Anlage mit IT-Kiosken und Verfahren zu deren Betrieb
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein IT-Kiosksystem, bestehend aus einer Anlage aus vielen IT-Kiosken und die Bewirtschaftung dieses Systems als Anlage, sowie auch einen einzelnen solchen IT-Kiosk als Anlagenkomponente. Ein Kiosk - das Wort stammt vom mittelpersischen küsk - ist heute im allgemeinen Sprachgebrauch die Bezeichnung für eine kleine Verkaufsstelle in Form eines Häuschens oder einer Bude. Im vorliegenden Fall ist die Rede von einem IT-Kiosk, weil nach der Erfindung IT-Geräte aller Art in einem Regal mit vielen Schliessfächern angeboten werden, wobei solche Regale nach Art von Kiosken an vielen verschiedenen Stellen aufgestellt werden, namentlich innerhalb der Gebäulichkeiten grösserer Firmen.
[0002] Ausgangspunkt für diese vorliegende Erfindung sind die Probleme, die im Zusammenhang mit der Wartung von IT-Systemen auftauchen. Der klassische Service im Zusammenhang mit der Nutzung von Computern besteht darin, dass bei einem auftretenden Problem auf Seiten des Benützers des Computers dieser seinen Fachmann anruft und das Problem beschreibt. Der Fachmann erteilt dann Ratschläge was zu machen ist, und wenn dem Benützer, oftmals einem Computer-Laien, per Telefonanweisungen nicht weitergeholfen werden kann, so muss der Fachmann wohl oder übel beim Benützer vorbeisehen. Dort kann er dann das Problem lösen oder muss im schlimmsten Fall ein zweites Mal beim Benützer vorbeischauen, um zum Beispiel ein schadhaftes Gerät auszutauschen und es neu aufzusetzen. Es versteht sich, dass ein solcher Service im Grundsatz teuer ist. Nebst der reinen Arbeitszeit des Computerspezialisten bzw. IT-Spezialisten vor Ort kommt die Zeit und kommen die Kosten für die Hin- und Rückreise zum Benützer dazu. Hochspezialisierte IT-Experten jeden Tag für einige Stunden mit dem Auto herumfahren zu lassen, damit sie bei Kunden an Ort und Stelle eingreifen können, ist eine schlechte Lösung.
[0003] Mit der Einführung des Internets wurde es möglich, mittels spezieller Software von Ferne auf Computer zugreifen zu können, zum Beispiel mit Teamviewer oder einer ähnlichen Software. Ab dann konnten die IT-Spezialisten nicht nur mittels telefonischer Anweisungen an die Benützer helfen, sondern sie können direkt auf deren Computer zugreifen, wie wenn sie selbst vor dem betreffenden Computer sässen. Bloss gewisse Manipulationen wie zum Beispiel Kabelverbindungen unterbrechen oder erstellen oder den Computer neu aufstarten muss der Benützer übernehmen, was aber in der Regel keine Probleme bietet, ausser der Benützer ist vor Ort nicht verfügbar. Durch diese Einrichtung, nämlich durch Zugriff via Internet, wurde das physische Vorbeischauen bei Benützern in vielen Fällen überflüssig. Dieses hat die IT-Servicebranche grundlegend beeinflusst. Durch die Möglichkeit der Fernwartung kamen die vorher gängigen Dienstleisterpreise stark unter Druck und wurden markant reduziert.
