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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen einer bedruckten
Papierbahn gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Durch
die
EP 14 15 944 A1 ist
eine Vorrichtung zum Verstellen von Anpressrollen und Schneidmessern
an Falzapparaten bekannt. Es wird dort beschrieben, dass es durch
die Nutzung von Gewindespindeln in einer Falztrichteranordnung möglich ist, die
Anpressrollen und Schneidmesser gleichzeitig oder kurz hintereinander
in einem Arbeitsgang axial zu verstellen. Der Vorteil dieser gemeinsamen
Verstellung wird vor allem in der verringerten Zahl von Antrieben
zur Verstellung gesehen. Die zu verstellenden Objekte sind dazu
auf einer oder mehreren angetriebenen Gewindespindeln angeordnet,
wobei die Gewindespindeln je nach Ausführungsform der Maschine und
Anordnung der Falztrichter Bereiche ohne Gewinde und Bereiche mit
Gewinden verschiedener Steigung und verschiedener Steigungsrichtung
haben. Auf diesen verschieden gestalteten Bereichen sind die zu
verstellenden Elemente angeordnet. Durch eine entsprechende Lagerung
in Gewindebüchsen
werden alle auf einer Spindel in den entsprechenden Gewinde-Bereichen
angeordneten Elemente bei Drehung der Gewindespindel gleichzeitig axial
verstellt. Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten Vorrichtung
ist, dass für
jede neue Bahnbreite des Ausgangsmaterials und der Teilbahnen und
für jede
Falztrichteranordnung anders gestaltete Gewindespindeln und Gewindebüchsen benötigt werden, wofür die Maschinen
jedes Mal neu bestückt
werden müssen.
Das ist sehr aufwendig, denn es müssen alle verstellbaren Teile
und die Gewindespindeln ausgebaut sowie die Gewindebüchsen an
den Rollen und Messern und die Gewindespindeln ausgetauscht werden.
Ebenso müssen
die Gewindespindeln für jede
Möglichkeit
an Bahnbreiten und Falztrichteranordnungen mit den Bereichen unterschiedlicher
Steigung und Steigungsrichtung und die entsprechenden Gewindebuchsen
eigens dafür
hergestellt werden. Das bedeutet einen längeren Produktionsausfall der Maschine
und einen enormen Aufwand, wenn andere Bahnbreiten geschnitten werden
sollen.
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Die
DE 42 29 579 C2 offenbart
eine Besäumungseinrichtung
für ein
einer Trägerbahn
zuzuführendes
Vliesband, wobei zwei Besäummesser über gesondert
ansteuerbare Querantriebe über
die Breite des Vliesbandes verschiebbar sind. Dabei erfolgt der Antrieb über eine
Zahnstange, wobei bei Verschieben des Messers ein Gegenmesser über einen
Stellarm und einen Mitnehmerring mitverschoben wird.
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Durch
die
DE 31 44 714 C2 ist
ein automatisches Positioniersteuersystem für Längsschneider offenbart, wobei
sowohl die Messer als auch die Gegenmesser der Messereinheiten jeweils
einen eigenen Antrieb durch jeweilige Motoren über Zahnstangen aufweisen.
Die Ansteuerung der Motoren erfolgt von einem Hauptprozessrechner über den
einzelnen Messereinheiten zugeordnete Steuermodule.
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Die
DE 10 73 847 C offenbart
eine Vorrichtung zum gemeinsamen Verstellen von Werkzeugträger, wobei
zwei Werkzeugpaare mit je einem oberhalb und unterhalb einer Bahn
angeordnetem Werkzeug durch eine gemeinsame Verstelleinrichtung
gegenläufig
zueinander quer verstellbar sind.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Trennen einer bedruckten Papierbahn zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass die Maschine einfach, schnell und ohne großen technischen Aufwand an
variable Bahnbreiten des zu verarbeitenden Materials anzupassen
ist. Dabei ist es unerheblich, wie die Vorrichtungen für die auf
den Schneidvorgang folgenden Arbeitsschritte (z. B. Falztrichteranordnungen)
aufgebaut sind. Besonders zweckmäßig ist
es, dass aufgrund der getrennten Ansteuerung der verstellbaren Schneideinheiten
auch unsymmetrische Breiten der Teilbahnen eingestellt werden können, wobei
die Verstellung der Schneideinheiten wiederum ohne Auswechseln von
Bauteilen vonstatten geht. Das ist von enormer Bedeutung für eine kontinuierliche
Nutzung der Produktionskapazität,
bei häufig
wechselnden Bahnbreiten der zu verarbeitenden Materialien, da die
Umrüstzeiten
drastisch reduziert werden.
