DE19803536A1 - Preßwerkzeug - Google Patents
PreßwerkzeugInfo
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- B25B27/02—Hand tools, specially adapted for fitting together or separating parts or objects whether or not involving some deformation, not otherwise provided for for connecting objects by press fit or detaching same
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D39/00—Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders
- B21D39/04—Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders of tubes with tubes; of tubes with rods
- B21D39/048—Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders of tubes with tubes; of tubes with rods using presses for radially crimping tubular elements
Description
Die Erfindung betrifft ein Preßwerkzeug zum Verpressen
von Rohrenden.
Für die Heizungs- und Leitungswasserinstallation werden
zunehmend Systeme eingesetzt, bei denen die Rohrenden
mit Preßfittings versehen werden. Dadurch entfallen
Schraub-, Schweiß- oder Lötarbeiten, die bei Metallrohren
zu einer unerwünschten Gefügeveränderung führen
können. Darüber hinaus ist es mit dieser Technik mög
lich auch Kunststoffrohre oder Metall-Kunststoffverbund
rohre zu verarbeiten. Die Verpressung ist außerdem in
sehr kurzer Zeit durchführbar. Bei der Verbindung von
Metallrohren aus Kupfer oder Edelstahl besitzt der
Fitting z. B. ein rohrförmiges Ende, in welches das
anzuschließende Rohr hineingesteckt wird. Dieser Be
reich des Fittings wird anschließend durch von außen
aufgebrachte Kräfte z. B. sechskantförmig verformt.
Dadurch entsteht eine formschlüssige Verbindung von
Fitting und Rohr, womit die bei Innendruck auftretenden
Kräfte übertragen werden. Die Dichtheit wird durch eine
in den Fitting eingebaute Dichtung gewährleistet. Der
überwiegende Anteil der verpreßten Rohrdurchmesser
liegt unterhalb von etwa 40 mm. In diesem Bereich ist
es üblich, die Verpressung mittels zangenartiger Werk
zeuge durchzuführen. Dabei bewegen sich zwei Preßbacken
mit jeweils halbkreisförmiger Aussparung - entsprechend
der Preßgeometrie - scherenartig aufeinander zu. Dieses
Prinzip ist bei größerem Rohrdurchmesser - z. B. ab
Nennweite 63 - nicht mehr praktikabel, weil die Preß
kräfte und damit die Zangen sehr groß werden und die in
diesem Falle ungünstigere Scherenbewegung zu einer
ungleichmäßigen Verpressung führt.
Im Hinblick auf den vorbeschriebenen Stand der Technik
wird eine technische Problematik der Erfindung darin
gesehen, ein Preßwerkzeug der in Rede stehenden Art zu
verbessern.
Diese Problematik ist zunächst und im wesentlichen beim
Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abge
stellt ist, daß ein Lager und ein Widerlager an dem
Preßwerkzeug ausgebildet sind. Weiter ist erfindungsge
mäß eine Preßmatrize vorgesehen, welche mindestens zwei
Preßglieder besitzt. In einer vorteilhaften Weiterbil
dung ist vorgesehen, daß zum Verpressen die Preßmatrize
von einer Spannvorrichtung beaufschlagt wird. Hierzu
kann bspw. vorgesehen sein, daß die Spannvorrichtung
einen Hydraulikzylinder aufweist. In einer vorteilhaf
ten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes wird vorge
schlagen, daß die Spannvorrichtung eine Vorspannfeder
besitzt. Weiter wird vorgeschlagen, daß ein gegen das
Widerlager wirkendes Endstück der Spannvorrichtung in
einer Offenstellung rastgesichert ist. Als vorteilhaft
erweist es sich zudem, daß das Endstück in einer Vor
spannstellung rastgesichert ist. Weiter kann vorgesehen
sein, daß die Spannvorrichtung mittels zangenartiger
Backen auf die Preßmatrize einwirkt. In weiterer Ausge
staltung ist vorgesehen, daß die Öffnungsstellung der
Preßmatrize durch Anschläge der Preßglieder untereinan
der oder der Preßglieder an den Laschen begrenzt ist.
