EP3695357A1 - Verfahren zum betrieb eines paketautomaten und paketautomat - Google Patents

Verfahren zum betrieb eines paketautomaten und paketautomat

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EP3695357A1
EP3695357A1 EP18785340.3A EP18785340A EP3695357A1 EP 3695357 A1 EP3695357 A1 EP 3695357A1 EP 18785340 A EP18785340 A EP 18785340A EP 3695357 A1 EP3695357 A1 EP 3695357A1
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EP
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parcel
packet
control device
package
server
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Withdrawn
Application number
EP18785340.3A
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Michael Walter
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Parcellock GmbH
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Paketautomaten (1) sowie einen zur Durchführung des Verfahrens ausgebildeten Paketautomaten (1). Das Verfahren umfasst: - Senden einer anonymen Paketankündigung mit einer Paketidentifizierung basierend auf personenbezogenen Paketinformationen von der Serverinfrastruktur (14) an die Steuerungsvorrichtung (3) des Paketautomaten (1) zur Speicherung; - Bei Zuführung einer Paketidentifizierung über die Benutzerschnittstelle (4), Überprüfen durch die Steuervorrichtung (3), ob eine der Paketidentifizierung zuordenbare Paketankündigung im Speicher (9) vorhanden ist, und, wenn ja, Freigabe eines Paketfachs (2) zur Ablage des Pakets (20) durch die Steuerungsvorrichtung (3); - Erzeugen eines der Paketankündigung zuordenbaren Abhol-Codes und übermitteln des erzeugten Abhol-Codes, sodass der Abhol-Code sowohl bei der Steuerungsvorrichtung (3) als auch bei der Serverinfrastruktur (14) in einer der Paketankündigung zuordenbaren Weise vorliegt; und - Benachrichtigung des über die anonyme Paketankündigung seitens der Serverinfrastruktur (14) identifizierbaren Paketempfängers über die Ablage eines Pakets (20) im Paketautomaten (1) umfassend den Abhol-Code durch die Serverinfrastruktur (14) auf Basis einer der Paketankündigung zuordenbaren Ablagemitteilung der Steuerungsvorrichtung (3).

Description

Verfahren zum Betrieb eines Paketautomaten und
Paketautomat
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Pa¬ ketautomaten sowie einen zur Durchführung des Verfahrens aus- gebildeten Paketautomaten.
Bei der Paketzustellung an Privathaushalte tritt häufig das Problem auf, dass bei der Zustellung keine Person zur Annahme des Pakets anzutreffen ist. Sofern kein zweiter Zustellversuch zu einem anderen Zeitpunkt unternommen wird, wird das Paket dann in Filialen des Logistikunternehmens oder in innerhalb von anderen Geschäften integrierten Annahmestellen zur Abholung hinterlegt. Anschließend wird der Empfänger benachrich¬ tigt, dass er sein Paket innerhalb einer vorgegebenen Zeit¬ spanne abzuholen hat, da es ansonsten an den Absender zurück- geschickt wird.
Nachteilig an diesem Stand der Technik ist, dass ein Empfänger sein Paket nur während der Öffnungszeiten der jeweiligen Filiale bzw. des Geschäfts abholen kann. Diese können bspw. mit den Arbeitszeiten des Empfängers unvereinbar sein, sodass die rechtzeitige Abholung des Pakets nur äußerst schwierig oder gar nicht möglich ist.
Im Stand der Technik sind weiterhin Paketautomaten bekannt. In einer verbreiteten Ausgestaltung handelt es sich um stationäre Automaten mit in der Regel einer Vielzahl von durch Türen ver- schließbaren Ablagefächern für Pakete. Die Türen sind durch elektronische Schlösser gesichert und lassen sich bspw. zum Entnehmen von Paketen durch befugte Empfänger öffnen. An dem Paketautomaten sind Eingabegeräte vorgesehen, über die der Empfänger sich und/oder ein Paket identifizieren und anschlie- ßend dasjenige Ablagefach, in dem sein Paket abgelegt ist, öffnen können. Der Vorteil von Paketautomaten ist, dass sie rund um die Uhr zur Ablage und zum Entnehmen von Paketen zur Verfügung stehen.
Damit ein Paket in einem Paketautomaten zur Abholung durch den Empfänger bereitgelegt werden kann, ist es in der Regel erforderlich, dass der Empfänger für die Benutzung des Paketautomaten persönlich registriert und das Paket ausdrücklich für den Empfänger an einen vorgegebenen Paketautomaten adressiert ist.
Es ist auch bekannt, eine Ersatzzustellung - also eine Zustel- lung an einen von der angegebenen Empfängeradresse abweichenden Ort - an einen Paketautomaten vorzunehmen und an der eigentlichen Empfangsadresse einen Abholschein zu hinterlassen, mit der ein ggf. nicht-registrierter Empfänger sein Paket aus dem Paketautomaten abholen kann. Für eine entsprechende Er- satzzustellung gemäß dem Stand der Technik ist es jedoch erforderlich, dass ein Zusteller beim fehlgeschlagenen Zustellversuch an der Hausadresse in Echtzeit Zugriff auf einen Paketautomaten hat, um feststellen zu können, ob er das Paket tatsächlich ersatzweise in dem Paketautomaten ablegen kann, und, falls ja, um eine entsprechende Benachrichtigung an der Hausadresse hinterlassen zu können. Die hierfür erforderliche Infrastruktur ist kostenintensiv.
