Datenträgerarchivsystem
Die Erfindung ein Datenträgerarchivsystem mit einem Speicherplätze für Datenträgerkassetten aufweisenden Speicher, welche eine Speichereinheit für eine erste Form von Datenträgerkassetten, beispielsweise Bandkassetten, umfasst, mit einer Aufnahmen für die Datenträgerkassetten aufweisenden Schreib-/Leseeinrichtung, welche eine Schreib-/Leseeinheit für die erste Form von Datenträger- kassetten umfasst, und mit einer Handhabungseinrichtung zum Transport der Datenträgerkassetten von den Speicher¬ plätzen zu den Aufnahmen und umgekehrt.
Derartige Datenträgerarchivsysteme, welche Daten für Gro߬ rechneranlagen archivieren, sind beispielsweise aus der US PS 5,015,139 bekannt.
Diese Datenträgerarchivsysteme sind nur für eine Art von Datenträger, nämlich nur Bandkassetten, aufgebaut und daher auf die Anwendungsfälle, in denen Bandkassetten zum Einsatz kommen, limitiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein univer¬ selleres Datenträgerarchivsystem zu schaffen.
Diese Aufgabe wird bei einem Datenträgerarchivsystem der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Speicher eine Speichereinheit für eine zweite Form von
Datenträgerkassetten umfasst, daß die Schreib-/Leseein- richtung eine Schreib-/Leseeinheit für die zweite Form von Datenträgerkassetten umfasst und daß mit derselben Hand¬ habungseinrichtung sowohl die erste Form als auch die zweite Form von Datenträgerkassetten von ihren Speicher¬ plätzen in den jeweiligen Speichereinheiten zu den Auf¬ nahmen der jeweiligen Schreib-/Leseeinheiten und umgekehrt transportierbar ist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen, daß dieses Datenträgerarchivsystem universeller einsetzbar ist, und somit auch die Möglichkeit eröffnet, beispielsweise Disc-Kassetten mit Speicherdiscs als Daten¬ träger einzusetzen, wobei ein sogenannter "multimedia Betrieb" des Datenträgerarchivsystems mit den unterschied¬ lichen Formen von Datenträgerkassetten möglich ist, so daß beispielsweise je nach Anforderung entweder eine Disc- Kassette als zweite Form eines Datenträgers oder eine Bandkassette als erste Form eines Datenträgers von der Handhabungseinrichtung transportiert wird. Es ist aber auch denkbar, unterschiedliche Formen von Bandkassetten oder unterschiedliche Formen von Disc-Kassetten einzu¬ setzen.
Besonders vorteilhaft für den Transport der Datenträger¬ kassetten hat es sich erwiesen, wenn die Handhabungsein¬ richtung mit einem Greifer für die Datenträgerkassetten versehen ist, da sich mit diesem in einfacher Weise die Datenträgerkassetten aus den Speicherplätzen entnehmen und in die verschiedenen Aufnahmen der Schreib-/Leseeinrich¬ tung lassen.
Dabei können einer oder mehrere Greifer zum Einsatz kommen.
Zum Greifen der Bandkassetten und Disc-Kassetten wäre es beispielsweise möglich zwei verschiedene Greifer an der Handhabungseinrichtung vorzusehen und je nach zu greifen¬ der Datenträgerkassette den einen oder anderen Greifer zum Einsatz zu bringen.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn der Greifer zwei Greiferfinger aufweist und wenn mit ein- und demselben Greifer sowohl die erste Form von Datenträgerkassetten als auch die zweite Form von Datenträgerkassetten erfaßbar und transportierbar ist. Dies hat den Vorteil, daß der Steuerungsaufwand geringer und die Flexibilität des Systems größer ist.
Um mit ein- und demselben Greifer die erste Form (Band¬ kassetten) und die zweite Form (Disc-Kassetten) sicher greifen zu können ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß ein Zwischenraum zwischen den Greiferfingern vor einem Zugreifen auf eine Datenträgerkassette in dem Speicher an die Form der jeweiligen Datenträgerkassette, d. h. insbe¬ sondere an die Dicke derselben, beispielsweise die Dicke der Bandkassetten oder die Dicke der Disc-Kassetten, an¬ paßbar ist.
Damit ist die Möglichkeit gegeben, die Speichereinheiten beispielsweise für* die Disc-Kassetten, die in der Regel eine geringere Dicke aufweisen als die Bandkassetten, an die Dicke der Disc-Kassetten angepasst auszuführen und somit alle verschiedenen Formen von Datenträgerkassetten sicher zu greifen eine höhere Speicherdichte pro Volumen in den Speichereinheiten für Disc-Kassetten zu erreichen.
Eine Anpassung des Zwischenraums an die unterschiedlichen Formen der Datenträgerkassetten könnte beim Zugreifen auf eine dieser Datenträgerkassetten in einer der Aufnahmen der Schreib-/Leseeinrichtung beim Greifen der Datenträger¬ kassetten erfolgen.
Ein noch sichereres Zugreifen auf die Datenträgerkassetten in allen Fällen ist jedoch dann gewährleistet, wenn der Zwischenraum zwischen den Greiferfingern in jedem Fall vor einem Eintreten der jeweiligen Datenträgerkassette in den Zwischenraum anpaßbar ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn diese Anpassung des Zwischenraums generell vor einer letzten Zugreifbewegung des Greifers auf die jeweilige Datenträgerkassette erfolgt, bei welcher die Greiferfinger gegenüberliegende Flachseiten der jeweiligen Datenträgerkassette übergreifen.
Die Anpassung des Zwischenraums könnte grundsätzlich auf unterschiedlichste Art und Weise erfolgen. Beispielsweise ist es denkbar, jede Art von Stellelement hierzu zu verwenden.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn ein Abstand zwischen den beiden Greiferfingern auf fest vorgebbare Abstandswerte einstellbar ist, wobei einer der Abstands¬ werte für die erste Form von Datenträgerkassetten und der andere der Abstandswerte für die zweite Form von Daten¬ trägerkassetten vorgesehen ist.
Die Einstellung der beiden Abstandswerte kann beispiels¬ weise mittels beliebiger Elemente, beispielsweise durch Einschieben von Zwischenlagen, erfolgen. Konstruktiv be¬ sonders einfach läßt sich eine Einstellung der vorgebbaren Abstandswerte dann realisieren, wenn diese durch Anschlag¬ elemente für die Greiferfinger festlegbar sind.
Um die Einstellung der Abstandswerte, insbesondere das Umstellen von einem Abstandswert auf den anderen, möglichst schnell durchführen zu können, ist vorteil¬ hafterweise vorgesehen, daß die Einstellung der Abstands¬ werte über eine Gleitbewegung längs einer Gleitführung oder einer Schwenkbewegung der Greiferfinger erfolgt.
Bei der Einstellung des Abstands der Greiferfinger können prinzipiell beide Greiferfinger einstellbar sein.
In diesem Fall ist der Greifer vorzugsweise als Synchron¬ greifer ausgebildet, dessen beide Greiferfinger synchron miteinander bewegbar sind. Damit läßt sich der Greifer vor der Zugreifbewegung unabhängig von der Form der Daten¬ trägerkassetten stets mit seiner Mittelebene fluchtend mit der Mittelebene der Datenträgerkassetten positionieren.
Vorzugsweise weist ein derartiger Greifer einen Antrieb auf, welcher über Übertragungselemente beide Greiferfinger gleichzeitig antreibt.
Der Antrieb ist dabei vorzugsweise als Schrittmotor ausge¬ bildet, dessen Abtriebswelle in beliebigen Drehstellungen definiert positionierbar ist, so daß auf einfache Weise eine Einstellung des Zwischenraums zur Anpassung an be¬ liebige Formen der Datenträgerkassetten möglich ist.
Als konstruktiv aufgrund der Einfachheit besonders vor¬ teilhaft hat es sich erwiesen, wenn zur Einstellung des Abstandes einer der Greiferfinger gegenüber dem anderen einstellbar ist, das heißt, daß bei der Einstellung des Abstandes der andere Greiferfinger feststeht.
Um möglichst definierte Verhältnisse beim Zugriff auf Datenträgerkassetten vorliegen zu haben und insbesondere eine Nachstellung der Ausrichtung des Greifers als Ganzem zu vermeiden, ist vorzugsweise vorgesehen, daß der ein¬ stellbare Greiferfinger in zueinander parallel ausge¬ richteten Positionen einstellbar ist. Dies hat den großen Vorteil, daß die Ausrichtung des Greiferfingers sich bei Änderung der Einstellung des Abstandes nicht ändert und somit der Zugriff auf unterschiedlichste Datenträger¬ kassetten bei gleicher Ausrichtung des Greifers als Ganzem erfolgen kann.
Besonders zweckmäßig hierzu ist es , wenn der einstellbare Greiferfinger an einer' Parallelführung gehalten ist.
Um die jeweilige Datenträgerkassette nach Einführen in den Zwischenraum festhalten zu können ist vorgesehen, daß der Greifer einen von einer offenen Stellung in eine ge¬ schlossene, das heißt die Datenträgerkassette festhaltende Stellung bewegbaren Greiferfinger aufweist.
Konstruktiv vorteilhaft ist eine Lösung, bei welcher der zum Festhalten der Datenträgerkassette bewegbare Greifer¬ finger um eine Achse verschwenkbar am Greifer gelagert ist.
Rein prinzipiell könnte der einstellbare Greiferfinger dessen Einstellung insbesondere vor einem Zugreifen auf eine Kassette erfolgt, auch gleichzeitig der für das Fest¬ halten der Datenträgerkassette bewegbare Greiferfinger sein. Konstruktiv besonders einfach ist jedoch eine Lösung, bei welcher der einstellbare Greiferfinger den bei der Festhaltebewegung für die Datenträgerkassette fest¬ stehenden Greiferfinger bildet, und der andere Greifer¬ finger der zum Festhalten der Datenträgerkassette beweg¬ liche Greiferfinger ist.