Zufolge dieser Ausgestaltung ist die Preßmatrize in der
Öffnungsstellung in einer Vorbenutzungsstellung gehal
ten. Durch die Anschlagbegrenzung der einzelnen Preß
glieder untereinander bzw. der Preßglieder an den La
schen ist die Schwenkbewegung der Preßmatrize einge
schränkt. Die einzelnen Preßglieder weisen somit nicht
die von üblichen Ketten her bekannte rückgratlose
Schwenkfreiheit auf. So kann das Preßwerkzeug mit der
geöffneten Preßmatrize gut an das zu verpressende Werk
stück herangeführt werden. Bevorzugt wird hierbei eine
Ausgestaltung, bei welcher die Preßglieder der Preßma
trize in einer Öffnungsstellung etwa in axialer Rich
tung der Spannvorrichtung ausgerichtet sind bzw. leicht
gekrümmt entsprechend einem großen Öffnungsradius. Als
weiter vorteilhaft erweist es sich, daß ein Preßglied
einen inneren Manschettenabschnitt aufweist. In der
Regel wirken Preßmatrizen auf eine auf die Rohrenden
aufgeschobene dünnwandige Hülse. Hierbei kann sich bei
großer Durchmesserverringerung dieser Hülse unter Um
ständen eine Falte zwischen den aufeinanderzubewegenden
Preßgliedern bilden. Diesem nachteiligen Effekt wird
erfindungsgemäß dadurch entgegengewirkt, daß die in
Umfangsrichtung zugeordneten Enden der Manschettenab
schnitte zweier Preßglieder in bezug auf eine Preßflä
che derart profiliert sind, daß sie sich im Verpres
sungszustand überlappen. Wesentlich hierbei ist, daß
die Trennlinie zwischen den einzelnen Preßgliedern
keine geradlinige, axial verlaufende Kontur aufweist,
sondern vielmehr in tangentialer Richtung der Preßglie
der und somit zugleich in tangentialer Richtung der zu
verpressenden Hülse bzw. Preßfittings versetzt ver
läuft. So können bspw. die in Umfangsrichtung zugeordne
ten Manschettenabschnittsenden zweier Preßglieder zahn
artig im Zuge der Verpressung ineinander greifen, womit
einer Faltenbildung zwischen den aufeinanderzubewegten
Preßgliedern entgegengewirkt ist. Bevorzugt wird jedoch
eine Ausgestaltung, bei welcher ein Manschettenende
einen keilförmigen Vorsprung und das zugeordnete andere
Manschettenende einen keilförmigen Ausschnitt aufweist,
womit die Trennlinie zwischen den Preßgliedern in tan
gentialer Richtung dreieckförmig versetzt ist. In weite
rer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist vorge
sehen, daß die Manschettenenden im Bereich eines Preß
backenrückens ohne gegenseitige Überlappung anstoßen.
Da zur Verhinderung einer Faltenbildung lediglich der
Preßflächenbereich der Preßglieder maßgebend ist, kann
die Trennlinie zwischen den Preßgliedern im Bereich
ihrer Preßbackenrücken eine ebene, axial verlaufende
Kontur aufweisen. Die erfindungsgemäße Auftrennung der
Trennlinie kann zwischen allen Preßgliedern vorgesehen
sein. Es ist jedoch unter Umständen auch ausreichend
diese lediglich an der Schließstelle der Preßmatrize
auszuformen, da hier die Bewegung beim Schließen in
Umfangsrichtung des Rohres am größten ist. Fertigungs
technisch ist die beschriebene erfindungsgemäße Auftren
nung bei einer Preßmatrize als Drehteil durch Zerteilen
mittels Drahtschneiden (funkenerosiv) in einfachster
Weise herstellbar. Bevorzugt wird weiter, daß der Man
schettenabschnitt als ein, im wesentlichen sich senk
recht zu einem Preßbackenrücken erstreckender Kalotten
abschnitt gebildet ist. Über diese Kalottenabschnitte
der einzelnen Preßglieder wird im Zuge des Einspannens
die Kraft auf das zu verpressende Teil übertragen. In
weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Anschlag
zwischen einer Krümmungsaußenfläche des Kalottenab
schnittes und einem Anschlagabschnitt der Lasche gebil
det ist. Dies hat zur Folge, daß sich jeder Kalottenab
schnitt der Preßmatrize in der Öffnungsstellung an
jeweils zugeordneten Anschlagabschnitten der die Preß
glieder verbindenden Laschen abstützt. Weiter kann die
Ausbildung auch so gewählt sein, daß der Anschlagab
schnitt eckartig an der Lasche ausgebildet ist. Alterna
