00001 Preßwerkzeuq 00002 00003 Die Erfindung betrifft ein Preßwerkzeug zum Verpressen 00004 von Rohrenden. 00005 00006 Für die Heizungs- und Leitungswasserinstallation werden 00007 zunehmend Systeme eingesetzt, bei denen die Rohrenden 00008 mit Preßfittings versehen werden. Dadurch entfallen 00009 Schraub-, Schweiß- oder Lötarbeiten, die bei Metallrohr00010 en zu einer unerwünschten Gefügeveränderung führen 00011 können. Darüber hinaus ist es mit dieser Technik mög00012 lich auch Kunststoffrohre oder Metall-Kunststoffverbund00013 rohre zu verarbeiten. Die Verpressung ist außerdem in 00014 sehr kurzer Zeit durchführbar. Bei der Verbindung von 00015 Metallrohren aus Kupfer oder Edelstahl besitzt der 00016 Fitting z.B. ein rohrförmiges Ende, in welches das 00017 anzuschließende Rohr hineingesteckt wird. Dieser Be00018 reich des Fittings wird anschließend durch von außen 00019 aufgebrachte Kräfte z.B. sechskantför ig verformt. 00020 Dadurch entsteht eine formschlüssige Verbindung von 00021 Fitting und Rohr, womit die bei Innendruck auftretenden 00022 Kräfte übertragen werden. Die Dichtheit wird durch eine 00023 in den Fittig eingebaute Dichtung gewährleistet. Der 00024 überwiegende Anteil der verpreßten Rohrdurchmesser 00025 liegt unterhalb von etwa 40 mm. In diesem Bereich ist 00026 es üblich, die Verpressung mittels zangenartiger Werk00027 zeuge durchzuführen. Dabei bewegen sich zwei Preßbacken 00028 mit jeweils halbkreisförmiger Aussparung - entsprechend 00029 der Preßgeometrie - scherenartig aufeinander zu. Dieses 00030 Prinzip ist bei größerem Rohrdurchmesser - z. B. ab 00031 Nennweite 63 - nicht mehr praktikabel, weil die Preß00032 kräfte und damit die Zangen sehr groß werden und die in 00033 diesem Falle ungünstigere Scherenbewegung zu einer 00034 ungleichmäßigen Verpressung führt.
00036 Im Hinblick auf den vorbeschriebenen Stand der Technik
00037 wird eine technische Problematik der Erfindung darin
00038 gesehen, ein Preßwerkzeug der in Rede stehenden Art zu
00039 verbessern. 00040
00041 Diese Problematik ist zunächst und im wesentlichen beim
00042 Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abge-
00043 stellt ist, daß ein Lager und ein Widerlager an dem
00044 Preßwerkzeug ausgebildet sind. Weiter ist erfindungsge-
00045 maß eine Preßmatrize vorgesehen, welche mindestens zwei
00046 Preßglieder besitzt. In einer vorteilhaften Weiterbil-
00047 düng ist vorgesehen, daß zum Verpressen die Preßmatrize
00048 von einer Spannvorrichtung beaufschlagt wird. Hierzu
00049 kann bspw. vorgesehen sein, daß die Spannvorrichtung
00050 einen Hydraulikzylinder aufweist. In einer vorteilhaf-
00051 ten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes wird vorge-
00052 schlagen, daß die Spannvorrichtung eine Vorspannfeder
00053 besitzt. Weiter wird vorgeschlagen, daß ein gegen das
00054 Widerlager wirkendes Endstück der Spannvorrichtung in
00055 einer Offenstellung rastgesichert ist. Als vorteilhaft
00056 erweist es sich zudem, daß das Endstück in einer Vor-
00057 spannstellung rastgesichert ist. Weiter kann vorgesehen
00058 sein, daß die Spannvorrichtung mittels zangenartiger
00059 Backen auf die Preßmatrize einwirkt. In weiterer Ausge-
00060 staltung ist vorgesehen, daß die Öffnungsstellung der
00061 Preßmatrize durch Anschläge der Preßglieder untereinan-
00062 der oder der Preßglieder an den Laschen begrenzt ist.
