WO1995010650A1

WO1995010650A1 - Vorrichtung zum formen von strumpfwaren und geformte strumpfwaren

Info

Publication number: WO1995010650A1
Application number: PCT/EP1993/003161
Authority: WO
Inventors: Eckhard Fröhlich
Original assignee: August Krempel Söhne Gmbh & Co.
Priority date: 1993-10-14
Filing date: 1993-11-11
Publication date: 1995-04-20
Also published as: CN1101530A; AU5562294A

Abstract

Eine Vorrichtung zum Formen von Strumpfwaren, insbesondere von Strumpfhosen, Strümpfen, Kniestrümpfen und Socken weist eine Form auf, die der Kontur einer ebenen Projektion eines menschlichen Beines entspricht. Zur Vereinfachung der Form und zum Vereinfachen des Auf- und Abziehvorganges sowie zur Vereinfachung der visuellen Qualitätkontrolle wird vorgeschlagen, daß die Kontur (13) einer ebenen Projektion einer Frontansicht eines Beines entspricht.

Description

Vorrichtung zum Formen von Strumpfwaren und geformte Strumpfwaren

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Formen von Strumpf¬ waren, insbesondere von Strumpfhosen, Strümpfen, Kniestrümpfen und Socken, mit einer Form, die der Kontur einer ebenen Projek¬ tion eines menschlichen Beines entspricht.

Die Erfindung betrifft ferner geformte Strumpfwaren, insbesondere Strumpfhosen, Strümpfe, Kniestrümpfe und Socken, die flächig in der Kontur einer ebenen Projektion eines menschlichen Beines geformt sind.

ERSATZBLATT Auf dem Gebiet der Strumpfwaren sind verschiedene Arten und Weisen gebräuchlich, wie Strumpfwaren, nach dem eigentlichen Herstellvorgang nachträglich geformt werden, bevor diese dem Verkauf zugeführt werden, und dazu beispielsweise in eine Verpackung eingebracht werden.

Diese unterschiedlichen Arten und Weisen sollen nachfolgend an Hand von Damenstrumpfhosen, einer sogenannten Feinstrumpfware, erläutert werden.

Eine erste preiswerte Art und Weise besteht darin, die Strumpf¬ hosen in völlig ungeformten, d.h. verknitterten und zusammen¬ geballten Zustand in eine Verpackung einzubringen und so dem Verkauf zuzuführen.

Eine andere Art und Weise ist die Herstellung von sogenannten halbgeformten Strümpfen.

Dazu werden die beiden Beinabschnitte einer Strumpfhose auf zwei U-förmige Bügel oder vollflächige Formen aufgezogen und die Strumpfhose wird einer trockenen Wärmebehandlung, beispiels¬ weise einer Infrarotbestrahlung, unterzogen.

Die U-förmigen Bügel bestehen aus einem U-förmig gebogenen Rundmaterial und weisen solche Maße auf, daß die Beinabschnitte einer Strumpfhose gespreizt sind, so daß eine visuelle Qualitäts¬ kontrolle der beiden Abschnitte durchgeführt werden kann. Die beiden U-Bügel sind dabei so ausgerichtet, daß beide U-Bügel- Ebenen in einer Ebene liegen, und sind so voneinander beab¬ standet, daß der Hosenabschnitt der Strumpfhose, insbesondere im Zwickelbereich ebenfalls gespreizt ist, so daß die visuelle Qualitätskontrolle auch in diesem kritischen Zwickelbereich, in dem meistens mehrere Nähte vorhanden sind, durchgeführt werden kann. Die auf den beiden U-Bügeln aufgezogene und gespreizte Strumpfhose wird so vor eine Person, die die visuelle Qualitäts¬ kontrolle durchführen soll, gebracht, daß diese auf die U-Bügel- Ebenen schaut, und somit direkt eine vordere Fläche der ge¬ spreizten Strumpfhose überprüfen kann. Zur Überprüfung der hinteren Hosenfläche ist es bekannt geworden, großflächige Spiegel schräg hinter den U-Bügeln anzubringen, über die dann auch die Rückseite inspiziert werden kann.

Die Schenkel der U-förmigen Bügel verlaufen geradlinig und gehen über eine halbkreisförmige Rundung am geschlossenen Boden des U ineinander über, somit findet keine anatomische Fuß- oder Wadenausbildung statt.

Materialabhängig wird bei der Halbformung ein sehr guter oder weniger guter Glättungseffekt erreicht. Ursache dafür ist die temperaturbegrenzte, trockene Hitzestrahlung, z.B. Infrarot¬ strahlung, die materialbedingt bestimmte Temperaturbereiche nicht übersteigen darf, ohne das Strumpfmaterial zu beschädigen.

Eine weitere Art und Weise der Formung ist ein sogenanntes Vollformen der Strümpfe. Dazu werden die Strümpfe auf Formen aufgespannt, und zwar auf flächige Formen, d.h. das Feinstrumpf¬ warenmaterial liegt vollflächig mit der Form in Berührung. Die so aufgezogenen und gespreizten Damenstrumpfhosen werden einer Dampfformung unterzogen, bei Temperaturen von etwa 120 bis 130°C, wobei sie mit Wasserdampf mit einem Druck von etwa 3 bar beaufschlagt werden. Anschließend findet, noch in aufgezogenem Zustand ein Trocknungsvorgang statt. Nach Abziehen von der Form weist die Strumpfhose exakt die Form bzw. die Außenkontur der Form auf, auf der sie aufgezogen war und einem Vollformgang unterworfen wurde.

