KLOTZBODENBEUTEL UND VERFAHREN ZU SEINER HERSTELLUNG
Die Erfindung betrifft einen Klotzbodenbeutel aus innenseitig kunststoffbe¬ schichtetem Papier, mit zwei von beiden Schmalseiten des rechteckigen Bo- dens nach innen gefalteten rechteckigen Klappen und mit zwei durch die Faltung der Klappen gebildeten, von den Breitseiten des Bodens ausgehen¬ den, von unten auf die Klappen gefalteten und geklebten, dreieckigen oder trapezförmigen Laschen sowie einem durch ein rechteckiges Blatt gebildeten Innenriegel aus dem Material des Beutels, der von oben über die inneren Endbereiche der Klappen geklebt und um die seitlichen Ränder der Klappen nach unten herumgefaltet ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Klotzbodenbeutels.
Derartige Klotzbodenbeutel sind in unterschiedlichen Größen und aus unter- schiedlichen Materialien bekannt, so daJ3 eine nähere Erläuterung der Fal¬ tung des Bodens nicht erforderlich ist. Trotz sorgfältiger Verklebung der Klappen oder Laschen des Bodens sind diese Böden nicht immer vollständig dicht. Insbesondere feinkörnige Schüttgüter oder Pulver können zwischen die Klappen und Laschen des Bodens eindringen und häufig zumindest in ge- ringen Mengen austreten. Eine erhebliche Verbesserung hat insoweit ein so¬ genannter Innenriegel gebracht, durch den die beiden von den Schmalseiten eingefalteten Klappen überbrückt werden und eine vollständig glatte Boden¬ fläche hergestellt wird. Schüttgut kann jedoch nach wie vor entlang den breitseitigen Rändern des Bodens unter die Klappen und den Innenriegel ge- langen. Das kann nicht nur dazu führen, daß das Schüttgut austritt, sondern es wird ebenfalls als nachteilig angesehen, daß die bekannten Beutel nicht oder nur mit sehr großen Schwierigkeiten vollständig entleert werden kön¬ nen. Die verbleibenden Reste der Füllung, etwa eines Waschmittels sind bei der Entsorgung des Beutels nachteilig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Klotzbodenbeutel der obigen Art derart auszubilden, daß der Boden auch bei der Aufnahme von feinkörnigen oder pulverförmigen Schüttgütern absolut dicht ist. Außerdem soll ein Verfahren angegeben werden, das eine rationelle Fertigung eines solchen Klotzbodenbeutels ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Klotzbodenbeutel der ein-
ERSATZBLAπ (REGEL 26)
gangs genannten Art gelöst durch jeweils eine durchgehende Schweißlinie entlang den breitseitigen Rändern des Bodens, die die nach oben weisende Kunststoffbeschichtung der Laschen mit der nach unten weisenden Kunst¬ stoffbeschichtung der nach unten umgefalteten Enden des Innenriegels sowie außerhalb des Innenriegels mit der nach unten weisenden Kunststoffbe¬ schichtung von die Klappen und Laschen verbindenden Dreiecksflächen ver¬ schweißt.
Zur Klärung der hier verwendeten Begriffe ist darauf hinzuweisen, daß von schmalseitigen und breitseitigen Rändern des Bodens nur aus Gründen der Unterscheidbarkeit gesprochen wird. Der Boden muß jedoch nicht recht¬ eckig, sondern kann auch quadratisch sein. Die Schweißlinien müssen nicht im engeren Sinn linienförmig, sondern können auch streifenförmig ausgebil¬ det sein.
Durch die erfindungsgemäße Schweißung entsteht eine dichte Trennlinie zwischen dem bodenseitigen Innenraum des Beutels und den dreieckigen oder trapezförmigen Laschen, und da andererseits die Bodenklappen durch den Innenriegel miteinander verbunden sind und eine geschlossene, dichte Fläche mit diesem bilden, ist ein Austreten des Schüttguts nicht mehr mög¬ lich.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des Klotzbodenbeutels ist in Anspruch 2 angegeben.
Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Verfahrens ergeben sich aus den Unter¬ ansprüchen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen ersten Schritt bei der Herstellung eines Klotz¬ bodenbeutels mit Innenriegel;
Fig. 2 veranschaulicht die Verleimung des Innenriegels;
ERSATZBLÄ1T REGEL 26
Fig. 3 zeigt den nächsten Schritt bei der Faltung und Verleimung des Bodens;
Fig. 4 veranschaulicht die Schlußklebung der Laschen;
Fig. 5 zeigt den fertiggestellten Klotzbodenbeutel;
Fig. 6 zeigt den Klotzbodenbeutel im flachgelegten Zustand.
Der in Fig. 1 gezeigte Klotzbodenbeutel weist zwei breitseitige Seitenwände 10 und zwei schmalseitige, in der Mittellinie ein gefaltete Seitenwände 12 auf. Durch Umfalten der unteren Bereiche der schmalen Seitenwände 12 ent¬ stehen zwei nach innen gerichtete, den offenen Boden des Beutels teilweise abdeckende, rechteckige Klappen 14, 16, die bei Dreiecksflächen 18,20,22,24 mit den überstehenden Enden der breitseitigen Seitenwände 10 verbunden sind und mit diesen - je nach Breite des Beutels - dreieckige oder trapezförmige Laschen 26,28 bilden.
Zur Überbrückung der in Abstand zueinander endenden, nach innen gerich- teten Klappen 14, 16 ist ein sogenannter Innenriegel 30 vorgesehen, der aus einem rechteckigen Zuschnitt des Materials des Beutels besteht und der et¬ was breiter ist als der Boden des Beutels, so daß die auf der Breitseite des Bo¬ dens über die Klappen 14,16 hinausgehenden Enden 32,34 des Innenriegels um die Klappen 14, 16 bzw. die Dreiecksflächen 18,20,22,24 herum zur Un- terseite der Klappen umgefaltet sind. Die Begriffe "oben" und "unten" bezie¬ hen sich im vorliegenden Zusammenhang auf die Position eines aufrechtste¬ henden, nach oben offenen Beutels. Die Figuren der Zeichnung zeigen jeweils eine perspektivische Ansicht auf die Unterseite des Beutels.
Gemäß Fig. 2 wird der Innenriegel 30 mit Hilfe von Leimstreifen 36,38 auf die Oberseite der Klappen 14, 16 geklebt. Die überstehenden Enden 32,34 des Innenriegels werden auf die diese verlängernden Dreiecksflächen 18,20,22,24 geklebt, wie es in Fig. 2 gezeigt ist. Auf diese Weise bilden die bodenseitigen Klappen 14, 16 und der Innenriegel 30 eine durchgehende Bo- denfläche des Beutels.
ERSATZBLAH (REGEL 26)
Fig. 3 unterscheidet sich von Fig. 2 dadurch, daß bei Fig. 3 auch die zweite Klappe 16 nach innen geklappt und mit dem Innenriegel 30 verleimt ist.
Fig. 3 zeigt im übrigen zwei erfindungsgemäße Schweißlinien 40,42, die ent- lang den breitseitigen Rändern des Bodens den Innenriegel 30 mit der In¬ nenfläche der Laschen und - außerhalb des Innenriegels 30 - die Dreiecksflä- chen 18,20,22,24 mit den Laschen 26,28 verschweißen.
Da das Material des Beutels, wie erwähnt, ein kunststoffbeschichtetes Papier, insbesondere ein mit Polyäthylen beschichtetes Papier ist, dessen Beschich¬ tung auf der Innenseite des Beutels liegt, tragen die in Fig. 3 sichtbaren Flä¬ chen der Laschen 26,28 und die nicht sichtbaren Flächen der Dreiecksflä¬ chen 18,20,22,24 sowie die nicht sichtbaren Enden 32.34 des Innenriegels 30 die Kunststoffbeschichtung. Diese Flächen können also beispielsweise durch Wärmeeinwirkung mit Hilfe eines nicht gezeigten, stangenförmigen Seh weiß Werkzeugs verschweißt werden. Da somit der Boden aufgrund des aufgeklebten Innenriegels eine vollständig glatte und dichte Fläche bildet und im übrigen zu den Seiten des Bodens hin eine dichte Schweißlinie 40,42 vorgesehen ist, die den Austritt des Schüttgutes in die Laschen 26,28 hinein verhindert, ist der Beutel praktisch absolut dicht.
