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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und ein System zur Datenübermittlung
zwischen einer Paketfachanlage und wenigstens einer zentralen Datenverarbeitungseinheit
innerhalb eines Logistiksystems zum Betreiben von einer oder mehrerer
Paketfachanlagen.
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Bei der Verteilung von Gütern ist
der Einsatz von Logistiksystemen bekannt. Bei den zu verteilenden Gütern kann
es sich um verschiedenste Waren, Stoffe und Gegenstände handeln.
Logistiksysteme dienen dazu, die Verteilung der betreffenden Güter beispielsweise
zwischen Lagern, Zwischenlagern, Behältern, Fahrzeugen, Sendern
und Empfängern über verschiedene
Transportwege zu organisieren und zu überwachen. Die Funktionen von
Logistiksystemen sind den Anforderungen zweckmäßigerweise so angepasst, dass
die Verteilung der Güter
beispielsweise im Hinblick auf Transportwege, Auslastung, Lagerzeiten
und Datenübermittlung optimiert
werden kann.
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Von der Anmelderin werden insbesondere
Logistiksysteme zur Verteilung von Brief- und Warensendungen (Päckchen,
Pakete), Transportbehälter,
Paletten und Containern eingesetzt. Dabei dienen die betreffenden
Logistiksysteme vorzugsweise der Verteilung von Sendungen zwischen
einem Sender und einem Empfänger,
wobei beispielsweise Kriterien wie Transportschnelligkeit, Einsatz
von Lagern und Fahrzeugen und die Übermittlung von Sendungsdaten
von Bedeutung sind.
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Zum Betreiben eines Logistiksystems
mit einer Vielzahl von Nutzern, Automaten und einer oder mehrerer
Logistikprovider ist die Übermittlung
von bestimmten Informationen an die verschiedenen Komponenten des
Systems erforderlich. Dazu zählt
sowohl die Benachrichtigung von Nutzern über Ereignisse innerhalb des Logistiksystems,
als auch die Kommunikation zwischen Automaten und Datenverarbeitungszentren
des Systems.
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Insbesondere beim Betreiben von Paketfachanlagen
für registrierte
Nutzer durch ein oder mehrere Transport- und Zustellunternehmen
ist ein Logistiksystem mit verschiedenen Benachrichtigungs- und
Kommunikationswegen erforderlich. Derartige Paketfachanlagen oder
-automaten werden beispielsweise von einem Postunternehmen für registrierte
Nutzer betrieben, für
die von einem Zusteller Pakete oder sonstige Sendungen in einem
Fach der Anlage deponiert werden. Sowohl Zustell- als auch Abholvorgänge können nicht
nur durch das Postversandunternehmen durchgeführt werden, welches das Logistiksystem
betreibt, sondern auch von weiteren Unternehmen, denen der Zugriff
auf Bestandteile des Logistiksystems einschließlich einer Belegung von Paketfächern ermöglicht wird.
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Der Nutzer muss nach Deponierung
eines Paketes für
ihn benachrichtigt werden. Ferner muss das Logistiksystem beispielsweise
darüber
informiert werden, ob ein Nutzer sein Paket abgeholt hat. Innerhalb
des Logistiksystems sind außerdem
Informationen über
die Registrierung neuer Kunden, Kundendaten, Abholfristen und Nachnahmebeträge auszutauschen.
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Neben den Benachrichtigungen der
Nutzer des Systems muss ferner eine Kommunikation zwischen den Paketfachanlagen
und anderen Komponenten des Logistiksystems existieren. Dazu zählt beispielsweise die
Kommunikation mit Datenverarbeitungszentren des Postunternehmens,
das die Paketfachanlagen betreibt.
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Die Kommunikation zwischen einer
oder mehrerer Paketfachanlagen und wenigstens einem Datenverarbeitungszentrum
beinhaltet die Übermittlung
von Informationen zu bestimmten Ereignissen. Zu diesen Ereignissen
zählen
beispielsweise Deponier- und Abholvorgänge verschiedener Personenkreise.
Sie beinhaltet ferner die Übertragung
von Informationen, die zum Betrieb der Automaten erforderlich sind.