ERSATZBLATT Zum Verkauf wird eine vollgeformte Strumpfware so zusammengelegt, daß Bereiche des Fußes oder der Wade mit einer anatomisch typischen Krümmungslinie ersichtlich sind, die als Erkennungs¬ merkmal dafür dient, daß es sich um eine vollgeformte Strumpfware handelt.

Es wurde festgestellt, daß ein Vollformvorgang, der zu einer geglätteten, knitterfreien Oberfläche des Strumpfmaterials führt, nur dann erzielt werden kann, wenn das Material der Strumpfware flächig mit der Form in Berührung während der Dampfbehandlung steht.

Bei der Vollformung ist es bekannt geworden, Strumpfhosen ohne Ausbildung einer Fußkontur herzustellen, d.h. die beiden Beinteile der Formen sind plattenför ige Elemente mit einer U-förmigen Kontur mit etwa parallel oder leicht nach außen sich öffnenden U-Schenkelkanten.

Eine weitere bekannte Form zum Vollformen ist derart ausgebildet, daß die Außenkontur des Beinteiles der Form einer ebenen Projektion einer Seitenansicht eines menschlichen Beines entspricht.

Eine derartige Vorrichtung der eingangs genannten Art zum Formen von Strumpfwaren ist aus der EP-A-0 518 184 bekannt.

Die daraus bekannte Form weist im Bereich des Schienbeines eine geradlinig verlaufende Kontur auf, die in eine etwa unter einem Winkel von 160° C dazu stehende, gewinkelte Fußkontur übergeht. Im Bereich der Ferse steht das Fußteil über die hintere Kontur des Beines hinaus, wobei im weiteren Verlauf der hinteren Kontur ein Wadenbereich ausgeprägt werden kann. Entsprechend einer Seitenansicht eines menschlichen Beines ist somit die Kontur geprägt von einem relativ geradlinig verlaufen¬ den Beinabschnitt, an dessen einem Ende ein abgewinkelter Fußabschnitt vorhanden ist.

Diese Form mit der Kontur einer Projektion einer Seitenansicht eines menschlichen Beines mit abgewinkeltem Fußabschnitt weist nun den Nachteil auf, daß es sehr schwierig ist, auf diese abgewinkelte Form einen Strumpf aufzubringen und wieder ab¬ zuziehen.

Dies ist insbesondere schwierig bei längeren Strümpfen, und ist bei Strumpfhosen nur sehr mühselig zu bewerkstelligen, mit der Gefahr, daß die Strumpfhose überdehnt und dabei beschädigt wird.

Bei einem Auf- und Abziehen von Hand muß die Strumpfhose in mehreren RaffVorgängen vorsichtig von dem abgewinkelten Fuß¬ abschnitt her auf die Form aufgezogen und dementsprechend auch vorsichtig wieder abgezogen werden. Es ist kaum möglich, eine Strumpfhose ohne Beeinträchtigung deren Ausformung nach dem Vollformgang im Fußspitzenbereich zu fassen und längs des Beins oder längs des Fußes abzuziehen, sei es von Hand oder automa¬ tisch, da der abgewinkelte Fußbereich diesen Abziehvorgang hemmt. Die zur Überwindung der Hemmung notwendigen Kräfte verursachen, daß die geformte Strumpfhose verunstaltet wird, beispielsweise daß das Fuß- oder das Beinteil unnatürlich gedehnt werden.

Bei der EP-A-0 518 184 wird zur Überwindung dieses Problems vorgeschlagen, die Beinform zweiteilig auszubilden, und zwar ein eigentliches Beinteil mit einem damit gelenkig verbundenen Fußteil. Zum Auf- bwz. Abziehen der Strumpfware kann das Fußteil über einen Betätigungsmechanismus so verschwenkt werden, daß das Fußteil in Richtung der Längsachse des Beines ausgerichtet ist. Diese Ausgestaltung weist nun zahlreiche Nachteile auf.

Ein erster Nachteil ist, daß die Form als solche kontruktiv sehr aufwendig ausgebildet ist, und daß die Steuerelemente sowie die Schwenkachse Stellen darstellen, die das Material der Strumpfware, insbesondere das empfindliche Material bei Feinstrumpfwaren wie Damenstrumpfhosen beschädigen können. Darüber hinaus sind die mechanisch bewegten Teile wie Kipphebel, Achsgelenke bei den harten Bedingungen einer Vollformung (120 bis 130°C, Dampf mit Druck 3 bar) erheblichen Belastungen ausgesetzt. Darüber hinaus ist eine aufwendige Steuerung not¬ wendig, um die Fußteile jeweils mit den Auf- und Abzieh-Vorrich- tungen, die ein vollautomatisches Auf- und Abziehen der Strumpf¬ waren bewerkstelligen, zu synchronisieren. Das heißt, es muß ein Steuerungsmechanismus vorgesehen sein, der sicherstellt, daß zum Auf- und Abziehen das Fußteil in Längsrichtung des Beines ausgerichtet ist, und nach dem Aufziehen so verschwenkt wird, daß die gewünschte abgewinkelte Position des Fußteils erreicht wird.

Diese Konstruktion hat ferner den erheblichen Nachteil, daß die visuelle Qualitätskontrolle nur äußerst schwierig durchzu¬ führen ist. Da die beiden Beinteile der Form, um anatomisch zutreffend ausgerichtet zu sein, parallel zueinander verlaufen müssen, kann ein Betrachter, sofern ihm die Form von der Seite dargeboten wird, nur eine einzige Außenseite direkt inspizieren. In dieser Stellung liegen die beiden Beinteile der Form deckungs¬ gleich hintereinander, so daß beispielsweise nur einen rechte äußere Schenkelseite einer seitlichen Projektion eines Beines ersichtlich ist. Weder die innere Schenkelseite dieses Beines, geschweige die Schenkelseiten des dahinterliegenden Beines können direkt inspiziert werden, so daß dazu aufwendige Spiegelkontruk- tionen oder intensive Kopfbewegungen der Betrachtungsperson notwendig sind. Da eine visuelle Qualitätskontrolle in den Taktzeiten einer solchen Vorrichtung zum Vollformen ablaufen soll, die im Bereich von einigen Sekunden liegen, ist es nahezu unmöglich, eine visuelle Qualitätskontrolle über mehrere Stunden durchzuführen.

