Geldtasche mit einer BeleuchtungseinrichtTong
Die Erfindung betrifft eine Geldtasche mit einem Geldschein¬ fach und einem Münzfach sowie mit einer beim Öffnen der Geldtasche aktivierbaren Beleuchtungseinrichtung.
Solche Geldtaschen, auch Geldbörsen oder Geldbeutel genannt:, sind bereits aus EP 0 281 848 A2 bekannt. Die dort beschrie¬ bene Geldtasche weist mehrere Fächer für die Aufbewahrung von Geldscheinen und ein gegenüber diesen Geldscheinfächem angeordnetes Münzfach auf. Eine Ausleuchtung des Münzfachs wird dadurch verwirklicht, daß in einem benachbarten Geid- scheinfach eine Stromkarte untergebracht und durch geeignete Verschlußmittel, zum Beispiel einen Reißverschluß, ver¬ schlossen ist. Die Stromkarte selbst ist mit einer Befesti¬ gungsmcgiichkeit für eine Batterie, einen Schalter, eine Glühbirnenfassung und eine Strcmverbindung zwischen Batte¬ rie, Schalter und Lampenfassur.g versehen. Der Schalter schließt einen Stromkreis, wer_-ι die Geldtasche geöffnet wird. Die Glühbirne ist in einer Öffnung zum Münzfach ange¬ ordnet, um beim Schließen des Stromkreises Licht in Richtung Münzfach zu lenken.
Mit dieser bekannten Geldtasche ist es dank der vorgesehenen Beleuchtung des Münzfaches in einfacher Weise möglich, das passende Wechselgeld selbst bei schlechten äußeren Lichtver¬ hältnissen zu finden. Obwohl die vorgesehene Glühbirne ausschließlich zur Beleuchtung des Münzfaches vorgesehen ist, kann dank des von der Glühbirne abgestrahlten Streu¬ lichtes beim Öffnen der Geldtasche auch der oder die richti¬ gen Geldscheine herausgesucht werden.
Darüber hinaus kann man mit dieser bekannten Geldtasche auch bei Dunkelheit Banknoten und Münzgeld identifizieren, wenn diese vor die lichtaustrahlende Glühbirne gehalten werden.
Dieses Identifizieren des Geldes nützt jedoch dann nichts mehr, wenn ein Kunde mit gefälschten Geldscheinen bezahlt und die Fälschung mit bloßem Auge nicht erkennbar ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu¬ grunde, die eingangs genannte Geldtasche so weiterzubilden, daß auch gefälschte Geldscheine in sicherer Weise identifi¬ zierbar sind. In einer Weiterbildung der Erfindung soll eine besonders geeignete Beleuchtungseinrichtung angegeben wer¬ den, die speziell bei solchen Geldtaschen in vorteilhafter Weise einsetzbar ist.
Die Aufgabe wird für die Geldtasche dadurch gelöst, daß die Beleuchtungseinrichtung eine UV-Lichteinheit zur Erzeugung ultravioletter Strahlung, welche fluoreszierende und/oder phosphoreszierende Farbpigmente sichtbar macht, aufweist.
Mit einer solchen Geldtasche ist es in einfacher Weise möglich, Banknoten auf ihre Echtheit hin zu überprüfen. Hierfür muß die betreffende Banknote lediglich vor die
aktivierte Beleuchtungseinrichtung, also bei einer Beleuch¬ tungseinrichtung, die ultraviolettes Licht abstrahlt, gehal¬ ten werden. Durch die Bestrahlung mit UV-Licht können die auf echten Banknoten befindlichen und nur durch UV-Licht sichtbaren Markierungen, welche nur auf echte Banknoten aufgebracht sind, festgestellt werden.
Mit einer Schwarzlichteinheit zur Erzeugung ultravioletter Strahlung können in einfacher Weise UV-Prüfmerkmale von Geldscheinen aber auch andere zu prüfende Dokumente, die mit Sicherheitsmerkmalen, die fluoreszieren bzw. phosphoreszie¬ ren, geprüft werden. So enthalten beispielsweise die von der Deutschen Bundesbank in Umlauf gebrachten Banknoten gelb-, blau- und rotfluoreszierende Fasern. Bei Bestrahlung mit UV-Licht fluoresziert die Seriennummer der betreffenden Banknote im weißen Feld schwach grün, während die Seriennum¬ mer unter dem auf der Banknote befindliche Portrait eben¬ falls fluoresziert, allerdings je nach Banknote unterschied¬ lich. Bei gefälschten Banknoten, die beispielsweise mit einem Farbkopierer hergestellt wurden, sind diese UV-Sicher¬ heitsmerkmale dagegen nicht vorhanden. Dank der erfindungs¬ gemäßen Beleuchtungseinrichtung in der Geldtasche kann in einfacher Weise umgehend festgestellt werden, ob die betref¬ fende Banknote echt ist oder nicht.