Dazu zählen
beispielsweise Belegzustände,
Benutzerdaten, Identifizierungscodes, Fachdaten und Zahlungsinformationen.
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Aus dem Deutschen Gebrauchsmuster
201 03 564 U1 ist beispielsweise ein System zum Zustellen und Empfangen
von Sendungen bekannt, das insbesondere für E-Commerce geeignet ist.
Das System umfasst mehrere automatische Ausgabemaschinen (ADM),
in denen Sendungen deponiert und abgeholt werden. Das System beinhaltet
ferner ein LAMIS-Server-Computerprogramm zur Handhabung von Operationen
des Systems.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein
Verfahren zur Datenübermittlung
zwischen einer Paketfachanlage und wenigstens einer zentralen Datenverarbeitungseinheit
innerhalb eines Logistiksystems zum Betreiben von einer oder mehrerer
Paketfachanlagen bereitzustellen, das eine effektive Kommunikation
zwischen den Komponenten gewährleistet.
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Ferner ist es Aufgabe der Erfindung,
ein System zur Durchführung
des Verfahrens bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch
gelöst,
dass Ereignisse an einer Paketfachanlage mittels einer Kommunikationseinrichtung
ausgewertet werden, woraufhin die Kommunikationseinrichtung den
Ereignissen zugeordnete Funktionsaufrufe an die Datenverarbeitungseinheit übermittelt,
wobei die Datenverarbeitungseinheit die dementsprechenden Funktionen
durchführt
und gegebenenfalls Daten an die Kommunikationseinrichtung der Paketfachanlage
zurückschickt.
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Die Aufgabe wird ferner durch ein
System zur Durchführung
des Verfahrens gelöst.
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Nachfolgend werden besonders bevorzugte
Ausführungsbeispiele
von Verfahrensabläufen
der Kommunikation beschrieben, die besonders zweckmäßig in ein
derartiges Logistiksystem mit einem oder mehreren Paketfachanlagen
und wenigstens einer Datenverarbeitungseinheit implementierbar sind.
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Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden
Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Abbildungen.
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Von den Abbildungen zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung der Datenübermittlung innerhalb eines
Logistiksystems zum Betrieb von Paketfachanlagen;
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2 die
Kommunikationsabläufe
beim Liefern eines Pakets durch einen Zusteller ohne zugehörigen Zahlungsvorgang;
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3 die
Kommunikationsabläufe
beim Liefern eines Pakets durch einen Zusteller mit zugehörigem Zahlungsvorgang;
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4 die
Kommunikationsabläufe
beim Liefern eines Päckchens
durch einen Zusteller;
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5 die
Kommunikationsabläufe
beim Liefern eines Pakets durch einen Zusteller eines Logistikpartners;
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6 die
Kommunikationsabläufe
beim Abholen eines Pakets mit abgelaufener Lagerfrist durch einen Zusteller;
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7 die
Kommunikationsabläufe
beim außerplanmäßigen Abholen
eines Pakets durch einen Zusteller;
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8 die
Kommunikationsabläufe
beim Liefern eines Retour-Pakets durch einen Zusteller.
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9 die
Kommunikationsabläufe
beim Liefern eines Pakets durch einen B2B-Empfänger;
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10 die
Kommunikationsabläufe
beim Abholen eines Pakets oder Päckchens
durch einen Empfänger
ohne zugehörigen
Zahlungsvorgang.
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11 die
Kommunikationsabläufe
beim Abholen eines Pakets durch einen Empfänger mit zugehörigem Zahlungsvorgang;
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12 die
Kommunikationsabläufe
beim Abholen eines B2B-Pakets durch einen Empfänger;
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13 die
Kommunikationsabläufe
beim Abrufen von Personendaten;
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14 die
Kommunikationsabläufe
beim Sperren von Konten;
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15 die
Kommunikationsabläufe
bei der Zeitsynchronisation;
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16 die
Kommunikationsabläufe
bei der Überprüfung der
Gültigkeit
von Profilen;
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17 die
Kommunikationsabläufe
bei der Überprüfung der
Gültigkeit
von Empfängerangaben;
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18 die
Kommunikationsabläufe
beim Herunterladen von Benutzerprofilen;
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19 die
Kommunikationsabläufe
bei der Abfrage von Fachbelegungen durch Logistikpartner;
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20 die
Kommunikationsabläufe
bei der Abfrage von Abfrageintervallen.
