Titel: Transportsystem
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Transportverpackung aus wärmeisolierendem Kunststoff zum Transport mindestens eines Speiseträgers, mit einem den Speiseträger aufnehmenden Unterteil und einem auf dieses Unterteil aufsetzbaren Oberteil.
Es sind Transportsysteme bekannt, bei denen die Speiseträger mit einem zusätzlichen Innendeckel verschlossen werden. Mit einem solchen Innendeckel können aber die verschiedenen Gefache von Speiseträgern nicht zuverlässig abgedichtet werden. Die Speiseträger solcher Transportsysteme besitzen daher keine Gefache.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Transportsystem der o.g. Art so fortzubilden, daß es einfach und kostengünstig herstellbar ist und trotzdem die Gefache des in ihm transportierten Speiseträges zuverlässig gegeneinander abdichtet.
Die Lösung der Aufgabe besteht in einem Transportsystem mit dem Merkmalen des Anspruchs 1.
Die Maßnahme, an der Innenseite des Oberteils des Transportbehälters ein Dichtelement vorzusehen, führt zu einer zuverlässigen Abdichtung der Gefache des Speiseträgers gegeneinander. Der Transportbehälter mit dem Speiseträger kann problemlos transportiert werden, ohne daß man befürchten muß, daß die Speisen ineinanderlaufen. Ober- und Unterteil des Transportbehälters sind als einstückige Kunststoffteile einfach und kostengünstig herstellbar.
Daruberhinaus kann ein solches Transportsystem nicht nur zum Transport heißer Speisen, sondern auch zum Transport tiefgekühlter Speisen verwendet werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Besonders vorteilhaft ist es, einen Innendeckel vorzusehen, der mit Andrückflächen, Andrückleisten oder Andrückpunkten auf die Stege der Gefache gepreßt wird. Vorteilhafterweise sind die Andrückelemente gewellt oder gerippt und im Querschnitt entweder rechteckig oder konisch oder wellenförmig. Damit kann man nämlich Unebenheiten des Speiseträgers ausgleichen, wie sie besonders bei Speiseträgern aus Porzellan produktionsbedingt vorkommen. Flächige Andrückelemente drücken nämlich nur auf den höchsten Punkt des Speiseträgers, während gewellte oder gerippte Andrückelemente aufgrund ihrer materialspezifischen Elastizität des isolierenden Materials Druckpunkte in unterschiedlicher Höhe bilden können. Es ist auch vorteilhaft, beim Transport heißer Speisen die Aufnahme eines wärmespeichernden Elements vorzusehen, so daß die Speisen noch zuverlässiger warm gehalten werden.
Ein solches wärmespeicherndes Element wird aufgeheizt, in die Vertiefung eingelegt und gibt die in ihm gespeicherte Wärme nach und nach an seine Umgebung ab. Da diese Umgebung mit Ausnahme des Speiseträgers aus isolierendem Material besteht, geht die Wärme fast vollständig in den Speiseträger und die darin befindlichen Speisen über. Auf diese Weise werden die Speisen über lange Zeit warmgehalten. Das ist besonders dann von Vorteil, wenn die Auslieferung, z.B. von Fertigmenüs, über größere Entfernungen erfolgt.
Vorteilhafterweise ist die Vertiefung so bemessen, daß das wärmespeichernde Element mit der Oberkante der Seitenwände der Vertiefung abschließt. Das wärmespeichernde Element entspricht dann in seiner Fläche etwa der Fläche der Unterseite des Speiseträgers. Das gewährleistet eine zuverlässige Wärmeübertragung. Wenn das Unterteil schräge Stege aufweist, in die der Speiseträger lagefixiert aufgenommen ist, ist es besonders vorteilhaft, daß die Vertiefung an diese schrägen Stege anschließt, so daß ein Absatz entsteht, der die Vertiefung umrahmt.
Das wärmespeichernde Element ist vorteilhafterweise eine Wärmeplatte, wie sie z.B. auch in Restaurants benutzt wird, um Speisen warmzuhalten, die auf Platten serviert werden. Die Wärmeplatte sollte 10 bis 12mm dick sein und vorzugsweise aus Stahl, Aluminium oder Keramik bestehen. Sie kann auch aus einem Verbundmaterial bestehen, das z.B. aus einem wärmespeichernden Kern und einem Überzug zusammengesetzt ist.