Um einen automatischen Betrieb des Datenträgerarchiv¬ systems zu gewährleisten ist vorzugsweise vorgesehen, daß für den einstellbaren Greiferfinger ein EinStellantrieb vorgesehen ist, welcher durch eine Steuerung des Hand¬ habungssystems ansteuerbar ist. Ferner ist für den zum Festhalten der Datenträgerkassetten beweglichen Greifer¬ finger eine von der Steuerung angesteuerter Greifantrieb vorgesehen.
Bei einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß der Greifer zwei Greiferfinger aufweist, und daß die Greiferfinger bei der Zugreifbewegung jeweils in einer maximal offenen Stellung Flachseiten der jewei¬ ligen Datenträgerkassette übergreifen und zum Greifen
der jeweiligen Datenträgerkassette in eine jeder Form der Datenträgerkassetten angepaßte geschlossene Stellung bringbar sind. Damit ist eine besonders einfache Greif- konstruktion und -ansteuerung realisierbar.
In diesem Fall ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Daten¬ trägerkassetten in den jeweiligen Speichereinheiten mit sich quer zu einer Speicherrichtung erstreckenden Flach¬ seiten angeordnet sind und daß die Datenträgerkassetten in Speicherrichtung in einem derartigen Abstand voneinander angeordnet sind, daß die Greiferfinger in der maximal offenen Stellung zwischen einander zugewandten Flachseiten übernächster Datenträgerkassetten zum Greifen der zwischen diesen Flachseiten übernächster Datenträgerkassetten ange¬ ordneten Datenträgerkassette kollisionsfrei einführbar ist, so daß bei der Zugreifbewegung keine Probleme mit den nächstbenachbarten Datenträgerkassetten auftreten.
Vorzugsweise ist dies dadurch realisiert, daß die Daten¬ trägerkassetten durch Distanzelemente in dem definierten Abstand voneinander gehalten sind.
Günstigerweise läßt sich dies konstruktiv dadurch lösen, daß die Distanzelemente zwischen zwei einander zugewandten Flachseiten aufeinanderfolgender Kassetten angeordnete Distanzkörper sind.
Bei der Lagerung der Datenträgerkassetten in den Speicher¬ elementen ist es aus Gründen eines sicheren Zugriffs zweckmäßig, wenn die Datenträgerkassetten durch die Distanzkörper mit geringem Spiel fixiert in den Speicher¬ einheiten gehalten sind.
Die einfachste Ausführung eines Zugreifens auf die unter¬ schiedlichen Datenträgerkassetten erfordert, daß der Greifer bei der Zugreifbewegung mit in der maximal offenen Stellung stehenden Greiferfingern die gegenüberliegenden Flachseiten der in einer Speichereinheit stehenden Daten¬ trägerkassette übergreift und durch Bewegen der Greifer¬ finger in die geschlossene Stellung die Datenträger¬ kassette greift.
Bei der Einfachversion des Greifers ist vorgesehen, daß der Greifer einen feststehenden Greiferfinger aufweist und daß der Greifer mit diesem feststehenden Greiferfinger bei der Zugreifbewegung die zu übergreifende Flachseite der zweiten Datenträgerkassette im Abstand übergreift und während des Bewegens des beweglichen Greiferfingers in die geschlossene Stellung den feststehenden Greiferfinger an die Flachseite anlegt.
Bei einer Zugreifbewegung auf eine erste Form einer Daten¬ trägerkassette ist es möglich, daß der Greifer mit dem feststehenden Greiferfinger bei der Zugreifbewegung an der zu übergreifenden Flachseite anliegend zugreift und den beweglichen Greiferfinger nach der Zugreifbewegung von der maximal offenen Stellung in die geschlossene Stellung überführt und dabei die Datenträgerkassette gegen den feststehenden Greiferfinger drückt.
Alternativ dazu ist es von Vorteil, wenn der Greifer ein Synchrongreifer ist, dessen beide Greiffinger bewegbar und im wesentlichen synchron von einer offenen Stellung in die geschlossene Stellung bewegbar sind.
Auch beim Synchrongreifer ist im einfachsten Fall des Zugreifens vorgesehen, daß der Greifer stets mit der maximal offenen Stellung der Greiffinger auf die jeweilige Datenträgerkassette zugreift.
Ein Synchrongreifer läßt sich vorteilhaft realisieren, wenn der Greifer einen Schrittmotor zum Antrieb der Greiferfinger aufweist.
Ferner läßt sich ein Vereinfachen der Zugreifbewegung zu den unterschiedlichen Speichereinheiten dann ver¬ wirklichen, wenn die Speichereinheiten so ausgebildet sind, daß eine Frontseite aller Formen von Datenträger¬ kassetten in einer Ebene liegt, welche bei in Zugriff- Stellung stehendem Roboter denselben Abstand von dem Fahr¬ weg aufweist.
Um doppelseitig bespiel- und lesbare Datenträgerkassetten, insbesondere Disc-Kassetten beidseitig, d.h. mit beiden Seiten der Speicherdisc als Datenträger, einsetzen zu können ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Greiferfinger in zwei um 180° gegeneinander gedrehte Endstellungen dreh¬ bar sind, wobei sie in diesen Endstellungen eine Daten¬ trägerkassette in vorzugsweise horizontaler Ausrichtung halten.
Um andererseits aber auch Datenträgerkassetten, beispiels¬ weise Bandkassetten, welche vorzugsweise mit senkrechter Ausrichtung in den Speicherplätzen gespeichert werden, Greifen und in Speicherplätze einsetzen zu können,
ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Greiferfinger von einer Endstellung in eine gegenüber der Endstellungen um 90° gedrehten Stellung, vorzugsweise einer Zwischen¬ stellung drehbar sind, wobei in dieser Zwischenstellung die Greiferfinger die Datenträgerkassette in vertikaler Ausrichtung halten.
Um diese Zwischenstellung möglichst konstruktiv einfach festzulegen, ist vorzugsweise die Zwischenstellung durch ein bewegbares Anschlagelement definierbar.
Konstruktiv besonders einfach ist es, wenn die Zwischen¬ stellung durch einen Drehbegrenzungsanschlag definierbar sind.
Hinsichtlich der Ausbildung des Speichers wurden im Rahmen der bisherigen Erläuterung der Erfindung keine weiteren detaillierten Angaben gemacht und so ist für eine vorteil¬ hafte Speicherung der Datenträgerkassetten, beispielsweise der Bandkassetten aber auch Disc-Kassetten vorgesehen, daß die Speichereinheit für diese Datenträgerkassetten als Speicherplätze diese senkrecht aufnehmende Kassettenfächer aufweist.
Vorzugsweise ist die Speichereinheit dabei so ausgebaut, daß sie mehrere übereinanderliegenden Reihen aufweist, in welchen Kassettenfächer nebeneinanderliegend angeordnet sind.
Um ein Herausfallen der Datenträgerkassetten zu vermeiden ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Kassettenfächer ein Rückhalteelement für die Datenträgerkassetten aufweisen,
wobei beispielsweise das Rückhalteelement in eine Aus¬ nehmung der Datenträgerkassetten eingreift oder diese frontseitig mit einer Nase übergreift.
Hinsichtlich der Ausbildung der Speichereinheit für die Disc-Kassetten wurden ebenfalls keine näheren Angaben gemacht. So sieht ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel vor, daß die Speichereinheit für Disc-Kassetten als Daten¬ träger mehrere, die Disc-Kassetten mit in wesentlicher horizontaler Ausrichtung aufnehmende und in Stapeln über¬ einander angeordnete Ablagefächer aufweist, wobei vorzugs¬ weise mehrere Stapel nebeneinander angeordnet sind.
Um auf die waagerecht in den Ablagefächern liegenden Disc-Kassetten in einfacher Weise zugreifen zu können, ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Ablagefächer Auflagen für die Disc-Kassetten aufweisen und daß die Auflagen eine sich von einer Zugriffsseite in Zugriffsrichtung erstreckende Aussparung für einen der Greiferfinger aufweisen. Mit dieser Aussparung ist die Möglichkeit gegeben, die auf der Auflage liegende Datenträgerkassette in einfacher Weise zu untergreifen.
Im einfachsten Fall ist vorgesehen, daß die Auflagen zwei die Disc-Kassetten auf gegenüberliegenden Seiten rand¬ seitig stützende Leisten umfassen.
Um ein Herausfallen der Disc-Kassetten aus den Ablage¬ fächern zu verhindern ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Ablagefächer mit einem die Disc-Kassette gegen ein Heraus¬ fallen fixierenden Halteelement versehen sind.
Vorzugsweise ist dabei das Halteelement auf den Auflagen angeordnet.
Im einfachsten Fall ist vorgesehen, daß das Halteelement in eine Ausnehmung der Disc-Kassette eingreift.
Eine besonders vorteilhafte Lösung sieht vor, daß das Halteelement durch eine kegelförmige Erhebung gebildet ist.
Hinsichtlich des Orts der Anordnung des Halteelements wurden bislang keine näheren Angaben gemacht. Ein vorteil¬ haftes Ausführungsbeispiel sieht vor, daß das Halteelement auf einer Leiste angeordnet ist.
Darüberhinaus ist vorteilhafter Weise vorgesehen, daß die Ablagefächer einen rückseitigen Anschlag für die Disc- Kassette aufweisen, wobei im einfachsten Fall der rück¬ seitige Anschlag durch eine Rückwand der Ablagefächer gebildet ist.
Zweckmäßigerweise ist bei einer Speichereinheit für Disc- Kassetten vorgesehen, daß die Ablagefächer durch über¬ einander in konstanten Abstand angeordnete Auflagen für die Disc-Kassetten gebildet sind und daß der Abstand zwischen den Auflagen größer ist als die Dicke oder Höhe einer Disc-Kassette, um problemlos auf die Disc-Kassette zugreifen zu können.
Bei Vorhandensein eines Halteelementes ist zweckmäßiger¬ weise vorgesehen, daß der Abstand mindestens der Höhe der Disc-Kassette zuzüglich der Höhe des Halteelements ent¬ spricht.
Um die unterschiedlichen Formen der Datenträgerkassetten in einfacher Weise identifizieren zu können, ist vorzugs¬ weise vorgesehen, daß jede Datenträgerkassette auf einer Stirnseite mit einer Kennung versehen ist.