Im übrigen ist es mit der Geldtasche nach der Erfindung auch möglich, nicht nur Banknoten und damit Geldscheine, sondern auch Scheck-Karten und Schecks auf deren Echtheit hin zu überprüfen, sofern diese Scheck-Karten und Schecks fluores¬ zierende Farbpigmente enhalten. Bei den in Europa in Umlauf befindlichen Euroscheck-Karten zeigt beispielsweise der Unterschriftsstreifen der Scheckkarte bei Bestrahlung mit UV-Licht die letzte Jahreszahl der Gültigkeit fortlaufend viermal hintereinander, wobei die erste Jahreszahl sehr
deutlich und die nachfolgenden Jahreszahlen immer schwächer werden.
Es sind zwar mittlerweile spezielle Banknotenprüfvorrichtun- gen bekannt geworden, die eine UV-Lichtstelle aufweisen, um die genannten fluoreszierenden und phosphoreszierenden Farbpigmente in Banknoten zu überprüfen. Eine solche Vor¬ richtung ist beispielsweise aus DE 24 52 202 AI sowie DE 41 33 044 AI bekannt. Diese Vorrichtungen sind jedoch verhält¬ nismäßig groß und jeweils als eigene Tischgeräte konstruiert und damit im praktischen Betrieb sehr unhandlich. So muß beispielsweise die Kassiererin einen von einem Kunden emp¬ fangenen Geldschein jedesmal zum Kassenbereich tragen, wo regelmäßig diese Tischgeräte zum Überprüfen von Banknoten aufgestellt sind. Die vorliegende Erfindung erlaubt es dagegen, unmittelbar beim Kassiervorgang sowohl die Geldta¬ sche zum Auffinden von Wechselgeld auszuleuchten als auch den PrüfVorgang durchzuführen.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Schwarzlicht- einheit bzw. UV-Lichteinheit eine weitere Lichteinheit parallel geschaltet, um eine noch bessere Ausleuchtung des Münzfaches oder der Innenseite der Geldtasche sicherzustel¬ len. Diese weitere Lichteinheit sendet vorzugsweise Licht im sichtbaren Bereich aus. Sofern die Schwarzlichteinheit und die weitere Lichteinheit gleichzeitig durch das Öffnen der Geldtasche aktiviert werden, bietet es sich an, die Schwarz¬ lichteinheit bzw. UV-Lichteinheit und weitere Lichteinheiten entweder getrennt voneinander unterzubringen, so daß deren Lichtstrahlen sich nicht gegenseitig beeinflußen können. Eine geeignete Abschattung zwischen der Schwarzlichteinheit und der weiteren Lichteinheit kann vorgesehen werden. Dar¬ über hinaus kann jedoch eine spezielle Schaltereinrichtung in der Geldtasche vorgesehen werden, um entweder die
Schwarzlichteinheit bzw. UV-Lichteinheit und/ oder die weitere Lichteinheit einzuschalten.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, die Schwarzlichteinheit in einem Geldscheinfach der Geldtasche unterzubringen, wobei dieses Scheinfach unmittelbar neben dem Münzfach angeordnet ist und die Beleuchtungseinrichtung durch eine Öffnung in einer Zwischenwand von Münzfach und Geldscheinfach in das Münzfach Licht strahlt. Diese Lösung ist insbesondere bei sogenannten Kassierergeldtaschen von Vorteil, da diese ein verhältnismäßig großes, auslegbares Münzfach aufweisen. UV-Licht kann durch Gas und/oder einge¬ schmolzene Pigmente im Glaskörper der Leuchtstofflampe erzeugt werden. Zum Beschichten von Kunststoff bietet sich z. B. die sogenannte Nanotechnik, die Lackierung und das Einschmelzen der Pigmente in das Kunststoffmaterial an. In einer Weiterbildung der Erfindung wird der Einsatz von sogenannten Photonik-Folien vorgesehen, welche über eine Batterie mit nachgeschalteten Spannungsumsetzer betrieben werden. Ähnlich wie bei einem Laser werden die Atomarstruk¬ turen bestimmter Stoffe angeregt und geben dadurch Licht und Form von Lichtquanten, Photonen ab. Die Photonik-Leuchtfoli¬ en sind papierdünn, produzieren keine Wäreme, geben ihr Licht nur in einer Farbe und Wellenlänge ab und benötigen sehr wenig Energie. Unter der Bestell-Nr. 58 47 46-66 bietet beispielsweise die Firma Conrad solche Photonik-Folien an, welche türkises Licht emittieren.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist die Schwarzlichteinheit eine ein Edelgas enthaltende Hochspan¬ nungslampe, welche über eine Batterie mit nachgeschaltetem Spannungsumsetzer, die beide in der Geldtasche untergebracht sind, mit Energie versorgt wird. Über die UV-Lampe kann ein Kunststoffilter, der mit einer Leuchtschicht versehen ist,
geschoben werden. Hierdurch entsteht dann sichtbares Licht, sofern die Leuchtschicht hierfür geeignet ist. Bei aktivier¬ tem Schwarzlicht kann eine, auf das Gehäuse der Lampe aufge¬ brachte, Fotozelle die auftretende Fluoreszenz messen. Beim Ausbleiben des Fluoreszenzeffekts wird mit Hilfe eines auf dem Spannungswandler befestigten Mikrochips ein Beeper und/oder eine LED zum Nachweis einer falschen Banknote aktiviert. Die Batterie kann beispielsweise eine Flachbatte¬ rie, insbesondere eine Flachbatterie mit einer Sollknick¬ stelle sein, die an einer Biegefalte der Geldtasche angeord¬ net ist.
