Stuhl mit einem Freigabeelement
Die Erfindung betrifft einen Stuhl mit einem Freigabeelement.
Aus der Praxis ist ein Stuhl bekannt, welcher ein Trägergestell, eine Trageinheit, welche auf dem Trägergestell angeordnet ist und ein Sitzelement sowie ein Rückenlehnenelement umfasst, welche jeweils von der Trageinheit getragen sind.
Dieser bekannte Stuhl kann entweder als Sitzstuhl ausgebildet sein, auf welchem ein Nutzer sitzend Platz nimmt oder aber als Stehstuhl ausgebildet sein, welcher einen
Nutzer beim Stehen stützt und als Stehhilfe dienen kann. Bisher bekannte Stühle können jedoch nicht als kombinierte Sitz- und Stehstühle ausgebildet werden, da sie bei der Nutzung als Stehstuhl wegrutschen oder wegrollen können, wenn sich ein Nutzer stehend an dem Sitz- und Stehstuhl abstützt bzw. anlehnt. Insbesondere ist kein Sitz- und Stehstuhl mit Rollen ausbildbar, da er bei der Nutzung als Stehstuhl wegrollen würde. Rollen sind jedoch gerade bei dem schnellen und einfachen Verschieben eines als Sitzstuhl ausgebildeten Stuhls besonders vorteilhaft. Eine derartige Rolle für ein Möbelstück und insbesondere für einen Stuhl umfasst einen Rollenkörper, welcher mit dem Möbelstück oder dem Stuhl verbindbar ist und zumindest eine Laufrolle, welche über eine Laufrollenachse drehbar an dem Rollenkörper gelagert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stuhl der einleitend genannten Gattung zu schaffen, welcher ein ungewolltes Wegrutschen oder Wegrollen vermeidet.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch den Stuhl mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , durch den Stuhl mit den Merkmalen des Anspruchs 11 , durch den Stuhl mit den Merkmalen des Anspruchs 22, durch den Stuhl mit den Merkmalen des Anspruchs 26 und durch den Stuhl mit den Merkmalen des Anspruchs 28 gelöst.
Erfindungsgemäß wird ein Stuhl vorgeschlagen, umfassend ein Trägergestell, eine Trageinheit, welche auf dem Trägergestell angeordnet ist, und ein Sitzelement sowie ein Rückenlehnenelement. Das Sitzelement und das Rückenlehnenelement sind jeweils von der Trageinheit getragen. Der Stuhl umfasst zudem ein erstes Freigabeelement, welches zwischen der Trageinheit und dem Sitzelement angeordnet ist. An dem Freigabeelement greift mindestens ein Bowdenzug mindestens eines Funktionselements an. Das Freigabeelement ist zudem zwischen einer Ruhestellung, in der es nicht auf den mindestens einen Bowdenzug einwirkt, und einer Aktivierungsstellung verstellbar, in welcher es auf den mindestens einen Bowdenzug einwirkt und so das Funktionselement aktiviert. Zudem ist das Freigabeelement mittels eines Freigabeelementspannmittels in seine
Ruhestellung vorgespannt. Das Freigabeelement ist derart ausgebildet, dass die Verstellung von seiner Ruhestellung in seine Aktivierungsstellung mittels Gewichtskraft eines auf das Freigabeelement wirkenden Objekts erfolgt.
Der erfindungsgemäße Stuhl ist somit derart ausgebildet, dass beispielsweise das Auflegen eines Gegenstandes mit entsprechendem Gewicht oder das Aufsetzen eines Nutzers auf das Sitzelement das Funktionselement aktivieren. Der Stuhl wird somit aus einer passiven Stellung, in welcher seine Position nicht oder nur unter großem Schubkrafteinsatz verändert werden kann, in eine aktive Stellung verbracht, in welcher seine Position in einfacher Weise veränderbar ist, was beispielsweise mittels Verschieben oder Verrollen des Stuhls erfolgen kann.
Das Objekt, dessen Gewichtskraft auf das Freigabeelement einwirken kann, kann beispielsweise ein Mensch, ein Tier oder ein Gegenstand sein.
Solange keine Gewichtskraft auf das Freigabeelement einwirkt, ist der Stuhl somit in seiner passiven Stellung. Setzt sich beispielsweise ein Nutzer auf das Sitzelement, aktiviert seine Gewichtskraft das Freigabeelement, welches mittels des mindestens einen Bowdenzugs auf das Funktionselement einwirkt und dieses aktiviert. Das Funktionselement kann jedes Element des Stuhls sein, welches direkt oder indirekt ein ungewolltes Wegrutschen oder Wegrollen vermeidet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung ist das erste Freigabeelement ein Klappelement, welches um eine Klappelementachse verschwenk-
bar ist. Ein derartiges Element lässt sich in einfacher Weise mit geringer Bauhöhe ausbilden. Zudem kann dadurch ein Hebel geschaffen werden, welcher ein Betätigen des Klappelements bereits bei geringer Gewichtskraft ermöglicht.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung umfasst das Trägergestell eine Mittelsäule, wobei die Mittelsäule auch als Teleskopmittelsäule denkbar ist, welche eine Verdrehsicherung aufweist und zumindest eine Außenhülse und eine Innenhülse umfasst. Eine solche Mittelsäule ist beispielsweise bei Drehstühlen bekannt und lässt als Teleskopmittelsäule eine Höhenverstellung der Trageinheit gegenüber dem Trägergestell zu. Die Verdrehsicherung dient der Verhinde- rung der Verdrehung der beiden Hülsen gegeneinander. Eine Mittelsäule dient der Stabilität des Stuhls, da sie ein zentrales Element ausbildet, auf welchem die Trageinheit angeordnet werden kann und an welcher Stuhlbeine angeordnet werden können.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung weist der Bowdenzug einen Schlaufenabschnitt auf, welcher vorzugsweise in der Teleskop- mittelsäule angeordnet ist. Bei einer derartigen Ausführungsform ist der Bowdenzug nämlich zumindest so lang, dass der Stuhl höhenverstellbar ist ohne die Funktion des Freigabeelements oder des Bowdenzugs zu beeinträchtigen. Durch die Schlaufe ist nämlich die Funktion des Bowdenzugs unabhängig von dem Ausfahrzugstand der Teleskopmittelsäule bzw. der Höhe des Sitzelements. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung umfasst er zudem ein zweites Freigabeelement, welches unterhalb des Sitzelements angeordnet ist. An dem zweiten Freigabeelement greift mindestens ein Bowdenzug mindestens eines Funktionselements an. Das zweite Freigabeelement ist zwischen einer Ruhestellung, in der es nicht auf den mindestens einen Bowdenzug einwirkt, und einer Aktivierungsstellung verstellbar, in welcher es auf den mindestens einen Bowdenzug einwirkt und so das Funktionselement aktiviert. Das zweite Freigabeelement ist zudem mittels eines Freigabeelementspannmittels in seine Ruhestellung vorgespannt, wobei das zweite Freigabeelement derart ausgebildet ist, dass die Verstellung von seiner Ruhestellung in seine Aktivierungsstellung mittels einer Verstellkraft erfolgt.
Als zweites Freigabeelement ist beispielsweise ein Freigabehebel denkbar, welcher ein oder mehrere Funktionselemente aktiviert/akti vieren kann, wobei es sich hierbei um das gleiche/die gleichen oder andere Funktionselement/Funktionselemente handeln kann, welches/welche mittels des ersten Freigabeelements aktivierbar ist/sind. Als Verstell- kraft kann beispielsweise die Zugkraft dienen, die ein Nutzer mittels Hand- oder Fußbetätigung aufbringen kann.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausfuhrungsform des Stuhls nach der Erfindung umfasst er ein drittes Freigabeelement, welches an dem Rückenlehnenelement angeordnet ist und an welchem mindestens ein Bowdenzug mindestens eines Funktionselements angreift. Das dritte Freigabeelement ist zwischen einer Ruhestellung, in der es nicht auf den mindestens einen Bowdenzug einwirkt, und einer Aktivierungsstellung verstellbar, in welcher es auf den mindestens einen Bowdenzug einwirkt und so das Funktionsele- ment aktiviert. Das dritte Freigabeelement ist mittels eines Freigabeelementspannmittels in seine Ruhestellung vorgespannt, wobei das dritte Freigabeelement derart ausgebildet ist, dass die Verstellung von seiner Ruhestellung in seine Aktivierungsstellung mittels einer Verstellkraft erfolgt.
