Beschreibung:
"Kombination von zwei Schaltgeräten oder anderen elektrischen Reiheneinbaugeräten"
Die Erfindung betrifft eine Kombination von zwei unterschiedlichen oder auch gleichartigen Schaltgeräten, oder anderen elektrischen Reiheneinbaugeräten, de¬ ren Gehäuse in Modulbauweise sich gegenseitig zentrierend nachträglich anreihbar sind, wobei die Geräte sowohl elektrisch als auch mechanisch mitein¬ ander korrespondierend verbunden und mittels in Ausnehmungen benachbarter Gehäuse jeweils einsetzbarer Verbindungselemente als kompakte Baueinheit zu¬ sammengehalten sind.
Derartige Kombinationen von Schaltgeräten, bei denen die mit ihren Gehäusen aneinandergereihten Geräte mittels Verbindungselementen zusammengehalten werden, sind bekannt (DE-U 81 02 307, US-A 3 091 487, DE-C 28 49 829). Die ein¬ mal miteinander verbundenen Geräte lassen sich jedoch nachträglich problemlos wieder voneinander lösen und wahlweise zu erneuten Kombinationen zusammen¬ bauen. Ein solches Vorgehen kann unerwünscht sein, insbesondere dann, wenn es von dazu nicht autorisierten Personen vorgenommen wird. Oftmals sind be¬ stimmte Kombinationen auch nicht zulässig, obwohl die Schaltgeräte oder Reiheneinbaugeräte vom Grundsatz her sich miteinander kombinieren lassen. Bei den bekannten Verbindungselementen läßt es sich für den Hersteller der Geräte oder die entsprechenden Fachleute indessen schwierig nachweisen, ob eine vor¬ handene Kombination durch nachträgliche Änderungen in unzulässiger Weise er¬ stellt ist und gegebenenfalls elektrische oder mechanische Fehler darin ihre Ursache haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Kombination der eingangs ge¬ nannten Art ein Verbindungselement zu schaffen, welches nach seinem endgültigen Einbau die miteinander verbundenen Schalt- oder Reiheneinbaugeräte einerseits für die Handhabung und Funktion ausreichend fest zusammenhält, andererseits nach einer willkürlichen Trennung der Kombination in die ursprünglichen Einzelgeräte einen erneuten Zusammenbau zu einer an¬ deren Kombination ohne erkennbaren Eingriff in die Geräte verhindert.
Diese Aufgabe wird durch eine Kombination mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstände der Unteransprüche.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß nach dem Zusammenbau der Kombination das Verbindungselement nur zerstörend wieder gelöst werden kann und danach zu¬ mindest teilweise in einem der miteinander kombinierten Geräte unlösbar ver¬ bleibt. Dieses Gerät kann dann nicht ohne weiteres zu einer erneuten Kombination komplettiert werden, zumindest nicht ohne ernsthaften Eingriff in wenigstens eines der Einzelgeräte. Dadurch läßt sich verhindern, daß eine vom Hersteller nicht zugelassene Adaption von Einzelgeräten durch unbefugte Manipulation leicht um¬ gangen werden kann. Das Verbindungselement ist im Rahmen der Erfindung auf verschiedene Weise realisierbar, wobei jedoch der technische Aufwand unter¬ schiedlich ist. Ein einstückiges nachträglich sowie selbstrastend in ein Gerätegehäuse oberflächenbündig einsetzbares Verbindungselement, welches in das benachbarte Gehäuse mit einem vorstehend angeordneten Zapfen zuverlässig eingreift, ergibt bei geringstem Aufwand eine hohe Wirksamkeit. Nach Zerstörung eines als Sollbruchstelle ausgebildeten Verbindungssteges verbleibt der mit ela¬ stisch ausgebildeten Rasthaken versehene Teil des Verbindungselementes unentfernbar in dem einen Gerät und verschließt ie entsprechende Gehäuseausnehmung für erneute Adaptionen.
