FENSTERRAHMENPROFIL UND VERFAHREN ZU SEINER HERSTELLUNG
Die Erfindung berieht sich auf ein Fensterrahmenprofil, welches einstückig ausgebildet und an seiner Umfangsfläche mit einer Anzahl von Nuten, Ausnehmungen oder dergl. versehen ist, in welchen Zusatzprofilleisten, Dichtleisten und dergl. und Beschlagteile befestigbar sind, welches Profil aus einem durch Faserstränge, insbesondere Glasfaserrovings, verstärkten Duroplastmaterial besteht und mindestens einen geschlossenen, längslaufenden Hohlraum aufweist.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Fensterrahmenprofil vorstehend angeführter Art zu schaffenweiches bei geringen Querschnittsabmessungen, insbesondere bei geringer Profilbreite, eine hohe Formsteifigkeit und eine hohe Festigkeit besitzt, und welches auch auf einfache Weise zu Fensterrahmen, und zwar sowohl zu Flügelrahmer, als auch zu Stock- bzw. Blendrahmen, zusammengefügt werden kann und ein einfaches und konstruktiv vorteilhaftes Unterbringen von Beschlagteilen, Dichtungsleisten und dergl. ermöglicht.
Das erfindungsgemäße Fensterrahmenprofil vorstehend erwähnter Art ist dadurch gekennzeichnet, daß das Profil mit annähernd L-förmigem Querschnitt ausgebildet ist und einen geschlossenen Hohlraum im Längsschenkel der L-Form und einen geschlossenen Hohlraum im Querschenkel der L-Form aufweist und daß die an der Umfangsfläche des Profils vorgesehenen Nuten mit Hinterschneidungen ausgebildet sind. Durch diese Ausbildung kann der vorstehend angeführten Zielsetzung gut entsprochen werden und es wird durch die beim erfindungsgemäßen Profil vorgesehene Struktur eine hohe Festigkeit bei geringem Materialquerschnitt erzielt, was zu einem Kleinhaiten der Profilbreite und damit zu einer Verbesserung des Lichtdurchtritts bei gegebenen Fenstergesamtabmessungengenutzt werden kann. Die im Längsschankel und im
Querschsnksi des Profils vorgesehenen geschlossenen Hohlräume sind hinsichtlich des Erzielens einer möglicnst guten Steifigkeit und eines möglichst geringen Wärmedurchganges günstig und weiter auch beim Anbringen von Beschlagteilen mit Schrauben, welche in das Proiilmatarial eindringen, von Vorteil, da solche Schrauben in die Hohlräume ragen können. Die Hinterschneidungen der an der Umfangsfläche des Profils vorgesehenen Nuten erleichtern den Einbau von Beschlagteilen und Dichtungen und lassen auf einfache Weise einen guten Sitz derselben erzielen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fensterrahmenprofils ist dadurch gekennzeichnet, daß der im Längsschenkel der L-Form vorgesehene Hohlraum im wesentlichen über die ganze Längserstreckung dieses Schenkels reicht.
Für den Einbau von Beschlagteilen ist es günstig, wenn man vorsieht, daß das Profil an der Innenseite des Längsschenkels zwei annähernd je über die Hälfte der Länge des Längsschenkels reichende Nuten aufweist, die durch eine Mittelrippe voneinander getrennt sind. Es ist dabei für die Fertigung eines solchen Profils und aus Toleranzgründen günstig, wenn man vorsieht, daß die Mittelrippe als Hohlrippe ausgebildet ist, deren Hohlraum eine Ausbuchtung eines über die Längserstreckung des Längsschenkels des Profiles reichenden Hohlraumes ist.
Eine Ausführungsfarm, welche hinsichtlich des Einbaues von Beschiagstei len und hinsichtlich des Anbringens einer Dichtung besonders vorteilhaft ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß das Profil an der Innenseite des Längsschenkels, an die übergangsecks zum Querschenkel anschließend, eine mit hinterschnittanen Seitanwänden ausgebildete Nut aufweist, in deren zur Profilmitte hin gelegenen Nutseitenwand eine von dieser Nut ausgehende, hinterschnittene Seitennut vorgesehen ist. Die bei diaser Ausf ührungsf arm vorgesehene Nut kann auch zur Abieitung von
Wasser aus dem Spaltraum zwischen dem Flügelrahmen und dem Stockrahmen eines Fensters benutzt werden.
