Anlaufleiste für eine Schutzhaube an Holzfräsmaschinen
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Anlaufleiste mit einem Klemmelement zur höhenverstellbaren Befestigung in einer im Querschnitt C- förmigen Vertikalnut einer Schutzhaube für Holzfräsmaschinen, wobei das Klemmelement einen Stempel mit einem pilzförmig erweiterten Kopf aufweist und mittels einer Stellschraube in der Vertikalnut festklemmbar ist.
Zum Abdecken eines an einer Spindel befestigten Fräswerkzeuges von Holzfräsmaschinen sind Schutzhauben bekannt, die aus zwei durch eine Rückwand miteinander verbundenen Seitenwänden, einem höhenverstellbaren, vorderen Schutzschild und einem Deckel be¬ stehen, an dem eine Anschlußöffnung für eine Absaugvorrichtung vorgesehen ist. In die vorderen Kanten der Seitenwände sind Vertikalnuten eingearbeitet, die zur höhenverstellbaren Aufnahme einer Anlaufleiste oder dergleichen dienen.
Eine Anlaufleiste der eingangs umrissεnen Bauart ist in der DE- OS 39 31 141 beschrieben und dargestellt. Bei dieser ist das Klemmelement ein in seiner Form nicht näher bezeichnetes Klemm¬ stück, das über eine Schraube an einem Winkelstück gehalten wird. Nach Lösen der Schraube kann das Winkelstück in der Höhe verstellt werden, wobei das Klemmstück innerhalb der C-förmigen Nut gleitet. Wenn die gewünschte Höhe erreicht wird, muß die Schraube wieder festgezogen werden. Da diese im Bereich der In¬ nenseite der Schutzhaube liegt, ist sie verhältnismäßig schwer zugänglich und kann nur nach Abnahme eines transparenten
Schutzschildes betätigt werden. An dem waagrechten Schenkel des Winkelstücks ist mit Hilfe von zwei weiteren Schrauben die Anlaufleiste befestigt, welche nach Lösen der beiden Schrauben, die ebenfalls erst nach Abnahme des Schutzschildes zugänglich sind, nur in ihrer Längsrichtung verstellt werden kann. Die erläuterten Einstellungen können bei Fräswerkzeugen mit großem Durchmesser nur dann durchgeführt werden, wenn zuvor auch das Werkzeug ausgebaut worden ist, weil erst dann der nötige Zugang zu den innenliegenden Schrauben vorhanden ist. Bei Arbeiten mit einem Bogenfräsanschlag muß die Anlaufleiste abgeschraubt werden.
Trotz der beschriebenen, verhältnismäßig aufwendigen Befestigung der Anlaufleiste durch insgesamt drei Schrauben kann diese weder zum Fräswerkzeug hin bzw. von diesem weg geschwenkt werden, um eine Anpassung an unterschiedliche Werkkzeugdurchmesser zu erreichen, noch aus dem Arbeitsbereich herausgeschwenkt werden, wenn dies erforderlich sein sollte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlaufleiste mit Klemmelement so auszubilden, daß diese mit einfachen, leicht zugänglichen Mitteln und ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen ver¬ stellt und bei Bedarf in eine Ruhestellung gebracht werden kann, in der sie mit der Schutzhaube verbunden bleibt.
Bei einer Anlaufleiste der angegebenen Gattung wird diese Auf¬ gabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kopf aus zwei mit¬ tels der Stellschraube gegeneinander verschiebbaren, gegen die Nutwände spreizbaren, kreisscheibenförmigen Kopfteilen besteht.
Diese Lösung hat den wesentlichen Vorteil, daß nach Lösen nur eines einzigen Bedienungselementes - der Stellschraube - wenig¬ stens zwei Einstellvorgänge durchgeführt werden können, nämlich eine Höhenverstellung der Anlaufleiste und eine Schwenkung der Anlaufleiste nach oben. Die kreisscheibenförmigen Kopfteile ge¬ statten nach Lösen der Stellschraube, daß die Anlaufleiste aus
ihrer horizontalen Arbeitsstellung in eine vertikale Ruhestel¬ lung gedreht und dort wieder festgeklemmt werden kann, ohne von der Schutzhaube abgenommen werden zu müssen.