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Vorteilhaft
ist es, dass die Vorrichtung es ermöglicht, die Schnittbreiten
in Materialbahnen verarbeitenden Maschinen flexibel einzustellen,
ohne die Maschine aufwendig umrüsten
zu müssen.
Es ist insbesondere auch möglich,
bedarfsweise unsymmetrische Schnittbreiten für benachbarte Teilbahnen einzustellen,
so dass in einem Durchlauf aus einer Ausgangsbahn verschieden breite
Teilbahnen herausgeschnitten werden können.
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Vorzugsweise
sind links und rechts der feststehenden Schneideinheit jeweils eine verstellbare Schneideinheit
angeordnet, die unabhängig
voneinander quer zur Schneidrichtung verstellbar sind. Bei abgewandelten
Ausführungsformen
können
aber auch mehrere verstellbare Schneideinheiten vorgesehen sein,
beispielsweise wenn mehrere Teilbahnen aus einer Hauptbahn ausgeschnitten
und an den Rändern
beschnitten werden sollen.
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Die
feststehende Schneideinheit ist vorzugsweise fest am Gestell montiert.
Das kann an einer sich über
die Bahnbreite erstreckenden Achse der Fall sein, die in Schneidrichtung
vor Verfahrachsen der quer zur Bahn verstellbaren Schneideinheiten gelegen
ist. Diese zerteilt den durchlaufenden Stoff in eine rechte und
eine linke Teilbahn.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
teilt die feststehende Schneideinheit die Materialbahn in zwei Teilbahnen.
Die verstellbaren Schneideinheiten trennen dann an den Außenseiten
der Teilbahnen jeweils einen Randstreifen ab. Je nach Aufbau der
Schneidvorrichtung kann dieser Randstreifen auch so breit sein,
dass zum Beispiel eine oder beide Teilbahnen noch einmal in 2 Teilbahnen
geschnitten werden. Das könnte
zum Beispiel in Anordnungen der Fall sein, wo bedruckte Bahnen z.
B. in 3 oder 4 Teilbahnen getrennt werden, die dann einzeln weiterverarbeitet werden.
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Jede
Schneideinheit besteht bei einer bevorzugten Ausführungsform
aus einem Messer und einem Gegenmesser, die so einander gegenüberstehend
angeordnet sind, dass eine zwischen ihnen durchgeführte Materialbahn
längs zu
ihrer Laufrichtung getrennt wird. Jede Schneideinheit hat außerdem einen
Schneidantrieb. Obwohl in der weiteren Beschreibung davon ausgegangen
wird, dass die Schneideinheiten mit Messer und Gegenmesser ausgerüstet sind,
ist es für
den Fachmann offensichtlich, dass in der Scheideinheit als Gegenmesser
auch eine Andrückwalze
oder dergleichen eingesetzt werden kann.
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Die
als Verfahrachsen wirksamen Führungen,
auf denen die Schneideinheiten zur Einstellung der gewünschten
Schnittbreite quer zur Schnitt- bzw. Laufrichtung der Materialbahnen
verfahrbar sind, werden beispielsweise als Spindeln oder Rundrohre ausgebildet.
Messer und zugeordnetes Gegenmesser sind an einem gemeinsamen Rahmen
angeordnet, und somit gemeinsam quer zur Bahnlaufrichtung bewegbar.
Der Rahmen ist hierzu klammerartig ausgebildet und weist neben zwei
das Messer und Gegenmesser tragenden Armen eine Verbindung dieser Arme
auf. Vorzugsweise sind die beiden Arme des Rahmens an einem Paar
von parallelen Führungen gelagert.
Ist der Rahmen genügend
steif ausgebildet, so kann auch lediglich einer der Arme an einer
Führung
gelagert sein. Ein Antrieb des einem Paar aus Messer und Gegenmesser
zugeordneten Rahmens bewirkt dann eine synchrone Bewegung der zur Schneideinheit
gehörenden
Komponenten.
