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Zusammenlegbare, zweischenkelige und einseitig besteigbare
Stufenstehleiter
Die Erfindung betrifft eine zusammenlegbare, zweischenkelige und einseitig besteigbare-Stufensteh- leiter, deren oberste Stufe als Plattform ausgebildet ist, die sich beim Zusammenklappen der Leiter mit Hilfe eines sogenannten Plattformhebers zwischen die Vorderholme der Leiter legt. Diese Plattform ist in der Regel zwischen den beiden Vorderholmen drehbar gelagert und stellt zusammen mit dem Plattformheber eine Verbindung zwischen den Vorderholmen und den mit diesen verbundenen Stützschenkeln her, welche gleichzeitig im auseinandergeklapptenZustand, also in Gebrauchsstellung der Leiter, die maximale Spreizung der Leiter begrenzt.
Bei den bisher üblichen Stufenstehleitern ist nun der Plattformheber an die Plattform mit Hilfe einer Schelle angeschraubt oder angenietet. Diese Befestigungsart besitzt jedoch den Nachteil, dass sich die Schrauben oder Nieten nach längerer Benützungsdauer der Leiter oftmals lokkern, was eine grosse Gefahr für den Benützer darstellt, da ja der Plattformheber mit der Plattform zusammen als Begrenzung beim Auseinanderspreizen der Leiter dient.
Die Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, eine Leiter zu schaffen, bei welcher dieser Nachteil beseitigt ist und bei welcher die Unfallgefahr in allen Belangen auf ein Minimum herabgesetzt ist.
Die erfindungsgemässe Leiter besteht im wesentlichen darin, dass die Plattformunterseite drei nebeneinander angeordnete, mit je einem Schlitz versehene Rippen aufweist, wobei die beiden äusseren Schlitze bajonettverschlussartig und der innere Schlitz nutenförmig ausgebildet sind, und wobei der in an sich be- kannterWeise an einer Stützschenkelstrebe mittels einer angeschweissten Lasche drehbar verbundene Plattformheber bei der Montage zusammen mit den Stützschenkeln um etwa 300 gegen die Vorderholme verdreht in die Schlitze eingesetzt und nach Zurückdrehen um etwa 300 fest in den Plattformschlitzen gehalten und durch Einsetzen von Gelenknieten in das die Stützschenkel mit den Vorderholmen verbindende Gelenk unlösbar mit der Plattform verbunden ist.
Diese Ausführung weist den Vorteil auf, dass ein Lockern der Nieten oder Schrauben nicht mehr eintreten kann und damit die Unfallsicherheit der Leiter erheblich gesteigert wird. Es kann daher auch bei höheren Leitern auf die bisher notwendigen, die Spreizstellung der Leiter bei Versagen des Plattformhebers begrenzenden Sicherungsgurte in halber Leiterhöhe zwischen den Vorderholmen und den Stützschenkeln verzichtet werden.
Die Herstellung der Plattform erfolgt wegen der auf der Unterseite angeordneten Stege und Schlitze
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eigene für diese Lagerung vorgesehene Achse verwendet werden muss.
Die Stufen der erfindungsgemässenStufenstehleiter bestehen zweckmässig aus gezogenen Rohrprofilen, vorzugsweise Rechteckrohrprofilen, die auf der Oberseite gerillt und an den Enden mit Kunststoffstopfen abgeschlossen sind.
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aufweist und durch welche Verletzungen der Bedienungsperson weitgehend vermieden werden. Durch diese Kunststoffstopfen erfolgt weiters eine Sicherung der zur Befestigung der Stufen eingedrehten Schrauben. Ein weiterer Vorteil von derart ausgebildeten Stufen ist das hohe Widerstandsmoment des Rechtecksprofils im Vergleich zu allen andern gegossenen oder gewalzten Stufenprofilen, so dass man bei geringem Werk-
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stoffaufwand und damit geringem Gewicht eine'grösstmögliche Biegefestigkeit erreicht.
