EP3659214B1 - Elektrischer steckverbinder und steckverbindersystem - Google Patents
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- EP3659214B1 EP3659214B1 EP18742786.9A EP18742786A EP3659214B1 EP 3659214 B1 EP3659214 B1 EP 3659214B1 EP 18742786 A EP18742786 A EP 18742786A EP 3659214 B1 EP3659214 B1 EP 3659214B1
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Description
- Die Erfindung betrifft einen elektrischer Steckverbinder und ein Steckverbindersystem
- Aus dem Stand der Technik für elektrische Steckverbinder und Steckverbindersysteme sind elektrische Kontaktierungen zwischen der Leitung eines isolierten Kabels und einem Kontaktkörper mittels der sogenannten Schneid-Klemm-Technik (engl. "insulation displacement contact") bekannt. Dabei wird die elektrische und auch mechanische Verbindung des Kabels bzw. seiner Leitung mit dem Kontaktkörper des Steckverbinders statt durch Crimpen durch ein Schneid-Klemm-Element bewirkt bzw. hergestellt. Dieses Schneid-Klemm-Element ist gebildet durch ein Paar einander gegenüberliegender Schneiden, die zwischen sich einen Schlitz ausbilden. Der Schlitz ist zu einer Seite hin geöffnet. Somit bildet das Paar der Schneiden eine Aufnahmeöffnung für das Kabel aus. Das Paar der Schneiden kann z.B. durch ein oder mehrere geschlitzte Laschen mit zur Aufnahmeöffnung hin sich weitender Breite hergestellt sein. Das Kabel wird in diese Schlitze eingepresst. Dabei wird im ersten Teil des Schlitzes üblicherweise die Isolation des Kabels durchschnitten bzw. im Fall einer Lackschicht wird diese abgeschabt. In der Endlage kommt der Draht dann an einer engen Stelle des Schlitzes zu liegen und wird dabei durch die hohen Normalkräfte elektrisch mit den Laschen bzw. den Schneiden durchkontaktiert.
- Ein derartiger Steckverbinder ist aus der
DE 44 139 77 A1 bekannt. - Aus der
DE 24 41 058 A1 ist ein elektrischer Steckverbinder bekannt, bei dem die Aufnahmeöffnungen zweier Schneid-Klemm-Elemente um 180° um die Längsachse relativ zueinander verdreht sind. - Aus der
FR 2 454 195 A1 - Die Erfindung geht aus von der Erkenntnis, dass es bei einer Bewegung des Kabels, z.B. durch Umbiegen des Kabels oder durch eine Vibrationsbeanspruchung zu Mikrobewegungen in der Kontaktstelle kommen kann, die zu Verschleiß und damit zu einer reduzierten Lebensdauer der Kontaktstelle führt. Besonders kritisch sind hier Bewegungen in Schlitzrichtung, da hier die der äußeren Bewegung entgegen wirkenden Kräfte geringer sind.
- Es kann daher ein Bedarf bestehen, einen Steckverbinder mit Schneid-Klemm-Technik bereitzustellen, der auch bei erhöhter Bewegungsbelastung eines Kabels in dem Steckverbinder lange zuverlässig elektrisch kontaktiert ist.
- Dieser Bedarf kann durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemäß den unabhängigen Ansprüchen gedeckt werden. Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
- Im Rahmen der Anmeldung werden die Ausdrücke "umfassen" und "aufweisen" synonym verwendet, solange nichts anderes ausdrücklich erwähnt wird.
- Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein elektrischer Steckverbinder mit einem Kontaktkörper zur elektrischen Kontaktierung eines Gegenkontakts vorgeschlagen. Der Kontaktkörper weist einen Kontaktierabschnitt zur elektrischen Kontaktierung des Gegenkontakts auf sowie einen Anschlussbereich zur elektrischen und mechanischen Kontaktierung eines Kabels. Der Anschlussbereich erstreckt sich entlang einer Längsachse, die eine axiale Richtung definiert. Im Anschlussbereich sind zwei Schneid-Klemm-Elemente angeordnet, die jeweils zwei einander gegenüberliegende Schneiden aufweisen. Die einander gegenüberliegenden Schneiden bilden ein Schneiden-Paar. Die zwei Schneiden eines Schneid-Klemm-Elements definieren jeweils eine quer zur Längsachse nach außen weisende Aufnahmeöffnung für das Kabel, wobei die beiden Aufnahmeöffnungen der beiden Schneid-Klemm-Elemente relativ zueinander um einen Winkel um die Längsachse verdreht sind, wobei der Winkel in einem Bereich zwischen 40° und 140° liegt.