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Die
Verfahrachsen könnten
aber in anderer Ausführung
auch als Gewindespindeln ausgebildet sein, wobei in diesem Fall
beispielsweise die beiden einer Messereinheit zugeordneten Spindeln über ein entsprechendes
Getriebe durch einen gemeinsamen Antrieb synchron angetrieben werden.
Denkbar wäre auch
der Einsatz von Linearmotoren, um an Führungen gelagerte Messereinheiten
quer zur Bahnrichtung zu bewegen.
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Die
beiden verstellbaren Schneideinheiten weisen jeweils einen eigenen
derartigen Rahmen und einen eigenen, vom jeweils anderen Antrieb
mechanisch unabhängigen
Antrieb auf.
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Die
unabhängige
axiale Verstellung der Schneideinheiten erfolgt vorteilhaft mit
Hilfe der beiden angetriebenen Rahmen je Seite.
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In
alternativen Ausbildungen können
auch andere Prinzipien für
den Antrieb und die Lagerung der Messereinheiten zum Einsatz kommen.
Zum Beispiel können
in einer Variante auf zwei Gewindespindeln mit Gewindebuchsen die
beiden einander zugeordneten Elemente (Messer und Gegenmesser) angeordnet
und befestigt sein. Diese bewegen sich dann in axialer Richtung,
wenn die Gewindespindeln in Rotation versetzt wird. Hierzu werden
die beiden einander zugeordneten Gewindespindeln synchron, z. B. über ein
Getriebe, angetrieben. Der anderen Schneideinheit sind dann zwecks
unabhängiger
Bewegung zwei eigene Gewindespindeln zugeordnet. Eine weitere Variante
der axialen Verstellung der Schneideinheiten könnte darin bestehen, dass die Verfahrachsen
im Gestell axial verschiebbar gelagert sind, das Messer und Gegenmesser
aber fest auf der Verfahrachse angebracht sind, so dass sich diese
mit der Achse mitbewegen, wenn diese in axialer Richtung angetrieben
werden. Das kann zum Beispiel mit einer Gewindespindel in der Art
erfolgen, dass die Spindel, mittels einer Gewindebuchse im Gestell
gelagert wird, so dass sie sich bei einer Rotation axial bewegt
und mit ihr das daran fest angebrachte Messer oder Gegenmesser.
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Der
axiale Antrieb der Schneideinheiten bzw. Rahmen kann entweder durch
je einen quer zur Bahnrichtung wirksamen Linearantrieb (z. B. Linearmotor)
oder vorteilhaft über
einen eine rotatorische in eine lineare Bewegung umsetzenden Gewindetrieb erfolgen.
Letzteres kann auf manuelle Weise, beispielsweise per Handrad, oder
aber vorteilhaft durch einen Elektromotor erfolgen.
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Die
Ansteuerung und Überwachung
der Positionierung der Schneideinheit kann manuell oder elektronisch
erfolgen. Gekoppelt mit einer Positionsüberwachungseinrichtung und
einer entsprechenden Antriebsregelung kann eine vollautomatische
Positionierung der Schneideinheiten erzielt werden. In einer vorteilhaften
Ausführung
kann die Position mit der Winkellage bzw. Anzahl der durchlaufenen
Umdrehungen des Elektromotors korreliert sein. Hierzu kann der Motor
als bzgl. seiner Winkellage regelbarer Elektromotor ausgebildet
sein, oder aber es kann ein die Anzahl der Umdrehungen und die Winkellage
detektierender Sensor am Getriebe zwischen Motor und Rahmen angeordnet
sein.
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Weiterhin
ist an den Halterungen für
das Messer oder das Gegenmesser oder beide ein Mechanismus zum Abklappen
bzw. zum An- oder Abstellen dieser Einrichtrungen vorgesehen, um
diese aus der Wirkposition herauszuschwenken, wenn kein Schnitt
mit dieser Schneideinheit durchgeführt werden soll, oder die Maschine
mit einer neuen Materialbahn bestückt werden muss oder wenn die
Werkzeuge gewartet werden sollen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Vorderansicht einer Vorrichtung zum Trennen von Bahnen mit einer
feststehenden und zwei verstellbaren Schneideinheiten;
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2 eine
Schnittansicht der Vorrichtung entlang einer in 1 eingezeichneten
Schnittlinie A-A.
