DE102013203471B3 - Zylinder eines Falzapparates - Google Patents

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Bernhard Bär
Michael Held
Alexander Soller
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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    • B65H45/168Rotary folders with folding jaw cylinders having changeable mode of operation

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Zylinder eines Falzapparates mit mindestens einem an seinem Umfang angeordneten Werkzeug, wobei das betreffende Werkzeug während einer Rotation des Zylinders um seine Rotationsachse von einer diesem Werkzeug zugeordneten Spindel durch deren Drehbewegung aus seiner Ruhestellung in seine Arbeitsstellung oder aus seiner Arbeitsstellung in seine Ruhestellung bringbar ist, wobei eine Kurvenscheibe oder eine Deckscheibe jeweils auf eine die Drehbewegung der betreffenden Spindel gestattende erste Winkellage relativ zu der jeweiligen mit dem rotierenden Zylinder auf einer Kreisbahn um die Rotationsachse umlaufenden Spindel eingestellt oder zumindest einstellbar ist, wobei eine diese Drehbewegung der betreffenden Spindel blockierende Sperreinrichtung vorhanden ist, wobei diese Sperreinrichtung einen von einem Antrieb des Zylinders unabhängigen Antrieb aufweist, wobei die Kurvenscheibe oder die Deckscheibe jeweils auf der Rotationsachse des Zylinders drehbar gelagert sind, und wobei a) entweder die Kurvenscheibe oder die Deckscheibe vom Antrieb der Sperreinrichtung jeweils auf eine zur Drehzahl des Zylinders gleiche Drehzahl und auf eine von der ersten Winkellage verschiedene die Drehbewegung der betreffenden Spindel blockierende zweite Winkellage eingestellt sind, oder wobei b) die Kurvenscheibe ortsfest ausgebildet und die auf der Rotationsachse des Zylinders drehbar gelagerte Deckscheibe vom Antrieb der Sperreinrichtung auf die von der ersten Winkellage verschiedene die Drehbewegung der betreffenden Spindel blockierende zweite Winkellage eingestellt sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Zylinder eines Falzapparates gemäß Anspruch 1.
  • Durch die DE 10 2004 020 305 A1 ist ein Falzapparat mit einem Falzmesserzylinder bekannt, wobei der Falzmesserzylinder wenigstens eine Gruppe von gleichmäßig um seinen Umfang verteilten gleichen Werkzeugen trägt, einer von einem Steuerarm jedes dieser Werkzeuge abgetasteten Kurvenscheibe zum Steuern einer Arbeitsbewegung des Werkzeugs sowie einer aus mehreren Abdecknocken zusammengesetzten, mit dem Falzmesserzylinder drehbaren Deckscheibe, deren Abdecknocken zwischen einer inaktiven Stellung, in der sie die Steuerung der Arbeitsbewegung durch die Kurvenscheibe zulassen, und einer aktiven Stellung bewegbar sind, in der sie die Steuerung der Arbeitsbewegung durch die Kurvenscheibe verhindern, wobei die Anzahl der Werkzeuge fünf ist, und wobei die Abdecknocken eine erste Gruppe Abdecknocken, deren Abdecknocken einen Winkelabstand zueinander von 60° oder 120° haben, und eine zweite Gruppe Abdecknocken bilden, deren Abdecknocken einen Winkelabstand zueinander von 90° oder 180° haben.
  • Durch die DE 10 2010 001 171 A1 ist ein Zylinder für die Bearbeitung von Flachmaterial bekannt, mit einem um eine Drehachse drehbaren Zylinderkörper, einer Kurvenscheibe, deren Umfang in Bezug auf die Drehachse wenigstens einen Umfangsabschnitt mit großem Radius und einen Umfangsabschnitt mit kleinem Radius aufweist, wenigstens einem am Zylinderkörper montierten Werkzeug und wenigstens einer Abtasteinrichtung zum Abtasten des Umfangs der Kurvenscheibe und Steuern einer Arbeitsbewegung des Werkzeugs entsprechend dem Radius des jeweils abgetasteten Umfangsabschnitts, wobei eine Deckscheibe um eine gegen die Drehachse versetzte Achse zwischen einer Freigabestellung, in der eine Aussparung der Deckscheibe der Abtasteinrichtung zugewandt ist und die Abtasteinrichtung in der Lage ist, den Umfangsabschnitt der Kurvenscheibe abzutasten, und einer Sperrstellung drehbar ist, in der ein Umfangsabschnitt mit großem Radius der Deckscheibe die Abtasteinrichtung berührt und diese daran hindert, den Umfangsabschnitt der Kurvenscheibe abzutasten.
  • Durch die WO 2006/018 375 A2 ist ein Verfahren zur Produktion eines Druckerzeugnisses mit mehreren Büchern bekannt, bei dem die Seiten der Bücher in einer Druckmaschine durch ein Aufdrucken von Druckseiten auf eine Materialbahn gedruckt werden, bei dem die Materialbahn in einem zu der Druckmaschine gehörenden Falzapparat zu mindestens einem der Bücher des Druckerzeugnisses gefalzt wird, bei dem das Druckerzeugnis an einem Ausgang des Falzapparates ausgelegt wird, bei dem die Materialbahn derart gefalzt wird, dass ein Endformat jeden Buches eine der Druckseiten vollständig abbildet, bei dem vor der Auslage des Druckerzeugnisses an dem Ausgang des Falzapparates zu demselben Druckerzeugnis gehörende Bücher im Falzapparat durch ein Aufeinanderlegen dieser Bücher gesammelt werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zylinder eines Falzapparates zu schaffen, wobei ein diesen Zylinder verwendender Falzapparat zur Verwendung in Verbindung mit einer Digitaldruckmaschine geeignet ist und auch während einer laufenden Produktion eine Änderung der Einstellung in der von ihm ausgeführten Sammelfunktion gestattet.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass ein den vorgeschlagenen Zylinder verwendender Falzapparat zur Verwendung in Verbindung mit einer zumeist nur kleinere Auflagen von Druckprodukten produzierenden Digitaldruckmaschine geeignet ist und auch während einer laufenden Produktion eine Änderung der Einstellung z. B. in der von ihm ausgeführten Sammelfunktion gestattet. Bei einer überwiegend kleinere Auflagen von Druckprodukten produzierenden Druckmaschine ergeben sich i. d. R. häufige, in kurzen zeitlichen Abständen auszuführende Änderungen in der Einstellung des mit dieser Druckmaschine zusammenarbeitenden Falzapparates.
  • Mit der Stelleinrichtung zum Verschwenken von Nocken kann eine Betätigung von an einer Mantelfläche des Zylinders angeordneten Werkzeugen sehr flexibel erfolgen. Denn ein Arbeitsrhythmus der verschwenkbaren Nocken kann durch eine Steuerung von elektrischen oder pneumatischen Antrieben an mit dem Zylinder auszuführende häufig wechselnde Produktionen rasch angepasst werden. In der konkreten Ausgestaltung kann eine Häufigkeit des Sammelns eines als Sammelzylinder ausgebildeten Zylinders entsprechend der beabsichtigten Produktion beliebig eingestellt und auch umgestellt werden.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1 einen Zylinder eines Falzapparates einer Druckmaschine;
  • 2 eine perspektivische Darstellung des in der 1 dargestellten Zylinders mit einer ersten Ausführungsform einer Stelleinrichtung zum Verschwenken von Nocken;
  • 3 eine Ausschnittsvergrößerung aus der 2;
  • 4 eine zweite Ausführungsform der Stelleinrichtung zum Verschwenken der jeweiligen Nocken;
  • 5 eine Prinzipskizze eines Falzapparates mit zwei Zylindern gemäß einer der 2 bis 4;
  • 6 eine Weiterbildung des in der 5 dargestellten Falzapparates;
  • 7 eine erste Variante einer Freigabeeinrichtung bzw. Sperreinrichtung für eine Betätigung von mindestens einem an dem Zylinder angeordneten Werkzeug;
  • 8 eine zweite Variante der Freigabeeinrichtung bzw. Sperreinrichtung für eine Betätigung von mindestens einem an dem Zylinder angeordneten Werkzeug;
  • 9 eine dritte Variante der Freigabeeinrichtung bzw. Sperreinrichtung für eine Betätigung von mindestens einem an dem Zylinder angeordneten Werkzeug.