- Mit anderen Worten: die beiden Schneid-Klemm-Elemente sind bezüglich ihrer Aufnahmeöffnung nicht parallel zueinander ausgerichtet, sondern gegeneinander verdreht.
- Dadurch wird vorteilhaft in einfacher Weise bewirkt, dass das Kabel besser und zuverlässiger gehaltert ist, da zwei Klemm-Schneid-Elemente vorgesehen sind statt nur ein einziges. Darüber hinaus sind die beiden Schneid-Klemm-Elemente zueinander um die Längsachse herum betrachtet verdreht. Dadurch können Relativbewegungen von Kabel und Kontakt, z.B. durch thermische Belastungen und/oder Vibrationsbelastungen besser abgefangen werden, wodurch die elektrische Verbindung zwischen dem Steckverbinder und dem Kabel erheblich langlebiger ist.
- Der Steckverbinder kann z.B. aus einem Metallblech gefertigt sein.
- Der Anschlussbereich kann sich z.B. unmittelbar an den Kontaktierabschnitt anschließen. Er kann jedoch auch lediglich mittelbar, z.B. mittels eines zwischen Kontaktierabschnitt und Anschlussbereich angeordneten Halsbereichs, mit dem Kontaktierabschnitt verbunden sein.
- Der Anschlussbereich kann sich z.B. bis zu einem Gehäuse des Kontaktierabschnitts erstrecken. In anderen Ausführungsformen kann er sich jedoch lediglich von dem einen Klemm-Schneid-Element bis zu dem anderen Klemm-Schneid-Element erstrecken. Die Längsachse kann beispielsweise eine Längsachse auch des gesamten elektrischen Steckverbinders sein. In diesem Fall verlaufen der Kontaktierabschnitt und der Anschlussbereich entlang der Längsachse.
- Es ist jedoch auch möglich, dass der Anschlussbereich gegenüber dem Kontaktierabschnitt verkippt angeordnet ist, z.B. um 30° bis 150° abgeknickt, z.B. um 90° abgeknickt. In diesem Fall verläuft die Längsachse nicht parallel oder sogar identisch zu einer weiteren Längsachse des Kontaktierabschnitts. Dennoch ist auch in einem solchen abgeknickten Fall die Funktionalität der Erfindung gewahrt.
- Die Längsachse (des Anschlussbereichs) kann beispielsweise einer Achse entsprechen, enlang der ein in die beiden Klemm-Schneid-Elemente einzuführendes Kabel im montierten Zustand verläuft.
- Dadurch, dass der Anschlussbereich einstückig ausgebildet ist wird vorteilhaft bewirkt, dass der Steckverbinder im Anschlussbereich besonders stabil ausgebildet ist. Dadurch wird die Lebensdauer erhöht. Der Anschlussbereich kann so außerdem besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden.
- Dadurch, dass der elektrische Steckverbinder einstückig ausgebildet ist wird vorteilhaft bewirkt, dass der Steckverbinder insgesamt besonders stabil ausgebildet ist. Dadurch wird seine Lebensdauer erhöht. Er kann außerdem besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden.
- Dadurch, dass der elektrische Steckverbinder als Stanz-Biegeteil gefertigt ist kann der Steckverbinder besonders kostengünstig hergestellt werden. Beispielsweise kann der Steckverbinder aus einem dünnen Metallblech hergestellt sein.
- Dadurch, dass die zwei Schneid-Klemm-Elemente in der axialen Richtung voneinander beabstandet sind wird vorteilhaft bewirkt, dass ein Kabel besonders einfach zwischen die zueinander verdrehten Schneid-Klemm-Elemente eingeführt werden kann. Dadurch kann ein Bestückvorgang, z.B. beim Konfektionieren, erleichtert werden, was die Kosten senkt.
- Dadurch, dass ein Abstand zwischen den zwei Schneid-Klemm-Elementen in der axialen Richtung wenigstens dem fünf-fachen der geringeren der Breiten zwischen den Schneiden-Paaren der beiden Schneid-Klemm-Elemente beträgt wird vorteilhaft der Bestückvorgang mit dem Kabel besonders stark vereinfacht. Denn der Abstand ist dann ausreichend groß, um auch ein starres Kabel mit einer starren Leitung einfach in die beiden Schneid-Klemm-Elemente einfädeln zu können bzw. in deren Aufnahmeöffnungen einfädeln zu können.
- Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Steckverbindersystem vorgeschlagen. Das Steckverbindersystem umfasst einen elektrischen Steckverbinder wie oben beschrieben sowie ein Kabel mit einer elektrisch leitenden Leitung und einem die Leitung umgebenden Isoliermantel, wobei das Kabel im Anschlussbereich in die beiden Schneid-Klemm-Elemente eingeführt und dort jeweils elektrisch kontaktiert und mechanisch gehalten ist.
- Das vorgeschlagene Steckverbindersystem ist besonders robust und stabil gegenüber thermischen Belastungen und Vibrationsbelastungen, da die elektrische Kontaktierung stets gewährleistet ist. Durch die Verdrehung der beiden Schneid-Klemm-Elemente gegeneinander kann bei einer Amplitude einer Vibration parallel zu einem Schneid-Klemm-Element das Kabel nicht so einfach aus dem Steckverbinder gelöst werden, da es dann gleichzeitig besonders gut gegen die Schneiden des anderen Schneid-Klemm-Elements gepresst wird.
- Das Kabel kann als elektrische Leitung z.B. einen starren Draht aus einem Metall aufweisen und z.B. Kupfer oder Aluminium oder Eisen oder Legierungen dieser Metalle umfassen. Die Leitung kann auch aus einer Mehrzahl einzelner Litzen gebildet sein, wodurch die Leitung etwas flexibler und einfacher zu biegen ist, quer zu seiner Erstreckungsrichtung betrachtet.
- Der Isoliermantel kann z.B. aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff gebildet sein. Er kann so um die Leitung herum gelegt sein, dass die Leitung sich relativ zu dem Isoliermantel zumindest geringfügig bewegen kann. Der Isoliermantel kann jedoch auch als eine Art Lackierung auf die elektrische Leitung aufgebracht sein, wie z.B. bei Draht für das Herstellen elektrischer Spulen.
- Dadurch, dass das Kabel derart in die beiden Aufnahmeöffnungen der beiden Schneid-Klemm-Elemente eingeführt ist, dass jeweils zumindest eine Schneide eines jeden Schneid-Klemm-Elements den Isoliermantel des Kabels bis zur Leitung durchtrennt und die Leitung elektrisch kontaktiert wird vorteilhaft eine besonders sichere elektrische Kontaktierung zwischen der Leitung und dem Steckverbinder bewirkt. Das Steckverbindersystem lässt sich so mühelos und aufwandsarm herstellen, da es nicht erforderlich ist, das Kabel vor dem Bestücken des Steckverbinders abzuisolieren. Auch kann auf einen Crimpvorgang und dessen Qualitätsüberwachung vorteilhaft verzichtet werden. Durch das Einschneiden des Isoliermantels ist das Kabel außerdem gleichzeitig vorteilhaft entlang der axialen Richtung durch einen Formschluss zwischen dem Isoliermantel und/oder der Leitung einerseits und den Schneiden andererseits fixiert. So lässt sich einfach und sehr kostengünstig eine langandauernde zuverlässige Kontaktierung herstellen. Insbesondere bei Leitungen, die Aluminium aufweisen, kann durch das Einritzen der Leitung beim Herstellen der Verbindung eine elektrisch nicht gut leitfähige Aluminiumoxidschicht durchtrennt werden.
- Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden dem Fachmann aus der nachfolgenden Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen, die jedoch nicht als die Erfindung beschränkend auszulegen sind, unter Bezugnahme auf die beigelegten Zeichnungen ersichtlich.
- Es zeigen
- Fig. 1:
- eine schematische Darstellung eines Steckverbinders aus dem Stand der Technik;
- Fig. 2:
- eine schematische perspektivische Ansicht eines Steckverbinders gemäß der Erfindung;
- Fig. 3a:
- eine schematische perspektivische Ansicht eines Steckverbindersystems gemäß der Erfindung in einem ersten Zustand bei der Montage eines Kabels;
- Fig. 3b:
- eine schematische perspektivische Ansicht eines Steckverbindersystems gemäß der Erfindung in einem zweiten Zustand nach Abschluss der Montage des Kabels.
