WO1992009423A1

WO1992009423A1 - Endloses pressband oder endloses förderband aus metallischen werkstoffen

Info

Publication number: WO1992009423A1
Application number: PCT/DE1990/000912
Authority: WO
Inventors: Rolf RÖTTGER
Original assignee: Firma Theodor Hymmen
Priority date: 1989-05-31
Filing date: 1990-11-27
Publication date: 1992-06-11
Also published as: DE3917682A1

Abstract

Ein endloses Pressband oder ein endloses Förderband aus metallischen Werkstoffen, bei dem die Bandenden durch eine Schweissnaht miteinander verbunden sind, soll so gestaltet werden, dass eine Längung/Reckung des Metallbandes bei laufendem Betrieb vermieden und ein vorzeitiger Ausfall durch Bruch in oder an der Schweissnaht ausgeschaltet wird. Zur Lösung der genannten Aufgabe weisen die Bandenden (9, 10) zueinander versetzte, formschlüssig ineinandergreifende und an allen äusseren Begrenzungsflächen flächenbündig zusammengefügte, in ihren Eckbereichen bogenförmig verlaufende Zungen (11, 12, 13, 14, 15) auf, die durch eine die gesamte Zungenkontur erfassende Schweissnaht miteinander verbunden sind.

Description

Endloses Preßband oder endloses Förderband aus metallischen Werkstoffen

Die Erfindung bezieht sich auf ein endloses Preßband oder ein endloses Förderband aus metallischen Werkstoffen, bei dem die Bandenden durch eine Schweißnaht miteinander verbunden sind.

Es sind mit endlosen Preßbändern ausgerüstete Bandpressen, z.B. Doppel- bandpressen bekannt, bei denen die Preßbänder aus Stahl gefertigt wer¬ den.

Aus einem ebenen Bandzuschnitt wird durch eine Schweißverbindung der Bandenden ein endloses Band gebildet. Die Schweißnaht wird nachbearbei¬ tet und das fertige Band anschließend von der Seite her in die Maschine geschoben.

Es sind auch Doppelbandpressen bekannt, bei denen die Verbindungs- schweißung der Bandenden zur Bildung des endlosen Bandes nur in der Maschine selbst vorgenommen werden kann.

Bei den meisten Ausführungen verläuft die Schweißnaht, die die Band- enden verbindet, rechtwinklig zur Laufrichtung bzw. zur Längsmittel¬ ebene des Bandes.

ERSÄTZ3LATT Bei beiden Bandtypen hat sich die Schweißnaht als Problembereich heraus¬ gestellt. Dies liegt daran, daß es bei den unterschiedlichen Materialtypen einen sogenannten Schweißfaktor gibt, der z.B. 0,75 bis 0,95 betragen kann, d.h. die Festigkeit in der Schweißnaht oder unmittelbar angrenzend an die Schweißnaht erreicht nur 75 bis 95% der Ausgangsfestigkeit des Werkstoffes. Diese nachteilige Eigenschaft führt zu übermässigen Dehnungen und vorzeitigem Bruch im Schweißnahtbereich.

Um im Rahmen dieses Problems eine Verbesserung zu erreichen, hat man die Schweißnaht nicht mehr rechtwinklig zur Laufrichtung des Bandes, sondern in einem spitzen Winkel von 30° oder 45° gesetzt. Dadurch wer¬ den die vom Band übertragenen und auf die Schweißnaht wirkenden Zug¬ kräfte bei gleicher Gesamtgröße auf eine längere Schweißnaht verteilt. Die spezifische Zugspannung pro Millimeter Schweißnahtlänge ist somit geringer.

Eine weitere bekannte Maßnahme besteht darin, den Winkel der Schweißnaht zur Laufrichtung des Bandes so klein zu wählen, daß sich die Schweißnaht über die gesamte Länge des Bandes erstreckt. Man spricht/dann von einer Spiralnaht. Die Spiralnaht hat den zusätzlichen Nachteil des hohen Ma¬ terialverschnitts. Die zu schweißenden Bandenden müssen auf der gesamten Länge der Schweißnaht überlappt werden.

Die bekannten Maßnahmen können zwar die Festigkeit der Schweißnaht ein wenig erhöhen, jedoch bleiben die eingangs geschilderten Probleme bestehen.