Das Patent EP 1 646 302 Bl offenbart ein entsprechendes Ver¬ fahren zur Ersatzzustellung einer Sendung an einem Paketauto- maten, bei dem der Zusteller unmittelbar bei dem Versuch der ErstZustellung eine zur Abholung der Sendung aus einem Paketautomaten geeignete Benachrichtigungskarte hinterlässt. Da¬ bei können Fächer in dem Paketautomaten im Vorwege und für einen längeren Zeitraum reserviert werden, sodass der Zusteller Benachrichtigungskarten für alle für ihn reservierten Fächer mitführt und bei Bedarf eine entsprechende Karte am Erstzu- stellungsort hinterlässt, um anschließend die Sendung in das zur Benachrichtigungskarte gehörende vorreservierte Fach zu legen. Alternativ dazu kann der Zusteller ein Fach in dem Pa- ketautomaten erst dann reservieren, wenn die ErstZustellung fehlschlägt. Dazu ist jedoch eine EchtZeitverbindung zum Verwaltungsserver bzw. dem Paketautomaten erforderlich. Die Benachrichtigungskarte wird unmittelbar durch ein Handgerät des Zustellers erstellt und am Ort der ErstZustellung zurückgelas- sen.
Letzteres ist auch in der internationalen Patentanmeldung WO 2008/058677 AI (Dokument D2) beschrieben, wobei für eine Ersatzzustellung an einen Paketautomaten die Überprüfung auf freie Fächer sowie die Erstellung einer Benachrichtigungskarte in Echtzeit durch ein Handheldgerät des Zustellers in Verbin¬ dung mit einem zentralen Server durchgeführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein im Hinblick auf Ersatzzustellungen verbessertes Verfahren zum Betrieb eines Paketautomaten sowie einen zur Durchführung des Verfahrens ausgebildeten Paketautomaten zu schaffen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäß dem Haupt¬ anspruch, sowie einen Paketautomaten gemäß dem nebengeordneten Anspruch 7. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Demnach betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines Paketautomaten mit wenigstens einem Paketfach und einer Steuerungsvorrichtung zur Steuerung des Zugriffs auf das wenigstens eine Paketfach anhand von über eine Benutzerschnittstelle zu- geführten Informationen, wobei wenigstens zeitweise eine Kom¬ munikationsverbindung zwischen der Steuerungsvorrichtung und einer Serverinfrastruktur besteht, umfassend die Schritte:
- Senden einer anonymen Paketankündigung mit einer Paketidentifizierung basierend auf personenbezogenen Paketinformationen von der Serverinfrastruktur an die Steuerungsvorrichtung des Paketautomaten zur Speicherung;
- Bei Zuführung einer Paketidentifizierung über die Benutzerschnittstelle (4), Überprüfen durch die Steuervorrichtung (3) , ob eine der Paketidentifizierung zu- ordenbare Paketankündigung vorhanden ist, und, wenn ja, Freigabe eines Paketfachs zur Ablage des Pakets durch die Steuerungsvorrichtung;
- Erzeugen eines der Paketankündigung zuordenbaren Abhol- Codes und übermitteln des erzeugten Abhol-Codes, sodass der Abhol-Code sowohl bei der Steuerungsvorrichtung als auch bei der Serverinfrastruktur in einer der Paketankündigung zuordenbaren Weise vorliegt; und
- Benachrichtigung des über die anonyme Paketankündigung seitens der Serverinfrastruktur identifizierbaren
Paketempfängers über die Ablage eines Pakets im Pa¬ ketautomaten umfassend den Abhol-Code durch die Serverinfrastruktur auf Basis einer der Paketankündigung zuordenbaren Ablagemitteilung der Steuerungsvorrichtung.
Weiterhin betrifft die Erfindung einen Paketautomat mit we¬ nigstens einem Paketfach und einer Steuerungsvorrichtung zur Steuerung des Zugriffs auf das wenigstens eine Paketfach an- hand von über eine Benutzerschnittstelle zugeführten Informa¬ tionen, wobei der Paketautomat Schnittstellen und/oder Module für eine Kommunikation zwischen der Steuerungsvorrichtung und einem zentralen Server aufweist, und wobei die Steuerungsvor- richtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet ist.
Zunächst werden einige in Zusammenhang mit der Erfindung verwendete Begriffe erläutert.