-
Figur 1 zeigt einen elektrischen Steckverbinder 1 in Schneid-Klemm-Technik aus dem Stand der Technik. Der elektrische Steckverbinder 1 weist einen Kontaktkörper 2 zur elektrischen Kontaktierung eines hier nicht dargestellten Gegenkontakts auf. Der Kontaktkörper 2 weist einen Kontaktierabschnitt 3 zur elektrischen Kontaktierung des Gegenkontakts auf sowie einen Anschlussbereich 4 zur elektrischen und mechanischen Kontaktierung eines hier nicht dargestellten Kabels. Der Anschlussbereich 4 erstreckt sich entlang einer Längsachse A, wobei die Längsachse A eine axiale Richtung definiert. Richtungen quer bzw. senkrecht zur Längsachse A können als radiale Richtung bezeichnet sein. - In dem Anschlussbereich 4 ist ein erstes Schneid-Klemm-Element 10 angeordnet. Das erste Schneid-Klemm-Element 10 weist zwei einander gegenüberliegende Schneiden 11a, 11b auf. Die zwei Schneiden 11a, 11b des ersten Schneid-Klemm-Elements 10 definieren quer zur Längsachse A eine erste Aufnahmeöffnung 12 für die Aufnahme des hier nicht dargestellten Kabels, wobei die erste Aufnahmeöffnung 12 nach außen weist. Der Begriff "nach außen" ist hierbei als in eine Richtung weg von der Längsachse weisend zu verstehen, also eine radiale Richtung.
- Das hier nicht dargestellte Kabel kann mitsamt einem einen elektrischen Leiter des Kabels umgebenden Isoliermantel zwischen die zwei Schneiden 11a, 11b eingeführt werden. Die Aufnahmeöffnung 12 verjüngt sich von der Öffnungsseite her zu ihrer ersten Wurzel 14 (in der Figur also von oben nach unten). Dadurch wird der Isoliermantel mittels wenigstens einer der Schneiden 11a, 11b angeritzt und durchtrennt, so dass diese Schneide 11a, 11b den elektrischen Leiter elektrisch kontaktieren kann.
- In dem dargestellten Steckverbinder 1 ist jedoch lediglich ein einziges Schneid-Klemm-Element 10 vorgesehen. Bei Bewegungen des Kabels, z.B. durch thermische Belastung oder Vibrationen kann es möglich sein, dass sich das - hier nicht dargestellte - Kabel in der Figur nach oben bewegt, in Richtung auf die Aufnahmeöffnung 12 zu, und dass dann der elektrische und/oder der mechanische Kontakt verloren geht.
-
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Steckverbinders 1 gemäß der Erfindung. Der Anschlussbereich 4 des Steckverbinders 1 erstreckt sich entlang einer Längsachse A, wobei die Längsachse A eine axiale Richtung definiert. Richtungen quer bzw. senkrecht zur Längsachse A können als radiale Richtung bezeichnet sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind der Kontaktierabschnitt 3 und der Anschlussbereich 4 unmittelbar aufeinander folgend angeordnet, entlang der Längsachse A betrachtet. Sie erstrecken sich beide entlang der Längsachse A. - Dabei sind in dem Anschlussbereich 4 zwei Schneid-Klemm-Elemente 10, 20 angeordnet. Ein erstes Schneid-Klemm-Element 10 sowie ein zweites Schneid-Klemm-Element 20. Die beiden Schneid-Klemm-Elemente 10, 20 sind in axialer Richtung voneinander beabstandet, wobei zwischen ihnen ein Abstand D liegt. Die beiden Schneid-Klemm-Elemente 10, 20 sind über ein Zwischenelement 13 miteinander verbunden. Das Zwischenelement 13 erstreckt sich hier parallel zur Längsachse A. Das Zwischenelement 13 kann dabei z.B. als ein Blechstreifen ausgebildet sein. Es kann in der Form einer Lasche ausgebildet sein. Die beiden Aufnahmeöffnungen 12, 22 können so ausgebildet sein, dass sie entlang der Längsachse A betrachtet zumindest abschnittsweise miteinander fluchten, so dass beim Montieren eines Kabels das Kabel in einer Richtung parallel zur Längsachse A gerade, d.h. ohne Verbiegung quer zur Längsachse A, verlaufen kann.