Der Erfindung liegte die Aufgabe zugrunde, ein endloses Preßband oder ein endloses Förderband aus metallischen Werkstoffen, bei dem die Bandenden durch eine Schweißnaht miteinander verbunden sind, so zu gestalten, daß eine Längung/Reckung des Metallbandes im Schweißnahtbereicht bei laufen¬ dem Betrieb vermieden und ein vorzeitiger Ausfall durch Bruch in oder an der Schweißnaht ausgeschaltet wird.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Pa- tentanspruches 1 gelöst

ΞRSATZBLATT ^spielfreies bzw.spielfreies und Es hat sich überraschend herausgestellt, daß durch einf örmschlüssiges Fügen der beiden Bandenden unter Vermeidung von scharfen Ecken und durch Miteinanderverschweißen der Bandenden über den gesamten Bereich der Verbindungsfuge ein Schweißfaktor von 1 = 100 % erreicht werden kann. Der Schweißnahtbereich bildet somit bei der erfindungsgemäßen Ausführung des endlosen Metallbandes keine Schwachstelle mehr.

Weitere Kennzeichen und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schweißnahtverbindung der Bandenden eines endlosen Bandes im Grundriß und

Fig. _;2 eine zu der Fig. 1 abgewandelte Ausführungsform.

Das Bandende 1 eines endlosen Metallbandes ist mit Zungen 2,3 versehen, während das Bandende 4 Zungen 5,6 und 7 aufweist.

Diese Zungen verlaufen in den Eckbereichen bogenförmig, so daß sich keine Kerbspannungen bilden können. Die Zungen greifen spielfrei ineinander und begrenzen eine Verbindungsfuge, über deren gesamte Länge die Verbindungsschweißnaht 8 verläuft.

Die zueinander versetzten Zungen der Bandenden sind so gestaltet und werden so spielfrei zusammengefügt, daß sie an allen äußeren Be- grenzungsflächen flächenbündig mit den übrigen Bandbegrenzungsflächen liegen.

Die Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Bandenden 9 und 10 mit Zungen 11,12 bzw. 13,14 und 15 ausgerüstet sind.

Diese Zungen haben eine Wellenkontur und weisen Hinterschneidungen auf, so daß der Formschluß zwischen den Bandenden intensiviert ist.

ERSATZBLATT.

Diese Zungen haben eine Wellenkontur und weisen Hinterschnei¬ dungen auf, die spielfrei zusammengefügt werden , so daß ein Formschluß zwischen den Bandenden intensiviert ist.

Vergleichende Festigkeits-Untersuchungen an konventionell verschweißten und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verbundenen Metallbändern haben ergeben, daß bei Schweiß- nähten mit spielfrei zusammengefügten Hinterschneidungen die Dehnung innerhalb des Schweißnahtbereiches nur 1/3 gegenüber der Dehnung einer konventionellen Schweißnaht, die rechtwink¬ lig oder schräg zur Laufrichtung des Bandes verläuft, beträgt.

Während plastisches Fließen bzw bleibende Formänderungen im Schweißnahtbereich einer konventionellen Schweißnaht schon bei 50 % der Bruchlast beginnen, fängt diese Formänderung bei einer Naht mit Hinterschneidung erst bei 80 % der Bruchlast an und hat damit fast den Wert von 95 _ des Grundwerkstoffes erreicht.

Claims

Patentansprüche

1. Endloses Preßband oder endloses Förderband aus metallischen Werk¬ stoffen, bei dem die Bandenden durch eine Schweißnaht miteinander ver¬ bunden sind, d a d u u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Bandenden (1,4,9,10) zueinander versetzte, spielfrei ineinander¬ greifende und an alleffäußeren Begrenzungsflächen flächenbündig zu¬ sammengefügte, in ihren Eckbereichen bogenförmig verlaufenden Zungen (2,3,5,6,7,11,12,13,14,15) aufweisen, die durch eine die gesamte Zun¬ genkontur erfassende Schweißnaht (8) miteinander verbunden sind.

2. Endloses Preßband oder endloses Förderband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die spielfrei zusammengeführten Zungen (11,12, 13,14,15) mit Hinterschneidungen versehen sind, so daß ein Formschluß hergestellt ist.

ΞRSATZBLÄΠΓ