RÜCKEN- UND GESASSPOLSTER
Die Erfindung betrifft ein Rücken- und Gesässpolster gemass dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Personen mit Rückenschäden leiden oft an Rückenschmerzen, wenn sie während einer langen Zeitdauer sitzen. Längere Autofahrten oder länger andauernde sitzende Tätigkeiten können daher für diese Personen sehr unangenehm sein.
Man war daher auf der Suche nach Vorrichtungen, welche den Körper während des Sitzens optimal stützen.
Ge ass dem Stand der Technik sind beispielsweise Rückenpolster bekannt, welche aus einer Vielzahl von drehbaren Kugeln bestehen. Derartige Rückenpolster haben zwar eine massierende Wirkung, ein auf ein bestimmtes Rückenleiden abgestimmtes, gezieltes Stützen des Körpers ist mit ihnen jedoch nicht möglich. Im weiteren sind rollen- oder walzen örmige Kissen bekannt, welche zur Stützung des Rückens im Bereich des Kreuzes angeordnet werden. Der Einsatz solcher Kissen ist sehr eingeschränkt, da sie nur eine einzige Körperstelle stützen können. Schliesεlich verwendet man bekannterweise keilförmige Kissen. Derartige keilförmige Kissen können beispielsweise auf die Sitzfläche gelegt werden. Sie verändern die Neigung der Sitzfläche und führen dadurch zu einer Veränderung der Körperhaltung. Die keilförmigen Kissen können aber auch als Rückenpolster verwendet werden. Sie ermöglichen zwar eine Veränderung der Körperhaltung, ein gezieltes Stützen des Körpers ist mit ihnen aber ebenfalls nicht erreichbar.
Schliesslich sind Sitze bekannt, welche mit aufblasbaren Kissen oder Luftkammern ausgerüstet sind. Im einfachsten Falle weist die Rückenlehne eines Sitzes eine einzelne Luftkammer auf, welche mit Hilfe einer Pumpeinrichtung aufgeblasen und wieder entleert werden kann. Derartige Rückenlehnen werden beispielsweise von der Offenlegungsschrift DE 41 23 475 (Of- fenlegungstag 13.2.1992) und der Patentschrift DE 44 41 366
(Veröffentlichungsdatum 14.12.1995) beschrieben. Sie ermöglichen die Veränderung der Körperhaltung der sitzenden Person. Ein gezieltes Stützen des Körpers ist mit ihnen jedoch unmöglich.
Aufwendigere Rückenlehnen weisen mehrere Luftkammern auf, welche gemeinsam mit Druckluft oder einer Flüssigkeit beaufschlagt werden können. Eine derartige Rückenlehne wird beispielsweise von der Offenlegungsschrift DE 38 30 235 (Offenle- gungstag 15.3.1990) beschrieben. Die Rückenlehne enthält ein Pulsationskissen, welches mit einem flüssigen oder gasförmigen Medium beaufschlagbar ist. Das Pulsationskissen ist in mehrere durch Ventile verbundene Kammern gegliedert. Das Medium wird in die erste Kammer gepumpt und fliesst von dort bei Erreichen eines gewissen Druckes in die zweite Kammer. Von der zweiten Kammer fliesst es dann in die dritte Kammer etc. Mit diesem Pulsationskissen kann zwar eine gewisse Massagewirkung erzielt werden . Ein gezieltes Stützen des Körpers ist mit ihm aber nicht möglich.
Der Sitz, welcher von der Offenlegungsschrift DE 40 34 121 (Offenlegungεtag 10.10.1991) vorgeschlagen wird, weist in den beiden Seitenwangen der Sitzfläche und der Rückenlehne aufblasbare Luftkammern auf. Ein weiteres in der Rückenlehne angeordnetes Kissen dient zum Verstellen einer Kopfstütze. Für die Luftkammern der Sitzfläche und die Luftkammern der Rückenlehne ist zur Einstellung der Füllmenge jeweils ein gemeinsames Ventil vorgesehen. Dieser Sitz ermöglicht lediglich ein seitliches Stützen des Körpers. Ein gezieltes Stützen der Wirbelsäule ist mit ihm nicht möglich.
