WO1993008617A1 - Elektrische verbindungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine als Steuergerät ausgebildete Elektronikeinheit (14) wirkt mit einem Verbraucher zusammen, der in einem Gehäuseblock (10) eines Hydraulikaggregates untergebracht ist. Zur elektrischen Verbindung von Steuergerät und Verbraucher sind diese mit Steckkontakten (18, 19) bzw. Gegenkontakten (20, 21) versehen, wobei im zusammengesteckten Zustand dieser Steckverbindung die Elektronikeinheit und der Verbraucher eine unmittelbare Nachbarschaftslage zueinander einnehmen. Um bei der Demontage die in dieser Steckverbindung wirkenden Haltekräfte zu überwinden, ist ein zusätzliches Befestigungsmittel (38) durch axiale Fixierung im Gehäuse als Abziehhilfe ausgebildet.
Description
Elektrische Verbindungsvorrichtung
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur elektrischen Verbindung eines Verbrauchers mit einer Elektronikeinheit, insbesondere Leistungsendstufe, vorzugsweise bei Steuergeräten von Fahrzeugen, nach der Gattung des Hauptanspruchs.
In der Fahrzeugelektronik ist es bekannt, bei Steuergeräten, beispielsweise von Antiblockiersystemen, Antriebsschlupfregelungssystemen oder Kraftstoffeinspritzsystemen, eine einen Verbraucher ansteuernde Elektronikeinheit als separates Bauteil an einem geeigneten Ort (z. B. im Motorraum) unterzubringen. Diese Elektronikeinheit ist über eine elektrische Steckverbindung mit Sensoren verbunden. Ferner ist die Elektronikeinheit - die als Leistungsendstufe ausgebildet ist - über einen Kabelbaum mit einem an einem anderen Ort angeordneten Verbraucher verbunden. Die Anzahl der Verbindungen und Kontaktierungen ist relativ groß und erfordert einen entsprechenden Aufwand, der gerade in der Fahrzeugtechnik infolge der auftretenden Vibrationen und anderen Umwelteinflüssen einem hohen Sicherheitsstandard genügen muß.
Aus dem DE-GM 89 10 805 ist eine elektrische Verbindungsvorrichtung bekannt, bei der die Anschlüsse des Verbrauchers als Steckkontakte ausgebildet sind. Die Elektronikeinheit weist entsprechende Gegenkontakte auf, so daß sich letztere direkt am Verbraucher anordnen läßt. Im zusammengesteckten Zustand der aus den Steckkontakten und den Gegenkontakten bestehenden Steckverbindung nehmen Elektronikeinheit und Verbraucher eine unmittelbare Nachbarschaftsläge zueinander ein. Elektronikeinheit und Verbraucher bilden quasi ein "zustammensteckbares System". Ein derartiges zusammensteckbares System für hydraulische Bremsanlagen zeigen beispielsweise die DE-OS 40 13 159 und die EP 373 551 A2.
Muß im Falle eines Defektes oder bei Wartungsarbeiten die Elektronikeinheit vom Verbraucher gelöst werden, muß die Steckverbindung zwischen Verbraucher und Elektronikeinheit gelöst werden. Eine derartige Steckverbindung ist aber beim Einsatz in Kraftfahrzeugen, insbesondere an die - oben angeführten - Vibrationen angepaßt, d. h. es ist eine relative hohe Abziehkraft erforderlich. Diese Kraft kann normalerweise nur mit einer Hilfsvorrichtung aufgebracht werden. Dazu sind am Gehäuse der Elektronikeinheit und am Gehäuse des Verbrauchers beispielsweise Arretiernasen oder Bohrungen angebracht. Weiterhin ist ein an diese Arretiernasen oder Bohrungen angepaßtes Hilfsmittel erforderlich.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße elektrische Verbindungsvorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß bei Wartungs- oder Reparaturarbeiten ein einfaches Trennen der Verbrauchereinheit und der Steuereinheit möglich ist.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel ist in der nachfolgenden Beschreibung und Zeichnung näher erläutert. Letztere zeigt in Figur 1 eine schematische Ansicht einer elektrischen Verbindungsvorrichtung an einem ABS-Steuergerät, teilweise im Schnitt. Figur 2 zeigt eine nur teilweise dargestellte Ansicht eines geöffneten Gehäuseblocks des Verbrauchers, Figur 3 eine Ansicht des Steuergerätes.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
In Figur 1 ist mit 10 der Gehäuseblock eines hydraulischen Brems-Blockierschutz-Systems dargestellt, an dem ein Motor 11 angeflanscht ist, der mit einer im Gehäuseblock 10 angeordneten - nicht dargestellten - Hydraulikpumpe und mit - ebenfalls nicht dargestellten - Magnetventilen auf an sich bekannte Weise zusammenwirkt.
