DE4433147C2 - Verfahren zur Herstellung einer elastischen Dichtung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer elastischen Dichtung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer elastischen Dichtung für einen Transportbehälter zum Transport mindestens eines Speiseträgers mit einem Unterteil und einem auf dieses aufsetzbare Oberteil, wobei die Dichtung am Oberteil angebracht wird und bei geschlossenem Transportbehälter abdichtend auf die Wände des Speiseträgers drückt.
Ein solcher Transportbehälter ist in dem DE-GM 77 29 882 offenbart. Bei diesem Transportbehälter ist der Deckel vollständig mit einer Gummidichtungsplatte abgedeckt. Welches Material zum Einsatz kommen soll und wie die Dichtungsplatte herstellbar ist, bleibt offen.
Die DE 42 29 923 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung metallischer Verschlüsse, die auf ihrer Innenseite eine Dichtungsmasse aufweisen. Diese Verschlüsse sollen u. a. für die Sterilisation von Lebensmitteln, aber auch zum Verschließen technischer Verpackungen eingesetzt werden. Bei den bekannten Verfahren wird eine halogen- und lösemittelfreie Dichtungsmasse geschmolzen und auf die Innenseite der Verschlüsse appliziert. Hauptanwendungsgebiet ist die Herstellung von Kronenkorken und Drehverschlüssen. Dieses Verfahren ist für Transportbehälter nicht praktikabel, weil die Fläche zu groß ist, um die Dichtung mit vernünftigem Aufwand möglichst gleichmäßig zu applizieren und weil der Deckel anschmelzen würde. Damit wäre die für den Dichteffekt nötige Paßform nicht gewährleistet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem eine Dichtung für Transportbehälter, die die für diesen Zweck erforderlichen mechanischen und hygienischen Eigenschaften aufweist, einfach und kostengünstig herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß für die Dichtung in einem ersten Schritt im Spritzgußverfahren oder durch Extrudieren ein Vorkörper von im Vergleich zu seinen endgültigen Abmessungen geringer Größe hergestellt wird, der in einem zweiten Schritt unter Wärmeeinwirkung in die endgültige Form aufgeschäumt wird.
So entsteht eine elastische, geschlossenzellige Dichtung mit hinreichender Maßgenauigkeit und guter Dichtwirkung, die anschließend mit der Innenseite des Oberteils verbunden werden kann.
Ein besonders geeignetes Material ist Ethylen-Vinyl-Acetat, das beim Aufschäumen in die quervernetzte Form überführt wird.
Vorteilhafterweise wird die Dichtung austauschbar am Oberteil befestigt, z. B. durch Klemmung.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat-den weiteren Vorteil, daß die Oberfläche der Dichtung gleichmäßig eben wird, so daß eine gleichmäßige Dichtwirkung erzielt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es stellt dar:
Fig. 1 ein Unterteil des Transportbehälters;
Fig. 2 einen Speiseträger aus Porzellan;
Fig. 3 ein Oberteil des Transportbehälters;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Transportbehälter;
Fig. 5 die Ansicht eines Bügels zum Zusammenhalten von Ober- und Unterteil;
Fig. 6 eine Seitenansicht des Bügels; und
Fig. 7 eine Ansicht von Ober- und Unterteil in vom Bügel zusammengehaltenem Zustand, wobei Oberteil 17 und Unterteil 2 gegenüber Fig. 1-4 modifiziert sind.
Das in Fig. 1 dargestellte Unterteil 2 des Transportbehälters 1 (Fig. 4) ist so bemessen, daß es einen Speiseträger 12 (vgl. Fig. 2) aufnehmen kann. Das Unterteil 2 besteht aus expandierbarem Polypropylen oder einem anderen geeigneten Material und ist so dick, daß eine zuverlässige Wärmeisolation bewirkt wird, in diesem Fall etwa 2-3 cm. Auf der Oberfläche 4 der Seitenwände 3 sitzt ein umlaufender Steg 5. An allen vier Innenflächen 6 der Seitenwände 3 befinden sich Stege 7. Ihre Größe ist so bemessen, daß der Speiseträger 12 zwischen ihnen klemmend gehalten wird. In den von den Innenflächen 6 gebildeten Ecken sind Aussparungen 8 vorgesehen, 50 daß man den eingesetzten Speiseträger 12 leicht ergreifen und herausnehmen kann. An zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden 3 des Unterteils 2 sind an der Außenfläche 9 weitere Aussparungen 10 angebracht, mit deren Hilfe man das aufgesetzte Oberteil 17 ergreifen und abnehmen kann.