Da eine Disc-Kassette eine Speicherdisc beinhaltet, welche auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten mit Daten ver¬ sehen sein kann, ist vorzugsweise vorgesehen, daß jede Disc-Kassette mit zwei Kennungen auf derselben Stirnseite versehen ist, wobei vorzugsweise jede Kennung jeweils einer Seite der Speicherdisc identifiziert.
Um die Kennungen in einfacher Weise trennen zu können ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Kennungen auf jeweils gegenüberliegenden Seiten einer vertikalen Mittellinie der Stirnseite angeordnet sind.
Vorzugsweise sind dabei die Kennungen symmetrisch zu der vertikalen Linie angeordnet.
Im einfachsten Fall sind dabei die Kennungen als optische Kennungen, insbesondere Barcodes ausgebildet.
Um die Kennungen auf den Datenträgerkassetten identifi¬ zieren zu können ist vorzugsweise an der Handhabungsein¬ richtung neben dem Greifer ein Identifikationssystem vor¬ gesehen, wobei dieses
vorzugsweise als optisches Identifikationssystem, im Fall von Barcodes als Kennungen als Barcodelesesystem, ausge¬ bildet ist und wobei dieses zweckmäßigerweise unmittelbar vor dem Zugriff oder beim Zugreifen auf die Datenträger¬ kassette die Kennung liest.
Darüberhinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Datenträgerarchivsystems, umfassend ein Speicherelement für Disc-Kassetten, eine Schreib-ZLeseein¬ heit für Disc-Kassetten und eine Handhabungseinrichtung mit einem um eine Achse drehbaren Greifer und eine Steuerung, wobei erfindungsgemäß von der Steuerung bei einer in dem Speicherelement gelagerten Disc-Kassette erkannt wird, auf welche Seite einer Speicherdisc in der Disc-Kassette die Schreib-/Leseeinheit beim Einlegen der Disc-Kassette in dieser Lage zugreifen kann, und wobei die Steuerung die Handhabungseinrichtung so steuert, daß diese bei der gewünschten Lage der von Greifer gegriffenen Disc-Kassette die Disc-Kassette in dieser Lage in die Schreib-/Leseeinheit einlegt oder bei nicht gewünschter Lage der Disc-Kassette den Greifer mit gegriffener Disc-Kassette vor dem Einlegen der Disc-Kassette in die Schreib-/Leseeinheit um 180° dreht.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist somit darin zu sehen, daß die Schreib-/Leseeinheiten, welche so aufgebaut sind, daß sie nur eine Seite der Speicherdisc in der Disc-Kassette lesen können, optimal in Verbindung mit einem beidseitigen Beschreiben der Speicherdisc in der Disc-Kassette und somit optimaler Speicherdichte eines derartigen Datenträgerarchivsystems, ausgenutzt werden können.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Disc-Kassette stirnseitig eine Kennung trägt, welche durch ein von der Handhabungseinrichtung mit dem Greifer mitgeführtes Identifikationssystem gelesen wird. Vorzugsweise ist diese Kennung eine optische Erkennung und das Identifaktions- system ein optisches Erkennungssystem.
Um bei der Disc-Kassette eine Identifikation beider Seiten der Speicherdisc durchführen zu können ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Stirnseite der Disc-Kassette mit zwei Kennungen versehen wird.
Um zu verhindern, daß diese Kennungen von dem Lesesystem nicht verwechselt werden ist ferner vorzugsweise vorge¬ sehen, daß die Kennungen definiert an unterschiedlichen Orten der Stirnseite so angeordnet sind, so daß beim Lesen der einen Kennung nur diese gelesen wird und nicht zwangs¬ läufig ein Lesen der anderen Kennung erfolgen kann.
Besonders zweckmäßig hat es sich dabei erwiesen, wenn die Kennungen auf einander gegenüberliegenden Stirnseitenbe¬ reichen der Stirnseite angeordnet werden.
Insbesondere auf Grund der waagrechten oder horizontalen Lagerung der Disc-Kassetten ist es zweckmäßig, wenn die die Kennungen tragenden Stirnseitenbereiche auf gegenüber¬ liegenden Seiten einer vertikalen Mittellinie der Stirn¬ seite angeordnet sind. Damit ist sichergestellt, daß bei einem Anfahren der Disc-Kassette mittels des Greifers
und gleichzeitigem Lesen einer der Kennungen mittels des mit dem Greifer von der Handhabungseinrichtung mit trans¬ portierten Identifikationssystems in einfacher Weise ein Lesen einer der Kennungen möglich ist.
Durch die Anordnung der Kennung in den einander gegenüber¬ liegenden Stirnseitenbereichen ist es vorzugsweise sogar möglich, im Verlauf des Zugreifens auf die Disc-Kassette mittels des Greifers die Kennung durch das Identifika¬ tionssystem zu Lesen, so daß kein eigener Lesevorgang für das Lesen der Kennung notwendig ist, sondern dies im Zuge des Zugreifens auf die Disc-Kassette erfolgt.
Erfindungsgemäß wird bei dem Datenträgerarchivsystem in einer Datei eine Kennung für den Datenträger und der Ort, an welchem sich der Datenträger in dem Datenträgerarchiv¬ system befindet, festgehalten und jeweils der Steuerung zur Durchführung der Steuerbefehle übermittelt. Im Falle einer Disc-Kassette wäre es grundsätzlich möglich, die Disc-Kassette als einheitlichen Datenträger zu bezeichnen, welchem ein Ort zugewiesen ist und jeweils zwischen unter¬ schiedlichen Seiten der Disc-Kassette zu unterscheiden.
Bei dem Betrieb eines erfindungsgemäßen Datenträgersystems hat es sich jedoch insbesondere im Hinblick auf das Auf¬ suchen von Daten und einen möglichst effektiven Betrieb des Datenträgerarchivsystems als besonders vorteilhaft erweisen, wenn beiden Seiten der Speicherdisc eine eigene Kennung zugeordnet wird und somit in der Datei eine Disc-Kassette geführt wird wie zwei separate Datenträger mit unterschiedlichen Kennungen.
Dabei ist es jedoch aus Gründen des Zugriffs und der Hand¬ habung einer derartigen Disc-Kassette in dem Datenträger¬ archivsystems von Vorteil, wenn die beiden Kennungen für jede Seite der Speicherdisc miteinander korreliert sind.
Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel sieht dabei vor, daß eine Seite der Speicherdisc mit einer geraden Zahl und die andere mit einer ungeraden Zahl als Kennung versehen wird.
Im einfachsten Fall werden die Kennungen so gewählt, daß sie auf für sie aufeinanderfolgende ganze Zahlen zum Ein¬ satz kommen.
Um beim Zugriff auf eine Disc-Kassette erkennen zu können, mit welcher Lage die Disc-Kassette abgelegt ist, wäre es prinzipiell denkbar, beide Kennungen auf beiden Stirn¬ seitenbereichen zu lesen und aus der Lage der Kennungen die Lage der Disc-Kassette zu ermitteln. Besonders vor¬ teilhaft ist es jedoch, wenn beim Zugreifen auf eine Disc-Kassette nur eine Kennung eines Stirnseitenbereichs gelesen wird und aus dieser Kennung über die Korrelation der Kennungen die Lage der Disc-Kassette ermittelt wird.
Vorzugsweise wird die Ermittlung der Lage der Disc- Kassette in dergestalt durchgeführt, daß die Kennung gelesen wird und entweder als die richtige Kennung erkannt wird oder erkannt wird, daß die Kennung die mit der anderen Seite der Speicherdisc korrelierte Kennung dar¬ stellt und somit der Handhabungseinrichtung der Befehl erteilt wird, den Greifer mit der gegriffenen Disc- Kassette um 180° zu drehen.
In dem Fall, in welchem das Datenträgerarchivsystem nicht nur ein Speicherelement für eine Form von Datenträger¬ kassetten, beispielsweise Disc-Kassetten, sondern auch ein Speicherelement für eine andere Form von Datenträger¬ kassetten beispielsweise Bandkassetten und zusätzlich eine Schreib-/Leseeinheit für die jeweiligen Datenträger¬ kassetten umfasst, ist vorzugsweise vorgesehen, daß in der Datei in welcher die Kennung des Datenträgers, das heißt beispielsweise entweder einer der Seiten der Speicherdisc oder der Bandkassette abgelegt ist, zusätzlich eine Kenn¬ zeichnung für die Form der Datenträgerkassette abgelegt ist. Dadurch ist»die Steuerung des Handhabungssystems in der Lage, beim Anfahren der jeweiligen Datenträger¬ kassetten aufgrund der Kennzeichnung für die Form der Datenträgerkassette zu erkennen, ob es sich um die eine Form oder die andere Form handelt, und im Fall einer Disc-Kassette die vorstehend beschriebene Ermittlung der Lage der Disc-Kassette durchzuführen.
Darüberhinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Datenträgerarchivsystems, umfassend einen Speicher, eine Schreib-/Leseeinrichtung und eine Hand¬ habungseinrichtung sowie eine Steuerung für die Hand¬ habungseinrichtung, insbesondere mit einem oder mehreren der vorstehend genannten Merkmale, bei welchem erfindungs¬ gemäß die Datenträger der Datenträgerkassetten mit einer Kennung versehen werden, daß die Kennung in einer Datei abgelegt ^ird und daß zusätzlich zu der Kennung bei unter¬ schiedlichen Formen von Datenträgerkassetten eine Kenn¬ zeichnung für die Form der
Datenträgerkassette, in welcher der jeweilige Datenträger angeordnet ist, in der Datei abgelegt wird. Damit ist die Möglichkeit geschaffen, nicht nur den Datenträger im Speicher an den ebenfalls beispielsweise in der Datei ab¬ gelegten Ort aufzufinden, sondern auch gleichzeitig der Steuerung für die Handhabungseinrichtung die notwendigen Informationen vorzugeben, wie die Datenträgerkassette für den jeweiligen Datenträger zu greifen ist.