Es ist eine sehr vorteilhafte Weiterbildung des erf ndungsgemäßen Fensterranmenprofils dadurch gekennzeichnet, daß im Duroplastmaterial des Profils sowohl in Längsrichtung verlaufende Faserstränge eingefcettat sind als auch eine Querverstärkung eingebettet ist, weiche Faserstränge aufweist, die in Umfangsrichtung um einen Teil der langsl auf enden Faserstrange oder um alle langslauf enden Faserstränge verlaufen. Die Querverstarkung vereinfacht durch die damit erzielte Verbesserung der Festigkeit in Querrichtung die Montage von Beschl agteilen und das Zusammenfügen von Profilabschnitten zu einem Rahmen. Es kann dabei als besonders überraschend angesehen werden, daß man bei asymmetrischen Profilen, welcne durch eine Anzahl von Nuten stark zerklüftet sind, wie dies bei Fensterrahmenprofilen der Fall ist, eins Querverstarkung aus in Umfangsrichtung des Pro f i l s um e i nen Te i l od er um alle de; langslaufenoen Faserstrange verlaufenden Faserstrangen einbetten kann.
Die Bezeichnung Umfangsrichtung soll im vorliegenden Zusammenhang aussagen, daß die in dieser Richtung verlaufenden Faserstränge um ein Bündel von Faserstrangen, welche in Längs- bzw. Axialrichtung des herzustellenden Profils verlaufen, herumgeisgt sind; es wird dabei im vorliegenden Zusammenhang ganz besonders auch ein schräg zu den in der Randlage des jeweils betracnteten Bundeis befindlichen, axial verlaufenden Faserstrangen gerichteter Verlauf der um das Bündel gewundenen Faserstrange unter dem Begriff Umfangsrichtung subsummiert, also z.B. ein schraubenl inienf örmiger Verlauf, wie er sich bei einem fortlaufenden Umwinden eines mit konstanter Gescnwindigkeit der Durchlaufhöhlform zugefunrten Faserstrangbundels ergibt.
Es ist sine bevorzugte Ausführungsform eines mit einer Querverstarkung versehenen er f i ndung sgemäß e n
Fensterrahmenprofils dadurch gekennzeichnet, daß die in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge schraubenlinienartig gewunden verlaufen. Es ist eine vorteilhafte Weiterbildung dieser Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, daß die in Umiangsrichtung verlaufenden Faserstränge mindestens um einen geschlossenen Höhlraum verlaufen.
Die erfindungsgemäße Ausbildung eines Fensterrahmenprofils läßt, wie bereits erwähnt, sine hohe Forrostabilität erzielen, und dies kann dahingehend genützt werden, daß man an den außen gelegenen Sichtflächen des Profils ein Holzfurnier vorsieht, welches durch eine Klebeverbindung oder durch Anbettung mit dem Duroplastmaterial des Profils verbunden ist, wobei durch die mechanische Widerstandsfähigkeit des verstärkten duroplastischen Kunststoffes eine stabile Abstützung dieses Furnierschicht geschaffen ist, welche eine lange Lebensdauer der Furnieroberfläche erzielen läßt.
Die Erfindung bezieht sich auch auf sin Verfahren zur Herstellung eines wie vorerwähnt ausgebildeten Fensterrahmenproiils, wobei zur Bildung des Fensterrahmenprofils eine Vielzahl von Faserstr äng en fortlaufend mit einem duroplastisch erhärtenden Kunstharz, vorzugsweise Polyester, getränkt wird und die Faserstränge zum axialen Eintritt in eine langgestreckte Durchlaufhohlform, sich zu einem diese Durchlaufhohlform ausfüllenden Bündel vereinigend geführt werden, das Kunstharz in der Durchlaufhohlform zum Erhärten gebracht wird und der in der Durchlaufhohlform erhärtete Profilstrang fortlaufend von der Austrittsöffnung der Durchlaufhohlform weg abgezogen wird.
Hiebei ist es ein Ziel der vorliegender. Erfindung ein Verfahren vorerwähnter Art zu schaffen, welches eine rasche und wirtschaftliche Fertigung der erfindungsgemäß ausgebildeten Profile srmöolicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren vorstehend erwähnter Art ist dadurch gekennzeichnet, daß die Faserstränge mindestens zwei Dorne umgebend geführt werden, weiche Dorne nebeneinanderliegend zur Bildung der Hohlräume des Fensterrahmenprofils in die Durchlaufhöhlform eingesetzt sind, und daß die Hinterschneidungen an der Umfangsfläche des Profils durch korrespondierende Hinterschneidungsflächen der Durchlaufhöhlform geformt werden. Durch die erfindungsgemäß vorgesehenen Maßnahmen kann der vorstehend angeführten Zielsetzung gut entsprochen werden.
Zur Herstellung von Profilen, welche eine Querverstärkung durch in Umfangsrichtung verlaufende Faserstränge aufweisen, ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens vorteilhaft, weiche dadurch gekennzeichnet ist, daß das gesamte Bündel der in die Durchlaufhöhlform geführten axial verlaufenden Faserstränge und/oder eines oder beide Teilbündel, die die Dorne umgebend axial verlaufend geführt werden, auf dem Weg von der Tränkung zur Durchlaufhohlform fortlaufend mit einem oder mehreren Fasersträngen umgeben wird, die in Umfangsrichtung um das genannte Bündel axial gerichteter Faserstränge bzw. das oder die Teilbündel verlaufen.