Der Spannungsumsetzer zur Erzeugung der Hochspannung für die insbesondere ein Edelgas enthaltende Hochspannungslampe weist vorzugsweise ein rohrförmiges Gehäuse auf, welches vor der erwähnten Biegefalte der Geldtasche angeordnet ist. Die Schwarzlichteinheit selbst ist plattenförmig und zumindest annähernd rechteckförmig gestaltet, um einerseits eine gute Ausleuchtung der Geldtasche sicherzustellen und andererseits eine flache Bauform zu haben, die in einfacher Weise in ein Fach der Geldtasche unterbringbar ist.
Eine Beleuchtungseinrichtung zum Aussenden von ultraviolet¬ tem Licht, die insbesondere zur Verwendung in einer Geld¬ tasche nach der Erfindung geeignet ist, weist folgende Merkmale auf:
- ein hohles, plattenförmiges Gehäuse, in welches ein Edel¬ gas, insbesondere Quecksilber, gefüllt ist,
- zwei Gehäusestecker, welche an gegenüberliegenden Rändern des Gehäuses angeordnet sind,
- jeweils eine in jedem der Gehäusestecker angeordnete Glühwendel, welche im montierten Zustand von Gehäuse und Gehäusestecker mit dem Edelgas in Berührung sind,
- jede der Glühwendel ist mit einem Anschlußkabel versehen.
In einer Weiterbildung dieser Beleuchtungseinrichtung sind die Glühwendel der Gehäusestecker jeweils von einem ringför¬ migen Flansch des Gehäusesteckers umgeben. Hierdurch wird in noch unmontiertem Zustand die freiliegende Glühwendel in wirksamer Weise vor Beschädigungen geschützt.
Die Glühwendel jedes Gehäusesteckers wird zweckmäßigerweise über Abstandshalter gehalten. Die Abstandshalterung dient zur Hitzeisolierung der Glühwendel. Darüber hinaus werden die Gehäusestecker am Gehäuse der Beleuchtungseinrichtung gasdicht angeordnet, so daß das innerhalb des Gehäuses befindliche Edelgas aus dem Gehäuse nicht mehr entweichen kann. Die Beleuchtungseinrichtung ist daher vorzugsweise zu verschweißen.
Zweckmäßigerweise wird das Gehäuse der Beleuchtungseinrich¬ tung mit einem Kabeldurchführungskanal versehen, durch welchen eine elektrische Leitung von einem Gehäusestecker zum anderen Gehäusestecker der Beleuchtungseinrichtung verläuft.
Das plattenförmige Gehäuse der Beleuchtungseinrichtung ist auf eine ihrer Breitseiten vorzugsweise mit einer Verspie- gelung versehen, um die Lichtausbeute auf der gegenüberlie¬ genden Lichtaustrittsseite zu erhöhen. Das Gehäuse der Beleuchtungseinrichtung kann auf diese Lichtaustrittsseite mit einem prismatischen Linienrelief versehen sein, um die Lichtstrahlen in eine vorgegebene Richtung zu lenken.
