Stützkörper für Leitern
Die Erfindung betrifft einen Stützkörper zum Abstützen der oberen Enden von Holmen einer Leiter nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Solche Stützkörper werden bei Leitern, insbesondere Obstleitern, benutzt und sind bekannt. Dabei besteht der Stützkörper entweder aus einem harten oder einem relativ weichen Werkstoff. Wird diese Leiter als Obstleiter benutzt, dann ist es zweckmäßig, wenn der Kopf mit den Ästen in Eingriff kommt und nicht verrutscht, während bei der Benutzung der Leiter für herkömmliche Zwecke, das heißt beim Anlehnen des Kopfes an eine Wand, es zweckmäßig ist, wenn der Kopf aus elastisch verformbarem Material besteht, so daß er zum einen die Wand nicht beschädigt und zum anderen nicht verrutscht. So ist in der US-A-4 880 079 ein Stützkörper beschrieben und dargestellt, der Öffnungen für die Holme aufweist und der mit den Sprossen der Leiter mittels eines Verbindungsstückes verbindbar ist. Der Vorteil dieses Kopfes besteht darin, daß er mit den Holmen problemlos verbindbar ist.
Als Nachteil wird jedoch die Tatsache empfunden, daß er nicht ohne weiteres für Obstleitern benutzt werden kann, zumal die Breite des Kopfes ungünstig ist. Ferner ist in der US-A-4 899 848 ein Stützkörper beschrieben, der als Hohlkörper ausgebildet ist und der eine Partie aus weichem Werkstoff und eine Partie aus hartem Werkstoff aufweist. Die Stützpartie aus weichem Werkstoff ist mit dem Kopf lösbar verbindbar. Der bekannte Kopf hat jedoch den Nachteil, daß er nicht dazu geeignet ist, die freien Enden der Holme miteinander ordnungsgemäß zu verbinden. In der US-A-3 1 15 212 ist eine Leiter mit einem Kopf beschrieben, der aus mehreren Teilen besteht und der mit den freien Enden der Holme mittels Schrauben verbindbar ist. Nach Verbinden des Kopfes mit den Holmen wird der Kopf mit einer Kunststoffkappe aus elastischem Werkstoff überzogen. Somit bestehen alle Stützpartien des Kopfes aus einem weichen und elastisch verformbaren Werkstoff. Ein wesentlicher Nachteil des bekannten Kopfes besteht darin, daß er nicht bei Leitern aus Metall, z.B. Aluminiumleitern, verwendet werden kann. In der DE-U-92 16 714 ist ein Abschlußteil für Leiterholme offenbart, das sowohl am unteren Ende eines Leiterholmes als Fuß als auch am oberen Ende eines Leiterholmes als oberes Abschlußteil anorderbar und mit diesen durch Steckverbindung verbindbar ist. Die gekrümmte Randfläche des Körpers weist Keilverzahnungen auf, die gegen ein Abrutschen sichernde Standflächen bilden. Das aus Kunststoff bestehende Abschlußteil besitzt gleichmäßige Härte und ist zur Verbindung von Holmen einer Leiter miteinander nicht geeignet. Schließlich ist in der US-A-4 974 699 ein oberer Abschluß für Leitern mit parallelen Holmen offenbart. Der Körper besitzt Ausnehmungen, in welche die Endstücke der Holme einsteckbar sind. Der Körper ist außenseitig mit einem Gummiüberzug versehen und erstreckt sich quer zu den Holmen. Aufgrund seiner zylindrischen Ausbildungen und Quererstreckung ist der Körper nicht dazu geeignet, ihn bei einer Obstleiter einzusetzen.
Ausgehend von dem obigen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Man erkennt, daß die Erfindung jedenfalls dann verwirklicht ist, wenn es sich um einen regelmäßig aus Kunststoff gespritzten Kopf handelt, dessen Grundkörper aus hartem Werkstoff besteht, während die eine Stützpartie aus einem weichen Material besteht, die mit dem Grundkörper nach seiner Herstellung problemlos und betriebsgemäß verbindbar ist. Da die Enden der Holme mit geringem Abstand zueinander angeordnet sind, kann der Kopf minimale Abmessungen aufweisen, wobei sein maximaler Durchmesser regelmäßig kleiner als 20 cm beträgt. Der Kopf ist so geformt und ausgebildet, daß er nicht nur einfach herstellbar, sondern auch einfach zwischen die Äste eines Baumes bringbar ist. Durch die Ausbildung der Schenkel wird erreicht, daß der Kopf gleichzeitig die Funktion eines Verbindungsmittels übernimmt, das die freien Enden der Holme miteinander ordnungsgemäß verbindet.