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Anhand der Figuren und der Beschreibung
sollen besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben werden.
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Die Erfindung betrifft die Kommunikationsabläufe zum
Austausch von Informationen zwischen einer Paketfachanlage und wenigstens
einer zentralen Datenverarbeitungseinheit eines Logistikproviders.
Derartige Paketfachanlagen oder – automaten werden beispielsweise
von einem Postunternehmen für
registrierte Nutzer betrieben, für
die von einem Zusteller Pakete oder sonstige Sendungen in einem
Fach der Anlage deponiert werden. Sowohl Zustell- als auch Abholvorgänge können nicht
nur durch das Postversandunternehmen durchgeführt werden, welches das Logistiksystem
betreibt, sondern auch von weiteren Partnerunternehmen, denen der
Zugriff auf Bestandteile des Logistiksystems einschließlich einer
Belegung von Paketfächern
ermöglicht
wird.
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Die zentrale Datenverarbeitungseinheit
wird in den Abbildungen der Figuren mit P24B bezeichnet, während die
Paketfachanlage mit M gekennzeichnet ist. Diese Paketfachanlagen
des Systems können
verschiedenster Ausführung
sein. Sie weisen vorzugsweise ein oder mehrere Bereiche zum Deponieren
von Sendungen auf, wobei die Bereiche beispielsweise als einzeln
verschließbare
Fächer
oder als paternosterartige Abteile ausgestaltet sein können, die
durch einen Transportmechanismus vor wenigstens eine verschließbare Öffnung positioniert
werden können.
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Die erfindungsgemäßen Kommunikationsabläufe sehen
grundsätzlich
wie folgt aus:
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- 1. Aktivitäten
von Zustellern, Kunden oder einem Timer an der Paketfachanlage stellen
Ereignisse dar, die das Übermitteln
von Funktionsaufrufen an die zentrale Datenverarbeitungseinheit
auslösen.
Eine Kommunikationseinrichtung der Paketfachanlage wertet die Ereignisse
aus und ordnet ihnen die zugehörigen Funktionsaufrufe
zu. Ein Funktionsaufruf liegt beispielsweise in Form einer XML-Datei
vor, die über
einen http post request übermittelt
wird. Es können
jedoch auch andere Formate zur Anwendung kommen. Der Funktionsaufruf
besteht in einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
aus einem Funktionsnamen und einem Parametersatz.
- 2. Die zentrale Datenverarbeitungseinheit antwortet mit einer
XML-Datei. Diese XML-Datei enthält
das Ergebnis des Funktionsaufrufs. Das Ergebnis des Funktionsaufrufs
ist ein Statuscode, der den Erfolg/Misserfolg der Funktionsausführung anzeigt.
Falls die Paketfachanlage Daten zurückerwartet, übermittelt
die Datenverarbeitungseinheit die angeforderten Daten(nur wenn die
Funktionsausführung
erfolgreich war).
- 3. Falls erforderlich, speichert die Paketfachanlage die Daten,
die vom der Datenverarbeitungseinheit zurückgeschickt wurden.
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Es hat sich als zweckmäßig erwiesen,
dass die Kommunikationseinrichtung der Paketfachanlage Ereignisse
und Daten für
eine spätere Übermittlung
an die Datenverarbeitungseinheit sammelt. Mehrere Funktionsaufrufe
werden dann zu einer Anforderung (Request) zusammengestellt. Eine
Anforderung kann einen oder mehrere Funktionsaufrufe enthalten.
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Die nachfolgende Tabelle zeigt beispielhaft
verschiedene Benutzerrollen innerhalb eines Logistiksystems. Jeder
Benutzer einer Paketfachanlage kann eine dieser Rollen einnehmen.