Zur Stabilisierung des Gehäuses der Beleuchtungseinrichtung sind Längs- und/oder Querrippen innerhalb des Hohlraumes des Gehäuses der Beleuchtungseinrichtung angeordnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei¬ spielen in Zusammenhang mit Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1: einen Schnitt durch eine geöffnete Geldtasche mit Münzfach und Geldscheinfächern sowie einer zwischen den Geldscheinfächern und dem Münzfach angeordneten Beleuchtungseinrichtung zur Beleuchtung des Münz- faches,
Fig. 2: einen möglichen Aufbau einer Schaltungsplatine für eine elektrische Schaltung einer Beleuchtungsein¬ richtung für die Geldtasche nach Fig. 1,
Fig. 3: ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Geldtasche mit Beleuchtungseinrichtung mit Blick auf die Innenseite der aufgeklappten Geldtasche,
Fig.3a: ein Schnittbild durch die Geldtasche gemäß Fig. 3 entlang der Schnittlinie A - A,
Fig. 4: ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Geldtasche mit Beleuchtungseinrichtung mit Blick auf die Innenseite der aufgeklappten Geldtasche,
Fig.4a: die Geldtasche gemäß Fig. 4 mit Blick auf die Außenseite der aufgeklappten Geldtasche,
Fig.4b: ein Schnittbild durch die Geldtasche gemäß Fig. 4 entlang der Schnittlinie B - B,
Fig. 5: einen rohrförmigen Spannungsumsetzer für die Geld¬ tasche nach den Fig. 3 bzw. 4,
Fig. 6: die Darstellung einer plattenförmigen Beleuchtungs- einrichtung für die Geldtasche nach Fig. 3 mit Gehäuse und Gehäusestecker,
Fig. 7: das Gehäuse der Beleuchtungseinrichtung von Fig. 6 in perspektivischer Darstellung,
Fig. 8: mögliche Quer- und Längsrippen für das Gehäuse gemäß Fig. 7,
Fig. 9: eine Detaildarstellung der Gehäusestecker von Fig. 6,
Fig. 10: eine weitere Detaildarstellung des Gehäusesteckers von Fig. 6 mit Glühwendel und
Fig. 11: einen möglichen Abstandshalter zum Halten der Glühwendel im Gehäusestecker.
In den nachfolgenden Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen gleiche Teile mit gleicher Bedeutung.
In Fig. 1 ist ein Schnittbild durch ein Beispiel einer Geldtasche, wie diese von Kassierern häufig benutzt wird, dargestellt. Die Geldtasche weist ein verhältnismäßig gro¬ ßes, auslegbares Münzfach 8 sowie fächerartig an das Münz- fach 8 angrenzende Geldscheinfächer 13 bzw. Scheckkartenfä-
eher 9 auf. In der Darstellung von Fig. 1 ist ein Geld¬ scheinfach 13 und drei Scheckkartenfächer 9 nebeneinander¬ liegend gezeigt. Darüber hinaus ist ein weiteres Fach 12 in der Geldtasche 6 angeordnet, welches ursprünglich als Geld¬ scheinfach vorgesehen war und an das Münzfach 8 der Geldta¬ sche 6 angrenzt. Dieses Fach 12 ist durch eine Zwischenwand
11 vom Münzfach 8 getrennt. In diesem weiteren Fach 12 ist jetzt eine Schaltungsanordnung für eine Beleuchtungseinrich¬ tung eingesetzt. Diese Schaltungsanordnung kann beispiels¬ weise auf einer Platine, wie diese in Fig. 2 dargestellt ist, realisiert sein. Auf dieser Platine 5 sitzt zur Strom¬ versorgung der Beleuchtungseinrichtung eine oder mehrere Batterien 1, welche über eine Schalteinheit 2 eine oder mehrere Lampen, die Licht im sichtbaren Bereich ausstrahlt, als auch eine oder mehrere Schwarzlichteinheiten 4, die UV-Licht ausstrahlt, mit Spannung versorgt. Im Ausführungs- beispiel von Fig. 2 sind zwei Lampen 3 und eine Lampe für eine Schwarzlichteinheit 4 vorgesehen. Diese insgesamt drei Lampen 3, 4 sitzen auf der Platine 5 auf und ragen durch eine Öffnung 10 in der erwähnten Zwischenwand 11. Das Fach
12 ist an seiner oberen Seite durch eine geeignete Ver¬ schlußeinrichtung, z. B. ein Druck-, Reiß- oder Klettver¬ schluß 7 verschlossen. Darüber hinaus ist die Geldtasche 6 zweckmäßigerweise mit einem Klappschalter, der der besseren Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt ist, ausgestattet, der beim Öffnen der Geldtasche 6 die Stromversorgung an die Lampen 3, 4 freigibt und damit für eine Beleuchtung des Münzfaches 8 sorgt.