00063 Zufolge dieser Ausgestaltung ist die Preßmatrize in der
00064 Öffnungsstellung in einer Vorbenutzungsstellung gehal-
00065 ten. Durch die Anschlagbegrenzung der einzelnen Preß-
00066 glieder untereinander bzw. der Preßglieder an den La-
00067 sehen ist die Schwenkbewegung der Preßmatrize einge-
00068 schränkt. Die einzelnen Preßglieder weisen somit nicht
00069 die von üblichen Ketten her bekannte rückgratlose
00070 Schwenkfreiheit auf. So kann das Preßwerkzeug mit der
00071 geöffneten Preßmatrize gut an das zu verpressende Werk-
00072 stück herangeführt werden. Bevorzugt wird hierbei eine
00073 Ausgestaltung, bei welcher die Preßglieder der Preßma-
00074 trize in einer Öffnungsstellung etwa in axialer Rich-
00075 tung der Spannvorrichtung ausgerichtet sind bzw. leicht
00076 gekrümmt entsprechend einem großen Öffnungsradius. Als
00077 weiter vorteilhaft erweist es sich, daß ein Preßglied
00078 einen inneren Manschettenabschnitt aufweist . In der
00079 Regel wirken Preßmatrizen auf eine auf die Rohrenden
00080 aufgeschobene dünnwandige Hülse. Hierbei kann sich bei
00081 großer Durchmesserverringerung dieser Hülse unter Uiri-
00082 ständen eine Falte zwischen den aufeinanderzubewegenden
00083 Preßgliedern bilden. Diesem nachteiligen Effekt wird
00084 erfindungsgemäß dadurch entgegengewirkt, daß die in
00085 Umfangsrichtung zugeordneten Enden der Manschettenab-
00086 schnitte zweier Preßglieder in bezug auf eine Preßflä-
00087 ehe derart profiliert sind, daß sie sich im Verpres-
00088 sungszustand überlappen. Wesentlich hierbei ist, daß
00089 die Trennlinie zwischen den einzelnen Preßgliedern
00090 keine geradlinige, axial verlaufende Kontur aufweist,
00091 sondern vielmehr in tangentialer Richtung der Preßglie-
00092 der und somit zugleich in tangentialer Richtung der zu
00093 verpressenden Hülse bzw. Preßfittings versetzt ver-
00094 läuft. So können bspw. die in umfangsrichtung zugeordne-
00095 ten Manschettenabschnittsenden zweier Preßglieder zahn-
00096 artig im Zuge der Verpressung ineinander greifen, womit
00097 einer Faltenbildung zwischen den aufeinanderzubewegten
00098 Preßgliedern entgegengewirkt ist. Bevorzugt wird jedoch
00099 eine Ausgestaltung, bei welcher ein Manschettenende
00100 einen keilförmigen Vorsprung und das zugeordnete andere
00101 Manschettenende einen keilförmigen Ausschnitt aufweist,
00102 womit die Trennlinie zwischen den Preßgliedern in tan-
00103 gentialer Richtung dreieckförmig versetzt ist. In weite-
00104 rer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist vorge-
00105 sehen, daß die Manschettenenden im Bereich eines Preß-
00106 backenrückens ohne gegenseitige Überlappung anstoßen.