Es ist auch schon bekannt geworden, die Form dem Betrachter so darzubreiten, daß er auf die Kanten der Form schaut, bei¬ spielsweise auf die Längskante längs des Schienbein- und Oberschenkelknochens, dann ist es aber notwendig, den Kopf sowohl links als auch rechts zu bewegen, um die jeweiligen Außenseiten¬ flächen inspizieren zu können. Auch hier ist zumindest noch ein Spiegel notwendig, um die inneren Seitenflächen der Form zu inspizieren.

Ein Ausrichten der Formen derart, daß die Flächen der Form in einer Ebene liegen, ist deswegen nicht möglich, da sich eine nicht anatomische Form der Strumpfhose ergeben würde, wenn beispielsweise eine Fußspitze nach links und eine nach rechts zeigen würde, würde eine Beinform entstehen, wie sie beispiels¬ weise aus der Beinstellung in den "Charly Chaplin-Filmen" bekannt ist, bei der, bei einer Frontansicht einer Person, die nach links oder rechts abgewinkelten Seitenflächen der Beine er¬ sichtlich sind.

Bei den bekannten vollgeformten Strumpfwaren ist eine Formkante vorhanden, die auf der Vorderseite des Schenkels längs der Längslinie des Oberschenkelknochens über das Knie und der Vorderkante des Schienbeinknochens quer über das Fußteil und am hinteren Teil des Fußes über die Mitte der Wade und des Unterschenkels verläuft.

Es wurde nun festgestellt, daß beim Anziehen von neuen Strumpfhosen diese Kante im Bereich der Wade noch einige Zeit ersichtlich ist, was oftmals deswegen nicht erwünscht wird, da billige Strumpfhosen, die nicht in einem Rundstrick- oder Wirkverfahren hergestellt wurden, gerade in diesem Bereich eine Nähkante aufweisen. Darüber hinaus wurde festgestellt, daß die über das Fußteil verlaufende Mittellängskante dazu führt, daß im Bereich der Fußspitze sich diese Formkante so ausrichtet, daß sie über dem großen Zehen zu liegen kommt, der ja zuerst in den Fußbereich der Strumpfhose eintaucht. Es ist dann immer eine Korrektur der Strumpfhose im Fußbereich dahingehend notwendig, daß die Mittellängslinie etwas vom großen Zehen weg verschoben und etwa auf die Mittellängslinie des Fußes ausgerich¬ tet werden muß.

Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile der Vollformung von Strumpfwaren mit anatomischer Ausprägung der Beinkontur zu überwinden und eine Vorrichtung zu schaffen, die einfach aufgebaut ist, auch vollautomatisch einfach handhab¬ bar ist, und bei der einfach visuell auf Fehler in der Strumpf¬ ware kontrolliert werden kann, und es ist Aufgabe, eine ent¬ sprechend geformte Strumpfhose zu schaffen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Vorrichtung dadurch gelöst, daß die Kontur einer ebenen Projektion einer Frontansicht eines Beines entspricht.

Bei einer geformten Strumpfware wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die flächige Kontur der geformten Strumpfware einer ebenen Projektion einer Frontansicht eines menschlichen Beines ent¬ spricht.

Die ebene Projektion einer Frontansicht eines Beines ergibt eine Kontur, die im Gegensatz zu einer Seitenansicht keinen abgewinkelten Fußbereich aufweist. Eine Projektion einer Frontansicht ist im Bereich der Fußspitze, dem Bereich der Zehen, sowie im Bereich des Knöchels nicht breiter wie der Fuß im Bereich einer Wade oder eines Schenkels. Somit resultiert eine Form, die einerseits die gewünschte anatomisch gekrümmte Konturlinie aufweist, insbesondere im Bereich des Fußes, ohne daß einen Ab- oder Aufziehvorgang behindernde Abwinkelungen vorhanden sind.

Die anatomische Ausbildung im Fußbereich, also eine seitliche Einbuchtung der Kontur nach den Zehen im Bereich des Mittel¬ fußknochens sowie die seitlichen Ausbuchtungen im Bereich der Knöchel und die anschließende Einbuchtung im Bereich der Fessel und über der Wade erlaubt nicht nur ein anatomisch gerechtes Vollformen der Strumpfware in diesen Bereich, sondern ergibt darüber hinaus die gewünschten prägnanten gekrümmten Merkmale, die üblicherweise bei einer Verkaufspackung für solche Strumpf¬ waren ersichtlich sind. Somit wird dem Betrachter der gewohnte Hinweis verliehen, daß es sich dabei um eine vollgeformte Strumpfware handelt. Gebräuchlicherweise wird in einer Verkaufs¬ packung die anatomische Krümmung im Bereich der Wade, der Sohle oder des Spannes eines Fußes gezeigt, um dem Erwerber anzuzeigen, daß es sich um einen hochwertigen, voll geformten Strumpf handelt. Dies ist nunmehr mit der erfindungsgemäßen Kontur einer ebenen Projektion einer Frontansicht in gleichem Maße möglich, da sich auch in dieser Ansicht im Bereich des Fußgelenkes und im Wadenbereich anatomisch fußtypische gekrümmte Konturbereiche ergeben, die die Signalwirkung nach außen für einen Erwerber ausführen.