Besonders vorteilhaft läßt sich dieses Verfahren dann weiterbilden, wenn vorgesehen wird, daß mit der Steuerung aufgrund der Kennzeichnung für die Form der Datenträger¬ kassette vor dem Greifen der Datenträgerkassette der Greifer auf die jeweilige Form der Datenträgerkassette eingestellt wird. Somit besteht die Möglichkeit, vor einem Zugreifen eine Voreinstellung des Greifers auf die jeweilige Form der Datenträgerkassette durchzuführen und damit die Datenträgerkassette sichert und raumsparend zu greifen.
Bei einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß durch die Steuerung auf¬ grund der Kennzeichnung für die Form der Datenträger¬ kassette die Greiferfinger entsprechend der Ausrichtung der Datenträgerkassette in dem Speicher vor dem Greifen ausgerichtet werden. Mit dieser Lösung wird insbesondere den Fällen Rechnung getragen, in denen die eine Form der Datenträgerkassetten mit vertikaler Ausrichtung und die andere Form der Datenträgerkassetten mit horizontaler Ausrichtung gespeichert ist.
Beispielweise werden bei einem Ausführungsbeispiel des Datenträgerarchivsystems die Bandkassetten mit vertikaler Ausrichtung gespeichert. In diesem Fall ist die Steuerung ebenfalls auf Grund der Kennung für die Datenträger¬ kassette in der Lage, beim Anfahren einer Datenträger¬ kassette den Greifer zum Zugriff auf die jeweilige Daten¬ trägerkassette entweder im Fall einer Bandkassette vertikal auszurichten oder im Fall einer Disc-Kassette horizontal auszurichten.
Vorzugsweise wird dabei ebenfalls auch im Fall einer Band¬ kassette eine Kennung auf einer Stirnseite der Band¬ kassette gelesen, wobei die Stirnseite der Bandkassette lediglich eine Kennung für einen Datenträger trägt, da das Band der Bandkassette nur einseitig beschrieben ist und somit in der Datei die Bandkassette nur mit der Kennung für einen Datenträger vermerkt ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichne¬ rischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines ersten
Ausführungsb'eispiels eines erfindungsgemäßen Datenträgerarchivsystems;
Fig. 2 eine Seitenansicht - in Richtung des Pfeils B in Fig. 3 - auf einen Greifer für das erfindungsgemäße Datenträgerarchivsystem;
Fig. 3 eine Frontansicht des Greifers gemäß Fig. 2 in Richtung des Pfeils A;
Fig. 4 einen Schnitt längs Linie 4/4 in Fig. 3;
Fig. 5 einen Schnitt längs Linie 5/5 in Fig. 3;
Fig. 6 eine ausschnittsvergrößerte Stirnseitenansicht eines Speicherelements für Disc-Kassetten;
Fig. 7 einen Schnitt längs Linie 7/7 in Fig. 6;
Fig. 8 einen vertikalen Schnitt durch ein Speicher¬ element für Bandkassetten;
Fig. 9 eine schematische Darstellung einer Datei für die Kennungen von Datenträgern;
Fig. 10 eine Stirnseitenansicht einer Disc-Kassette mit Kennungen;
Fig. 11 ein Flußdiagramm für die Ermittlung der Lage einer Disc-Kassette.
Fig. 12 eine Draufsicht auf ein erstes Speicherelement eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Daten¬ trägerarchivsystems;
Fig. 13 einen Schnitt längs Linie 13-13 in Fig. 12;
Fig. 14 einen Schnitt längs Linie 14-14 in Fig. 13;
Fig. 15 eine Draufsicht ähnlich Fig. 12 auf ein zweites Speicherelement des zweiten Ausführungsbei- spiels;
Fig. 16 einen Schnitt längs Linie 16-16 in Fig. 15;
Fig. 17 einen Schnitt längs Linie 17-17 in Fig. 16
Fig. 18 eine Draufsicht ähnlich Fig. 12 auf ein drittes Speicherelement des zweiten Ausführungsbei- spiels;
Fig. 19 einen Schnitt längs Linie 19.19 in Fig. 18;
Fig. 20 einen Schnitt längs Linie 20-20 in Fig. 19;
Fig. 21 eine Seitenansicht eines Greifers des zweiten Ausführungsbeispiels beim Greifer einer ersten Form einer Datenträgerkassette;
Fig. 22 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 21 beim Greifen einer zweiten Form einer Datenträgerkassette;
Fig. 23 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 21 beim Greifen einer dritten Form einer Datenträgerkassette;
Fig. 24 eine schematische Darstellung einer Zugreif- bewegung bei der ersten Form von Datenträger¬ kassetten;
Fig. 25 eine schematische Darstellung einer Zugreif- bewegung bei der zweiten Form von Datenträger¬ kassetten wobei
Fig. 25a das Ausrichten des Greifers vor der Zugreifbewegung
Fig. 25b die Zugreifbewegung
Fig. 25c das Greifer und die Querbewegung des Greifers zeigt,
Fig. 26 eine Seitenansicht eines dritten Ausführungs¬ beispiels des Greifers und
Fig. 27 einen Schnitt längs Linie 27-27 in Fig. 26
Ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Datenträgerarchivsystems umfaßt einen Speicher 10 eine Handhabungseinrichtung 12 und eine Schreib-/Lese¬ einrichtung 14.
Der Speicher 10 ist aus Speichereinheiten 16 (zweite Speichereinheiten) und 18 (erste Speichereinheiten) auf¬ gebaut, welche Speicherplätze 20 bzw. 22 für Datenträger¬ kassetten 24 bzw. 26 aufweisen. Diese Speichereinheiten 16 bzw. 18 sind entweder in Speicherregalen 28 oder Speicher¬ drehtürmen 30 angeordnet.
Beispielsweise sind die Datenträgerkassetten 24 eine zweite Datenträgerkassetten bildende Disc-Kassetten, welche in horizontaler Ausrichtung in als Speicherplatz 20
dienenden Disc-Fächern 32 gelagert sind. Ferner sind die Datenträgerkassetten 26 eine erste Form von Datenträger¬ kassetten bildende Bandkassetten, welche vorzugsweise in vertikaler Ausrichtung in die Speicherplätze 22 bildenden Bandfächern 34 in vertikaler Ausrichtung angeordnet sind.
Ferner umfaßt die Schreib-/Leseeinrichtung 14 einerseits Schreib-/Leseeinheiten 36 für die Disc-Kassetten 24, welche jeweils ein Ein-/Auslagerungsfach 38 für die Disc-Kassetten 24 aufweisen. Zusätzlich umfaßt die Schreib-/Leseeinrichtung 14 Schreib-/Leseeinheiten 40 für Bandkassetten, welche ihrerseits ebenfalls ein Ein-/Aus- lagerungsfach 42 für die Bandkassetten aufweisen.
Sowohl die Disc-Kassetten 24 als auch die Bandkassetten 26 werden von ein und derselben Handhabungseinrichtung 12 transportiert, welche einen Greifer 50 aufweist, der seinerseits von einem als Ganzes mit 52 bezeichneten sechsachsigen Roboter 52 im Raum bewegbar ist, wobei der Roboter 52 zusätzlich auf einem Fahrwagen 54 sitzt, der seinerseits längs eines Fahrwegs 56, der sich längsseits der Speicherregale 28 und der Speicherdrehtürme 30 sowie der Schreib/Leseeinheiten 36 und 40 erstreckt, bewegbar ist.
Der Greifer 50 umfaßt, wie in den Fig. 2 bis 5 darge¬ stellt, ein Gehäuse 60, welches an einem als Ganzes mit 62 bezeichneten Greiferträger um eine Achse G drehbar ge¬ lagert ist. Hierzu ist im Greiferträger 62 ein Drehantrieb 64 angeordnet, an welchem das Gehäuse 60 mit einem rück¬ wärtigem, eine kreiszylindrische Außenfläche ausweisenden Gehäuseabschnitt 66 verbunden ist.
Der Greifer 50 weist seinerseits einen ersten beweglichen Greiferfinger 70 und einen zweiten einstellbaren Greifer¬ finger 72 auf, zwischen welchen ein Zwischenraum 74 zur Aufnahme einer Kassette liegt. Beide Greiferfinger 70 und 72 erstrecken sich im wesentlichen in Richtung der Achse G auf einer dem rückwärtigen Gehäuse 66 gegenüberliegenden Vorderseite von dem Gehäuse 60 weg.
In den Zwischenraum 74 ist nun entweder ein vorderer Ab¬ schnitt einer zu greifenden Bandkassette, in Fig. 2 strichpunktiert gezeichnet, einführbar oder eine zu greifende Disc-Kassette 24, in Fig. 2 gestrichelt darge¬ stellt, wobei zum Greifen die Greiferfinger 70, 72 gegen¬ überliegende Flachseiten 24a, b oder 26a, b der Daten¬ trägerkassetten 24, 26 in ihrer offenen Stellung (gestrichelt) übergreifen und dann in ihre geschlossene Stellung übergehen.
Da beide Datenträgerkassetten 26 bzw. 24 eine unterschied¬ liche Dicke aufweisen ist der zweite einstellbare Greifer¬ finger 72 in zwei Positionen einstellbar, nämlich eine Bandkassetten-Position, Fig. 2 durchgezogen gezeichnet, und eine Disc-Kassetten-Position in Fig. 2 gestrichelt gezeichnet. In der Bandkassetten-Position ist der Abstand zwischen dem zweiten Greiferfinger 72 und dem ersten Greiferfinger 70 größer als in der Disc-Kassetten-Position.
Hierzu ist der einstellbare Greiferfinger 72, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, an zwei Führungsbolzen 76 mittels Führungsbohrungen 78 in Abstands-Richtung zu dem ersten Greiferfinger 70 parallel verstellbar geführt. Die beiden
Führungsbolzen 76 erstrecken sich dabei ausgehend von einer dem ersten Greiferfinger 70 gegenüberliegenden Unterseite 80 des Gehäuses 60 weg. Die Bandkassetten- Position des einstellbaren Greiferfingers 72 wird durch einen von den Führungsbolzen 78 getragenen Kopf 82 fest¬ gelegt, gegen welche der zweite einstellbare Greiferfinger 72 anlegbar ist, während die Disc-Kassetten-Position durch die Unterseite 80 des Gehäuses festgelegt ist, gegen welche der zweite einstellbare Greiferfinger 72 ebenfalls in dieser anlegbar ist.