00107 Da zur Verhinderung einer Faltenbildung lediglich der
00108 Preßflächenbereich der Preßglieder maßgebend ist, kann
00109 die Trennlinie zwischen den Preßgliedern im Bereich
00110 ihrer Preßbackenrücken eine ebene, axial verlaufende
00111 Kontur aufweisen. Die erfindungsgemäße Auftrennung der
00112 Trennlinie kann zwischen allen Preßgliedern vorgesehen
00113 sein. Es ist jedoch unter Umständen auch ausreichend
00114 diese lediglich an der Schließstelle der Preßmatrize
00115 auszuformen, da hier die Bewegung beim Schließen in
00116 umfangsrichtung des Rohres am größten ist. Fertigungs-
00117 technisch ist die beschriebene erfindungsgemäße Auftren-
00118 nung bei einer Preßmatrize als Drehteil durch Zerteilen
00119 mittels Drahtschneiden (funkenerosiv) in einfachster
00120 Weise herstellbar. Bevorzugt wird weiter, daß der Man-
00121 schettenabschnitt als ein, im wesentlichen sich senk-
00122 recht zu einem Preßbackenrücken erstreckender Kalotten-
00123 abschnitt gebildet ist. Über diese Kalottenabschnitte
00124 der einzelnen Preßglieder wird im Zuge des Einspannens
00125 die Kraft auf das zu verpressende Teil übertragen. In
00126 weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Anschlag
00127 zwischen einer K ümmungsaußenflache des Kalottenab-
00128 Schnittes und einem Anschlagabschnitt der Lasche gebil-
00129 det ist. Dies hat zur Folge, daß sich jeder Kalottenab-
00130 schnitt der Preßmatrize in der Öffnungsstellung an
00131 jeweils zugeordneten Anschlagabschnitten der die Preß-
00132 glieder verbindenden Laschen abstützt. Weiter kann die
00133 Ausbildung auch so gewählt sein, daß der Anschlagab-
00134 schnitt eckartig an der Lasche ausgebildet ist. Alterna-
00135 tiv kann vorgesehen sein, daß sich die einzelnen Preß-
00136 glieder im Bereich ihrer zugeordneten Enden in der
00137 Öffnungsstellung der Preßmatrize gegeneinander abstüt-
00138 zen. Um nicht nur eine Abstützung der Preßglieder unter-
00139 einander zu gewährleisten, sondern auch den so gebilde-
00140 ten, in Öffnungsrichtung in sich starren Strang auch in
00141 der Öffnungsstellung gegenüber dem Preßwerkzeug in
00142 seiner Bewegung zu begrenzen, wird vorgeschlagen, daß
00143 an dem Lager benachbart zu dem Verbindungsbolzen ein
00144 Anschlag ausgebildet ist. Durch die erfindungsgemäße
00145 Ausgestaltung des Preßwerkzeuges ist dieses für alle
00146 Durchmesser geeignet. Insbesondere ist die Verpressung
00147 von großen Rohren verbessert. Weiter ergeben sich vor-
00148 teilhafte Eigenschaften. So ergibt sich, dadurch be-
00149 dingt, daß die Preßmatrize in vorteilhafter Weise mit
00150 mehr als zwei Teile aufgeteilt ist, eine gleichmäßigere
00151 Pressung, wodurch bspw . an den Stoßstellen das Hülsen-
00152 material nicht stark gestaucht wird. Die Einleitung der
00153 Preßkraft in tangentialer Richtung verringert die Größe
00154 der Kraft um etwa den Faktor Pi gegenüber der radialen
00155 Aufbringung der Preßkraft. Dabei vergrößert sich gleich-
00156 falls der Preßweg um den gleichen Faktor. Schließlich
00157 ist denkbar, die Preßmatrize über zwei lösbare Lager an
00158 dem Preßwerkzeug anzuordnen, wobei beide Lager bspw.