Die Rolle bestimmt die Zugriffsrechte auf das System (Paketfachanlagen
und zentrale Datenverarbeitungseinheit). Das erfindungsgemäße System
verwendet Rollen-Identifier (Rollen-ID), wenn es der Paketfachanlage
Benutzerprofile zur Verfügung
stellt. Die Bezeichnung DPAG für
die Deutsche Post AG beschreibt beispielhaft ein Unternehmen, durch
das ein Logistiksystem mit Paketfachanlagen betrieben wird. Die
Bezeichnung B2B beschreibt ein Business-to-Business-Geschäftssystem,
bei dem Unternehmen Zugriff auf Fächer der Paketfachanlagen des
Systembetreibers haben. Die Bezeichnung Post24 steht beispielhaft
für eine
zentrale Datenverarbeitungseinheit des Betreiberunternehmens.
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Die Kommunikationsabläufe zwischen
den Paketfachanlagen und der zentralen Datenverarbeitungseinheit
werden anhand der 1 bis 20 erläutert.
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Die Abbildung in 1 beschreibt schematisch die Abläufe innerhalb
eines Logistiksystems, das aus einer oder mehrerer Paketfachanlagen 20 mit
jeweils einer Kommunikationseinrichtung 21, wenigstens
der zentralen Datenverarbeitungseinheit 30, verschiedenen
Zustellern 10 und verschiedenen Nutzern 40 besteht. Bei
den Nutzern handelt es sich vorzugsweise um registrierte Nutzer
des Systems. Sowohl die Zusteller als auch die Nutzer haben mittels
jeweiliger Feststellung ihrer Berechtigung Zugriff auf bestimmte
Bereiche der Paketfachanlage. Diese Zugriffe stellen beispielsweise
Ereignisse dar, welche die Kommunikationseinrichtung 21 der
jeweiligen Paketfachanlage auswertet. Die Kommunikationseinrichtung
ordnet den Ereignissen die zugehörigen
Funktionsaufrufe zu undschickt diese an die zentrale Datenverarbeitungseinheit 30.
Dabei werden zweckmäßgerweise
zusätzliche
Daten wie Statuscodes und Request-ID's übermittelt.
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Die zentrale Datenverarbeitungseinheit 30 schickt
bei Erhalt des Funktionsaufrufs einen zugehörigen Statuscode zur Bestätigung des
Erhalts an die Kommunikationseinrichtung 21 zurück. Sie
führt ferner
die entsprechende Funktion aus und schickt gegebenenfalls Daten
an die Kommunikationseinrichtung zurück. In einigen Fällen ist
es erforderlich, einem registrierten Nutzer Informationen über das
Ereignis an der Paketfachanlage zukommen zu lassen. Wird beispielsweise
ein Paket für
ihn deponiert, löst
die zentrale Datenverarbeitungseinheit eine Benachrichtigung aus,
die beispielsweise den Ort der Paketfachanlage, Zugriffscodes oder sonstige
Angaben enthält.
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Der in 2 dargestellte
Kommunikationsablauf beschreibt mit Pfeilen die Abläufe beim
Zustellen eines Pakets in einer Paketfachanlage 20 (M,
Machine) durch einen Zusteller 10 (DA, Delivery Agent)
ohne Cash on Delivery (COD), also ohne einen Zahlungsvorgang im
Zusammenhang mit der Zustellung. Die zentrale Datenverarbeitungseinheit 30 ist
mit P24B und die Nutzer/Kunden 40 sind mit N bezeichnet.
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Der Zusteller 10 loggt sich
an der Kommunikationseinrichtung 21 der Paketfachanlage 20 ein
und deponiert in diesem Fall ein Paket des Systembetreibers. Vorzugsweise
werden dabei an dem Paket befindliche Daten eingelesen. Dazu gehört beispielsweise
ein dem Paket zugewiesener Identcode des Systembetreibers, der eingescannt
wird. Ferner kann eine KundenID eingelesen werden. Durch dieses
Ereignis des Deponierens wird eine wechselseitige Kommunikation
zwischen der Kommunikationseinrichtung der Paketfachanlage und der
zentralen Datenverarbeitungseinheit ausgelöst. Die Kommunikationseinrichtung 21 wertet
das Ereignis aus und ordnet ihm einen Funktionsaufruf zu. Der Funktionsaufruf
wird an die zentrale Datenverarbeitungseinheit übermittelt, aufgrund derer
diese die entsprechenden Funktionen ausführt und gegebenenfalls Daten
an die Kommunikationseinrichtung zurücksendet. Die Funktionsaufrufe
können
einzeln oder gesammelt übermittelt
werden. Beispielsweise übermittelt
die Kommunikationseinrichtung Daten wie die AutomatenID, den Zeitpunkt
der Deponierung, die PaketID, den Pakettyp, einen Identcode, eine
KundenID, verschiedene Modi, den Fachtyp und den Absender. Ferner
kann ein Partnertyp übermittelt
werden. Dies ist dann zweckmäßig, wenn die
Paketfachanlage durch mehrere Transport- und Zustellunternehmen
genutzt wird, die Zugriff auf bestimmte Fächer der Paketfachanlagen haben.