Weitere zweckmäßig und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß die Schenkel mit den Holmen form- und kraftschlüssig verbindbar sind. Dabei können diese Maßnahmen auch so getroffen sein, daß die Schenkel Durchführungen für Verbindungsmittel aufweisen, so daß sie mit den Holmen durch Sperrkörper, z.B. Schrauben oder Nieten, zusätzlich gesichert werden können.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß der Grundkörper als Hohlkörper ausgebildet ist, dessen Innenraum Verstärkungsrippen aufweist. Durch diese Maßnahmen erhält man einen Körper, der dünnwandig ist und trotzdem die Festigkeit eines Vollkörpers mit minimalem Gewicht aufweist.
Zu den Besonderheiten der Erfindung gehört auch die Tatsache, daß der Kopf mehrere Abflachungen aufweist, durch die die Handhabung mit der Leiter erleichtert wird. So sind die mit den Schenkeln seitlich parallel verlaufenden Wände des Kopfes abgeflacht und eben, so daß sie die Breite des Kopfes minimieren, zumal auf dieser Seite des Kopfes die Leiter mit anderen Körpern regelmäßig nicht in Berührung kommt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Leiter in Stirnansicht,
Fig. 2 einen Teil einer Stufenstehleiter,
Fig. 3 die in Fig. 1 dargestellte Stufenstehleiter in Seitenansicht,
Fig. 4 einen Stützkörper in Stirnansicht und
Fig. 5 den in Fig. 4 dargestellten Stützkörper in vertikaler
Draufsicht.
In den Figuren 1 bis 3 ist eine Leiter 10 bzw. ein Teil einer Leiter dargestellt, die Holme 12, 13, 14 mit Sprossen 16 aufweist. Die oberen Abschnitte 20 und 22 der Holme laufen aufeinander zu und tragen einen gemeinsamen Stützkörper 18. Die Figuren 4, 5 und 6 zeigen zwei Stützpartien 36 und 38 mit unterschiedlicher Härte. Die Stützpartien 36 und 38 sind mit Abstand zueinander angeordnet und auf einander entgegengesetzten Seiten des Stützkörpers 18 ausgebildet. Der Stützkörper 18 hat die Form eines Kopfes, dessen Stützpartien 34 und 36 mit Noppen 44 und Stegen 42 versehen sind. Der Stützkörper 18 ist hier einstückig ausgebildet, allgemein könnte er jedoch auch aus zwei Teilen bestehen.
Ferner ist zu erkennen, daß der Stützkörper 18 zwei Schenkel 30 mit sich verjüngenden bzw. angefasten Enden 34 und Durchführungen 32 aufweist. Diese Schenkel 30 sind in die oberen Enden der Hohlprofilstücke 20 und 22
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einsteckbar und mittels die Holme sowie die Schenkel 30 durchquerenden und
nicht näher dargestellten Stiften fixierbar. Die Deckseite 40 ist als eine ebene Partie ausgebildet.
Der Stützkörper kann allgemein auch als ein rotationssymmetrischer Körper ausgebildet sein, der um eine horizontale bzw. vertikale Achse verdrehbar oder verschwenkbar ist und in der vorgesehenen Arbeitsposition fixiert werden kann.
Ferner lassen die Figuren 5 und 6 erkennen, daß der Grundkörper in seiner Seitenansicht im wesentlichen halbkreisförmig ist, wobei die Nuten sich von unten bis zur Deckseite 40 hin erstrecken, während die gegenüberliegende Seite, welche die Stützpartie aus elastisch verformbarem Werkstoff definiert, das gleiche Profil aufweist, wie die Stützpartie aus hartem Werkstoff. Der in Seitenansicht pilzförmige Stützkörper mit seinen zu den freien Enden hin sich verjüngenden Schenkeln kann in die bzw. auf die freien Enden der Holme problemlos auf- bzw. eingesteckt werden. Der aus schlagfestem Werkstoff bestehende Grundkörper ist zudem so ausgebildet, daß die aus elastischem Werkstoff bestehende Stützpartie nach Abnutzung ausgewechselt werden kann. Sie besteht regelmäßig aus Gummi.
Die durch die Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ein das obere Teil einer Leiter bildender Halte- und Stützkörper geschaffen wurde, der zum einen die oberen Abschnitte der Leiter fixiert und zum anderen ein ordnungsgemäßes Abstützen der Leiter an Körpern mit unterschiedlichen Formen und Härten gewährleistet. Die weichen Stützpartien des Stützkörpers 18 haben die Eigenschaft, daß eine ordnungsgemäße Abstützung auch dann gewährleistet ist, wenn die Oberfläche des Gegenstandes uneben oder indifferent ist, was bei Baumrinden oder Ästen der Fall ist.