Schliesslich sind Sitze bekannt, welche mehrere Luftkammern enthalten, die einzeln mit Druckluft oder einer Flüssigkeit beaufschlagt werden können. Derartige Sitze bzw. Vorrichtungen für die Beaufschlagung der Luftkammern in derartigen Sitzen werden von den Patentschriften EP 0 136 637 (Veröffentlichungsdatum 10.4.1985) und US 5,129,704 (Veröffentlichungsdatum 14.7.1992) sowie von der Offenlegungsschrift DE 44 03 073 (Offenlegungstag 11.8.1994) vorgeschlagen. Die von der Offenlegungsschrift DE 44 03 073 und von der Patentschrift EP 0 136 637 beschriebenen Sitze stützen ausschliesεlich die
Lendenwirbelsäule. Beim Sitz, welcher von der Patentschrift US 5,129,704 beschrieben wird, sind sowohl in das Sitzkissen als auch in die Rückenlehne mehrere Luftkammern integriert. Der Umfang jeder Luftkammer wird automatisch durch eine Pumpe und ein Ventil verändert.
Derartige Sitze mit mehreren einzeln beaufschlagbaren Luftkammern verhindern bei langandauerdem Sitzen wirkungsvoll Druckstellen. Sie sind jedoch aufwendig in der Herstellung und störungsanfällig während des Gebrauchs. Deshalb konnten sie sich in der Praxis nicht durchsetzen. Schliesslich ist auch mit ihnen ein gezieltes Stützen einzelner Körperstellen nicht möglich.
Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Rücken- und Gesässpolster zu schaffen, welches ein auf ein bestimmtes Rückenleiden abgestimmtes, gezieltes Stützen des Körpers erlaubt. Eine weitere Aufgabe liegt darin, die Konstruktion des Rücken- und Gesässpolsters möglichst einfach zu gestalten und dadurch eine hohe Zuverlässigkeit zu erlangen.
Die Aufgabe wird mit Hilfe der erfindungsgemässen Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Das vorgeschlagene Rücken- und Gesässpolster wird auf einem bestehenden Sitz, Sessel, Stuhl oder auf einem anderen Sitzmöbel in Form einer Auflage aufgelegt und befestigt. Es ist in einen Kopfteil, einen Rückenteil und einen Gesässteil gegliedert. Der Kopfteil kann bei Sitzmöbeln mit niedriger Rückenlehne entfallen. Alle drei Teile weisen Kammern auf, welche mit einem Gas, vorzugsweise Luft, oder einer Flüssigkeit gefüllt sind. Die Lage der Kammern und der Druck in den einzelnen Kammern wird auf jedes Rückenleiden speziell abgestimmt. Für Personen mit einem gesunden Rücken, Personen mit einem Rundrücken, Personen mit einem Hohlkreuz, Personen mit einem Hohlrundrücken oder Personen, welche an Skoliose leiden, sind unterschiedliche Auεbildungsarten des Rücken- und Gesäss- polεterε vorgeεehen. Die Kammern des vorgeεchlagenen Rücken-
und Gesässpolsters können einschichtig oder mehrschichtig angeordnet sein.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbeispie- len unter anderem in den Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. la eine Vorderanεicht eineε vorgeschlagenen Rücken- und Gesässpolsters für Personen mit geεundem Rücken;
Fig. lb eine Seitenanεicht eines Rücken- und Gesäsεpolεters gemass Fig. la;
Fig. lc eine Aufsicht auf ein Rücken- und Gesässpolster gemass Fig. la;
Fig. ld eine Aufsicht auf ein Rücken- und Gesässpolster ge- mäεs Fig. la, dessen Gesässteil im Bereich des Steissbeinε eine Stützkammer aufweist;
Fig. 2a eine Vorderansicht eines vorgeschlagenen Rücken- und Gesässpolsters für Personen mit einem Rundrücken;