Aufgrund der lediglich leicht welligen längs verlaufenden äußeren Konturlinie ohne über eine diese umhüllende Gerade hinausstehende Bereiche ist es möglich, sowohl von Hand als auch vollautomatisch problemlos Strumpfwaren auf eine solche Form aufzuschieben oder von dieser abzuziehen. Im Fall von Strumpfhosen eröffnet diese Möglichkeit zugleich eine wesentlich einfachere visuelle Qualitätskontrolle deswegen, da die Projektionsebene von zwei Beinen nebeneinander in Frontansicht in einer Ebene liegen, somit in anatomisch zutreffender Ausrichtung schon von vornherein eine gesamte Seite der beiden Beinteile dem Betrachter dargeboten wird, so daß über eine einfache Spiegelausgestaltung die Rückseite betrachtet werden kann, ohne daß ruckartige Kopfhin- und herbewegungen oder ein kompliziertes Spiegelsystem notwendig sind.

Darüber hinaus ist es nunmehr möglich, die Form einteilig auszubilden, somit auf komplizierte Gelenkmechanismen oder verschwenkbare Teile mit den damit notwendig verbundenen Scharnieren zu verzichten.

Es wird somit nicht nur eine einfachere Kontruktion mit einem wesentlich einfacheren Auf- und Abziehen erzielt, sondern zugleich auch die bei diesen hochwertigen vollgeformten Strumpf¬ waren notwendige visuelle Qualitätskontrolle wesentlich er¬ leichtert.

Die geformte Strumpfware als solche, insbesondere bei Damen¬ strumpfhosen entfaltet nun den erheblichen Vorteil, daß die resultierende Formkante nicht mehr längs der Schienbeinlinie verläuft, sondern jeweils seitlich außen bzw. innen am Schenkel, so daß die eingangs erwähnte störende Falte längs der Waden¬ beinkante nicht mehr auftauchen kann. Darüber hinaus wurde in überraschender Weise festgestellt, daß ein Anlegen einer so geformten Strumpfhose an ein Bein wesentlich einfacher durchzu¬ führen ist, insbesondere sich das Fußteil besser ausrichtet an den Fuß anschmiegt, so daß die eingangs erwähnten nachfolgen¬ den Korrekturen im Fußbereich nicht mehr notwendig sind. Die Spitzennaht steht ebenfalls anatomisch richtig zur Zehenpartie. Somit prägt die Erfindung auch die fertige geformte Strumpfware.

Somit wird die Aufgabe vollkommen gelöst.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Kontur der Form spiegelsymmetrisch zur Mittellängsachse des Beines und ist den Proportionen der anatomischen Kontur angepaßt.

Diese Maßnahme hat nun den erheblichen Vorteil, daß sowohl für ein linkes als auch für ein rechtes Bein identische Formen verwendet werden. Aufgrund der Flexibilität des Materials von Strumpfwaren ist bei der erfindungsgemäßen Kontur in Form einer ebenen Projektion einer Frontansicht unerheblich, ob sich im Zehenspitzenbereich nun der an sich anatomisch etwas weiter vorstehende Bereich des großen Zehens links oder rechts der Mittellängsachse in dieser Projektion befindet, so daß eine etwa halbrunde Kontur gleichermaßen gut geeignet ist, um einen linken oder einen rechten Fuß aufzunehmen. Dadurch wird weiter die Konstruktion der Form vereinfacht, und insbesondere auch die Handhabung, d.h. weder die Person noch eine Maschine, die für ein Auf- bzw. Abziehen einer Strumpfware zu sorgen hat, darauf achten bzw. Vorkehrungen aufwenden muß, ob nun ein linker oder ein rechter Strumpf geformt werden soll.

Das Merkmal "den Proportionen der anatomischen Kontur angepaßt" ist so zu verstehen, daß die Außenkontur so gewählt wird, daß eine zutreffende Menge an Material der Strumpfware an den entsprechenden Stellen im Fußbereich ausreichend gespannt bzw. gespreizt flächig an der Form vorhanden ist, so daß bei der Vollformung ein guter Wärmeaustausch zwischen der Form und dem daran flächig anliegenden Material stattfinden kann, was dann zu einer guten Formung mit glatter Außenfläche führt, zugleich aber genügend Material vorhanden ist, um die aus der ebenen Frontprojektion vorstehenden anatomischen Bereiche, z.B. Spann oder Ferse, später bei angezogener Strumpfware gleichmäßig zu bedecken. Die anatomischen Rundungen, beispielsweise im Bereich des Kniegelenks sind vorhanden, diese sind aber spiegelsym¬ metrisch zur Längsachse, so daß sehr viele Freiheitsgrade zum Falten oder Legen eines solchen Strumpfes eröffnet sind, um in gefaltetem oder gelegtem Zustand die entsprechend anatomisch gekrümmte Kante dem Betrachter darzubieten, so daß er daraus die Information eines voll geformten Strumpfes entnehmen kann.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Form als flächiges Element ausgebildet.

Diese an sich bekannte Maßnahme hat den Vorteil, daß sehr einfach herstellbare und sanft konturierte Formen herstellbar sind, die somit den Aufwand erheblich reduzieren.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist im Bereich der Ferse in der Form eine Öffnung vorgesehen.