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3 Unterschiedliche
Schnittpositionen
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In 1 ist
der prinzipielle Aufbau einer Vorrichtung zum Trennen von Materialbahnen
in Längsrichtung
in einer Ansicht von vorn gezeigt. Dabei sind nur die für das Verständnis der
Erfindung wesentlichen Komponenten dargestellt, wobei dem Fachmann
klar ist, dass diese Vorrichtung in verschiedenen Maschinenanordnungen
integriert werden kann.
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Die
Vorrichtung besitzt ein Gestell 01, welches einen Bahnführungsraum 02 aufweist,
durch den eine zu trennende Bahn 03 bzw. Materialbahn 03,
z. B. Bedruckstoff- bzw. Papierbahn 03 geführt wird,
und weiterhin alle für
das Längsschneiden
benötigten
Komponenten trägt.
Dazu gehört
auch eine z. B. feststehende Schneideinheit 04, die bei
der dargestellten Ausführungsform
in der Mitte des Gestells 01, bezogen auf die Breite der
Bahn 03, angeordnet ist. Vorzugsweise ist die mittlere
Schneideinheit 04 – insbesondere
für den
Fall dass sie fest angeordnet ist – mittig zu einer maximal bearbeitbaren
Bahnbreite bmax angeordnet.
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Weiterhin
ist eine den Bahnführungsraum 02 überspannende
obere Führung 05 und
eine untere Führung 06 links-
und rechtsseitig der feststehenden Schneideinheit 04 im
Gestell 01 so montiert, dass sie sich quer zur Schnittrichtung über und
unter der zu trennenden Bahn 03 erstrecken. Bei der dargestellten
Ausführungsform
sind die Führungen 05; 06 als Rohre 05; 06 bzw.
Spindeln 05, 06 ausgebildet, welche beidseitig
mit dem Gestell 01 raum- und drehfest verbindbar bzw. verbunden
sind. Die Führungen 05; 06 können auch
mit vom kreisförmigen
Außenprofil abweichendem
Profil – z.
B. T-Profil, Doppel-T-Profil oder Rechteckprofil – ausgeführt sein,
an welchen dann bewegbare Schneideinheiten 10 über formkomplementäre Führungsflächen eines
entsprechenden Messerträgers
verstell- bzw. bewegbar
gelagert sind.
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Generell
besitzt jede Schneideinheit 04; 10 ein Messer 11 und
ein Gegenmesser 12, deren Funktionsweise weiter unten erläutert wird.
Messer 11 und zugeordnetes Gegenmesser 12 einer
selben bewegbaren Schneideinheit 10 sind jeweils an einem
Träger 16; 17,
z. B. Tragarme 16; 17 angeordnet, welche an jeweils
einer Führung 05; 06 relativ
zu dieser linear bewegbar angeordnet ist. Vorzugsweise sind die beiden
einer selben Schneideinheit 10 zugeordneten Träger 16; 17 im
Hinblick auf eine gemeinsame Bewegung quer zur Bahnrichtung druck-
und zugsteif miteinander verbunden. Hierzu ist beispielsweise eine
diese Verbindung herstellende Schubplatte 08 mit den beiden
Trägern 16; 17 fest
verbunden. Die beiden der selben Schneideinheit 10 zugeordneten Träger 16; 17 bilden
zusammen mit der Schubplatte 08 einen die Bahn 03 in
etwa u-förmig umfassenden, und
quer zur Bahnrichtung bewegbaren Rahmen 18, dessen einer
Tragarm 16; 17 das Messer 11 und der andere
das Gegenmesser 12 trägt.
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In
dargestellter Ausführung
sind die Tragarme 16; 17 als rohrförmige Hülsen 16; 17,
z. B. Rohrabschnitte, ausgeführt,
welche auf den mit kreisringförmigem
Außenprofil
ausgebildeten Führungen 05; 06,
z. B. Rohren oder Vollwellen, angeordnet sind.
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Zusätzlich kann
je Führung-Trangarm-Paarung
eine Verdrehstabilisierung, z. B. eine Nut in der Führung 05; 06 und
eine Feder im Tragarm 16; 17 oder umgekehrt, vorgesehen
sein.
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An
den beiden Hülsen 16 der
einen Bahnseite, hier der oberen, ist jeweils das Messer 11 einer der
beiden verstellbaren Schneideinheiten 10 angebracht, während an
den beiden Hülsen 17 der
anderen, hier unteren Seite die Gegenmesser 12 der verstellbaren
Schneideinheiten 10 befestigt sind. Die Hülsen 16; 17;
einer selben Bahnseite sind bevorzugt auf einer selben, über die
Breite der Anordnung reichenden Führung 05; 06 angeordnet.