Als Dichtelement eignet sich auch eine geschäumte Dichtung auf der Innenseite des Oberteils des Transportbehälters. An das Material müssen aber sehr hohe Anforderungen gestellt werden, wie z.B. eine geschlossenzellige Porenstruktur, um das Eindringen von Speiseresten und das Verfärben der Dichtung durch die Speisen zu vermeiden. Eine solche
Dichtung muß auch spülmaschinenfest sein. Die Dichtung besteht daher vorzugsweise aus expandiertem, an der Oberfläche geschlossenzelligem quervernetzten Ethylen-Vinyl- Acetat. Überraschenderweise weist dieses Material die für diesen speziellen Verwendungszweck geforderten Eigenschaften auf und ist durch Expansion unter Wärmeeinwirkung einfach aus einer extrudierten Vorform mit geringeren Abmessungen in die Endform als Dichtung aufzuschäumen. Sie ist vorzugsweise austauschbar angeordnet, z.B. durch Klemmung gehalten.
Die dritte Ausführungsart des Dichtelements ist eine im Oberteil eingeformte umlaufende horizontale Dichtfläche, die gegen eine ebenfalls horizontale Dichtfläche des oberen Randes des Speiseträgers drückt, daß die Dichtfläche und die Aufstellfläche des Speiseträgers auf gleiche Höhe derart abgeschliffen oder abgefräst sind, daß die Höhe des Speiseträgers gegenüber der Aufstellfläche höchstens Veränderungen im Bereich von 0,5 mm aufweist, und daß durch eine Verklemmung des Unterteils und des Oberteils miteinander bei zusammengesetztem Transportbehälter ein Andrücken der Dichtflächen des Oberteils und des Speiseträgers aneinander erzielt wird.
Die Abdichtung des Speiseträgers erfolgt also durch eine für Porzellan ungewöhnliche Bearbeitung durch Abfräsen oder - schleifen der Dichtflächen des Speiseträgers, durch die die Genauigkeit der Herstellung der Speiseträger so verbessert wird, daß eine Abdichtung ohne spezielle weiche Dichtmaterialien am Oberteil erreichbar wird.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1A in perspektivischer Ansicht das Unterteil eines Transportbehälters für das erfindungsgemäße Transportsystem;
Figur 1B ein weiteres Ausführungsbeispiel des in Figur 1A gezeigten Unterteils;
Figur 2A einen Speiseträger für das erfindungsgemäße Transportsystem;
Figur 2B einen weiteren Speiseträger;
Figur 3 ein Oberteil eines Transportbehälters für das erfindungsgemäße Transportsystem mit einer ersten Ausführungsart der Abdichtung;
Figur 4 einen Innendeckel eines Speiseträger nach Figur 2 für die Abdichtung nach Figur 3;
Figur 5 einen Schnitt durch einen Speiseträger mit aufgesetztem Innendeckel;
Figur 6 einen Schnitt durch das zusammengesetzte Transportsyste ;
Figur 7A den geschlossenen Transportbehälter;
Figur 7B den Transportbehälter beim Öffnen durch eine Person;
Figur 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Oberteils eines Transportbehälters für eine Abdichtung gemäß Figur 3 und 4;
Figuren 9a,
9b die Draufsicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel eines Unterteils bzw. Oberteils eines Transportbehälters für eine Abdichtung nach Figur 3 und 4;
Figur 10A einen Schnitt durch ein zusammengesetztes Transportsystem mit einer zweiten Ausführungsart der Abdichtung;
Figur 10B ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Oberteils eines Transportsystems nach Figur 10A;
Figur 11A die Ansicht eines Bügels zum Zusammenhalten von Ober- und Unterteil;
Figur 11B eine Seitenansicht des Bügels;
Figur 12 eine Ansicht von modifiziertem Ober- bzw. Unterteil in vom Bügel zusammengehaltenem Zustand;
Figur 13 einen Schnitt durch ein geschlossenes Transportsystem mit einer dritten Ausführungsart der Abdichtung;
Figur 14A den Bereich XIII in Figur 13;
Figur 14B eine Detailansicht des Speiseträgers;
Figuren 14C bis 14D eine alternative Ausbildung der oberen Dichtfläche;
Figur 15 eine Ansicht des Oberteils aus Figur 13
Die Figuren 1 bis 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Transportbehälters 1 des erfindungsgemäßen Transportsystems, bestehend aus Unterteil 2, Oberteil 18 und den dazwischen aufzunehmenden Speiseträger 10.