Da erfindungsgemäß eine Schwarzlichteinheit 4 zur Beleuch¬ tung des Münzfaches 8 vorgesehen ist, kann in einfacher Weise die Echtheit von Geldscheinen überprüft werden. Hier¬ für muß lediglich der Geldschein vor die Schwarzlichteinheit 4 bei geöffneter Geldtasche 6 gehalten werden. Das von der
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Schwarzlichteinheit 4 ausgesendete UV-Licht bringt nämlich die bei echten Geldnoten eingearbeiteten Farbpigmente zum Leuchten.
Sofern gewünscht, kann über eine geeignete Schalteinrichtung die Schwarzlichteinheit 4 und die Lampe 3 bzw. die Lampen 3, getrennt aktiviert werden.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Geldta¬ sche nach der Erfindung dargestellt. Die Geldtasche ist in Fig. 3 mit Blick auf die aufgeklappten Innenseiten der Geldtasche 6 gezeigt. Die Geldtasche 6 verfügt in ihrer linken Hälfte über eine Vielzahl von Scheckkartenfächern 13 und auf ihrer rechten Seite über eine plattenförmige Be¬ leuchtungseinrichtung 4 mit darunterliegendem Münzfach 8. Die linke und rechte Seite der Geldtasche 6 ist über eine Biegefalte 29 verbunden. Entlang der Biegefalte 29 kann die Geldtasche 6 zusammengeklappt werden.
In Fig. 3a ist die Geldtasche 6 entlang der Schnittlinie A - A gezeigt. Die Geldtasche besitzt eine äußere Außenhaut 22 und eine innere Außenhaut 21, die beide beispielsweise aus Kunststoff, Leder oder einem anderen geeigneten Material bestehen können. In dem Zwischenraum zwischen innerer Außen¬ haut 21 und äußerer Außenhaut 22 ist eine Flachbatterie, beispielsweise eine Lithium-Plattenbatterie, ein Spannungs- Umsetzer 23 und die plattenförmige Beleuchtungseinrichtung 4 angeordnet . Im Bereich der plattenförmigen Beleuchtungsein¬ richtung 4 ist die innere Außenhaut 21 der Geldtasche 6 mit einer entsprechend großen Öffnung versehen, damit bei akti¬ vierter Beleuchtungseinrichtung 4 das von der Beleuchtungs- einrichtung 4 ausgestrahlte Licht ungehindert abstrahlen kann.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Geldta¬ sche nach der Erfindung. Diese Geldtasche ist wiederum, ähnlich wie in Fig. 3, entlang einer Biegefalte 29 umklapp¬ bar. Wie in Fig. 4, die die Ansicht der Geldtasche mit Blick auf die aufgeschlagenen Innenseiten zeigt, verfügt auf der linken Hälfte über Einsteckschlitze 9 für verschiedene Scheckkarten. Auf der rechten Seite ist ein Münzfach 8 angeordnet, das sich nahezu über die gesamte rechte Hälfte der Geldtasche 6 erstreckt. Wie aus der perspektivischen Ansicht von Fig. 4a ersichtlich, hat die Geldtasche 6 eine Sicht über die gesamte Breite und Höhe der Geldtasche 6 erstreckendes Geldscheinfach 13. Darüber hinaus ist in Fig. 4a noch ein anschließend beschriebener Spannungsumsetzer 23 entlang der Biegefalte 29 angeordnet sowie eine UV-Lampe bzw. Schwarzlichteinheit 4, die ein plattenförmiges Gehäuse 30 und zwei Gehäusestecker 31, 32 aufweist. Diese UV-Lampe bzw. Schwarzlichteinheit 4 wird in Zusammenhang mit den Figuren 6 bis 11 noch eingehend erläutert werden.
In Fig. 4b ist die in Fig. 4 dargestellte Geldtasche 6 im Schnittbild entlang der Schnittlinie B - B gezeigt . In dem Zwischenraum zwischen der inneren Außenhaut 21 und der äußeren Außenhaut 22 der Geldtasche 6 ist über die gesamte Länge der Geldtasche 6 eine Flachbatterie 20, z. B. eine Lithium-Plattenbatterie, ein Spannungsumsetzer 23 und eine plattenförmige Beleuchtungseinrichtung 4 angeordnet . Die plattenförmige Beleuchtungseinrichtung 4 kann beispielsweise auf der Flachbatterie 20 befestigt sein. Die Beleuchtungs¬ einrichtung 4 ist so angeordnet, daß das von ihr ausge¬ strahlte Licht in das Geldscheinfach 13 abstrahlt, wodurch das Prüfen des Geldscheines in dem Geldscheinfach 13 auf Echtheit hin in einfacher Weise, so z. B. beim Einlegen des Geldscheines in das Geldscheinfach 13, ermöglicht wird.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist es möglich, eine elektronische Schaltung innerhalb der Geldbörse anzuordnen, die beispielsweise mit einem Mikrochip und einer Anzeigeein¬ richtung, z. B. einem Piepser oder eine LED. Darüber hinaus kann eine Photozelle vorgesehen werden, die die von einem echten Geldschein abgestrahlte Fluoreszenz erfaßt. Sobald die UV-Lampe aktiviert ist und diese Photozelle keine Fluo¬ reszenz mißt, kann der Piepser oder die LED zum Nachweis des falschen Geldscheines aktiviert werden.