Der Speiseträger 12 ist in Fig. 2 dargestellt. Es handelt sich um einen Porzellanteller mit Gefachen 13, die von den Wänden 16 begrenzt sind. Der Porzellanteller ist dünn und damit leicht und materialsparend. Die dadurch gegebene relativ geringe Masse des Porzellantellers gewährleistet auch, daß den erhitzten Speisen beim Einfüllen nur wenig Wärme entzogen wird. An seinen Seitenwänden 14 weist er eine Stapelkante 15 auf (Fig. 4). Auf diese Weise können mehrere Speiseträger 12 übereinander gestapelt werden, ohne zu verrutschen.
Das Oberteil 17 des Transportbehälters 1 ist in Fig. 3 gezeigt. Es ist ein Verbundkörper aus einem Deckel 18 und einer Dichtung 23. Der Deckel 18 bildet das Gegenstück zum Unterteil 2 und weist folglich die gleichen Abmessungen wie dieses auf. Die Oberfläche 20 der Seitenwände 19 des Deckels 18 weist eine Nut 21 auf, in die beim Auflegen des Deckels 18 auf das Unterteil 2 der umlaufende Steg 5 eingreift. Durch den damit bewirkten Klemmeffekt ist sichergestellt, daß der Deckel 18 zuverlässig festgehalten ist. Die Innenfläche 22 des Deckels 18 ist mit der Dichtung 23 überzogen, die an der Innenseite 24 der Seitenwände 19 in Hinterschneidungen 28 (vgl. Fig. 4) klemmend gehalten ist. Dieser Verbundkörper aus Deckel 18 und Dichtung 23 gewährleistet, daß der Inhalt des Speiseträgers 12 so abgedichtet wird, daß er beim Transport und weiterer Handhabung nicht verschüttet wird.
In Fig. 4 ist ein Längsschnitt durch ein zusammengesetztes Verpackungssystem gezeigt, bei dem der Speiseträger 12 in das Unterteil 2 eingesetzt und vom Oberteil 17 mit Deckel 18 und Dichtung 23 verschlossen ist. Das Unterteil 2 weist an seinem Boden eine Stapelkante 11 auf, die mit einer Aussparung 27 an der Oberseite des Deckels 18 korrespondiert. Auf diese Weise lassen sich mehrere Verpackungen übereinander stapeln, ohne zu verrutschen. Die Seitenwand 14 des in das Unterteil 2 eingesetzten Speiseträgers 12 liegt auf den Einsätzen 7 des Unterteils 2 auf. So kann man die Unterteile 2 in einheitlicher Größe herstellen, ohne befürchten zu müssen, daß die Speiseträger 12 aufgrund ihrer zwangsläufig ungenauen Maße nicht hineinpassen. Das Oberteil 17 ist aufgesetzt, so daß der Steg 5 in die Nut 21 eingreift und einen klemmenden Halt gewährt. Der Speiseträger 12 wird beim Aufsetzen des Oberteils 17 an die Dichtung 23 gepreßt, die in einer Hinterschneidung 28 des Deckels 18 klemmend gehalten ist. Die Dichtung 23 ist einerseits weich genug, um dem auf sie ausgeübten Druck nachzugeben, andererseits dick genug, um den Speiseträger 12 nicht an die Innenfläche 22 des Deckels 18 stoßen zu lassen. Durch das Anpressen der Dichtung 23 auf die Trennwände 16 der Gefache 13 des Speiseträgers 12 wird gewährleistet, daß die Gefache 13 abgedichtet sind.