Das Unterteil 2 und das Oberteil 18 sind so ausgebildet, daß sie den Speiseträger 10 umfassen. Oberteil 18 und Unterteil 2 sind aus Kunststoff, so daß sie eine Wärmeisolation ergeben und sich das durch Transportbehälter 1 und Speiseträger 10 gebildete Transportsystem zum Transport und zur Aufbewahrung von warmen Speisen eignet.
Das Oberteil 18 und das Unterteil 2 können, wie aus Figur 7 zu ersehen, ineinandergesteckt werden. Dem dient eine am Oberteil 18 außen am Rand umlaufende angeordnete Nut 21 und eine darin eingreifende am Unterteil 2 vorgesehene Feder (= Leiste) 5. Diese Nut/Feder-Verbindung sollte so eng ausgebildet sein, daß sie gleichzeitig dafür sorgt, daß das Oberteil 18 auf dem Unterteil 2 fest sitzt und beim Zusammenpressen eine Klemmung erzeugt wird. Dies wird begünstigt, wenn die Nut 21 und/oder die Feder 5 leicht hinterschnitten ist; vgl. Figur 7. Die Nut/Feder-Verbindung schließt sich am Unterteil 2 bzw. am Oberteil 18 an waagerechte Flächen 4, 20 an, die aneinander anliegen und Stoßflächen bilden.
Das in Figur 1A dargestellte Unterteil 2 eines Transportbehälters 1 für das erfindungsgemäße Transportsystem ist so bemessen, daß es genau einen Speiseträger 10 (vgl. Figur 2) aufnehmen kann. Es besteht aus einem wärmeisolierenden Kunststoff, z.B. aus temperaturbeständigem expandierbarem Polypropylen und ist so dick, daß eine zuverlässige Wärmeisolation bewirkt wird, in diesem Fall etwa 2 bis 3 cm. Auf der die oben erwähnte Stoßfläche bildenden Oberfläche 4 der Seitenwände 3 sitzt die umlaufende Leiste oder Feder 5. An allen vier
Innenflächen 6 der Seitenwände 3 befinden sich Einsätze 7. Ihre Größe ist so bemessen, daß der Speiseträger 10 für das Essen zwischen ihnen klemmend gehalten wird. In den von den Innenflächen 6 gebildeten Ecken sind Aussparungen 8 vorgesehen, so daß man den eingesetzten Speiseträger 10 leicht ergreifen und herausnehmen bzw. einsetzen kann. An zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden 3 des Unterteils 2 sind an der Außenfläche 9 weitere Aussparungen
10 angebracht, mit deren Hilfe man das aufgesetzte Oberteil 18 (vgl. Figur 3) leichter ergreifen und abnehmen kann.
Der bei diesem Ausführungsbeispiel vorgesehene Speiseträger
11 ist in Figur 2A dargestellt. Es handelt sich hier um einen Porzellanteller mit einem Rand 12 und drei asymmetrisch angeordneten, von Stegen 14 begrenzten Gefachen 13. Der Speiseträger 11 ist relativ dünn und damit leicht und materialsparend. Die relativ geringe Masse des Porzellantellers gewährleistet auch, daß den erhitzten Speisen beim Einfüllen nur wenig Wärme entzogen wird. An seinen Seitenwänden 16 weist er eine Stapelkante 17 auf. Auf diese Weise können mehrere Speiseträger 11 übereinander gestapelt werden, ohne zu verrutschen. Die Stege 14 haben eine glatte Oberseite 15.
Es versteht sich von selbst, daß diese Form des Speiseträgers 11 nicht die einzig mögliche ist. Es sind auch runde Speiseträger 11 mit Gefachen 13 denkbar (vgl. Figur 2B) , und die Stege 14, die die Gefache 13 voneinander abtrennen, können z.B. auch gebogen verlaufen. Statt einer Stapelkante 17 kann der Rand 12 des Speiseträgers 11 etwas dicker gestaltet und die Gefache 13 können konisch geformt sein. Beim Stapeln der Speiseträger 11 rutschen die Gefache 13 dann ineinander, so daß der Rand 12 als Stapelkante wirkt. Der Rand 12 kann auch mit Griffen versehen sein. Die Ausformung der Unterteils 2 entspricht natürlich im wesentlichen der Form des jeweils zugehörigen Speiseträgers
11. Die Varianten in der Kontur der Speiseträger 11 werden durch die Einsätze 7 ausgeglichen (vgl. Figur 7), so daß das Unterteil 2 für den Transport verschiedener Speiseträger 11 mit gleicher Grundform (rund, eckig, quadratisch, oval etc.) geeignet ist.