[0004] Grosse Firmen mit einer sehr grossen Anzahl von Computer-Arbeitsplätzen unterhalten oftmals ein eigenes Team von IT-Spezialisten, welches vor Ort die Systeme aktualisiert, unterhält und notfalls Reparaturen und Wartungen vornimmt. Aber auch diese Lösung ist im Grundsatz aufwändig, denn diese Spezialisten sind auf den Lohnlisten der Firmen zu finden, und manchmal haben sie wenig zu tun, und je nach den auftretenden Problemen sind sie bald einmal wieder überlastet und müssen teure Über- oder Nachstunden leisten. Mit andern Worten, die Flexibilität in einer einzelnen Grossfirma ist ein Thema. Viele Grossfirmen engagieren deshalb auch solche Teams von IT-Dienstleistungs-Anbietern, die nur bei Bedarf im Auftragsverhältnis auf der Basis eines Servicevertrages einspringen. Damit werden die Schwankungen des Bedarfs auf mehrere grosse Firmen verteilt. Das Modell sieht vor, dass die Wartungen und der Service soweit wie möglich mittels Fernwartung erbracht wird, aber wenn Hardware-Probleme auftauchen, sind auch diese IT-Spezialisten genötigt, an Ort und Stelle zu reisen, um dort eingreifen zu können. Es versteht sich, dass das im Einzelfall viel Zeit braucht. Es musst erst vor Ort ermittelt werden, ob überhaupt ein Hardware-Fehler vorhanden ist, und wenn ja bei welchem Gerät und um welcher Art Fehler es sich handelt. Dann muss dieser Gerätetyp zunächst beschafft werden, was unter Umständen Stunden oder gar Tage dauert, und erst dann kann der IT-Spezialist das Problem wiederum vor Ort effektiv lösen.
[0005] Viele Service-Leistungen, die heute per Fernwartung erbracht werden können, wurden bereits in ferne Länder ausgelagert, wo hervorragend qualifizierte IT-Experten zu weit tieferen Kosten arbeiten. Auch dieser Effekt hat die IT-Beraterbranche heftig getroffen. Einzig wenn es darum geht, ein Hardware-Gerät zu reparieren oder zu ersetzen, kommen die IT-Spezialisten nach wie vor in konventioneller Weise zum Zug. Sie sind gefragt und unabdingbar, um ein neues Gerät beim Kunden bzw. Benützer aufzusetzen, zu konfigurieren und seinen Betrieb zu implementieren, weil die meisten Kunden damit überfordert sind. Es muss also die Betriebssoftware sowie die Anwendersoftware installiert werden und die Geräte müssen so wie nötig konfiguriert werden, damit der Kunde nahtlos damit weiterarbeiten kann. Mit anderen Worten: Steigt ein Hardware-Gerät aus irgendeinem Grund aus, so muss dieser Gerätetyp beschafft werden, vor Ort gebracht werden und hernach installiert werden. Oftmals ist es der IT-Spezialist, der das richtige Gerät bei einem Lieferanten bestellt, sodass es beim Kunden ausgeliefert wird. Sobald das soweit ist, kann der IT-Spezialist vor Ort erscheinen und die nötige Installation und Konfiguration erstellen. Vom Ausfall des Hardware-Gerätes bis zur Betriebsbereitschaft eines Ersatzgerätes können Stunden und Tage vergehen. Die Kosten und Folgekosten eines solchen Ausfalls sind meistens weit höher als die Anschaffungskosten eines Ersatzgerätes, zumal die Hardwarepreise in den letzten Jahren stetig sanken.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es angesichts dieser Tatsachen und Entwicklungen, eine technische Lösung anzugeben, mittels derer flächendeckend für viele gewerbliche und auch private IT-Benützer und besonders für die vielen IT- Benützer grösserer Entitäten wie Firmen, Verwaltungen, Schulen, Spitäler, Militär etc. ein IT-Support angeboten werden kann, der alle bisher üblichen IT-Service- Dienstleistungen auch bietet, der jedoch erstens viel schneller erbringbar sind, zweitens weit weniger aufwändig, drittens kompetenter und viertens wesentlich kostengünstiger als bisher erbringbar ist. Zur Aufgabe gehört die Angabe der hierzu nötigen technischen Mittel im weitesten Sinne, sowie auch das Verfahrens zu deren Betrieb.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst von einem IT-Kiosksystem in Form einer Anlage, bestehend aus einer Vielzahl von einem in einem Territorium dezentral aufgestellten IT-Kiosken in Form von Regalen mit je einer Mehrzahl von Fächern mit