Während bisher vom Schutz der Hände beim Anfassen der Leiter und zur Verhinderung einer Beschädigung der Anstellflächen beim Abstellen der Leiter Gummi-oder Kunststoffteile über die obere Verbindung der Holme gezogen werden, sind gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung die beiden die Leiterstufen tragenden Vorderholme mit einem Kunststoffteil verbunden, der zur Herbeiführung einer grösseren Standsicherheit zwei Ausbuchtungen zum Anlehnen der Beine der die Leiter benützenden Person besitzt oder so nach vorne gekröpft ist, dass die Beine beim Anlehnen einen seitlichen Halt finden. Auf diese Weise wird durch die Möglichkeit des bequemen Anlehnens der Beine der Bedienungsperson die Standsicherheit bei Benützung der Plattform wesentlich erhöht.
Die Plattform kann erfindungsgemäss an der Stützschenkelseite einen nach unten gerichteten Ansatz aufweisen, der sich beim Auseinanderspreizen der Leiter hinter die obere Stützstrebe legt und somit bei einem Bruch des Plattformhebers eine weitere Spreizung der Leiter verhindert. Durch diese zusätzliche Spreizsicherung wird die Unfallgefahr auf ein Minimum reduziert.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 eine erfindungsgemäss ausgebildete Leiter im Seitenschnitt in etwas zusammengeklappter Stellung, Fig. 2 eine Stufe einer solchen Leiter und Fig. 3 die Verbindung des Stufenendes mit einem Vorderholm, Fig. 4 und 5 zwei Ausführungsformen des die beiden Vorderholme verbindenden Kunststoffteiles, Fig. 6 die auf der Plattformunterseite angeordneten, mit Sitzen versehenen Rippen, Fig. 7 die Plattformunterseite mit dem Plattformheber in der Stellung beim Einhängen des Plattformhebers und Fig. 8 die erfindungsgemässe Leiter in auseinandergespreiztem Zustand.
Die in Fig. 1 im Schnitt dargestellte Leiter weist Vorderholm 1 auf, an welchem durch Haltebügel 2 Stufen 3 befestigt sind. Die Stufen 2 sind mit dem Haltebügel 3 durch an der Unterseite der Haltebügel angeordnete Blechschrauben verschraubt. An den Vorderholmen 1 ist ferner ein Gelenk 9 angeordnet, durch welches die Stützschenkel 8 an den Vorderholmen angelenkt sind. Die Plattform 4 ist bei 13 ebenfalls drehbar in den Vorderholmen gelagert. Beim Zusammenklappen der Leiter gelangen die Stützschenkel an die Vorderholme zur Anlage, so dass der Plattformheber 5, der mittels einer Schelle 6 drehbar an einer Stützschenkelstrebe 7 gelagert ist, die Plattform zwischen die Vorderholme nach oben bewegt.
Im ausgespreizten Zustand der Leiter legt sich die Plattform 4 auf die Stützschenkelstrebe auf, bildet so eine horizontale Stufe und begrenzt gleichzeitig zusammen mit dem Plattformheber 5 die maximale Spreizung der Leiter.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Stufe 3 dargestellt. Diese Stufe besteht aus einem Rechteckrohrprofil, dessen Oberseite, welche die Trittfläche darstellt, gerillt ausgebildet ist. Dadurch wird eine grosse Standsicherheit erzielt. Es können jedoch die Stufen auch andere Profile, beispielsweise parallelogramm-oder trapezförmige Profile aufweisen.
Die Befestigung der Stufen an den mit den Vorderholmen 1 verbundenen Haltebügeln 2 ist in Fig. 3 dargestellt. Die Enden der die Stufen bildenden Rohrprofile sind durch Kunststoffstopfen 14 verschlossen, welche in die Rohrenden eingesteckt werden. Durch die an der Unterseite der Haltebügel angeordneten Blechschrauben werden gleichzeitig auch die Kunststoffstopfen gegen Herausfallen gesichert.
Die Kunststoffstopfen dienen aber auch dazu, um eine Sicherung der Schrauben ähnlich wie bei den bekannten Spring-Stopp-Muttern zu erzielen.