Obwohl grundsätzlich jede Batterie zur Spannungsversorgung einsetzbar ist, sofern sie die entsprechende Strom- und Spannungsstärke zur Verfügung stellt, hat es sich als zweck¬ mäßig erwiesen, eine Flachbatterie einzusetzen, da eine solche Flachbatterie in besonders günstiger Weise in der flachen Geldtasche 6 untergebracht werden kann. Eine solche Batterie kann beispielsweise die Abmessungen 100 mm x 200 mm x 2 mm aufweisen. Die Flachbatterie hat vorzugsweise eine Sollknickstelle, um die Batterie ohne Beschädigung falten zu können. Diese Sollknickstelle der Batterie wird vorzugsweise in der Biegefalte 29 der Geldtasche 6 angeordnet. Die Batte¬ rie 20 ist mit einer geeigneten elektrischen Verbindung, beispielsweise 9 Volt-Bockbatterie-Anschlußklemmen versehen, welche über eine elektrische Leitung mit einem Spannungsum¬ setzer 23 zum Erzeugen der für die Beleuchtungseinrichtung 4 notwendigen Hochspannung verbunden sind. Die Stromstärke der Batterie beträgt beispielsweise 6 Volt. Anstelle der Batte¬ rie kann auch ein geeigneter Akku verwendet werden.
Der Spannungsumsetzer 23, der ebenfalls zwischen die Außen¬ häute 21, 22 der Geldtasche 6 eingebaut ist, dient zur Erzeugung der notwendig hohen Betriebsspannung und der erforderlichen Modulationsfrequenz für die Beleuchtungsein¬ richtung 4. Im Ausführungsbeispiel von Fig. 4 ist dieser
Spannungsumsetzer 23 rohrförmig gestaltet und im Bereich der Biegefalte 29 der Geldtasche 6 angeordnet. Dieser Spannungs¬ umsetzer 23 steht mit Eingangsklemmen mit der erwähnten Batterie 20 in Verbindung und ist ausgangsseitig an die Beleuchtungseinrichtung 4 geschaltet.
In Fig. 5 ist der rohrförmige Spannungsumsetzer 23 schema¬ tisch gezeigt. Der Spannungsumsetzer 23 weist Klemmen 24, 25 zum Anschluß einer Leitung der Batterie 20 auf. Darüber hinaus ist der Spannungsumsetzer 23 mit einem Kabel 26, das vier Leitungsadern 27 aufweist, versehen. An diese Leitungs- adern 27 ist die noch im einzelnen zu erläuternde Beleuch¬ tungseinrichtung 4 anzuschließen. Der Spannungsumsetzer 23 liefert die für die Beleuchtungseinrichtung 4 notwendige Zündspannung und Zündfrequenz.
In Fig. 6 ist ein Beispiel der Beleuchtungseinrichtung 4 dargestellt, welche insbesondere für eine Geldtasche 6 gemäß Ziff. 3 bevorzugt einsetzbar ist. Im Folgenden wird davon ausgegangen, daß diese Beleuchtungseinrichtung 4 Licht im ultravioletten Frequenzbereich ausstrahlt, wenngleich der Aufbau einer solchen Beleuchtungseinrichtung 4 prinzipiell auch zur Emission jeglicher anderer Lichtfarben geeignet ist, sofern die Beleuchtungseinrichtung 4 mit einem geeigne¬ ten Edelgas gefüllt bzw. mit einer geeigneten Leuchtstoffbe¬ schichtung beschichtet ist. Die in Fig. 6 dargestellte Beleuchtungseinrichtung kann beispielsweise eine Länge von 108 mm, eine Breite von 85 mm und eine Höhe von 3,3 mm aufweisen.
Die gesamte Beleuchtungseinrichtung 4 besteht aus einem etwa quaderförmigen, plattenförmigen Gehäuse 30, an dessen gegen¬ überliegenden Rändern jeweils ein Gehäusestecker 31, 32 aufsteckbar ist.