Um hierbei zwei definierte Leistenstellungen zu gewährleisten, ist an der zur Anlaufleiste gerichteten Unterseite des festen Kopfteils ein quadratischer Rastkörper ausgebildet, der in den jeweiligen Stellungen zwischen die Begrenzungskanten der Verti¬ kalnut greift.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorge¬ sehen, daß der Stempel mittels der ein Langloch der Anlaufleiste durchgreifenden Stellschraube in einer Ausnehmung der Anlaufleiste verschoben und festgeklemmt werden kann. Damit wird der Vorteil erzielt, daß über die einzige Stellschraube eine weitere Einstellposition fixiert werden kann, nämlich die optimale Anstellung der Anlaufleiste an einen Anlaufring. Nach Lösen der Stellschraube kann nämlich die Anlaufleiste sowohl in Richtung des Langloches verschoben als auch um die Achse der Stellschraube verdreht werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen. In der folgenden Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel erläutert, daß in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen:
Figur 1 die perspektivische Ansicht einer Schutzhaube für Holz¬ fräsmaschinen, an der eine erfindungsgemäß ausgebildete Anlauf- leiste angebracht ist,
Figur 2 eine der Figur 1 entsprechende Darstellung, wobei die Anlaufleiste in ihre Ruhestellung hochgeschwenkt ist, Figur 3 eine Draufsicht der an eine der beiden Seitenwände der Schutzhaube angebauten Anlaufleiste,
Figur 4 eine der Figur 3 entsprechende Darstellung, in der das Klemmelement gestrichelt zu erkennen ist, und
Figur 5 eine aufgeschnittene, vordere Schrägansicht der Anlauf- leiste zur Darstellung des Klemmelementes.
In den Figuren 1 und 2 ist ein waagrechter Maschinentisch 10 einer Holzfräsmaschine angedeutet, auf dem eine Schutzhaube 12 fixiert ist, die den Arbeitsbereich eines an einer Spindel 14 angebrachten Fräswerkzeugs 16 abdeckt. Die Schutzhaube besteht aus zwei Seitenwänden 18, einer diese verbindenden Rückwand 20 und einem Deckel 22, der fest mit der Rückwand 20 verbunden ist. Von dem Deckel 22 steht nach vorn und seitlich ein Rand 24 nach unten ab, der im vorderen Bereich eine nach unten offene Aussparung 26 hat, welche die Sicht in das Innere der Schutzhaube 12 vergrößert. Der Deckel 22 hat in seinem hinteren Bereich einen Stutzen 28 für den Anschluß einer Absaugvorrichtung.
In die nach vorn weisenden Kantenbereiche 30 jeder Seitenwand 18 sind Vertikalnuten 32 eingearbeitet, die einen etwa C- förmigen Querschnitt haben, der in Figur 4 zu erkennen ist. Auf diese Weise sind in der Vertikalnut 32 eine hintere Begrenzungsfläche 34 sowie zwei vordere Klemmflächen 36 gebildet. Das untere Ende jeder Vertikalnut 32 ist offen, kann jedoch durch ein nicht weiter dargestelltes Abschlußelement verschlossen werden.
Zur Führung eines mittels des Fräswerkzeugs 16 zu bearbeitenden, bogenförmigen Werkstücks dient ein Anlaufring 38, der mittels eines Kugellagers auf der Spindel 14 gelagert ist. Um eine sichere Zuführung des zu bearbeitenden Werkstücks zum Fräswerkzeug 16 zu gewährleisten, ist eine Anlaufleiste 40 vorgesehen, deren freies, bogenförmiges Ende 42 am Außenumfang des Anlaufringes 38 anliegt. Die Anlaufleiste 40, die aus Kunststoff hergestellt werden kann, hat an ihrem dem freien Ende 42 gegenüberliegenden Ende eine schlitzförmige Ausnehmung 44 und ist mittels eines Klemmelementes 46 in der in den Figuren 1 und 2 rechten Vertikalnut 32 befestigt.