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Die zentrale Datenverarbeitungseinheit
empfängt
die Daten mit dem Funktionsaufruf und sendet beispielsweise die
maximale Lagerfrist zurück
an die Paketfachanlage. Diese kann daraufhin die PaketID, den Identcode
und die maximale Lagerfrist speichern.
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Die Kommunikationseinrichtung der
Paketfachanlage ruft ein Profil bei der zentralen Datenverarbeitungseinheit
ab, die daraufhin ein Kundenprofil übermittelt. Dieses Profil enthält vorzugsweise
wenigstens eine KundenID, einen Freigabestatus, eine PIN und die
Rolle des Kunden. Wird bei diesem Profil mehr als ein Empfänger übermittelt,
kann das Paket durch alle spezifizierten Personen abgeholt werden.
Die Paketfachanlage weist das Profil der PaketID zu und bestätigt der
zentralen Datenverarbeitungseinheit den Erhalt des Profils. Ist
die Aufforderung nach dem Kundenprofil nicht erfolgreich, versucht
die Kommunikationseinrichtung der Maschine zweckmäßigerweise
eine erneute Aufforderung. Nur wenn die Übermittlung des Profils erfolgreich
ist, sendet die Kommunikationseinrichtung eine Bestätigung,
aufgrund derer die zentrale Datenverarbeitungseinheit am Ende der
Kommunikation über
die Deponierung eines Pakets eine Benachrichtigung an den Nutzer schickt.
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Der in 3 dargestellte
Kommunikationsablauf beschreibt die Abläufe beim Zustellen eines Pakets in
einer Paketfachanlage durch einen Zusteller mit Cash on Delivery (COD),
so dass im Zusammenhang mit der Zustellung ein Zahlungsvorgang erforderlich
ist. Die Abläufe
entsprechen grundsätzlich
der Kommunikation bei einem Paket ohne COD und werden lediglich
durch das Element des COD ergänzt.
Dabei ändert
sich der Pakettyp von einem IdentPaket zu einem CODPaket und der
COD wird in die Paketfachanlage eingelesen und dort gespeichert.
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Der in 4 dargestellte
Kommunikationsablauf beschreibt die Abläufe beim Zustellen eines Päckchens
durch einen Zusteller 10 ohne COD, wobei das Päckchen über keinen
Identcode verfügt,
so dass an der Paketfachanlage lediglich die KundenID eingescannt
wird. Die Abläufe
entsprechen grundsätzlich
der Kommunikation bei einem Paket nach 2. Sie werden lediglich dadurch ergänzt, dass
der Pakettyp als NonIndentParcel bezeichnet wird.
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Der in 5 dargestellte
Kommunikationsablauf beschreibt die Abläufe beim Zustellen eines B2B-Pakets
durch einen Zusteller 10, wobei das Paket durch ein Partnerunternehmen
deponiert wird, das nicht dem Betreiberunternehmen des Logistiksystems
entspricht. Beispielsweise könnte
das Logistiksystem Teil eines Postunternehmens sein, das ein externes
Transport- und Zustellunternehmen wie Danzas mitbenutzt. Auch diese
Pakete weisen dann gegebenenfalls keinen Identcode auf, so dass
an der Paketfachanlage lediglich die KundenID eingescannt wird.
Der Pakettyp wird ebenfalls als NoindentParcel bezeichnet, während die
Abläufe grundsätzlich der
Kommunikation bei einem Paket entsprechen.