  • 1 zeigt stark vereinfacht und nur schematisch einen Zylinder 01 eines Falzapparates 26 einer Druckmaschine, wobei dieser Zylinder 01 in einem Schnitt quer zu seiner Rotationsachse 02 dargestellt ist. Dieser Zylinder 01 ist vorzugsweise als ein zu einem Falzapparat 26 gehörender Sammelzylinder 27; 28 oder Transferzylinder 29 ausgebildet (5, 6). Die Druckmaschine ist vorzugsweise als eine Rotationsdruckmaschine, insbesondere als eine Digitaldruckmaschine ausgebildet, d. h. als eine ein Digitaldruckverfahren verwendende Druckmaschine, z. B. als eine ein Inkjetverfahren oder ein Laserverfahren verwendende Druckmaschine. Im Digitaldruck wird anders als z. B. im Offsetdruck keine feste Druckvorlage oder Druckform verwendet, sondern jedes Druckbild kann von den übrigen Druckbildern verschieden ausgeführt werden, weil das jeweilige Druckbild direkt von einem Computer in die Druckmaschine übertragen wird. Weil die Digitaldruckmaschine keine feste Druckform aufweist, ist eine solche Druckmaschine produktvariabel, denn der Digitaldruck gestattet es, bei Bedarf in einer selben laufenden Produktion jedes Druckbild in Inhalt und/oder Geometrie von anderen Druckbildern verschieden auszuführen. An einer Mantelfläche des hier verwendeten Zylinders 01 sind entlang von dessen Umfang mehrere jeweils mittels einer Steuerung aus einer Ruhestellung in eine Arbeitsstellung bringbare Werkzeuge 03 angeordnet, wobei diese Werkzeuge 03 z. B. jeweils als ein Greifer oder als eine mehrere Punkturnadeln aufweisende Leiste oder als ein Falzmesser oder als eine Falzklappe ausgebildet sind. Eine mehrere Punkturnadeln aufweisende Leiste wird nachfolgend auch kurz Punkturleiste genannt. Beispielsweise sind entlang des Umfangs des Zylinders 01 vorzugsweise äquidistant mindestens vier, insbesondere sechs vorzugsweise gleichartige z. B. jeweils als ein Greifer ausgebildete Werkzeuge 03 angeordnet. Eine z. B. in dem Falzapparat 26 dem Zylinder 01 vorgelagerte Anordnung von zwei zusammenwirkenden Schneidzylindern 04, deren jeweilige Rotation in der 1 jeweils durch einen Richtungspfeil angedeutet ist, zerteilt z. B. mit einem sich in Axialrichtung des betreffenden Schneidzylinders 04 erstreckenden Messerbalken eine vorzugsweise in der Druckmaschine zuvor mit einer Sequenz von Druckbildern bedruckte Materialbahn 05 durch jeweils quer zu ihrer Transportrichtung T ausgeführte Schnitte in mehrere aufeinander folgende Abschnitte 06; 07; 08. Jeder dieser Abschnitte 06; 07; 08 weist in Transportrichtung T der vorzugsweise als eine Papierbahn ausgebildeten Materialbahn 05 eine mit dem jeweiligen aufgedruckten Druckbild korrespondierende Länge auf, so dass jeder dieser Abschnitte 06; 07; 08 mindestens eine Seite des herzustellenden Druckproduktes, z. B. mindestens eine Zeitungsseite oder mindestens eine Buchseite, vollständig darstellt. Diese mit den Druckbildern bedruckte Materialbahn 05 wird dem Falzapparat 26 zugeführt, wobei in diesem Falzapparat 26 mindestens ein, vorzugsweise zwei oder drei Zylinder 01 der vorgenannten Bauart angeordnet sind. Die einzelnen Abschnitte 06; 07; 08 werden im Abgang von der Anordnung der Schneidzylinder 04 z. B. durch eine nicht dargestellte Fördereinrichtung dem betreffenden Zylinder 01 in einem Materialstrom nacheinander zugeleitet und von diesem Zylinder 01 an dessen Mantelfläche mittels der dort angeordneten Werkzeuge 03 in einer durch das herzustellende Druckprodukt vorgegebenen Weise zu mehreren Lagen gesammelt und/oder quer zur Richtung des Materialstroms gefalzt. Die dem Zylinder 01 zugeleiteten Abschnitte 06; 07; 08 können jeweils gleich lang ausgebildet sein, was insbesondere dann der Fall ist, wenn die Druckmaschine die Materialbahn 05 in aufeinander folgenden Abschnitten 06; 07; 08 gleicher Länge bedruckt und die vorgenannte Anordnung von Schneidzylindern 04 diese Materialbahn 05 in Abschnitte 06; 07; 08 jeweils gleicher Länge vereinzelt. Die Ausbildung der Rotationsdruckmaschine als Digitaldruckmaschine gestattet es jedoch, mit dieser Druckmaschine in voneinander verschiedenen Produktionen, aber auch während einer selben laufenden Produktion, auf der Materialbahn 05 Abschnitte 06; 07; 08 mit jeweils voneinander verschiedener Länge zu drucken, wobei die jeweiligen unterschiedlich langen Abschnitte 06; 07; 08 zwar auch durch die vorgenannte Anordnung von Schneidzylindern 04 vereinzelt werden, wobei diese Schneidzylinder 04 in diesem Fall jedoch von einer Steuerung gesteuert sind, welche Steuerung bei der Ausführung des von den Schneidzylindern 04 auszuführenden Schnittes die jeweilige Länge des betreffenden aktuell von der Materialbahn 05 zu trennenden Abschnittes 06; 07; 08 berücksichtigt.