verschliessbaren Türen, wobei jedes einzelne Fach über einen Netzstrom-Anschluss verfügt, sowie über eine drahtlose oder kabelgestützte Schnittstelle zum Internet, und wobei die verschliessbaren Regaltüren je mit einem Schloss mit Zugangscode oder Schlüssel für ausgewählte Benützer versehen sind, wobei in den Fächern mit einer Basis-Installation vorbereitete Hardware-Geräte der Informationstechnologie lagerbar sind, und ausserdem bestehend aus einer fern der IT-Kioske wirkenden Service-Stelle mit einem oder mehreren Computer-Arbeitsplätzen für IT-Spezialisten, von welcher Service-Stelle aus Zugriff auf jedes einzelne IT-Hardware-Gerät in den verschiedenen Schliessfächern der verschiedenen IT-Kioske via Internet sichergestellt ist, sodass bei Bedarf ein einzelnes ausgewähltes Hardware-Gerät in einem solchen Schrank mit einem beliebigen Betriebssystem und jeglicher Software eines anderen Hardware- Gerätes nach Bekanntgabe dessen Adresse an die Service-Stelle vom dortigen IT- Spezialisten durch Zuweisung von Software-Paketen auf dieses bereits mit einer Basis Konfiguration vorbereitete Gerät bereitstellbar ist und hernach betriebsbereit gegen Austausch mit dem betreffenden anderen Gerät dem Schliessfach entnehmbar ist.
[0008] Ein einzelner IT-Kiosk für den Einsatz als Teil dieser Anlage ist dadurch gekennzeichnet, dass er ein Regal mit einer Mehrzahl von Schliessfächern einschliesst, jedes Schliessfach über einen Stromanschluss und eine Internet- Schnittstelle verfügt, die Schliessfächer mit einer Tür mit Schloss verriegelbar sind, wobei die Schlösser elektrisch über einen elektronischen Code entsperrbar und wieder sperrbar sind, der entweder via einen am IT-Kiosk eingebauten Touchscreen eingebbar ist, oder der von ferne durch die zur Anlage gehörige Service-Stelle an das betreffende Schloss sendbar ist.
[0009] Das Verfahren zum Betreiben der Anlage zeichnet sich dadurch aus, dass IT- Spezialisten nach Kontaktierung durch einen einzelnen Benützer und Rapportierung eines IT-Problems via Internet auf jedes Gerät jedes IT-Kiosks zugreifen können, den Benützer im Bedarfsfall auf ein spezifisches solches Gerät in einem spezifischen Fach eines IT-Kioskes verweisen und den Benützer mit einem Code bedienen, welcher diesem das Öffnen des besagten Schliessfaches ermöglicht, der IT-Spezialist dieses Gerät im Schliessfach durch Zuweisung von Software-Paketen für den Benützer identisch konfiguriert und mit Daten wie sein schadhaftes Gerät bereitstellt, der Benützer sein schadhaftes Geräte in dieses Schliessfach legt und es an den Netzstrom
und drahtlos oder kabelgestützt an die Internet-Schnittstelle anschliesst, und das neue, im Schliessfach befindliche vorbereitete Gerät entnimmt und dann das Schliessfach durch den Benützer oder den IT-Spezialisten kontrolliert geschlossen und verriegelt wird, und dass die IT-Kioske der Anlage regelmässig oder bedarfsweise vom Betreiber der Anlage neu mit Hardware-Geräten bestückt werden, die mit einer Basis- Installationen vorbereitet sind.
[0010] Eine solche Anlage mit einer Mehrzahl von solchen IT-Kiosken als deren zentrale Bestandteile wird nachfolgend anhand einer schematischen Darstellung näher vorgestellt und ein einzelner IT-Kiosk und seine Merkmale werden anhand von Zeichnungen beschrieben und die Benützung dieses IT-Kioskes wird erläutert. Schliesslich wird auch das Verfahren zum Betrieb der ganzen Anlage erläutert.