Das Einstellen des zweiten Greiferfingers 72 erfolgt über zwei auf gegenüberliegenden Seiten desselben angeordnete Einstellhebel 84, welche mit einem dem zweiten Greifer¬ finger 72 zugewandten Ende 86 gelenkig mit dem zweiten Greiferfinger 72 und an einem gegenüberliegenden Ende 88 mit einem sich zwischen beiden Einstellhebeln 84 er¬ streckenden Betätigungsbolzen 90 verbunden sind, welcher durch einen Einsteilantrieb 92, vorzugsweise in Form eines pneumatischen oder hydraulischen Stellzylinders oder eines elektromagnetischen Antriebs, bewegbar ist. Zwischen den beiden Enden 86 und 88 ist jeder Einstellhebel 84 um einen Lagerbolzen 94 schwenkbar an einer Außenseite 96 des Gehäuses 60 gelagert.
Der EinStellantrieb 92 ist dabei zwischen den beiden Seitenwangen 71 angeordnet, so daß sich der Betätigungs¬ bolzen 90 jeweils durch Langlöcher 98 der Seitenwangen 71 hindurch bis zu den Einstellhebeln 84
erstreckt. Je nach Bewegung des Betätigungsbolzens 90 ist der zweite Greiferfinger 72 entweder in die Bandkassetten- Position oder die Disc-Kassetten-Position bewegbar.
Zum Greifen der jeweiligen Datenträgerkassette 24 oder 26 ist der erste Greiferfinger 70 bewegbar. Dieser liegt zwischen den beiden Seitenwangen und ist mittels Lager¬ zapfen 100 in diesen gelagert. Eine Bewegung des ersten Greiferfingers 70 erfolgt durch einen ebenfalls zwischen den Seitenwangen 71 angeordneten Greifantrieb 102, welcher beispielsweise als Hydraulik- oder Pneumatikzylinder oder Magnet ausgebildet ist und einen linear verschieblichen Antriebsbolzen 104, sowie eine an diesem gehaltene Brücke 106 aufweist, welche über ein Gelenk 108 mit einem rück¬ wärtigem Hebel 110 verbunden ist, wobei der rückwärtige Hebel 110 auf der anderen Seite der Lagerzapfen 100 liegt als der erste Greiferfinger 70.
Durch Bewegen des Antriebsbolzens 104 ist somit der erste Greiferfinger 70 von einer offenen Stellung, in Fig. 4 gestrichelt gezeichnet, in eine geschlossene Stellung, in Fig. 4 durchgezogen gezeichnet, bewegbar, wobei in letzt¬ genannter Stellung die jeweilige Datenträgerkassette 26 oder 24 sicher zwischen dem ersten Greiferfinger 70 und dem zweiten Greiferfinger 72 gegriffen und festgehalten wird, während bei geöffneter Stellung des ersten Greifer¬ fingers 70 die jeweilige Datenträgerkassette 24 oder 26 frei in den Zwischenraum 74 einführbar oder aus diesem herausbewegbar ist.
Ferner ist der Greifer 50 noch mit einem in den Fig. 2 bis 5 dargestellten Ausstoßer 120 versehen, welcher einen vorderen Querbalken 122 aufweist, der mittels zweier Führungsstäbe 124 an den Seitenwangen 71 geführt ist. Hierzu tragen die Seitenwangen 71 Führungshülsen 126, in welchen die Führungsstangen 124 vorzugsweise parallel zur Achse G geführt sind. Ferner ist der Querbalken 122 noch durch die Führungsstangen umgebene Federn 128 beauf¬ schlagt, welche sich einerseits am Gehäuse 60 und anderer¬ seits am Querbalken 122 abstützen und den Querbalken 122 in Richtung einer vorderen, in Fig. 2 bis 5 durchgezogen gezeichneten Stellung beaufschlagen. Beim Einführen einer Datenträgerkassette 24 oder 26 in den Zwischenraum 74 wird der Querbalken 122 in eine hintere Stellung gegen die Wirkung der Federn 128 verschoben, welche in Fig. 2 durch¬ gezogen und in Fig. 5 gestrichelt eingezeichnet ist.
In dieser eingeschobenen Stellung des Ausstoßers 120 betätigt dieser einen Sensor 130, durch welchen ein voll¬ ständiges Greifen der jeweiligen Datenträgerkassette 24 oder 26 erkennbar ist. Dies erfolgt beispielsweise durch Betätigung des Sensors 130 mittels einer der Führungs¬ stangen 124.
Mittels des Drehantrieb 64 ist der Greifer 50 um die Achse G von einer ersten horizontal ausgerichteten Endstellung, dargestellt in Fig. 3, in eine zweite um 180° gedrehte Endstellung drehbar, wobei die beiden um 180° gedrehten Endstellungen beispielsweise intern durch Anschläge im Drehantrieb 64 vorgebbar sind.
Darüberhinaus ist auch noch zusätzlich eine Drehung um einen definierten Winkel von 90° in eine Zwischenstellung durchführbar. Hierzu ist der rückwärtige Gehäuseabschnitt 66 mit einem Nocken 140 versehen, welcher bei um 90° gedrehter Stellung des Greifers 50 an einem Anschlagstift 142 zur Anlage bringbar ist, wobei in diesem Fall der Anschlagstift 142 in seiner vorgeschobenen Stellung steht. Der Anschlagstift 142 ist seinerseits am Greiferträger 62 gelagert und mittels eines Vorschubantriebs 144 in seine in Fig. 2 durchgezogen gezeichnete vorgeschobene Stellung bringbar oder in eine zurückgezogene Stellung, in Fig. 2 gestrichelt gezeichnet. In der vorgeschobenen Stellung verhindert der Anschlagstift 142 ein Weiterdrehen des Greifers in seine um 180° gedrehte Stellung und legt somit zusammen mit den Nocken 140 die um 90° gedrehte Zwischen¬ stellung des Greifers 50 eindeutig fest, wobei der Dreh¬ antrieb 64 den Nocken 140 am Anschlagstift 142 angelegt hält. Ist der Anschlagstift 142 durch den Vorschubantrieb 144 zurückgezogen, so dreht der Drehantrieb 64 den Greifer 50, ausgehend von der in Fig. 3 dargestellten Endstellung, bis in seine um 180° gedrehte Endstellung, welche - wie bereits erwähnt - durch einen internen Anschlag im Dreh¬ antrieb 64 festgelegt ist.
Sämtliche Bewegungen der Handhabungseinheit 12 sowie des Stellantriebs 92, des Greifantriebs 102 und des Vorschub¬ antriebs 144 werden durch eine als Ganzes mit 150 bezeichnete Steuerung gesteuert, welche außerdem ebenfalls noch die Speicherdrehtürme 30 so dreht, daß die jeweils gewünschte Datenträgerkassette 24 oder 26 in einer Stellung steht, in welcher die Handhabungseinrichtung 12 mit dem Greifer auf diese zugreifen kann.
Die zweite Speichereinheiten 16 für die Disc-Kassette 24 sind, wie in Fig. 6 vergrößert dargestellt, mit den über- einanderliegenden Disc-Fächern 32 versehen, wobei jeweils aufeinanderfolgend übereinanderliegende Disc-Fächer 32 durch Auflagen 160 für die Disc-Kassetten 26 voneinander getrennt sind. Die Auflagen 160 stehen dabei von im wesentlichen vertikal verlaufenden Wänden 162 der Speichereinheiten 16 ab und bilden auf gegenüberliegenden Seiten eines Disc-Fachs 32 von den Wänden 162 abstehende seitliche Leisten 164 im Bereich der Seitenwände 162, welche in eine rückwärtige Leiste 166 im Bereich einer Rückwand 168 der Speichereinheit 16 übergehen. Zwischen den seitlichen Leisten 164 und der rückwärtigen Leiste 166 liegt somit eine Aussparung 170, welche es ermöglicht bei einer in einem Disc-Fach 32 liegenden Disc-Kassette 24 mit einem der Greiferfinger 70 oder 72, vorzugsweise dem Greiferfinger 72, zwischen die seitlichen Leisten 164 hineinzugreifen und die Disc-Kassette 26 auf einer Unter¬ seite 172 zu untergreifen, während der jeweils andere Greiferfinger, insbesondere der Greiferfinger 70, die Disc-Kassette 24 auf ihrer Oberseite 174 übergreift. Durch Bewegen des beweglichen ersten Greiferfingers 70 in seine geschlossene Stellung kann somit die Disc-Kassette 24 in dem jeweiligen Disc-Fach 32 ohne Kollision mit den jewei¬ ligen Auflagen 160 gegriffen, festgehalten und herausge¬ nommen oder eingesetzt werden.
Um die Disc-Kassetten 24 in den Disc-Fächern 32 sicher zu lagern sind in einem vorderen Bereich der seitlichen Leisten 164 nach oben abstehende Sicherungsdorne 176 ange¬ ordnet, welche vorzugsweise kegelförmig ausgebildet sind und in eine umfangseitige Ausnehmung 178 der
Disc-Kassette 24 dann eingreifen, wenn diese vollständig in das Disc-Fach 32 eingeschoben ist auf der Auflage 160 aufliegt und dabei vorzugsweise mit ihrer Rückwand 180 an der Rückwand 168 des Speicherelements 16 anliegt. Damit ist die Disc-Kassette 24 gegen ein Herausfallen aus dem jeweiligen Disc-Fach 32 in Richtung ihrer Entnahmerichtung 182 gesichert.
Ein Entnehmen der Disc-Kassette aus dem jeweiligen Disc- Fach 32 erfolgt dadurch, daß der Greifer 50 mit den beiden Greiferfingern 70 und 72 die in dem jeweiligen Disc-Fach 32 liegende Disc-Kassette 24 auf ihren Flachseiten, d.h. in diesem Fall ihrer Oberseite 174 bzw. ihrer Unterseite 172 greift, so weit anhebt, daß die Sicherungsdorne 176 nicht mehr in die Aμsnehmungen 178 eingreifen und dann in Entnahmerichtung 182 herauszieht. In umgekehrter Weise erfolgt ein Einsetzen der Disc-Kassette 24 in das jewei¬ lige Disc-Fach 32. Die Abstände der Auflagen 160 sind dabei so gewählt, daß sie größer sind als die Höhe der Disc-Kassetten 24 zuzüglich der Höhe der Sicherungsdorne 176.