  • 2 zeigt den in der 1 dargestellten Zylinder 01 vereinfacht in einer perspektivischen Darstellung. An mindestens einer der Stirnseiten des Zylinders 01 ist mindestens eine ortsfeste Kurvenscheibe 11 vorgesehen. Die mindestens eine Kurvenscheibe 11 dreht sich also bei einer in der 1 durch einen Richtungspfeil angedeuteten Rotation des Zylinders 01 mit diesem Zylinder 01 nicht mit. In einer bevorzugten Ausführung sind an beiden Stirnseiten des Zylinders 01 jeweils genau eine ortsfeste Kurvenscheibe 11 angeordnet. Jedem der an der Mantelfläche des Zylinders 01 angeordneten Werkzeuge 03 ist jeweils eine eine Kontur der betreffenden Kurvenscheibe 11 abtastende erste Abtasteinrichtung 12 zugeordnet, wobei die Kontur der betreffenden Kurvenscheibe 11 abschnittsweise einen von einem Kreisbogen abweichenden Verlauf aufweist, wobei der betreffende Abschnitt mit einem vom Kreisbogen abweichenden Verlauf als eine Funktionsmulde 09 bezeichnet wird. Die Kurvenscheibe 11 weist an ihrem Umfang mindestens eine Funktionsmulde 09 auf. Im Fall mehrerer Funktionsmulden 09 entspricht deren Zahl z. B. der Anzahl der an der Mantelfläche des betreffenden Zylinders 01 angeordneten Werkzeuge 03. Eine Arbeitsbewegung des jeweiligen Werkzeugs 03 ist jeweils mittels der Kontur der betreffenden Kurvenscheibe 11, d. h. insbesondere mittels der mindestens einen Funktionsmulde 09, d. h. des mindestens einen vom Kreisbogen abweichenden Bogenabschnittes der Kontur der betreffenden Kurvenscheibe 11, im Zusammenwirken mit der dem betreffenden Werkzeug 03 zugeordneten ersten Abtasteinrichtung 12 gesteuert oder zumindest steuerbar. Die erste Abtasteinrichtung 12 ist jeweils z. B. an einer in die betreffende Stirnseite des Zylinders 01 ragenden, mit einem der an der Mantelfläche des Zylinders 01 angeordneten Werkzeuge 03 verbundenen Spindel 13 angeordnet und weist z. B. eine mit einer Feder gegen die Kontur der betreffenden Kurvenscheibe 11 gespannte, an einem mit der Spindel 13 verbundenen Hebel gelagerte Laufrolle auf, wobei sich die jeweilige an einer der Spindeln 13 angeordnete Laufrolle bei der Rotation des Zylinders 01 entlang der Kontur der betreffenden Kurvenscheibe 11 bewegt. Entsprechend einem aktuellen Verlauf der Kontur der betreffenden Kurvenscheibe 11, d. h. insbesondere der Anordnung der mindestens einen Funktionsmulde 09, d. h. an dem mindestens einen vom Kreisbogen abweichenden Bogenabschnitt der Kontur der betreffenden Kurvenscheibe 11, übt die betreffende erste Abtasteinrichtung 12 z. B. durch ein Verschwenken des die Laufrolle tragenden Hebels ein Drehmoment auf die Spindel 13 aus, wodurch das betreffende an der Mantelfläche des Zylinders 01 angeordnete Werkzeug 03 aus seiner Ruhestellung in seine Arbeitsstellung oder aus seiner Arbeitsstellung wieder zurück in seine Ruhestellung gebracht wird oder zumindest bringbar ist. Es ist vorgesehen, die jeweilige von der betreffenden Kurvenscheibe 11 gesteuerte oder zumindest steuerbare Arbeitsbewegung des betreffenden Werkzeugs 03 jeweils mittels einer mit Nocken 16 zusammenwirkenden zweiten Abtasteinrichtung 14 freigebbar oder sperrbar auszubilden, wobei jedem der an der Mantelfläche des Zylinders 01 angeordneten Werkzeuge 03 jeweils ein von der zweiten Abtasteinrichtung 14 abzutastender von der betreffenden Kurvenscheibe 11 verschiedener Nocken 16 zugeordnet ist. Jeder dieser Nocken 16 ist jeweils von einer Stelleinrichtung 17 mit Bezug auf den Zylinder 01 radial verstellbar, d. h. jeweils in eine Stellung bringbar, in welcher die zweite Abtasteinrichtung 14 die jeweilige von der ersten Abtasteinrichtung 12 ausgelöste Arbeitsbewegung des betreffenden Werkzeugs 03 entweder freigibt oder sperrt, d. h. bei dem betreffenden Werkzeug 03 einen Wechsel von seiner Ruhestellung in seine Arbeitsstellung oder umgekehrt zulässt oder nicht zulässt. In einer vorteilhaften Ausgestaltung dieser Freigabeeinrichtung bzw. Sperreinrichtung ist vorgesehen, dass zumindest eine Teilmenge der mehreren Nocken 16 in Axialrichtung des Zylinders 01 parallel zueinander angeordnet und an einer gemeinsamen Achse 18 jeweils von ihrer jeweiligen Stelleinrichtung 17 einzeln schwenkbar gelagert sind, wobei eine Position der gemeinsamen Achse 18 dieser Nocken 16 ortsfest ist. Die Nocken 16 und ihre jeweilige Stelleinrichtung 17 rotieren daher nicht mit dem Zylinder 01. In einer bevorzugten Ausführung sind an beiden Stirnseiten des Zylinders 01 jeweils eine gleiche Anzahl von Nocken 16 mitsamt den ihnen jeweils zugeordneten Stelleinrichtungen 17 angeordnet. Zu ihrer jeweiligen Betätigung weist die jeweilige einem der Nocken 16 zugeordnete Stelleinrichtung 17 in einer ersten Ausführungsform jeweils z. B. einen von einem steuerbaren elektrischen oder pneumatischen Antrieb 21 entlang eines vorzugsweise linearen Stellweges hin und her bewegten oder zumindest bewegbaren Gleitstein 19 auf. Die jeweiligen Nocken 16 sind z. B. jeweils mittels einer Feder 22 gegen ihren jeweiligen Gleitstein 19 vorgespannt. Die jeweiligen Gleitsteine 19 und/oder die zugehörigen Antriebe 21 von mehreren nebeneinander angeordneten Nocken 16 sind z. B. auf oder an einer gemeinsamen Montageplatte 23 angeordnet.
  • 3 zeigt in einer Ausschnittsvergrößerung nochmals die in Verbindung mit der 2 beschriebene Vorrichtung zum Betätigen der an der Mantelfläche des Zylinders 01 angeordneten Werkzeuge 03.
  • 4 zeigt den Zylinder 01 der 2 mit einer zweiten Ausführungsform der jeweiligen Stelleinrichtung 17 zum Verschwenken der jeweiligen Nocken 16. Bei dieser zweiten Ausführungsform sind anstelle der vorzugsweise linear verstellbaren Gleitsteine 19 und der diese Gleitsteine 19 bewegenden Antriebe 21 den jeweiligen Nocken 16 zugeordnete drehbare Exzenterscheiben 24 vorgesehen, durch deren jeweilige Drehstellung der jeweilige Nocken 16 hochklappbar oder wegklappbar ist, wobei die jeweilige Drehstellung der jeweiligen Exzenterscheibe 24 z. B. durch einen ihr zugeordneten steuerbaren Antrieb, vorzugsweise einen Motor, eingestellt oder zumindest einstellbar ist.
  • In beiden zuvor beschriebenen Ausführungsformen der Stelleinrichtung 17 (2 bis 4) sind die jeweiligen Nocken 16 mittels einer Steuerung jeweils einzeln und unabhängig voneinander einstellbar bzw. steuerbar. Durch diese Steuerung der jeweiligen Nocken 16 lassen sich die an der Mantelfläche des Zylinders 01 angeordneten Werkzeuge 03 entsprechend der mit dem Zylinder 01 auszuführenden Produktion auch in rascher Folge bedarfsgerecht, d. h. einzeln und unabhängig voneinander betätigen, wobei diese Betätigung bei einem Produktionswechsel schnell und auf einfache Weise anpassbar ist. Mittels dieser Steuerung der an der Mantelfläche des Zylinders 01 angeordneten Werkzeuge 03 ist es insbesondere möglich, diese Werkzeuge 03 in Verbindung mit unterschiedlich langen von der Materialbahn 05 abgetrennten Abschnitten 06; 07; 08 und/oder mit zyklisch nicht wiederkehrenden Druckbildern bedarfsgerecht zum Einsatz zu bringen, was nun in Verbindung mit der 5 erläutert wird.