00159 hakenartig ausgebildet sind. 00160
00161 Nachfolgend ist die Erfindung anhand der beigefügten
00162 Zeichnung, welche lediglich Ausführungsbeispiele dar-
00163 stellt, näher erläutert. Es zeigt: 00164
00165 Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Preßwerkzeug mit einer
00166 Preßmatrize, partiell geschnitten, die Offen-
00167 Stellung betreffend; 00168
00169 Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung,
00170 eine Vorspannstellung betreffend; 00171
00172 Fig. 3 eine weitere der Fig. 1 entsprechende Darstel-
00173 lung, die Spannstellung betreffend; 00174
00175 Fig. 4 den Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3;
00176 Fig. 5 den Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 3; 00177 00178 Fig. 6 einen Schnitt durch eine Verbindungsstelle 00179 zwischen einem Rohrende und einem Preßfitting; 00180 00181 Fig. 7 eine alternative Ausgestaltung des Preßwerkzeu00182 ges in einer partiell geschnittenen Darstel00183 lung; 00184 00185 Fig. 8 das Preßwerkzeug in anschlagbegrenzter Öff00186 nungsstellung der Preßmatrize, eine erste 00187 Ausführungsform des Anschlages betreffend; 00188 00189 Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung, 00190 eine weitere Ausführungsform betreffend; 00191 00192 Fig. 10 eine weitere alternative Ausgestaltung des 00193 Preßwerkzeuges; und 00194 00195 Fig. 11 den Schnitt gemäß der Linie XI-XI in Fig. 10. 00196 00197 Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zur 00198 Fig. 1 ein Preßwerkzeug 1, welches sich im wesentlichen 00199 aus einer Preßmatrize 2 und einer Spannvorrichtung 3 00200 zusammensetzt. Die Preßmatrize 2 besteht aus mehreren, 00201 vorteilhafterweise gleichen Preßgliedern 4, die entwe00202 der unmittelbar oder nach Art einer Kette durch Laschen 00203 40 gelenkig miteinander verbunden sind. In dem gezeig00204 ten Ausführungsbeispiel sind drei kettenartig miteinan00205 der verbundene Preßglieder 4, 4' und 4' ' vorgesehen. 00206 00207 Auf der Innenfläche sind die einzelnen Preßglieder 4 00208 bis 4 ' ' mit einer Preßgeometrie versehen, welche zu der 00209 gewünschten Stauchung des zu verpressenden Rohres 5 bei 00210 geschlossener Kette führt. Hierzu weist jedes Preßglied
00211 einen inneren Manschettenabschnitt auf, welcher als 00212 ein, im wesentlichen sich senkrecht zu einem Preßbacken- 00213 rücken 33 erstreckender Kalottenabschnitt 34 gebildet 00214 ist. 00215 00216 Zur Durchführung einer Verpressung wird die als Kette 00217 ausgebildete Preßmatrize 2 um das Rohr 5 gelegt. Im 00218 Bereich des zwischen den Preßgliedern 4 und 4 ' belasse00219 nen Schlitzes 6 ist die Spannvorrichtung 3 an der Preß00220 matrize 2 angeordnet, welche Spannvorrichtung 3 die 00221 Preßmatrize 2 in tangentialer Richtung schließt. 00222 00223 Die Spannvorrichtung 3 besitzt einen Hydraulikzylinder 00224 7, welcher gabelförmig das Preßglied 4 umschließt und 00225 mit diesem über einen, ein Lager 8 bildenden Bolzen 9 00226 verbunden ist (vgl. Fig. 4) . Die auf das Lager 8 wirken00227 den Gabelarme sind mit der Bezugsziffer 10 versehen. 00228 00229 Der das Lager 8 bildende Bolzen 9 wird nur gelöst, wenn 00230 eine andere Rohrgröße verarbeitet wird, d. h. beim 00231 Umschlingen des Rohres 5 bleibt die Preßmatrize 2 mit 00232 dem Hydraulikzylinder 7 verbunden. 