In Figur 1A ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Unterteils 202 dargestellt. Auch hier sind unverändert gebliebene Strukturelemente mit unveränderten Bezugszeichen vorgesehen. Der Boden dieses Unterteils weist eine Vertiefung 211 auf, die bis an die Einsätze 7 heranreicht. Auf diese Weise entstehen zum einen ein umlaufender Absatz 212, auf dem die Einsätze 7 aufsitzen und zum anderen Seitenwände 213 mit Oberkanten 214, die mit den Einsätzen 7 abschließen. In die Vertiefung 211 ist ein hier nicht gezeigtes wärmespeicherndeε Element, z.B. eine Wärmeplatte, einlegbar. Die Höhe der Seitenwände 213 entspricht dabei in etwa der Dicke dieses wärmespeichernden Elements, so daß die dem Speiseträger 13 zugewandte Seite dieses wärmespeichernden Elements mit dem umlaufenden Absatz 212 auf gleicher Höhe ist. Das wärmespeichernde Element entspricht in seiner Fläche etwa der Fläche der Unterseite des Speiseträgers 13. Das gewährleistet eine zuverlässige Wärmeübertragung, besonders wenn die Unterseite des Speiseträgers 13 eine glatte Fläche bildet. Ein relativ dünner Speiseträger 11 bewirkt dann auch, daß die vom wärmespeichernden Element ausgehende Wärme überwiegend auf die in den Gefachen 13 befindlichen Speisen und nicht nur auf den Speiseträger 11 übertragen wird.
Ein Beispiel für ein geeignetes wärmespeicherndes Element ist eine Wärmeplatte aus einem Material, das Wärme speichern und langsam an seine Umgebung abgeben kann. Geeignet sind Stahl, Aluminium oder Keramik. Möglich ist auch, daß die Wärmeplatte einen Kern aus wärmespeicherndem Material aufweist, der mit einem dünnen Überzug, der nicht selbst Wärme isolieren kann, z.B. Kunststoff, versehen ist.
Das Oberteil 18 des Transportbehälters 1 für ein erfindungsgemäßes Transportsystem ist in Figur 3 dargestellt. Es bildet das Gegenstück zum Unterteil 2, besitzt folglich die gleichen Abmessungen und besteht aus dem gleichen Material. Die die oben erwähnte Stoßfläche bildende Oberfläche 20 der Seitenwände 19 weist eine Nut 21 auf, in die beim Auflegen des Oberteils 18 auf das Unterteil 2 die umlaufende Leiste 5 eingreift, so daß die erwähnte Nut/Feder-Verbindung entsteht, die dafür sorgt, daß das Oberteil 18 auf dem Unterteil 2 fest sitzt und beim Zusammenpressen eine Klemmung erzeugt wird. Die Oberfläche 20 weist eine Ausnehmung 22 auf, in der als Andrückelement eine Andrückfläche 23 angeordnet ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel hat die Andrückfläche 23 eine glatte Oberfläche. Es ist aber auch möglich und vorteilhaft, die Oberfläche gewellt oder gerippt vorzusehen, wobei die Rippen verschiedene Querschnitte haben können, z.B. rechteckig oder konisch. Letzteres bietet sich an, weil keine scharfen Kanten vorhanden sind, in denen sich Verunreinigungen festsetzen können.
Im folgenden wird nun eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtsystems beschrieben. Dabei wird der Speiseträger 11 von einem in Figur 4 dargestellten Innendeckel 25 aus spülmaschinenfestem, mikrowellengeeignetem Kunststoff verschlossen. Der Innendeckel 25 ist als Schnappdeckel mit einer Hinterschneidung 26 ausgebildet, die den Rand 12 des Speiseträgers 11 umgreift, so daß der Innendeckel 25 klemmend gehalten wird (vgl. Figur 5). Die Hinterschneidung 26 weist an ihrer Außenkante einen umlaufenden Rand 27 auf, mit der man den Innendeckel 25 ergreifen und vom Speiseträger 11 abnehmen kann. An der anderen Kante schließt die Außenwand 29 einer umlaufenden Fläche 28 an. Die Innenwand 30 der umlaufenden Fläche 28 umschließt eine
Abdeckung 31, die die Gefache 13 des Speiseträgers 11 abdeckt. In Figur 5 ist deutlich zu erkennen, wie die Hinterschneidung 26 am Rand 12 des Speiseträgers 11 den Innendeckel 25 klemmend hält und wie die Abdeckung 31 auf den Oberseiten 15 der Stege 14 der Gefache 13 aufliegt.