Wird eine erhöhte Stabilität des herzustellenden Profils nur in Teilbereichen desselben verlangt, kann man die in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge gewünschtenfalls auch nur im betreffenden Teilbereich bzw. in entsprechenden Teilbereichen vorsehen, indem man die in Umfangsrichtung verlaufenden Faserbündel nur um Teilbündel der längslaufenden Faserstränge anordnet, welche in den betreffenden Teilbereichen vorliegen.
Soll im Bereich eines oder beider Schenkel des herzustellenden Profils eine besonders gute Stabilität und Festigkeit in Querrichtung erzielt werden und gleichzeitig aucn eine gute Querstabilität des herzustellenden Profils über seinen Gesamtquerschnitt gesehen erzielt werden, ist
eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens vorteilhaft, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß eines oder beide Teilbündel fortlaufend mit einem oder mehreren in Umfangsrichtung verlaufenden Fasersträngen umgeben werden, und daß diess(s) Teilbündel zusammen mit einer Anzahl weiterer Faserstränge, die im wesentlichen wie die axialen Faserstränge des genannten Teilbündeis verlaufen, nochmals fortlaufend mit einem oder mehreren in Umfangsrichtung verlaufenden Fasersträngen umgeben wird.
Wird in der Außenschicht des Profils eine besonders gleichmäßige Struktur gewünscht, ist eine Ausführungsform günstig, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß auf die äußere Lage der in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge folgend eine diese Lage nach außen abdeckende Lage axial verlaufender Faserstränge in dem in die Durchlaufhohl form eingeführten Bündel von Fasersträngen vorgesehen wird. Diese Ausführungsfocm ist gleichzeitig auch für das Erzielen einer besonders guten Zug- und Biegefestigkeit in Profillängsrichtung von Vorteil.
Eine apparativ einfache Einbringung der in Umfangsrichtung des Profils verlaufenden Faserstränge, die die Querfestigkeit und Querstabilität des Profils erhöhen, kann erzielt werden, wenn man vorsieht, daß das Bündel und/oder das bzw. die Teiibündel der axial in die Durchlaufhöhlform eintretenden Faserstränge je mit einem oder mehreren Fasersträngen fortlaufend umwunden werden, um die in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge zu bilden. Man kann dabei vorteilhaft zur Ausschaltung jeglicher DralIwirkungen und damit zur Verbesserung der Gleichmäßigkeit des herzustellenden Profils vorsehen, daß fortlaufend mindestens zwei Umwindungsvorgänge mit zueinander entgegengesetztem Windungssinn vorg enommen werden.
Es wird beim Umwinden von Bündeln bzw. Teilbündeln axialer Faserstränge so vorgegangen, daß ein derartiges Bündel von Fasersträngen an einer Stelle umwunden wird, an
der das betreffende Bündel bzw. Teilbündei der axial verlaufenden Faserstränge einen gleich großen oder größeren Umfang hat als der von diesem Bündel bzw. Teilbündel in der Durchlaufhohlform gebildete Querschnittsbereich des herzustellenden Profils, damit die in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge bei der Profilformung den durch die Nuten oder dergl. gebildeten Zerklüftungen folgen können. Eine solche Stella kann einfach angegeben werden, da ja räum- und konstruktionsbedingt die von Vorratsspulen oder dergl. kommenden, axial verlaufenden Faserstränge zur Durchlaufhöhlform hin zusammenlaufend geführt werden müssen. Ist beabsichtigt, daß die in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge die äußerste Lage der Faserverstärkung des herzustellenden Profils bilden, daß also diese in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge um das ganze Bündel der axial verlaufenden Faserstränge gewunden werden, ist demgemäß dieses Bündel an einer Steile mit den in Umfangsrichtung verlaufenden Fasersträngen zu umwinden, an der der Sündelumfang mindestens gleich groß wie der an der Oberfläche des herzustellenden Profils gemessene Umfang desselben ist.
Eine sehr gleichmäßige Struktur des hergestellten Profils, welche insbesondere praktisch frei von Drallerscheinungen ist und bei der über den ganzen Umf ang und die ganze Längserstreckung des umwundenen Bündels oder Teilbündels gleichmäßig verteilt ein hoher Wert der Querfestigkeit und Quersteifigkeit erzielt wird, kann dadurch erhalten werden, daß um das Bündel oder ein Teilbündel ein dieses Bündel oder Teiibündei sehlauchartig umgebendes Rundgeflecht gebildet wird, das die in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge darstellt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform, welche insbesondere eine sehr gute Anpassung der in Umfangsrichtung verlaufenden Querverstärkung an die Profilform erzielen läßt, auch wenn diese durch Nuten, Ausnehmungen oder dergl. stark zerklüftet ist, ist dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bildung der in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge ein das Bündel oder ein Teilbündel schlauchartig umgebendes Rundgestrick aus einem oder mehreren Fasersträngen hergestellt wird. Man kann dabei natürlich gewünschtenfalls auch mehrere solcher Rundgestricke vorsehen, z.B. um bei mehreren nebaneinanderliegenden Teilbündeln die in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge, welche jeweils eines dieser Teilbündei umgeben, zu bilden oder um ein oder mehrere Teilbündel und ergänzend dazu auch das Gesamtbündel mit in Umfangsrichtung verlaufenden Fasersträngen zu umgeben. Ein solches Rundgestrick kann aus einem Faserstrang gebildet werden, aber es ist in der Regel zur Erzielung einer höheren Arbeitsgeschwindigkeit günstig, zur Bildung eines solchen Gestrickes eine größere Anzahl von Fasersträngen (Fäden) gleichzeitig an entsprechend vielen Umfangsstellen des entstehenden Rundgestrickes zu verstricken.
