DE2109916C2 - Verfahren zur Herstellung eines Scharnieres und in diesem Verfahren hergestelltes Scharnier - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Scharnieres und in diesem Verfahren hergestelltes ScharnierInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Scharniers gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1 sowie ein in diesem Verfahren hergestelltes Scharnier.
Insbesondere im modernen Karosseriebau ist es angesichts der dort meist sehr beengten Einbauverhältnisse
in manchen Fällen erforderlich, die eine Schamierhälfte am einen Türanordnungsteit, Tür oder Türholm
stirnseitig anzuschlagen, wozu die eine Schamierhälfte ein senkrecht auf einer Befestigungsplatte stehend
angeordnetes Gewerbeteil aufweisen muß. Eine derartige Ausbildung der einen Scharnierhälfte ist durch die
DE-OS 19 65 602 bekannt, wobei diese Gestaltung der einen Schamierhälfte dadurch erreicht wird, daß von
einem fortlaufenden massiven Scharnierprofil zunächst entsprechende Stücke abgelängt und anschließend
durch Ausfräsen mit Gewerbeteilen versehen werden. Solche durch Bearbeiten eines fortlaufenden Scharnierprofiles
hergestellte Schamierhälften weisen zwar eine hohe Festigkeit auf und können auch mit ausreichend
exakt bearbeiteten Gewerbeflächen versehen werden, um trotz guter Leichtgängigkeit den im Betrieb auftretenden
Belastungen standzuhalten. Auf der anderen Seite sind in dieser bekannten Manier hergestellte
Schamierhälften jedoch außerordentlich teuer, da einerseits das Schamierprofii an sich schon ein Sonderprofil
darstellt und darüber hinaus der für die Bildung von Gewerbeteilen erforderliche Materialabtrag sowie
die Nachbearbeitung der Gewerbeflächen sehr arbeitsintensiv sind.
Bei insgesamt gering und in axialer Richtung überhaupt nicht belasteten Scharnieren, deren beide Hälften
jeweils an einem feststehenden und einem schwenkbaren Anordnungsteil angeschlagen und mittels eines
Scharnierbolzens miteinander verbunden sind, und deren eine Scharnierhälfte ein mittleres Gewerbeteil
und deren andere Schamierhälfte gabelförmig umgreifende Gewerbeteile aufweist, ist es aus der US-PS
12 11 366 bekannt, das mittlere Gewerbeteil der anderen Scharnierhälfte senkrecht stehend auf einer Befestigungsplatte
anzuordnen, wobei die andere Schamierhälfte durch Zusammenfügen und über wechselseitig
angeordnete Zentriermitte! gegenseitig ausgerichtetes Verbinden einer aus einem mit Befestigungsmitteln
versehenen Flachmaterialzuschnitt gebildeten Befestigungsplatte und eines durch einen Blechzuschnitt
gebildeten Scharnierteiles hergestellt wird. Solche aus Blechzuschnitten gebildete Scharniere sind in axialer
Richtung kaum belastbar und somit in einer Reihe von Anwendungszwecken, insbesondere aber im Karosseriebau
aufgrund der dort vorherrschenden Betriebsbedingungen, nicht anwendbar und können darüber hinaus
mit einer Pir eine langzeitige, in axialer Richtung hochbelastete Betriebsdauer ausreichenden Präzision
hergestellt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur vereinfachten Massenherstellung von
axial belastbaren Scharnieren aufzuzeigen, deren eine Scharnierhälfte ein senkrecht auf einer Befestigungsplatte
stehend angeordnetes Gewerbeteil aufweist und welches unter Einhaltung einer hohen Fertigungsgenauigkeit die Verwendung von Platten- und Strangmaterialzuschnitten
gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene
Verfahrensweise gelöst.
Besonders zweckdienliche Ausgestaltungen des im Anspruch 1 aufgezeigten Verfahrens sind in den Unteransprüchen
2 bis 4 angegeben.
Gegenüber den bekannten Verfahrensweisen zur Herstellung eines Scharnieres, dessen eine Scharnierhälfle
ein senkrecht auf einer BefestieunesDlatle ste-
hend angeordnetes Gewerbeteil aufweist, zeichnet sich
die erfindungsgemäße Verfahrensweise durch eine besondere Einfachheit der Ausgangsmaterialien sowie
der erforderlichen Bearbeitungsgänge aus, dahinge-hend, daß ein in axialer Richtung hochbelastbares
Scharnier geschafTen wird, dessen Gewerbeflächen in einfachster Weise bearbeitet und zueinander ausgerichtet
werden können.