An der dem Motor 11 gegenüberliegenden Stirnseite 12 des Gehäuseblocks 10 liegt die offene Unterseite 13 eines Steuergerätes 14 an, dessen Gehäuse 15 als wannenförmiger Deckel ausgebildet ist. Das Steuergerät 14 enthält eine nicht dargestellte elektronische Schaltung, über die die im Gehäuseblock angeordneten Magnetventile angesteuert werden. Dazu werden von dem Steuergerät Signale von externen Sensoren (z. B. Drehzahlgeber) verarbeitet. Diese Signale werden dem Steuergerät über eine Steckanordnung 16 beispielsweise durch einen Kabelbaum zugeführt.
Die AusgangsSignale des Steuergerätes 14 werden - wie bereits angeführt den Magnetventilen (Verbraucher) zugeführt. Das Steuergerät hat dazu an seiner Unterseite 13 zwei Reihen von Steckkontakten 18, 19, die mit entsprechenden Gegenkontakten 20, 21 im Gehäuseblock 10
zusammenwirken (Figur 2). Die Gegenkontakte 20, 21 sind Teil eines Steckerkörpers 22. In diesem Steckerkörper verlaufen Leiterbahnen 23, die die einzelnen Steckelemente 24 der Gegenkontakte 20, 21 mit Anschlußpins 25 auf der gegenüberliegenden Seite des Steckerkörpers verbinden. Diese Anschlußpins 25 dienen der Kontaktierung von Leiterbahnen 26 auf einer flexiblen Leiterplatte 27 (Leiterfolie), an die auch die Magnetventile (Verbraucher) angebunden sind.
Im zusammengesteckten Zustand der aus den Steckkontakten 18, 19 und den Gegenkontakten 20, 21 gebildeten Steckverbindung liegen das Steuergerät 14 und der Gehäuseblock 10 mit ihrer Unterseite 13 bzw. Stirnseite 12 aneinander, so daß das Steuergerät, die Steckverbindung und die Magnetventile samt Hydraulikpumpe geschützt im Innenraum angeordnet sind.
Der Verband von Steuergerät 14 und Gehäuseblock 10 wird zusätzlich durch vier Befestigungsschrauben 29 fixiert, die jeweils an den Ecken des Gehäuses 15 in Bohrungen eingesetzt und in Gewindebohrungen 30 im Gehäuseblock 10 eingeschraubt sind (Figur 3).
Zwischen den Gegenkontakten 20, 21 ist im Gehäuseblock 10 noch eine Gewindebohrung 31 angeordnet, in deren Bereich der Steckerkörper 22 eine Ausnehmung 32 aufweist. Diese Gewindebohrung 31 fluchtet mit einer Bohrung 33 im Gehäuse 15 des Steuergerätes 14. Diese Bohrung 33 geht auf der dem Gehäuseblock 10 abgewandten Seite in eine achsgleich verlaufende, zylindrische Vertiefung 34 größeren Durchmessers über. Die Vertiefung 34 wird etwa tangential von einer Querbohrung 35 durchdrungen, die von der Seitenwand 36 des Gehäuses 15 ausgeht.
In die Gewindebohrung 31 ist eine Schraube 38 eingesetzte, deren Kopf in der Vertiefung 34 liegt. Dieser hat einen Absatz 39 größeren
Durchmessers, der sich ebenfalls in der Vertiefung 34 befindet. Der Absatz 39 hat eine umlaufende Ringnut 40, so daß zwei umlaufende Stege 41, 42 an dessen Ober- und Unterseite ausgebildet sind. Die Ringnut 40 ist so bemessen, daß sich der obere Steg 41 oberhalb der Querbohrung 35 und der untere Steg 42 unterhalb derselben befinden. In die Querbohrung 35 ist ein Fixierstift 43 eingesetzt, der so im Bereich der Ringnut 40 angeordnet ist, daß die Schraube 38 in Achsrichtung mit geringem Spiel fixiert ist.