Es ist günstig, wenn als axialverlaufende Faserstränge Rovings, welche vorzugsweise aus Glasfasern bestehen, verwendet werden. Dies bietet sowohl hinsichtlich einer guten Aufnahme des zur Tränkung verwendeten Kunstharzes als auch hinsichtlich der Anpassung des aus den Fasersträngen gebildeten Bündels an die Form des herzustellenden Profils Vorteile und gewährleistet, daß die jeweils gewünschte Verteilung der axialverlaufenden Faserstränge über den Profilquerschnitt und eine gleichmäßige Ausfüllung des Profilquerschnittes auf einfache Weise erzielt werden kann. Auch für die in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge kann man vorteilhaft Rovings, weiche vorzugsweise aus Glasfasern bestehen, verwenden. Die guten Harzaufnahmeeigenschaften von Rovings machen ein eigenes Tränken der in Umfangsrichtung verlaufenden Fasersträngs meist entbehrlicn und es kann insbesondere dann, wenn über die in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge noch vorgetränkte axialverlaufende Faserstränge gelegt werden, eine gute
Durchtränkung der ungetränkt eingebrachten Rovings, welche die in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge bilden, durch das an den axial verlaufenden Fasersträngen vorhandene Kunstharz erwartet werden.
Es kommen aber im Prinzip beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Bildung der Faserstränge auch andere Strukturen als Rovings in Betracht, nämlich Stränge in denen kurze Fasern zusammengefaßt sind, wie dies in der Textiltechnik üblich ist; an Materialien für die Fasern kommen neben Glas auch die in der Textiltechnik üblichen Materialien in Frage, wobei textile Kunstfasern, insbesondere Polyesterfasern, eine Vorzugsstellung haben; auch andere Kunstfasern, z.B. Aramidfasern, und Kohlefasern kommen in Frage, wenn besonders hohe Festigkeiten erzielt werden sollen.
Es ist weiter günstig, wenn in die Durchlaufhohlform zusätzlich zu dem durch die Tränkung der Faserstränge eingebrachten Kunstharz weiteres duroplastisch erhärtendes Kunstharzmaterial injiziert wird. Durch ein solches zusätzliches Injizieren von Kunstharzmaterial in die Durchlaufhohlform können verschiedene vorteilhafte Eigenschaften am fertigen Profil und auch Vorteile im Verfahrensablauf erzielt werden. So kann durch das Injizieren von zusätzlichem Kunstharzmaterial in die Durchlaufhohlform im OberfIächenbereich des herzustellenden Profils ein gegenüber den Kernzonen des Profils erhöhter Harzgehalt erzielt werden, welcher die Beständigkeit des fertigen Profils gegen Witterungseinflüsse und Abrieb erhöht, wobei eine solche Verbesserung der Gebrauchseigenschaften der herzustellenden Profile durch entsprechende Wahl der Zusammensetzung des zusätzlich injizierten Kunstharzmaterials noch wirksamer gestaltet werden kann; so kann man z . B. durch spezielle Zusammensetzung dieses Kunstharzmaterials, wie z. B. einen hohen Gehalt an Acrylharz, eine besonders gute UV-Beständioksit erzielen.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung, in der Beispiele erfindungsgemäß ausgebildeter Profile und mit solchen Profilen gebildeter Fenster sowie Einrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt sind, weiter erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Die Fig. 1 bis 4 Ausführungsf ormen erfindungsgemäß ausgebildeter Profile im Qerschnitt,
Fig. 5 in schematischer Darstellung ein Beispiel einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten Vorrichtung zusammen mit dem bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehenen Verfahrensablauf,
Fig. 6 ein Detail einer Variante einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehenen Vorrichtung, und
Fig. 7 ein Detail einer weiteren Variante einer derartigen Vorrichtung;
Fig. 8 zeigt die beim Herumlegen eines Faserstranges um ein Bündel von axial verlaufenden Fasersträngen vorliegende Geometrie; die Fig. 9 bis 11 zeigen Teile von Ausführungsformen erf indungsgemäß ausgebildeter Fenster im Querschnitt.