Mit „Paketautomat" ist eine automatisierte Paketstation zum Empfang und Absenden bzw. Ablegen von Sendungen und Waren, insb. in Form von Paketen und Päckchen, wobei im Folgenden aus Gründen der Übersichtlichkeit verallgemeinernd nur die Be¬ zeichnung „Paket" verwendet wird. Ein Paketautomat umfasst we¬ nigstens ein, häufig eine Vielzahl (also bspw. mehr als zwei, vier oder zehn) von - bspw. mit elektronischen Schlössern - elektronisch gesicherten Paketfächern. Der Zugriff auf einzelne Paketfächer bzw. deren Inhalt wird von einer Steuerungseinrichtung anhand von über eine Benutzerschnittstelle am Pa¬ ketautomaten zugeführten Informationen gesteuert. Zugriff auf ein Paketfach kann z.B. gewährt werden, in dem ein dieses Paketfach sicherndes Schloss geöffnet wird. Bei anderen Ausfüh¬ rungsformen von Paketautomaten wird der Zugang zu einem Paketfach gewählt, indem der Inhalt des Paketfachs durch eine
Transportvorrichtung zu einer zentralen Entnahmeöffnung trans- portiert und dort zur Entnahme bereitgestellt wird.
Eine Paketankündigung oder sonstige Daten sind „anonym", wenn sie sich zwar einem bestimmten Paket zuordnen lassen, darüber hinaus aber keinerlei Informationen über den Empfänger des Pakets beinhalten. Hingegen sind Paketinformation oder sonstige Daten „personenbezogen", wenn sie unmittelbare Informationen zu einer Person, bspw. dem Empfänger eines Pakets, wie Name, Anschrift, etc., oder auch eine Nutzer-ID enthalten.
Personenbezogene Daten können „anonymisiert" werden, indem sämtliche, auf die Identität einer Person hinweisende Informa- tionen entfernt werden, wobei eine Zuordnung von anonymisierten Daten zu den originären personenbezogenen Daten in der Regel möglich bleibt. Enthalten personenbezogene Paketinformati¬ onen bspw. neben Angaben zum Empfänger noch eine Paket-ID-Num- mer sowie ein Datenfeld zum Status der Sendung, so können diese Informationen durch entfernen sämtlicher Angaben zum
Empfänger anonymisiert werden. Liegen nur entsprechend anonymisierte Paketinformationen vor, ist es nicht möglich daraus Rückschlüsse auf den Empfänger zu ziehen. Besteht aber Zugriff sowohl auf anonymisierte als auch auf personenbezogene Pake- tinformationen, können die jeweiligen Paketinformationen anhand der Paket-ID einander zugeordnet werden und so bspw. der Status der Sendung wechselseitig aktualisiert werden.
„ID" steht als Abkürzung für Identifikator, mit dem eine eindeutige Zuordnung zu realen oder virtuellen Personen oder Ob- jekten möglich ist. Ein Identifikator kann rein numerisch oder alphanumerisch sein. Ein Identifikator kann außerdem mit einem numerischen oder alphanumerischen Präfix versehen sein, über den eine Zuordnung eines Identifikator, bspw. einer Paket-ID zu einem Logistikunternehmen, möglich ist. Mit „Code" ist ein in der Regel numerisches oder alphanumeri¬ sches Passwort oder sonstige Zeichenfolge bezeichnet. Muss der Code zu keinem Zeitpunkt manuell eingegeben werden, ist eine Beschränkung auf alphanumerische Zeichen nicht erforderlich.
Die „Zuführung von Information über die Benutzerschnittstelle" umfasst die manuelle Eingabe von Informationen bspw. über eine Tastatur oder einen berührungsempfindlichen Bildschirm der Benutzerschnittstelle, die optische Übertragung von Informatio¬ nen bspw. durch Abscannen eines maschinenlesbaren Codes (bspw. Bar- oder QR-Code) durch einen der Benutzerschnittstelle zuge- ordneten Scanner (wobei es möglich ist, dass der maschinenles¬ bare Code lediglich auf dem Display eines mobilen Endgerätes angezeigt wird), und/oder die drahtlose Übermittlung von In¬ formationen per Funk, bspw. per Nahfeldkommunikation oder Bluetooth . „Serverinfrastruktur" bezeichnet einen oder mehrere miteinander verbundene Server, die über Kommunikationsverbindungen direkt oder indirekt miteinander verbunden sind. Sofern die Serverinfrastruktur mehr als einen Server umfasst, können diese insbesondere über ein Intranet oder das Internet miteinander verbunden sein. Besteht die Serverinfrastruktur lediglich aus einem einzelnen Server sind die genannten Kommunikationsverbindungen nicht erforderlich.
Mit dem Begriff „zentraler Server" wird angezeigt, dass der fragliche Server nicht einem einzelnen Paketautomaten zugeord- net ist, sondern dass vielmehr mehrere Paketautomaten auf die auf dem zentralen Server hinterlegten Daten zugreifen können und der zentrale Server mit jedem der Paketautomaten kommunizieren kann. Der Begriff „Server" bezeichnet eine logische Einheit und ist insbesondere nicht auf eine einzelne physische Hardware-Einheit beschränkt. Vielmehr ist es möglich, dass der Server auch auf mehrere, ggf. örtlich getrennte physikalische Hardware-Einheiten aufgeteilt ist.