Die Erfindung umfaßt weiterhin ein im Verfahren nach den Ansprüchen I bis 4 hergestelltes Scharnier,
dessen eine oder andere Scharnierhälfte aus zwei untereinander fest verbundenen Materialzuschnitten
besteht und welches sich dadurch kennzeichnet, daß die Verbindung beider Materialzuschnitte eine Preßschweißung
ist und daP das oder die Gewerbeteile durch einen einzigen ProfilmaterialzuschniU gebildet
sind. Besonders vorteilhaft ist dabei, daß die Befestigungsplatte und das oder die Gewerbeteile zusätzlich
zur Schweißverbindung im gegenseitigen formschlüssigen Eingriff stehen und daß das oder die Gewerbeteile
parallel zu den Rändern der vorzugsweise symmetrisch gestalteten Befestigungsplatte ausgerichtet sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachstehend im
einzelnen beschrieben.
In der Zeichnung zeigt die
F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung einer im beanspruchten Verfahren hergestellten und gestalteten
Scharnierhälfte;
F i g. 2 eine Stirnansicht eines mittels Buckelschweißung
an der Befestigungsplatte zu befestigenden Blöckchens;
F i g. 3 eine Stirnansicht eines über zwei Schweißbuckel an der Befestigungsplatte zu befestigenden
Blöckchens;
F i g. 4 einen Schnitt durch eine mit einer Zentrierausnehmung versehenen Befestigungsplatte sowie
ein mit dieser zu verbindendes Blöckchen;
F i g. 5 einen Schnitt durch F i g. 4 entlang der Linie V=V;
F i g. 6 eine Draufsicht zu F i g. 4;
F i g. 7 einen Schnitt durch eine Befestigungsplatte und ein Blöckchen, wobei beide Teile durch Loch- oder
Raupenschweißung verbunden sind;
F i g. 8 einen Schnitt durch eine Scharnierhälfte mit mittefs Lochschweißung befestigtem Blöckchen;
F i g. 9 eine teilweise Rückansicht der Befestigungsplatte gemäß F i g. 6;
F i g. 10 einen Schnitt durch eine Scharnierhälfte mit mittels Raupenschweißung befestigtem Blöckchen.
Auf einer durch einen Plattenmaterialzuschnitt gebildeten Befestigungsplatte 1 ist ein, ein Gewerbeteil bildendes
Blöckchen 2 mittels Schweißung befestigt. Dabei sind sowohl die Befestigungsplatte 1 als auch das
Blöckchen 2 als Materialzuschnitte einmal aus einem Flachmaterial und einmal von einem Stangenprofilmaterial
vorgefertigt und anschließend zusammengefügt worden. Hinsichtlich der Befestigungsplatte 1 erstreckt
sich die Vorfertigung auf das Ausschneiden der Befestigungsplatte,
das Anbringen von Befestigungsmitlein 3 zum Befestigen der Scharnierhälfte am Anordnungsteil
und gegebenenfalls auf das Ausschneiden einer
.5 Zentrierausnehmung 11, 15. Die Vorfertigung des Blöckchens 2 umfaßt das Ablängen desselben von einer
Profilmaterialstange und bei einer Form des Verfahrens die Bearbeitung meiner Gewerbeflächen 5 und 6 s&wie
die Herstellung der Augenbohrung 7. Die beiden vorgefertigten Teile 1 und 2 werden anschließend zusammengefügt
und mittels Schweißung miteinander verbunden. Der so gebildete Rohling wird nach dem
Zusammenschweißen gerichtet und, vorzugsweise auf einer Reihentaktmaschine, fertig bearbeitet.
Die Verbindung von Befestigungsplatte 1 und Blöckchen 2 kann auf verschiedene Weisen erfolgen:
Bei den Ausführungsformen gemäß F i g. 2 bis 6 ist eine Befestigung des Blöckchens 2 an der Befestigungsplatte
1 mittels Buckelschweißung vorgesehen, wozu im einfachsten Fail, siehe F i g. 2, das Blöckchen 2 an seiner
der B.cfestigungsplatte 1 zugewandten Seite 8 mit
einem einzigen, mittig angeordnete:, und in Blöckcheniängsrichtung
verlaufenden Schweißbu, kei 9 versehen ist. Mit dieser Befestigungsart direkt vergleichbar ist die
in der F i g. 3 dargestellte, bei der das Blöckchen 2 an seiner der Befestigungsplatte 1 zugewandten Seite 8 mit
zwei parallelen und in Blöckchenlängsrichtung verlaufenden
Schweißbuckeln 10 versehen ist. In beiden Fällen wird das Blöckchen 2 auf eine völlig glatte Befestigungsplatte
1 stumpf aufgesetzt und über seine Schweißbuckel 9 bzw. 10 angeschweißt Bei dem in den
F i g. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Befestigungsplatte 1 mit einer Zentrierausnehmung 11
und das Blöckchen 2 an seiner der Befestigungsplatte zugewandten Seite 8 mit einem Zentrieransatz 12 versehen.