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Der in 6 dargestellte
Kommunikationsablauf beschreibt die Abläufe beim Abholen eines Pakets durch
einen Zusteller 10, wobei die Lagerfrist des Pakets abgelaufen
ist. Der Zusteller 10 loggt sich ein und fordert das nächste Paket
mit abgelaufener Lagerfrist an. Falls die Kommunikationseinrichtung 21 ein
Paket mit abgelaufener Lagerfrist in der Paketfachanlage 20 feststellt,
ermöglicht
sie dem Zusteller die Öffnung
das entsprechenden Faches und er entnimmt das Paket. Dabei werden
alle dieses Paket und den zugehörigen Kunden
betreffenden Daten in der Paketfachanlage gelöscht. Die Kommunikationseirnichtung
sendet einen Funktionsaufruf an die zentrale Datenverarbeitungseinheit,
dass eine Paket abgeholt wurde. Dabei wird der Modus von 1 auf 2
gesetzt, um anzuzeigen, dass ein abgelaufenes Paket aus dem Automaten 20 abgeholt wurde.
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Der in 7 dargestellte
Kommunikationsablauf beschreibt die Abläufe beim außerplanmäßigen Abholen eines Pakets
durch einen Zusteller 10. Dabei ist keine Lagerfrist abgelaufen,
sondern andere Umstände erfordern
die Entnahme des Pakets. Dies kann beispielsweise der Fall sein,
wenn das Paket durch die Paketfachanlage nicht bearbeitet werden
konnte, oder Reparatur-, Wartungs- oder Reinigungsmaßnahmen
erforderlich sind.
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Der Zusteller loggt sich ein, wobei
die PaketID, die Fachnummer, die KundenID und/oder der Identcode
des Pakets eingelesen werden. Er entnimmt das betreffende Paket,
alle kunden- und paketbezogenen Daten werden gelöscht und.die Kommunikationseinrichtung 21 sendet
einen Funktionsaufruf an die zentrale Datenverarbeitungseinheit,
dass eine Paket abgeholt wurde. Dabei wird der Modus auf 3 gesetzt,
um anzuzeigen, dass ein Paket unplanmäßig aus dem Automaten abgeholt
wurde.
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Der in 8 dargestellte
Kommunikationsablauf beschreibt die Abläufe beim Abholen eines Retour-Pakets
durch einen Zusteller 10. Der Zusteller loggt sich ein
und fordert das nächste
Retour-Paket an. Falls sich ein Retour-Paket in der Paketfachanlage
befindet, öffnet
er das entsprechende Fach und entnimmt das Paket. Dabei werden alle
dieses Paket und den zugehörigen
Kunden betreffenden Daten in der Maschine gelöscht. Die Kommunikationseinrichtung 21 sendet
einen Funktionsaufruf an die zentrale Datenverarbeitungseinheit,
dass eine Retoure abgeholt wurde. Dabei wird der Modus auf 4 gesetzt,
um anzuzeigen, dass ein Retour-Paket aus dem Automaten 20 abgeholt
wurde.
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Der in 9 dargestellte
Kommunikationsablauf beschreibt die Abläufe beim Einliefern eines B2B-Pakets
(Retoure) durch einen Empfänger 40 (B2B-Recipient,
B2BR). Dies ist beispielsweise der Fall, wenn ein Empfänger ein
externes Transport- und Zustellunternehmen in Anspruch nimmt, dass
Zugriff auf eine bestimmte Anzahl Fächer des Automaten hat. Der
Empfänger
loggt sich mit seiner KundenID ein und stellt das Paket in ein Fach
der Paketfachanlage ein. Die Kommunikationseinrichtung 21 übermittelt
der zentralen Datenverarbeitungseinheit einen Funktionsaufruf mit
der AutomatenID, dem Fachtyp, der-PaketID, dem Partnertyp, dem Pakettyp,
der KundenID, dem Modus und dem Zeitpunkt der Einlieferung. Der
Pakettyp ist ein NonIdentPaket, falls das Paket über keinen Identcode des Systembetreibers
(z.B. Postunternehmen DP) verfügt,
und der Modus ist 2.