In Figur 6 ist dargestellt, wie das komplette Transportsystem 1 aussieht und wie die Abdichtung der Gefache 13 des Speiseträgers 11 bewirkt wird. Der Speiseträger 11 ist in das Unterteil 2 eingesetzt und von Innendeckel 25 und Oberteil 18 verschlossen. Man sieht auch, daß das Unterteil 2 an seinem Boden eine Stapelkante 2' aufweist, die mit einer Aussparung 18' an der Oberseite des Oberteils 18 korrespondiert. Auf diese Weise lassen sich mehrere Transportbehälter l übereinander stapeln, ohne zu verrutschen. Die Seitenwand 16 des in das Unterteil 2 eingesetzten Speiseträgers 11 liegt auf den Einsätzen 7 des Unterteils 2 auf. So kann man die Unterteile 2 in einheitlicher Größe herstellen und gleichzeitig bei der Produktion der Speiseträger 11 nicht nur Variationen in der Kontur, sondern auch relativ große Toleranzen zulassen, was z.B. bei Speiseträgern 11 aus Porzellan materialbedingt unvermeidbar ist. Der Speiseträger 11 rutscht an den Einsätzen 7 entlang soweit in das Unterteil 2 hinein, bis er von den Einsätzen 7 klemmend gehalten wird. Auf den Speiseträger 11 ist der Innendeckel 25 und darauf wiederum das Oberteil 18 aufgesetzt, so daß die Leiste 5 in die Nut 21 eingreift und einen klemmenden Halt gewährt. Die Abdeckung 31 des Innendeckels 25 wird beim Aufsetzen des Oberteils 18 durch die Andrückfläche 23 auf die Oberseite 15 der Stege 14 gepreßt, so daß die Gefache 13 des Speiseträgers 11 gegeneinander abgedichtet sind. Eine Andrückfläche mit gewellter oder gerippter Oberfläche kann dabei mit den Oberseiten 15 der Stege 14 Druckpunkte in verschiedener Höhe ausbilden und so produktionsbedingte Niveauunterschiede der Stege 14 ausgleichen.
Wie aus den Figuren 7a und 7b zu ersehen, kann das Oberteil 18 an der Vorderseite zwei Ausnehmungen 32, 33 und das Unterteil 2 an den Seitenflächen zur GriffabStützung zwei etwa 5mm tiefe Ausnehmungen 34, 35 aufweisen. Sie sind so angeordnet, daß man mit den Daumen beider Hände in je eine Ausnehmung 32, 33 an einer Vorderseite des Oberteils 18 und mit den Zeigefingern in je eine Ausnehmung 34, 35 einer Seitenfläche des Unterteils 2 greifen und beide Teile 2, 18 somit leicht und ohne Abrutschen zum Öffnen des Transportbehälters 1 auseinanderdrücken kann.
In Figur 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Oberteils 118 in der Draufsicht dargestellt, wobei unverändert gebliebene Strukturelemente dieselben Bezugszeichen wie bisher tragen. Man sieht, daß in der Ausnehmung 22 nun keine Andrückfläche 23, sondern Andrückleisten 123 vorgesehen sind, die in ihrem Verlauf dem Verlauf der Oberseiten 15 der Stege 14 entsprechen, die die Gefache 13 des Speiseträgers 11 voneinander trennen. Man sieht außerdem, daß die Andrückleisten 123 eine zweizählige Symmetrie um die Drehachse D aufweisen, d.h. beim Drehen des Oberteils 118 um 180" hat man wieder dasselbe Muster vor sich. Man kann also das Oberteil 118 in jedweder Orientierung auf das Unterteil 2 aufsetzen, ohne befürchten zu müssen, daß die Stege 14 und die Andrückleisten 123 nicht übereinander zu liegen kommen.