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Der
Innenradius der Hülse 16; 17 und
Außenradius
der Führung 05; 06 sind
so zueinander abgestimmt, dass sie ineinander beispielsweise weitgehend
spielfrei gleitend gelagert sind. Grundsätzlich ist auch die Anordnung
von Wälzlagern
als Axiallagern zwischen Hülse 16; 17 und
Führung 05; 06 möglich.
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Der
einer – insbesondere
lediglich einer einzigen – Schneideinheit 10 zugeordnete
Rahmen 18 ist durch einen Axialantrieb quer zur Bahnrichtung bewegbar.
Dieser Axialantrieb kann grundsätzlich
irgendwo am Rahmen 18 angreifen und diesen samt Messer 11 und
Gegenmesser 12 bewegen. Ein Antrieb der Antriebseinheit
kann manuell, z. B. je Schneideinrichtung 10 bzw. Rahmen 18 ein
Handrad, oder durch einen Motor 19 je Schneideinrichtung 10 bzw.
Rahmen 18, ausgeführt
sein. Letzterer kann grundsätzlich
zwar als Linearmotor ausgeführt
sein, zweckmäßig z. B.
im Hinblick auf die Kosten erfolgt jedoch der Antrieb vorzugsweise
von einem Rotor des Motors 19 über ein eine rotatorische in
eine translatorische Bewegung umsetzendes Getriebe, z. B. über einen
Gewindetrieb, insbesondere Spindeltrieb.
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Der
Spindeltrieb 09, 21 ist gemäß 1 durch
eine raumfest aber drehbar im Gestell 01 gelagerte Gewindespindel 09 und
ein korrespondierendes Gewinde 21 am Rahmen 18, insbesondere
in der Schubplatte 08, gebildet. Durch Verdrehen der mit
ihrer Achse quer zur Bahnrichtung verlaufenden Gewindespindel 09 wird
der Rahmen 18 und mit ihm das Messer 11 und Gegenmesser 12 seitlich
bewegt. Der Antrieb der Gewindespindel 09 erfolgt mittels
des lediglich schematisch dargestellten Motors 19 – ggf. über ein
zusätzliches
Getriebe – und
in einfacherer Ausführung
mittels eines Handrades. Ggf. kann der Gewindetrieb auch in umgekehrter
Weise erfolgen, indem eine am Rahmen 18 drehfest verbundene
Gewindespindel über
eine raumfeste, jedoch rotatorisch angetriebene Mutter axial bewegbar
ist.
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Die
Hülsen 16; 17 bilden
in Verbindung mit den ihnen zugeordneten Führungen 05, 06 Verfahrachsen
für die
verstellbare Schneideinheiten 10, von denen bei der hier
gezeigten Ausführungsform
eine links und eine rechts der feststehenden Schneideinheit 04 angeordnet
ist. Messer 11 und Gegenmesser 12 der feststehenden
Schneideinheit 04 sind in vorteilhafter Ausführung fest – jedoch
ggf. in axialer Richtung justierbar – auf den Führungen 05; 06 angeordnet.
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Die
beiden Hülsen 16; 17,
die paarweise zu der linken bzw. rechten verstellbaren Schneideinheit 10 gehören, werden
somit gemeinsam bewegt, wenn eine axiale Verstellung der verstellbaren
Schneideinheit 10 entlang der durch die Führungen 05; 06 vorgegebenen
Verfahrachse erfolgen soll. Je nach gewünschter Verstellrichtung muss
die Antriebsrichtung gewählt
werden. Sobald die Gewindespindel 09 in Rotation versetzt
wird, bewegt sich der Rahmen 18 bzw. bewegen sich die zugeordneten
Hülsen 16; 17 mit
Messer 11 und Gegenmesser 12 gemeinsam in axialer
Richtung.
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Während die
verstellbaren Schneideinheiten 10 in der 1 in
Volllinien in ihrer inneren Endstellung eines möglichen axialen Verstellweges
X dargestellt sind, sind dieselben Schneideinheiten 10 sowie auch
die Hülsen 16; 17 und
die Schubplatten 08 zur Verdeutlichung der Verfahrbarkeit
mit Strichpunktlinien in der äußeren Endstellung,
also in der Position nach einer axialen Verstellung dargestellt.