Durch die Einstellbarkeit des zweiten Greiferfingers 72 besteht außerdem die Möglichkeit, den Abstand der Auflagen 160 möglichst gering zu wählen, ohne den Abstand der Greiferfinger 70 und 72 in der Bandkassettenstellung berücksichtigen zu müssen. Dadurch ergibt sich eine optimale Speicherdichte für die Disc-Kassetten 24 in den Speichereinheiten 16.
In ähnlicher Weise erfolgt eine Sicherung der Band¬ kassetten 26 in den ersten Speichereinheiten 18. Diese weisen einen Boden 190 auf, auf welchem die Bandkassetten 26 mit ihrer Unterseite 192 aufstehen. Dieser Boden 190 weist entweder an einem vorderen Ende eine nach oben über¬ stehende Lippe 194 auf, welche eine Frontseite 196 der Bandkassette 26 in einem unteren Bereich übergreift oder alternativ dazu ein in einem vorderen Bereich des Bodens 190 nach oben abstehende Nase 198, welche in eine ent¬ sprechende Ausnehmung 200 der Bandkassette eingreift.
Ein Entnehmen der Bandkassette 26 erfolgt dabei ebenfalls durch Greifen derselben mit dem Greifer in der gegenüber der in Fig. 3 dargestellten Stellung um 90 ° gedrehten Stellung und Anheben der Bandkassette 26 soweit, daß entweder die Frontseite 196 nicht von der Nase 194 über¬ griffen ist oder der Nocken 198 nicht in die Ausnehmung 200 eingreift, wie in Fig. 8 dargestellt ist.
Um die Disc-Kassetten 24 zu identifizieren ist neben dem Greifer 50 noch ein optisches Erkennungssystem 210 ange¬ ordnet, welches in der Lage ist, einen auf einer Stirn¬ seite 212 einer Disc-Kassette 24 angeordneten Barcode 214 oder 216 zu lesen.
Da die in einer Disc-Kassette 24 angeordnete Speicherdisc 25 auf beiden Seiten 213 und 215 mit Information be¬ schreibbar ist, ist jeder Seite eine Kennung in Form eines Barcodes 214 bzw. 216 zugeordnet.
Damit die Steuerung 150 in der Lage ist, zu erkennen, an welchem Ort im Datenträgerarchivsystem sich die jeweilige Disc-Kassette 24 befindet, ist in einem der Steuerung 150 zugeordnetem Rechner eine schematisch in Fig. 9 darge¬ stellte Datei angelegt, in welcher eine Kennung des jeweiligen Datenträgers und der Ort der Lagerung vermerkt sind.
Erfindungsgemäß wird nun jede Seite 213, 215 einer Speicherdisc 25 in einer der Disc-Kassetten 24 mit einer eigenen Kennung 214, 216 geführt, so daß in der in Fig. 9 dargestellten Datei für jede Disc-Kassette 24 zwei Kennungen für zwei separate Datenträger abgelegt werden, wobei für beide Kennungen der Disc-Kassette 24 als Speicherplatz derselbe Ort, nämlich der Ort X, beispiels¬ weise im Speicher 10, vermerkt ist.
Ferner ist in der in Fig. 9 dargestellten Datei eine Kenn¬ zeichnung 219 für die Form der Datenträgerkassette 24, 26 abgelegt. Damit ist zusammen mit der Kennung und dem Ort für die Steuerung auch erkennbar, wie der Abstand zwischen den Greiferfingern 70, 72 einzustellen ist, beispielsweise in Bandkassetten-Position oder in Disc-Kassetten-Position und wie die Greiferfinger beim Zugreifen auf die Daten¬ trägerkassetten 24, 26 auszurichten sind. Im Fall einer Bandkassette 26 im Speicher 10 ist diese die Zwischen¬ stellung, im Fall einer Disc-Kassette 24 eine der End¬ stellungen, beispielsweise die in Fig. 3 dargestellte End¬ stellung.
Ergeht nun an die Steuerung 150 eine Anforderung, einen durch eine bestimmte Kennung in der Datei gekennzeichneten Datenträger in dem Speicher 10 zu greifen und in die Schreib-/Leseeinheit 36 zu transportieren, so ergibt sich aus der in Fig. 9 dargestellten Datei der jeweilige Ort und die jeweilige Form, allerdings ergibt sich daraus nicht in welcher Drehrichtung die Disc-Kassette 24 abge¬ legt ist d. h., auf welche Seite der Speicherdisc in der abgelegten Stellung die Schreib-/Leseeinheit 36 zugreifen kann.
Erfindungsgemäß bewegt die Handhabungseinheit 12 den Greifer 50 in eine Stellung vor der Datenträgerkassette 24, 26, von welcher ausgehend eine letzte Zugreifbewegung auf die Datenträgerkassette 24, 26 zu erfolgt, bei welcher diese in den Zwischenraum 94 eintritt. Insbesondere erfolgt dies dergestalt, daß das optische Erkennungssystem 210 die Kennung 214 oder 216 auf einer der zwei durch eine Mittellinie 218 getrennten Stirnseitenhälften 220 oder 222 liest.
Vorzugsweise liest das optische Erkennungssystem 210 die Kennung 214 auf der linken Stirnseitenhälfte 220, wie in Fig. 10 dargestellt.
Welche Schritte dann von der Steuerung 150 geprüft werden ist in Fig. 11 anhand des Aufsuchens eines Datenträgers mit der Kennung 300 223 dargestellt.
Liegt die Disc-Kassette 24 in dem Disc-Fach 32 am Ort X in der abgelegten Stellung so, wie in Fig. 10 dargestellt, so liest das optische Erkennungssystem 210 beim Anfahren der Disc-Kassette 24 mittels des Greifers 50 den Barcode 214 auf der linken Stirnseitenhälfte 220 welcher, wie in Fig. 10 dargestellt, die Kennung 300 224 trägt.
Zunächst wird seitens der Steuerung 150 geprüft, ob die gelesene Kennung 214 mit der vorgegebenen Kennung iden¬ tisch ist. ist dies der Fall, so wird die Disc-Kassette 24 gegriffen und weiter transportiert. Ist dies, wie in Fig. 10 dargestellt, nicht der Fall, so wird im Fall einer Kennzeichnung der Datenträgerkassette als Disc-Kassette mit D beispielsweise bei einer ungeraden gewünschten Kennung die Identität mit der mit dieser korrelierten Kennung, nämlich der nächst höheren Zahl geprüft. Ist diese Identität nicht gegeben, so wird ein Fehler ge¬ meldet, ist diese Identität gegeben, so weiß die Steuerung 150, daß die angefahrene Disc-Kassette 24 zwar den Daten¬ träger mit der gewünschten Kennung ebenfalls aufweist, jedoch nicht so eingelegt ist, daß die gewünschte Seite 215 zum Lesen oder Beschreiben in der Schreib-/Leseeinheit 36 zur Verfügung steht.
Aus diesem Grund entnimmt der Greifer 50 die Disc-Kassette 24 aus dem entsprechenden Disc-Fach 32 und dreht diese jedoch um 180° mittels des Drehantriebs 64.
Damit weiß die Steuerung 150, daß nunmehr die mit der gewünschten Kennung bezeichnete Seite der Speicherdisc zum Zugriff in der Schreib-/Leseeinheit 36 bereitsteht und es
kann nunmehr mittels der Handhabungseinheit 12 die Disc- Kassette 24 beispielsweise in die gewünschte Schreib-/ Leseeinheit 36 transportiert und in dieser der Datenträger mit der gewünschten Kennung gelesen werden.
Im Falle einer geraden Zahl als gewünschte Kennung wird in gleicher Weise wie im Flußdiagramm in Fig. 11 dargestellt, vorgegangen, mit dem Unterschied, daß nach der ersten Prüfung der Identität nicht die Identität mit der nächst höheren Zahl als Kennung geprüft wird, sondern die Iden¬ tität mit der nächst niedrigeren Zahl als Kennung. Im übrigen werden dieselben nachfolgenden Schritte durch¬ geführt.
Im Fall eines Datenträgers einer Bandkassette ist in der in Fig. 9 dargestellten Datei lediglich eine Kennung 215 für die jeweilige Datenträgerkassette 26 vermerkt und zusätzlich die Kennzeichung B, so daß bei einer Anfor¬ derung durch einen übergeordneten Rechner die Steuerung 150 erkennt, daß es sich um eine Bandkassette handelt, den Greiferfinger 72 dementsprechend in die Bandkassetten- Position bringt und den Greifer 50 bei ausgefahrenem Anschlagstift in die Zwischenstellung dreht. Ferner erkennt die Steuerung 150, daß es bei dieser Datenträger¬ kassette 26 keine um 180° gedrehte Lage geben kann und berücksichtigt dies bei der Identifizierung der Daten¬ trägerkassette 26 über die Kennung 215.
Ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Datenträgerarchivsystems ist im Prinzip gleich aufgebaut, wie in Fig. 1 dargestellt.
Dieses zweite Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Datenträgerarchivsystems weist ebenfalls die ersten Speichereinheiten 18 mit den Speicherplätzen 22 für als Bandkassetten 26 ausgebildete Datenträgerkassetten auf.
In den Speichereinheiten 18 sind, wie in den Fig. 12, 13 und 14 dargestellt, die Bandkassetten 26 in einer Reihe 240 so angeordnet, daß deren Flachseiten 26a und 26b im wesentlichen senkrecht zu einer Speicherrichtung 242 aus¬ gerichtet sind, welche mit einer Längsrichtung der Reihe 240 zusammenfällt.
Die einzelnen Speicherplätze 22 der Reihe 240 sind dabei, wie in Fig. 13 dargestellt, durch einen unteren Steg 244 und einen oberen Steg 246 voneinander getrennt, wobei der untere Steg 244 sich von dem Boden 190 der Speicherele¬ mente 18 erhebt und sich von der vorderen Lippe 194 über die gesamte Tiefe des Speicherplatzes 22 bis zu einer Rückwand 248 des Speicherelements 18 erstreckt.