In den Figuren 9a und 9b ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Transportsystems gezeigt. Der Transportbehälter kann mehrere Speiseträger aufnehmen. Das Unterteil 302 des Transportbehälters sieht im Prinzip aus wie oben bereits beschrieben mit der Ausnahme, daß sich an eine der Seitenwände 3 ein breiter Mittelsteg 335 anschließt, an den weitere Aufnahmen 336 für Speiseträger angeordnet sind. Der Mittelsteg 335 weist eine Ausnehmung 338 auf, in die ein in eine Serviette 340 eingewickeltes
Besteck 339 hineinpaßt. Die Aufnahmen 335 sind durch Isolierstege 337 voneinander getrennt. So kann jeder Speiseträger Speisen verschiedener Temperatur aufnehmen, z.B. Suppe und Salat oder ein Dessert, weil die Aufnahmen 336 voneinander wärmeisoliert sind. Diese Aufnahmen 336 sind im Prinzip aufgebaut wie für Figur 1 bereits beschrieben. Jede kann genau einen Speiseträger aufnehmen. Auch das Unterteil 302 des Transportsystems kann zur Aufnahme wärmespeichernder Elemente vorgesehen werden (vgl. Figur 1B) .
Bei diesem Ausführungsbeispiel verläuft die umlaufende Leiste 5 auf der Oberfläche 4 der Seitenwände 3. Man kann aber auch umlaufende Leisten und entsprechende Nuten im Oberteil auf dem Mittelsteg 335 und den Isolierstegen 337 vorsehen.
Das Oberteil 318 ist im Prinzip wie das Oberteil 18 aufgebaut und entspricht in seinen Maßen denen des Unterteils 302. Da die zusätzlichen Speiseträger im Ausführungsbeispiel als runde Schalen ohne Gefache vorgesehen sind, genügt als Andrückelement ein Andrückpunkt 333. Als Gegenstück zur Ausnehmung 338 für das Besteck 339 ist an der Oberfläche 20 ein Einsatz 334 vorgesehen.
Die Funktionsweise dieses Ausführungsbeispiels ist dieselbe wie sie in Figur 6 dargestellt ist.
Im folgenden wird ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben, bei dem die Gefache 13 des Speiseträgers 11 mit einer Dichtung im Oberteil 18 des Transportbehälters 1 gegeneinander abgedichtet werden.
In der Figur 10A ist ein Längsschnitt durch ein zusammengesetztes Verpackungssystem gezeigt, bei dem der Speiseträger 11 in das Unterteil 2 eingesetzt und vom
Oberteil 418 verschlossen ist. Das Oberteil 418 des Transportbehälters 401 ist ein Verbundkörper aus einem Deckel 420 und einer Dichtung 421. Der Deckel 420 bildet das Gegenstück zum Unterteil 2, wie es für Figur 3 bereits beschrieben ist. Die Ausnehmung 22 des Deckels 418 ist mit der Dichtung 421 überzogen, die an der Innenseite 24 der Seitenwände 19 in Hinterschneidungen 423 klemmend gehalten ist. Dieser Verbundkörper aus Deckel 420 und Dichtung 421 gewährleistet, daß der Inhalt des Speiseträgers 11 so abgedichtet wird, daß er beim Transport und weiterer Handhabung nicht verschüttet wird. Der Speiseträger 11 wird beim Aufsetzen des Oberteils 418 an die Dichtung 421 gepreßt. Die Dichtung 421 ist einerseits weich genug, um dem auf sie ausgeübten Druck nachzugeben, andererseits dick genug, um den Speiseträger 11 nicht an die Ausnehmung 22 des Deckels 420 stoßen zu lassen. Durch das Anpressen der Dichtung 421 auf die Stege 14 der Gefache 13 des Speiseträgers 11 wird gewährleistet, daß die Gefache 13 abgedichtet sind, so daß ihr Inhalt beim Transport und weiterer Handhabung nicht verschüttet wird. Wie in Figur 10B gezeigt, können in der Dichtung 421 Aussparungen 423 vorgesehen, die mit den Gefachen 13 des in das Unterteil 2 einzusetzenden Speiseträgers 11 korrespondieren. Die Aussparungen 423 werden von Stegen 424 begrenzt, die deckungsgleich mit der Oberseite 15 der Stege 14 der Gefache 13 sind. Da im Ausführungsbeispiel die Gefache 13 des Speiseträgers 11 asymmetrisch angeordnet sind, sind die Aussparungen 423 und Stege 424 symmetrisch um eine zweizählige Drehachse D angeordnet, die senkrecht zum Oberteil 418 verläuft und im Durchtrittspunkt ein Inversionszentrum I aufweist. Damit kann das Oberteil 418 in beliebiger Orientierung auf das Unterteil 2 aufgesetzt werden, ohne daß man auf die Orientierung des Speiseträgers 11 im Unterteil 2 achten muß.