Fig. 2b eine Aufsicht auf ein Rücken- und Gesässpolster gemass Fig. 2a;
Fig. 3 eine εchematische Darstellung der Wirbelsäule bei einem Rundrücken, in welcher der durch das Rücken- und Gesässpolster stark gestützte Wirbelsäulenab- εchnitt markiert ist;
Fig. 4a eine Vorderanεicht eineε vorgeεchlagenen Rücken- und Gesässpolsters für Personen mit einem Hohlkreuz;
Fig. 4b eine Aufsicht auf ein Rücken- und Gesässpolster gemass Fig. 4a;
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Wirbelsäule bei einem Rücken mit Hohlkreuz, in welcher der durch das Rücken- und Gesässpolster stark gestützte Wirbelsäu- lenabεchnitt markiert ist;
Fig. 6a eine Vorderansicht eines vorgeschlagenen Rücken- und Gesäsεpolsters für Perεonen mit einem Hohlrundrük- ken;
Fig. 6b eine Aufsicht auf ein Rücken- und Gesäεspolster ge- mäss Fig. 6a;
Fig. 7 eine schematische Darstellung der Wirbelsäule bei einem Hohlrundrücken, in welcher die durch das Rücken- und Gesässpolster stark gestützten Wirbelsäulenabschnitte markiert sind;
Fig. 8a eine Vorderansicht eineε vorgeεchlagenen Rücken- und Gesässpolsterε für Personen, welche an einer Skoliose leiden;
Fig. 8b eine Aufsicht auf ein Rücken- und Gesässpolster gemass Fig. 8a;
Fig. 9 eine schematische Darεtellung der Wirbelsäule mit einer Skoliose, in welcher die durch das Rücken- und Gesässpolster stark gestützten Wirbelεäulenabschnit- te markiert sind;
Fig. 10a eine Seitenansicht einer Befestigungsvorrichtung für ein vorgeschlagenes Rücken- und Gesässpolεter , welche auε zwei starren Bügeln besteht;
Fig. 10b eine Seitenansicht einer Befestigungsvorrichtung für ein vorgeschlagenes Rücken- und Gesässpolster, welche aus zwei Riemen mit Haken besteht;
Fig. 10c eine Seitenansicht einer Befestigungsvorrichtung für ein vorgeschlagenes Rücken- und Gesässpolεter, welche aus zwei nicht durchgehenden Riemen mit Klett- verschlüsεen besteht;
Fig. lOd eine Seitenansicht einer Befestigungsvorrichtung für ein vorgeschlagenes Rücken- und Gesäsεpolster, welche aus zwei durchgehenden Riemen mit Klettverschlüssen besteht;
Fig. 11 eine Aufsicht auf eine Liegematte für Haustiere, insbesondere für Hunde;
Fig. 12 einen Querschnitt durch einen Teil eines Rücken- und
Gesässpolsters bzw. einen Teil einer Liegematte gemass Fig. 11 mit zwei Kammernlagen und
Fig. 13 einen Schnitt durch einen Teil eineε Rücken- und Gesässpolsters, welcher eine unter hohem Druck stehende Kammer mit dicken Wänden und zwei unter tiefem Druck stehende Kammern mit dünnen Wänden aufweist.
Die in den Zeichnungen abgebildeten Rücken- und Gesässpolster 1 weisen einen Kopfteil 2, einen Rückenteil 3 und einen Ge- εässteil 4 auf. Sie eignen sich besonders gut als Auflage für Autoεitze, die mit einer Kopfstütze ausgerüstet sind. Zusätzlich sind für das vorgeschlagene Rücken- und Gesässpolεter 1 auch (nicht gezeigte) Auεbildungεarten vorgeεehen, die nur ein Rückenteil und ein Geεäsεteil 4 aufweisen. Der Kopfteil 2 entfällt hier. Diese Auεbildungsarten eignen sich als Auflage für beliebige Sitzmöbel. Das Gesäεεteil 4 deε Rücken- und Geεäεεpolεters 1 wird auf die Sitzfläche 6 eineε Sitzmöbels 5 aufgelegt, während das Rückenteil 3 an die Vorderseite der Rückenlehne 7 angelegt wird.