[0011] Es zeigt:
Figur 1 Einen einzelnen IT-Kiosk in einer Ansicht von vorne, mit geschlossenen Schliessfächern;
Figur 2 Einen einzelnen IT-Kiosk in einer Ansicht von vorne, mit einzelnen
Schliessfächern mit entfernten Türen;
Figur 3 Einen einzelnen IT-Kiosk in einer Ansicht von vorne, mit einzelnen nummerierten Schliessfächern;
Figur 4 Einen einzelnen IT-Kiosk in einer Seitenansicht dargestellt;
Figur 5 Eine Anlage, bestehend aus einer Vielzahl von IT-Kiosken mit
Schliessfächern, die alle via Internet mit einer fernen Service-
Stelle verbindbar sind;
Figur 6 Eine Servicestelle, das heisst ein Raum mit einer Vielzahl von
Computer-Arbeitsplätze, hier in einem Gebäude untergebracht;
Figur 7 Ein Schliessfach eines IT-Kiosks mit seinen Anschlüssen im
Innern;
Figur 8 Einen Personalcomputer bzw. eine Rechnereinheit eines
Computers/Desktops als mögliche Hardware-Komponente mit Service-Bedarf;
Figur 9 Einen Laptop/Notebook als mögliche Hardware-Komponente mit
Service-Bedarf;
Figur 10 Ein Smartphone als mögliche Hardware-Komponente mit Service-
Bedarf;
Figur 1 1 Ein Tablet-Computer bzw. ein i-Pad als mögliche Hardware-
Komponente mit Service-Bedarf;
Figur 12 Ein Phablet-Computer als mögliche Hardware-Komponente mit
Service-Bedarf;
Figur 13 Einen Computer-Monitor als mögliche Hardware-Komponente mit
Service-Bedarf;
Figur 14 Ein Keyboard als mögliche Hardware-Komponente mit Service-
Bedarf;
Figur 15 Einen Drucker oder Plotter als mögliche Hardware-Komponente mit Service-Bedarf;
Figur 16 Eine Computer-Maus als mögliche Hardware-Komponente mit
Service-Bedarf.
[0012] Grundsätzlich besteht die Anlage aus einer Vielzahl von IT-Kiosken, die dezentral aufgestellt sind, sei es öffentlich zugänglich oder aber im Innern von privaten oder öffentlich zugänglichen Gebäuden von grösseren Entitäten wie Firmen,
Verwaltungen, Schulen, Spitälern, Instituten, Einrichtungen des Militärs, der Polizei etc. Jeder IT-Kiosk besteht aus einem Regal mit einer Vielzahl von Schliessfächern. Als Besonderheit ist jedes Schliessfach mit einem Netzstrom-Anschluss versehen, etwa indem in seinem Innern eine Steckdose installiert ist. Diese kann direkt heruntertransformierte Spannung zum direkten Anschluss von IT-Geräten liefern, oder aber es kann ein Ladegerät an die Steckdose angeschlossen sein, welches ein IT- Gerät im Innern des Schliessfaches mit der vorgeschriebenen Spannung versorgt. Desweiteren verfügt jedes Schliessfach über einen Internetanschluss, sei es einen kabelgestützten Anschluss ab einem zum IT-Kiosk zugehörigen Modem und Router, oder über ein vom IT-Kiosk via ein WLAN-Modem generiertes WLAN. Die Anschlüsse können nach verschiedenen Standards gestaltet sein, etwa nach dem HSPA+ Standard mit ca. 21 Mbit/s Downloadrate, oder LTE mit bis zu 100Mbit/s Download raten, oder sie können bei Weiterentwicklungen der Anschluss-Standards jeweils mit dem neusten Standard betrieben werden. Man kann sich dann mit mobilen Internet-Geräten, die mit einer WLAN Antenne ausgestattet sind, in das WLAN einloggen. Neue Notebooks oder Smartphones sind bereits serienmäßig mit einer solchen ausgestattet. Die Übertragungsrate liegt bei 54 MBit/s oder höher. Die Reichweiten gehen bis ca. 100m weit und sind zur Erschliessung eines IT-Kiosk und seiner Schliessfächer in jedem Fall hinreichend.