Es wurde festgestellt, daß eine sehr straffe und glatte Ober¬ fläche bei einem Vollformvorgang nur dann erzielt werden kann, wenn die zu glättende Fläche ebenflächig mit der Form in Berührung steht. Bei einer Form mit einer Kontur einer ebenen Projektion einer Frontansicht eines Beines wird die Fersenkuppel zu einem etwa ovalen Bereich projiziert. Somit muß dann beim Anziehen einer Strumpfware durch die Ferse diese Fersenwölbung ausgebildet werden. Wird nun bei einer Form im Bereich der Ferse eine Öffnung vorgesehen, so erfolgt in diesem Bereich, wie zuvor erwähnt, kein direkter Kontakt zwischen Strumpfwarenmaterial und Form, das Strumpfmaterial wird nicht straff geglättet, sondern bleibt etwas wellig. Wird nun ein Strumpf auf einer solchen Form mit einer Öffnung im Bereich der Ferse geformt, entstehen im Bereich der Ferse, und auch selbstverständlich im Bereich des Spann des Fußes materialreichere Bereiche, die weniger straff gespannt oder geglättet sind, so daß sich diese Bereiche leichter sowohl der Wölbung des Fußes im Bereich der Ferse als auch der Wölbung im Bereich des Spannes beim Anziehen anpassen und dabei dann ein glattes straff gespanntes Aussehen einnehmen. Diese Variante wird insbesondere bei solchen Strumpfwaren vorzuziehen sein, bei denen die Fersen ohnehin nicht ausgebildet sind.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist im Fersen¬ bereich ein angesenktes Loch nur auf einer Formseite vorhanden.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß nur auf einer Seite der Form, beispielsweise nur auf der Seite der Ferse, ein unge- formter, materialreicher Bereich der Strumpfware gebildet wird.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist im Bereich der Ferse an der Form eine Wölbung vorgesehen.

Die Wölbung der Ferse stellt eine relativ geringe Erhebung aus der Projektionsebene dar, so daß ein Auf- oder Abziehen durch eine der Anatomie einer Fersenwölbung entsprechende Wölbung nicht nachteilig behindert wird.

Wird mit einer solchen Form ein Vollformungsvorgang durchgeführt, entsteht ein Gebilde, von dessen ebener Fläche sich den Fersen entsprechende Wölbungen erheben, in die sich eine Ferse beim Anziehen der Strumpfwaren sehr einfach einlegen kann. Diese Variante wird insbesondere bei solchen Strumpfwaren, beispiels¬ weise bei Damenstrumpfhosen vorgesehen, bei denen der Fersen¬ bereich schon in der Strumpfware besonders ausgebildet ist. Aufgrund der Wölbung an der Form liegt das Gewebe straff an, und kann dann entsprechend auf Fehlstellen im Maschenbild oder Nähten im Fersenbereich visuell inspiziert werden.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Wölbung als aus einer Formebene ausgedrückter Bereich ausgebildet.

Diese Maßnahme hat nun den Vorteil, daß die flächige Form zum Formen der Strumpfwaren durch einen kombinierten Stanz/Drückvor¬ gang einfach hergestellt werden kann.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind zum Formen von Strumpfhosen zwei benachbarte, in einer Ebene ausgerichtete Formen vorgesehen.

Diese Maßnahme hat, wie zuvor schon angeklungen, nunmehr den beachtlichen Vorteil, daß auf zwei solchen Formen eine Strumpf¬ hose anatomisch richtig, also im Sinne einer Frontprojektion von Beinen, aufgezogen und so zum Inspizieren und zum Behandeln verbleiben kann, da sowohl zum Inspizieren als auch zum Behan¬ deln, beispielsweise zum Beaufschlagen mit dem Dampf die Flächen günstig ausgerichtet sind und sich gegenseitig nicht abschirmen. Es sind Vorrichtungen bekannt, auf denen, an einer Peripherie kreisförmig angeordnete Formenpaare vorhanden sind, auf die die Strumpfhosen aufgezogen werden, und die durch Drehen den einzelnen Stationen zugeführt werden. Im vorliegenden Fall ist es dann weder zum Behandeln, noch zum Inspizieren notwendig, die Relativstellung zwischen den beiden Beinformteilen zu ändern, da diese für all diese Vorgänge schon in einer sehr günstigen Ausrichtung sind, und zugleich auch anatomisch zutreffend ausgerichtet sind. Bei einer geformten Strumpfware ist insbesondere von Vorteil, daß diese derart zusammengelegt ist, daß zunächst die Beinab¬ schnitte deckungsgleich aufeinander liegen, und anschließend derart um quer zur Beinlängsachse verlaufenden Faltkanten gefaltet wird, daß von außen eine geschwungene Kontur im Bereich des Fußabschnittes ersichtlich ist.

Unabhängig davon, ob nun die Beinteile auf formidentischen und zur jeweiligen Beinlängsachse spiegelsymmetrischen Formen ausgeformt wurden, oder auf anatomisch im Sinne eines linken und eines rechten Fußes ausgeprägten Formen geformt wurden, ist es einfach möglich, diese deckungsgleich aufeinander zu legen, indem lediglich um eine Mittellängsachse zwischen den Beinteilen gefaltet wird, und dann anschließend weiter durch einfache Faltvorgänge zusammengelegt wird. Bei diesem Vorgang wirkt sich nun ein weiterer erheblicher Vorteil dahingehend aus, daß beim Aufeinanderlegen der Beinteile das vorstehende Fußteil, wie das bei einer Seitenprojektion der Fall ist, nicht besonders umgelegt werden muß. Dieses Umlegen erfordert nämlich bei vollgeformten Strümpfen entsprechend einer Seitenansicht einen zusätzlichen Umlegevorgang der Fußspitze in Richtung Bein, da die Verpackungen üblicherweise so schmal ausgebildet sind, daß sie allenfalls eine Beinbreite aufweisen. Wird kein separater gezielter Umlegevorgang der seitlich abstehenden Fußspitze vorgesehen, wird diese Fußspitze meist unansehnlich verformt mit in die Packung eingebracht, und präsentiert sich dem Erwerber nach Auspacken als mehr oder weniger verknitterte und verun¬ staltete Ausbuchtung.