Die Erfindung ermöglicht eine Ersatzzustellung eines Pakets an einen Paketautomaten, ohne dass dafür eine aufwendige, in Echtzeit arbeitende Infrastruktur notwendig wäre oder der Emp¬ fänger für die Benutzung des Paketautomaten registriert sein müsste. Auch wird eine tatsächliche Vorreservierung von Paket¬ fächern im Paketautomaten, wie im Stand der Technik entweder vorbeugend oder in Echtzeit zwingend erforderlich ist, nicht benötigt . Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass bei dem Versand eines Pakets beim Logistikdienstleister regelmäßig personenbezogene Paketinformationen vorliegen, die genutzt werden können, um einen Empfänger über die Ablage eines an ihn adressierten Pakets in einem Paketautomaten zu unterrichten, ohne dass dafür der Empfänger gesondert registriert sein müsste .
Um dabei zu verhindern, dass ein Paket in den Paketautomaten abgelegt wird, für den keine personenbezogenen Paketinformati¬ onen verfügbar sind, ist vorgesehen, dass zum Ablegen eines Pakets in dem Paketautomaten eine entsprechende Paketankündi¬ gung vorliegen muss. Diese Paketankündigung selbst ist anonym bzw. anonymisiert, basiert aber auf personenbezogenen Paketinformationen, d.h. also eben diesen Informationen, die für eine spätere Benachrichtigung des Empfängers zwingend erforderlich sind. Daher ist sichergestellt, dass letztendlich nur solche Pakete angekündigt und letztendlich in der Paketstation abgelegt werden, für die ausreichende personenbezogene Paketinfor¬ mationen vorliegen.
Ist bspw. für ein Paket eine Ersatzzustellung an einen Pa- ketautomaten gewünscht, sendet die Serverinfrastruktur eine auf Basis der zu diesem Paket gehörigen personenbezogenen Paketinformationen anonymisierte oder erzeugte anonyme Paketin¬ formation an die Steuerungsvorrichtung, wo diese zunächst gespeichert wird. Die anonyme Paketinformation umfasst dabei we- nigstens eine Paketidentifizierung, also eine Information, die eine eindeutige Zuordnung eines Pakets gestattet. Bspw. kann es sich bei der Paketidentifizierung um eine Paket-ID oder Sendungs-ID handeln. Darüber hinaus können noch zusätzliche Informationen in der Paketankündigung enthalten sein, wie bspw. die für das Paket erforderliche Paketfachgröße. Die Steuerungsvorrichtung kann in diesem Fall dazu ausgebildet sein, ein für das angekündigte Paket ausreichend großes Paket¬ fach freizuhalten. Es ist aber keineswegs erforderlich, dass auf eine Paketankündigung hin ein Paketfach tatsächlich reserviert wird. Vielmehr kann das erfindungsgemäße Verfahren auch ohne Reservierung durchgeführt werden. Dies wird ermöglicht, indem die Benachrichtigung an den Paketempfänger erst beim tatsächlichen Ablegen des Pakets in ein beliebiges, geeignet großes Paketfach eines Paketautomaten ausgelöst wird.
Soll das angekündigte Paket in dem Paketautomaten abgelegt werden, wird der Steuerungsvorrichtung über die Benutzerschnittstelle zunächst eine Paketidentifizierung zugeführt. Dazu kann bspw. eine Paket-ID manuell in die Benutzerschnitt¬ stelle eingegeben oder aber optisch von einem auf dem Paket angebrachten Label umfassend einen maschinenlesbaren Code ab- gelesen werden. Weist das Paket einen RFID-Chip o.ä. auf, kann die Paket-ID auch drahtlos übertragen werden.
Anschließend wird überprüft, ob eine der zugeführten Paketi¬ dentifikation zuordenbare Paketankündigung vorhanden ist. In der Regel kann die Paketankündigung derart ausgestaltet sein, dass die darin enthaltene Paketidentifizierung dem Format ei¬ ner zugeführten Paketidentifizierung entspricht. In diesem Fall ist ein einfacher Abgleich der beiden Paketidentifizierungen möglich, um eine Paketankündigung zuzuordnen.
Ist eine der zugeführten Paketidentifizierung entsprechende Paketankündigung vorhanden, wird - nach einer evtl. Größenauswahl - ein geeignetes Paketfach freigegeben, in welches das Paket abgelegt werden kann. Erneut ist darauf hinzuweisen, dass das freizugebende Paketfach nicht vorreserviert sein muss .
Weiterhin wird ein Abhol-Code erzeugt, wobei der Abhol-Code der Paketankündigung des abgelegten Pakets zuordenbar sein soll. Diese Zuordenbarkeit kann bspw. durch eine Kombination mit der Paketidentifizierung des abgelegten Pakets, z.B. in Form eines Wertepaares, erreicht werden.