- Das erste Schneid-Klemm-Element 10 weist zwei einander gegenüberliegende Schneiden 11a, 11b auf und das zweite Schneid-Klemm-Element 20 weist ebenfalls zwei einander gegenüberliegende Schneiden 21a, 21b auf. Die zwei Schneiden 11a, 11b des ersten Schneid-Klemm-Elements 10 definieren quer zur Längsachse A eine erste Aufnahmeöffnung 12 für die Aufnahme eines hier nicht dargestellten Kabels (siehe
Figs. 3a und 3b ), wobei die erste Aufnahmeöffnung 12 nach außen weist - sie weist in der Figur nach oben. In gleicher Weise definieren die zwei Schneiden 21a, 21b des zweiten Schneid-Klemm-Elements 20 quer zur Längsachse A eine zweite Aufnahmeöffnung 22 für die Aufnahme desselben, hier nicht dargestellten, Kabels, wobei auch die zweite Aufnahmeöffnung 22 nach außen weist - in der vorliegenden Figur nach links. Somit sind die beiden Aufnahmeöffnungen 12, 22 der beiden Schneid-Klemm-Elemente 10, 20 relativ zueinander um einen Winkel α um die Längsachse A verdreht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel α 90°.Der Winkel α kann in einem Bereich zwischen 20° und 160° liegen, bevorzugt zwischen 40° und 140° und ganz besonders bevorzugt zwischen 60° und 120°. Durch diese nicht parallele Ausrichtung der beiden Aufnahmeöffnungen 12, 22 der beiden Klemm-Schneid-Elemente 10, 20 wird bei einer Bewegung des hier nicht dargestellten Kabels verhindert, dass es bei einer Bewegung des Kabels entlang einer der Richtungen einer der Aufnahmeöffnungen 12, 22 zu einem erhöhten Verschleiß an den Kontaktstellen zwischen dem Kabel und den Scheiden 11a, 11b, 21a, 21b kommt. Vorteilhaft wird auch verhindert, dass das Kabel bei einer Bewegung entlang einer Richtung gleichzeitig aus beiden Klemm-Schneid-Elementen 10, 20 herausrutschen kann bzw. den elektrischen Kontakt verliert. - Die erste Aufnahmeöffnung 12 weist eine erste Höhe H1 auf, welche sich von ihrer ersten Wurzel 14 bis zur Öffnung der Aufnahmeöffnung 12 nach außen erstreckt. Die erste Wurzel 14 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel derjenige Punkt, der am weitesten von der Öffnung nach außen der ersten Aufnahmeöffnung 12, durch welche das Kabel eingeführt wird, entfernt ist. Analog weist die zweite Aufnahmeöffnung 22 eine zweite Höhe H2 auf und eine zweite Wurzel 24.
- Die erste Aufnahmeöffnung 12 weist eine erste Breite B1 auf. Diese ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch den Abstand der beiden Schneiden 11a, 11b in demjenigen Abschnitt des ersten Klemm-Schneid-Elements 10 definiert, in welchem ein fertig montiertes Kabel festgelegt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Aufnahmeöffnung 12 zwei verschiedene Bereiche auf: einen nach außen geöffneten Einführbereich, der eine große Breite aufweist und in der Art eines Einführtrichters wirkt. Daran schließt sich nach innen (also auf die Längsachse A hin) ein Schneidbereich an. In diesem Schneidbereich ist die Breite stark verringert, so dass hier die Schneiden 11a, 11b einen Isoliermantel eines eingeführten Kabels durchtrennen können und das Kabel einritzen, so dass es elektrisch kontaktiert und mechanisch gehalten wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel verlaufen die Schneiden 11a, 11b in diesem Schneidbereich im Wesentlichen parallel zueinander und enden nach innen u-förmig in der ersten Wurzel 14 der Aufnahmeöffnung 12. Die erste Breite B1 wird somit in dem Schneidbereich bestimmt. Sollten die Schneiden 11a, 11b im Schneidbereich nicht parallel verlaufen, so ist der Durchschnitt der Breiten im Schneidbereich zu bilden, um die erste Breite B1 zu bestimmen. Analog weist die zweite Aufnahmeöffnung 22 eine zweite Breite B2 auf.