Die obere Steg 246 erstreckt sich ausgehend von der Rück¬ wand 248 auf einer Unterseite des Bodens 190 der darüber- liegenden Reihe 240 nur bis ungefähr zur Hälfte der Tiefe des Speicherplatzes 22 nach vorne in Richtung der Lippe 194, so daß die in dem Speicherplatz 22 stehende Band¬ kassette 26 mit einem sich an deren Frontseite 196 an¬ schließenden vorderen Bereich 250 der Flachseiten 26a, b für einen Zugriff frei ist. Die Stege 244 und 246 haben vorzugsweise eine Dicke von wenigen, insbesondere 1 bis 3mm.
Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel sind die Disc-Kassetten 24 in den Speichereinheiten 16' vertikal gelagert, nämlich so, daß deren Flachseiten 24a und 24b in vertikaler Richtung verlaufen. Die Speicherrichtung 242 verläuft wie bei den Speichereinheiten 18 gemäß Fig. 12 in gleicher Richtung, nämlich in horizontaler Richtung, so daß ebenfalls in den Speicherelementen 16' Reihen 252 von Disc-Kassetten 24 gebildet werden.
In den Speicherelementen 16' sind nun zwischen aufein¬ anderfolgenden Disc-Kassetten 24 Distanzelemente 254 und 256 vorgesehen, wobei sich die Distanzelemente 254 und 256 jeweils von einem Boden 258 bis zu einer Oberwand 260 des Speicherelements 16' erstrecken. Im einfachsten Fall ist das Distanzelement 254 als vorderes Distanzelement in Form eines Rohres ausgebildet, während das Distanzelement 256 als rückseitige Einbauchung einer Rückwand 262 des Speicherelements 16' ausgebildet ist. Die beiden Distanz¬ elemente 254 und 256 führen die Disc-Kassetten 24 mit geringem Spiel in den jeweils vorgesehenen Speicherplätzen 20. Ferner erhebt sich von dem Boden 258 auf einer der Rückwand 262 gegenüberliegenden Vorderseite eine Lippe 264, welche die Disc-Kassetten 24 gegen ein Herausfallen nach vorne sichert.
Um neben einer definierten Positionierung der Disc- Kassetten 24 in den Speicherelementen 16' noch einen guten Zugriff zu diesen zu ermöglichen, ist das Distanzelement 254 von der Lippe 264 in Richtung der Rückwand 262 versetzt angeordnet und erstreckt sich
ungefähr in einem zwischen der Lippe 264 und der Rückwand 262 liegenden mittleren Bereich der Speichereinheit 16' von dem Boden 258 zur Oberwand 260, so daß ein sich an eine Frontseite 266 der Disc-Kassette 24 anschließender vorderer Bereich 268 der Flachseiten 24a, b für den Zu¬ griff auf die Disc-Kassette 24 zur Verfügung steht.
Das Entnehmen der Disc-Kassette 24 erfolgt in gleicher Weise wie im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbei- spiel für das Entnehmen einer Bandkassette 26 beschrieben.
Das zweite Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Datenträgerarchivsystems umfaßt zusätzlich noch ein weiteres Speicherelement 280 für eine weitere Art von Datenträgerkassetten 282, die eine geringere Dicke als die Bandkassetten 26 aufweisen, jedoch dicker sind als die üblichen Disc-Kassetten 24. Bei diesen weiteren Daten¬ trägerkassetten kann es sich entweder um spezielle Disc- Kassetten oder um eine andere Art von Bandkassetten, bei¬ spielsweise VHS-Kassetten, handeln.
Bei diesem Speicherelement sind die Datenträgerkassetten 282 ebenfalls vertikal unter Bildung einer Reihe 284 längs der Speicherrichtung 242 angeordnet, wobei die Flachseiten 282a und 282b ebenfalls senkrecht zur Speicherrichtung 242 verlaufen. Darüber hinaus sind die weiteren Datenträger¬ kassetten 282 ebenfalls durch Distanzelemente 286 und 288 im Abstand voneinander angeordnet, wobei sich das Distanz¬ element 286 von einem Boden 290 des Speicherelements zu einer Rückwand 292 erstreckt, an dieser ungefähr in einem mittleren Bereich endet, während
sich das Distanzelement 288 von dem mittleren Bereich der Rückwand 292 ausgehend bis zu einer Oberwand 294 er¬ streckt. Die Oberwand 294 erstreckt sich jedoch von der Rückwand 292 ausgehend bis ungefähr in einen mittigen Bereich des Boden 290. /Von einer der Rückwand 292 gegen¬ überliegenden Vorderseite des Bodens 290 erhebt sich eben¬ falls eine Lippe 296, welcher zur Sicherung der weiteren Datenträgerkassetten 284 dient. Die Distanzelemente 286 und 288 sind dadurch somit ebenfalls so angeordnet, daß ein sich an eine Frontseite 298 anschließender vorderer Bereich 300 der Flachseiten 282a, b für einen Zugriff durch die Greiferfinger des Greifers zur Verfügung steht.
Alle Speicherelemente 16', 18 und 280 des zweiten Aus¬ führungsbeispiels des erfindungsgemäßen Datenträger¬ archivsystems sind so angeordnet, daß jeweils die Front¬ seiten 196, 266 und 298 der Datenträgerkassetten 26, 24 und 282 in einer Ebene 302 liegen, welche zumindest in ZugriffStellung des jeweiligen Speicherelements 18, 16' und 280 im wesentlichen einen definierten Abstand von dem Fahrweg 56 oder der Handhabungseinheit 12 aufweist, so daß die Handhabungseinheit 12 auf alle Speicherelemente 18, 16' und 280 durch im wesentlichen dieselben Bewegungen zugreifen kann.
Zum Zugreifen auf die unterschiedlichen Datenträger¬ kassetten 26, 24 und 282 ist ein Greifer 320 vorgesehen, der im Prinzip gleich aufgebaut ist, wie der Greifer 50. Es ist ebenfalls ein identisch wie beim Greifer 50 ausge¬ bildeter Greiferträger mit einem Drehantrieb vorgesehen, mit welchem ein Gehäuse 322 des
Greifers 320 um eine Achse G drehbar ist. Ferner weist der Greifer einen feststehenden Greiferfinger 324 und einen beweglichen Greiferfinger 326 auf. Der feststehende Greiferfinger 324 ist dabei mit dem zweiten einstellbaren Greiferfinger vergleichbar, allerdings ist der fest¬ stehende Greiferfinger 324 nicht auf unterschiedliche Dicken der Datenträgerkassetten einstellbar. Der beweg¬ liche Greiferfinger 326 ist um einen Lagerzapfen 328, in gleicher Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel, dreh¬ bar, mit dem einzigen Unterschied, daß der bewegliche Greiferfinger 326 einen großen Verschwenkbereich aufweist.
Der schwenkbare Greiferfinger 326 ist dabei durch einen ebenfalls zeichnerisch nicht dargestellten, mit dem ersten Ausführungsbeispiel vergleichbaren Greiferantrieb antreib¬ bar und von einer maximal offenen Stellung ausgehend so¬ weit in Richtung auf den feststehenden Greiferfinger 324 verschwenkbar, daß, wie in Fig. 21 und 22 dargestellt, sowohl die dicksten Datenträgerkassetten, nämlich die Bandkassetten 26, als auch die dünnsten Datenträger¬ kassetten, nämlich die Disc-Kassetten 24, sicher gegriffen werden können, wobei beim Greifen der Disc-Kassetten 24 - wie in Fig. 22 dargestellt - ein vorderer Bereich 330 des beweglichen Greiferfingers 326 im wesentlichen linien- förmig auf die Flachseite 24b der Disc-Kassette 24 in dem vorderen Bereich 268 derselben drückt, während die Flach¬ seite 24a mit dem vorderen Bereich 268 im wesentlichen vollflächig auf dem feststehenden Greiferfinger 324 auf¬ liegt.
Ferner ist die maximal geöffnete Stellung der Greifer¬ finger 324, 326 so bemessen, daß in dieser auch noch ein sicheres Greifen der Bandkassetten 26 möglich ist, wobei hierzu der bewegliche Greiferfinger 326 - wie in Fig. 21 dargestellt - lediglich eine geringfügige Schwenkbewegung ausführt und vorzugsweise die Flachseite 26b, und zwar in dem vorderen Bereich 250 derselben, an zwei in Erstreckungsrichtung des beweglichen Greiferfingers 326 im Abstand voneinander angeordneten Stellen 332 und 334 beaufschlagt, da die Flachseite 26a in ihrem vorderen Bereich 250 nur über eine kurze Distanz, in Erstreckung des feststehenden Greiferfingers 324 gesehen, auf diesem aufliegt, was durch die vordere Abschrägung 336 der Band¬ kassette 26 bedingt ist.
Im übrigen ist der Greifer 320 noch zusätzlich mit einem Ausstoßer 340 versehen, welcher im wesentlichen identisch ausgebildet ist wie der Ausstoßer des Greifers 50, so daß auf die Ausführungen hierzu vollinhaltlich Bezug genommen wird. Es ist in Abänderung des Ausstoßers 120 des ersten Ausführungsbeispiels lediglich ein Querbalken 342 des Aus¬ stoßers 340 in Richtung zwischen den Greiferfingern 324 und 326 verbreitert, so daß dieser auf alle Datenträger¬ kassetten 26, 24 und 282 wirken kann.
Neben den Bandkassetten 26 und den Disc-Kassetten 24 sind auch noch die weiteren Datenträgerkassetten 282 durch den Greifer 320 greifbar, wie in Fig. 23 dargestellt, in diesem Fall liegt der bewegliche Greiferfinger 326 eben¬ falls mit seinem vorderen Bereich 332 im wesentlichen linienförmig auf dem vorderen Bereich 300 der Flachseite 282b auf, während die Flachseite 282a mit dem vorderen Bereich 300 im wesentlichen vollflächig auf dem fest¬ stehenden Greiferfinger 324 aufliegt.