tiv kann vorgesehen sein, daß sich die einzelnen Preß
glieder im Bereich ihrer zugeordneten Enden in der
Öffnungsstellung der Preßmatrize gegeneinander abstüt
zen. Um nicht nur eine Abstützung der Preßglieder unter
einander zu gewährleisten, sondern auch den so gebilde
ten, in Öffnungsrichtung in sich starren Strang auch in
der Öffnungsstellung gegenüber dem Preßwerkzeug in
seiner Bewegung zu begrenzen, wird vorgeschlagen, daß
an dem Lager benachbart zu dem Verbindungsbolzen ein
Anschlag ausgebildet ist. Durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung des Preßwerkzeuges ist dieses für alle
Durchmesser geeignet. Insbesondere ist die Verpressung
von großen Rohren verbessert. Weiter ergeben sich vor
teilhafte Eigenschaften. So ergibt sich, dadurch be
dingt, daß die Preßmatrize in vorteilhafter Weise mit
mehr als zwei Teile aufgeteilt ist, eine gleichmäßigere
Pressung, wodurch bspw . an den Stoßstellen das Hülsen
material nicht stark gestaucht wird. Die Einleitung der
Preßkraft in tangentialer Richtung verringert die Größe
der Kraft um etwa den Faktor Pi gegenüber der radialen
Aufbringung der Preßkraft. Dabei vergrößert sich gleich
falls der Preßweg um den gleichen Faktor. Schließlich
ist denkbar, die Preßmatrize über zwei lösbare Lager an
dem Preßwerkzeug anzuordnen, wobei beide Lager bspw.
hakenartig ausgebildet sind.
Nachfolgend ist die Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnung, welche lediglich Ausführungsbeispiele dar
stellt, näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Preßwerkzeug mit einer
Preßmatrize, partiell geschnitten, die Offen
stellung betreffend;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung,
eine Vorspannstellung betreffend;
Fig. 3 eine weitere der Fig. 1 entsprechende Darstel
lung, die Spannstellung betreffend;
Fig. 4 den Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 den Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 3;
Fig. 6 einen Schnitt durch eine Verbindungsstelle
zwischen einem Rohrende und einem Preßfitting;
Fig. 7 eine alternative Ausgestaltung des Preßwerkzeu
ges in einer partiell geschnittenen Darstel
lung;
Fig. 8 das Preßwerkzeug in anschlagbegrenzter Öff
nungsstellung der Preßmatrize, eine erste
Ausführungsform des Anschlages betreffend;
Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung,
eine weitere Ausführungsform betreffend;
Fig. 10 eine weitere alternative Ausgestaltung des
Preßwerkzeuges; und
Fig. 11 den Schnitt gemäß der Linie XI-XI in Fig. 10.
Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zur
Fig. 1 ein Preßwerkzeug 1, welches sich im wesentlichen
aus einer Preßmatrize 2 und einer Spannvorrichtung 3
zusammensetzt. Die Preßmatrize 2 besteht aus mehreren,
vorteilhafterweise gleichen Preßgliedern 4, die entwe
der unmittelbar oder nach Art einer Kette durch Laschen
40 gelenkig miteinander verbunden sind. In dem gezeig
ten Ausführungsbeispiel sind drei kettenartig miteinan
der verbundene Preßglieder 4, 4' und 4'' vorgesehen.
Auf der Innenfläche sind die einzelnen Preßglieder 4
bis 4'' mit einer Preßgeometrie versehen, welche zu der
gewünschten Stauchung des zu verpressenden Rohres 5 bei
geschlossener Kette führt. Hierzu weist jedes Preßglied
einen inneren Manschettenabschnitt auf, welcher als
ein, im wesentlichen sich senkrecht zu einem Preßbacken
rücken 33 erstreckender Kalottenabschnitt 34 gebildet
ist.
Zur Durchführung einer Verpressung wird die als Kette
ausgebildete Preßmatrize 2 um das Rohr 5 gelegt. Im
Bereich des zwischen den Preßgliedern 4 und 4' belasse
nen Schlitzes 6 ist die Spannvorrichtung 3 an der Preß
matrize 2 angeordnet, welche Spannvorrichtung 3 die
Preßmatrize 2 in tangentialer Richtung schließt.
Die Spannvorrichtung 3 besitzt einen Hydraulikzylinder
7, welcher gabelförmig das Preßglied 4 umschließt und
mit diesem über einen, ein Lager 8 bildenden Bolzen 9
verbunden ist (vgl. Fig. 4). Die auf das Lager 8 wirken
den Gabelarme sind mit der Bezugsziffer 10 versehen.