Das dritte Freigabeelement kann beispielsweise ein Freigabetaster sein, über welchen entsprechende Funktionselemente aktivierbar sind. Hierbei kann es sich um das gleiche/die gleichen oder andere Funktionselement/Funktionselemente handeln kann, welches/welche mittels des ersten Freigabeelements und/oder des zweiten Freigabeelements aktivierbar ist/sind. Als Verstellkraft kann beispielsweise die Druckkraft dienen, die ein Nutzer mittels Handbetätigung aufbringen kann.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung kann der Stuhl als ein solcher gemäß einem der Ansprüche 11 bis 21 ausgebildet sein, also insbesondere mindestens ein Rollenelement umfassen, welches als Funktionselement dient. Alternativ oder zusätzlich kann der Stuhl nach der Erfindung als ein solcher gemäß einem der Ansprüche 22 bis 25 ausgebildet sein, also insbesondere einen
Arretierfuß umfassen, welcher als Funktionselement dient. Alternativ oder zusätzlich kann der Stuhl nach der Erfindung als ein solcher gemäß einem der Ansprüche 26 oder 27 ausgebildet sein, also insbesondere eine Rückenlehnenblockiervomchtung umfassen, welche als Funktionselement dient. Alternativ oder zusätzlich kann der Stuhl nach der
Erfindung als ein solcher gemäß einem der Ansprüche 28 bis 42 ausgebildet sein, also insbesondere eine Rotationssperranordnung umfassen, welche als Funktionselement dient.
Zudem ist ein Stuhl vorgeschlagen, umfassend ein Trägergestell, eine Trageinheit, welche auf dem Trägergestell angeordnet ist, ein Sitzelement sowie ein Rückenlehnenelement, welche jeweils von der Trageinheit getragen sind, und ein als Funktionselement dienendes Rollenelement. Jedes Rollenelement umfasst einen Rollenkörper, welcher mit dem Stuhl verbindbar ist, und zumindest eine Laufrolle, welche über eine Laufrollenachse drehbar an dem Rollenkörper gelagert ist. Das Rollenelement umfasst eine Arretiervorrichtung, welche zwischen einer Freilaufstellung, in welcher ein Freilauf der zumindest einen Laufrolle ermöglicht ist, und einer Arretierstellung verstellbar ist, in welcher die zumindest eine Laufrolle arretiert ist. Das Rollenelement umfasst zudem einen ersten Bowdenzug, welcher an der Arretiervorrichtung angreift, um diese bei Betätigung des ersten Bowdenzugs wahlweise aus ihrer Arretierstellung in ihre Frei- Aufstellung zu verstellen.
Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Rollenelements besteht insbesondere darin, dass es mittels eines Bowdenzugs zwischen seiner Freilaufstellung und seiner Arretierstellung verstellbar ist. Dadurch kann ein Stuhl mit zumindest einem derartigen Rollenelement versehen sein. Bei Bedarf ist der Stuhl somit in einfacher Weise rollbar oder weist eine ausreichende Standfestigkeit auf, welche ein ungewolltes Wegrutschen oder Wegrollen des Stuhls sicher verhindert. Der Vorteil des ersten Bowdenzugs besteht darin, dass die Verstellung des Rollenelement an einem bezüglich des Rollenelements weit entfernten Ort an dem Stuhl ausgelöst werden kann, was zu einer leichten Bedienung des Stuhls führen kann. Die Arretiervorrichtung kann dabei nach Art einer elektronischen Feststellbremse fungieren, welche lediglich zwischen einer vollständigen Arretierung bzw. Blockierung und einem vollständigen Freilauf verstellbar ist und somit nur zwei Stellungen und keine dazwischen liegende Wirkstellung aufweist. Die Arretiervorrichtung dient in diesem Fall somit nicht der Verzögerung von Laufrollen im Sinne einer Verzögerungs- bremse.
Weist der Stuhl ein Freigabeelement auf bzw. ist als ein Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgebildet, kann der erste Bowdenzug zwischen dem Freigabeelement und der Arretiervorrichtung des Rollenelements verlaufen. In seiner passiven Stellung ist somit das zumindest eine Rollenelement des Stuhls arretiert. Der Stuhl ist daher gegen ein ungewolltes Verrutschen oder Verrollen gesichert. Ein Schieben des Stuhls ist lediglich gegen die zwischen den Laufrollen und dem Boden wirkende Reibkraft möglich. Setzt sich nun ein Nutzer auf das Sitzelement oder stellt ein Nutzer einen Gegenstand auf dem Sitzelement ab, so wird beispielsweise das erste Freigabeelement durch die darauf wirkende Gewichtskraft aus seiner Ruhestellung in seine Aktivierungs- Stellung verstellt. Dadurch wirkt das Freigabeelement wiederum auf den ersten Bowdenzug ein und verstellt die Arretiervorrichtung aus ihrer Arretierstellung in ihre Freilaufstellung. Solange ein Nutzer auf dem Sitzelement sitzt oder ein Gegenstand auf dem Sitzelement liegt, kann der Stuhl mit Rollenelementen in einfacher Weise gerollt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung umfasst die Arretiervorrichtung des Weiteren eine Arretierverzahnung, die an der Laufrolle angeordnet ist, und eine Arretierklinke, die an dem Rollenkörper angeordnet und zwischen der Freilaufstellung und der Arretierstellung verstellbar ist. Die zumindest eine Laufrolle ist dadurch arretiert, dass mindestens ein Arretierelement der Arretierklinke in die Arretierverzahnung eingreift. Zudem ist ein Klinkenspannmittel vorgesehen, welches die Arretierklinke in ihre Arretierstellung vorspannt. Der erste Bowdenzug greift an der Arretierklinke an, um die Arretierklinke bei Betätigung des ersten Bowdenzugs wahlweise aus ihrer Arretierstellung in ihre Freilaufstellung zu verstellen. Eine derartige Konstruktion dient dem dauerhaften Sichern einer passiven Stellung des Stuhls und zwar maßgeblich durch das Zusammenspiel der Arretierverzahnung und des mindestens einen Arretierelements.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung ist der erste Bowdenzug derart aus dem Stuhl in den Rollenkörper geführt, dass er von einer Rollenkörperachse durchgriffen ist, über welche der Rollenkörper gegenüber dem Stuhl verdrehbar ist. Dadurch ist ein Rollenelement ausgebildet, das sich bezogen auf den
Stuhl bis zu einem gewissen Winkel verdrehen lässt. Es ist auch denkbar, dass zwischen
dem Rollenelement und dem Stuhl ein drehbares Lager angeordnet ist, welches ein Aufwickeln des Bowdenzugs verhindert.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung ist die Arretierklinke über eine Arretierklinkenachse verschwenkbar an dem Rollenkörper gelagert. Die Verschwenkung bzw. Rotationsbewegung der Arretierklinke dient einer leichten Verstellbarkeit zwischen ihrer Freilaufstellung und ihrer Arretierstellung.