Soll zur Demontage bei Wartung oder Reparaturarbeiten das Steuergerät 14 vom Gehäuseblock 10 getrennt werden, werden die vier Befestigungsschrauben 29 gelöst. Anschließend wird die Schraube 38 gelöst. Durch die oben angeführte axiale Fixierung der Schraube im Gehäuse 15 wird das Gehäuse 15 bzw. das Steuergerät 14 vom Gehäuseblock 10 abgedrückt. Dadurch werden die relativ hohen Haltekräfte der Steckverbindung überwunden. Zusätzliche Hilfsmittel werden nicht benötigt. Die Schraube 38 wirkt aufgrund ihrer axialen Fixierung im Gehäuse 15 beim Lösen als Abziehhilfe.
Ist die beschriebene elektrische Verbindungsvorrichtung beispielsweise bei einem Antiblockiersystem eingesetzt, kann die Demontage des Steuergerätes entweder im bzw. am Fahrzeug selbst oder am entnommenen Gesamtaggregat vorgenommen werden. Gleichzeitig kann die als Abziehhilfe dienende axial fixierte Schraube 38 bei der Wiedermontage als Montagehilfe genutzt werden, da beim Anschrauben das Gehäuse gegen den Gehäuseblock gezogen wird.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden der Demontage mit einem Hilfswerkzeug werden erhebliche Kosten gespart, da keine zusätzlichen Werkzeuge (Werkstattausrüstung) benötigt werden.
Es ist auch möglich, die Schraube 38 durch einen an sich bekannten Sicherungsring im Gehäuse zu fixieren. Dazu wird dann im Gehäuse 15 anstelle der Bohrung 35 ein breiter Schlitz angebracht, durch den der Sicherungsring eingeschoben wird, und zwar im Bereich der Ringnut 40. Es ist weiterhin möglich, die Schraube durch eine Scheibe oder einen Sprengring an der Unterseite 13 des Steuergerätes zu fixieren.
Die Scheibe oder der Sprengring wirkt dann mit einer entsprechend ausgebildeten Ringnut in der Schraube zusammen. Um ein bündiges Anliegen von Steuergerät und Gehäuseblock zu gewährleisten, wird dann in die Unterseite 13 des Steuergerätes oder die Stirnseite 12 des Gehäuseblocks eine entsprechende Vertiefung eingelassen, in der die Scheibe oder Sprengring zu liegen kommt.
Der Einsatz der elektrischen Verbindungsvorrichtung ist nicht auf das im Ausführungsbeispiel beschriebene Antiblockiersystem (hydraulisches Brems-Blockierschutz-System) beschränkt. Der Einsatz ist unter anderem auch möglich bei Antriebsschlupfregelungssystemen, kombinierten Brems-Blockierschütz/Antriebsschlupfregelungssystemen oder bei Kraftstoffeinspritzsystemen und anderen Kombinationen von Elektronikeinheiten (Steuergerät) und Verbrauchern.
Claims
1. Vorrichtung zur elektrischen Verbindung eines Verbrauchers mit einer Elektronikeinheit (14), vorzugsweise bei Steuergeräten von Fahrzeugen, mit einem Verbraucher, dessen Anschlüsse als Steckkontakte (20, 21) ausgebildet sind und mit entsprechenden Gegenkontakten (18, 19) der Elektronikeinheit zusammenwirken, wobei im zusammengesteckten Zustand der aus den Steckkontakten und den Gegenkontakten bestehenden Steckverbindung die Elektronikeinheit und der Verbraucher eine unmittelbare Nachbarschaftslage zueinander einnehmen, gekennzeichnet durch mindestens ein zusätzliches, die Elektronikeinheit und den Verbraucher verbindendes Befestigungsmittel (38, 43) das in einem der zu verbindenden Bauelemente ortsfest fixiert ist.
2. Vorrichtung zur elektrischen Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Befestigungselement eine Befestigungsschraube (38) ist.
3. Vorrichtung zur elektrischen Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschraube (38) in einem der zu verbindenden Teile (10, 14) axial fixiert ist.
4. Vorrichtung zur elektrischen Verbindung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschraube (38) durch einen Querstift (43), der in eine Ringnut (40) in der Befestigungsschraube eingreift, im Gehäuse (15) der Elektronikeinheit fixiert ist.
5. Vorrichtung zur elektrischen Verbindung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschraube (38) durch einen Ring, der mit einer Ringnut in der Befestigungsschraube zusammenwirkt, im Gehäuse der Elektronikeinheit in axialer Richtung fixiert ist.
6. Vorrichtung zur elektrischen Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch den Einsatz in einem hydraulischen Bremssystem mit Blockier- und/oder durchdrehgeschützten Fahrzeugrädern.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch den Einsatz in einer Benzin- oder Dieseleinspritzanlage einer Brennkraftmaschine.
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