In Fig. 1 ist ein Fensterrahmenprofil 1 im Querschnitt dargestellt, welches annähernd L-förmig ausgebildet ist. Das Profil 1 weist im Längsschenkel 2 einen geschlossenen Hohlraum 3 und im Querschenkel 4 einen geschlossenen Hohlraum 5 auf. Der im Längsschenkel 2 vorgesehene Hohlraum 3 reicht im wesentlichen über die ganze Längserstreckung 6 dieses Schenkels 2. An der Innenseite 7 des Längsschenkels 2 weist das Profil 1 zwei annähernd je über die Hälfte der Länge 6 des Längsschenkels reichende Nuten 8, 9 auf, die durch eine Mittelrippe 10 voneinander getrennt sind. Die Nut 8 schließt dabei an die übergangsecke 11 zum Querschenkel 4 an, und es sind die
Seitenwände 12, 14 der Nut 8 hinterschnitten ausgebildet. In der zur Profilmitte hin gelegenen Nutseitenwand 14 ist eine von dieser Nut 8 ausgehende hinterschnittene Seitennut 15 vorgesehen. An der Umfangsfläche des Profils sind noch weitere, gleichfalls mit Hinterschneidungen ausgebildete Nuten 16, 17, 13 vorgesehen, wobei die Nut 16 an der Innenseite 20 des Querschenkels 4 und die Nuten 17, 18 an der Außenseite 21 des Längsschenkels 2 angeordnet sind. Die vorerwähnten Nuten dienen zur Aufnahme bzw. Befestigung von Zusatzprofilleisten, Dichtleisten und dergl. sowie von Beschlagteilen bei der Herstellung der Rahmen von Fenstern und Türen aus einem solchen Profil.
Das Profil 1 besteht aus einem Duroplastmaterial, welches durch Faserstränge, und zwar insbesondere Glasfaserrovings, verstärkt ist. Zur Verstärkung sind dabei sowohl Faserstränge vorgesehen, welche in Längsrichtung des Profils, also senkrecht zur Zeichenebene, verlaufen als auch Faserstränge, welche in Umfangsrichtung verlaufen. Es sind dabi in Umfangsrichtung verlaufende Faserstränge 24 vorgesehen, welche um den Hohlraum 3 verlaufen, ferner in Umfangsrichtung verlaufende Faserstränge 25, welche um den Hohlraum 5 verlaufen, und weiter noch in Umfangsrichtung verlaufende Faserstränge 26, welche um beide Hohlräume 3, 5 verlaufen und in grober Annäherung der Umfangsfläche 27 des Profils 1 folgen. Die in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge 24 umgeben dabei ein Teilbündel 30 der längslaufenden Faserstränge, welches seinerseits den Hohlraum 3 umgibt, und es umgeben die in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge 25 ein Teilbündel 31 längslaufender Faserstränge, welches seinerseits den Hohlraum 5 umgibt. Die in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge 26 umgeben die Teilbündel 30 und 31 der längslaufenden Faserstränge sowie weitere längslaufende Faserstränge, die ein außerhalb der in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge 24 und 25 liegendes Teilbündel 32 bilden. Auf die äußeren, in Umfangsrichtung verlaufenden
Faserstränge 26 folgen noch axial verlaufende Fasersträngs, welche eine Lage 33 bilden, die die in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge 26 nach außen abdeckt. Gewünschtenfalls kann auf die Lage 33 eine Schicht aus Kunststoffmaterial folgen, welches bei der Herstellung eines solchen Profils in das formgebende Formwerkzeug eingespritzt wird.
An den außen gelegenen Sichtflächen des Querschenkels 4 trägt das Profil 1 ein Holzfurnier 35, welches durch eine Klebeverbindung oder durch Anbettung mit dem Duroplastmaterial des Profils verbunden ist.
Das in Fig. 2 dargestellte Profil 40 ist eine hinsichtlich seiner äußeren Form ähnliche Variante des in Fig. 1 dargestellten Profils 1. Es hat auch das Profil 40 einen annähernd L-förmigen Querschnitt und einen geschlossenen Hohlraum 3 im Längsschenkel 2 und einen geschlossenen Hohlraum 5 im Längsschenkel 4 des Profils. Der im Längsschenkel 2 vorgesehene Hohlraum 3 reicht im wesentlichen über die ganze Längserstreckung 6 des Schenkels 2, und es ist die zwischen den Nuten 8 und 9 liegende Mittelrippe 10 als Hchlrippe ausgebildet, deren Hohlraum 41 eine Ausbuchtung des Hohlraums 3 ist. Es sind im Duroplastmaterial, aus dem das Profil 40 gebildet ist, durch Punkte angedeutete längslaufende Faserstränge und weiter in Umfangsrichtung verlaufende Faserstränge 42 eingebettet, welche einen Teil der längslaufenden Faserstränge umgeben und um die Hohlräume 3 und 5 geführt sind. Außerhalb der in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge 42 ist eine aus längslaufenden Fasersträngen gebildete Lage 33 vorgesehen, welche die in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge 42 nach außen hin abdeckt.