  • 5 zeigt eine Prinzipskizze eines Falzapparates 26, wobei dieser Falzapparat 26 zur Verwendung in Verbindung mit einer keine feste Druckform verwendenden Digitaldruckmaschine geeignet und auch dafür vorgesehen ist. Eine in der Digitaldruckmaschine mit nicht zyklisch wiederkehrenden Druckbildern bedruckte Materialbahn 05 wird dem Falzapparat 26 zugeführt und dort durch eine Anordnung von zwei zusammenwirkenden von einer Steuereinheit 31 gesteuerten Schneidzylindern 04 in aufeinander folgende Abschnitte 06; 07; 08 mit in Transportrichtung T vorzugsweise unterschiedlichen Längen vereinzelt. Die einzelnen Abschnitte 06; 07; 08 gelangen von der Anordnung der beiden Schneidzylinder 04 zu einem im Falzapparat 26 angeordneten ersten Sammelzylinder 27, der an seinem Umfang mehrere, z. B. sechs vorzugsweise jeweils als ein Greifer ausgebildete Werkzeuge 03 aufweist, wobei die jeweiligen Greifer von der Steuereinheit 31 vorzugsweise einzeln betätigt oder zumindest betätigbar sind. Mit der Einzelsteuerung der jeweiligen Greifer werden die dem ersten Sammelzylinder 27 zugeführten einzelnen Abschnitte 06; 07; 08 an der Mantelfläche dieses Sammelzylinders 27 jeweils zu Lagen von jeweils mehreren, insbesondere einer zuvor z. B. in der Steuereinheit 31 festgelegten Anzahl von Abschnitten 06; 07; 08 gesammelt. Die Einzelsteuerung der jeweiligen Greifer ist deshalb möglich, weil jedem Greifer ein eigener durch die Stelleinrichtung 17 schaltbarer Nocken 16 zugeordnet ist, wie es zuvor in Verbindung mit den 2 bis 4 beschrieben wurde. Die Steuerung der Greifer erfolgt insbesondere dadurch, dass die Steuereinheit 31 mit der betreffenden Stelleinrichtung 17 verbunden ist und die Stelleinrichtung 17 durch mindestens einen übermittelten Steuerbefehl veranlasst, mindestens einen der jeweiligen Nocken 16 bedarfsgerecht, d. h. entsprechend den Erfordernissen der aktuellen Produktion zu schalten. Durch die Einzelsteuerung der jeweiligen z. B. als Greifer ausgebildeten Werkzeuge 03 ist somit eine individuelle, auch während einer laufenden Produktion anpassbare, ganz auf die jeweilige Produktion abgestimmte, bedarfsgerechte Festlegung möglich, wann welcher Greifer einen von den dem ersten Sammelzylinder 27 zugeführten Abschnitten 06; 07; 08 greift und/oder sammelt.
  • Dieser erste Sammelzylinder 27 wirkt mit einem im Falzapparat 26 angeordneten zweiten Sammelzylinder 28 zusammen, an dessen Umfang mehrere, z. B. sechs vorzugsweise jeweils als eine Punkturleiste ausgebildete Werkzeuge 03 angeordnet sind. Dieser zweite Sammelzylinder 28 ist in der Lage, vom ersten Sammelzylinder 27 jeweils zu Lagen gesammelte Abschnitte 06; 07; 08 zu übernehmen und seinerseits zu Büchern zu sammeln, indem von der jeweiligen Punkturleiste des zweiten Sammelzylinders 28 jeweils mehrere an verschiedenen Greifern gesammelte Lagen vom ersten Sammelzylinder 27 übernommen werden, wobei die Anzahl dieser von einer bestimmten Punkturleiste des zweiten Sammelzylinders 28 aufzunehmenden Lagen z. B. in der Steuereinheit 31 zuvor festgelegt worden ist. Zu dem Zweck einer für die jeweilige Produktion bedarfsgerechten Verwendung der jeweiligen Punkturleisten sind die jeweiligen Punkturleisten des zweiten Sammelzylinders 28 mittels der in Verbindung mit den 2 bis 4 beschriebenen Stelleinrichtung 17 und Nocken 16 jeweils einzeln gesteuert. In der einfachsten Ausgestaltung des Falzapparates 26 ist vorgesehen, dass die mittels des zweiten Sammelzylinders 28 erstellten Bücher an eine diesem zweiten Sammelzylinder 28 nachgeordnete Fördereinrichtung 32, z. B. in eine Bandleitung gegeben werden, um aus dem Falzapparat 26 ausgeleitet und an eine nicht dargestellte Weiterverarbeitungseinrichtung übergeben zu werden. In der Weiterverarbeitungseinrichtung können die gesammelten Bücher z. B. geheftet, geklebt und/oder mit einem Falz versehen werden. Andererseits kann auch ein mit dem zweiten Sammelzylinder 28 zusammenwirkender Heftzylinder 33 vorgesehen sein (6). Die jeweiligen Rotationsachsen 02 der beiden Sammelzylinder 27; 28 des Falzapparates 26 sind z. B. mittels eines Getriebes miteinander mechanisch gekoppelt und weisen z. B. einen gemeinsamen Antrieb auf. Nichtsdestoweniger sind jedoch ihre jeweiligen Werkzeuge 03 von der Steuereinheit 31 mittels der jeweiligen Stelleinrichtung 17 und Nocken 16 jeweils einzeln und unabhängig voneinander gesteuert oder zumindest steuerbar.