Die Form des Gesäεεteilε 4 richtet sich nach der Form der Sitzfläche 6 der Sitzmöbel 5. Bei den Auεführungsbeispielen, welche sich in erster Linie für Autositze eignen, sind εie im weεentlich rechteck- oder trapezförmig.
Eine einfache Auεbildungεart deε Geεäεεteils 4 weist drei Luftkammern 8, 9 auf (vgl. Fig. lc, 2b, 4b, 6b und 8b). Eine erste Luftkammer 8 liegt im hinteren Abschnitt deε Geεäεεteilε 4 und stützt folglich das Gesäεs. Sie erstreckt sich über die gesamte Breite und über etwas mehr als die halbe Länge des Gesäεεteilε 4. Die Luftkammer 8 kann eine schmale Auεεparung 10 aufweisen, welche sich von der hinteren Längskante entlang der Mittenlängεachεe 11 deε Geεäεεteilε 4 nach vorne bis etwa in die Mitte der Luftkammer 8 erstreckt. Die zweite und die dritte Luftkammer 9 grenzen an die vordere Stirnseite der ersten Luftkammer 8 an und liegen nebeneinander. Sie stützen je einen Oberschenkel.
Eine aufwendigere Auεbildungsart des Geεäεεteilε 4 weiεt insgesamt 5 Luftkammern 12, 13, 14 auf (vgl. Fig. ld) . Eine erste
Luftkammer 12 befindet sich im hintersten Endabschnitt deε Gesäεεteils 4. Sie ist schmal und erstreckt sich entlang der hinteren Stirnseite des Gesäεεteilε 4. Sie stützt die Wirbelsäule von unten und richtet diese dadurch auf. Ihr Innendruck ist hoch. Ebenfalls in der hinteren Hälfte deε Geεäεεteilε 4, jedoch vor der ersten Luftkammer ist eine zweite Luftkammer 13 angeordnet, welche das Gesäss stützt. Sie erstreckt sich über die geεamte Breite deε Geεäεsteilε 4. Auεεerdem befinden sich in der vorderen Hälfte des Geεäεεteils 4 zwei ovale Luftkammern 14. Sie liegen nebeneinander. Ihre Längsachεen verlaufen parallel zueinander und parallel zur Mittenlängεachse 11 deε Gesäεεteilε 4. Diese beiden Luftkammern 14 stützen je einen Oberschenkel. Sie sind von einer im wesentlichen rechteckför- migen Luftkammer 15 umgeben, welche sich über die gesamte Breite deε Gesäεεteilε 4 erεtreckt.
Der Rückenteil 3 ist in einen breiten, unteren Abschnitt 16 und einen schmalen, oberen Abschnitt 17 gegliedert. Die Länge des oberen Abschnitts 17 beträgt dabei etwa 20% der Gesamtlänge deε Rückenteils 3 und ist εomit wesentlich kürzer als die Länge des unteren Abschnitts 16. Der obere Abschnitt 17 stützt den Nacken und der untere Abschnitt 16 die übrigen Rückenbereiche ab. Der untere Abschnitt 16 verjüngt sich gegen oben leicht. Der obere Abschnitt 17 ist im wesentlichen rechteck- förmig und weist abgerundete Ecken auf. Für das vorgeεchlagene Rücken- und Gesäsεpolεter 1 sind verschiedene Ausbildungsarten vorgesehen, welche sich unter anderem in der Anordnung der Luftkammern deε Rückenteils 3 voneinander unterscheiden. Der Kopfteil 2 ist ebenfalls in einen unteren Abschnitt 18 und in einen oberen Abschnitt 19 gegliedert (vgl. Fig. la, 2a, 4a, 6a und 8a). Der untere Abschnitt 18 ist im wesentlichen trapezförmig. Er verjüngt sich gegen unten. Die Form deε oberen Abschnittes 19 entspricht annähernd einem Teil eines Ovals. Das Kopfteil 2 weist eine Luftkammer 49 auf, welche das geεamte Kopfteil 2 bedeckt. Diese Luftkammer 49 ist durch zwei bogenförmige und ineinander verεchachtelte Zwischenwände 20 in drei Abschnitte unterteilt.