Anhand der Zeichnung ist die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen nachstehend näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Kombination von zwei Schaltgeräten mit einer bevorzugten Ausführungsform des Verbindungselementes beim
Einsetzvorgang, in räumlicher Teilansicht, während Fig. 2 die gleiche Kombination aus anderer Blickrichtung nach einer
Trennung der Geräte mit zerstörtem Verbindungselement vereinfacht wiedergibt. In Fig. 3 ist gleichfalls eine Kombination mit einer zweiten Ausführungsform des Verbindungselementes in räumlicher Teilansicht dargestellt. Fig. 4 zeigt eine dritte Form des Verbindungselementes vor dem Zusammenbau der Geräte in einer Prinzipskizze und Fig. 5 das gleiche Verbindungselement in einer fertigen Kombination.
Die in Fig. 1 und 2 beispielhaft gezeigte Kombination von zwei Schaltgeräten be¬ steht aus einem Leitungsschutzschalter 1 und einem Fehlerstromschutzmodul 2. Beide Schalter sind mit ihren nur teilweise dargestellten Gehäusen 1.1 bzw. 2.1 in Modulbauweise seitlich aneinandergereiht sowie gegenseitig zentriert und liegen mit ihren jeweils zugehörigen Außenwandflächen eng aneinander an. An der Oberseite ihrer Gehäusesockel 1.2, 2.2 und damit im Bereich von lediglich ange¬ deuteten Anschlußklemmen 1.3, 2.3 bzw. deren Abdeckungen 1.4, 2.4 sind in bei¬ den Schaltern von außen zugängliche schlitzförmige Ausnehmungen 1.5 bzw. 2.5 angeordnet, auf die noch näher einzugehen sein wird. In diese Ausnehmungen, die ebenso an anderen nicht gezeigten Sockelseiten der Gehäuse gleichartig vor¬ handen sind, lassen sich jeweils aus Kunststoff hergestellte
Verbindungselemente 3 nachträglich einsetzen, wie sie insbesondere in Fig. 1 zu¬ sammen mit einer Handhabe 4 mehrfach gezeigt sind.
Jedes Verbindungselement 3 hat zwei elastische Rasthaken 3.1 und einen im gleichen Richtungssinn vorstehenden Zapfen 3.2. die über einen schmalen, jedoch für den Zweck ausreichend stabilen Steg 3.3 miteinander verbunden sind. Die paarweise angeordneten Rasthaken 3.1 lassen sich mit ihren gegenüberliegend vorstehenden hakenförmigen Enden 3.1 ' in die zugehörige, gezielt angepaßte so¬ wie hinterschnitten ausgebildete Ausnehmung 2..F, von oben einsetzen und verrasten, wie in Fig. 1 gut erkennbar ist. Dabei ist die schlitzförmige Ausnehmung 2.5 zweckmäßigerweise im Abdeckteil 2.4 angeordnet und dort werkzeugtechnisch problemlos eingeformt, während sie an der in Fig. 1 offen dargestellten Seite von innen her durch das Gehäuse abgedeckt ist (Fig. 2). Praktisch ergibt sich somit ein spielfreier und fester Halt jedes eingesetzten Ver¬ bindungselementes in der Ausnehmung 2.5. wobei die hakenförmigen Enden 3.1 ' ein späteres Herausziehen aus dem Gehäuse des Fehlerstromschutzmoduls 2 verhindern.
Der am Verbindungselement 3 vorstehende Zapfen 3.2 greift beim vorbeschrie¬ benen Einsetzvorgang seinerseits in den von oben offenen Schlitz 1.5 des be¬ nachbarten Leitungsschutzschalters 1 ein und verhakt sich dort zugleich (Fig. 1 ). Schlitz 1.5 und die benachbarte Ausnehmung 2.5 sind jeweils in einer Flucht hintereinander angeordnet sowie über eine schmale, an den Querschnitt des Steges 3.3 angepaßte, durchgehende Rinne an ihrer offenen Seite miteinander verbunden. Dadurch schließt die Oberseite des Steges 3.3 flächenbündig mit den
umgebenden Konturen der Gehäusesockel bzw. der Abdeckteile ab. Besagter
Sachverhalt geht besonders aus Fig. 2 trotz des mit "durchgebrochenem" Steg 3.3 und "herausgekipptem" Zapfen 3.2 schematisch dargestellten Verbindungsele¬ mentes 3 hervor. Außerdem ist die Lage des Zapfens 3.2 so an den von oben of¬ fenen Schlitz 1.5 angepaßt, daß entsprechend der sogenannten Polteilung zwischen Leitungsschutzschalter und Fehlerstromschutzmodul in Anreihebene ein ausreichend fester Zusammenhalt entsteht.