Der das Lager 8 bildende Bolzen 9 wird nur gelöst, wenn
eine andere Rohrgröße verarbeitet wird, d. h. beim
Umschlingen des Rohres 5 bleibt die Preßmatrize 2 mit
dem Hydraulikzylinder 7 verbunden.
Im Kolben 11 des Hydraulikzylinders 7 ist ein feder
belastetes Endstück 12 geführt, welches gabelförmig
gegen einen fest mit dem Preßglied 4' verbundenen, ein
Widerlager 13 bildenden Bolzen 14 drückt.
Die Anbringung des Preßwerkzeuges wird im Folgenden
detailliert erklärt. Fig. 1 zeigt dazu den Ausgangszu
stand, in welchem der Hydraulikzylinder 7 bereits einge
schwenkt ist. Diese Lage wird z. B., wie dargestellt,
durch eine einseitig verlängerte Gabel 15 des Endstückes
12 definiert, welche gegen den Bolzen 14 anschlägt.
Das Endstück 12 befindet sich in einer eingerasteten
Stellung, in der das Endstück 12 von einem Rastbolzen
16 gehalten wird. Hierbei ist eine Vorspannfeder 17
maximal zusammengedrückt.
Fig. 2 zeigt die Anordnung, nachdem der Rastbolzen 16
durch manuelle Druckbetätigung das Endstück 12 freigege
ben hat, welches nun bereits mit der relativ geringen
Kraft der Vorspannfeder 17 gegen den Bolzen 14 bzw. das
Widerlager 13 drückt. Bei entsprechend gewählter Vor
spannkraft wird die gesamte Preßeinrichtung nun auf dem
Fitting festgehalten. Damit hat der Bediener beide
Hände frei und kann den richtigen Sitz des Preßwerkzeu
ges 1 prüfen und gefahrlos den Hydraulikzylinder 7 mit
Druck beaufschlagen. Hierbei wird zunächst die Vorspann
feder 17 wieder zusammengedrückt, bis der Kolben 11 das
Endstück 12 berührt. Der Rastbolzen 16 verlagert sich
wieder in seine Ausgangslage zurück, womit das Endstück
12 wiederum einrastet.
Bei weiterem Druckanstieg entsteht die zum Verpressen
nötige Kraft, die nun unmittelbar - ohne die vorher in
Reihe geschaltete Vorspannfeder 17 - über die Kontakt
flächen von Kolben 11 und Endstück 12 auf den Bolzen 14
bzw. auf das Widerlager 13 einwirkt und die Preßmatrize
2 schließt. Am Ende dieses Vorgangs wird der Zustand
gemäß Fig. 3 erreicht. Nach Druckentlastung wird der
Kolben 11 zusammen mit dem eingerasteten Endstück 12
über eine Rückholfeder 31 in die Ausgangslage bewegt.
Der Zylinder kann anschließend ausgeschwenkt werden,
wobei der vordere, das Lager 8 bildende Bolzen 9 nach
wie vor nicht gelöst wird. Hiernach kann die kettenarti
ge Preßmatrize 2 abgenommen werden.
In Fig. 6 ist eine gängige Bauart eines Preßfittings 18
für Metall-Verbundrohre 5 dargestellt. Letztere beste
hen aus einem dünnen Metallrohr - meist Aluminium,
welches außen und innen mit einem Kunststoffmantel be
schichtet ist. In Fig. 6 wurde der Übersichtlichkeit
halber der innere Aufbau des Verbundrohres 5 nicht
dargestellt. Bei der Verpressung von solchen Rohren
werden in der Regel Fittings 18 eingesetzt, die einen
Innenstutzen 19 mit Dichtringen 20 aufweisen, auf wel
chen Innenstutzen 19 das anzuschließende Rohr 5 aufge
schoben wird. Außen wird eine dünne Stahlhülse 21 über
das Rohr 5 geschoben. Diese Stahlhülse 21 wird anschlie
ßend durch die von außen aufgebrachten Preßkräfte, z. B.
in Form von umlaufenden Rillen, verformt, wodurch
eine innige Verbindung von Rohr 5 und Innenstutzen 19
des Fittings 18 entsteht. Die Verbindung kann weiter
durch sägezahnförmige Nuten 22 auf dem Innenstutzen 19
verstärkt werden.