00233 00234 Im Kolben 11 des Hydraulikzylinders 7 ist ein feder00235 belastetes Endstück 12 geführt, welches gabelförmig 00236 gegen einen fest mit dem Preßglied 4 ' verbundenen, ein 00237 Widerlager 13 bildenden Bolzen 14 drückt. 00238 00239 Die Anbringung des Preßwerkzeuges wird im Folgenden 00240 detailliert erklärt. Fig. 1 zeigt dazu den Ausgangszu00241 stand, in welchem der Hydraulikzylinder 7 bereits einge00242 schwenkt ist . Diese Lage wird z . B. , wie dargestellt, 00243 durch eine einseitig verlängerte Gabel 15 des Endstük- 00244 kes 12 definiert, welche gegen den Bolzen 14 anschlägt. 00245
00246 Das Endstück 12 befindet sich in einer eingerasteten 00247 Stellung, in der das Endstück 12 von einem Rastbolzen 00248 16 gehalten wird. Hierbei ist eine Vorspannfeder 17 00249 maximal zusammengedrückt . 00250 00251 Fig. 2 zeigt die Anordnung, nachdem der Rastbolzen 16 00252 durch manuelle Druckbetätigung das Endstück 12 freigege00253 ben hat, welches nun bereits mit der relativ geringen 00254 Kraft der Vorspannfeder 17 gegen den Bolzen 14 bzw. das 00255 Widerlager 13 drückt. Bei entsprechend gewählter Vor00256 spannkraft wird die gesamte Preßeinrichtung nun auf dem 00257 Fitting festgehalten. Damit hat der Bediener beide 00258 Hände frei und kann den richtigen Sitz des Preßwerkzeu00259 ges 1 prüfen und gefahrlos den Hydraulikzylinder 7 mit 00260 Druck beaufschlagen. Hierbei wird zunächst die Vorspann00261 feder 17 wieder zusammengedrückt, bis der Kolben 11 das 00262 Endstück 12 be-rührt. Der Rastbolzen 16 verlagert sich 00263 wieder in seine Ausgangslage zurück, womit das Endstück 00264 12 wiederrum einrastet. 00265 00266 Bei weiterem Druckanstieg entsteht die zum Verpressen 00267 nötige Kraft, die nun unmittelbar - ohne die vorher in 00268 Reihe geschaltete Vorspannfeder 17 - über die Kontakt- 00269 flächen von Kolben 11 und Endstück 12 auf den Bolzen 14 00270 bzw. auf das Widerlager 13 einwirkt und die Preßmatrize 00271 2 schließt. Am Ende dieses Vorgangs wird der Zustand 00272 gemäß Fig. 3 erreicht. Nach Druckentlastung wird der 00273 Kolben 11 zusammen mit dem eingerasteten Endstück 12 00274 über eine Rückholfeder 31 in die Ausgangslage bewegt. 00275 Der Zylinder kann anschließend ausgeschwenkt werden, 00276 wobei der vordere, das Lager 8 bildende Bolzen 9 nach 00277 wie vor nicht gelöst wird. Hiernach kann die kettenarti00278 ge Preßmatrize 2 abgenommen werden. 00279
00280 In Fig. 6 ist eine gängige Bauart eines Preßfittings 18
00281 für Metall-Verbundrohre 5 dargestellt. Letztere beste-
00282 hen aus einem dünnen Metallrohr - meist Aluminium -,
00283 welches außen und innen mit einem Kunststoffmantel be-
00284 schichtet ist. In Fig. 6 wurde der Übersichtlichkeit
00285 halber der innere Aufbau des Verbundrohres 5 nicht
00286 dargestellt. Bei der Verpressung von solchen Rohren
00287 werden in der Regel Fittings 18 eingesetzt, die einen
00288 Innenstutzen 19 mit Dichtringen 20 aufweisen, auf wel-
00289 chen Innenstutzen 19 das anzuschließende Rohr 5 aufge-
00290 schoben wird. Außen wird eine dünne Stahlhülse 21 über
00291 das Rohr 5 geschoben. Diese Stahlhülse 21 wird anschlie-
00292 ßend durch die von außen aufgebrachten Preßkräfte, z.