Anbringen läßt sich das Verbindungselement jeweils, nachdem die beiden in der richtigen Kombination aneinandergereihten Schalter mittels nicht dargestellter Zentriermittel gegen seitliches Verschieben gesichert sind und mit ihren zugehörigen Außenwandflächen bündig aneinanderliegen. Sodann wird eines der an der Handhabe 4 angeordneten Verbindungselemente 3 von oben über beide Schalter greifend auf die vorbeschriebene Weise eingesetzt, wie in der Fig. 1 dar¬ gestellt ist. Danach läßt sich die Handhabe 4 durch seitliches Kippen an Soll¬ bruchstellen 4.1 vom Steg 3.3 abtrennen, so daß das Verbindungselement separiert ist und die Oberseite des Steges 3.3 glattflächig mit der umgebenden Gehäusekontur abschließt. Mit einem weiteren Verbindungselement 3 der Hand¬ habe läßt sich dieser Vorgang an der gegenüberliegenden Sockelseite auf gleiche Art durchführen. Die Anordnung von vier Verbindungselementen an der Hand¬ habe 4 ist nur beispielhaft, denn ebenso könnten neben einzelnen Verbindungs¬ elementen auch zwei oder mehr Verbindungselemente an der Handhabe angeformt sein, die als solche nur ein reines Zulieferteil für den vorgenannten manuell durchzuführenden Adaptionszweck darstellt.
Ist die Kombination von Leitungsschutzschalter 1 und Fehlerstromschutzmodul 2 vorschriftsmäßig, d. h. insbesondere unter Berücksichtigung der elektrischen Werte, auf die beschriebene Weise vorgenommen worden, so halten die beider¬ seits im Sockelbereich angeordneten Verbindungselemente 3 die Schalter funk- tions- und handhabungssicher zusammen. Sollte jedoch aus unterschiedlichen Gründen danach eine Trennung dieser einbaufertigen Kombination, insbesondere von unbefugter oder nicht autorisierter Stelle, vorgenommen werden, was prinzi¬ piell möglich ist, so müssen die beiden Verbindungselemente zwangsweise zerstört werden. Da nämlich die beiden Rasthaken 3.1 fest in der Ausnehmung 2.5 verhakt sind und damit ein Heraushebeln des Verbindungselementes nicht möglich ist, wird bei gewaltsamer Trennung der Schalter überwiegend der
Steg 3.3 im Mittelbereich brechen, wie in Fig. 2 angedeutet ist. Der dem Leitungs¬ schutzschalter 1 zugeordnete, abgebrochene Teil des Steges mit dem Zapfen 3.2 kann sich dadurch aus dem Schlitz 1.5 lösen und abfallen. Dem Leitungsschutz¬ schalter 1 ist somit nicht ohne weiteres anzusehen, daß er bereits Teil der Kom¬ bination mit einem Fehlerstromschutzmodul war. so daß er als Einzelgerät weiterhin verwendbar ist oder sich gegebenenfalls neu adaptieren ließe.
Eine solche Möglichkeit ist für den Fehlerstromschutzmodul 2 nicht gegeben. Der restliche Teil des Verbindungselementes mit den beiden Rasthaken 3.1 und einem Teil des Steges 3.3 verbleibt unentfernbar in der Ausnehmung 2.5 und verschließt sie weiterhin (Fig. 2). Dieser Teil des Verbindungselementes läßt sich aufgrund seines festen Eingriffes und der durchgehend glatten Oberfläche auch nicht mit einem Schraubendreher oder mit dem Fingernagel von Hand entfernen. Das Ein¬ setzen eines neuen Verbindungselementes 3 auf die eingangs beschriebene Weise ist somit nicht möglich, so daß eine erneute Adaption des Fehlerstromschutzmo¬ duls 2 prinzipiell ausgeschlossen ist. Erst ein technischer Eingriff in das Gerät selbst ermöglicht das Entfernen des restlichen Verbindungselementes für eine gegebenenfalls vorgesehene Neuadaption. Ein solcher Eingriff durch nicht auto¬ risierte Personen wäre jedoch unzulässig und entbindet den Hersteller des Gerätes von seiner Haftung.