Insbesondere im Vergleich mit einer translatorischen Bewegung bedarf eine rotatorische Bewegung erheblich weniger Führung der Arretierklinke, was ein Verkanten vermeidet.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung weist die Arretierklinke eine kreisbogenartige Außenfläche auf, deren geometrisches Zentrum auf der Laufrollenachse liegt. Dadurch ist eine Arretierklinke geschaffen, welche zumindest abschnittsweise mit einem Radius der Laufrolle korrespondiert. Dadurch ist auch eine große Kontaktfläche zwischen der Arretierklinke und der Arretierverzahnung ausbildbar. An der vergrößerten Fläche ist beispielsweise eine große Anzahl von Arretierelementen ausbildbar, wodurch ein vielfacher und sehr sicherer Eingriff der
Arretierelemente in die Arretierverzahnung möglich ist. Durch eine große Anzahl von in die Arretierverzahnung eingreifenden Arretierelementen wird die auf den Stuhl einwirkende Schubkraft zur Drehung der Laufrolle gleichmäßig auf die Arretierelemente verteilt, wodurch auf jedes einzelne Arretierelement lediglich eine kleine Kraft einwirkt. Somit kann der Arretiervorrichtung materialschonend ausgebildet werden.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung ist das Arretierelement in der Arretierklinke ausgebildet. Hierbei ist denkbar, dass das zumindest eine Arretierelement als Ausnehmung innerhalb des Arretierklinkenkörpers ausgebildet ist und sich die Arretierklinke zur Herstellung der Arretierstellung über die Arretierverzahnung legt. Mit anderen Worten greift die Arretierverzahnung in die Arretierklinke ein. Dadurch kann eine kleine und raumschonende Arretierklinke ausgebildet werden.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung wirkt das Klinkenspannmittel in bezogen auf die Laufrollenachse radialer Richtung. Dadurch kann sich das Klinkenspannmittel im zentralen Abschnitt des Rollenkörpers abstützen,
was zu einer vorteilhaften Verteilung von wirkenden Kräften innerhalb des Rollenkörpers führt.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung ist das Klinkenspannmittel zwischen der Laufrollenachse und der Arretierklinke angeordnet. Durch eine derartige Anordnung kann ein kompaktes Rollenelement ausgebildet werden, da sich das Klinkenspannmittel an dem bezogen auf die mindestens eine Laufrolle unbeweglichen Rollenkörper abstützen kann.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung ist das Klinkenspannmittel eine Druckfeder. Als Druckfeder ist jedes federnde Element zu verstehen, welches die Arretierklinke in ihre Arretierstellung vorspannt. Die Druckfeder kann daher beispielsweise als Schraubenfeder oder als Blattfeder ausgeführt sein.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung weist die Arretierverzahnung in Richtung der Laufrollenachse offene Arretierausnehmungen auf. In die Arretierausnehmungen greifen die Arretierelemente ein. Mit Vorteil korres- pondiert die Form der Arretierausnehmungen mit der Form der Arretierelemente. Die Arretierausnehmungen können in regelmäßigen Abständen bezogen auf die Laufrollenachse angeordnet sein und dadurch die Arretierverzahnung ausbilden, so dass in jeder Stellung der Arretierausnehmungen zu dem mindestens einen Arretierelement ein schnellstmöglicher Eingriff erfolgen kann. Es ist zudem ein Stuhl vorgeschlagen, umfassend ein Trägergestell, eine Trageinheit, welche auf dem Trägergestell angeordnet ist, und ein Sitzelement sowie ein Rückenlehnenelement, welche jeweils von der Trageinheit getragen sind. Der Stuhl umfasst einen als Funktionselement dienenden Arretierfuß, umfassend einen Arretierkörper, welcher mit dem Stuhl verbindbar und zwischen einer angehobenen Freigabestellung und einer abgesenkten Arretierstellung höhenverstellbar ist. Zudem ist der Arretierkörper mittels eines Fußspannmittels in seine Arretierstellung vorgespannt. Der Arretierfuß umfasst einen zweiten Bowdenzug, welcher an dem Arretierfuß angreift, um den Arretierkörper bei Betätigung des zweiten Bowdenzugs wahlweise aus seiner Arretierstellung in seine Freigabestellung zu verstellen.
Der Arretierfuß wird somit zum Bremsen des Stuhls bzw. zum Festlegen einer Position des Stuhls in seine abgesenkte Arretierstellung höhenverstellt. Dabei kann der Arretierfuß zusätzlich oder alternativ zu dem mindestens einen Rollenelement an dem Stuhl wirken. Der Vorteil des zweiten Bowdenzugs besteht darin, dass die Verstellung des Arretierfußes an einem bezüglich des Arretierfußes weit entfernten Ort an dem Stuhl ausgelöst werden kann, was zu einer leichten Bedienung des Stuhls führen kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung weist der Arretierfuß eine Führungskulisse auf, in welche ein mit dem Stuhl fest verbundener Führungsstift eingreift. Dadurch sind eine sichere Funktionsweise des Arretierfußes und eine hohe Funktionstreue gewährleistet.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung ist der Arretierkörper zwischen seiner Freigabestellung und seiner Arretierstellung um eine vertikale Arretierfußachse verdrehbar. Durch eine derartige rotatorische Bewegung ist ein Verkanten oder Verklemmen des Arretierkörpers vermieden und ein langlebiger Arretierfuß ausgebildet.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung weist der Arretierfuß auf seiner bodenseitigen Fläche zumindest abschnittsweise einen Arretierbelag auf. Ein solcher Arretierbelag dient im Wesentlichen der Ausbildung einer hohen Reibkraft zwischen dem Stuhl und dem Boden unter dem Stuhl. Je größer eine Reibkraft beim Verschieben des Stuhls in seiner passiven Stellung bzw. bei abgesenkter Arretierstellung des Arretierfußes ist, desto schwerer ist der Stuhl verschiebbar.
Es ist zudem ein Stuhl vorgeschlagen, umfassend ein Trägergestell, eine Trageinheit, welche auf dem Trägergestell angeordnet ist, und ein Sitzelement sowie ein Rückenlehnenelement, welche jeweils von der Trageinheit getragen sind. Der Stuhl umfasst des Weiteren eine als Funktionselement dienende Rückenlehnenblockiervorrichtung, welche eine Blockierzunge, die zwischen einer eingezogenen Schwenkstellung, in welcher ein Rückenlehnenelement gegenüber einer Trageinheit verschwenkbar ist, und einer ausgestellten Blockierstellung verstellbar ist, in welcher ein Verschwenken des Rückenlehnenelements gegenüber der Trageinheit blockiert ist. Die Blockierzunge ist mittels eines Blockiervorrichtungsspannmittels in Blockierstellung vorgespannt, wobei
ein dritter Bowdenzug vorgesehen ist, welcher an der Blockierzunge angreift, um die Blockierzunge bei Betätigung des dritten Bowdenzugs wahlweise aus ihrer Blockierstellung in ihre Schwenkstellung zu verstellen.
Bei einem derartigen Stuhl kann die Rückenlehnenblockiervorrichtung alternativ oder zusätzlich zu dem Rollenelement und/oder dem Arretierfuß vorgesehen sein. Die
Rückenlehnenblockiervorrichtung dient insbesondere zur Freigabe und zur Blockierung der Verschwenkbewegung des Rückenlehnenelements. Wenn der Stuhl ein Freigabeelement umfasst, ist eine Verschwenkung des Rückenlehnenelements erst dann möglich, wenn sich beispielsweise ein Nutzer auf das Sitzelement setzt oder einen Gegenstand mit entsprechendem Gewicht darauf ablegt. Dadurch wird zumindest das erste Freigabeelement aktiviert, welches über den dritten Bowdenzug die Blockierzunge aus ihrer Blockierstellung in ihre Schwenkstellung verstellt. Die Verstellung kann beispielsweise auch mittels des zweiten oder dritten Freigabeelements erfolgen. Eine derartige Ausführungsform ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn ein kombinierter Sitz- und Stehstuhl ausgebildet werden soll, bei welchem eine Rückenlehne bei der Nutzung als Sitzstuhl verstellbar sein soll und bei Nutzung als Stehstuhl arretiert sein soll. Wäre eine derartige Rückenlehnenblockiervorrichtung nicht an einem Stuhl mit einem verschwenkbaren Rückenlehnenelement angeordnet, könnte die Rückenlehne nicht als Sitzabschnitt für das Gesäß eines Nutzers dienen. Mit Vorteil kann sich ein Nutzer nämlich auf einem Sitzabschnitt des Rückenlehnenelements abstützen oder sich daran anlehnen, ohne dass sich dadurch das Rückenlehnenelement verstellt.
Der Vorteil des dritten Bowdenzugs besteht darin, dass die Verstellung der Rückenleh- nenblockiervorrichtung an einem bezüglich der Rückenlehnenblockiervorrichtung weit entfernten Ort an dem Stuhl ausgelöst werden kann, was zu einer leichten Bedienung des Stuhls führen kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung liegt die
Blockierzunge in Blockierstellung an einer Anlagefläche eines Rückenlehnenarms an. Die Sicherung der Blockierstellung kann dadurch verbessert werden, dass die Kontaktfläche zwischen der Blockierzunge und dem Rückenlehnenarm vergrößert wird. Somit blockiert die Blockierzunge die Verschwenkbewegung des Rückenlehnenelements dadurch, dass sie in den entsprechenden Verschwenkbereich eingreift.
Es ist darüber hinaus ein Stuhl vorgeschlagen, umfassend ein Trägergestell, eine Trageinheit, welche auf dem Trägergestell angeordnet ist, und ein Sitzelement sowie ein Rückenlehnenelement, welche jeweils von der Trageinheit getragen sind. Der Stuhl umfasst zudem eine als Funktionselement dienende Rotationssperranordnung, welche zwischen einer Blockierstellung, in welcher eine Rotation des Stuhls und/oder der Trageinheit des Stuhls um eine vertikale Stuhlachse blockiert ist, und einer Rotationsstellung verstellbar ist, in welcher eine Rotation des Stuhls und/oder der Trageinheit des Stuhls um die vertikale Stuhlachse freigegeben ist. Die Rotationssperranordnung umfasst ein Verstellmittel, welches zum Verstellen der Rotationssperranordnung dient, ein Rotationssperrmittel, welches von dem Verstellmittel zwischen einer Ruhestellung, in welcher es die Rotationssperranordnung in ihre Blockierstellung versetzt, und einer Aktivierungsstellung verlagerbar ist, in welcher es die Rotationssperranordnung in ihre Rotationsstellung versetzt. Die Rotationssperranordnung umfasst einen vierten Bow- denzug, welcher an dem Verstellmittel angreift, um die Rotationssperranordnung bei Betätigung des vierten Bowdenzugs wahlweise aus ihrer Blockierstellung in ihre Rotationsstellung zu verstellen.