Fig. 4 zeigt einen weiteren Aspekt bei der Herstellung des Beutels, nämlich die Schlußklebung der Laschen 26,28 mit Hilfe eines über die Unterseite der Klappen 14, 16 entlang deren einander zugewandten Rändern und in deren Verlängerung entlang der Innenfläche der zuletzt eingefalteten Lasche 28 und entlang des äußeren Randes dieser Lasche verbundenen Leimstreifens 44, wie er in Fig. 4 gezeigt ist. Es wird also zunächst die obere Lasche gemäß Fig. 4 eingefaltet und auf den Leimstreifen gedrückt, und sodann wird die un¬ tere Lasche 28 hochgeklappt und auf die obere Lasche 26 gedrückt.
Sowohl die Faltung des erfindungsgemäßen Klotzbodenbeutels als auch die Verleimung des Bodens erfolgt in der üblichen Weise, so daß insoweit eine genauere Schilderung nicht notwendig ist.
Fig. 5 schließlich zeigt den Boden des Beutels nach dem Schließen der bei¬ den Laschen 26.28. Der Innenriegel 30 ist in Fig. 5 gestrichelt dargestellt.
ERSATZBLAπ (REGEL 26)
Die Herstellung der Schweißlinien 40,42 im Stadium der Fig. 3 würde es er¬ forderlich machen, nach dem Einkleben des Innenriegels 30 den Falt- und Klebevorgang zu unterbrechen, die Schweißlinien herzustellen, und sodann erst die Schlußklebung der Laschen 26,28 gemäß Fig. 4 vorzunehmen. Dies kann jedoch herstellungstechnisch ungünstig sein. Es besteht daher auch die Möglichkeit, die Schweißlinien 40,42 nach Schließung der Klappen und La¬ schen des Bodens anzubringen. Zu diesem Zwecke wäre es allerdings herstel¬ lungstechnisch in der Regel nicht möglich, ein Gegendruckwerkzeug in das Innere des Beutels bis zum Boden einzuführen und sodann von der Unterseite des Bodens her mit Hilfe eines erwärmten Schweißwerkzeuges die Schwei߬ linien anzubringen. Es besteht daher auch die Möglichkeit, das Gegendruck¬ werkzeug von der Oberseite des Bodens her unter leichtem Eindrücken der breiten Seitenwände 10 anzusetzen und dann von der Unterseite des Bodens zu schweißen. Bei angemessener Dosierung der zugeführten Wärme kann er- reicht werden, daß nur die anhand von Fig. 3 geschilderten Schweißverbin¬ dungen hergestellt werden, ohne daß die Seitenwände 10 ihrerseits mit der oberen Oberfläche der Klappen 14, 16 und des Innenriegels 30 verschweißt werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden die Schweißlinien 40, 42 erst dann angebracht, wenn sich der Klotzbodenbeutel nach Schlie¬ ßung des Bodens in dem in Figur 6 gezeigten flachgelegten Zustand befindet. In diesem Zustand sind die schmalseitigen Seitenwände 12 des Beutels nach innen gefaltet, und die breitseitigen Seitenwände 10 liegen flach aufeinander. Der Boden, der hier insgesamt mit 44 bezeichnet ist, ist ebenfalls in die Ebene der Seitenwände 10 umgelegt und liegt somit flach an unteren Rand¬ streifen 10' der Seiten wände 10 an.
Zur Anbringung der Schweißlinien 40, 42 werden die Schweißwerkzeuge in Richtung des Pfeiles A gegen den Boden 44 angesetzt, während die Gegen¬ druckwerkzeuge in Richtungs des Pfeiles B angesetzt werden, so daß der Gegendruck durch die Randstreifen 10' hindurch auf den Boden ausgeübt wird. Im Fall der Schweißlinie 40 wirkt der Gegendruck dabei auch durch die aufeinanderliegenden Hauptteile der Seitenwände 10 hindurch. Wahlwei- se ist es jedoch auch möglich, das Gegendruckwerkzeug für die Schweißlinie 40 in die Falte zwischen dem Hauptteil der Seitenwand 10 und dem umge¬ legten Randstreifen 10' eingreifen zu lassen.