Die anhand von Fig. 1 und 2 beschriebene, bevorzugte Ausführungsform des Ver¬ bindungselementes läßt sich im Rahmen der Erfindung prinzipiell auch anders realisieren. So ist in Fig. 3 ein Verbindungselement 5 gezeigt, welches anstelle von Rasthaken mit einer Einweg-Sicherungsschrauhe 5.1 im Gehäusesockel 2.2 des Fehlerstromschutzmoduls 2 gehalten ist. Im Bereich der versenkt angeord¬ neten Sicherungsschraube 5.1 ist das Verbindungselement als Flachteil ausgeführt, welches in einen Steg 5.3 übergeht, der seinerseits in einem vorste¬ henden Zapfen 5.2 endet. Auf die eingangs bereits beschriebene Weise greift auch hier der Zapfen 5.2 in den Schlitz 1 .5 eines unveränderten
Leitungsschutzschalters 1 ein. Lediglich die Ausnehmung im Fehlerstromschutz¬ modul 2 muß an das Flachteil angepaßt sein, damit das Verbindungselement 5 an seiner Oberfläche mit der Umgebung glattflächig abschließt.
Die Wirkungsweise des Verbindungselementes 5 ist ähnlich wie beim erstgenann¬ ten Verbindungselement 3. Bei einer Trennung der Kombination verbleibt der
Flachteil mit der Einweg-Sicherungsschraube 5.1 im Fehlerstromschutzmodul, so daß dieser ebenfalls nicht ohne weiteres erneut adaptiert werden kann.
Eine weitere Form des Verbindungselementes stellt im Rahmen der Erfindung gleichfalls das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 und 5 dar. Hier ist ein Verbin¬ dungselement 6 mit einem zylindrischen Lagerkörper 6.1 versehen, der ebenfalls in einen Steg 6.3 übergeht und in einem Zapfen 6.2 endet. Der Lagerkörper 6.1 dieses Verbindungselementes ist in einem modifizierten Sockel 2.2 des Fehler¬ stromschutzmoduls schwenkbar und unverlierbar gehalten. Zusätzlich ist der Lagerkörper mit einer Bohrung 6.4 sowie einer Anschlagfläche 6.5 versehen. Die Bohrung verläuft parallel zur Richtung des Steges 6.3. während die Anschlagfläche etwa in einem Winkel von 45 Grad dazu angeformt ist und ihrer¬ seits zusammen mit einer angepaßten Gehäusefläche die offene Stellung des Ver¬ bindungselementes 6 vorgibt (Fig. 4). Ferner sind hinter der Anschlagfläche in einer Senkung 2.6 des Gehäuses ein Stift 7 und eine Druckfeder 7.1 eingelegt, welche den Stift mit Vorspannung gegen den Lagerkörper 6.1 drückt.
Wird der Leitungsschutzschalter 1 mit seiner Außenwand an den Fehlerstrom¬ schutzmodul herangeführt und danach das Verbindungselement 6 im Gegenuhr¬ zeigersinn verschwenkt, so greift auch hier auf die bereits eingangs beschriebene Weise der Zapfen 6.2 in den Schlitz 1 .5 des Leitnnqsschutzschalters und es ent¬ steht die fertige Kombination. Zugleich ist jedoch die Bohrung 6.4 in die Waage¬ rechte verschwenkt, so daß der unsichtbar angeordnete Stift 7 unter der Wirkung der Druckfeder 7.1 in die Bohrung 6.4 vorstoßen kann (Fig. 5). Mithin ist ein Rückdrehen des Lagerkörpers 6.1 und damit auch des Verbindungs¬ elementes 6 ausgeschlossen.
Sollte bei dieser Art des Verbindungselementes, wobei die Arretierung zwischen Lagerkörper 6.1 und Stift 7 konstruktiv auch auf andere Weise gelöst werden kann, die Kombination der beiden Schalter nachträglich wieder aufgehoben werden, so bricht hier ebenfalls der Steg 6.3. Wiederum verbleibt der Lagerkörper 6.1 im Fehlerstromschutzmodul, so daß eine erneute Adaption bei dieser Anordnung gleichfalls ausgeschlossen ist.