Wie aus der perspektivischen Darstellung von Fig. 7 ersicht¬ lich, ist das plattenförmige Gehäuse 30 der Beleuchtungsein¬ richtung 4 hohl ausgebildet und an seinem oberen Rand mit einem Kabelkanal 35 versehen. Die plattenförmigen Wandungen des Gehäuses sind beispielsweise etwa 2 mm zueinander beab¬ standet, so daß ein durchgehender, plattenförmiger Hohlraum innerhalb des Gehäuses 30 der Beleuchtungseinrichtung 4 existiert. In diesen Hohlraum des Gehäuses 30 ist ein Edel¬ gas, insbesondere Quecksilber, gefüllt. Durch die beiden erwähnten Gehäusestecker 31, 32 (vgl. Fig. 6) wird der Hohlraum des Gehäuses 30 gasdicht verschlossen. Zur Stabili¬ sierung des Hohlraumes des Gehäuses 30 können Längs- und/ oder Querrippen innerhalb des Hohlraumes des Gehäuses 30 angeordnet sein. Diese Längsrippen 38 bzw. Querrippen 42 sind in Fig. 8 schematisch dargestellt. Die Längsrippen 38 und Querrippen 42 sind stangenförmig mit einem massiven Teil 41 bzw. 45 ausgebildet, in welches Löcher 40, 44 sowie Einschnitte 39, 43 eingearbeitet sind. Die Einschnitte 39 bzw. 43 dienen zum gegenseitigen Verzahnen von Längsrippen 38 und 43. Sofern das Gehäuse 30 selbst eine ausreichende Stabilität aufweist, können diese Längsrippen 38 und Quer¬ rippen 42 auch weggelassen werden. Beim Vorsehen der Längs- rippen 38 und Querrippen 42 ist jedoch darauf zu achten, daß das innerhalb des Gehäuses befindliche Edelgas den gesamten Hohlraum des Gehäuses 30 durchfluten kann, um beim Anregen durch die Zündspannung des Spannungsumsetzers zu leuchten.
Das Gehäuse 30 der Beleuchtungseinrichtung 4 kann auf seiner der Außenhaut 22 der Geldtasche zugewandten Seite mit einer Verspiegelung 49 versehen sein, um die Lichtausbeute auf der gegenüberliegenden Breitseite des Gehäuses 30 zu verbessern. Hierfür wird beispielsweise die Innenwand des Gehäuses 30 verspiegelt. Die der verspiegelten Innenwand gegenüberste-
hende Wand des Gehäuses kann mit einem prismatischen Linien¬ relief versehen sein, um das Licht in eine vorgegebene Richtung, beispielsweise den Geldbörsenboden abzulenken.
Eine vorzugsweise Ausgestaltung der Gehäusestecker 31, 32 wird in den nachfolgenden Figuren 9, 10 und 11 erläutert. Hierbei wird lediglich der Gehäusestecker 31 detailliert beschrieben, da der andere Gehäusestecker 32 in ähnlicher Weise aufgebaut ist.
Der Gehäusestecker 31 besteht, wie Fig. 9 zeigt, aus einem länglichen, wannenförmigen Element, das vorzugsweise der Außenkontur des zugehörenden Randes des Gehäuses 30 der Beleuchtungseinrichtung angepaßt ist. Der gesamte Gehäuse¬ stecker 31 besteht vorzugsweise aus Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material. Der Boden des wannenförmigen Gehäusesteckers 31 ist beispielsweise mit Kunststoff ausge¬ gossen. Dieser massive Teil des Gehäusesteckers 31 ist mit dem Bezugszeichen 47 in Fig. 9 bezeichnet. In diesen massi¬ ven Teil 47 des Gehäusesteckers 31 ist ein Kabelkanal 46 eingebettet. Dieser Kabelkanal 46 dient zur Kabeldurchfüh¬ rung für eine elektrische Leitung zu einer Glühwendel 50, die im Gehäusestecker 31 untergebracht ist. Der Kabelkanal 46 hat im Bereich des linken und rechten Randes des Gehäuse- Steckers 31 eine Durchgangsöffnung 56, 57. Auf der dem massiven Teil 47 gegenüberliegenden Seite des Gerätesteckers 31 ist ein länglicher, ringförmiger Flansch 36 vorgesehen. Dieser Flansch 36 wird in den Hohlraum des Gehäuses 30 der Beleuchtungseinrichtung (vgl. Fig. 7) gesteckt und zwar so, daß ein gasdichter Verschluß des Gehäuses 30 erreicht wird.