Mittels eines solchen Stuhls kann eine Rotation des Stuhls selbst und/oder aber auch nur des Trägergestells, welches das Sitzelement trägt, ermöglicht oder unterbunden werden. Dabei ist denkbar, dass mit der Rotationssperranordnung eine Mittelsäule drehfest verbunden ist und/oder daran weitere Funktionselemente funktional angebunden sind.
Dabei kann die Rotationssperranordnung zusätzlich oder alternativ zu dem mindestens einen Rollenelement, dem Arretierfuß und/oder der Rückenlehnenblockiervorrichtung an dem Stuhl wirken. Der Vorteil des vierten Bowdenzugs besteht darin, dass die Verstellung der Rotationssperranordnung an einem bezüglich der Rotationssperranord- nung weit entfernten Ort an dem Stuhl ausgelöst werden kann, was zu einer leichten Bedienung des Stuhls führen kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung ist die Rotationssperranordnung eine Blockierkranzanordnung, welcher unterhalb eines Sitzelements angeordnet ist. Eine derartige Blockierkranzanordnung kann in einfacher Weise in eine Stuhlbeinkonstruktion und/oder Mittelsäulenkonstruktion integriert werden ohne dabei wesentliche Änderungen an den Abmessungen des Stuhls vornehmen zu müssen.
Zudem ist eine solche Blockierkranzanordnung flach ausführbar, wodurch wenig Bauraum eingenommen ist.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung ist das Verstellmittel ein Hubring, welcher um die vertikale Stuhlachse zwischen einer Ruhe- Stellung und einer Aktivierungsstellung drehbar gelagert ist. Bei einer derartigen
Ausführungsform kann der vierte Bowdenzug in konstruktionsgünstiger Weise an dem Hubring angreifen und diesen bei Betätigung in eine Rotationsbewegung versetzen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung umfasst der Hubring mindestens eine Hubrampe zum Verstellen des Rotationssperrmit- tels. Der Hubring kann somit in vorteilhafter Weise als Mittel zur Übertragung einer eigenen Rotationsbewegung in eine zumindest teilweise Translationsbewegung dienen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung ist das Rotationssperrmittel ein Blockierring, welcher entlang der vertikalen Stuhlachse zwischen einer Ruhestellung und einer Aktivierungsstellung verlagerbar gelagert ist. Mit anderen Worten kann der Blockierring zwischen seinen beiden Stellungen angehoben und abgesenkt werden. Eine solche Konstruktion ist in einfacher Weise ausbildbar und führt daher zu einer langen Lebensdauer und einer hohen Funktionstreue.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung umfasst der Blockierring eine Blockierverzahnung, in welche in Ruhestellung des Blockierrings zumindest ein Blockierelement eingreifen kann. Somit ist eine dauerhafte Sicherung der Ruhestellung gewährleistet.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung umfasst die Rotationssperranordnung zudem einen Kupplungsring, welcher entlang der vertikalen Stuhlachse zwischen einer Ruhestellung und einer Aktivierungsstellung verlagerbar gelagert und zwischen dem Verstellmittel und dem Rotationssperrmittel angeordnet ist. Der Kupplungsring kann beispielsweise das Rotationssperrmittel tragen und/oder mit diesem drehfest verbunden sein. Bei einer derartigen zweiteiligen Ausführung von einem Kupplungsring und einem Rotationssperrmittel können Herstellungs-
kosten gesenkt werden, da nicht ein einziges Element mit komplexer Geometrie geschaffen werden muss.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung umfasst der Kupplungsring mindestens einen an der Hubrampe anliegenden Hubzahn. Ein derartiger Zahn dient der Übertragung der Rotationsbewegung des Verstellmittels bzw. Hubrings in eine Translationsbewegung des Kupplungsring und somit gegebenenfalls auch des Rotationssperrmittels bzw. des Blockierrings. Der Hubzahn kann beispielsweise in Ruhestellung des Rotationssperrmittels bzw. des Blockierrings am unteren Ende der Hubrampe anliegen und in Aktivierungsstellung des Rotationssperr- mittels bzw. des Blockierrings am oberen Ende der Hubrampe anliegen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung umfasst die Rotationssperranordnung zudem ein Zentralelement, welches um die vertikale Stuhlachse zwischen einer Ruhestellung und einer Aktivierungsstellung drehbar gelagert ist und zumindest einen wahlweise in die Blockierverzahnung eingrei- fenden Blockierzahn umfasst. Ein solches Zentralelement kann der Übertragung einer Blockierwirkung und Freigabewirkung an weitere Elemente des Stuhls dienen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung ist an dem Zentralelement eine Mittelsäule des Stuhls drehfest gelagert. Mit einem solchen Zentralelement kann die Rotation der Stuhlmittelsäule und somit der Trageinheit und des Sitzelements und des Rückenlehnenelements wahlweise gesperrt oder freigegeben werden.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung umfasst die Rotationssperranordnung zudem einen fünften Bowdenzug, welcher zwischen dem Rotationssperrmittel und einem Rollenelement verläuft, um das Rollen- element zwischen einer Freilaufstellung, in welcher ein Freilauf zumindest einer
Laufrolle des Rollenelements ermöglicht ist, und einer Arretierstellung verstellbar ist, in welcher die zumindest eine Laufrolle arretiert ist. Somit kann die Rotationssperranordnung mittels eines Freigabeelements aktiviert werden, welche wiederum selbst als weiteres Freigabeelement dient, um das zumindest eine Rollenelement zu aktivieren.
Somit wirkt das erste Freigabeelement mittelbar auch auf das zumindest eine Rollenelement ein.
Es ist denkbar, dass der fünfte Bowdenzug zwischen dem Rotationssperrmittel bzw. Blockierring und dem entsprechenden Rollenelement verläuft. Zudem ist denkbar, dass der Stuhl fünf derartige Rollenelemente und fünf fünfte Bowdenzüge umfasst, um einen sicheren Stand des Stuhls zu gewährleisten.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung ist das Verstellmittel mittels mindestens eines Spannmittels in seine Ruhestellung vorgespannt. Als Spannmittel kann jedes federnde Element dienen, welches das Verstellmittel in seine Ruhestellung vorspannt. Das Spannmittel kann daher beispielsweise als Schraubenfeder oder als Blattfeder ausgeführt sein.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung ist das Rotationssperrmittel mittels mindestens eines Spannmittels in seine Ruhestellung vorgespannt. Als Spannmittels kann auch hierbei jedes federnde Element dienen, welches das Verstellmittel in seine Ruhestellung vorspannt. Das Spannmittel kann daher beispielsweise als Schraubenfeder oder als Blattfeder ausgeführt sein.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung umfasst die Rotationssperranordnung weiterhin einen Lagerring, welcher vorzugsweise zwischen dem Rotationssperrmittel und dem Zentralelement angeordnet ist. Ein derartiger Ring reduziert die Reibung daran anliegender Elemente und führt aufgrund leichter Verstellbarkeit zu einem hochwertigen Gesamteindruck des Stuhls.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Stuhls nach der Erfindung ist die Rotationssperranordnung derart ausgebildet, dass ihre Bauhöhe in der Blockierstellung und in der Rotationsstellung gleich ist. Mit anderen Worten ändert sich bei der Verstel- lung der Rotationssperranordnung zwischen der Blockierstellung und der Rotationsstellung deren Bauhöhe nicht. Somit bleiben die Außenmaße der Rotationssperranordnung unabhängig von der jeweiligen Stellung unverändert.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Ausführungsbeispiele eines Rollenelements nach der Erfindung und eines Stuhls nach der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 eine Seitenansicht auf einen Stuhl nach der Erfindung mit einem
Klappelement in Ruhestellung;
Figur 2 eine Seitenansicht des Stuhls nach Figur 1 mit einem Klappelement in
Aktivierungsstellung; Figur 3 eine Seitenansicht des Stuhls nach Figur 2 mit einer höhenverstellten
Mittelsäule;
Figur 4 eine Detailansicht einer Trageinheit des Stuhls nach Figur 1 ;
Figur 5 eine Detailansicht der Trageinheit des Stuhls gemäß Figur 2;
Figur 6 eine schematische Ansicht des Stuhls nach Figur 1 ; Figur 7 eine schematische Ansicht des Stuhls nach Figur 2;
Figur 8 eine Detailansicht eines Rollenelements nach der Erfindung in Arretierstellung;
Figur 9 eine Detailansicht des Rollenelements gemäß Figur 6 in Freilaufstellung;
Figur 10 eine Detailansicht eines Arretierfußes in Freigabestellung; Figur 11 eine Detailansicht des Arretierfußes in Arretierstellung;
Figur 12 eine perspektivische Ansicht einer Blockierkranzanordnung;
Figur 13 eine Sprengansicht der Blockierkranzanordnung nach Figur 12;
Figur 14 eine Detailansicht der Blockierkranzanordnung nach Figur 12;
Figur 15 eine Detailansicht eines Hubrings und eines Zentralelements in Blockierstellung;
Figur 16 eine Detailansicht des Hubrings und des Zentralelements nach Figur 15 in Rotationsstellung;
Figur 17 eine Detailansicht des Hubrings und eines Kupplungsrings in Blockierstellung;
Figur 18 eine Detailansicht des Hubrings und des Kupplungsrings nach Figur 17 in Rotationsstellung;
Figur 19 eine Detailansicht des Hubrings, des Kupplungsrings und eines Blockierrings in Blockierstellung;
Figur 20 eine Detailansicht des Hubrings, des Kupplungsrings und des Blockierrings nach Figur 19 in Rotationsstellung;
Figur 21 eine Detailansicht des Blockierrings und des Zentralelements in Blockierstellung;
Figur 22 eine Detailansicht des Blockierrings und des Zentralelements nach Figur
21 in Rotationsstellung;
Figur 23 eine Detailansicht der Blockierkranzanordnung und des Rollenelements in Blockierstellung; und
Figur 24 eine Detailansicht der Blockierkranzanordnung und des Rollenelements nach Figur 23 in Rotationsstellung.