[0013] Im Innern der Schliessfächer befinden sich verschiedene IT-Hardware-Geräte in vorbereitetem Zustand, das heisst mit einer Basis-Installation ausgerüstet, und sie werden so bereitgehalten für einen jederzeitigen Austausch mit einem nicht mehr fehlerfrei arbeitenden Gerät. Das Vorhandensein dieser Basis-Installation auf diesen auf Abruf gelagerten Geräten beschleunigt einen späteren Austausch mit einem schadhaften bzw. fehlerhaft arbeitenden Gerät sehr wesentlich. Gerade bei Notebooks ist diese vorbereitete Basis-Installation sehr wichtig. Hier kommt hinzu, dass solche Geräte regelmässig mit Updates, etwa mit Microsoft Patches versorgt werden, was auch für die in den Schliessfächern bereitgestellten Geräte zutrifft, die von einer zentralen Service-Stelle aus via Internet bewirtschaftbar sind.
[0014] Eine weitere wichtige Komponente ist die Wake-On-Lan (WOL) Technologie, mit welcher die in den Schliessfächern vorbereiteten und gelagerten Hardware-Geräte vorteilhaft ausgerüstet sind. Diese Technologie bedingt eine Netzwerkanbindung über
Kabel und ermöglicht ein komplett ausgeschaltetes Gerät von Ferne gesteuert aufzustarten. Nur dank dieser Technologie ist es möglich, dass Notebooks oder PCs nicht dauernd in Betrieb sein müssen und sie auch von Ferne jederzeit in Betrieb genommen werden können.
[0015] Die Figur 1 zeigt einen solchen einzelnen IT-Kiosk 1 von vorne. Die Türen 2 aller Schliessfacher 3 sind hier geschlossen und man erkennt, dass die Schliessfacher 3 unterschiedliche Grössen aufweisen, zum Verstauen verschiedener Hardware- Komponenten, etwa einem kompletten Computer mit Bildschirm und Keyboard, oder aber zum Verstauen von bloss einem Smartphone. Weiter kann ein Informationsdisplay 14 am IT Kiosk 1 installiert sein, zum Beispiel längs des oberen Randes des IT-Kioskes über die ganze Breite des IT-Kiosks. Über diesen Informationsdisplay 14 können Informationen, Botschaften und auch Werbebotschaften laufen gelassen werden, gesteuert alles von der Service-Stelle 9 aus. Firmen oder Organisation, die damit Werbung betreiben, helfen mit, diese IT- Kioske 1 zu finanzieren und ein möglichst dichtes Netz von solchen IT-Kiosken 1 flächendeckend durch einen Dienstleistungs-Anbieter mit IT-Spezialisten aufzubauen. Je grösser und dichter das Netzwerk ist, umso preiswerter kann der Service- Dienstleistungsanbieter die Hardware Geräte zur Verfügung stellen und die ganze Anlage bewirtschaften.
[0016] In Figur 2 ist derselbe IT-Kiosk 1 dargestellt, hier aber mit einigen Schliessfächern 3, bei denen die Türen entfernt wurden, um den Blick ins Innere freizugeben. Wie man erkennt, sind die Fächer 3 unterschiedlich gross gestaltet, die einen zum Versorgen von Geräten wie etwa unten links dargestellt. Dort sind beim hier gezeigten Regal in diese unteren Fächer zwei Monitore 4 komplett mit Ihren Sockeln 5 und Ständern 6 eingestellt. Die beiden weiter oben sichtbaren Fächer, die seitlich und in der Höhe versetzt sind, eignen sich zum Hineinlegen eines Keyboards. Noch weiter oben sind zwei weitere leere Fächer gezeigt und rechts daneben befindet sich ein Touchscreen 8 zum Bewirtschaften des IT-Kiosks 1 wie das noch näher erläutert wird.