In Fig. 10 ist ein fertig montierter Gehäusestecker 31 gezeigt. In diesen Gehäusestecker 31 ist eine Glühwendel 50 eingesetzt. Diese Glühwendel 50 wird von dem ringförmigen
Flansch 36 umgeben. Die Glühwendel 50 ist an ihren beiden Enden über Kontaktstifte 52 mit dem Anschlußkabel 48, das durch den Kabelkanal 46 geführt ist, elektrisch verbunden. Die Glühwendel 50 wird über Abstandshalter 51, wie diese in Fig. 11 vergrößert dargestellt sind, gehalten. Die Abstands¬ halter 51 dienen zur Hitzeisolierung des Glühwendeis 50 vom Gehäusestecker 31.
Das Anschlußkabel 48 ist gasdicht in den Kabelkanal 46 geführt .
Zurückkommend auf Fig. 6 wird deutlich, wie die elektrische Verbindung der beiden Gehäusestecker 31, 32 erreicht wird. In den Gehäusestecker 31 führt ein vieradriges Kabel 33, das mit den vier Adern 27 des Kabels 26 des Spannungsumsetzers 23 in Verbindung steht. Zwei Adern dieses Kabels 33 versor¬ gen die Glühwendel im Gehäusestecker 31. Zwei weitere Kabel werden durch den Kabelkanal 35 des Gehäuses 30 geführt, um die Glühwendel im Gerätestecker 32 mit Strom zu versorgen. Um ein herstellungstechnisch schwieriges Kabeldurchführen durch den Kabelkanal 35 zu vermeiden, können die beiden Gehäusestecker 31, 32 mit einer geeigneten elektrischen Steckverbindung ausgestattet werden, welche beim Zusammenbau der Gehäusestecker 31, 32 mit dem Gehäuse 30 in entsprechen¬ de Steckverbindergegenstücke, die randseitig am Kabelkanal 35 des Gehäuses 30 angebracht sind, eingreifen. Die Steck¬ verbinder sind am Gehäusestecker 31 und 32 mit dem Bezugs¬ zeichen 34 bezeichnet.
Wesentlich bei der Beleuchtungseinrichtung 4 gemäß vorlie¬ gender Erfindung ist ein gasdichtes Verschließen von Gehäu¬ sestecker 31, 32 und Gehäuse 30. Dies kann in sicherer Weise durch Verschweißen der Gehäusestecker 31, 32 mit dem Gehäuse 30 erfolgen. Vor dem eigentlichen Verschweißvorgang muß der
Hohlraum des Gehäusesteckers 30 mit dem Edelgas gefüllt werden.
Obwohl prinzipiell in den Hohlraum des Gehäuses der Beleuch¬ tungseinrichtung 4 jedes Edelgas eingefüllt werden kann, welches über eine Gasentladung Licht erzeugt, ist es zweck¬ mäßig, zumindest diesem Edelgas Quecksilber zuzusetzen. Vorzugsweise wird ausschließlich Quecksilber in den Hohlraum eingefüllt. Der Einsatz von Quecksilber, beispielsweise in Form von Quecksilbertröpfchen, die nach der Zündung der Beleuchtungseinrichtung verdampfen, ergibt einen starken Blau- und Ultraviolettanteil, der eine intensive Ultravio¬ lettStrahlung, vor allem der Wellenlänge 253,7 nm hervor¬ ruft. Es ist im Sinne der Erfindung dafür Sorge zu tragen, daß die Lichtaustrittsseite des Gehäuses der Beleuchtungs- einrichtung diese Ultraviolettstrahlung hindurchtreten läßt, um die Prüfung der Geldnoten auf Echtheit zu ermöglichen. Vorzugsweise wird die Lichtaustrittsseite der Beleuchtungs- einrichtung nicht mit einem sonst bei Leuchtstofflampen üblichen Leuchtstoff beschichtet.
BΞZUGSZEICHΞNLISTΞ
Batterie Schalteinheit Lampe Schwarzlichteinheit Platine Geldtasche Druck-, Reiß- oder KleetverSchluß Münzfach Scheckkartenfach Öffnung Zwischenwand Fach Geldscheinfach
Batterie innere Außenhaut äußere Außenhaut Spannungsumsetzer Klemme Klemme Kabel Ader Sollknickstelle Biegefalte
30 plattenförmiges Gehäuse
31 Gehäusestecker 32 Gehäusestecker
33 Kabel
34 Steckverbinder
35 Kabelkanal 36 Flansch
37 Flansch 38 Längsrippe 39 Einschnitt
40 Loch
41 massives Teil
42 Querrippe
43 Einschnitt
44 Loch
45 massives Teil
46 Kabelkanal
47 massives Teil
48 Anschlußkabel
49 Verspiegelung 50 Glühwendel
51 Abstandshalter
52 Kontaktstift
53 Linienrelief
54 Innenraum
56 Durchgangsöffnung
57 Durchgangsöffnung
A-A Schnittlinie B-B Schnittlinie