In den Figuren 1 bis 3 ist ein Stuhl 1 in einer Seitenansicht vollständig abgebildet. Der Stuhl 1 umfasst ein Trägergestell 2 und eine auf dem Trägergestell 2 angeordnete Trageinheit 4. Der Stuhl 1 umfasst zudem ein Sitzelement 6 sowie ein Rückenlehnenelement 8, welche jeweils von der Trageinheit 4 getragen sind. Zwischen der Trageinheit 4 und dem Sitzelement 6 ist ein als Klappelement 10 ausgebildetes erstes Freigabeelement angeordnet. Das Klappelement 10 umfasst ein Oberteil 11, auf welchem das
Sitzelement 6 angeordnet ist und ein Unterteil 12, welches sich auf der Trageinheit 4 abstützt. Das Oberteil 11 ist gegenüber dem Unterteil 12 über eine Klappelementachse 13 verschwenkbar.
Das Trägergestell 2 umfasst eine zentral angeordnete Mittelsäule, welche als Teleskop- mittelsäule 14 ausgebildet ist. Die Trageinheit 4 stützt sich auf der Teleskopmittelsäule 14 ab und ist gegenüber dieser um eine vertikale Stuhlachse 3 drehbar. Wie Figur 3 zeigt, umfasst die Teleskopmittelsäule 14 eine Innenhülse 15 und eine Außenhülse 16. Wie Figur 3 weiter zeigt, umfasst die Innenhülse 15 Sicherungskulissen 17, von welchen zwei Stück dargestellt sind. In jede Sicherungskulisse 17 greift ein an der Außenhülse 16 angeordneter und nicht dargestellter Sicherungsstift ein, wodurch eine Verdrehsicherung 18 ausgebildet ist. Mit anderen Worten sind die beiden Hülsen 15, 16 nicht gegeneinander um die vertikale Stuhlachse 3 verdrehbar.
Das Trägergestell 2 umfasst zudem mehrere Stuhlbeine 20, von welchen lediglich zwei Stück dargestellt sind. Vorzugsweise können fünf Stuhlbeine 20 vorgesehen sein. Mit ihrem oberen Ende sind die Stuhlbeine 20 jeweils an der Mittelsäule 14 befestigt. An ihrem bodenseitigen Ende weist ein Stuhlbein 20 ein Rollenelement 30 auf und ein Stuhlbein 20 ein Rollenelement 31 auf. Die Rollenelemente 30, 31 unterscheiden sich dadurch, dass es sich bei dem Rollenelement 30 um ein arretierbares Rollenelement und bei dem Rollenelement 31 um ein nicht arretierbares und aus der Praxis bekanntes Rollenelement handelt. Die Stuhlbeine 20 tragen zudem eine ringförmige Fußraste 22.
An der Trageinheit 4 ist ein Rückenlehnenarm 24 um eine Rückenlehnenachse 26 verschwenkbar angelenkt. Der Rückenlehnenarm 24 trägt das Rückenlehnenelement 8. Das Rückenlehnenelement 8 weist einen Rückenlehnenabschnitt 8a auf, welcher in Richtung Stuhlvorderseite ausgerichtet ist. Zudem weist das Rückenlehnenelement einen Sitzabschnitt 8b auf, welcher in Stuhlhochrichtung ausgerichtet ist. Der Rückenlehnenabschnitt 8a dient der Anlage eines Nutzerrückens, falls dieser auf dem Sitzelement 6 aufsitzt und seinen Rücken an dem Rückenlehnenabschnitt 8a anlegt. Bei einem derartigen Aufsitzen auf dem Stuhl 1 wird dieser als Sitzstuhl verwendet. Der Sitzabschnitt 8b ist derart ausgestaltet, dass sich ein Nutzer stehend darauf absetzen kann. Bei der derartigen Nutzung des Stuhls 1 wird dieser als Stehstuhl genutzt. Die auf den Sitzabschnitt 8b einwirkende Gewichtskraft G wird in vorteilhafter Weise über den
direkt darunter angeordneten Rückenlehnenarm 24 in die Trageinheit 4 geleitet. Somit ist ein stabiler Sitz- und Stehstuhl realisiert.
Das Klappelement 10 ist aus der in Figur 1 gezeigten Ruhestellung in die in Figur 2 gezeigte Aktivierungsstellung verstellbar. Hierzu reicht eine bodenwärts gerichtete Gewichtskraft G auf das Sitzelement 6 aus, so dass sich das Oberteil 11 um die Klappelementachse 13 auf das Unterteil 12 zu bewegt, wie in Figur 2 dargestellt. Eine bodenwärts gerichtete Kraft G kann beispielsweise durch die Gewichtskraft eines Nutzers, der auf dem Sitzelement 6 sitzt, in den Stuhl 1 eingetragen werden oder durch einen entsprechenden Gegenstand 28 mit einem ausreichenden Eigengewicht. Die Figuren 4 und 5 zeigen die Trageinheit 4 und das Klappelement 10 in seiner
Ruhestellung und in seiner Aktivierungsstellung, wobei die Figuren 4 und 5 in einer Drahtgitteransicht dargestellt sind. Bei dieser Drahtgitteransicht sind lediglich die Umfangslinien der einzelnen Elemente dargestellt und Fläche nicht visualisiert.
Zwischen dem Oberteil 11 und dem Unterteil 12 ist eine als Freigabeelementspanmittel dienende Druckfeder 32 angeordnet. Die Druckfeder 32 spannt das Klappelement 10 in seine Ruhestellung vor.
An dem Oberteil 11 ist ein oberes Ende eines ersten Bowdenzugs 34 befestigt. Der erste Bowdenzug 34 ist Teil des als Funktionselement dienenden Rollenelements 30, wie die Figuren 6 bis 9 zeigen. An dem Unterteil 12 ist ein dritter Bowdenzug 36 angeordnet, welcher Teil einer als Funktionselement dienenden Rückenlehnenblockiervorrichtung 50 ist. An dem dritten Bowdenzug 36 greift ein Arm 44 des Oberteils 11 an. Der Arm 44 verschiebt eine Außenhülse des dritten Bowdenzugs 36 bei einem Verstellen des Klappelements 10 in seine Aktivierungsstellung.
Ein zweiter Bowdenzug 35, welcher wie der erste Bowdenzug 34 oder der dritte Bowdenzug 36 angeordnet sein kann, ist in den Figuren 10 und 11 dargestellt und bildet einen Teil eines als Funktionselement dienenden Arretierfußes 70.
Die Rückenlehnenblockiervorrichtung 50 umfasst eine Blockierzunge 52 und den dritten Bowdenzug 36. Der dritte Bowdenzug 36 verläuft zwischen dem Klappelement 10 und der Blockierzunge 52. Mittels des dritten Bowdenzugs 36 ist die Blockierzunge
52 zwischen einer in Figur 5 dargestellten eingezogenen Schwenkstellung und einer in Figur 4 dargestellten ausgestellten Blockierstellung verstellbar. In der Schwenkstellung ist das Rückenlehnenelement 8 bzw. der Rückenlehnenarm 24 gegenüber der Trageinheit 4 um die Rückenlehnenachse 26 verschwenkbar. In Blockierstellung ist ein solches Verschwenken blockiert. Eine Druckfeder 40 spannt den Bowdenzug 36 bzw. die
Blockierzunge 52 in Blockierstellung vor. In der in Figur 4 gezeigten Blockierstellung liegt die Blockierzunge 52 an einer Anlagefläche 42 des Rückenlehnenarms 24 an.