Eine erste Auεbildungεart deε vorgeεchlagenen Rücken- und Geεäεεpolεters 1 ist für Personen mit gesundem Rücken vor-
geεehen (vgl. Fig. la biε ld) . Das Rückenteil 3 ist hier in zwei symmetrische Längshälften 21 gegliedert (vgl. Fig.la). Jede Längshälfte 21 weist je drei Luftkammern 22, 24, 25 auf. Je eine grosse, langgezogene Luftkammer 22 erstreckt sich über beinahe den ganzen unteren Rückenteilabschnitt 16. Die Längsachse dieser beiden Luftkammern 22 verläuft annähernd parallel zur Längsachse des Rückenteils 3. Oberhalb der grossen, langgezogenen Luftkammern 22 befindet sich je eine kleine, schmale Luftkammer 24, deren Längsachse rechtwinklig zur Längsachse 23 des Rückenteils 3 verläuft. Sie liegen im Grenzbereich zwischen dem oberen Abschnitt 17 und unteren Abschnitt 16 des Rückenteils 3. Oberhalb dieser kleinen, schmalen Luftkamraern 24 befindet sich je eine kleine, ovale Luftkammer 25. Sie liegen im oberen Abschnitt 17 des Rückenteils 3. Ihre Längs- achεe verläuft annähernd parallel zur Längsachse 23 des Rük- kenteils 3.
Eine zweite Auεbildungsart des vorgeschlagenen Rücken- und Gesäεspolsters 1 ist für Personen mit einem Rundrücken vorgesehen (vgl. Fig. 2a bis 3). Das Rückenteil 3 unterscheidet sich vom Rückenteil 3 der ersten Ausbildungεart dadurch, daεε die beiden kleinen Luftkammern 24 im Grenzbereich zwiεchen dem oberen Rückenteilabεchnitt 17 und dem unteren Rückenteilab- εchnitt 16 durch eine gröεsere, längliche Luftkammer 26 ersetzt sind. Diese längliche Luftkammer erstreckt sich über beide Längshälften 21 deε Rückenteilε 3 (vgl. Fig. 2a und 2b). Sie weiεt einen hohen Innendruck auf und stützt besonderε den oberen Abεchnitt 27 des Rückens.
Eine dritte Ausbildungsart des vorgeschlagenen Rücken- und Gesäsεpolsters 1 ist für Personen mit einem Hohlkreuz vorgesehen (vgl. Fig. 4a bis 5). Jede Längshälfte des Rückenteilε 3 weiεt hier drei Luftkammern 28, 29, 25 auf. Die inεgesamt sechs Luftkammern 28, 29, 25 der beiden Längshälften sind in bezug auf die Mittenlängsachse 23 des Rückenteils 3 paarweise symmetriεch angeordnet (vgl. Fig. 4a). Zwei grosse, langgezogene Luftkamraern 28 erstecken sich beinahe über die gesamte Länge des unteren Rückenteilabschnitts 16. Ihre obere Hälfte verjüngt sich gegen oben. Im weiteren verläuft ihre Längsachεe im weεentlichen parallel zur Mittenlängεachse 23 des Rücken-
teilε 3. Innerhalb von jeder dieεer langgezogenen Luftkammern 28 iεt eine kleinere, längliche Luftkammer 29 angeordnet. Im oberen Rückenteilabεchnitt sind wie bei der ersten und zweiten Ausbildungsart zwei kleine, ovale Luftkammern 25 angeordnet. Diese kleinen, ovalen Luftkammern 25 weisen einen hohen Innendruck auf. Zusätzlich verläuft entlang der Mittenlängεachse eine langgezogene Luftkammer 30, welche unten und oben spitz zuläuft. Sie erstreckt sich vom oberen Rand deε unteren Rük- kenteilabschnittε 16 über etwa 75% der Gesamtlänge des unteren Rückenteilabschnittε 16. Ihr Innendruck iεt ebenfalls hoch. Diese Luftkammer stützt den gesamten, mittleren Rücken- abεchnitt 31 (vgl. Fig. 5).