  • 6 zeigt eine Weiterbildung des in der 5 dargestellten Falzapparates 26. Ebenso wie bei dem in der 5 dargestellten Falzapparat 26 sind auch hier eine Anordnung von zwei zusammenwirkenden Schneidzylindern 04, ein erster Sammelzylinder 27 mit mehreren, z. B. sechs Greifern, ein zweiter Sammelzylinder 28 mit mehreren, z. B. sechs Punkturleisten und eine zumindest die jeweiligen Werkzeuge 03 dieser Sammelzylinder 27; 28, d. h. deren jeweilige Greifer bzw. Punkturleisten steuernde Steuereinheit 31 vorgesehen. Zusätzlich weist der Falzapparat 26 gemäß 6 einen dem zweiten Sammelzylinder 28 in Transportrichtung T nachgeordneten Transferzylinder 29 auf, wobei entlang des Umfangs dieses Transferzylinders 29 mehrere, z. B. sechs jeweils als ein Falzklappensystem ausgebildete Werkzeuge 03 angeordnet sind, wobei vorzugsweise jedes dieser Falzklappensysteme ebenso von der Steuereinheit 31 steuerbar ist, wie diese Steuerung bereits in Verbindung mit den 2 bis 4 beschrieben wurde. Entlang des Umfangs des mit diesem Transferzylinder 29 zusammenwirkenden zweiten Sammelzylinders 28 sind bei dieser Ausgestaltung des Falzapparates 26 zusätzlich zu den Punkturleisten mehrere, z. B. sechs jeweils als ein Falzmessersystem ausgebildete Werkzeuge 03 angeordnet, wobei dieser zweite Sammelzylinder 28 und dieser Transferzylinder 29 derart zusammenwirken, dass jeweils ein Falzmessersystem des zweiten Sammelzylinders 28 und ein Falzklappensystem des Transferzylinders 29 zusammenwirken. Durch das Zusammenwirken des jeweiligen Falzmessersystems des zweiten Sammelzylinders 28 und des Falzklappensystems des Transferzylinders 29 wird an den jeweiligen Büchern, die an den jeweiligen Punkturleisten des zweiten Sammelzylinders 28 gesammelt wurden, jeweils z. B. ein erster Querfalz ausgebildet. Auch werden die an den jeweiligen Punkturleisten des zweiten Sammelzylinders 28 gesammelten Bücher vom Transferzylinder 29 übernommen und z. B. zu einer diesem Transferzylinder 29 nachgeordneten Weiterverarbeitungseinrichtung transportiert, wobei diese Weiterverarbeitung z. B. die Erzeugung eines dritten Falzes einschließen kann. Es kann vorgesehen sein, dass an den zweiten Sammelzylinder 28 ein Heftzylinder 33 angestellt oder zumindest anstellbar ist, wobei mit diesem Heftzylinder 33 vom zweiten Sammelzylinder 28 gesammelte Bücher durch Einbringen von Heftklammern zusammengefügt werden können. 6 zeigt diejenige Betriebssituation des Falzapparates 26, bei der ein Greifer des ersten Sammelzylinders 27 mehrere zu einer Lage gesammelte Abschnitte 06; 07; 08 an den zweiten Sammelzylinder 28 überträgt, indem der zweite Sammelzylinder 28 mit einer ausgefahrenen Punkturleiste die zu übernehmende Lage gerade aufnimmt, und wobei z. B. gleichzeitig an einer anderen Punkturleiste des zweiten Sammelzylinders 28 dort zu einem Buch gesammelte Lagen unterstützt von einem Falzmessersystem des zweiten Sammelzylinders 28 an ein Falzklappensystem des Transferzylinders 29 übergeben werden.
  • Wie die Beispiele der 5 und 6 zeigen, ergibt sich ein Falzapparat 26, dem eine Materialbahn 05 zugeführt ist, wobei der Falzapparat 26 zumindest eine Anordnung von zwei zusammenwirkenden Schneidzylindern 04 zum Zerschneiden der Materialbahn 05 in eine Sequenz von aufeinander folgenden Abschnitten 06; 07; 08 und einen ersten Sammelzylinder 27 zum Sammeln dieser Abschnitte 06; 07; 08 jeweils zu zumindest einer Lage und einen zweiten Sammelzylinder 28 zum Sammeln von jeweils aus mehreren Abschnitten 06; 07; 08 bestehenden Lagen jeweils zu zumindest einem Buch aufweist, wobei entlang des jeweiligen Umfangs vom ersten Sammelzylinder 27 und vom zweiten Sammelzylinder 28 jeweils mehrere Werkzeuge 03 angeordnet sind, wobei eine zumindest die jeweiligen Werkzeuge 03 vom ersten Sammelzylinder 27 und vom zweiten Sammelzylinder 28 jeweils steuernde Steuereinheit 31 vorgesehen ist, wobei die Anordnung der Schneidzylinder 04 hinsichtlich der von ihr ausgeführten Schnitte derart gesteuert ist, dass die aus der Materialbahn 05 angefertigten Abschnitte 06; 07; 08 in deren Transportrichtung T zumindest teilweise eine unterschiedliche Länge und/oder nicht zyklisch wiederkehrende Druckbilder aufweisen, und wobei eine Umschaltung von zumindest einem der jeweiligen Werkzeuge 03 des ersten Sammelzylinders 27 von einer Ruhestellung in eine Arbeitsstellung oder umgekehrt jeweils in Abhängigkeit von der Länge des aktuell vom ersten Sammelzylinder 27 aufzunehmenden Abschnitts 06; 07; 08 und/oder wobei eine Umschaltung von zumindest einem der jeweiligen Werkzeuge 03 des zweiten Sammelzylinders 28 von einer Ruhestellung in eine Arbeitsstellung oder umgekehrt jeweils in Abhängigkeit von den jeweiligen Druckbildern der aktuell vom zweiten Sammelzylinder 28 aufzunehmenden zu einer Lage gesammelten Abschnitte 06; 07; 08 jeweils von der Steuereinheit 31 gesteuert ist bzw. sind.
  • Im Folgenden werden anhand der 7 bis 9 drei weitere Ausgestaltungen der jeweils an einer Stirnseite des betreffenden Zylinders 01 angeordneten Freigabeeinrichtung bzw. Sperreinrichtung für eine Betätigung von an dem betreffenden Zylinder 01 angeordneten Werkzeugen 03 erläutert. Im Unterschied zu der jeweiligen Freigabeeinrichtung bzw. Sperreinrichtung, die in Verbindung mit den 2 bis 4 beschrieben wurde und die eine individuelle Betätigung von an dem betreffenden Zylinder 01 angeordneten Werkzeugen 03 gestattet oder verhindert, ist bei den Ausführungen gemäß den 7 bis 9 vorgesehen, dass die betreffende Freigabeeinrichtung bzw. Sperreinrichtung für die Betätigung von mehreren an dem betreffenden Zylinder 01 angeordneten Werkzeugen 03 gemeinsam wirksam ist. Insbesondere ist es mit den folgenden drei Varianten der jeweiligen Freigabeeinrichtung bzw. Sperreinrichtung möglich, an dem betreffenden Zylinder 01 insbesondere auch während einer laufenden Produktion einzustellen, wie oft die an diesem Zylinder 01 angeordneten Werkzeuge 03 eine bestimmte Funktion, z. B. die Funktion „Sammeln”, ausführen sollen und/oder eine diesbezüglich getroffene Einstellung während einer laufenden Produktion, d. h. an einem rotierenden Zylinder 01 zu verändern. Die nachfolgend anhand der 7 bis 9 beschriebenen Varianten der jeweiligen Freigabeeinrichtung bzw. Sperreinrichtung des betreffenden Zylinders 01 sind vorzugsweise für eine Verwendung vorgesehen, bei der ein für mehrere an diesem Zylinder 01 angeordnete Werkzeuge 03 gleicher Sammelrythmus eingestellt wird, d. h. mehrere an diesem Zylinder 01 angeordnete Werkzeuge 03 sind auf dieselbe Anzahl von Ausführungen der Funktion „Sammeln” eingestellt, z. B. drei, vier oder mehr Wiederholungen der Funktion „Sammeln” für die Herstellung eines in einer bestimmten Produktion herzustellenden Produktes. Die Einstellung oder Änderung dieser Einstellung erfolgt ferngesteuert z. B. unter Verwendung der Steuereinheit 31. Der Übersichtlichkeit halber sind in den 7 bis 9 entlang des Umfangs des jeweiligen Zylinders 01 jeweils lediglich drei Spindeln 13 dargestellt, wenngleich die tatsächliche Anzahl von am jeweiligen Umfang angeordneten Spindeln 13 von dieser beispielhaften Darstellung durchaus abweichen kann, wobei jede dieser Spindeln 13 jeweils einem Werkzeug 03 zugeordnet ist und wobei dieses Werkzeug 03 bei einer Drehung der betreffenden Spindel 13 betätigt wird. Bei einer Rotation des betreffenden Zylinders 01 bewegen sich die jeweiligen parallel zur Rotationsachse 02 des betreffenden Zylinders 01 angeordneten Spindeln 13 jeweils auf einer Kreisbahn, wobei diese Kreisbahn konzentrisch zur Umfangslinie einer an einer Stirnseite des betreffenden Zylinders 01 angeordneten Kurvenscheibe 11 ist. Die jeweiligen Spindeln 13 wirken jeweils mit einer die Kontur der betreffenden Kurvenscheibe 11 abtastenden ersten Abtasteinrichtung 12 zusammen. Wie zuvor erwähnt, kann jedes dieser Werkzeuge 03 jeweils z. B. als ein Greifer bzw. Greifersystem oder als eine mehrere Punkturnadeln aufweisende Leiste, d. h. Punkturleiste, oder als ein Falzmesser bzw. Falzmessersystem oder als eine Falzklappe bzw. Falzklappensystem ausgebildet sein. Der Einfachheit halber wird nachfolgend die Freigabeeinrichtung bzw. Sperreinrichtung lediglich als eine Sperreinrichtung bezeichnet, auch wenn von dieser Einrichtung bei einer Betätigung des jeweiligen Werkzeugs 03 beide Funktion „Freigeben” oder „Sperren” ausführbar sind. Alle drei 7 bis 9 zeigen jeweils in einer perspektivischen Darstellung einen z. B. als einen Sammelzylinder ausgebildeten Zylinder 01 mit seiner Rotationsachse 02, wobei dieser Zylinder 01 in einem vorzugsweise zu einer Digitaldruckmaschine gehörenden Falzapparat 26 gemäß den 5 und 6 zum Einsatz gebracht werden kann.