Fig. 3 zeigt ein Profil 45, welches eine weitere Variante zu dem in Fig. 1 dargestallten Profil ist. Beim Profil 45 ist eine Querverstärkung nur im Bereich des Hohlraums 5 des Querschenkels 4 in Form von Fasersträngen 46 vorgesehen, welche um den Hohlraum 5 und um ein
Teilbündel 47 längslauf ender Faserstränge, welches seinerseits den Hohlraum 5 umgibt, verlaufen. Die Mittelrippe 10 des Profils 45 ist analog wie die Mittelrippe des in Fig. 2 dargestellten Profils 40 als Hohlrippe ausgebildet, deren Hohlraum 41 eine Ausbuchtung des Hohlraumes 3 des Längsschenkels 2 ist. An das freie Ende des Längsschenkels 2 des Profils 45 ist eine Außenleiste 48 angeformt, welche zur Befestigung von Glastafeln, Füllungen oder dergl. in Rahmen, welche aus einem Profil 45 zusammengefügt sind, dienen kann.
Fig. 4 zeigt ein dem Profil 45 ähnliches Profil 50, bei dem im Duroplastroateral, aus dem das Profil gebildet ist, keine in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge vorgesehen sind.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine Anzahl von Vorratsspulen 51 in geeigneten Lagern angeordnet; auf diesen Vorratsspulen befindet sich ein Vorrat an Fasersträngen 52, welche vorzugsweise durch sog. Rovings gebildet sind. Die Faserstränge 52 werden durch Tränkeinrichtungen 53 hindurchgeführt und in diesen Tränkeinrichtungen mit einem duroplastisch erhärtenden Kunstharz getränkt. Die Faserstränge 52 werden nach dem Austritt aus den Tränkeinrichtungen 53 durch Führungen 54, welche am Ausgang der Tränkeinrichtungen 53 vorgesehen sind und gegebenenfalls durch weitere Führungen 55, 56 zusammenlaufend gelenkt, damit sie sich zu einem Bündel vereinigen, welches axial in eine langgestreckt ausgebildete DurchlaufhöhIfarm 57 eintritt, in der das Kunstharz, mit dem die Faserstränge 52 getränkt worden sind, zum Erhärten gebracht wird, so daß in dieser Hoh l f orm aus einem Bündel kunstharzgetränkter Faserstränge 52 ein erhärteter Profilstrang 58 entsteht, und es wird dieser Profilstrang 58 fortlaufend von der Austrittsöffnung 59 der Durchlaufhohlform 57 weg abgezogen; für dieses Abziehen kann man z.B. einen Rollen- oder Raupenabzug 60 vorsehen,
wobei der aus der Durchlaufhohlform 57 austretende Profilstrang nach dem Passieren dieses Abzuges 60 in Stücke geeigneter Länge unterteilt wird. Die in Fig. 5 dargestellte Vorrichtung weist weiter
Ringwicksleinrichtungen 64, 65, 66, 67 auf, mit denen Teilbündel 69, 70, 71, 72, die je aus einer größeren Anzahl bereits getränkter Faserstränge 52 bestehen, falls gewünscht mit Fasersträngen umwunden werden können, welche rings um die betreffenden Teilbündel, also in Umfangsrichtung derselben, verlaufen. Im dargestellten Fall bilden die Teilbündel 69, 70 und 71 zusammen das Teilbündel 72 und es kann demgemäß mit der Ringwickeleinrichtung 67 um die bereits mit in Umfangsrichtung verlaufenden Fasersträngen umwundenen Teilbündel 69, 70, 71 eine weitere Lage von Fasersträngen, welche in Umfangsrichtung verlaufen aufgebracht werden. Auf diese Lage kann eine weitere Lage axial verlaufender vorgetränkter Faserstränge 62, welche die Oberflächenschicht des herzustellenden Profils bilden, aufgelegt werden, und es wird das so aus Fasersträngen gebildete Bündel axial in die Durchlaufhohl form 57 eingeführt.
Der Innenraum der Durchlaufhohlform 57 ist konform zur herzustellenden Form des Profiles bzw. Profilstranges 58 ausgebildet.
Zur Bildung der axial verlaufenden Hohlräume im Profilstrang 58 sind in die Durchlaufhöhlform 57 entsprechende Dorne 73, 74 eingesetzt.
An die Durchlaufhohl form 57, welche ait eines Heizmantel 75 versehen ist, sind weiter zwei Injektionseinrichtungen 76, 77 angeschlossen, ait denen Kunstharzmaterial in das Innere der Durchlaufhohlform 57 injiziert werden kann; diese Injektionsvorrichtungen weisen einen Vorratsbehäiter 73 für das Kunstharzmaterial 79 auf, und es ist vorgesehen dieses Kunstharzmaterial mit einem Druckmedium, insbesondere Druckluft, welches durch einen Anschluß 80 zugeführt wird, in die Durchlaufhohlform 57 zu
pressen. Es kann auch mit einer einzigen Injektionseinrichtung gearbeitet werden.