Eine vierte Auεbildungεart deε vorgeεchlagenen Rücken- und Gesäεεpolsterε 1 iεt für Perεonen mit einem Hohlrundrücken vorgeεehen (vgl. Fig. 6a bis 7). Jede Längεhälfte deε Rückenteilε 3 weist hier zwei Luftkammern 32, 25 auf. Die insgesamt vier Luftkammern 32, 25 der beiden Längshälften sind in bezug auf die Mittenlängsachse deε Rückenteilε 3 paarweiεe εymme- triεch angeordnet (vgl. Fig. 6a). Zwei mittelgroεse, langgezogene Luftkammern erstrecken sich etwa über 50% der Länge des unteren Rückenteilεabεchnitteε 16. Ihre Längsachse verläuft im wesentlichen parallel zur Mittenlängsachεe 23 deε Rückenteilε 3. Im oberen Rückenteilabεchnitt 17 sind wie bei den drei bereits beschriebenen Auεbildungεarten zwei kleine, ovale Luftkammern 25 angeordnet. Zuεätzlich verläuft entlang der Mittenlängsachse 23 deε Rückenteilε 3 eine langgezogene Luftkammer 33, welche unten und oben spitz zuläuft. Diese Luftkammer 33 erstreckt sich über die gesamte Länge deε unteren Rük- kenteilabschnittε 16 . Innerhalb dieεer Luftkammer 33 εind vier weitere, kleinere Luftkammern 34, 35 angeordnet, deren Innendruck hoch iεt. Je eine kleine, ovale Luftkammer 34 befindet sich im oberen und unteren Endabschnitt der langgezogenen Luftkammer 33. Zwischen den beiden kleinen, ovalen Luftkammern 34 befinden sich zwei kleine, langgezogene Luftkammern 35. Diese kleinen, langgezogenen Luftkammern 35 εind in bezug auf die Mittenlängεachεe der langgezogenen Luftkammern 32 εym etriεch zueinander angeordnet. Daε Rückenteil 3 dieεer Ausbildungεart stützt den gesamten, mittleren Rückenabschnitt
31 und zusätzlichen noch den oberen Rückenabschnitt 27 (vgl. Fig. 7).
Eine fünfte Auεbildungεart deε vorgeεchlagenen Rücken- und Gesäsεpolεters 1 ist für Perεonen vorgesehen, welche an einer Skoliose leiden (vgl. Fig. 8a biε 9). Jede Längεhälfte des Rückenteils 3 weist in dieεem Fall vier Luftkammern auf. Die insgeεamt acht Luftkammern der beiden Längshälften sind in bezug auf die Mittenlängsachse 23 des Rückenteils 3 paarweise symmetrisch angeordnet. Zwei grosse, langgezogene Luftkammern 36 erstrecken sich beinahe über die gesamte Länge des unteren Rückenteilabschnitteε 16. Ihre Längsachse verläuft annähernd parallel zur Mittenlängsachse 23 des Rückenteils 3. Innerhalb jeder langgezogenen Luftkammer 36 sind zwei kleine Luftkammern 37 angeordnet. Eine dieser kleineren Luftkammern 37 befindet sich in der oberen Hälfte, die andere in der unteren Hälfte der langgezogenen Luftkammer 36 (vgl. Fig. 8a). Mindestens eine dieser kleineren Luftkammern 37 weist einen hohen Innendruck auf. Welche Luftkammern 37 einen hohen Innendruck haben, hängt davon ab, an welcher Stelle oder an welchen Stellen der Rücken des Benutzers eine Krümmung 38 aufweist. An der Aus- εenεeite jeder Krümmung 38 befindet sich jeweils eine Luftkammer 37 mit hohem Innendruck. Dadurch wird die Wirbelsäule seitlich gestützt (vgl. Fig. 9). Im oberen Rückenteilabschnitt 17 sind wie bei den vier bereits erwähnten Ausbildungsarten zwei kleine, ovale Luftkammern 25 angeordnet. Zur zusätzlichen Stützung des Nackenbereichs befindet sich im obersten Randbereich des oberen Rückenteilsabschnitts 17 eine weitere, kleine und längliche Luftkammer 39. Sie verläuft quer zur Mittenlängsachse 23 des Rückenteils 3.