Nach der Erzeugung wird der Abhol-Code derart übermittelt, dass er sowohl bei der Steuerungsvorrichtung als auch bei der Serverinfrastruktur in einer der Paketankündigung zuordenbaren Weise vorliegt. Es ist also grundsätzlich unerheblich, ob der Abhol-Code durch die Steuerungsvorrichtung des Paketautomaten oder aber durch die Serverinfrastruktur erzeugt wird, da er nach der Übertragung bei beiden der genannten Komponenten vorliegt. Es ist sogar möglich, dass der Abhol-Code durch die Serverinfrastruktur erzeugt wird und bereits zusammen mit der Paketankündigung an die Steuerungsvorrichtung übermittelt wird, d.h. bevor das Paket tatsächlich im Paketautomaten abge- legt wird. In diesem Fall würde - wie nachfolgend noch näher ausgeführt - die Steuerungsvorrichtung nur die erfolgte Ablage des Pakets in den Paketautomaten an die Serverinfrastruktur mitteilen, da der Abhol-Code an beiden erforderlichen Orten bereits vorliegt. Bevorzugt ist es aber, wenn der Abhol-Code durch die Steuerungsvorrichtung nach der Ablage des Pakets im Paketautomaten erzeugt wird und weiter vorzugsweise als Abla¬ gebestätigung selbst oder zusammen mit einer sonstigen Ablagebestätigung an die Serverinfrastruktur übermittelt wird.
Ist das Paket in dem Paketautomaten abgelegt, erfolgt die Be- nachrichtigung des über die anonyme Paketankündigung seitens der Serverinfrastruktur identifizierbaren Paketempfängers über die Ablage eines Pakets im Paketautomaten umfassend den Abhol- Code durch die Serverinfrastruktur auf Basis eine Ablagemit¬ teilung der Steuerungsvorrichtung. In anderen Worten sendet die Steuerungsvorrichtung eine Mitteilung über die erfolgte Ablage eines Pakets, ggf. zusammen mit dem Abhol-Code (siehe oben), die einer Paketankündigung zuordenbar ist, bspw. weil sie eine Paketidentifizierung enthält. Auf Basis dieser Mit¬ teilung kann die Serverinfrastruktur, da die Mitteilung der anonymen Paketankündigung zuordenbar sein muss, unmittelbar o- der über die Paketankündigung personenbezogene Paketinformati¬ onen zuordnen. In anderen Worten kann seitens der Serverinfrastruktur wieder eine Zuordnung des Pakets zu einem Empfänger durchgeführt werden, woraufhin eben dieser Empfänger über die Ablage eines für ihn bestimmten Pakets im Paketautomaten inkl. des für die Entnahme erforderlichen Abhol-Codes benachrichtigt werden kann. Es ist somit - anders als im Stand der Technik - nicht erforderlich, dass ein Paketfach schon unmittelbar bei dem Versuch der Ersatzzustellung vorreserviert ist bzw. wird, um dem Empfänger eine geeignete Benachrichtigung zu hinterlas- sen. Vielmehr erfolgt die Benachrichtigung erfindungsgemäß erst, wenn die Ersatzzustellung an einen Paketautomaten tatsächlich erfolgreich war.
Wie aus den vorstehenden Ausführungen ersichtlich, sind sämtliche während der Durchführung des beanspruchten Verfahrens verwendeten Informationen anonym bzw. anonymisiert. Zu Beginn des Verfahrens werden personenbezogene Daten unmittelbar ano¬ nymisiert und erst am Ende erfolgt eine Rückzuordnung der ver¬ wendeten Informationen zu personenbezogenen Daten. Dies bietet den Vorteil, dass der Betrieb des Paketautomaten getrennt von der Durchführung der Paketbeförderung erfolgen kann, ohne dass personenbezogene Daten ausgetauscht werden müssten. Es ist daher bevorzugt, wenn die Serverinfrastruktur einen zentralen Server zur Steuerung und Verwaltung von Paketautomaten und einen Logistikserver mit personenbezogenen Paketinformation umfasst, wobei
- die anonyme Paketankündigung durch den zentralen Server basierend auf von dem Logistikserver erhaltenen anonymisierten Paketinformationen erzeugt wird,
- der von dem Steuerungsgerät erhaltene Abhol-Code von dem zentralen Server in einer der anonymen Paketinformation zuordenbaren Weise an den Logistikserver übermittelt wird, und
- die Benachrichtigung des Paketempfängers durch den Logistikserver erfolgt.
Bei einer entsprechenden Ausgestaltung der Serverinfrastruktur mit einem für die Steuerung und Verwaltung von Paketautomaten vorgesehenen zentralen Server und einem Logistikserver mit personenbezogenen Paketinformation ist es möglich, die Ablage eines Pakets in den Paketautomaten gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren so auszugestalten, dass der zentrale Server zu keinem Zeitpunkt über personenbezogene Daten verfügt. Dazu werden zur Erstellung einer Paketankündigung dem zentralen Server von dem Logistikserver ausschließlich anonymisierte Daten zur Verfügung gestellt und der bei dem zentralen Server erzeugte oder eingehende Abhol-Code lediglich an den Logistikserver weitergeleitet, sodass die letztendliche Benachrichtigung des Paket¬ empfängers inkl. der dazu erforderlichen Zuordnung zu personenbezogenen Paketinformationen ausschließlich durch den Logistikserver erfolgt. Der zentrale Server sowie die Steue¬ rungsvorrichtung des Paketautomaten arbeiten dabei vollständig nur auf Basis anonymer Daten. Es ist - insbesondere aufgrund der beschrieben klaren Trennung von personenbezogenen und anonymen Paketinformationen - ohne weiteres möglich, dass die Serverinfrastruktur mehrere Logistikserver umfasst, die unterschiedlichen Logistikdienst- leistern zugeordnet sein können. Da der zentrale Server zu keinem Zeitpunkt über personenbezogene Daten verfügt, besteht auch keine Gefahr, dass personenbezogene Informationen unzu¬ lässiger Weise zu einem unbefugten Logistikserver bzw. Logistikunternehmen gelangen. Die letztendliche Abholung des Pakets durch den Empfänger kann erfolgen mit den Schritten: a) Bei Zuführung einer Paketidentifizierung und eines dazugehörigen Abhol-Codes, Überprüfen durch die Steuervorrichtung, ob ein der Paketidentifizierung zuorden- bare Paket vorhanden und der Abhol-Code korrekt ist; b) Wenn ja, Freigabe des das Paket gemäß Paketidentifizie¬ rung enthaltene Paketfachs zur Entnahme des Pakets durch die Steuerungsvorrichtung; und c) Übermitteln einer Entnahmebestätigung an die zentrale Serverinfrastruktur in einer der ursprünglichen Paketankündigung zuordenbaren Weise.