In Fig. 7 ist eine alternative Ausbildung des Preßwerk
zeuges 1 dargestellt. Hier werden die das Lager 8 und
das Widerlager 13 bildenden Bolzen 9 und 14 mittels
zangenartiger Backen 23, 24 geschlossen. Diese Backen
23, 24 entsprechen den für die kleineren Nennweiten
eingesetzten Preßbacken, d. h. sie können mit vorhande
nen Werkzeugen betätigt werden.
Das Schließwerkzeug besteht gemäß Fig. 7 im wesentli
chen aus den Zangenschenkeln 23, 24, die mit Laschen 25
verbunden sind. Im vorderen Bereich sind die Zangen
schenkel 23, 24 mit den Bolzen 9 und 14 verbunden,
wobei auch hier der Bolzen 9 durch den Zangenschenkel
24 voll umschlossen ist. Der Zangenschenkel 23 ist zur
Aufnahme des Bolzens 14 halbkreisförmig offen, so daß
eine einfache Montage durch Einhaken ermöglicht ist.
Eine Druckfeder 26 hält die Zangenschenkel 23, 24 unter
einer leichten Vorspannung, so daß die Preßmatrize 2
sowie das Schließwerkzeug selbsttätig am Rohr 5 festsit
zen.
Weiter sind zwischen den Zangenschenkeln 23 und 24 zwei
Zylinderstifte 27 vorgesehen, welche eine näherungswei
se symmetrische Schließbewegung der Zangenschenkel 23,
24 gewährleisten.
Die Schließbewegung wird durch eine Antriebsmaschine,
von welcher lediglich die Kurvenrollen 28 und der Preß
backenhalter 29 dargestellt sind, bewirkt, welche die
Kurvenrollen 28 nach innen gegen die Kurvenbahnen der
Zangenschenkel 23, 24 bewegt. Der Bolzen 30 verbindet
das Schließwerkzeug mit der Antriebsmaschine, indem
dieser durch die Laschen 25 und den Preßbackenhalter 29
der Antriebsmaschine gesteckt wird.
Es ist weiter denkbar, die Preßmatrize bei der Montage
zunächst mit Hilfe einer einfachen, zu dieser zugehören
den Spannklammer am Rohr zu befestigen und anschließend
eine Antriebsmaschine, bspw. Hydraulikzylinder oder
Zangenschließwerkzeug, zu montieren. Dieses Vorgehen
kann bei sehr großen Rohrdurchmessern vorteilhaft sein,
da hierbei das Gewicht der Preßmatrize erheblich ist.
In den Fig. 8 und 9 sind zwei alternative Ausgestaltun
gen der Preßmatrize 2 dargestellt. Beide zeichnen sich
durch eine Anschlagbegrenzung der einzelnen Preßglieder
4, 4', 4'' untereinander aus.
So ist in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 jede
Lasche 40 im Bereich ihrer, von Gelenkzapfen 35 zur
Anbindung eines Preßgliedes durchsetzten Augen 36 mit
einem Anschlagabschnitt 37 versehen. Letzterer weist im
wesentlichen in Richtung auf die Krümmungsaußenfläche
38 eines diesem zugeordneten Kalottenabschnittes 34
einer Preßmatrize 4, 4' oder 4''. Der jeweilige An
schlagabschnitt 37 der Lasche 40 ist eckartig ausgebil
det.
In der Öffnungsstellung der Preßmatrize 2 gemäß Fig. 8
stützen sich die jeweiligen Kalottenabschnitte 34 der
Preßbacken 4, 4', 4'' an den zugeordneten Anschlagab
schnitten 37 der Laschen 40 ab, womit sich die Preßma
trize 2 in dieser Stellung in Öffnungsrichtung wie ein
ausgesteiftes Band verhält. Die geöffnete Preßmatrize
verharrt hierbei in einer leicht gekrümmten Stellung
entsprechend einem großen Öffnungsradius.
Um auch eine Anschlagbegrenzung der gesamten Preßmatri
ze 2 gegenüber dem Preßwerkzeug 1 zu gewährleisten, ist
auch im Bereich des Lagers 8 ein Anschlag 39 vorgese
hen. Letzterer ist gebildet aus der, auf die Krümmungs
außenfläche 38 des Kalottenabschnittes 34 des Preßglie
des 4 weisenden Stirnfläche der Preßwerkzeug-Backe 24.
