LU83362A1 - Verfahren zum aufbereiten von pulverfoermigen metalloxyden als legierungszusaetze zu stahlschmelzen - Google Patents

Verfahren zum aufbereiten von pulverfoermigen metalloxyden als legierungszusaetze zu stahlschmelzen Download PDF

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Description

i ' Verfahren zum Aufbereiten von pulverförtnigen Metalloxyden als Legie- * rungszusätze zu Stahlschmelzen._
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbereiten von 5 pulverförtnigen Metalloxyden hinsichtlich ihrer Verwendung als Legierungszusätze zu Stahlschmelzen.
Eine bekannte Legierungstechnik ist die Zugabe von Molybdänoxyd zu Stahlschmelzen, unter Umgehung der Ueberführung des Oxyds in Ferromo-10 lybdän. In der Tat lässt sich Molybdänoxyd (Mo03) mit Ausbeuten bis zu 90 % Mo direkt als Legierungsmittel verwenden.
Bekannt ist allerdings, dass das beim Aufarbeiten der entsprechenden Erze staubförmig anfallende Oxyd unangenehme Eigenschaften aufweist : 15 So ist die Aufnahme von Molybdänoxyd durch Menschen und Tiere bereits in ppm-Konzentrationen nicht unbedenklich.Aus diesem Grunde und auch aus Gründen der Wirtschaftlichkeit müssen durch Staubauswurf bedingte a, Verluste an Molybdänoxyd beim Einbringen in Stahlschmelzen verhindert l” werden.
. 20
So ist es üblich, Molybdänoxyd mit Hilfe von Bindemitteln zum verfestigen und als Formkörper in Schmelzen einzubringen. Eine bekannte Verfestigungstechnik besteht darin, dass man das Oxydpulver mit rund 12 Gew.-Prozent Pech zu Briketts verpresst, die die From und die Grösse 25 von Bauziegeln aufweisen. Solche Briketts werden in Schmelzen eingetragen, wobei es zu den erwähnten Ausbeuten von rund 90 % Mo kommen kann.
Leider hat es sich erwiesen, dass diese Verfahrensweise nicht ohne 30 Nachteile ist. So wird der Staubauswurf zwar gegenüber der reinen Zugabe von Stäuben vermindert, nicht aber genügend weit unterbunden.
- 2 - Λ
Weiter hat es sich erwiesen, dass die als Bindemittel verwendeten Peche bereits beim Kontakt mit der Haut krebserregend wirken können. Schliesslich sind selbst Ausbeuten von 90 % im Fall so teurer Produkte wie Molybdänoxyd durchaus wert verbessert zu werden.
5
Das Ziel der Erfindung bestand demnach darin ein Verfahren zur Aufbereitung von staubförmLgen Metalloxyden, insbesondere Molybdänoxyd vorzuschlagen, das die erwähnten Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
«* 10
Dieses Ziel wird erreicht durch das erfindungsgemässe Verfahren das vorsieht, dass man das staubförmige Oxyd zum Erhöhen der Ausbeute im Verlauf des nachträglichen Einbringens in die Stahlschmelze mit einer stöchiometrischen Menge an feinverteilem Ferrosilizium vermischt, das 15 Gemisch mit rund 5 Gew.-% Bentonit als Bindemittel vermengt, mit rund 3 Gew.-% Wasser anrührt und zu Briketts formt.
Das Ferrosilizium dient zum sicheren Reduzieren des Oxyds innerhalb der Schmelze und hierdurch zum Erhöhen der Ausbeute an Molybdän. Das bei 20 der Reduktion des Oxyds gebildete Siliziumoxyd wandert in die Schlacken. Durch Vermeiden von Ueberschüssen an Ferrosilizium verhindert man, dass der Stahl einen unerwünschten Gehalt an Silizium aufweist.
Das erfindungsgemässe Verwenden von Bentonit als Bindemittel beinhaltet 25 mehrere Vorteile:
Erstens ist Bentonit eine Substanz auf Aluminiumoxyd-Basis, sodass das Bindemittel sich nach Einbringen der Briketts in den Schlacken ablagert.
v 30 Zweitens ist bei Bentonit als Bindemittel selbstverständlich keine Gefahr einer Aufkohlung der Stahlschmelze möglich, wie dies bei der Verwendung von pechgebundenen Formlingen der Fall ist.
Drittens ist Bentonit eine völlig harmlose Substanz, die sich bequem handhaben lässt und von der darüber hinaus nur relativ geringe Mengen 35 notwendig sind.
Erfindungsgemäss stellt man zum bequemen Dosieren des Molybdäns mög- « t - 3 - liehst kleinkalibrige Briketts her, wobei man eine konventionelle Brikettieranlage benutzen kann. Das Handhaben kleinkalibriger Briketts, vorzugsweise in der traditionellen Kissenform ist völlig unproblematisch. Dasselbe trifft für die Lagerung dieser Formlinge in Silos zu.
5 Die mit nur 5 Gew.-% Bentonit hergestellten Briketts sind abriebfest und lassen sich auch problemlos in Stahlschmelzen einführen, wobei es anders als bei den bekannten, pechgebundenen Grosskaliber-Briketts nicht zu Brüchen und somit auch nicht zu Staubauswürfen kommt.

Claims (3)

4 l - i -
1. Verfahren zum Aufbereiten von pulverförmigen Metalloxyden, insbesondere Molybdänoxyd als Legierungszusatz zu Stahlschmelzen, dadurch 5 gekennzeichnet, dass man die Oxyde zum Erhöhen der Molybdänausbeute mit einer stöchiometrischen Menge an feinverteiltem Ferrosilizium vermischt, das Gemisch mit rund 5 Gew.-Prozent Bentonit als Bindemittel vermengt, mit rund 3 Gew.-Prozent Wasser anrührt und mit Hilfe einer konventionellen Brikettiervorrichtung zu Briketts J 10 formt.
2. Verfahren nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zum Erleichtern einer genauen Dosierung möglichst kleinkalibrige Briketts herstellt. 15
3. Gemäss dem Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 hergestelltes Produkt .
LU83362A 1981-05-13 1981-05-13 Verfahren zum aufbereiten von pulverfoermigen metalloxyden als legierungszusaetze zu stahlschmelzen LU83362A1 (de)

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