Die Zuordnung der Entnahmebestätigung zu den in der Serverinfrastruktur vorgehaltenen Paketinformationen kann bspw. durch einen Logistikserver als Teil der Serverinfrastruktur erfolgen und dort als Zustellnachweis abgespeichert werden.
Es ist auch möglich, dass der Empfänger lediglich einen Abhol- Code über die Benutzerschnittstelle zuführen muss, woraufhin dann lediglich überprüft wird, ob ein Paketfach unter dem zugeführten Abhol-Code freizugeben ist. In diesem Fall sollten die Abhol-Codes jedoch eindeutig sein, womit sie wiederum ein¬ deutig einem Paket zuordenbar sind. In anderen Worten ist damit eine Paketidentifizierung in den Abhol-Code integriert.
Grundsätzlich ist möglich, dass die Benachrichtigung des Pake- tempfängers über die Ablage eines Pakets im Paketautomaten postalisch an diejenige Adresse erfolgt, an die auch das Paket adressiert ist. Es ist jedoch bevorzugt, wenn die Benachrich¬ tigung dem Empfänger elektronisch, bspw. per Email oder Messenger-Nachricht, übermittelt wird. Damit dies möglich ist, müssen die personenbezogenen Paketinformationen für die elektronische Benachrichtigung geeignete Informationen, wie Email- Adresse, Telefonnummer oder Alias, umfassen.
Um zu verhindern, dass Pakete in dem Paketautomaten abgelegt werden, für die keine elektronische Benachrichtigung erfolgen kann, ist bevorzugt, wenn vor dem Senden der anonymen Paketankündigung überprüft wird, ob die personenbezogenen Paketinformationen vorgegebene Mindestangaben, bspw. nämlich Email-Adresse oder Telefonnummer, umfassen. Nur wenn dies der Fall ist, wird die letztendliche Ablage eines Pakets ermöglichende anonyme Paketankündigung an die Steuerungsvorrichtung übermittelt .
Selbstverständlich erfolgt die fragliche Überprüfung zu einem Zeitpunkt und an einer Stelle, an der die personenbezogenen Paketinformationen auch zur Verfügung stehen. Im Falle einer Serverinfrastruktur mit Logistikserver und zentralem Server wird die Überprüfung vorzugsweise durch den Logistikserver durchgeführt, wobei bei negativem Ergebnis die nachfolgenden Schritte des Erzeugens und Sendens einer anonymen Paketankün¬ digung dann nicht mehr eingeleitet werden. Die Zuführung von Paketidentifizierung und/oder Abhol-Code über die Benutzerschnittstelle kann manuell, optisch und/oder drahtlos erfolgen. Insbesondere wenn die Paketidentifizierung und/oder der Abhol-Code elektronisch an ein mobiles Kommunika- tionsendgerät des Empfängers gesendet wird, ist es möglich, diese als optisch einscannbaren Code auf dem Display des mobi¬ len Kommunikationsendgeräts darzustellen oder evtl. vorhandene Drahtlosschnittstellen des mobilen Kommunikationsendgeräts zur Übertragung der Informationen an die Benutzerschnittstelle zu nutzen.
Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Paketautomaten wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.
Die Erfindung wird nun anhand einer vorteilhaften Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beispiel- haft beschrieben. Es zeigt:
Figur 1: ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung umfassend einen erfindungsgemäßen Paketautomaten.
In Figur 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung umfas¬ send einen erfindungsgemäßen Paketautomaten 1 gezeigt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird auf eine Darstellung der
Verbindungen zwischen den einzelnen Komponenten des Paketautomaten verzichtet.
Der Paketautomat 1 umfasst eine Vielzahl von mit Türen ver¬ schließbaren Paketfächern 2 in unterschiedlichen Größen. Die Türen sind jeweils mit einem elektronischen Schloss (nicht dargestellt) versehen, welche durch die Steuerungsvorrichtung 3 angesteuert werden können, um so wahlweise den Zugang zu ei¬ nem Paketfach 2 zu gewähren. Die Steuerungsvorrichtung 3 ist mit einer Benutzerschnitt¬ stelle 4 verbunden. Diese umfasst neben einem berührungsempfindlichen Bildschirm 5 ein numerisches Tastenfeld 6, einen optischen Scanner 7 zum Scannen von Bar- und QR-Codes sowie einen Drucker 8 zum Drucken von Paketlabels.