Von besonderer Bedeutung ist die Auswahl der Materialien für die Dichtung 23. Es soll Material sein, daß einerseits eine hinreichende Elastizität aufweist, um als Dichtung funktionieren zu können. Andererseits soll die Oberfläche fest genug sein, um nicht bei jeder leichten Berührung sofort Kratzer oder Schnitte zu erhalten. Die Oberfläche soll ferner möglichst reißfest sein und durch Reibung des Deckels in einer Spülmaschine nicht beschädigt werden. Außerdem soll die Oberfläche lebensmittelrechtlich unbedenklich sein.
Ein besonders hierfür geeignetes Material ist expandierbares Ethylen-Vinyl-Acetat (EVA). Es handelt sich dabei um ein quervernetztes 100% wasserdichtes Kunststoffmaterial, das in zwei Schritten hergestellt wird. Im ersten Schritt wird aus dem Rohstoff, der in Pulver- oder Granulatform vorliegt, im Spritzgußverfahren oder durch Extrudieren ein Vorkörper hergestellt. Dieser wird dann in einem zweiten Schritt unter Wärmeeinwirkung in die endgültige Form aufgeschäumt. Bei dieser Aufschäumung entsteht die erwähnte Quervernetzung (Cross-Linking), die die besonderen Oberflächeneigenschaften, wie sie oben spezifiziert wurden, ergibt. Die Dichtung 23 nach den Fig. 3 und 4 wird aus einem Vorkörper aufgeschäumt, der vor dem Aufschäumen, aber schon nach dem Spritzgießen erheblich geringere Abmessungen aufweist. Das Aufschäumen bringt eine Vergrößerung um den Faktor 2 bis 6.
Die Dichtung 23 weist, dem Speiseträger 12 zugewandt, eine ebene Fläche auf. Infolge der Materialwahl ist diese Fläche absolut wasserdicht. Eine solche ebene Fläche ist bei dem beschriebenen Aufschäumvorgang einfach herzustellen, u. a. auch deshalb, weil die dabei erforderlichen Form dann ebenflächig und entsprechend einfach sind. Außerdem ist eine ebene Fläche gut zu reinigen, etwa durch Abwischen.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen einen Bügel 30, der Oberteil 17 und Unterteil 2 zusammenhält, und somit auch für einen geeigneten Anpreßdruck der Oberkante 16′ der Wände 16 an die Dichtung 23 sorgt. Der Bügel 30 ist zweiteilig, gebildet durch einen rechteckigen Halteabschnitt 31 und einen L-förmigen Klemmabschnitt 32, letzterer aus Federstahl. Der Halteabschnitt 31 umgibt einen entsprechend ausgeformten Haltevorsprung 33 am Unterteil 2. Der am Halteabschnitt 31 bei 35 angelenkte Klemmabschnitt 32 übergreift infolge seiner L-Form das Oberteil 17 und drückt es an das Unterteil 2. Der Klemmabschnitt liegt in Schlitzen 17′ im Oberteil 17.

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung einer elastischen Dichtung (23) für einen Transportbehälter (1) zum Transport mindestens eines Speiseträgers (12) mit einem Unterteil (2) und einem auf dieses aufsetzbaren Oberteil (17), wobei die Dichtung am Oberteil (17) angebracht wird und bei geschlossenem Transportbehälter abdichtend auf die Wände (16) des Speiseträgers (12) drückt, dadurch gekennzeichnet, daß für die Dichtung in einem ersten Schritt im Spritzgußverfahren oder durch Extrudieren ein Vorkörper von im Vergleich zu seinen endgültigen Abmessungen geringer Größe hergestellt wird, der in einem zweiten Schritt unter Wärmeeinwirkung in die endgültige Form aufgeschäumt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Rohstoff Ethylen-Vinyl-Acetat verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (23) austauschbar am Oberteil (17) angeordnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (23) lösbar an der Innenseite (24) des Oberteils (17) durch Klemmung gehalten wird und mit dem Oberteil einen Verbundkörper bildet.
5. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche der Dichtung (23) eben gestaltet wird.
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