Anstelle einfacher Ringwickeleinrichtungen, wie sie bei der in Fig. 5 dargestellten Vorrichtung vorgesehen sind, kann man für das Aufbringen von in Umfangsrichtung verlaufenden Fasersträngen auf die aus axial verlaufenden Fasersträngen bestehenden Bündel oder Teilbündel auch Ringwickeleinrichtungen vorsehen, welche gleichzeitig mehrere Faserstränge in Umfangsrichtung um das zu umwindende Bündel legen. Eine solche Einrichtung ist schematisch in Fig. 6 dargestellt und weist mehrere Ringwickelaggregate 80, 81, 82 auf, die mit je einem Antrieb 83 versehen sind. Diese Ringwickelaggregate 80, 81, 82, durch die das zu umwindende Bündel, welches aus axial verlaufenden Fasersträngen besteht, hindurchgeführt wird, können dabei entweder in gleicher Drehrichtung oder in verschiedenen Drehrichtungen angetrieben werden, wobei in letzterem Fall Umwindungen mit zuei nander entgegengesetz tem W i ndungss inn geb i l det werden.
Durch geeignete Positionierung der die axial verlaufenden Faserstränge 52 lenkenden Führungen 54 und 56 und durch geeignete Positionierung der
Ringwickeleinrichtung in bezug auf diese Führungen kann erreicht werden, daß der an der Stelle der
Ringwickeleinr ichtung vorliegende Umfang 86 des Bündels 84 der Umfangslänge der das Bündel 84 im fertiggestellten Profil umgebenden Schicht entspricht.
Um bei der Herstellung von Profilen mit stark zerklüfteter Form eine gute Anpassung von aus in Umfangsrichtung verlaufenden Fasersträngen gebildeten Lagen an die Profilform zu erzielen, kann man vorteilhaft zur Bildung der in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge ein schlauchartiges Rundgestrick herstellen, welches das betreffende Bündel oder Teilbündel aus in Axialrichtung verlaufenden Fasersträngen umgibt. Hiezu kann man, wie Fig. 7 zeigt, an einer zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehenen Vorrichtung ein Rundstrickaggregat 90 anordnen, welches von einer oder mehreren ringförmigen Garnvorratsspulen 91 mit Fasersträngen versorgt wird und durch das das aus axial verlaufenden Fasersträngen gebildete Bündel 84, welches mit in Umfangsrichtung verlaufenden Fasersträngen umgeben werden soll, hindurchgeführt wird, wobei fortlaufend im Aggregat 90 ein schlauchartiges Rundgestrick 92 erzeugt wird, welches das Bündel 84 umgibt.
Werden in Umfangsrichtung verlaufende Faserstränge mit einer ortsfest angeordneten Wickeleinrichtung um ein Bündel axial verlaufender Faserstränge 52 herumgelegt, so ergibt sich ein schraubenl inieni örmiger Verlauf der Faserstränge 95, welche das aus den axial verlaufenden Fasersträngen 52 bestehende Bündel umgeben, wie dies in Fig. 8 schematisch angedeutet ist. Je nach der Geschwindigkeit mit der die axial verlaufenden Faserstränge 52 im Sinn des Pfeils 96 zur Durchlaufhöhlform wandern und je nach der Geschwindigkeit der Drehung, mit der die in Umfangsrichtung verlaufenden Stränge 95 um das aus den axial verlaufenden Fasersträngen 52 bestehende Bündel gelegt werden, ergibt sich eins bestimmte Größe des Winkels α zwischen den die Außenlage des Bündels bildenden axial verlaufenden Fasersträngen 52 und den in Umfangsrichtung verlaufenden Fasersträngen 95. Es wird dabei zweckmäßig die Laufgeschwindigkeit der Faserstränge 52 und die Umlaufgeschwindigkeit der Ringwickeleinrichtung so aufeinander abgestimmt, daß dieser Winkel im Bereich zwischen 10° und 60° liegt, wobei ein Winkel von etwa 45° in der Praxis vorteilhaft ist.
Als weitere Variante zur Bildung einer ein Bündel aus axial verlaufenden Fasern umgebenden Lage aus Fasersträngen, welche in Umfangsrichtung um dieses Bündel verlaufend gewunden sind, kann man ein solches Bündel auch mit einem Rundgeflecht umgeben, welches durch ein
Flechtaggregat aus einer Anzahl von Fasersträngen gebildet wird.
Weiter kommt zur Bildung der in Umfangsrichtung verlaufenden Faserstränge auch das Herumlegen eines axial mit dem zu umgebenden Bündel der Durchlaufhöhlform zugeführten Streifens in Betracht, in dem eine Schar von Fasersträngen bzw. Faserstrangabschnitten vorliegt, welche nach dem Herumlegen dieses Streifens um das zu umgebende Bündel in Umfangsrichtung verlaufen.