Die Steuerungsvorrichtung 3 ist weiterhin mit einem Datenspeicher 9 sowie einer Mobilfunk-Sende- und Empfangseinheit 10 verbunden. Über die Mobilfunk-Sende- und Empfangseinheit 10 hat die Steuerungsvorrichtung 3 grundsätzlich Zugang zu einem Mobilfunknetz 11 und dem Internet 12. Über diese Kommunikati¬ onsverbindung 13 besteht eine Verbindung zwischen der Steuerungsvorrichtung 3 und einer Serverinfrastruktur 14 umfassend einen zentralen Server 15 und einen Logistikserver 16. Zentraler Server 15 und Logistikserver 16 sind an das Internet 12 angebunden und können über dieses auch miteinander kommunizieren .
Ebenfalls über das Mobilfunknetz 11 mit dem Internet 12 verbunden ist das mobile Kommunikationsendgerät 17 eines Nutzers, sowie der Handscanner 18 eines Paketzustellers . Auf Basis von Figur 1 wird nun eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben, bei dem das mit einem Versandlabel 21 umfassend einen maschinenlesbaren QR- Code 22 versehene Paket 20 ersatzweise an den Paketautomaten 1 zugestellt wurde, da der Empfänger an der eigentlichen Emp- fangsadresse nicht angetroffen werden konnte.
Nach dem erfolglosen Zustellversuch sendet der Paketzusteller über seinen Handscanner 18 eine Anforderung an den Logistikserver 16, dass das Paket 20 mit einer angegebenen Pa- ket-ID ersatzweise in den Paketautomaten 1 zugestellt werden soll. Auf dem Logistikserver 16 sind personenbezogene Informa¬ tionen zu dem Paket 20 umfassend eine Paket-ID, die Empfängeradresse, sowie die Rufnummer des mobilen Kommunikationsendge¬ rätes 17 des Empfängers hinterlegt. Der Logistikserver 16 anonymisiert die zu der Paket-ID gehörigen personenbezogenen Paketinformationen indem die Empfängeradresse sowie die Rufnummer entfernt wird, wodurch die anony¬ misierten Paketinformationen letztendlich nur die Paket-ID umfassen, und fügt noch eine Angabe des zur Empfängeradresse ge- ographisch nächstliegenden Paketautomaten hinzu. Die anonymisierten Paketinformationen werden dann an den zentralen Server 15 übermittelt, der daraus eine die übermittelte Paket-ID um¬ fassende Paketankündigung erzeugt und diese über die Kommunikationsverbindung 13 an den in den von dem Logistikserver 16 mitgeteilten Paketautomaten 1 bzw. deren Steuerungsvorrichtung 3 sendet. Die empfangene Paketankündigung wird im Datenspei¬ cher 9 abgelegt.
Der Paketzusteiler bringt das Paket 20 in der Zwischenzeit zum Paketautomaten 1 und führt der Steuerungsvorrichtung 3 durch Einscannen des QR-Codes 22 auf dessen Label 21 mithilfe der optischen Scanner 7 der Benutzerschnittstelle 4 die Paket-ID als Paketidentifizierung zu. Die Steuerungsvorrichtung 3 überprüft daraufhin, ob eine Paketankündigung unter der zugeführten Paketidentifizierung bzw. der Paket-ID zu finden ist. Ist dies, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Fall, wird der Paketzusteiler nach der erforderlichen Größe des Paketfachs 2 gefragt und nach entsprechender Angabe über den be¬ rührungsempfindlichen Bildschirm 2 wird ein entsprechend großes Fach 2 freigegeben, sprich geöffnet. Nachdem das Paket abgelegt und das Fach 2 wieder geschlossen ist, erzeugt die Steuerungsvorrichtung einen Abhol-Code, der zusammen mit der Paket-ID im Datenspeicher 9 abgelegt wird. Gleichzeitig wird der Abhol-Code zusammen mit der Paket-ID über die Kommunikationsverbindung 13 an den zentralen Server 15 übertragen und dort ebenfalls abgelegt. Der zentrale Server 15 leitet außerdem den empfangenen Abhol-Code zusammen mit der Paket-ID an den Logistikserver 16 weiter. Dort kann der empfangene Abholcode anhand der Paket-ID wieder den personenbezo¬ genen Paketinformationen zugeordnet werden.
Der Logistikserver 16 übermittelt daraufhin eine Benachrichti- gung an dasjenige mobile Kommunikationsendgerät 17, dessen
Rufnummer in den personenbezogenen Paketinformationen enthalten ist. Die Benachrichtigung umfasst neben der Paket-ID und dem Abhol-Code auch den Hinweis, in welchem Paketautomaten 1 das Paket für den Empfänger abgelegt wurde.
