Besc h re i bung
Fa Lzappa rat
Die Erfindung betrifft einen Zylinder für einen Falzapparat entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Durch die DE-AS 10 76 712 ist ein gattungsgemäßer Falzapparat mit einer am Samme lzy l i nder befindlichen Anordnung zum Steuern von Greifern und Falzmessern bekannt. Dabei werden die S i gnatur f örde rmi tt e l und Falzmesser mittels Antriebswellen, Rollenhebeln und damit verbundenen, auf jeweils zwei Steuerkurven ablaufenden Kurvenrollen betätigt.
Nachteilig bei diesem Falzapparat ist ein hoher Aufwand an mechanischen Teilen, z. B. eines Getriebes, für den Antrieb von rotierbaren Steue r s ehe i ben der Si gnatur f örde rmi tte l und Falzmesser für eine Sammelproduktion. Da rübe rhi naus entsteht größerer Verschleiß an den Kurvenrollen und Steue r kurven .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfachen verschleißarmen Antrieb für gesteuerte sog. Armaturen, wie z. B. Falzklappen, Greifer, Punkturen usw. auf einem Zylinder eines Falzapparates zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ein einfacher Antrieb eingesetzt wird, welcher einen großen Getriebeaufwand vermeidet. Weiterhin wird der Verschleiß des Kurvengetriebes für den Antrieb der S i gnatur f örde rmi tte l und Falzmesser infolge einer geringeren Relativgeschwindigkeit zwischen Steuerkurven und Kurvenrollen reduziert. Ein Umkuppeln von Sammel- auf Nichtsammeiproduktion ist in einem relativ großen Wi nke Ibe re i ch möglich.
Der Zylinder ermöglicht einen einfachen verschleißarmen Antrieb für die kurvengesteuerten Armaturen, wie z. B. gesteuerte Falzklappen, Greifer, Punkturen usw.
Ein Aus f üh rungsbei spi e l der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher bes c h r i eben.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Falzapparates bei der Produkt i onsa rt "Ni cht samme In" in einer ersten Arbei tsste l lung;
Fig. 2 eine Darstellung nach Fig. 1, jedoch in einer zweiten Arbe i t ss te l lung, wobei der Samme lzy l i nde r um 240° und die Steuerkurven sowie die Schneid- und Falzklappenzylinder um 360° weitergedreht sind;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Schneid- und
Samme lzy l i nde r nach Fig. 1 mit Darstellung der Steuerkurven und Abdec scheiben in der Produkt i onsa rt "Sammeln".
Ein Falzapparat 1 besteht aus einem n-teiligen, z. B. dreiteiligen Falzmesser- und Transportzylinder 2 für Signaturen, welchem sowohl ein z. B. zweiteiliger Schneidzylinder 3 als auch ein z. B. zweiteiliger Fa Iz k lappenzy l i nde r 4 zugeordnet sein kann. Der Falzmesser- und Transportzylinder 2 kann als Samme lzy l nde r ausgeführt sein.
Der Fa Lz k lappenzy l i nde r 4 weist zwei um 180° an seinem
Umfang versetzt zueinander angeordnete Reihen von
Fa Izklappen 6, 7 auf .
Der Schneidzylinder 3 weist zwei um 180° an seinem
Umfang versetzt zueinander angeordnete Schneidmesser
enthaltende Sehne i d le i s en 8, 9 auf.
Die Schneidleisten 8, 9 wirken wiederum mit auf dem Umfang des Falzmesser- und Transportzylinders 2 befindlichen, zueinander jeweils um 120° versetzten Gegenschne i d le i s ten 11, 12, 13 zusammen. In Uh rze i ge rdreh ri chtung A des nachfolgend als Zylinder 2 bezeichneten Falzmesser- und Transportzylinders 2 gesehen und jeweils vor der Gegens chnei d Lei ste 11, 12, 13 befindet sich eine Reihe von Punktursystemen 16, 17, 18. Jedes Punktursystem 16, 17, 18 besteht aus einer Punkturwelle 19 zur formschlüssigen Aufnahme einer Reihe von Punkt urhebe In 21 mit Punkturnade In 22 sowie aus einem mit der Punkturwelle 19 formschlüssig in Verbindung stehenden Rollenhebel 23, der am freien Ende eine Kurvenrolle 24 trägt.
Zwischen den Punktursystemen 16, 17, 18 und beabstandet von diesen sind in bekannter Weise am Umfang des Zylinders 2 jeweils um 120° versetzte Falzmessersysteme 26, 27, 28 angeordnet. Jedes Fa Izmes se r System 26, 27, 28 besteht aus einer Falzmesserwelle 29 mit
Falzmesserhaltern 31, welche Falzmesser 32 halten, sowie aus einem auf der Falzmesserwelle 29 befestigten Rollenhebel 33, der am freien Ende eine Kurvenrolle 34 trägt ( Fig . 1 ) .