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Der in 10 dargestellte
Kommunikationsablauf beschreibt die Abläufe beim Abholen eines Pakets des
Systembetreibers durch einen Empfänger 40 (DPE). Bei
dem Systembetreiber kann es sich beispielsweise um Unternehmen wie
die Deutsche Post AG handeln, so dass ein derartiger Empfänger in
den Abbildungen mit DPE bezeichnet wird. Der Empfänger 40 loggt
sich mit seiner KundenID und einem Abhol-PIN ein, woraufhin die
Kommunikationseinrichtung 21 einen Funktionsaufruf zum
Abrufen eines Profils an die zentrale Datenverarbeitungseinheit
schickt. Diese übermittelt
als Antwort unter anderem den Freigabestatus. Ist der Freigabestatus
positiv und sowohl KundenID als auch PIN gültig, lässt sich das entsprechende
Fach öffnen
und der Empfänger
kann sein Paket entnehmen. Die Maschine 20 schickt der
zentralen Datenverarbeitungseinheit mit den zugehörigen Daten
die Information, dass ein Paket abgeholt wurde und alle kunden-
und paketbezogenen Daten werden in der Maschine gelöscht. Falls
entweder der Freigabestatus negativ oder die KundenID und/oder der
PIN nicht korrekt sind, wird dem Empfänger zweckmäßigerweise eine Fehlermeldung
angezeigt und das Fach lässt
sich nicht öffnen.
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Der in 11 dargestellte
Kommunikationsablauf beschreibt die Abläufe beim Abholen eines Pakets des
Systembetreibers durch einen Empfänger 40, wobei mit
der Abholung eine Zahlung (COD) verbunden ist. Das Fach mit dem
abzuholenden Paket wird dabei nur dann geöffnet, wenn das Konto des Empfängers freigegeben
ist und die Zahlung erfolgen kann.
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Der in 12 dargestellte
Kommunikationsablauf beschreibt die Abläufe beim Abholen eines B2B-Pakets
durch einen Empfänger
(B2BE). Sie entsprechen im Wesentlichen den Abläufen beim Abholen eines DP-Pakets
nach 10.
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Der in 13 dargestellte
Kommunikationsablauf beschreibt die Abläufe beim Abrufen von Personendaten
durch die Kommunikationseinrichtung 21 bei der zentralen
Datenverarbeitungseinheit 30. Voraussetzung für einen
derartigen Abruf ist, dass sich für den betreffenden Kunden ein
Paket in der Paketfachanlage befindet. Zum Abrufen der Daten übermittelt
die Kommunikationseinrichtung einen Funktionsaufruf mit AutomatenID
und KundenID an die zentrale Datenverarbeitungseinheit. Diese schickt
beispielsweise Vorname, Nachname, Titel und Anrede des Kunden an
die Paketfachanlage.
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Der in 14 dargestellte
Kommunikationsablauf beschreibt die Abläufe beim Sperren eines Kontos. Das
Sperren eines Kontos durch die Kommunikationseinrichtung kann beispielsweise
dann erfolgen, wenn unautorisierte Aktivitäten an der Benutzerschnittstelle
der Paketfachanlage erfolgt sind. Wird beispielsweise drei mal eine
falsche PIN eingegeben, wie es in der Abbildung beschrieben ist,
kann der Kunde und sein Konto gesperrt werden.
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Der in 15 dargestellte
Kommunikationsablauf beschreibt die Abläufe beim Zeitsynchronisieren zwischen
der Paketfachanlage und der zentralen Datenverarbeitungseinheit.
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Der in 16 dargestellte
Kommunikationsablauf beschreibt die Abläufe beim Überprüfen der Gültigkeit eines Kundenprofils.
Durch die Abläufe
wird die Kommunikationseinrichtung der Paketfachanlage über die neusten
Daten z.B. nach PIN-Änderungen
oder Sperrungen/Entsperrungen von Kundenkonten informiert.
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Der in 17 dargestellte
Kommunikationsablauf beschreibt die Abläufe beim Überprüfen der Gültigkeit von Empfängerangaben.
Durch die Abläufe
wird die Kommunikationseinrichtung der Paketfachanlage beispielsweise
darüber
informiert, dass ein Kunde einen Ersatzempfänger zum Abholen bestimmt hat,
nachdem das Paket bereits deponiert wurde.