Mit dem in den Fig. 21 bis 23 dargestellten Greifer 320 erfolgt nun ein Greifen von Bandkassetten in der Speicher¬ einheit 18 dergestalt, daß mit dem feststehenden Greifer¬ finger 324 die zu greifende Bandkassette so angefahren wird, daß eine Auflagefläche 350 des feststehenden Greiferfingers 324 im wesentlichen mit der Flachseite 26a fluchtet, so daß bei gewissen Toleranzen in der Position der zu greifenden Bandkassette 26 die Bandkassette durch den feststehenden Greiferfinger 324 in Richtung des beweglichen Greiferfingers 326 geschoben wird, sofern der feststehende Greiferfinger 324 gegen die Abschrägung 336 beim Einfahren des Greifers 320 in Richtung 352 während der Zugreifbewegung wirkt.
Der bewegliche Greiferfinger 326 kann in seiner maximal geöffneten Stellung ebenfalls gegen die Abschrägung 336 der danebenliegenden Bandkassette 26 wirken und diese von der zu greifenden Bandkassette 26 wegbewegen. Damit haben beide Greiferfinger 324 und 326 die Chance, in der Rich¬ tung 352 soweit zwischen die Bandkassetten 26 eingeschoben zu werden, daß diese die Flachseiten 26a und 26b der zu greifenden Datenträgerkassette übergreifen und somit die Datenträgerkassette sicher greifen können. Die Bewegbar¬ keit der Bandkassetten 26 ist dabei aufgrund der Toleranzen in den' Speicherplätzen 22 möglich.
Wie in Fig. 25a bis c dargestellt, erfolgt ein Greifen beispielsweise einer der Disc-Kassetten 24 nach einem anderen Verfahren. Beim Zugreifen auf eine der Disc- Kassetten 24 wird der feststehende Greiferfinger 324 im Abstand von der Flachseite 24a positioniert und außerdem wird der bewegliche Greiferfinger 326 ebenfalls
in der maximal geöffneten Stellung im Abstand von der Flachseite 24b positioniert. Die Positionierung der beiden Greiferfinger 324 und 326 erfolgt so, daß jeweils zwischen diesen Greiferfingern 324 und 326 und der jeweiligen Flachseite 24a bzw. 24b ein im wesentlichen gleicher Abstand vorliegt. Dies wäre beispielsweise dadurch möglich, daß ungefähr eine Mittelebene 354 der Disc- Kassette 245 ungefähr mit einer Mittelebene 356 des Greifers 320 fluchtet. Vorzugsweise wird jedoch die Mittelebene 356 des Greifers 320 gegenüber der Mittelebene 354 in Richtung einer Vergrößerung des Abstandes zwischen dem feststehenden Greiferfinger 324 und der Flachseite 24a geringfügig versetzt positioniert. In dieser Position erfolgt eine Bewegung des Greifers 320 in der Richtung 352, so daß die Greiferfinger 324 und 326 die Flachseiten 24a und 24b übergreifen. Während des Bewegens des beweg¬ lichen Greiferfingers 326 von der maximal geöffneten Stellung in die geschlossene Stellung erfolgt zusätzlich eine Seitwärtsbewegung des gesamten Greifers 320 in einer Querrichtung 358 dergestalt, daß der feststehende Greifer¬ finger 324 in Richtung auf die Flachseite 24a bewegt wird und an der Flachseite 24a der mit geringem Spiel zwischen den beiden Distanzelementen 254 positionierten Disc- Kassette 24 zur Anlage kommt, während sich gleichzeitig der bewegliche Greiferfinger 326 soweit in Richtung seiner geschlossenen Stellung bewegt, daß er die Disc-Kassette 24 zwischen sich und dem feststehenden Greiferfinger 324 sicher greift, wobei hierbei die Flachseite 24a im vorderen Bereich 300 vollflächig auf der Auflagefläche 350 des feststehenden Greiferfingers 324 aufliegt.
Um ein derartiges Greifen der Disc-Kassette 24 zu er¬ möglichen, müssen die einander zugewandten Flachseiten 24b und 24a der beiderseits der zu greifenden Disc-Kassette 24 benachbart angeordneten Disc-Kassetten einen Abstand von¬ einander aufweisen, welcher ein kollisionsfreies Einfahren der Greiferfinger 324, 326 in der maximal geöffneten Stellung zuläßt. Dies ist dann möglich, wenn die Summe der Breite der beiderseits der zu greifenden Disc-Kassette 24 angeordneten Distanzelemente 254 zusammen mit der Breite der zu greifenden Disc-Kassette 24 größer als die Außen¬ breite des Greifers 320 bei maximal geöffneten Greifer¬ fingern 324, 326 ist.
Gleiches gilt für das Greifen bei den weiteren Daten¬ trägerkassetten 282.
Im übrigen ist das zweite Ausführungsbeispiel gleich aus¬ gebildet wie das erste und es wird nach demselben Ver¬ fahren betrieben, so daß diesbezüglich vollinhaltlich auf das erste Ausführungsbeispiel Bezug genommen wird.
Ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Greifers, dargestellt in Fig. 26 und 27 und als Ganzes mit 370 bezeichnet, umfaßt ebenfalls den Greiferträger 62 mit dem Drehantrieb 64 und ein Gehäuse 60. An diesem Gehäuse sind zwei Greiferfinger 372 und 374 jeweils beweglich geführt, wobei das Gehäuse 360 hierzu für jeden Greifer¬ finger 372, 374 zwei Führungsbolzen 376 trägt, die Füh¬ rungsbohrungen 378 der Greiferfinger 372 und 374 durch¬ setzen, wobei die Führungsbolzen 376 die beiden Greifer¬ finger 372 und 374 in paralleler Ausrichtung zueinander dadurch führen, daß die Führungsbohrungen 378 auf Zylinderflächen 380 der Führungsbolzen 376 gleiten.
Die maximal geöffnete Stellung der Greiferfinger 372 und 374 wird dabei durch einen die Führungsbolzen 376 ab¬ schließenden Kopf 382 festgelegt.
Beide Greiferfinger 372 und 374 sind synchron aufeinander- zu oder voneinanderweg bewegbar. Damit weisen die beiden Greiferfinger 372 und 374 stets denselben Abstand von der Mittelebene 384 auf.
Um die Greiferfinger 372 und 374 synchron zueinander bewegen zu können, ist jeder der Greiferfinger auf einer einem Greifbereich gegenüberliegenden Seite der Führungs¬ bolzen 376 mit einer Zahnstange 386 bzw. 388 versehen, die mit gegenüberliegenden Seiten eines Zahnritzels 390 in Eingriff sind und parallel zueinander verlaufen. Das Zahn¬ ritzel sitzt dabei auf einer Welle 392 eines Greiferan¬ triebs 394, welcher vorzugsweise als Schrittmotor ausge¬ bildet ist. Je nach dem, wie das Zahnritzel 390 durch den Motor 394 gedreht wird, sind die Greiferfinger 372 und 374 aufeinanderzu oder voneinanderweg bewegbar.
Somit sind die Greiferfinger 372 und 374 in eine maximal geöffnete Stellung mit maximalem Abstand von der Mittel¬ ebene 384 bringbar, in welcher beispielsweise eine der Bandkassetten 26 gegriffen werden kann, und auch soweit aufeinanderzu bewegbar, daß auch noch die schmälste Disc-Kassette 24 von den beiden Greiferfingern 372 und 374 gegriffen werden kann.
Im einfachsten Fall wird der Greifer 370 so betrieben, daß jede der Datenträgerkassetten 24, 26 oder 282 bei maximal geöffneter Stellung der Greiferfinger 372 und 374 ange¬ fahren wird und nach dem die Greiferfinger 372 und 374 die Flachseiten 24a, b, 26a, b oder 282a, b der jeweiligen Datenträgerkassette 24, 26 oder 282 übergriffen haben, in die geschlossene Stellung symmetrisch zur Mittelebene 384 bewegt, so daß die jeweilige Datenträgerkassette 24, 26, 282 in dem jeweiligen Speicherelement 16', 18 oder 280 gegriffen und entnommen werden kann, wobei das Entnehmen derart erfolgt, daß die jeweilige Datenträgerkassette 24, 26, 282 nach dem Greifen soweit angehoben wird, daß sie über die Lippe 264, 196 oder 296 hinweg aus dem jeweiligen Speicherelement 16', 18 oder 280 herausbewegt werden kann.
Dieser Betrieb findet insbesondere bei dem zweiten Ausfüh¬ rungsbeispiel des erfindungsgemäßen Datenträgerarchiv¬ systems Anwendung, wobei der Greifer mit seiner Mittel¬ ebene 384 bei allen Formen von Datenträgerkassetten 24, 26, 282 zum Greifen derselben so positioniert werden kann, daß diese mit der Mittelebene 354 der jeweiligen Daten¬ trägerkassette 24 fluchtet. Damit erübrigt sich beim Greifen die Bewegung des Greifers 370 in der Querrichtung 358.
Alternativ dazu ist es aber auch denkbar, wenn der Motor 394 ein Schrittmotor ist, mit diesem eine Voreinstellung eines Zwischenraums 396 zwischen den Greiferfingern 372 und 374 entsprechend der Dicke der jeweiligen Datenträger¬ kassette 24, 26 oder 282 vorzunehmen und erst nach dieser Voreinstellung des Zwischenraums 396 die Zugreifbewegung durchzuführen, so daß ein Greifen in der Art erfolgen kann, wie dies bereits im Zusammenhang
mit dem ersten Ausführungsbeispiel ausführlich erläutert wurde, so daß hinsichtlich des Zugreifens auf die jeweilige Datenträgerkassette 24 oder 26 auf die Aus¬ führungen zum ersten Ausführungsbeispiel Bezug genommen werden kann, wobei im Gegensatz zum ersten Ausführungs- beispiel die Voreinstellung des Zwischenraums 396 nicht nur bezüglich zweier unterschiedlicher Formen 24, 26 von Datenträgerkassetten möglich ist, sondern auch hinsicht¬ lich beliebiger Zwischenformen, wie beispielsweise der Datenträgerkassetten 282.