Das vorgeschlagene Rücken- und Geεäεspolεter 1 ist aus luftundurchlässigem Gewebe oder aus luftundurchläsεiger Kunεtstoffo- lie gefertigt. Geeignete luftundurchlässige Gewebe εind bei- spielsweiεe von den Luftmatratzen her bekannt. Dieεe Gewebe εind an der Innenεeite mit Gummi oder gummiartigem Kunststoff beschichtet.
Luftkammern mit einem hohen In'nendruck weisen vorzugsweiεe dickere Wände 40 auf als Luftkammern mit einem niedrigeren
Innendruck (vgl. Fig. 13). Dadurch kann gewährleistet werden, dasε εich Luftkammern mit einem hohen Innendruck nicht εtärker ausdehnen und dadurch dicker werden als Luftkammern mit einem niedrigen Innendruck.
Zur Befestigung deε vorgeεchlagenen Rücken- und Geεäεspolsterε 1 sind unterschiedliche Vorrichtungen vorgesehen: Die Befestigungεvorrichtung kann beispielsweise durch zwei starre Bügel 41 gebildet werden, welche an einem Ende mit dem oberen Ende des oberen Rückenteilabschnittes 17 verbunden εind (vgl. Fig. 10a). Die Bügel 41 werden oben an der Rückenlehne 7 des Sitzes 5 eingehängt.
Die Befeεtigungsvorrichtungen können aber auch aus zwei Riemen 42 bestehen, welche an einem Ende mit dem oberen Ende deε oberen Rückenteilabεchnitteε 17 verbunden εind. Am anderen Ende der Riemen 42 iεt entweder je ein Haken 43 (vgl. Fig. 10b) oder ein Teilεtück 44 eineε Klettverεchluεεes (vgl. Fig. 10c) befeεtigt. Die Riemen 42 werden über die obere Stirnεeite der Rückenlehne 7 nach hinten und entlang der Lehnenrückseite nach unten geführt. Wenn die Riemen 42 Haken 43 tragen, sind an der Lehnenrückεeite oder am Boden zwei Ringe 45 befestigt, in denen die Haken 45 eingehängt werden können. Wenn die Riemen 42 je ein Teilεtück 44 eineε Klettverεchlusseε tragen, dann εind an der Lehnenrückεeite je ein Gegenεtück 46 befestigt, an welchen die Teilεtücke 44 fixiert werden können. Im weiteren kann die Befeεtigungsvorrichtung aus zwei Riemen 51 beεtehen, welche an einem Ende mit dem oberen Ende deε oberen Rückenteilεabschnitteε 17 und am anderen Ende an der Vorderkante deε Geεäεεteilε 4 deε Rücken- und Gesässpolsters 1 befeεtigt εind (vgl. Fig. lOd). Diese Riemen 51 εind über die obere Stirnεeite der Rückenlehne 7 nach hinten, entlang der Lehnenrückseite nach unten und anεchlieεεend entlang der Unterseite deε Sitzmöbels 5 wieder nach vorne geführt. Im Bereich der Rückenlehne 7 des Sitzmöbels 5 weiεt jeder Riemen 51 eine Verεchluεεvorrichtung 52 auf. Mit Hilfe dieεer Ver- εchluεεvorrichtungen 52 können die Riemen 51 geöffnet und geschlossen werden. Die Verεchluεεvorrichtungen 52 können als Klettverεchlüεse ausgebildet sein.