Somit wirkt sich die Erfindung auch noch auf spätere Verpackungs¬ vorgänge dahingehend vereinfachend aus, daß eben gerade ein solches Umlegen der Fußspitze nicht mehr erforderlich ist. Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand einer ausgewählter Ausführungsbeispiele in Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer der Anatomie eines linken Fußes stark angenäherten Form,

Fig. 2 eine der Darstellung von Fig. 1 entsprechende Darstel¬ lung einer Form, deren Kontur spiegelsymmetrisch zur Mittellängsachse ist,

Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungs- gemäßen Form, deren Außenkontur der Form von Fig. 2 entspricht, die jedoch mit einem zusätzlichen Merkmal, nämlich einer Öffnung versehen ist,

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3,

Fig. 4a eine der Fig. 4 vergleichbare Schnittdarstellung einer abgewandelten Ausführungsform,

Fig. 5 einen der Fig. 4 vergleichbare Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfin¬ dungsgemäßen Form,

Fig. 6 eine der Darstellungen von Fig. 4 und 5 vergleichbare Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Form,

Fig. 7 eine der Darstellung von Fig. 2 vergleichbare Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Formen von Strumpfhosen, wobei lediglich der Bereich der Formen dargestellt ist, Fig. 8 die Vorrichtung von Fig. 7 mit einer darauf aufge¬ zogenen Strumpfhose,

Fig. 9 die an Hand des in Fig. 8 dargestellten Formvorgangs erhaltene Strumpfhose, und

Fig. 10 die Strumpfhose von Fig. 9 in einem ersten Faltzustand während eines Verpackungsvorganges.

Eine in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung ist in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 versehen. In Fig. 1 ist lediglich eine der Vorrichtung 10 zugehörige Form 12 dargestellt, deren Kontur 13 einer ebenen Projektion einer Frontansicht eines linken menschlichen Beines entspricht, und zwar von der Vorder- also der Knieseite her gesehen.

Die Kontur 13 weist im Bereich der Zehen 16 einen Verlauf auf, der einer Umhüllenden im Bereich der Zehen entspricht, also im Bereich des großen Zehens somit am weitesten vorspringt.

Die Kontur 13 geht nachfolgend auf den Bereich der Zehen in einen etwas schmaleren Bereich von Mittelfußknochen, Keilbein 19 und Kahnbein 20 in das etwas breiter ausgebildete Sprunggelenk 22 über, dessen Kontur durch die Knöchel 23, 23' bestimmt wird.

In diesem Bereich liegt auch der Projektionsbereich der Ferse 24, die in der Darstellung von Fig. 1 in gestrichelter Linie dargestellt ist. Die Projektion der Ferse 24 resultiert in etwa in einem Oval.

Anschließend an den Bereich des Sprunggelenkes 22 schließt sich der Bereich der Wade 26, gefolgt von dem Knie 28 und dem Ober¬ schenkel 30, an. Aus Fig. 1 ist deutlich ersichtlich, daß die Kontur 13 aus¬ schließlich sanfte Rundungen aufweist, die im Bereich der Zehen 16 leicht dachförmig ausgebildet ist, so daß dieser Bereich als Einlaufschrägen für einen Öffnungsbereich einer Strumpfware darstellt, die von der Fußspitze her über die Form 12 geschoben werden soll. Je nach Ausbildung der Strumpfware als Socke, als Kniestrumpf, Strumpf oder Strumpfhose wird die Strumpfware entsprechend weit über die Form 12 gezogen. Dies kann nun entweder von Hand, oder unter Zuhilfenahme von an sich bekannten Vorrichtungen zum Aufbringen der Strumpfwaren durchgeführt werden. Auch der Abziehvorgang ist durch die sanft wellige Kontur einfach zu bewerkstelligen, d.h. die Strumpfware muß lediglich im Bereich der Zehen 16 erfaßt und abgezogen werden. Ist die Strumpfware eine sehr lange Strumpfware, beispielsweise ein langer Kniestrumpf, kann dieser Abziehvorgang von Hand oder maschinell noch durch Nachschieben unterstützt werden.

Da die Form von Fig. 1 lediglich der Kontur eines linken Beines entspricht, muß entweder eine zweite Form für ein rechtes Bein vorgesehen werden, oder die in Fig. 1 ersichtliche Form 12 um 180° um ihre Längsachse gedreht eingesetzt werden.

Eine aus Fig. 2 ersichtliche Form 32 weist eine Kontur 49 auf, die spiegelsymmetrisch zu einer Mittenlängsachse 34 ist.

Auch die Kontur 49 weist die Merkmale der Kontur einer ebenen Projektion einer Frontansicht eines Beines auf, lediglich symmetrisiert, dennoch ist die Form, in ihrer Flächigkeit gemessen, gleich wie die in Fig. 1 abgebildete Form, d.h. es wird eine darauf aufgebrachte Strumpfware gleichermaßen gut flächig gestrafft oder gespannt, da gleich viel Fläche zur Verfügung steht, allerdings eben nicht exakt anatomisch wie in Fig. 1, sondern aus Symmetriegründen vereinfacht, jedoch immer noch entsprechend den Proportionen der Anatomie eines Beines.

Demzufolge weist auch die Form 32 einen Zehenbereich 36 auf, der gleichermaßen als Einführhilfe gut ausgebildet ist, gefolgt von einem schmaleren Bereich im Bereich der Mittelfußknochen 38, gefolgt von einem Bereich des Gelenkes 42, der Wade 44, dem Knie 46 und dem Oberschenkel 48.