- Der Abstand D zwischen den zwei Schneid-Klemm-Elementen 10, 20 in der axialen Richtung kann wenigstens dem 3-fachen, bevorzugt wenigstens dem 5-fachen und ganz besonders bevorzugt wenigstens dem 7-fachen der geringeren der Breiten B1, B2 zwischen den Schneiden-Paaren 11a, 11b; 21a, 21b der beiden Schneid-Klemm-Elemente 10, 20 betragen. Der Abstand D kann z.B. höchstens dem 100-fachen, bevorzugt höchstens dem 30-fachen und ganz besonders bevorzugt höchstens dem 10-fachen der geringeren der Breiten B1, B2 zwischen den Schneiden-Paaren 11a, 11b; 21a, 21b der beiden Schneid-Klemm-Elemente 10, 20 betragen.
- Der Anschlussbereich 4 mit den beiden Klemm-Schneid-Elementen 10, 20 kann einstückig hergestellt sein. Der Anschlussbereich 4 kann z.B. als Stanz-Biegeteil hergestellt sein. Als Material kann er aus einem Metallblech gebildet sein. Der Anschlussbereich 4 erstreckt sich im dargestellten Ausführungsbeispiel bis zu einem Gehäuse des Kontaktierbereichs 3, in welches z.B. ein hier nicht dargestellter Gegenkontakt eingeschoben werden kann. Zumindest erstreckt sich der Anschlussbereich 4 jedoch zwischen den beiden Klemm-Schneid-Elementen 10, 20 und umfasst dabei dann die beiden Klemm-Schneid-Elemente 10, 20 und das Zwischenelement 13.
- Es ist auch möglich, dass der Steckverbinder 1 mit seinem Kontaktkörper 2, dem Kontaktierbereich 3 und dem Anschlussbereich 4 einstückig hergestellt ist. Der Steckverbinder 1 kann z.B. als Stanz-Biegeteil hergestellt sein. Als Material kann er aus einem Metallblech gebildet sein.
- Der hier nicht dargestellte Gegenkontakt kann z.B. ein Pin oder ein Messer einer Messerleiste sein und kann z.B. in den Kontaktkörper 2 des Steckverbinders 1 eingesteckt werden. Der Gegenkontakt kann jedoch z.B. auch ein Durchgangsloch einer Leiterplatte sein, in welches ein Ende des Kontaktkörpers 2 als Einpressverbindungsstift eingepresst wird.
- Grundsätzlich ist es selbstverständlich möglich, dass der Anschlussbereich 4 gegenüber dem Kontaktierabschnitt 3 verkippt angeordnet ist, z.B. um 30° bis 150° abgeknickt, z.B. um 45° oder um 60° oder um 90° oder um 105° oder um 120° oder um 135° abgeknickt. In diesem - hier nicht dargestellten - Fall verläuft die Längsachse A nicht parallel oder sogar identisch zu einer weiteren Längsachse des Kontaktierabschnitts 3. Dennoch ist auch in einem solchen abgeknickten Fall die Funktionalität der Erfindung gewahrt. Die Längsachse A (des Anschlussbereichs 4) kann beispielsweise einer Achse entsprechen, enlang der ein in die beiden Klemm-Schneid-Elemente 10, 20 einzuführendes Kabel 30 im montierten Zustand verläuft (siehe
Fig. 3b ). -
Figur 3a zeigt ein Steckverbindersystem 100 in einem ersten Zustand bei der Montage. Das Steckverbindersystem 100 weist dabei einen Steckverbinder 1 auf, wie er beispielsweise inFigur 2 dargestellt ist. Weiterhin ist ein Kabel 30 mit einer elektrisch leitenden Leitung 32 und einem die Leitung 32 umgebenden Isoliermantel 31 vorgesehen. Das Kabel 30 wird in die beiden Schneid-Klemm-Elemente 10, 20 montiert, indem es in die beiden Aufnahmeöffnungen 12, 22 eingeführt wird, bevorzugt in einer radialen Richtung nach innen. -
Figur 3b zeigt einen zweiten Zustand des Steckverbindersystems 100. Hier ist das Kabel 30 im Anschlussbereich 4 in die beiden Schneid-Klemm-Elemente 10, 20 eingeführt und dort jeweils elektrisch kontaktiert und mechanisch gehalten. Das Kabel verläuft parallel zur Längsachse A, da die beiden Aufnahmeöffnungen 12, 22 in der Erstreckungsrichtung des Kabels 30 miteinander fluchten. - Dabei hat dann jeweils zumindest eine Schneide 11a, 11b, 21a, 21b eines jeden Schneid-Klemm-Elements 10, 20 den Isoliermantel 31 des Kabels 30 bis zur Leitung 32 durchtrennt und kontaktiert die Leitung 32 elektrisch. Die Leitung 32 kann z.B. aus einer Mehrzahl von elektrisch leitfähigen Litzen gebildet sein.