Wirkt nun eine bodenwärts gerichtete Kraft G auf das Sitzelement 6 ein, wird das Oberteil 11 entgegen der Federkraft der Druckfeder 32 in Richtung Unterteil 12 um die Klappelementachse 13 verschwenkt.
Das Klappelement 10 ist somit zwischen einer Ruhestellung, in der es nicht auf den mindestens einen Bowdenzug 34, 35, 36, 37 einwirkt und einer Aktivierungsstellung verstellbar, in welcher es auf den mindestens einen Bowdenzug 34, 35, 36, 37 einwirkt und so die entsprechenden Funktionselemente aktiviert. Nachfolgend wird die Funktionsweise der Rückenlehnenblockiervorrichtung 50 beschrieben. Wird eine bodenwärts gerichtete Kraft G auf das Sitzelement 6 aufgebracht, wird das Oberteil 11 um die Klappelementachse 13 in Richtung des Unterteils 12 verschwenkt. Dadurch verschiebt der Arm 44 die Außenhülse des dritten Bowden- zugs 36 entgegen der Vorspannkraft der Druckfeder 40. Durch eine derartige Bewegung wird die Blockierzunge 52 aus ihrer Blockierstellung in ihre Schwenkstellung verstellt. Mit anderen Worten befindet sich die Blockierzunge 52 in ihrer Freigabestellung nicht in einem Schwenkbereich des Rückenlehnenarms 24. Der Rückenlehnenarm 24 kann folglich frei um die Rückenlehnenachse 26 verschwenken.
Die Figuren 6 und 7 zeigen eine Gittermodellansicht des Trägergestells 2 und der Trageinheit 4. Aus diesen beiden Ansichten wird deutlich, dass der erste Bowdenzug 34 einen Schlaufenabschnitt 46 aufweist, welcher in der Teleskopmittelsäule 14 angeordnet ist. Der erste Bowdenzug 34 verläuft nämlich von dem Oberteil 11 durch die Trageinheit 4 in die Teleskopmittelsäule 14 des Trägergestells 2 in ein Stuhlbein 20 und abschließend in das Rollenelement 30.
Die Figuren 8 und 9 zeigen das Rollenelement 30, welches als Funktionselement dient, an dem bodenseitigen Ende zumindest eines Stuhlbeins 20 angeordnet und mittels des ersten Bowdenzugs 34 aktivierbar ist. Der Stuhl 1 kann lediglich ein einziges Rollenelement 30 gemäß den Figuren 8 und 9 oder aber mehrere Rollenelemente 30 aufwei- sen. Jedes Rollenelement 30 weist einen Rollenkörper 80 und zumindest eine Laufrolle 82 auf. Es ist dabei denkbar, dass das Rollenelement 30 zwei Laufrollen 82 aufweist und somit als Doppelrolle ausgeführt ist. Der Rollenkörper 80 ist über ein entsprechendes Lager mit dem Stuhlbein 20 verbunden. Es ist denkbar, dass das Rollenelement 30 gegenüber dem Stuhlbein 20 um eine Rollenkörperachse 84 verdrehbar ist. Der erste Bowdenzug 36 kann dabei derart aus dem Stuhlbein 20 in den Rollenkörper 80 geführt sein, dass er von der Rollenkörperachse 84 durchgriffen ist. Die zumindest eine Laufrolle 82 ist über eine Laufrollenachse 86 drehbar an dem Rollenkörper 80 gelagert.
Das Rollenelement 30 weist eine Arretiervorrichtung auf, welche eine Arretierverzahnung 88, die an der Laufrolle 82 angeordnet ist und eine Arretierklinke 90 aufweist, die an dem Rollenkörper 80 angeordnet ist. Die Arretiervorrichtung umfasst zudem eine als Klinkenspannmittel dienende Druckfeder 92, welche die Arretierklinke 90 in ihre Arretierstellung vorspannt. Zudem umfasst die Arretiervorrichtung den ersten Bowdenzug 34, welcher an der Arretierklinke 90 angreift, um die Arretierklinke 90 wahlweise zu betätigen. Die Arretierklinke 90 ist über eine Arretierklinkenachse 94 verschwenkbar an dem
Rollenkörper 80 angelenkt. Zudem ist die Arretierklinke 90 zwischen einer Freilaufstellung, in welcher ein Freilauf der zumindest einen Laufrolle 82 ermöglicht ist, und einer Arretierstellung verstellbar, in welcher die zumindest eine Laufrolle 82 dadurch arretiert ist, dass mindestens ein Arretierelement 96 der Arretierklinke 90 in die Arretierverzah- nung 88 eingreift.
Die Arretierklinke 90 weist eine kreisbogenartige Außenfläche 96 auf, deren geometrisches Zentrum auf der Laufrollenachse 86 liegt. An der kreisbogenartigen Außenfläche 96 der Arretierklinke 90 sind drei Arretierelemente ausgebildet, welche als Arretiernasen 98 ausgeführt sind. Die drei Arretiernasen 98 greifen in offene Arretierausnehmun- gen 100 der Arretierverzahnung 88 ein. Die Arretierausnehmungen 100 sind in regelmäßigen Abständen um die Laufrollenachse 86 angeordnet. Die Form der Arretiernasen
98 korrespondiert mit der Form der Arretierausnehmungen 100, so dass eine formschlüssige Verbindung zwischen beiden gewährleistet ist.
Die Druckfeder 92 ist zwischen der Laufrollenachse 86 und der Arretierklinke 90 angeordnet und wirkt somit in bezogen auf die Laurollenachse 86 radialer Richtung. Im Folgenden wird die Funktionsweise des Rollenelements 30 erläutert. Wird eine bodenwärts gerichtete Kraft auf das Sitzelement 6 ausgeübt, und dadurch das
Klappelement 10 von seiner Ruhestellung in seine Aktivierungstellung verstellt, wird auch der erste Bowdenzug 34 betätigt, welcher die Arretierklinke 90 entgegen der Vorspannkraft der Druckfeder 92 aus der Arretierstellung in die Freilaufstellung verstellt. Bei der in den Figuren 7 und 9 gezeigten Freilaufstellung kann die Laufrolle 82 von der Arretierklinke 90 ungebremst rollen.
Die Arretierverzahnung 88 ist drehfest mit der Laufrolle 82 verbunden. Soweit keine Gewichtskraft mehr auf das Sitzelement 6 einwirkt, wird das Klappenelement 10 mittels der Druckfeder 32 in seine Ruhestellung verschwenkt und die Rastklinke 90 mittels der Druckfeder 92 in ihre Arretierstellung verschwenkt. Sollten zu diesem Zeitpunkt die Arretiernasen 98 nicht mit den Arretierausnehmungen 100 zu einem entsprechenden Eingriff fluchten, so läuft zumindest eine Arretiernase 98 so lange bei drehender Laufrolle 82 auf einer Stirnfläche 102 der Arretierverzahnung 88 auf, bis die Arretiernasen 98 mit den Arretierausnehmungen 100 fluchten und sie darin einrasten. Die Figuren 10 und 11 zeigen einen an der Teleskopmittelsäule 14 angeordneten Arretierfuß 70. Der Arretierfuß 70 kann ebenfalls als Funktionselement dienen und umfasst einen Arretierkörper 71, welcher mit dem Stuhl 1 über die Teleskopmittelsäule 14 verbunden ist. Zudem ist der Arretierkörper 71 zwischen einer in Figur 10 gezeigten angehobenen Freigabestellung und einer in Figur 11 gezeigten abgesenkten Arretierstel- lung höhenverstellbar. Der Arretierfuß 70 kann mittels eines nicht dargestellten Fußspannmittels in seine Arretierstellung vorgespannt sein. Zudem umfasst der Arretierfuß 70 den zweiten Bowdenzug 35, welcher zwischen dem Arretierkörper 71 und dem Klappelement 10 verläuft. Mittels des zweiten Bowdenzugs 35 ist der Arretierkörper 71 wahlweise aus seiner Arretierstellung in seine Freigabestellung verstellbar. Der Arre- tierfuß 70 weist eine an dem Arretierkörper 71 angeordnete Führungskulisse 72 auf, in
welche ein mit der Teleskopmittelsäule 14 fest verbundener Führungsstift 73 eingreift. Der Arretierkörper 71 ist zwischen seiner Freigabestellung und seiner Arretierstellung um eine vertikale Arretierfußachse 74 verdrehbar, welche mit der vertikalen Stuhlachse 3 fluchtet. Der Arretierkörper 71 weist auf seiner bodenseitigen Fläche zumindest abschnittsweise einen Arretierbelag 75 auf.