Es ist aber genausogut denkbar, daß die Dichtung 421 als ebene Fläche ausgebildet ist, so daß sie auf die Oberseite 15 der Stege 14 drückt, bzw. etwas in die Gefache 13 hineinragt.
Von besonderer Bedeutung ist die Auswahl der Materialien für die Dichtung 421. Es soll ein Material sein, das einerseits eine hinreichende Elastizität aufweist, um als Dichtung funktionieren zu können. Andererseits soll die Oberfläche fest genug sein, um nicht bei jeder leichten Berührung sofort Kratzer oder Schnitte zu erhalten. Die Oberfläche soll ferner möglichst reißfest sein und durch Reibung des Deckels in einer Spülmaschine nicht beschädigt werden. Außerdem soll die Oberfläche lebensmittelrechtlich unbedenklich sein.
Ein besonders hierfür geeignetes Material ist neben Silikon- Weichschaum expandierbares Ethylen-Vinyl-Acetat (EVA) . Es handelt sich dabei um ein quervernetztes 100% wasserdichtes Kunststoffmaterial. Die Dichtung 421 weist, dem Speiseträger 11 zugewandt, eine oder mehrere ebene Flächen auf. Infolge der Materialwahl sind diese Flächen absolut wasserdicht. Solche ebene Flächen sind einfach herzustellen, u.a. auch deshalb, weil die dabei erforderlichen Form dann ebenflächig und entsprechend einfach ist. Außerdem ist eine ebene Fläche gut zu reinigen, etwa durch Abwischen.
Die Dichtung 421 wird in zwei Schritten hergestellt. Im ersten Schritt wird aus dem Rohstoff, der in Pulver- oder Granulatform vorliegt, im Spritzgußverfahren oder durch Extrudieren ein Vorkörper hergestellt. Die Dichtung 421 nach Figur 10 wird in einem zweiten Schritt aus dem Vorkörper unter Wärmeeinwirkung in die endgültige Form aufgeschäumt. Der Vorkörper weist vor dem Aufschäumen, aber schon nach dem Spritzgießen erheblich geringere Abmessungen auf. Bei dieser Aufschäumung entsteht die erwähnte Quervernetzung (Cross-
Linking), die die besonderen Oberflächeneigenschaften, wie sie oben spezifiziert wurden, ergibt. Das Aufschäumen bringt eine Vergrößerung um den Faktor 2 bis 6.
Die Figuren 11A, 11B und 12 zeigen eine Alternative zu der beschriebenen Nut/Feder-Verbindung von Oberteil 18 und Unterteil 2, die mit allen hier beschriebenen Dichtungsvarianten kombinierbar ist. Sie besteht in einem Bügel 40, der Oberteil 18 und Unterteil 2 zusammenhält, und somit auch für einen geeigneten Anpressdruck der Andrückfläche 23 bzw. der Dichtung 421 sorgt. Der Bügel 40 ist zweiteilig, gebildet durch einen rechteckigen Halteabschnitt 41 und einen L-förmigen Klemmabschnitt 42, letzterer aus Federstahl. Der Halteabschnitt 41 umgibt einen entsprechend ausgeformten Haltevorsprung 43 am Unterteil 2. Der am Halteabschnitt 41 bei 43 angelenkte Klemmabschnitt 42 übergreift infolge seiner L-Form das Oberteil 18 und drückt es an das Unterteil 2. Der Klemmabschnitt liegt in Schlitzen 44 im Oberteil 18.