Beiderseits des Zentrieransatzes und zu diesem parallel verlaufenden sind Schweißbuckel 13 angeordnet,
über die das Blöckchen 2 an der Befestigungsplatte
1 durch Buckelschweißung befestigt wird.
In der F i g. 7 ist eine zur Befestigung des Blöckchens
2 an der Befestigungsplatte 1 mittels Loch- oder Raupenschweißung
bestimmte Gestaltungsform des Blöckchtns 2 dargestellt. Hierbei hat das Blöckchen 2 einen
breiten Zentrieransatz 14, der in eine entsprechend breite Zentrierausnehmung 15 in der Befrstigungsplatte
1 eingreift, dessen Höhejedoch geringer ist als die Materialstärke der Befestigungsplatte 1. Hierdurch ist,
wie aus den Darstellungen der F i g. 8 und 9 ersichtlich, eine versenkte Anbringung einer von der Rückseite der
Befestigungsplatte 1 her aufzutragenden Lochschweißnaht 16 gewährleistet.
Die Fig. 10 schließlich zeigt die Befestigung des
Blöckchens 2 an der Befestigungsplatte 1 mittels Ra1I-penschweißung,
wobei entlang der Aufstandsränder des Blöc! ;;!ens2aufderBefestigungsplatte !,insbesondere
entlang der Längsseiten des Blöckchens 2, eine Raupenschweißnaht 17 ve-ilegt ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines Scharnieres, dessen beide Hälften jeweils an einem feststehenden
und einem schwenkbaren Anordnungsteil angeschlagen und mittels eines Scharnierbolzens miteinander
verbunden sind, wobei die eine Schamierhälfte
ein mittleres Gewerbeteil der anderen Scharnierhälfte gabelförmig umgreifende, Gewerbeteile
aufweist und das mittlere Gewerbeteil der anderen Scharnierhälfte auf einer Befestigungsplatte senkrechtstehend
angeordnet ist und die andere Scharnierhälfte durch Zusammenfügen und über wechselseitig
angeordnete Zentriermittel gegenseitig ausgerichtetes Verbinden einer aus einem mit Befestigungsmitteln
versehenen Flachmaterialzuschnitt gebildeten Befestigungsplatte und eines Schamierteils
gebildet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Scharnierteil durch Zuschneiden eino Strangprofilmaterialabschnitts zu einem
Blöckchen gebildet wird und das Biöckchen durch Preßschweißung an der Befestigungsplatte befestigt
und der so hergestellte Rohling der Schamierhälfte gerichtet und hinsichtlich seiner stirnseitigen
Gewerbeflächen bearbeitet und dann mit einer Scharnieraugenbohrung ve rsehen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blöckchen mittels Buckelschweißung,
insbesondere Längsbuckelschweißung, an der Befestigungsplatte befestigt wird.
3. VerfL.ren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, diß die "erschweißung des Blöckchens
mit der Befestigungsplatte über einen einzigen in Längsrichtung ties BiTckchens verlaufenden
Schweißbuckel erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschweißung
von Blöckchen und Befestigungsplatte über zwei am Blöckchen ausgebildete und seitlich der Zentriermittel
in Längsrichtung verlaufende Schweißbuckel vorgenommen wird.
5. Im Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche hergestelltes Scharnier, dessen eine oder
andere Schamierhälfte aus zwei untereinander fest verbundenen Materialzuschnitten besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung beider Materialzuschnitte eine Preßschweißung ist und daß das
oder die Gewerbeteile durch einen einzigen Profilmaterialzuschnitt gebildet sind.
6. Scharnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Befestigungsplatte (1) und Gewerbeleile (2) zusätzlich zur Schweißverbindung (13, 16,
17) im gegenseitigen formschlüssigen EingrilT (11/12, 14/15) stehen.
7. Scharnier nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Gewerbeteile (2) parallel
zu den Rändern der vorzugsweise symmetrisch gestalteten Befestigungsplatte (1) ausgerichtet sind.
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