Der Empfänger kann dann das Paket aus dem Paketautomaten 1 abholen, indem er mit der Benachrichtigung empfangene die Paket- ID - bspw. durch Abscannen-lassen eines auf dem Display des Kommunikationsendgerätes 17 angezeigten QR-Codes - sowie den Abhol-Code - bspw. über das Tastenfeld 6 - der Steuerungsvor¬ richtung 3 über die der Benutzerschnittstelle 4 zuführt. Die Steuerungsvorrichtung 3 prüft dann anhand der im Datenspeicher 9 abgelegten Informationen, ob ein Paket mit der zugeführten Paket-ID zur Abholung bereitliegt und ob der eingegebene Ab¬ hol-Code dafür gültig ist. Ist dies der Fall, wird das ent¬ sprechende Paketfach 2 geöffnet und der Empfänger kann das Pa¬ ket entnehmen.

Claims

Patentansprüche
Verfahren zum Betrieb eines Paketautomaten (1) mit wenigstens einem Paketfach (2) und einer Steuerungsvorrichtung (3) zur Steuerung des Zugriffs auf das wenigstens eine Pa¬ ketfach (2) anhand von über eine Benutzerschnittstelle (4) zugeführten Informationen, wobei wenigsten zeitweise eine Kommunikationsverbindung (13) zwischen der Steuerungsvorrichtung (3) und einer Serverinfrastruktur (14) besteht, in der personenbezogene Paketinformationen gespeichert sind, umfassend die Schritte:
- Senden einer anonymen Paketankündigung mit einer Paketidentifizierung basierend auf personenbezogenen Paketinformationen von der Serverinfrastruktur (14) an die Steuerungsvorrichtung (3) des Paketautomaten (1) zur Speicherung;
- Bei Zuführung einer Paketidentifizierung über die Benutzerschnittstelle (4), Überprüfen durch die Steuervorrichtung (3) , ob eine der Paketidentifizierung zu- ordenbare Paketankündigung im Speicher (9) vorhanden ist, und, wenn ja, Freigabe eines Paketfachs (2) zur Ablage des Pakets (20) durch die Steuerungsvorrichtung (3) ;
- Erzeugen eines der Paketankündigung zuordenbaren Abhol- Codes und übermitteln des erzeugten Abhol-Codes, sodass der Abhol-Code sowohl bei der Steuerungsvorrichtung (3) als auch bei der Serverinfrastruktur (14) in einer der Paketankündigung zuordenbaren Weise vorliegt; und
- Benachrichtigung des über die anonyme Paketankündigung seitens der Serverinfrastruktur (14) identifizierbaren Paketempfängers über die Ablage eines Pakets (20) im Paketautomaten (1) umfassend den Abhol-Code durch die Serverinfrastruktur (14) auf Basis einer der Paketankündigung zuordenbaren Ablagemitteilung der Steuerungsvorrichtung (3) .
Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Serverinfrastruktur (14) einen zentralen Server (15) zur Steuerung und Verwaltung von Paketautomaten (1) und einen Logistikserver (16) mit personenbezogenen Paketinformation umfassend vollständige Empfängerinformationen umfasst, wobei
- die anonyme Paketankündigung durch den zentralen Server (15) basierend auf von dem Logistikserver (16) erhalte¬ nen anonymisierten Paketinformationen erzeugt wird,
- der Abhol-Code von dem zentralen Server (15) in einer der anonymen Paketinformation zuordenbaren Weise an den Logistikserver (16) übermittelt wird, und
- die Benachrichtigung des Paketempfängers durch den Logistikserver (16) erfolgt.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die weiteren Schritte: a) Bei Zuführung einer Paketidentifizierung und eines dazugehörigen Abhol-Codes, Überprüfen durch die Steuervorrichtung (3) , ob ein der Paketidentifizierung zuord- enbare Paket vorhanden und der Abhol-Code korrekt ist; b) Wenn ja, Freigabe des das Paket (20) gemäß Paketidenti fizierung enthaltene Paketfachs (2) zur Entnahme des Pakets (20) durch die Steuerungsvorrichtung (3) ; c) Übermitteln einer Entnahmebestätigung an die zentrale Serverinfrastruktur (14) in einer der ursprünglichen Paketankündigung zuordenbaren Weise.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
vor dem Senden der anonymen Paketankündigung überprüft wird, ob die personenbezogenen Paketinformationen vorgegebene Mindestangaben umfassen.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Abhol-Code durch Steuerungsvorrichtung (3) erzeugt und an die Serverinfrastruktur (14) übermittelt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Zuführung von Paketidentifizierung und/oder Abhol-Code über die Benutzerschnittstelle (4) manuell, optisch und/o¬ der drahtlos erfolgt.
Paketautomat (1) mit wenigstens einem Paketfach (2) und ei ner Steuerungsvorrichtung (3) zur Steuerung des Zugriffs auf das wenigstens eine Paketfach (2) anhand von über eine Benutzerschnittstelle (4) zugeführten Informationen, wobei der Paketautomat (1) Schnittstellen und/oder Module für ei nen Kommunikationsweg zwischen der Steuerungsvorrichtung (3) und einem zentralen Server (14) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungsvorrichtung (3) zur Durch führung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet ist.
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