00293 B. in Form von umlaufenden Rillen, verformt, wodurch
00294 eine innige Verbindung von Rohr 5 und Innenstutzen 19
00295 des Fittings 18 entsteht. Die Verbindung kann weiter
00296 durch sägezahnförmige Nuten 22 auf dem Innenstutzen 19
00297 verstärkt werden. 00298
00299 In Fig. 7 ist eine alternative Ausbildung des Preßwerk-
00300 zeuges 1 dargestellt. Hier werden die das Lager 8 und
00301 das Widerlager 13 bildenden Bolzen 9 und 14 mittels
00302 zangenartiger Backen 23, 24 geschlossen. Diese Backen
00303 23, 24 entsprechen den für die kleineren Nennweiten
00304 eingesetzten Preßbacken, d. h. sie können mit vorhande-
00305 nen Werkzeugen betätigt werden. 00306
00307 Das Schließwerkzeug besteht gemäß Fig. 7 im wesentli-
00308 chen aus den Zangenschenkeln 23, 24, die mit Laschen 25
00309 verbunden sind. Im vorderen Bereich sind die Zangen-
00310 Schenkel 23, 24 mit den Bolzen 9 und 14 verbunden,
00311 wobei auch hier der Bolzen 9 durch den Zangenschenkel
00312 24 voll umschlossen ist. Der Zangenschenkel 23 ist zur
00313 Aufnahme des Bolzens 14 halbkreisförmig offen, so daß
00314 eine einfache Montage durch Einhaken ermöglicht ist.
00315 Eine Druckfeder 26 hält die Zangenschenkel 23, 24 unter 00316 einer leichten Vorspannung, so daß die Preßmatrize 2 00317 sowie das Schließwerkzeug selbsttätig am Rohr 5 festsit00318 zen. 00319 00320 Weiter sind zwischen den Zangenschenkeln 23 und 24 zwei 00321 Zylinderstifte 27 vorgesehen, welche eine näherungswei00322 se symmetrische Schließbewegung der Zangenschenkel 23, 00323 24 gewährleisten. 00324 00325 Die Schließbewegung wird durch eine Antriebsmaschine, 00326 von welcher lediglich die Kurvenrollen 28 und der Preß00327 backenhalter 29 dargestellt sind, bewirkt, welche die 00328 Kurvenrollen 28 nach innen gegen die Kurvenbahnen der 00329 Zangenschenkel 23, 24 bewegt. Der Bolzen 30 verbindet 00330 das Schließwerkzeug mit der Antriebsmaschine, indem 00331 dieser durch die Laschen 25 und den Preßbackenhalter 29 00332 der Antriebsmaschine gesteckt wird. 00333 00334 Es ist weiter denkbar, die Preßmatrize bei der Montage 00335 zunächst mit Hilfe einer einfachen, zu dieser zugehören00336 den Spannklammer am Rohr zu befestigen und anschließend 00337 eine Antriebsmaschine, bspw. Hydraulikzylinder oder 00338 Zangenschließwerkzeug, zu montieren. Dieses Vorgehen 00339 kann bei sehr großen Rohrdurchmessern vorteilhaft sein, 00340 da hierbei das Gewicht der Preßmatrize erheblich ist. 00341 00342 In den Fig. 8 und 9 sind zwei alternative Ausgestaltun00343 gen der Preßmatrize 2 dargestellt. Beide zeichnen sich 00344 durch eine Anschlagbegrenzung der einzelnen Preßglieder 00345 4 , 4 ' , 4 ' ' untereinander aus . 00346 00347 So ist in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 jede 00348 Lasche 40 im Bereich ihrer, von Gelenkzapfen 35 zur 00349 Anbindung eines Preßgliedes durchsetzten Augen 36 mit