Diese Stirnfläche bildet eine, exzentrisch zum Lager 8
verlaufende Kurve aus. In der Öffnungsstellung der
Preßmatrize 2 stellt sich diese Stirnfläche dem Kalot
tenabschnitt 34 des Preßgliedes 4 entgegen, womit die
Krümmungsaußenfläche 38 dieses Preßgliedes 4 gegen den
gebildeten Anschlag 39 tritt.
Die gesamte Preßmatrize 2 ist somit in ihrer Öffnungsbe
wegung gänzlich anschlagbegrenzt, was insbesondere
handhabungstechnische Vorteile bietet. So kann das
Preßwerkzeug 1 mit geöffneter Preßmatrize 2 in einfach
ster Weise an das Rohr 5 oder dergleichen herangeführt
werden, ohne daß die Preßmatrize 2 in Art einer übli
chen Kette nach hinten abkippt. Durch die erfindungsge
mäße Anschlagbegrenzung ist eine rückgratartige Vorbe
nutzungsstellung gegeben.
Der zur Abstützung der gesamten Preßmatrize 2 ausgebil
dete Anschlag 39 ist auch im Bereich eines Gabelarmes
10 des Preßwerkzeuges 1 der ersten Ausführungsform
gemäß den Fig. 1 bis 3 ausbildbar.
Fig. 9 zeigt eine alternative Ausgestaltung der An
schlagbegrenzung. Hier findet die Abstützung der Preß
glieder 4, 4', 4'' unmittelbar untereinander ab, d. h.
nicht über die diese verbindenden Laschen 40.
Hier sind Anschlagabschnitte 37 im Bereich der aufeinan
der zuweisenden Enden jedes Preßgliedes 4, 4', 4''
ausgebildet derart, daß sich diese in der Öffnungsstel
lung der Preßmatrize 2 gemäß Fig. 9 im Überdeckungsbe
reich mit der Lasche 40 gegeneinander abstützen. Die so
in der Öffnungsstellung rückgratartig ausgestaltete
Preßmatrize 2 ist gleichfalls zu dem Preßwerkzeug 1 in
ihrer Bewegung anschlagbegrenzt. Hierzu ist im Bereich
der Preßwerkzeug-Backe 24 nahe dem Lager 8 eine mit dem
freien Anschlagabschnitt 37 des Preßgliedes 4 zusammen
wirkende Anschlagschulter 41 ausgeformt. Über letztere
ist die Preßmatrize 2 in der Öffnungsstellung in einer
leicht gekrümmten Stellung gehalten.
Unabhängig von der gewählten Ausgestaltung der Anschlag
begrenzung sind sowohl die Preßglieder 4, 4', 4'' als
auch die diese verbindenden Laschen in der jeweiligen
Ausführungsform im wesentlichen gleich symmetrisch
ausgebildet.
Die Fig. 10 und 11 zeigen ein weiteres Ausführungs
beispiel der erfindungsgemaßen Preßmatrize 2. Hierbei
sind die in Umfangsrichtung zugeordneten Enden 50, 51
der Preßglieder 4 und 4' im Bereich der Schließstelle
der Preßmatrize 2 profiliert ausgebildet. Konkret ist
die Ausbildung so gewählt, daß die, die Preßflächen
ausbildenden Kalottenabschnitte 34 der Preßglieder 4,
4' an ihren zugewandten Seiten in Axialerstreckung der
Preßglieder jeweils eine profilierte Kontur besitzen
derart, daß das Kalottenabschnittsende 50 des Preßglie
des 4' einen im Grundriß keilförmigen, in Axialrichtung
im wesentlichen mittigen Vorsprung 52 besitzt, welchem
in dem gegenüberliegenden Kalottenabschnittsende 51 des
Preßgliedes 4 ein entsprechend ausgeformter, keilförmi
ger Ausschnitt 53 zuordbar ist.
Das Ende 50 des Preßgliedes 4' bildet somit eine Posi
tivform und das Ende 51 des Preßgliedes 4 eine entspre
chende Negativform aus.
Die Kalottenabschnittsenden 50 und 51 sind im Bereich
ihrer Preßbackenrücken 33 in bezug auf eine Trennlinie
zwischen den beiden Preßgliedern 4 und 4' nicht überlap
pend ausgebildet, womit im Zuge einer Verpressung diese
Preßbackenrücken 33 stumpf anstoßen.
