Aufnahmegerät für Speisen
Die Erfindung betrifft ein Aufnahmegerät für Speisen, mit einer von einem Gestell getragenen Wanne, die zur direkten oder indirekten Aufnahme einer Speise bestimmt ist, und mit einer der Energiezufuhr dienenden Leitung, die einerends vom Gerät wegführt und andererends mit dem Wannenboden zur Energieübertragung verbunden ist. In üblicher Weise ist das Aufnahmegerät als Warmhaltegerät ausgebildet und zur Energiezufuhr dient ein Elektrokabel, wobei an der Bodenaussenseite der Wanne eine Heizvorrichtung angebracht ist. Grundsätzlich könnte aber das Aufnahmegerät auch zum Kühlen von Speisen die¬ nen, wobei dann an der Bodenaussenseite der Wanne eine Kühlvorrichtung angebracht wäre. Als Energiezufuhr kommt aber auch ein Gas infrage. Im folgenden soll das Aufnah¬ megerät als Warmhaltegerät beschrieben werden. In übli¬ cher Weise führt das Elektrokabel in ungeordneter Weise, lose von der Bodenaussenseite der Wanne nach unten hän- gend, frei vom Aufnahmegerät weg. Dies ist unschön und besonders unzweckmässig, wenn das Aufnahmegerät mit einem Schwenkdeckel versehen ist. Im letztgenannten Fall wird der Schwenkdeckel in seine geöffnete Lage derart ver¬ schwenkt, dass sie vom Gast weggeschwenkt wird. Das be- deutet, der Gast geht am geöffneten Aufnahmegerät vorbei und bedient sich mit den Speisen. Wenn der z.B. halbku¬ gelförmige Schwenkdeckel auf diese Weise ganz geöffnet worden ist, schwenkt er unter der Wanne hindurch in Rich¬ tung zum Gast zu. Bei der erwähnten ungeordneten, d.h. nicht geführten Lage des Elektrokabels bedeutet dies, dass das Elektrokabel zwischen der Innenwandung des Dek- kels und der erwähnten HeizVorrichtung am Boden der Wanne zu liegen kommt und am Deckelrand nach aussen hängt, und zwar direkt vor dem Gast. Dieses ist unschön und daher auch nachteilig, da das Elektrokabel im Bereich von auf¬ tretendem Kondenswasser liegt.
Es wird die Schaffung eines Aufnahmegerätes bezweckt, mit der der vorerwähnte Nachteil vermieden wer¬ den kann.
Das erfindungsgemässe Aufnahmegerät ist da- durch gekennzeichnet, dass ein horizontaler Wannen-Trag¬ ring des Gestells mit zumindest einem horizontal davon abragenden Lagerzapfen für die Leitung versehen ist, wel¬ cher Lagerzapfen als seitlich offene Rinne ausgebildet ist, zum seitlichen Einhängen der Leitung 12 und damit Führen der Leitung entlang der vertikalen ausseren Wan¬ nenkontur und durch den Lagerzapfen nach aussen.
Durch diese erfindungsgemässe Massnahme wird nunmehr die der Energiezufuhr dienende Leitung geführt aus dem Aufnahmegerät herausgeleitet. Hierdurch ist es möglich, z.B. das Elektrokabel, von der Bodenaussenseite der Wanne entlang der vertikalen ausseren Wannenkontur entlangzuführen und dann durch den Lagerzapfen hindurch¬ zuführen. Nunmehr liegt das Elektrokabel nicht mehr lose zwischen Wanne und Schwenkdeckel. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 eine schaubildliche Darstellung des Aufnahmegerätes mit halbkugelförmigem Schwenkdeckel, im geschlossenen Zustand, Figur 2 eine schaubildliche Darstellung schräg von unten auf das die Wanne tragende Gestell mit der Führung für das Elektrokabel,
Figur 3 eine Draufsicht in Richtung des Pfei¬ les A in Figur 2, wobei der Lagerzapfen mit Teilen des Gestells gezeigt ist,
Figur 4 einen Teil des Schwenkdeckels mit einer Kulisse im geöffneten Zustand, und
Figur 5 der in Figur 4 gezeigte Teil des Schwenkdeckels mit der Kulisse in ihrem geschlossenen Zustand.