[0017] Die Figur 3 zeigt den IT-Kiosk 1 als ein Beispiel mit nummerierten Fächern 1 bis 22. Diese Nummern brauchen indessen nicht unbedingt an den Türen
angeschrieben zu sein Es ist klar, dass ein IT-Kiosk auch mehr oder weniger Schliessfächer 3 aufweisen kann. Jede Nummer ist einem Schliessfach 3 mit einem ganz bestimmten Inhalt zugeordnet, welcher nur vom IT-Spezialisten bzw. Anlagenbetreiber abgefragt werden kann, nicht vom Benützer. Er erhält den Code für das richtige Fach. Die Figur 4 zeigt diesen IT-Kiosk 1 in einer Seitenansicht. Er muss so tiefe Fächer 3 aufweisen, dass alle üblichen Hardware-Komponenten darin verstaubar sind. In jedem Fach 3 gibt es einen Netzanschluss und einen Internetanschluss, sei es ein kabelgestützter oder aber ein Internetanschluss mittels eines vom IT-Kiosk 1 über ein Modem erzeugtes WLAN. Sobald nämlich ein Gerät im Innern eines solchen Faches 3 erstens über Netzstrom verfügt und zweitens mit dem Internet verbindbar ist, kann es von Ferne mit einer geeigneten Software bewirtschaftet werden. Als Besonderheit steht dieser IT-Kiosk wie in den Figuren 3 und 4 gezeigt auf einem Fahrgestell 17 mit Rädern 18, sodass er leicht transportiert oder verschoben werden kann, und er ist vorzugswiese so dimensioniert, dass er in einen üblichen Personenlift einpasst, sodass er ohne Mühe auch in einem höheren Stockwerk eines Gebäudes aufgestellt werden kann.
[0018] Die Figur 5 zeigt nun eine komplette Anlage, die nebst einer Vielzahl von solchen IT-Kiosken 1 vor Ort mindestens eine Service- bzw. Support- bzw. Service- Stelle 9 einschliesst, bei welcher ein Service-Desk betrieben werden kann, indem die IT-Spezialisten von dort aus Zugriff auf alle Geräte in den Schliessfächern der IT- Kioske haben. Die einzelnen IT-Kioske 1 der Anlage, also je ein Regalschrank mit Schliessfächern, sind in beliebiger Dichte über ein Territorium verteilt, wobei dieses Territorium auch länderübergreifend angelegt sein kann. Jeder Benützer, seien es private Benützer oder Arbeitnehmer eines KMU oder Grossbetriebes, einer Verwaltung oder irgendeiner Organisation, kann Zugang zu solchen IT-Kiosken 1 haben. Wie dargestellt gibt es spezielle IT-Kioske 1 .1 für kleine Betriebe mit bis zu 50 Mitarbeitenden, IT-Kioske 1 .2 für mittelgrosse Betriebe mit bis zu 250 Mitarbeitenden und IT-Kioske 1 .3 für Grossbetriebe mit mehr als 250 Mitarbeitenden. In einem Grossbetrieb kann eine ganze Reihe von IT-Kiosken 1 .3 aufgestellt sein, falls der Bedarf hierfür vorhanden ist. Vorzugsweise stehen die IT-Kioske 1 betriebsintern den Mitarbeitern eines Betriebs zur Verfügung und stehen dann in einem für diese Mitarbeiter zugänglichen Gebäude. Ausserdem können auch IT-Kioske 1 .4 eingerichtet werden, auf deren Inhalt beliebige Mitglieder der Öffentlichkeit zugreifen
können. Solche IT-Kioske 1 .4 werden als „Walk-In" IT-Kioske bezeichnet und im öffentlichen Raum aufgestellt. Jedes Mitglied der Öffentlichkeit, welches vom Anlagenbetreiber autorisiert ist, kann auf die Geräte in den Schliessfachern zwecks Umtausch zugreifen. Eine Vielzahl derartiger„Walk-In" IT-Kioske 1 .4, die auch in unterschiedlichen Grössen ausgeführt sein können, werden an verschiedenen Standorten für einen öffentlichen Zugang aufgestellt, etwa in Poststellen, Bahnhöfen, Flughäfen, Gemeindehäusern, Einkaufszentren, in Kaufhäusern etc. Irgendwo innerhalb oder ausserhalb des besagten Territoriums ist die Service-Stelle 9 eingerichtet. Die dortigen Computer stehen via Internet in Verbindung mit jedem ausgewählten Hardware-Gerät, das irgendwo in einem IT-Kiosk 1 in irgendeinem Schliessfach 3 desselben liegt. Diese Hardware-Geräte sind zum Zeitpunkt einer Inbetriebnahme eines IT-Kiosks 1 neue, mit einer Basis-Installation vorbereitete Hardware-Geräte aller Art. Sie verfügen noch über keine Betriebssoftware und keine Anwendersoftware und werden in den IT-Kiosken 1 für einen möglichen späteren Einsatz abgelegt und liegen dort für einen jederzeitigen Einsatz bereit. Über diese IT- Kioske 1 können im Grundsatz IT-Geräte an IT-Benützer abgegeben werden, wenn diese vom Betreiber der Anlage eine Lizenz hierzu besitzen.