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Der in 18 dargestellte
Kommunikationsablauf beschreibt die Abläufe beim Herunterladen eines Kundenprofils
und Zustellerprofils von der zentralen Datenverarbeitungseinheit 30 auf
die Kommunikationseinrichtung 21. Dabei können beispielsweise
KundenID, Freigabestatus, PIN und Rolle in die Paketfachanlage geladen
werden, z.B. Zustellerprofile.
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Der in 19 dargestellte
Kommunikationsablauf beschreibt die Abläufe beim Abfragen der aktuellen Fachkapazitäten für einen
Logistikpartner. Derartige Logistikpartner besitzen eine bestimmte
Anzahl von Fächern
einer bestimmten Größe in den
Paketfachanlagen. Mit diesem Funktionsabruf wird es der Kommunikationseinrichtung 21 ermöglicht,
eine Liste der Fachkapazitäten
abzurufen.
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Der in 20 dargestellte
Kommunikationsablauf beschreibt die Abläufe beim Abfragen von Request-Intervallen,
wobei die zentrale Datenverarbeitungseinheit auf einen Funktionsaufruf
mit AutomatenID der Kommunikationseinrichtung 21 beispielsweise
folgende Anfrageintervalle zurückgibt:
Zeitsynchronisation, Personenangaben, Kundenprofil, Paketprofil,
Automatenprofil, Fachaufteilung und Anfrageintervalle.
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Das Ablaufen der jeweiligen Zeitintervalle
stellt zusätzlich
zu den Deponier- und Abholvorgängen ebenfalls
ein Ereignis dar, was die Kommunikationseinrichtung 21 der
Paketfachanlage auswertet und aufgrund dessen sie einen entsprechenden
Funktionsaufruf an die zentrale Datenverarbeitungseinheit schickt.
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Bei der Kommunikation zwischen den
Paketfachanlagen und der zentralen Datenverarbeitungseinheit können verschiedene
Fehler auftreten. Dazu zählen
insbesondere Verbindungsfehler, Datenverarbeitungsfehler oder Probleme
bei der Ausführung
der Businesslogik. Ein Funktionsaufruf umfasst immer eine sendende Komponente
und eine empfangende Komponente. Dabei kann es sich bei den Komponenten
jeweils um eine Kommunikationseinrichtung 21 einer Paketfachanlage 20 oder
eine zentrale Datenverarbeitungseinheit 30 handeln. Mehrere
Funktionsaufrufe mit Parametern werden vorzugsweise zu einer Anforderung
(Request) zusammengefasst werden. Zur sicheren Abwicklung der Kommunikation
sollte jeder Request, der von einer Paketfachanlage oder der zentralen
Datenverarbeitungseinheit übermittelt
wird, bestätigt
werden. Es hat sich dazu als zweckmäßig erwiesen, dass als Antwort
auf einen Funktionsaufruf ein Statuscode versendet wird, der für jeden
Funktionsaufruf entweder einen Fehlercode oder einen Code für den Erfolg
des Aufrufs darstellt. Falls der Funktionsaufruf den Rückempfang
von Daten verlangt, können
diese zusammen mit dem Statuscode übermittelt werden.
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Falls ein Funktionsaufruf nicht innerhalb
einer bestimmten Zeit beantwortet wird, muss der Sender den Aufruf
erneut senden. Um die korrekte Abwicklung wiederholter Requests
auf der Sender- und Empfängerseite zu
gewährleisten,
wird jedem Request erfindungsgemäß eine eindeutige
Request-ID zugewiesen. Diese Identifikation wird beispielsweise
mit der XML-Datei versendet. Dieselbe Identifikation muss dann mit
der Antwort-XML-Datei des ursprünglichen
Empfängers
geschickt werden. Die Request-ID gibt dem Sender und dem Empfänger eines
Requests verschiedene Prüfmöglichkeiten.
Zum Einem kann er überprüfen, ob
dieselbe Funktion mehrmals aufgerufen wurde. Zum Anderen ist es
ihm möglich,
eine Antwort einem Funktionsaufruf zuzuordnen.
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- 10
- Zusteller
verschiedener Logistikpartner
- 20
- Paketfachanlage
- 21
- Kommunikationseinrichtung
einer Paketfachanlage
- 30
- Zentrale
Datenverarbeitungseinheit
- 40
- Nutzer,
Kunde