Nachfolgend wir die Funktionsweise des Arretierfußes 70 erläutert. Wird eine boden- wärts gerichtete Kraft auf das Sitzelement 6 ausgeübt, so verstellt sich das Klappelement 10 aus seiner Ruhestellung in seine Aktivierungsstellung. Dadurch wird der zweite Bowdenzug 35 derart betätigt, dass der Arretierkörper 71 um die Arretierfußachse 74 aus seiner angehobenen Freigabestellung in seine abgesenkte Arretierstellung höhenverstellt wird. In Arretierstellung liegt der Arretierbelag 75 auf einem Boden 48 auf.
Die Figuren 12 bis 24 zeigen eine als Blockierkranzanordnung 60 ausgebildete Rotationssperranordnung. Die Blockierkranzanordnung 60 ist zwischen einer in Figur 23 dargestellten Blockierstellung, in welcher eine Rotation des Stuhls 1 und/oder eine Trageinheit 4 des Stuhls 1 um die vertikale Stuhlachse 3 blockiert ist, und einer in Figur 24 dargestellten Rotationsstellung verstellbar, in welcher eine Rotation des Stuhls 1 und/oder der Trageinheit 4 des Stuhls 1 um die vertikale Stuhlachse 3 freigegeben ist. In diesem Kontext ist das Trägergestell 2 als fester Bezugspunkt definiert.
Wie Figur 12 zeigt, ist die Blockierkranzanordnung 60 im Bodenbereich des Stuhls 1 angeordnet und in das Trägergestell 2 integriert. Das Trägergestell 2 weist fünf gleichmäßig um die vertikale Stuhlachse 3 angeordnete Stuhlbeine 20 auf, an deren bodenseitigen Enden jeweils ein Rollenelement 30 angeordnet ist. Die Blockierkranzanordnung 60 ist von der Teleskopmittelsäule 14 zentral durchgriffen. Von dem in den Figuren 12 bis 24 nicht dargestellten Klappelement 10 führt ein vierter Bowdenzug 37 zu der Blockierkranzanordnung 60.
Figur 13 zeigt eine Sprengansicht, der Elemente der Blockierkranzanordnung 60 gemäß der vorliegenden Ausführungsform.
Die Blockierkranzanordnung 60 ist bodenseitig von einem Bodenring 53 und einer Dichtung 54 abgeschlossen. Der Bodenring 53 verklemmt die Dichtung 54 zwischen
sich und dem Trägergestell 2. Das Trägergestell 2 selbst bildet einen Aufnahmeraum 55 aus, in welchem die Blockierkranzanordnung 60 angeordnet ist. In dem Aufnahmeraum 55 stapeln sich der Reihe nach ein Hubring 61, welcher als Verstellmittel dient, ein Kupplungsring 63, ein Blockierring 62, welcher als Rotationssperrmittel dient, ein Lagerring 69 und ein Zentralelement 64, welches auf dem Lagerring 69 gleitend aufliegt und als oberes Abschlusselement und Abdeckung dient. Ungeachtet der Stellung der Blockierkranzanordnung 60 sind das Trägergestell 2, der Kupplungsring 63 und der Blockierring 62 drehfest miteinander verbunden. Ungeachtet der Stellung der Blockierkranzanordnung 60 sind der Hubring 61 und das Zentralelement 64 translationsfest miteinander verbunden. Der Abstand zwischen dem Bodenring 53 und dem Zentralelement 64 definiert die Bauhöhe der Blockierkranzanordnung 60, welche ungeachtet der Stellung der Blockierkranzanordnung 60 gleich bleibt.
Figur 14 zeigt eine Detailansicht der Blockierkranzanordnung 60 in montiertem
Zustand. Bei dieser Ansicht wird deutlich, wie die einzelnen Elemente der Blockier- kranzanordnung 60 innerhalb des Aufnahmeraums 55 ineinander greifen. Zum besseren Verständnis der einzelnen Elemente und Funktionseinheiten der Blockierkranzanordnung 60 werden diese mit Bezug auf die Figuren 15 bis 24 beschrieben.
Die Figuren 15 und 16 zeigen im Wesentlichen den Hubring 61 und das Zentralelement 64 in Blockierstellung und in Rotationsstellung. Aus Figur 15 wird deutlich, dass der vierte Bowdenzug 37 durch die Teleskopmittelsäule 14 in den Aufnahmeraum 55 geführt ist. Mit seinem dem Klappelement 10 gegenüberliegendem Ende greift der vierte Bowdenzug 37 an dem Hubring 61 an. Der Hubring 61 ist mittels mehrerer Hubringfedern 56, vorzugsweise mittels fünf Hubringfedern 56, welche sich an dem Zentralelement 64 abstützen, in die Blockierstellung vorgespannt. Der Hubring 61 weist für jede Hubringfeder 56 eine innen liegende
Ausbuchtung 57 auf. Die Ausbuchtungen 57 sind in gleichmäßigen Abständen um die vertikale Stuhlachse 3 angeordnet. Der Hubring 61 weist zudem außen liegende
Einbuchtungen 58 auf, welche ebenfalls in gleichmäßigen Abständen um die vertikale Stuhlachse 3 angeordnet sind und bezüglich der innen liegenden Ausbuchtungen 57 abwechselnd angeordnet sind. Zur Führung des Hubrings 61 in dem Aufnahmeraum 55 weist das Zentralelement 64 Führungsglieder 59a, 59b auf. Jedes Führungsglied 59a
greift in eine korrespondierende Ausbuchtung 57 ein und jedes Führungsglied 59b greift in eine korrespondierende Einbuchtung 58 ein. Jedes Führungsglied 59a, 59b ist innerhalb der entsprechenden Ein- oder Ausbuchtung 57, 58 zwischen einem linken und einem rechten Anschlag verschiebbar. Bei Betätigung des vierten Bowdenzugs 37 wird der Hubring 61 im Uhrzeigersinn bezüglich des Zentralelements 64 um die vertikale Stuhlachse 3 verdreht.
Figur 16 zeigt nun den aus der Blockierstellung in die Rotationsstellung verstellten Hubring 61. Eine solche Verstellung erfolgt gegen die Vorspannkraft der
Hubringfedern 56. In der in Figur 16 dargestellten Rotationsstellung ist der Hubring 61 bezüglich des Zentralelements 64 um einen definierten Winkelbereich um die Stuhlachse 3 rotiert. Dieser Winkelbereich wird maßgeblich durch die Länge der Ausbuchtung 57 und Einbuchtung 58 jeweils in Kreisbogenrichtung und der darin eingreifenden Führungsglieder 59a, 59b bestimmt bzw. durch den entsprechenden Anschlag des jeweiligen Führungsgliedes 59a, 59b in der entsprechenden Aus- oder Einbuchtung. In der in Figur 16 gezeigten Rotationsstellung sind der gegeneinander rotierte Hubring 61 und das Zentralelement 64 um die vertikale Stuhlachse 3 frei drehbar. Mit dem Zentralelement
64 kann beispielsweise eine Stuhlmittelsäule verbunden sein, so dass in Rotationsstellung eine Rotation der Trageinheit 4 und des Sitzelements 6 sowie des Rückenelements 8 um die vertikale Stuhlachse 3 ermöglicht ist.
Die Figuren 17 und 18 zeigen eine Detailansicht des Hubrings 61 und des Kupplungsrings 63 in einer in Figur 17 dargestellten Blockierstellung und einer in Figur 18 abgebildeten Rotationsstellung.
Der Kupplungsring 63 weist auf seiner Innenseite in regelmäßigen Abständen um die Stuhlachse 3 angeordnete Hubzähne 67 und Führungszähne 76 auf, welche alternieren. Die in Figur 17 gezeigten Führungszähne 76 greifen in entsprechende Führungsaus- nehmungen 77 des Zentralelements 64 ein, welche in Figur 16 dargestellt sind. Jeder Hubzahn 67 liegt auf einer Hubrampe 65 des Hubrings 61 auf. Mittels der Hubrampen
65 und Hubzähne 67 ist eine Rotationsbewegung des Hubrings 61 um die vertikale
Stuhlachse 3 in eine translatorische Bewegung des Kupplungsrings 63 umleitbar. In der in Figur 17 gezeigten Blockierstellung liegen die Hubzähne 67 an den jeweiligen unteren Enden der Hubrampen 65 an. Nach Rotation des Hubrings 61 in die in Figur 18 dargestellte Rotationstellung liegen die Hubzähne 67 an den jeweiligen oberen Enden der Hubrampen 65 an. Während der Hubring 61 ausschließlich rotatorisch um die vertikale Stuhlachse 3 verdrehbar ist, ist der Kupplungsring 63 ausschließlich translatorisch entlang der Stuhlachse 3 verlagerbar. Die translatorische Verstellhöhe und Bewegungsform des Kupplungsring 63 wird maßgeblich durch die Hubrampen 65 beeinflusst, wobei die Hubrampen 65 im vorliegenden Beispiel jeweils eine definierte, stetige und lineare Steigung aufweisen. Die Hubrampen 65 können jedoch auch beispielsweise jeweils eine zumindest abschnittsweise parabelförmige Gleitfläche aufweisen, an welcher ein Hubzahn 67 anliegt.