Das Klemmeleraent 46 besteht aus einem Stempel 48 mit einem pilzförmig erweiterten Kopf 50. Der Kopf 50 selbst besteht aus zwei gegeneinander verschiebbaren Kopfteilen 52 und 54, die beide als kreisförmige Scheiben ausgebildet sind. Der am freien Ende des Kopfes liegende Kopfteil 52 ist auf das freie Ende einer Stange 56 fest aufgeschraubt, die innerhalb des Stempels 48 längsverschieblich gelagert ist. Wie Figur 5 zeigt, entspricht der Durchmesser des freien Endes 58 der Stange 56 dem Bohrungsdurchmesser des Stempels 48 und bildet dadurch einen Bund, an dem sich eine Druckfeder 60 abstützt. Diese ist bestrebt, die Stange 56 und mit dieser den Kopfteil 52 immer in die Lösestellung zu ziehen.
Das freie Ende 58 der Stange 56 ist als konische Spitze 62 aus¬ gebildet, die durch die Druckfeder 60 gegen einen Keil 64 ge¬ drückt wird, der in einer langlochartigen Aussparung 66 des Stempels 48 radial zu diesem verstellbar gelagert ist. Dabei liegt die der Spitze 62 gegenüberliegende Schrägfläche des Keils 64 an einer entsprechenden Schrägfläche der Aussparung 66 an.
Der Keil 64 läßt sich mit Hilfe einer Stellschraube 68 in der in Figur 5 vertikalen Richtung bewegen. Bei der Bewegung nach oben verschiebt der Keil 64 die Stange 56 gegen die Kraft der Druckfeder 60, so daß der Kopfteil 52 vom Kopfteil 54 wegbewegt wird. Dadurch werden die beiden Kopfteile 52 und 54 gegen die Begrenzungsfläche 34 bzw. die Klemmfläche 36 innerhalb der Vertikalnut 32 gespreizt, so daß schließlich das Klemmelement 46 und mit diesem die Anlaufleiste 40 fixiert sind. In dieser Klemmstellung ist auch der Stempel 48 innerhalb der Ausnehmung 44 festgeklemmt. Da der Gewindeschaft 70 der Stellschraube 68 durch ein in die Anlaufleiste 40 eingearbeitetes Langloch 72 hindurchgreift, kann die Anlaufleiste 40 in ihrer Längsrichtung verstellt werden.
Um die Anlaufleiste 40 aus ihrer in Figur 1 gezeigten Arbeits¬ stellung in die in Figur 2 dargestellten Ruhestellung hoch¬ zuklappen, genügt es, die Stellschraube 68 etwas zu lösen, damit die Druckfeder 60 die Stange 56 und mit dieser den Kopfteil 52 zurückziehen kann, bis ein an der Unterseite des Kopfteils 54 ausgebildeter, quadratischer Rastkörper 74 außer Eingriff mit den Begrenzungskanten der Vertikalnut 32 gebracht werden kann. Anschließend wird die Anlaufleiste 40 und mit dieser das Klemmelement 46 um 90° nach oben geschwenkt, worauf die Stellschraube 68 wieder festgezogen wird, bis die beiden Kopfteile 52 und 54 wieder in ihre gespreizte Stellung kommen. In dieser Stellung greift der Rastkorper 74 wieder zwischen die Begrenzungskanten der Vertikalnut 32, so daß die Anlaufleiste 40 in ihrer Ruhestellung fixiert ist, beispielsweise dann, wenn Arbeiten ohne Anlaufring 38 durchgeführt werden. Der Rastkörper 74 gewährleistet somit wenigstens zwei definierte Stellungen der Anlaufleiste 40.