00350 einem Anschlagabschnitt 37 versehen. Letzterer weist im 00351 wesentlichen in Richtung auf die Krümmungsaußenfläche 00352 38 eines diesem zugeordneten Kalottenabschnittes 34 00353 einer Preßmatrize 4, 4' oder 4' ' . Der jeweilige An00354 schlagabschnitt 37 der Lasche 40 ist eckartig ausgebil00355 det. 00356 00357 In der Öffnungsstellung der Preßmatrize 2 gemäß Fig. 8 00358 stützen sich die jeweiligen Kalottenabschnitte 34 der 00359 Preßbacken 4 , 4 ' , 4" an den zugeordneten Anschlagab00360 schnitten 37 der Laschen 40 ab, womit sich die Preßma00361 trize 2 in dieser Stellung in Öffnungsrichtung wie ein 00362 ausgesteiftes Band verhält. Die geöffnete Preßmatrize 00363 verharrt hierbei in einer leicht gekrümmten Stellung 00364 entsprechend einem großen Öffnungsradius. 00365 00366 Um auch eine Anschlagbegrenzung der gesamten Preßmatri00367 ze 2 gegenüber dem Preßwerkzeug 1 zu gewährleisten, ist 00368 auch im Bereich des Lagers 8 ein Anschlag 39 vorgese00369 hen. Letzterer ist gebildet aus der, auf die Krümmungs- 00370 außenfläche 38 des Kalottenabschnittes 34 des Preßglie00371 des 4 weisenden Stirnfläche der Preßwerkzeug-Backe 24. 00372 Diese Stirnfläche bildet eine, exzentrisch zum Lager 8 00373 verlaufende Kurve aus. In der Öffnungsstellung der 00374 Preßmatrize 2 stellt sich diese Stirnfläche dem Kalot00375 tenabschnitt 34 des Preßgliedes 4 entgegen, womit die 00376 Krümmungsaußenfläche 38 dieses Preßgliedes 4 gegen den 00377 gebildeten Anschlag 39 tritt. 00378 00379 Die gesamte Preßmatrize 2 ist somit in ihrer Öffnungsbe00380 wegung gänzlich anschlagbegrenzt, was insbesondere 00381 handhabungstechnische Vorteile bietet. So kann das 00382 Preßwerkzeug 1 mit geöffneter Preßmatrize 2 in einfach00383 ster Weise an das Rohr 5 oder dergleichen herangeführt 00384 werden, ohne daß die Preßmatrize 2 in Art einer übli-
00385 chen Kette nach hinten abkippt. Durch die erfindungsge-
00386 mäße Anschlagbegrenzung ist eine rückgratartige Vorbe-
00387 nutzungsstellung gegeben. 00388
00389 Der zur Abstützung der gesamten Preßmatrize 2 ausgebil-
00390 dete Anschlag 39 ist auch im Bereich eines Gabelarmes
00391 10 des Preßwerkzeuges 1 der ersten Ausführungsform
00392 gemäß den Fig. 1 bis 3 ausbildbar. 00393
00394 Fig. 9 zeigt eine alternative Ausgestaltung der An-
00395 Schlagbegrenzung. Hier findet die Abstützung der Preß-
00396 glieder 4, 41, 411 unmittelbar untereinander ab, d.h.
00397 nicht über die diese verbindenden Laschen 40. 00398
00399 Hier sind Anschlagabschnitte 37 im Bereich der aufeinan-
00400 der zuweisenden Enden jedes Preßgliedes 4, 4', 411
00401 ausgebildet derart, daß sich diese in der Öffnungsstel-
00402 lung der Preßmatrize 2 gemäß Fig. 9 im Überdeckungsbe-
00403 reich mit der Lasche 40 gegeneinander abstützen. Die so
00404 in der Öffnungsstellung rückgratartig ausgestaltete
00405 Preßmatrize 2 ist gleichfalls zu dem Preßwerkzeug 1 in
00406 ihrer Bewegung anschlagbegrenzt. Hierzu ist im Bereich
00407 der Preßwerkzeug-Backe 24 nahe dem Lager 8 eine mit dem
00408 freien Anschlagabschnitt 37 des Preßgliedes 4 zusammen-
00409 wirkende Anschlagschulter 41 ausgeformt. Über letztere
00410 ist die Preßmatrize 2 in der Öffnungsstellung in einer
00411 leicht gekrümmten Stellung gehalten. 00412
00413 Unabhängig von der gewählten Ausgestaltung der Anschlag-
00414 begrenzung sind sowohl die Preßglieder 4, 4', 4'' als
00415 auch die diese verbindenden Laschen in der jeweiligen
00416 Ausführungsform im wesentlichen gleich symmetrisch