Wie die Figuren 19 und 20 zeigen, dient der Kupplungsring 63 als Bindeglied zwischen dem Hubring 61 und dem Blockierring 62. Figur 19 zeigt die Ausrichtung dieser drei Elemente zueinander in Blockierstellung der Blockierkranzanordnung 60, während Figur 20 die Anordnung der drei Elemente zueinander in Rotationsstellung zeigt.
Der Blockierring 62 ist drehfest mit dem Kupplungsring 63 verbunden und somit ausschließlich entlang der vertikalen Stuhllängsachse 3 translatorisch verstellbar. Der Blockierring 62 weist an seiner der Stuhlachse 3 zugewandten Innenseite eine Blockier- Verzahnung 66 auf. An seiner Außenseite weist der Blockierring 62 in regelmäßigen Abständen Führungsausnehmungen 78 auf. In die Führungsausnehmungen 78 greifen Führungsfedern 79 des Trägergestells 2 ein, welche in Figur 13 gezeigt sind. Mit anderen Worten sind der Blockierring 62 und somit auch der Kupplungsring 63 gegenüber dem Trägergestell 2 rotationsfest. Der Blockierring 62 ist mittels Blockierringfe- dem 81 in seine Ruhestellung vorgespannt. Somit erfolgt ein Anheben des Blockierrings 62 und des Kupplungsrings 63 über die Rampen 65 und Hubzähne 67 lediglich entgegen der Vorspannkraft der Hubringfedern 56 und entgegen der Vorspannkraft der Blockierringfedern 81, wie Figur 20 zeigt.
Die Figuren 21 und 22 verdeutlichen nun, wie der Blockierring 62 und das Zentralele- ment 64 in der Blockierstellung und in der Rotationsstellung zueinander ausgerichtet sind.
In der in Figur 21 dargestellten Blockierstellung ist das Zentralelement 64 mit dem Blockierring 62 dadurch verrastet, dass zumindest ein Blockierzahn 68 des Zentralelements 64 in die Blockierverzahnung 66 des Blockierrings 62 eingreift. Ein zuvor mit Bezug auf die Figuren 19 und 20 beschriebenes Höhenverstellen des Blockierrings 62 entlang der Stuhlachse 3 führt nun dazu, dass die Blockierzähne 68 außer Eingriff mit der Blockierverzahnung 66 kommen. Das wird dadurch erreicht, dass der Blockierring 62 in eine Aufnahmenut 83 des Zentralelements 64 einläuft bzw. darin eingehoben wird. Durch die Freigabe der Blockierzähne 68 ist eine freie Rotation des Zentralelements 64, des Hubrings 61 und der damit drehfest verbundenen Elemente ermöglicht. Die Figuren 23 und 24 zeigen nun eine weitere Ausgestaltung des Stuhls, wobei die bezüglich der Figuren 1 bis 9 beschriebenen Rollenelemente 30 mit der Blockierkranzanordnung 60 zusammenwirken, wie nachfolgend beschrieben. Um Wiederholungen zu vermeiden, werden nachfolgend bezüglich der in den Figuren 23 und 24 gezeigten Rollenelemente 30 lediglich die Unterschiede zu den in den Figuren 1 bis 9 darge- stellten Rollenelementen 30 beschrieben.
Jedes Rollenelement 30 ist mittels eines fünften Bowdenzugs 38 von seiner Arretierstellung in seine Freilaufstellung verstellbar. Der fünfte Bowdenzug 38 verläuft im Gegensatz zu dem beispielsweise in Figur 8 dargestellten ersten Bowdenzug 34 nicht zwischen dem Klappelement 10 und dem Rollenelement 30 sondern zwischen dem Blo- ckierring 62 der Blockierkranzanordnung 60 und dem Rollenelement 30. In diesem Kontext dient somit die Blockierkranzanordnung 60 als Freigabeelement für die Rollenelemente 30. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Arretierklinke 90 anstelle von Arretiernasen 98 Arretierausnehmungen 99 aufweist. In Arretierstellung übergreift die Arretierausnehmung 99 die Arretierverzahnung 88. Die Form der Arre- tiernasen 98 korrespondiert mit der Form der Arretierausnehmungen 100, so dass eine formschlüssige Verbindung zwischen beiden gewährleistet ist. Die Außenfläche der Arretierklinke 90 ist zudem nicht bogenkreisförmig ausgebildet sondern lässt sich in drei weitgehend gerade Abschnitte unterteilen. Ein erster Abschnitt ist von der Arretierklinkenachse 94 durchgriffen, ein zweiter bzw. mittlerer Abschnitt weist die Arretier- ausnehmungen 99 auf und an einem dritter Abschnitt greift der fünfte Bowdenzug 38 an.
Eine Zusammenschau der Figuren 23 und 24 zeigt, dass eine Höhenverstellung des Blockierrings 62 dazu führt, dass die Bowdenzüge 38 betätigt werden und somit die Arretierklinken 90 aus ihrer Arretierstellung in ihre Freilaufstellung verstellt werden.
Alternativ oder zusätzlich zur Verstellung der Rollenelemente 30 durch die Rotationssperranordnung bzw. durch die Blockierkranzanordnung 60 kann vorgesehen sein, den Arretierfuß 70 mittels der Rotationssperranordnung bzw. der Blockierkranzanordnung 60, in oben beschriebener Weise zwischen seiner angehobenen Freigabestellung und seiner abgesenkten Arretierstellung in der Höhe zu verstellen. In diesem Fall kann die Rotationssperranordnung bzw. die Blockierkranzanordnung 60 mittels eines Freigabeelements bzw. mittels des Klappelements 10 und/oder mittels eines Freigabehebels und/oder mittels eines Freigabetasters aktiviert werden, welche Rotationssperranordnung wiederum selbst als weiteres Freigabeelement dient.
Bezugszeichenliste
1 Stuhl
2 Trägergestell
3 Stuhlachse
4 Trageinheit
6 Sitzelement
8 Rückenlehnenelement
8a Rückenlehnenabschnitt
8b Sitzabschnitt
10 Klappelement
11 Oberteil
12 Unterteil
13 Klappelementachse
14 Teleskopmittelsäule
15 Innenhülse
16 Außenhülse
17 Sicherungskulisse
18 Verdrehsicherung 20 Stuhlbein
22 Fußraste
24 Rückenlehnenarm
26 Rückenlehnenachse
28 Gegenstand
30 Rollenelement
31 Rollenelement
32 Druckfeder
34 erster Bowdenzug
35 zweiter Bowdenzug
36 dritter Bowdenzug
37 vierter Bowdenzug
38 fünfter Bowdenzug
40 Druckfeder
42 Anlagefläche
44 Arm
46 Schlaufenabschnitt
48 Boden
50 Rückenlehnenblockiervorrichtung
52 Blockierzunge
53 Bodenring
54 Dichtung
55 Aufnahmeraum
56 Hubringfeder
57 Ausbuchtung
58 Einbuchtung
59a Führungsglied
59b Führungsglied
60 B lo ckierkranzanordnung
61 Hubring
62 Blockierring
63 Kupplungsring
64 Zentralelement
65 Hubrampe
66 B lo ckierverzahnung
67 Hubzahn
68 Blockierzahn
69 Lagerring
70 Arretierfuß
71 Arretierkörper
72 Führungskulisse
73 Führungsstift
74 Arretierfußachse
75 Arretierbelag
76 Führungszahn
77 Führungsausnehmung
78 Führungsausnehmung
79 Führungsfeder
80 Rollenkörper 81 Blockierfeder
82 Laufrolle
83 Aufnahmelement
84 Rollenkörperachse 86 Laufrollenachse 88 Arretierverzahnung
90 Arretierklinke
92 Druckfeder
94 Arretierklinkenachse
96 Außenfläche 98 Arretiernase
99 Arretierausnehmung
100 Arretierausnehmung 102 Stirnfläche
G Gewichtskraft