  • Bei einer in der 7 dargestellten ersten Variante der Sperreinrichtung weist der Zylinder 01 an zumindest einer seiner Stirnseiten, wie in Verbindung mit der 2 beschrieben, eine ortsfeste Kurvenscheibe 11 auf, welche sich bei einer Rotation des Zylinders 01 mit diesem Zylinder 01 nicht mitdreht. Diese Kurvenscheibe 11 weist an ihrem Umfang mindestens eine Funktionsmulde 09 mit einer sich an der Kontur erstreckenden Länge l auf. Sobald die mit einer der Spindeln 13 zusammenwirkende erste Abtasteinrichtung 12 zufolge der Rotation des Zylinders 01 die mindestens eine Funktionsmulde 09 am Umfang der ortsfesten Kurvenscheibe 11 ertastet, wird die mit dieser ersten Abtasteinrichtung 12 zusammenwirkende Spindel 13 gedreht, wobei durch diese Drehung das mit dieser Spindel 13 zusammenwirkende Werkzeug 03 betätigt, d. h. aus seiner Ruhestellung in seine Arbeitsstellung oder aus seiner Arbeitsstellung in seine Ruhestellung gebracht wird. Parallel zur betreffenden ortsfesten Kurvenscheibe 11 ist an der betreffenden Stirnseite des Zylinders 01 eine Deckscheibe 34 vorgesehen, wobei diese Deckscheibe 34 auf der Rotationsachse 02 des Zylinders 01 drehbar gelagert ist. Die Deckscheibe 34 weist an ihrem Umfang mindestens einen Nocken 36 auf, wobei sich dieser Nocken 36 über einen Kreisbogen erstreckt, dessen Bogenlänge b zumindest der Länge l der betreffenden Funktionsmulde 09 am Umfang der ortsfesten Kurvenscheibe 11 entspricht. Wenn während der Rotation des Zylinders 01 trotz eines Ertastens der Funktionsmulde 09 durch die erste Abtasteinrichtung 12 die Betätigung des betreffenden mit dieser ersten Abtasteinrichtung 12 zusammenwirkenden Werkzeugs 03 gesperrt werden soll, wird die Deckscheibe 34 in eine derartige Winkellage gedreht, dass ihr Nocken 36 mit der betreffenden Funktionsmulde 09 am Umfang der ortsfesten Kurvenscheibe 11 synchronisiert ist, d. h. der Nocken 36 deckt die betreffende Funktionsmulde 09 ab. Eine mit der betreffenden Spindel 13 zusammenwirkende zweite Abtasteinrichtung 14 tastet bei der Rotation des Zylinders 01 den Nocken 36 der Deckscheibe 34 ab und verhindert dadurch eine Betätigung des betreffenden mit dieser Spindel 13 zusammenwirkenden Werkzeugs 03. Die Positionierung der Deckscheibe 34 in derjenigen Winkellage, bei der der Nocken 36 dieser Deckscheibe 34 die betreffende Funktionsmulde 09 am Umfang der ortsfesten Kurvenscheibe 11 abdeckt, erfolgt durch einen auf die Deckscheibe 34 wirkenden, von der Steuereinheit 31 gesteuerten Antrieb 37, wobei dieser Antrieb 37 z. B. als ein Elektromotor oder als Pneumatikzylinder ausgebildet ist, wobei dieser Antrieb 37 von einem Antrieb des Zylinders 01 unabhängig ist. Der Antrieb 37 wirkt z. B. mittels einer Getriebeanordnung 38 auf die betreffende Deckscheibe 34. Wenn während der fortgesetzten Rotation des Zylinders 01 die Betätigung des betreffenden mit der ersten Abtasteinrichtung 12 zusammenwirkenden Werkzeugs 03 wieder freigegeben werden soll, wird die Deckscheibe 34 von ihrem Antrieb 37 in eine derartige Winkellage gedreht, dass der Nocken 36 der Deckscheibe 34 wieder asynchron zur betreffenden Funktionsmulde 09 am Umfang der ortsfesten Kurvenscheibe 11 steht, d. h. der Nocken 36 deckt die betreffende Funktionsmulde 09 nicht mehr ab.