Das Aufnahmegerät für Speisen soll im fol¬ genden als Warmhaltegerät erläutert werden, wobei die
Leitung für die Energiezufuhr ein Elektrokabel ist. Das Aufnahmegerät hat eine Wanne 1, die im Beispiel als Was¬ serwanne dienen kann, wobei diese Wanne 1 von einem hori¬ zontalen Wannen-Tragring 2 getragen wird, wobei für die richtige Lage der Wanne 1 im Tragring 2 zumindest ein am Tragring befestigter Zapfen 3 durch eine Bohrung 4 der Wanne 1 ragt. An der Aussenseite des Wannenbodens 5 ist eine Heizvorrichtung 6 mittels vier Klemmschrauben 7 lös¬ bar befestigt. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel, bei dem also die Wanne 1 als Wasserwanne dient, wird eine zweite, nicht dargestellte Wanne in die Wanne 1 einge¬ hängt, so dass über das erwärmte Wasser die in der zwei¬ ten Wanne befindlichen Speisen gewärmt werden. In diesem Fall dient also die Wanne 1 zur indirekten Aufnahme einer Speise. Neben dem Tragring 2 hat das Gestell des Gerätes noch weitere Bauteile 8, 9 und 10. Der Bauteil 8 ist wie der Tragring 2 als horizontaler Ring ausgebildet, wogegen die Bauteile 9 Füsse des Gerätes bilden und der Bauteil 10 einen halbkreisförmigen Bogen beschreibt. Die Bauteile 8 und 9 sind miteinander verschweisst und die Bauteile 2 und 10 sind miteinander verschraubt. Der Tragring 2 ist mit zumindest einem horizontal davon abragenden Lager¬ zapfen 11 für die Leitung 12 (Elektrokabel) versehen. In den Zeichnungen ist nur ein solcher Lagerzapfen 11 darge- stellt; bei einem Ausführungsbeispiel waren aber zwei einander diametral gegenüberliegende Lagerzapfen 11 vor¬ handen, so dass nach Wunsch das Elektrokabel 12 auf der linken oder rechten Seite des Gerätes weggeführt werden kann. Aus Figur 2 ist ersichtlich, dass der Lager¬ zapfen 11 als seitlich offene Rinne ausgebildet ist, wo¬ bei also der Lagerzapfen 11 eine Aussparung 13 hat. Der Lagerzapfen 11 ist weiterhin mit einer nasenförmigen Schikane 14 versehen, so dass das Elektrokabel 12 über die nasenförmige Schikane 14 gehoben in die Aussparung 13 eingelegt werden kann. Weiterhin ist der Gestellteil 10 mit einer bajonettverschlussartigen Kulisse 15 versehen.
in die die Leitung 12 in Ihrem Abschnitt zwischen dem Wannenboden 5 und dem Lagerzapfen 11 einhängbar ist. Aus Figur 2 ist ersichtlich, dass durch die Ausbildung des Lagerzapfens 11 als seitlich offene Rinne die Leitung 12 seitlich in den Lagerzapfen 11 eingehängt werden kann, so dass die Leitung 12 entlang der vertikalen ausseren Wan¬ nenkontur und durch den Lagerzapfen 11 nach aussen ge¬ führt wird. Aus der Draufsicht nach Figur 3 ist ersicht¬ lich, dass der Lagerzapfen einen kulissensteinförmigen Abschnitt 16 aufweist. Dieser Abschnitt 16 hat die in
Figur 2 und 3 gezeigte Länge 17. Dieser Abschnitt 16 kann in besonders vorteilhafter Weise als Lagerachse für den Geräte-Schwenkdeckel 18 dienen, der im dargestellten Bei¬ spiel halbkugelförmig ausgebildet ist. In der in Figur 1 gezeigten Lage überdeckt der Schwenkdeckel 18 in seiner einen Endstellung die darunter befindliche, nicht darge¬ stellte zweite Wanne, die die Speisen direkt aufnimmt. Der Schwenkdeckel 18 ist mit einem Handgriff 19 versehen. Der Lagerzapfen 11 ragt mit einem Teil 20 vom Ring 8 nach aussen, wobei der Teil 20 zweiteilig ausgebildet sein kann, wobei der ausserhalb des Ringes 8 liegende Teil aus einem wärmeisolierenden Kunststoffmaterial bestehen kann.