Die Kurvenrollen 24 der Punktursysteme 16 bis 18 laufen jeweils auf einer Steuerfläche einer Steuerkurve 36 und
die Kurvenrollen 34 der Falzmessersysteme 26 bis 28 jeweils auf einer Steuerfläche einer Steuerkurve 37 ab. Jede Steuerkurve 36, 37 besteht aus einer Scheibe und weist am Umfang schaltende und ni cht scha Itende Steuerflächen, z. B. jeweils um 180° versetzte Kurventäler 38, 39 bzw. 41, 42 auf.
Beide Steuerkurven 36, 37 sind miteinander verbunden - z. B. s tof f s ch lüs s i g - und in der Nähe einer Tragscheibe 43 des Zylinders 2 drehbar auf einem Zylinderzapfen 44 des Zylinders 2 gelagert. Dies erfolgt dadurch, daß die Steuerkurven 36, 37 an einer Stirnseite eines ersten Endes eines koaxial auf dem Zylinderzapfen 44 mittels Wälzlagern 46, 47 drehbar angeordneten buchsenf örmi gen Steuerkurventrägers 48 befestigt sind. Am zweiten Ende des Steuerkurventrägers 48 ist ein Zahnrad 49 drehfest befestigt, welches in der Nähe eines Seitengestells 51 mit einem auf einem Z linderzapfen 52 des Schneidzylinders 3 befestigten Zahnrad 53 kämmt. Eine Übersetzung der Zahnräder 49, 53 zueinander beträgt z. B. 1 : 1, so daß der Steue rkurvent rage r 48 und somit die Steuerkurven 36, 37 mit der Drehzahl des Schneidzylinders 3 angetrieben werden. Die Drehzahl der Steuerkurven 36, 37 beträgt entsprechend dem Quotienten der Anzahl der Felder von Zylinder 2 (= 3 Felder) zu Zylinder 4 (= 2 Felder), z. B. dem 1,5-fachen der Drehzahl des Samme lzy l i nde rs 2.
Die Zylinderzapfen 44, 52 der Zylinder 2, 3 sind mittels Wälzlagern 54, 56 im Seitengestell 51 gelagert und
außerhalb des Seitengestells 51 drehfest mit Antr ebszahnrädern 57, 58 verbunden. Der Fa Iz k l appenzy l i nde r 4 ist mittels eines Zahnrades 55 antreibbar. Die Zahnräder 55, 57, 58 sind so dimensioniert, daß sich die Drehzahlen der anzutreibenden Zylinder 4 (= 2 Felder), 2 (= 4 Felder) entsprechend ihrer Felder -, 3 (= 2 Felder) wie 1,5 : 1 : 1,5 verhalten.
Die Steuerung arbeitet bei Doppelproduktion, d. h. bei nicht gesammelter Produktion wie folgt: Auf dem Zylinder 2 befindet sich eine von dem Punkt ur s stem 18 aufgenadelte Signatur 59, während das Punkt u rsys tem 17 den Anfang 60 eines Papierstranges fördert (Fig. 1 ) .
Nach 240° Drehbewegung des Zylinders 2 hat das Punkt ur s stem 17 den Papierstranganfang 60 soweit gefördert, daß die Kurvenrolle 24 des Punkt ur Systems 17 in das Kurvental 38 der inzwischen um 360° gedrehten Steuerkurve 36 eingetaucht und die Punkturnade In 22 unter die Oberfläche des Zylinders 2 zurückgezogen sind (Fig. 2). Gleichzeitig hat das Fa Izmesse rsys tem 26 infolge der 240° Drehbewegung des Zylinders 2 die Falzstelle gegenüber den Falzklappen 7 des Falzklappenz linders 4 erreicht. Infolge der zwischenzeitlichen Drehung der Steuerkurve 37 um 360° taucht die Kurvenrolle 34 in das Kurvental 41 der Steuerkurve 37 ein, so daß das Falzmesser 32 des Falzmessersystems 26 betätigt und somit die Signatur 59
gefalzt wird (Fig. 2). Die Signatur 59 ist zwischenzeitlich gefalzt und befindet sich in den Falzklappen 6 des Fa Iz k lappenzy l i nde rs 4.
Eine weitere Signatur 59 befindet sich ebenfalls auf dem Zylinder 2 sowie ein neuer Papi e r s t ranganf ang 60.
Soll mit dem Falzapparat 1 eine Sammelproduktion durchgeführt werden, so werden den am Steue rkurvent rage r 48 angeordneten Steuerkurven 36, 37 Deckscheiben 62, 63 zugeordnet. Die Deckscheibe 62 ist der Steuerkurve 37 für die Fa Izmes se r Systeme 26 bis 28 und die Deckscheibe 63 ist der Steuerkurve 36 für die Punkt ur Systeme 16 bis 18 zugeordnet.
Die Deckscheiben 62, 63 sind kreisrund ausgeführt, haben den gleichen Durchmesser wie die Steuerkurven 36, 37 und weisen an ihrem Umfang jeweils z. B. nur ein Kurvental auf. Die Deckscheiben 62, 63 sind miteinander verbunden sowie drehfest und koaxial auf dem St eue rkurvent rage r 48 angeo rdnet .