  • Die in der 8 dargestellte zweite Variante zeigt einen um seine Rotationsachse 02 rotierenden oder zumindest rotierbaren Zylinder 01 mit mehreren, z. B. drei jeweils an seiner Stirnseite vorzugsweise äquidistant angeordneten Spindeln 13, wobei jeder dieser Spindeln 13 jeweils eine erste Abtasteinrichtung 12 zugeordnet ist, wobei jede dieser ersten Abtasteinrichtungen 12 jeweils die Kontur einer an der Stirnseite des betreffenden Zylinders 01 angeordneten ortsfesten Kurvenscheibe 11 abtastet und beim Durchlaufen einer am Umfang der betreffenden Kurvenscheibe 11 angeordneten Funktionsmulde 09 durch eine an dieser Funktionsmulde 09 verursachte Drehung der betreffenden Spindel 13 ein mit dieser Spindel 13 zusammenwirkendes Werkzeug 03 betätigt, indem dieses Werkzeug 03 aus seiner Ruhestellung in seine Arbeitsstellung oder umgekehrt aus seiner Arbeitsstellung in seine Ruhestellung gebracht wird. Wie zuvor bei der ersten Variante der Sperreinrichtung ist parallel zur betreffenden ortsfesten Kurvenscheibe 11 an der betreffenden Stirnseite des Zylinders 01 eine Deckscheibe 34 vorgesehen, wobei diese Deckscheibe 34 auf der Rotationsachse 02 des Zylinders 01 drehbar gelagert ist. Allerdings unterscheidet sich die Deckscheibe 34 gemäß der zweiten Variante von derjenigen der ersten Variante dadurch, dass die Deckscheibe 34 der zweiten Variante an ihrem Umfang genau so viele Nocken 36 aufweist, wie der Zylinder 01 jeweils ein Werkzeug 03 betätigende Spindeln 13 aufweist, wobei jeder dieser Spindeln 13 genau ein Nocken 36 der Deckscheibe 34 zugeordnet ist. Jedem dieser Nocken 36 der Deckscheibe 34 ist jeweils eine mit einer der Spindeln 13 zusammenwirkende zweite Abtasteinrichtung 14 zugeordnet, wobei die betreffende zweite Abtasteinrichtung 14 bei einer Abtastung von dem ihr zugeordneten Nocken 36 der Deckscheibe 34 eine Betätigung des betreffenden mit dieser Spindel 13 zusammenwirkenden Werkzeugs 03 verhindert. Die Deckscheibe 34 ist z. B. mittels einer Getriebeanordnung 38 mit einem z. B. als ein Elektromotor ausgebildeten Antrieb 37 verbunden, wobei dieser Antrieb 37 von einem Antrieb des Zylinders 01 unabhängig ist. Solange der Zylinder 01 und die vorzugsweise vom Antrieb 37 rotativ angetriebene Deckscheibe 34 jeweils mit derselben Drehzahl um die Rotationsachse 02 rotieren, verharren die von der jeweiligen Spindel 13 betätigbaren Werkzeuge 03 stabil entweder in ihrer jeweiligen Ruhestellung oder in ihrer jeweiligen Arbeitsstellung. Um die Betriebsstellung der Werkzeuge 03 zu wechseln, also entweder von der jeweiligen Ruhestellung in die jeweilige Arbeitsstellung oder umgekehrt überzugehen, beschleunigt oder verzögert der Antrieb 37 zumindest kurzzeitig die Drehzahl der Deckscheibe 34, so dass deren Nocken 36 mit der jeweiligen einer der Spindeln 13 zugeordneten zweiten Abtasteinrichtung 14 entweder in Eingriff oder außer Eingriff geraten, wobei diese Beschleunigung oder Verzögerung zumindest solange anhält, bis eine Umstellung der Betriebsstellung der Werkzeuge 03 vollzogen ist. Die Umstellung der Betriebsstellung der Werkzeuge 03 erfolgt demnach durch eine z. B. von der Steuereinheit 31 gesteuerte Relativbewegung zwischen der rotierenden Deckscheibe 34 und dem rotierenden Zylinder 01.
  • Die in der 9 gezeigte dritte Variante zeigt ebenso wie die beiden zuvor in Verbindung mit den 7 und 8 beschriebenen Varianten einen um seine Rotationsachse 02 rotierenden oder zumindest rotierbaren Zylinder 01 mit mehreren, z. B. drei jeweils an seiner Stirnseite vorzugsweise äquidistant angeordneten Spindeln 13, wobei jeder dieser Spindeln 13 jeweils eine erste Abtasteinrichtung 12 zugeordnet ist, wobei jede dieser ersten Abtasteinrichtungen 12 jeweils die Kontur einer an der Stirnseite des betreffenden Zylinders 01 angeordneten Kurvenscheibe 11 abtastet. Im Unterschied zu den beiden anderen Varianten ist bei der dritten Variante diese Kurvenscheibe 11 nicht ortsfest ausgebildet, sondern z. B. mittels einer Getriebeanordnung 38 mit einem z. B. als ein Elektromotor ausgebildeten Antrieb 37 verbunden, wobei dieser Antrieb 37 von einem Antrieb des Zylinders 01 unabhängig ist. Am Umfang dieser Kurvenscheibe 11 sind vorzugsweise ebenso viele Funktionsmulden 09 angeordnet, wie am Zylinder 01 jeweils ein Werkzeug 03 betätigende Spindeln 13 vorgesehen sind, wobei jede dieser Funktionsmulden 09 in ihrer jeweiligen Winkellage jeweils einer dieser Spindeln 13 zugeordnet ist. Solange der Zylinder 01 und die vorzugsweise vom Antrieb 37 rotativ angetriebene Kurvenscheibe 11 jeweils mit derselben Drehzahl um die Rotationsachse 02 rotieren, verharren die von der jeweiligen Spindel 13 betätigbaren Werkzeuge 03 stabil entweder in ihrer jeweiligen Ruhestellung oder in ihrer jeweiligen Arbeitsstellung, weil die betreffenden ersten Abtasteinrichtungen 12 mit der jeweiligen ihnen jeweils zugeordneten Funktionsmulde 09 entweder im Eingriff oder außer Eingriff sind. Um die Betriebsstellung der Werkzeuge 03 zu wechseln, also entweder von der jeweiligen Ruhestellung in die jeweilige Arbeitsstellung oder umgekehrt überzugehen, beschleunigt oder verzögert der Antrieb 37 zumindest kurzzeitig die Drehzahl der Kurvenscheibe 11, so dass deren Funktionsmulden 09 mit der jeweiligen einer der Spindeln 13 zugeordneten ersten Abtasteinrichtung 12 entweder in Eingriff oder außer Eingriff geraten, wobei diese Beschleunigung oder Verzögerung zumindest solange anhält, bis eine Umstellung der Betriebsstellung der Werkzeuge 03 vollzogen ist. Die Umstellung der Betriebsstellung der Werkzeuge 03 erfolgt demnach durch eine z. B. von der Steuereinheit 31 gesteuerte Relativbewegung zwischen der rotierenden Kurvenscheibe 11 und dem rotierenden Zylinder 01. Diese dritte Variante hat den Vorteil, dass im Vergleich zu den beiden anderen Varianten jeweils die Deckscheibe 34 und die den Spindeln 13 zugeordneten zweiten Abtasteinrichtungen 14 eingespart werden.
  • Zusammenfassend zeigen die 7 bis 9 jeweils einen Zylinder 01 eines Falzapparates 26 mit mindestens einem an seinem Umfang angeordneten Werkzeug 03, wobei das betreffende Werkzeug 03 während einer Rotation des Zylinders 01 um seine Rotationsachse 02 von einer diesem Werkzeug 03 zugeordneten Spindel 13 durch deren Drehbewegung aus seiner Ruhestellung in seine Arbeitsstellung oder aus seiner Arbeitsstellung in seine Ruhestellung bringbar ist, wobei eine Kurvenscheibe 11 oder eine Deckscheibe 34 jeweils auf eine die Drehbewegung der betreffenden Spindel 13 gestattende erste Winkellage relativ zu der jeweiligen mit dem rotierenden Zylinder 01 auf einer Kreisbahn um die Rotationsachse 02 umlaufenden Spindel 13 eingestellt oder zumindest einstellbar ist, wobei eine diese Drehbewegung der betreffenden Spindel 13 blockierende Sperreinrichtung vorhanden ist, wobei diese Sperreinrichtung einen von einem Antrieb des Zylinders 01 unabhängigen Antrieb 37 aufweist, wobei die Kurvenscheibe 11 oder die Deckscheibe 34 jeweils auf der Rotationsachse 02 des Zylinders 01 drehbar gelagert sind, und wobei a) entweder die Kurvenscheibe 11 oder die Deckscheibe 34 vom Antrieb 37 der Sperreinrichtung jeweils auf eine zur Drehzahl des Zylinders 01 gleiche Drehzahl und auf eine von der ersten Winkellage verschiedene die Drehbewegung der betreffenden Spindel 13 blockierende zweite Winkellage eingestellt sind, oder dass b) die Kurvenscheibe 11 ortsfest, d. h. feststehend ausgebildet und die auf der Rotationsachse 02 des Zylinders 01 drehbar gelagerte Deckscheibe 34 vom Antrieb 37 der Sperreinrichtung auf die von der ersten Winkellage verschiedene die Drehbewegung der betreffenden Spindel 13 blockierende zweite Winkellage eingestellt sind.