Aus den Figuren 4 und 5 sind die Lagerstellen des Schwenkdeckels 18 dargestellt, wobei der Deckel 18 an zwei einander diametral gegenüberliegenden Stellen je einen Beschlag 21 aufweist, der eine offene Lagerschale 22 trägt. Innerhalb dieser Lagerschale 22 ist eine Kulis¬ se 23 drehbar gelagert. Die Kulisse 23 kann z.B. aus einem Kunststoffmaterial sein. In der Stellung der Kulis- se 23 nach Figur 4 ist die Lagerschale 22 geöffnet, und in der Stellung der Kulisse 23 bezüglich der Lagerschale 22 ist letztere geschlossen. Die Kulisse 23 hat hierbei ihre Stellung im Raum beibehalten, lediglich der Schwenk¬ deckel 18 mit Beschlag 21 und Lagerschale 22 sind von der Stellung nach Figur 4 aus um etwa 170° in Pfeilrichtung, d.h. im Uhrzeigersinn, geschwenkt worden. Diese Schwenk¬ bewegung ist die Bewegung zum Schwenken des Deckels 18
von seiner geschlossenen Lage in seine geöffnete Lage. In der Stellung nach Figur 5 ist also der Deckel 18 ganz ge¬ öffnet, wobei der in Figur 1 gezeigte Handgriff 19 des Deckels 18 an einer diametral gegenüberliegenden Stelle in nicht dargestellter Weise wiederum auf dem Ring 8 auf¬ liegt. In der Stellung des Deckels nach Figur 4 kann der Deckel mit der Kulisse 23 auf den Abschnitt 16 des Lager¬ zapfens 11 vertikal aufgesetzt werden. Hierdurch wird der kulissensteinförmige Abschnitt 16 des Lagerzapfens 11 al- so von der Kulisse 23 umgriffen, so dass die Aussparung 13 des Lagerzapfens 11 im Bereich des kulissensteinförmi- gen Abschnitts 16 von der Kulisse 23 geschlossen worden ist. Bei aufgesetztem und geschlossenem Deckel 18 kann also das Elektrokabel 12 nicht mehr aus der Aussparung 13 des Lagerzapfens 11 herausgenommen werden. Der Deckel 18 kann in dieser geschlossenen Stellung aber jederzeit vom Gerät vertikal abgehoben werden. Bei auf dem Lagerzapfen 11 aufgesetzten Deckel 18 kann nunmehr der Deckel ganz geöffnet werden (Figur 5). Hierbei hat sich der Deckel 18 mit seiner Lagerschale 22 bezüglich der Kulisse 23 ver¬ dreht, das bedeutet, schon, bei gering geöffnetem Deckel 18 kann dieser nicht mehr vom übrigen Gerät abgehoben werden.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist klar ersichtlich, dass das Elektrokabel 12 von der Heizvor¬ richtung 6 wegführend geführt aus dem Gerät weggeleitet wird, so dass das Elektrokabel 12 bei geöffnetem Deckel 18 nicht mehr zwischen HeizVorrichtung 6 und Deckel 18 liegt und nicht lose hängend nach aussen läuft. Gleich- zeitig kann der zur Führung des Elektrokabels 12 dienende Lagerzapfen 11 auch zur Lagerung des Schwenkdeckels 18 verwendet werden.
Es wäre aber auch eine andere Ausführungsform denkbar, bei der der Lagerzapfen 11 nur zur Führung des Kabels 12 dient, aber nicht als Lagerstelle für den Dek- kel 18. Bei einer solchen Ausführungsform könnte der Dek- kel 18 einfach mit zwei seitlich abragenden Lagerzapfen
versehen sein, die in vertikalen Schlitzen des Ringes 8 vertikal eingesetzt werden.
Soll das Gerät nicht mit der elektrischen Heizvorrichtung 6 beheizt werden sondern mit einem Re- chaud, so kann die HeizVorrichtung 6 leicht von den
Schrauben 7 abgenommen und das Kabel 12 aus der Rinne 13 des Lagerzapfens 11 sowie aus der bajonettverschlussarti¬ gen Kulisse 15 ausgehängt werden, so dass auf einfache Weise die Heizvorrichtung 6 mit Kabel 12 vom Gerät ent- fernt werden kann.
Anstelle des Kabels 2 könnte also auch eine Gasleitung zum Wannenboden 5 verlegt werden, wenn am Wannenboden 5 ein entspechender Gasbrenner angebracht wird.