- Die Leitung 32 kann jedoch auch aus einer elektrisch leitenden Einzelleitung bestehen und der Isoliermantel 31 kann als Lackierung ausgeführt sein, die elektrischen Strom um mehrere Größenordnungen schlechter leitet als die Einzelleitung.
- Die Höhe der beiden Schneiden-Paare 11a, 11b und 21a, 21b beträgt wenigstens 50%, bevorzugt wenigstens 75% und ganz besonders bevorzugt wenigstens 100% des Durchmessers der Leitung 32. Unter dieser Höhe ist der Abstand zu verstehen, der sich von der jeweiligen Wurzel 14, 24 bis zu demjenigen Abschnitt erstreckt, an dem die Schneiden 11a, 11b bzw. 21a, 21b sich voneinander entfernen, um den Einführtrichter der Aufnahmeöffnungen 12, 22 auszubilden.
Claims (8)
- Elektrischer Steckverbinder mit einem Kontaktkörper (2) zur elektrischen Kontaktierung eines Gegenkontakts, wobei der Kontaktkörper (2) aufweist:-- einen Kontaktierabschnitt (3) zur elektrischen Kontaktierung des Gegenkontakts
und-- einen Anschlussbereich (4) zur elektrischen und mechanischen Kontaktierung eines Kabels (30),wobei sich der Anschlussbereich (4) entlang einer Längsachse (A) erstreckt, die eine axiale Richtung definiert,wobei in dem Anschlussbereich (4) zwei Schneid-Klemm-Elemente (10, 20) angeordnet sind, die jeweils zwei einander gegenüberliegende Schneiden (11a, 11b, 21a, 21b) aufweisen,wobei die zwei Schneiden (11a, 11b, 21a, 21b) eines Schneid-Klemm-Elements (10, 20) jeweils eine quer zur Längsachse nach außen weisende Aufnahmeöffnung (12, 22) für das Kabel (30) definieren,dadurch gekennzeichnet, dassdie beiden Aufnahmeöffnungen (12, 22) der beiden Schneid-Klemm-Elemente (10, 20) relativ zueinander um einen Winkel (α) um die Längsachse (A) verdreht sind,wobei der Winkel (α) in einem Bereich zwischen 40° und 140° liegt. - Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1,
wobei der Anschlussbereich (4) einstückig ausgebildet ist. - Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2,
wobei der elektrische Steckverbinder (1) einstückig ausgebildet ist. - Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2,
wobei der elektrische Steckverbinder (1) als Stanz-Biegeteil gefertigt ist. - Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zwei Schneid-Klemm-Elemente (10, 20) in der axialen Richtung voneinander beabstandet sind.
- Elektrischer Steckverbinder nach dem vorhergehenden Anspruch,
wobei ein Abstand (D) zwischen den zwei Schneid-Klemm-Elementen (10, 20) in der axialen Richtung wenigstens dem fünf-fachen der geringeren der Breiten (B1, B2) zwischen den Schneiden-Paaren (11a, 11b; 21a, 21b) der beiden Schneid-Klemm-Elemente (10, 20). - Steckverbindersystem, umfassend:-- einen elektrischen Steckverbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,-- ein Kabel (30) mit einer elektrisch leitenden Leitung (32) und einem die Leitung umgebenden Isoliermantel (31),wobei das Kabel (30) im Anschlussbereich (4) in die beiden Schneid-Klemm-Elemente (10, 20) eingeführt und dort jeweils elektrisch kontaktiert und mechanisch gehalten ist.
- Steckverbindersystem nach dem vorhergehenden Anspruch,
wobei das Kabel (30) derart in die beiden Aufnahmeöffnungen (12, 22) der beiden Schneid-Klemm-Elemente (10, 20) eingeführt ist, dass jeweils zumindest eine Schneide (11a, 11b, 21a, 21b) eines jeden Schneid-Klemm-Elements (10, 20) den Isoliermantel (31) des Kabels (30) bis zur Leitung (32) durchtrennt und die Leitung (32) elektrisch kontaktiert.
Applications Claiming Priority (2)
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