In Fig. 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Form 52 dargestellt, deren Kontur 53 der Kontur 49 des Ausführungsbeispiels von Fig. 2 entspricht.

Bei der Form 52 ist im Bereich der Ferse eine etwa kreisrunde Öffnung 54 vorhanden, die beispielsweise durch einen Ausstanzvor¬ gang einfach hergestellt werden kann.

Wie aus der Schnittdarstellung von Fig. 4 zu erkennen, besteht die Form 22 aus einem plattenförmigen Element.

Auch die in Zusammenhang mit Fig. 1 und 2 beschriebenen Formen 12 und 32 weisen eine solche plattenförmige Struktur auf. Um einen guten Wärmeübergang zwischen den auf den Formen aufzubrin¬ genden Strumpfwaren zu schaffen, werden die Formen 12, 32 und 52 aus Metall hergestellt.

Wird über die Form 52 eine Strumpfware gebracht, so steht diese im Bereich der Öffnung 54 nicht in direktem Kontakt mit dem metallischen Material, so daß dort keine ausgeprägte Glättung beim Formen erzielt wird wie bei den Stellen, an denen das Material flächig mit der Form 52 in Berührung steht. Diese etwas welligere oder lockere Gewebestruktur im Bereich der Öffnung 54 erleichtert beim Anziehen das Ausformen der Ferse durch den Fuß bzw. das Ausformen der Wölbung im Bereich des Spanns. Bei der in Fig. 4a dargestellten Variante der Form 52 ist die Öffnung 54' nicht durchgehend sondern als angesenktes Loch ausgebildet, so daß nur auf einer Seite der Form 52, beispiels¬ weise im Fersenbereich, die etwas welligere oder lockere Gewebestruktur entsteht, nämlich im offenen Bereich der Öffnung 54' .

Bei dem in Fig. 5 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel einer Form 62 ist anstatt der Öffnung 54, wie zuvor gezeigt, eine Wölbung 64 vorgesehen, die als Ansatz 66 ausgebildet ist.

Die Kontur der Wölbung 64 entspricht einer Fersenkontur, d.h. wird auf der Form 62 eine Strumpfware vollgeformt, beispielsweise durch eine Wärmebehandlung bei 120 bis 130°C und Dampfbeauf- schlagung mit einem Druck von etwa 3 bar, wie das auf diesem Gebiet üblich ist, so nimmt die Strumpfware im Bereich der Wölbung 64 deren Kontur an, d.h. nach Abziehen ist ein gewölbter Fersenbereich vorhanden.

Bei dem in Fig. 6 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel einer Form 72 ist die Wölbung durch einen ausgedrückten Bereich 74 gebildet.

Somit ist die Form 72 einfacher herzustellen als die ent¬ sprechende Form 62, nämlich beispielsweise daß lediglich über einen Drückvorgang mit einem Stempel der Bereich 74 ausgedrückt wird.

In den Fig. 7 und 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 80 dargestellt, die als Strumpf- hosenformmaschine ausgebildet ist, wie sie beispielsweise von der Anmelderin unter der Bezeichnung "wepamat FM 921" im Handel ist. Diese Maschine weist mehrere Behandlungsstationen auf, beispielsweise eine erste Station zum Aufbringen einer Strumpf¬ hose auf eine aus zwei Beinteilen 84 und 86 bestehenden Form 82. Bei einer derartigen Vorrichtung wird die Strumpfhose von einer Bedienungsperson in gerafftem Zustand einer Teilvorrichtung übergeben, die die Strumpfhose vollautomatisch auf die Beinteile 84 und 86 aufzieht. Dieser Vorgang ist selbstverständlich auch von Hand zu bewerkstelligen.

Dies wird insbesondere dadurch erleichtert, daß, wie insbesondere aus Fig. 7 zu ersehen, die Kontur eines Beinteiles 84 (und auch gleichermaßen des Beinteiles 86) so ausgebildet ist, daß die anatomisch entsprechenden Ausformungen im Fußbereich 88 bzw.

90 sowie im Waden- und Oberschenkelbereich bzw. im Kniebereich 112, 114 nicht über seitliche Längskanten 110, 120 hinausreichen, die parallele Längsseitenkanten der Form 82 darstellen.

Wie durch Pfeile 106 und 108 angedeutet, ist es sehr einfach und rasch zu bewerkstelligen, eine Strumpfhose 92 von unten her über die Beinteile 84 und 86 zu ziehen.

In Fig. 8 ist eine derartige Strumpfhose 92 auf die Form 82 aufgezogen.

Die aufgezogene Strumpfhose 92 schmiegt sich aufgrund der Gewebestruktur und der Elastizität des Materials exakt der Kontur

91 bzw. 93 der Beinteile 84 bzw. 86 an.

Somit liegen Beinabschnitte 94 und 96 der Strumpfhose 92an den entsprechend geradlinig verlaufenden Abschnitten der Beinteile 84 und 86 an und münden am oberen Ende in einem Hosenabschnitt 102. Dabei erstreckt sich ein Zwickelbereich 104 zwischen den beiden Beinteilen 84 und 86, die so voneinander beabstandet sind, daß die Strumpfhose 92 im Zwickelbereich 104 gespreizt ist, so daß dieser auf etwaige Fehler im Maschenbild und in den Nähten visuell kontrolliert werden kann.

Sehr gut zu kontrollieren sind erfindungsgemäß jetzt auch die Fußspitzen 98, 100 und die Spitzennähte 121, 122 die jetzt erstmals horizontal dem Bediener zugerichtet sind.