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In 2 ist
die Vorrichtung in einer Schnittansicht entlang der in 1 verdeutlichten
Schnittlinie A-A dargestellt. Die in dieser Ansicht sichtbare verstellbare
Schneideinheit 10 besitzt neben dem Messer 11 und
dem Gegenmesser 12 einen Motor 13 als rotatorischen
Schneidantrieb 13, der hier zum Antrieb auf das Gegenmesser 12 wirkt.
Denkbar wäre natürlich auch
der Antrieb des Messers 11, wobei üblicherweise aus Gründen des
Aufwandes das nicht an- bzw. abschwenkbare Schneidelement angetrieben
wird. Das jeweils andere Schneidelement, hier das Messer 11,
wird über
Friktion mit dem angetriebenen durch dasselbe angetrieben.
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Das
an- bzw. abschwenkbare Schneidelement, hier das Messer 11,
ist mittels eines Stellelementes 20, z. B. eines druckmittelbetätigbaren
Aktuators 20, an- bzw. abstellbar und beispielsweise am Stößel 14 eines
Druckmittelzylinders angeordnet. Das Messer 11 bzw. das
das Messer 11 tragende Stellelement 20 ist mittels
einer Halteklemme 15 an der Hülse 16 befestigt,
welche die obere Führung 05 umgreift.
Das Gegenmesser 12 samt Motor 13 ist über eine
weitere Halteklemme 15 an der Hülse 17 befestigt,
welche die untere Führung 06 umgreift.
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Die
Führungen 05 und 06 verlaufen
parallel zueinander, erstrecken sich mit ihrem Freiheitsgrad für die Linearbewegung,
d. h. mit ihrer Länge,
im wesentlichen in einer zur zu schneidenden Bahn 03 parallelen
Ebene. Zu erkennen ist in 2 auch die Verbindung
der Hülsen 16; 17 mit
der Gewindespindel 09 über
die Schubplatte 08.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
ist die Längsschneideinrichtung
nicht nur zum Teilen von Bahnen 03 unterschiedlicher Breiten
in die selbe Anzahl von Teilbahnen ausgeführt, sondern auch dazu, um
eine Bahn 03 wahlweise in Teilbahnen einer Breite unterschiedlicher
Teiler, z. B. einmal auf der Basis von Vierteln (1/4-, 2/4 = 1/2-,
3/4-Bahnen) und
ein andermal auf der Basis von Dritteln (1/3, 2/3-Bahnen) zu zertrennen.
Hierzu ist in vorteilhafter Ausführung der
Verstellweg X der verstellbaren Schneideinheiten 10 – und damit
die nutzbare Länge
der Gewindespindel 09 – mit
mindestens bmax/12 Länge ausgeführt. In einer Betriebsweise
kann dann beispielsweise die mittlere Schneideinheit 04 in
der Symmetrieebene S und zusätzlich
keine, eine oder beide äußeren Schneideinheiten 10 aktiviert
und in einem Abstand von 1/4-tel der aktuellen Bahnbreite b von
der Mitte her (Symmetrieebene S) positioniert sein. In einer anderen
Betriebsweise ist z. B. die mittlere Schneideinheit deaktiviert
und eine oder zwei der äußeren Schneideinheiten
aktiviert und in einem Abstand von 1/6-tel der aktuellen Bahnbreite
b von der Mitte her (Symmetrieebene S) positioniert.
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- 01
- Gestell
- 02
- Bahnführungsraum
- 03
- Bahn,
Materialbahn, Bedruckstoffbahn, Papierbahn
- 04
- Schneideinheit,
feststehend
- 05
- Führung, obere,
Rohr, Spindel
- 06
- Führung, untere,
Rohr, Spindel
- 07
-
- 08
- Schubplatte
- 09
- Gewindespindel
- 10
- Schneideinheiten,
verstellbare
- 11
- Messer
- 12
- Gegenmesser
- 13
- Motor,
Schneidantrieb
- 14
- Stößel
- 15
- Halteklemme
- 16
- Träger, Tragarm,
Hülse
- 17
- Träger, Tragarm,
Hülse
- 18
- Rahmen
- 19
- Motor
- 20
- Stellelement,
Aktuator
- 21
- Gewinde
- S
- Symmetrieebene
- X
- Verstellweg
- b
- Bahnbreite
- bmax
- Bahnbreite,
maximal