In Fig. 11 ist die erfindungsgemäße Ausbildung der
beiden Kalottenabschnittsenden 50, 51 zu erkennen.
Durch diese Ausgestaltung ist die Trennlinie zwischen
den beiden Preßgliedern 4 und 4' aus ihrer axial verlau
fenden Richtung in eine tangentiale Richtung zu dem zu
verpressenden Rohr dreieckförmig versetzt. Hierdurch
ist einer Faltenbildung in der Trennlinie insbesondere
bei einer starken Durchmesserverringerung im Zuge der
Verpressung des Rohres entgegengewirkt. Im Verpres
sungszustand überlappen die Enden 50 und 51 der Preß
glieder 4 und 4' zur Bildung einer in Achsrichtung
labyrinthartig verlaufenden Trennlinie.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist lediglich eine
Profilierung der der Schließstelle der Preßmatrize 2
zugeordneten Enden von Preßgliedern dargestellt. Es ist
jedoch auch denkbar, alle in Umfangsrichtung zugeordne
ten Enden der Kalottenabschnitte 34 mit einer derarti
gen Profilierung zu versehen, so bspw. zwischen dem
Preßglied 4' und dem Preßglied 4'' oder zwischen letzte
rem und dem Preßglied 4.
In weiterer, jedoch nicht dargestellter Ausführungswei
se kann auch die Verbindung zwischen Backe 24 bzw.
Gabelarm 10 und der Preßmatrize 2 lösbar in Form einer
Hakenverbindung ausgebildet sein.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser
Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit
aufzunehmen.
Claims (18)
1. Preßwerkzeug (1) zum Verpressen von Rohrenden, da
durch gekennzeichnet, daß ein Lager (8) und ein Widerla
ger (13) an dem Preßwerkzeug (1) ausgebildet sind.
2. Preßwerkzeug nach Anspruch 1 oder insbesondere da
nach, gekennzeichnet durch eine Preßmatrize (2), welche
mindestens zwei Preßglieder (4, 4', 4'') besitzt.
3. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Verpressen die Preßmatrize (2)
von einer Spannvorrichtung (3) beaufschlagt wird.
4. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (3) einen Hydraulikzylinder
(7) aufweist.
5. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (3) eine Vor
spannfeder (17) besitzt.
6. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß ein gegen das Widerlager (13) wir
kendes Endstück (12) der Spannvorrichtung (3) in einer
Offenstellung rastgesichert ist.
7. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Endstück (12) in einer Vorspannstellung
rastgesichert ist.
8. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (3) mittels
zangenartiger Backen (23, 24) auf die Preßmatrize (2)
einwirkt.
9. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Öffnungsstellung der Preßmatrize
(2) durch Anschläge der Preßglieder (4, 4', 4'') unter
einander oder der Preßglieder (4, 4', 4'') an den La
schen (40) begrenzt ist.
10. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Preßglieder (4, 4', 4'') der
Preßmatrize (2) in einer Öffnungsstellung etwa in axia
ler Richtung der Spannvorrichtung (3) ausgerichtet sind
bzw. leicht gekrümmt entsprechend einem großen Öffnungs
radius.
11. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Preßglied (4, 4', 4'') einen
inneren Manschettenabschnitt aufweist.
12. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge
kennzeichnet, daß die in Unfangsrichtung zugeordneten
Enden (50, 51) der Manschettenabschnitte zweier Preß
glieder (4, 4') in bezug auf eine Preßfläche derart
profiliert sind, daß sie sich im Verpressungszustand
überlappen.
13. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Manschettenende (50) einen keil
förmigen Vorsprung (52) und das zugeordnete andere
Manschettenende (51) einen keilförmigen Ausschnitt (53)
aufweist.
14. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Manschettenenden (50, 51) im
Bereich eines Preßbackenrückens (33) ohne gegenseitige
Überlappung anstoßen.
15. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Manschettenabschnitt als ein, im
wesentlichen sich senkrecht zu einem Preßbackenrücken
(33) erstreckender Kalottenabschnitt (34) gebildet ist.
16. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Anschlag zwischen einer Krümmungs
außenfläche (38) des Kalottenabschnittes (34) und einem
Anschlagabschnitt (37) der Lasche (40) gebildet ist.
17. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anschlagabschnitt (37) eckartig
an der Lasche (40) ausgebildet ist.
18. Preßwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Lager (8) benachbart zu dem
Verbindungsbolzen (9) ein Anschlag ausgebildet ist.
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