Die Fußabschnitte 98 und 100 der Strumpfhose legen sich dabei exakt an die entsprechenden Fußbereiche 88 und 90 der Beinteile 84 und 86 an. Das heißt, insbesondere legt sich das Material auch in die Mulden der Kontur ein und überspannt diese nicht.

In dem in Fig. 8 dargestellten aufgezogenen Zustand sind nun mit der Vorrichtung 80 sämtliche Behandlungsvorgänge zu bewerk¬ stelligen, d.h. also visuelle Qualitätskontrolle, Vollformung durch Wärmebeaufschlagung, Dampfbehandlung, Trocknung und das anschließende Abziehen. Auch der Abziehvorgang ist sehr einfach zu bewerkstelligen, sei es von Hand oder vollautomatisch, da, wie bereits erwähnt, keine seitlich vorstehende Fußteile dieses Abziehen behindern, wie das bei einer Form der Fall ist, die einer Kontur einer Seitenansicht eines Fußes entspricht.

In Fig. 9 ist eine nach einem Vollformvorgang auf einer erfin¬ dungsgemäßen Vorrichtung 80 erzielte Strumpfhose 92 zu erkennen.

Die vollgeformte Strumpfhose 92 kann, beispielsweise in einem ersten Legevorgang um eine Mittellängsachse 116 gelegt werden, wie das durch einen Pfeil 117 dargestellt ist.

Daraus resultiert das aus Fig. 10 ersichtliche Gebilde, bei dem der Beinabschnitt 94 etwa deckungsgleich auf dem Beinab¬ schnitt 96 liegt. Durch weitere Faltvorgänge um quer zur Längsachse verlaufenden Kanten ist es nun möglich, die geformte Strumpfhose 92 in eine solche Form zu legen, daß von außen her die wellig verlaufende Kontur oder zumindest ein welliger Bereich der Kontur im Fußbereich oder Wadenbereich ersichtlich ist, somit dem Erwerber die Information vermittelt werden kann, daß es sich um eine geformte Strumpfware mit der Anatomie entsprechenden aufgeformten Konturen handelt.

In Zusammenhang mit den Fig. 7 bis 10 wurde eine Form 82 beschrieben, die aus ebenen flächigen Metallformen besteht, ohne Ausprägung oder Ausbildung von Fersenteilen und Wadenteilen.

Es ist selbstverständlich möglich, die in Fig. 4, 4a, 5 oder 6 dargestellten Formen 52, 62 oder 72 heranzuziehen, um Strumpf¬ hosen mit ausgebildeten Fersen und Waden herzustellen.

Es ist auch möglich, Formen lediglich im Fußbereich anatomisch auszuprägen, im Bereich des Knies jedoch eine im wesentlichen geradlinig verlaufende Konturlinie vorzusehen.

Claims

Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Formen von Strumpfwaren, insbesondere von Strumpfhosen (92) , Strümpfen, Kniestrümpfen und Socken, mit einer Form (12, 32, 52, 62, 72, 82), die der Kontur einer ebenen Projektion eines menschlichen Beines ent¬ spricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur (13, 49, 53, 91) einer ebenen Projektion einer Frontansicht eines Beines entspricht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur (49, 53, 51) der Form (32, 52, 62, 72, 82) spiegelsymmetrisch zu einer Mittellängsachse (34) des Beines ist, und den Proportionen der anatomischen Kontur (13) angepaßt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Form (12, 32, 52, 62, 72, 82) als flächiges Element ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Ferse in der Form (52) eine Öffnung (54) vorgesehen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Ferse in der Form (52) ein angesenktes Loch (54') vorgesehen ist, das zur Ferse mündet.

6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Ferse an der Form (62, 72) eine Wölbung (64) vorgesehen ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung (64) als Ansatz (66) ausgebildet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung (64) als aus einer Formebene ausgedrückter Bereich (74) ausgebildet ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Formen von Strumpfhosen (92) zwei benachbarte, in einer Ebene ausgerichtete Formen (82) vorgesehen sind.

10. Geformte Strumpfware, insbesondere Strumpfhose (92) , Strümpfe, Kniestrümpfe und Socken, die flächig in der Kontur einer ebenen Projektion eines menschlichen Beines geformt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die flächige Kontur (13, 49, 53, 91) einer ebenen Projektion einer Frontansicht eines menschlichen Beines entspricht.

11. Geformte Strumpfware nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich¬ net, daß im Bereich der Ferse das Material der Strumpfware ungefor t ist.

12. Geformte Strumpfware nach Anspruch 10, dadruch gekennzeich¬ net, daß im Bereich der Ferse die Strumpfware ausgewölbt ausgeformt ist.

13. Geformte Strumpfware nach einem der Ansprüche 10 bis 12, die als Strumpfhose (92) ausgebildet ist, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß beide Beinabschnitte (94, 96) inklusive der Fußabschnitte (98, 100) sowie der Hosenabschnitt (102) in einer Ebene geformt sind, wodurch Formfalten längs der Seitenlängskanten der Beine vorhanden sind.

14. Geformte Strumpfware nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich¬ net, daß beide Beinabschnitte (94, 96) inklusive der zugehörigen Fußabschnitte (98, 100) identisch ausgebildet sind.

15. Geformte Strumpfware nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die geformte Strumpfhose (92) derart zusammengelegt ist, daß zumindest die Beinabschnitte (94, 96) deckungsgleich aufeinander liegen, und anschließend so durch quer zur Beinlängsachse verlaufende Faltkanten gefaltet sind, daß von der Außenseite her eine geschwungene Kontur im Bereich der Fußabschnitte (98, 100) und der Wade ersichtlich ist.