Ein besonders bequemes Rücken- und Gesäεspolster 1 kann erreicht werden, indem man die Luftkammern in zwei Schichten anordnet (vgl. Fig. 12). Die Luftkammern derjenigen Schicht, welche dem Körper zugewandt iεt, εind durch Überdruckventile 50 miteinander verbunden. Wenn eine Luftkammer εtark belastet wird, dann öffnen εich die Überdruckventile 50, welche in diese Luftkammer münden, und die Luft entweicht durch die Ventile in die benachbarten Luftkammern. Die Luftkammern in der zweiten Schicht sind nicht miteinander verbunden. Ihr Füllungsgrad bleibt konstant. Dadurch iεt gewährleistet, dass sich das Rücken- und Gesäεεpolεter 1 an keiner Stelle völlig entleeren kann. Es entstehen also keine harten, ungepolsterten Stellen.
Dieser zweischichtige Aufbau eignet εich auch für Liegematten 47. Die Liegematten 47 εind εowohl für Personen als auch für Haustiere geeignet. Fig. 11 zeigt beispielsweise eine rechteckige Liegematte 47, welche eine Vielzahl von quadratischen Luftkammern 48 aufweist, die in mehreren Quer- und Längsreihen angeordnet εind. Wenn man bei längeren Autofahrten einen Hund mitnimmt, dann kann im Automobil als Lager für diesen Hund eine derartige Liegematte 47 ausgelegt werden. Eine weitere Einsatzmöglichkeit für derartige Liegematten 47 sind Tierkliniken. Dort können sie ebenfalls als Lagerstellen für Tiere dienen, die entweder auf eine Behandlung warten oder sich von einer Behandlung erholen müssen.
Das vorgeschlagene Rücken- und Gesässpolster 1 iεt besser an den Körper des Benutzers angepasεt als bekannte Polstervorrichtungen und Sitzauflagen. Die Anordnung und der Füllungsgrad der einzelnen Kammern wird möglichst optimal an die Anatomie des Rückens eines Benutzers angepasεt. Daε vorgeεchlage- ne Rücken- und Geεässpolεter ermöglicht dadurch ein bequemereε Sitzen. Die direkte Folge davon ist, dasε die εitzende Perεon weniger schnell ermüdet. Wenn ein Autofahrer das vorgeschlagene Rücken- und Gesässpolster 1 verwendet, führt dies zu einer sichereren Fahrt. Bei der Verwendung des Rücken- und Gesässpolsters 1 am Arbeitsplatz steigt die Arbeitsqualität.
Das vorgeschlagene Rücken- und Gesäεεpolster 1 wirkt prophylaktisch, da es Rückenεchäden vorbeugt. Eε kann aber auch bei der Therapie von Rückenleiden oder bei der Rehabilitation von kranken oder invaliden Personen nützlich sein. Im weiteren ist es einfacher aufgebaut als Polεtervorrichtun- gen mit Luftkammern, deren Druck dynamisch verändert werden kann. Dadurch ist es weniger anfällig für Defekte und iεt auch koεtengünεtiger herεtellbar.
Für Personen, welche einen Rollεtuhl benützen müεsen, bringt das vorgeschlagene Rücken- und Geεäεεpolεter 1 eine weεentli- che Erleichterung.
Daε vorgeεchlagene Rücken- und Geεäεεpolεter 1 kann alε Auflage für alle Arten von Sitzmöbeln dienen. Eε eignet εich aber auch als Auflage für Reitεättel.
Dank dieεen Vorteilen wird daε vorgeεchlagene Rücken- und Gesäεεpolεter 1 auf dem Markt auf reges Intereεεe εtoεεen.