In den Figuren 13, 14A, 14B, 14C und 14D ist eine weitere Alternative einer Abdichtung der Gefache 13 eines Speiseträgers 11 dargestellt. Der Rand 12 bildet den oberen Abschluß der Seitenwände 16 bzw. der Stege 14 des Speiseträgers 11. Die obere horizontale Fläche 12' des Randes 12 ist waagerecht abgeschliffen oder abgefräst. Sie bildet eine Dichtfläche. Durch das Abfrasen oder Abschleifen werden die von der Herstellung des Speiseträgers 11 rührende Ungenauigkeiten und Maßabweichungen der Höhe A zwischen Dichtfläche 12' und AufStellfläche F, die normalerweise ca. 3 mm betragen, bis auf 0,5 mm oder weniger, vorzugsweise 0,2 mm oder weniger reduziert (vgl. Fig. 16C) . Um dies zu gewährleisten, wird auch die Aufstelltlache F des Tellers 3 abgefräst oder abgeschliffen.
Der Rand 12 wird, wie aus Figur 13 und Figur 14A zu entnehmen, in einer Nut 723 im Oberteil 718 aufgenommen. Diese Nut 723 weist eine horizontale Fläche 723' auf, deren Lage so abgestimmt ist, daß sie bei dem zusammengesetzten Transportbehälter auf der Dichtfläche 12' sitzt. Die Nut 723 wird dadurch definiert, daß sie außen von einem umlaufenden Steg 724 und innen von einem umlaufenden Wulst 725 umgeben ist. Der Verlauf der Stege 724 und der Wülste 725 ist der Form der Gefache 13 angepaßt. Die Wülste 725 erstrecken sich in die Gefache 13 von oben über eine Höhe h von ca. 2 bis 5 mm hinein.
In Figur 14A ergibt sich also eine Abdichtung des Randes 12 dadurch, daß die obere horizontal geschliffene Dichtfläche 12' an der Fläche 723' des Oberteils 718 anliegt und der Rand 12 gleichzeitig auch an seinen abfallenden Kanten auf der einen Seite von den Stegen 724 und auf der anderen Seite von den Wülsten 725 umfaßt wird. Die bereits erwähnte klemmende Verbindung von Oberteil 718 und Unterteil 2 durch Nut(21)/ Feder(5)-Verbindung, vorzugsweise erzwungen durch die leichte Hinterschneidung der Nut 21 und der Feder 5, gewährleistet ein Andrücken der Dichtflächen 12' und 723' aneinander, das eine für den Transport zufriedenstellende Abdichtung der Gefache 13 ergibt.
Um den sich durch die Wulst 725 ergebenden Volumenverlust des Inhalts der Gefache 13 auszugleichen, weist das Oberteil 718 an seiner inneren waagerechten Oberfläche 726 die Ausnehmungen 727 auf, so daß sich das Essen in den Gefachen 13 entsprechend höher auftürmen kann. Die Ausnehmungen 727 sind gegenüber den Rändern 12', wie in den Figuren 13 und 14A eingezeichnet, um einen Betrag 1, der z.B. 8 bis 15 mm betragen kann, zurückgesetzt.
Damit ein Speiseträger 11 (Figur 2) in den zwei Positionen, die möglich sind, in das Unterteil 2 eingesetzt werden und
darin vom Oberteil 718 abgedichtet werden kann, hat das Oberteil 718, wie aus Figur 15 zu ersehen, die insgesamt vier Ausnehmungen 727 aufweisende gezeigte Konfiguration. In dieser Konfiguration paßt die Nut 723 in beiden Positionen, in denen ein Teller in das Unterteil 2 eingesetzt werden kann, auf die Ränder 12 der Stege 14 und der Seitenwand 16.
Die Figuren 14C und 14D zeigen Varianten bezüglich der Ausbildung der Seitenwände 16. In Figur 16B wird die Abdichtung dadurch gebildet, daß aus der Oberfläche 726 des Oberteils 2 ein Steg 728 hervorsteht, der eine horizontale Dichtfläche 728' aufweist, die gegen die obere horizontale Dichtfläche 12' des Randes 12 drückt. Aus Figur 16D ist ersichtlich, wie die horizontale Dichtfläche 12' am oberen Rand der Seitenwand 16 des Speiseträgers dadurch gebildet werden kann, daß ein fertigungsbedingter Grat 730 nachträglich so weit entlang der Ebene E abgeschliffen oder abgefräst wird, daß nur noch ein im Querschnitt nasenartiger Vorsprung 730' stehen bleibt, dessen nach oben gewandte Fläche die Dichtfläche 12' bildet. Sie ist so schmal, daß sie sich noch etwas in das Material des aufsitzenden Oberteils eindrücken kann. Auf diese Weise wird die Abdichtung weiter verbessert.