  • Bezugszeichenliste
  • 01
    Zylinder
    02
    Rotationsachse
    03
    Werkzeug
    04
    Schneidzylinder
    05
    Materialbahn
    06
    Abschnitt
    07
    Abschnitt
    08
    Abschnitt
    09
    Funktionsmulde
    10
    11
    Kurvenscheibe
    12
    erste Abtasteinrichtung
    13
    Spindel
    14
    zweite Abtasteinrichtung
    15
    16
    Nocken
    17
    Stelleinrichtung
    18
    Achse
    19
    Gleitstein
    20
    21
    Antrieb
    22
    Feder
    23
    Montageplatte
    24
    Exzenterscheibe
    25
    26
    Falzapparat
    27
    Sammelzylinder
    28
    Sammelzylinder
    29
    Transferzylinder
    30
    31
    Steuereinheit
    32
    Fördereinrichtung
    33
    Heftzylinder
    34
    Deckscheibe
    35
    36
    Nocken
    37
    Antrieb
    38
    Getriebeanordnung
    b
    Bogenlänge
    l
    Länge
    T
    Transportrichtung

Claims (10)

  1. Zylinder (01) eines Falzapparates (26) mit mindestens einem an seinem Umfang angeordneten Werkzeug (03), wobei das betreffende Werkzeug (03) während einer Rotation des Zylinders (01) um seine Rotationsachse (02) von einer diesem Werkzeug (03) zugeordneten Spindel (13) durch deren Drehbewegung aus seiner Ruhestellung in seine Arbeitsstellung oder aus seiner Arbeitsstellung in seine Ruhestellung bringbar ist, wobei eine Kurvenscheibe (11) oder eine Deckscheibe (34) jeweils auf eine die Drehbewegung der betreffenden Spindel (13) gestattende erste Winkellage relativ zu der jeweiligen mit dem rotierenden Zylinder (01) auf einer Kreisbahn um die Rotationsachse (02) umlaufenden Spindel (13) eingestellt oder zumindest einstellbar ist, wobei eine diese Drehbewegung der betreffenden Spindel (13) blockierende Sperreinrichtung vorhanden ist, wobei diese Sperreinrichtung einen von einem Antrieb des Zylinders (01) unabhängigen Antrieb (37), der von einer Steuereinheit (31) gesteuert ist, aufweist, wobei die Kurvenscheibe (11) oder die Deckscheibe (34) jeweils auf der Rotationsachse (02) des Zylinders (01) drehbar gelagert sind, und wobei a) entweder die Kurvenscheibe (11) oder die Deckscheibe (34) vom Antrieb (37) der Sperreinrichtung jeweils auf eine zur Drehzahl des Zylinders (01) gleiche Drehzahl und auf eine von der ersten Winkellage verschiedene die Drehbewegung der betreffenden Spindel (13) blockierende zweite Winkellage eingestellt sind, oder b) die Kurvenscheibe (11) ortsfest ausgebildet und die auf der Rotationsachse (02) des Zylinders (01) drehbar gelagerte Deckscheibe (34) vom Antrieb (37) der Sperreinrichtung auf die von der ersten Winkellage verschiedene die Drehbewegung der betreffenden Spindel (13) blockierende zweite Winkellage eingestellt sind.
  2. Zylinder (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurvenscheibe (11) an ihrem Umfang mindestens eine Funktionsmulde (09) mit einer sich an der Kontur erstreckenden Länge (l) aufweist, wobei eine mit einer der Spindeln (13) zusammenwirkende erste Abtasteinrichtung (12) bei einem Ertasten der mindestens einen Funktionsmulde (09) die mit dieser ersten Abtasteinrichtung (12) zusammenwirkende Spindel (13) drehbewegt und aufgrund dieser Drehung das mit dieser Spindel (13) zusammenwirkende Werkzeug (03) aus seiner Ruhestellung in seine Arbeitsstellung oder aus seiner Arbeitsstellung in seine Ruhestellung umschaltet.
  3. Zylinder (01) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckscheibe (34) an ihrem Umfang mindestens einen Nocken (36) aufweist, wobei sich dieser Nocken (36) über einen Kreisbogen erstreckt, dessen Bogenlänge (b) zumindest der Länge (l) der betreffenden Funktionsmulde (09) am Umfang der ortsfesten Kurvenscheibe (11) entspricht.
  4. Zylinder (01) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckscheibe (34) in eine derartige Winkellage gedreht ist, bei der ihr Nocken (36) mit der betreffenden Funktionsmulde (09) am Umfang der ortsfesten Kurvenscheibe (11) synchronisiert ist.
  5. Zylinder (01) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckscheibe (34) an ihrem Umfang genau so viele Nocken (36) aufweist, wie der Zylinder (01) jeweils ein Werkzeug (03) schaltende Spindeln (13) aufweist, wobei jeder dieser Spindeln (13) genau ein Nocken (36) der Deckscheibe (34) zugeordnet ist.
  6. Zylinder (01) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit der betreffenden Spindel (13) zusammenwirkende zweite Abtasteinrichtung (14) vorgesehen ist, wobei bei einer Abtastung des jeweiligen Nockens (36) der Deckscheibe (34) durch diese zweite Abtasteinrichtung (14) die Umschaltung des betreffenden mit dieser Spindel (13) zusammenwirkenden Werkzeugs (03) aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellung oder aus der Arbeitsstellung in die Ruhestellung blockiert ist.
  7. Zylinder (01) nach Anspruch 3 und/oder 4 und/oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (37) der Sperreinrichtung zumindest kurzzeitig die Drehzahl der Deckscheibe (34) beschleunigt oder verzögert, so dass deren Nocken (36) mit der jeweiligen einer der Spindeln (13) zugeordneten zweiten Abtasteinrichtung (14) entweder in Eingriff oder außer Eingriff geraten, wobei diese Beschleunigung oder Verzögerung zumindest solange anhält, bis eine Umschaltung in der jeweiligen Betriebsstellung des betreffenden Werkzeugs (03) vollzogen ist.
  8. Zylinder (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Umfang der Kurvenscheibe (11) ebenso viele Funktionsmulden (09) angeordnet sind, wie am Zylinder (01) jeweils ein Werkzeug (03) schaltende Spindeln (13) vorgesehen sind, wobei jede dieser Funktionsmulden (09) in ihrer jeweiligen Winkellage jeweils einer dieser Spindeln (13) zugeordnet ist.
  9. Zylinder (01) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (37) der Sperreinrichtung zumindest kurzzeitig die Drehzahl der Kurvenscheibe (11) beschleunigt oder verzögert, so dass deren Funktionsmulden (09) mit der jeweiligen einer der Spindeln (13) zugeordneten ersten Abtasteinrichtung (12) entweder in Eingriff oder außer Eingriff geraten, wobei diese Beschleunigung oder Verzögerung zumindest solange anhält, bis eine Umschaltung in der Betriebsstellung des betreffenden Werkzeugs (03) vollzogen ist.
  10. Zylinder (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (37) der Sperreinrichtung als ein Elektromotor oder als ein Pneumatikzylinder ausgebildet ist.
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