Es ist auch möglich, die Deckscheiben 62, 63 verdrehfest auf einem buchsenartigen Deckscheibenträger 64 aber in axialer Richtung verschiebbar auf dem Steue rkurvent rage r 48 anzuordnen. Dabei ist der Deckscheibenträger 64 mittels einer geeigneten Verschiebee nrichtung, z. B. einer Ve r sc hi ebek Laue 65, welche in eine im Deckscheibenträger 64 umlaufende Nut 74 eingreift, sowohl in Richtung Steuerkurven 36, 37 als auch in
Richtung Seitengestell 51 verschiebbar. Somit sind die Steuerkurven 36, 37 sowie 62, 63 antreibbar und rotierbar indirekt auf dem Zylinderzapfen 44 verschiebbar angeordnet. Es ist auch eine direkte Lagerung der Steuerkurven 36, 37, 62, 63 auf dem Zylinderzapfen 44 möglich.
Werden die Deckscheiben 62, 63 in Richtung Steuerkurven 36, 37 verschoben, so kommt die Deckscheibe 63 für die Punkt ursy st eme 16 bis 18 mit einer Kurvenrolle 66 in Verbindung. Die Kurvenrolle 66 wird ebenso von einer Kurvenro l lac hse 67 aufgenommen wie die Kurvenrolle 24. Ebenso ist auf einer Kurvenro L lenachse 68 der Kurvenrolle 34 noch eine zweite Kurvenrolle 69 aufgenommen, welche mit der Deckscheibe 62 in Verbindung steht. Durch den Synchronlauf der Kurvenrollen 24, 66 bzw. 34, 69 wird jeweils ein von den Deckscheiben 63, 62 abgedecktes Kurvental der Steuerkurven 36, 37 abgedeckt und es erfolgt ein Sammeln der Signaturen auf dem Zy l i nde r 2.
Die Ve rschi ebe k laue 65 kann mittels einer Linear ührung 71 im Seitengestell 51 geführt und z. B. mit einem Linearmotor, pneumatischen Arbeitszylinder oder dgl. betätigt werden. Die beiden EndstelLungen "Sammeln" oder "N i c ht samme In" des Deckscheibenträgers 64 können durch geeignete elektrische Mittel, z. B. Endschalter oder Initiator gemeldet und im Rechner gespeichert werden.
Durch die geringe Umfangsgeschwindigkeitsdifferenz zwischen den am Zylinder 2 angebrachten Kurvenrollen 24, 34 zu den sich in gleicher Richtung des Zylinders 2 drehenden Kurvenscheiben 36, 37 ist eine Lange Standzeit des Kurvengetriebes gegeben. Eine Anzahl zusätzlicher Antriebe für die Deckscheiben 62, 63 entfallen.
Es ist auch möglich, den Zylinder 2 mit einer anderen Teilung zu versehen, z. B. n = 5.
Weiterhin kann der St eue rkurvent rage r 48 über das Zahnrad 53 auch von einem ni chtgeze i gt en auf dem Wellenzapfen des Fa Lzk lappenzy L i nde s 4 befestigten Zahnrad angetrieben werden.
Bezugszeichenliste
1 Fa Izappa rat
2 Falzmesser- u. Transportzylinder (1)
3 Schnei dzy l i nde r (1 )
4 Fa lzk L appenzy L i nde r (1)
5
6 Fa lzk läppe (4)
7 Fa lzk Lappe (4)
8 Schnei d Le i ste (3)
9 Schneidleiste (3)
10
11 Gegens chne i d Le i s t e (2)
12 Gegenschnei d Lei ste (2)
13 Gegenschne i d Le i s t e (2)
14
15
16 Punktur system (2 )
17 Punktursystem (2)
18 Punktursystem (2)
19 Punkturwelle (16 - 18)
20
21 Punkturhebel (16 - 18)
22 Punkturnadel (16 - 18)
23 Rollenhebel (16 - 18)
24 Kurvenrolle (16 - 18)
25
26 Fa Izmes se rsys tem
27 Fa Lzmes se rsys tem
Falzmessersystem
Fa Izmesse rwe L Le (26 - 28)
Fa Izmesse rha Lte r (26 - 28) Falzmesser (26 - 28) Rollenhebel (26 - 28) Kurvenrolle (26 - 28)
Steue r kurve (24) Steuerkurve (34) Kurvental (36) Kurvental (36)
Kurvental (37) Kurvental (37) Tragscheibe (2) Zylinderzapfen (2)
Wälzlager (44 )
Wälzlager (44)
St eue rkurvent rage r (36, 37)
Zahnrad (48)
Sei tengeste 11 (1 ) Zylinderzapfen (3) Zahnrad (52) Wälzlager (44) Zahnrad (4) Wälzlager (52)
Zahnrad
Zahnrad
Signatur
Papierstranganfang
Steuerkurve (Deckscheibe) Steuerkurve (Deckscheibe) Deckscheibenträger (62, 63) Verschiebeklaue (64) Kurvenro l le (24) Kurvenrollenachse (24, 66) Kurvenrollenachse (34, 69) Kurvenrolle (34)
Li nea r f üh rung (65 )
Nut
reh r i chtung