In Fig. 4 und 5 sind zwei verschiedene Ausführungsformen für den die beiden Vorderholme verbindenden Kunststoffgriff in der Ansicht von oben dargestellt. Die in Fig. 4 vorgesehenen beiden Einbuchtungen sollen den Beinen beim Stehen auf der Plattform einen besseren Halt geben und die Ausführungsform nach Fig. 5 ermöglicht dem Benützer ein Anlehnen der Beine zur Seite hin.
Aus Fig. 6 ist die Unterseite der Plattform teilweise in schaubildlicher Darstellung ersichtlich. Zur Aufnahme des Plattformhebers sind drei nebeneinanderliegende Stege angeordnet, die je einen Schlitz 10, 11 und 12 aufweisen. Die beiden äusseren Schlitze 10 und 12 sind bajonettverschlussartig ausgebildet, während der innere Schlitz 11 einen nutenförmigen Querschnitt aufweist. Der Plattformheber wird nun zuerst durch die Schelle 6 an die Stützschenkelstrebe 7 der Stützschenkel 8 angeschweisst.
Anschliessend werden die Stützschenkel 8 zusammen mit dem Plattformheber 5 gegenüber den Vorderholmen, an welchen die Plattform 4 bereits bei 13 angelenkt ist, um etwa 300 verdreht.
Durch die besondere Ausbildung der Schlitze wird nun ermöglicht, den rechteckig ausgebildeten Plattformheber 5 in dieser Stellung in alle drei Schlitze gleichzeitig einzuführen. Nach einer Rückdrehung des Plattformhebers 5 zusammen mit den Stützschenkeln 8 ist dann der Plattformheber mit der Plattform unlösbar verbunden.
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Durch Einsetzen und Vernieten des Nietbolzens im die Stützschenkel 8 mit den Vorderholmen 1 verbindenden Gelenk 9 wird die Lage der Stutzschenkel in bezug auf die Vorderholme endgültig fixiert, so dass keine Verdrehung zwischen diesen beiden Teilen mehr erfolgen kann. Die beiden in Fig. 7 ersichtlichen Achsstummel 13 sind unmittelbar an die Plattform angegossen.
Fig. 8 zeigt die erfindungsgemässe Leiter im Seitenschnitt in voll ausgespreizter Stellung. Die Plattform 4 liegt nun auf der Stützschenkelstrebe 7 auf. Diese Plattform 4 besitzt einen Ansatz 15, welcher in Spreizstellung der Leiter die Strebe 7 hintergreift, so dass auch im Falle eines Bruches des Plattformhebers 5 durch diesen Ansatz 15 ein weiteres Auseinanderspreizen der Leiter verhindert wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zusammenlegbare, zweischenkelige und einseitig besteigbare Stufenstehleiter, deren oberste Stufe als eine von einem Plattformheber bewegbare Plattform ausgebildet ist, die zusammen mit dem Plattformheber im auseinandergeklappten Zustand die maximale Spreizung der Leiter begrenzt, dadurch gekennzeichnet, dassdie Plattformunterseite drei nebeneinander angeordnete, mit je einem Schlitz (10, 11, 12) versehene Rippen aufweist, wobei die beiden äusseren Schlitze (10,12) bajonettverschlussartig und der innere Schlitz (11) nutenförmig ausgebildet sind, und wobei der in an sich bekannter Weise an einer Stützschenkelebene (7) mittels einer angeschweissten Lasche (6) drehbar verbundene Plattformheber (5) bei der Montage zusammen mit den Stützschenkeln (8) um etwa 30 gegen die Vorderholme (1)
verdreht in die Schlitze (10,11, 12) eingesetzt und nach Zurückdrehen um etwa 300 fest in den Plattformschlitzen gehalten und durch Einsetzen von Gelenknieten in das die Stützschenkel (8) mit den Vorderholmen (1) verbindende Gelenk (9) unlösbar mit der Plattform (4) verbunden ist, und dass die an der Plattform (4) zur Lagerung in den Vorderholmen (1) vorgesehenen Achsstummel (13) vorzugsweise angegossen oder angepresst sind.