Fig. 9 zeigt einen Teil eines Fensters, weiches mit einem nach Fig. 2 ausgebildeten Fensterrahmenprofil hergestellt ist, im Schnitt. Es bildet dabei der Querschenkel 4 des Fensterrahmenprofils 40 den Anschlag des Fensterrahmens an einen nicht näher dargestelltn Stockrahmen, und es erfolgt die Verbindung des Fensterrahmens mit der Glasscheibe vom Längsschenkel 2 des Fensterrahmenprofils 40 aus. Hiezu sind in die Nuten 17, 18, die am Längsschenkel 2 angeformt sind, Zusatzprofilleisten 97 eingesetzt, welche unter Zwischenf ung von Dichtleisten 98 Glastafeln 99 festhalten.
Fig. 10 zeigt ein Fenster, dessen Rahmen unter Verwendung eine Rahmenprofils nach Fig. 3 hergestellt ist, wobei dieses Fenster eine Variante zu dem in Fig. 9 dargestellten bildet. Ein Unterschied gegenüber dem Fenster nach Fig. 9 liegt dabei darin, daß das Fensterrahmenprofil 45 an einer Seite eine angeformte Außenleiste 43 trägt, welche unter Zwischenfügung einer Dichtleiste 98, die aus den Glastafeln 99 bestehende Verglasung nach der einen Seite hin abstützt und hält. Nach der anderen Seite hin wird, analog wie dies bei dem in Fig. 9 dargestellen Fenster der Fall ist, die Verglasung durch eine Zusatzprofilleiste 97, welche in die Nut 17 des Rahmenprofils 45 eingesetzt ist, unter Zwischenfügung einer Dichtleiste 98 abgestützt bzw. festgehalten.
In Fig. 11 ist der Rahmenbereich einer Ausführungsform eines Fensters im Schnitt dargestellt, welches einen Flügelrahmen und einen Stockrahmen aufweist, wobei der Flügelrahmen 100 und der Stockrahmen 101 aus Stücken eines Rahmenprofils nach Fig. 2 zusammengefügt sind. Sowohl beim Flügelrahmen 100 als auch beim Stockrahmen 101 verläuft der Querschenkel 4 der Profile 40 parallel zu der durch den Doppelpfeil 102 angedeuteten Fensterebene und der Längsschenkel 2 dieser Profile verläuft senkrecht zu dieser Ebene; dabei ist angenommen, daß sich der Flügelrahmen in der in Fig. 11 dargestellten Lage befindet. Die Profile des Flügelrahmens 100 stehen den Profilen des Stockrahmens 101 in um 180° gewendeter Lage gegenüber. Die aus Glastafeln 99 bestehende Verglasung ist analog wie bei der Ausführungsform nach Fig. 9 im Flügelrahmenprofil mit Zusatzprofilleisten 97, welche in die Nuten 17, 18 des Flügelrahmenprofils eingesetzt sind, unter Zwischenfügung von Dichtleisten 98 festgehalten. In die hinterschnittene Seitennut 15 des den Stockrahmen 101 bildenden Profils ist eine mit Halterillen 105 versehene Dichtleiste 106 eingesetzt, welche eine aus der Nut 8 des Stockrahmenprofils hinausragende Dichtlippe 107 aufweist, die bei geschlossenem Fenster an der Mittelrippe 10 des Flügelrahmenprofils anliegt. In der Nut 8 des Flügelrahmenprofils, welche an die übergangsecke 11 dieses Profils anschließt, sind Beschlagteile 110, welche Betätigungshandhaben 111 tragen, befestigt. Die Befestigung erfolgt mit Schrauben 112, welche in den Boden der Nut 8, in dem eine Rille 114 vorgesehen ist, eingeschraubt sind und in den Hohlraum 3 ragen. Korrespondierend dazu sind in der Nut 9 des Stockrahmens 101 Beschlaggegenstücke 115 angebracht und gleichfalls mittels Schrauben befestigt, welche in den mit einer Rille 116 versehenen Boden der Nut 9 eingeschraubt sind.
In ähnlicher Weise, wie dies vorstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 9 bis 11 erläutert ist, können die
erfindungsgemäß ausgebildeten Rahmenprofile auch zur Herstellung von Flügelrahmen und Stockrahmen von Türen verwendet werden. Sofern dabei bei den Türflügeln ein Lichtdurchtritt nicht benötigt wird, kann man den Innenraum des Flügelrahmens solcher Türen auch mit lichtundurchlässigen Tafeln oder dergl. ausfüllen, wobei solche Tafeln ähnlich wie die Vergiasungen der vorstehend beschriebenen Fenster unter Benützung der am Profil vorhandenen Nuten im Flügelrahmen festgehalten werden können.