00417 ausgebildet . 00418
00419 Die Figuren 10 und 11 zeigen ein weiteres Ausführungs-
00420 beispiel der erfindungsgemäßen Preßmatrize 2. Hierbei
00421 sind die in Umfangsrichtung zugeordneten Enden 50, 51
00422 der Preßglieder 4 und 4 ' im Bereich der Schließstelle
00423 der Preßmatrize 2 profiliert ausgebildet. Konkret ist
00424 die Ausbildung so gewählt, daß die, die Preßflächen
00425 ausbildenden Kalottenabschnitte 34 der Preßglieder 4,
00426 4 ' an ihren zugewandten Seiten in Axialerstreckung der
00427 Preßglieder jeweils eine profilierte Kontur besitzen
00428 derart, daß das Kalottenabschnittsende 50 des Preßglie-
00429 des 4 ' einen im Grundriß keilförmigen, in Axialrichtung
00430 im wesentlichen mittigen Vorsprung 52 besitzt, welchem
00431 in dem gegenüberliegenden Kalottenabschnittsende 51 des
00432 Preßgliedes 4 ein entsprechend ausgeformter, keilförmi-
00433 ger Ausschnitt 53 zuordbar ist. 00434
00435 Das Ende 50 des Preßgliedes 4 ' bildet somit eine Posi-
00436 tivform und das Ende 51 des Preßgliedes 4 eine entspre-
00437 chende Negativform aus. 00438
00439 Die Kalottenabschnittsenden 50 und 51 sind im Bereich
00440 ihrer Preßbackenrücken 33 in bezug auf eine Trennlinie
00441 zwischen den beiden Preßgliedern 4 und 4 ' nicht überlap-
00442 pend ausgebildet, womit im Zuge einer Verpressung diese
00443 Preßbackenrücken 33 stumpf anstoßen. 00444
00445 In Fig. 11 ist die erfindungsgemäße Ausbildung der
00446 beiden Kalottenabschnittsenden 50, 51 zu erkennen.
00447 Durch diese Ausgestaltung ist die Trennlinie zwischen
00448 den beiden Preßgliedern 4 und 4 ' aus ihrer axial verlau-
00449 fenden Richtung in eine tangentiale Richtung zu dem zu
00450 verpressenden Rohr dreieckförmig versetzt. Hierdurch
00451 ist einer Faltenbildung in der Trennlinie insbesondere
00452 bei einer starken Durchmesserverringerung im Zuge der
00453 Verpressung des Rohres entgegengewirkt. Im Verpres-
00454 sungszustand überlappen die Enden 50 und 51 der Preß-
00455 glieder 4 und 4 ' zur Bildung einer in Achsrichtung
00456 labyrinthartig veralufenden Trennlinie. 00457
00458 In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist lediglich eine
00459 Profilierung der der Schließstelle der Preßmatrize 2
00460 zugeordneten Enden von Preßgliedern dargestellt. Es ist
00461 jedoch auch denkbar, alle in Umfangsrichtung zugeordne-
00462 ten Enden der Kalottenabschnitte 34 mit einer derarti-
00463 gen Profilierung zu versehen, so bspw. zwischen dem
00464 Preßglied 4 ' und dem Preßglied 4 ' ' oder zwischen letzte-
00465 rem und dem Preßglied 4. 00466
00467 In weiterer, jedoch nicht dargestellter Ausführungswei-
00468 se kann auch die Verbindung zwischen Backe 24 bzw.
00469 Gabelarm 10 und der Preßmatrize 2 lösbar in Form einer
00470 Hakenverbindung ausgebildet sein. 00471
00472 Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
00473 die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
00474 Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori-
00475 tatsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt-
00476 lieh mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser
00477 Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit
00478 aufzunehmen.