[0019] In Figur 6 ist eine Service-Stelle 9 gesondert dargestellt. Darunter ist ein meistens in einem Gebäude untergebrachter Raum zu verstehen, in dem es mindestens einen, vorzugsweise aber eine ganze Anzahl von Computer- Arbeitsplätzen 7 gibt, an denen die IT-Spezialisten des Anlagenbetreibers und IT Dienstleistungs-Erbringers wirken. In einigen Ländern kann sich anstelle eines Raumes in einem Gebäude auch ein vertäutes Schiff eignen, oder ein Eisenbahnwagen gar ein Lkw oder Bus, weil deren Miete evtl. preisgünstiger ist als eine Gebäudefläche zu mieten. Voraussetzung ist bloss, dass diese Service-Stelle 9 über einen Netzstrom-Anschluss und über einen Internetanschluss verfügt. Eine Service-Stelle 9 kann eine Vielzahl von IT-Spezialisten beschäftigen, sodass auch ein geballtes Mass an Kenntnissen und Erfahrungen dort konzentriert ist. Das Gericht den Benützern der Anlage zum Vorteil, denn jedes Problem kann so schneller gelöst werden, weil im Bedarfsfall in IT-Spezialist mit den spezifisch nötigen Kenntnissen bereit steht. Daher kann auch die Kompetenz des IT-Dienstleisters gegenüber der herkömmlichen Lösung gesteigert werden, wo einfach ein einzelner Spezialist zu
einem Kunden mit einem Computerproblem losgesandt wird und vor Ort evtl. auf Spezialkenntnisse zurückgreifen muss, die er selbst nicht hat.
[0020] In Figur 7 ist ein Schliessfach 3 eines IT-Kiosks 1 mit geöffneter Türe 2 gezeigt. Die Türe 2 ist mit einem elektrisch betätigbaren Schloss 13 ausgerüstet, das mittels eines Codes elektronisch entriegelbar und wieder verriegelbar ist. Im Innern des Schliessfaches 3 erkennt man eine Netzstrom-Dose 1 1 und den Standardanschluss 12 für ein Internet-Anschlusskabel. Alternativ können alle Schliessfächer 3 eines IT- Kiosks 1 über ein WLAN erschlossen sein, das von einem Modem erzeugt wird, das zum IT-Kiosk 1 gehört. Weiter erkennt man im Schliessfach 3 eine Beleuchtungseinheit 16, etwa in Form von LEDs, die mit der Türöffnung automatisch eingeschaltet wird. In einer bestimmten Ausführung des IT-Kiosks können sogar Laptops oder Desktops an diesem IT-Kiosk 1 bedarfsweise neu aufgeladen werden, wozu etwa eine Niedervolt-Zapfstelle 19 in einem Schliessfach 3 verfügbar ist, eigens zur Aufladung von externen Geräten. Das ist zum Beispiel dann willkommen, wenn ein Mitarbeiter oder Besucher mit seinem Tablet, Laptop oder Smartphone an das Ende der Batteriekapazität gekommen ist und sein Ladegerät nicht gerade verfügbar ist und er nirgends über einen Stromanschluss verfügen kann. Er kann oftmals sein Gerät nicht einfach irgendwo an eine Steckdose anschliessen und es sich selbst überlassen. Hier aber kann er ein Schliessfach öffnen, sein Gerät hineinlegen und zum Aufladen der Batterie an die Niedervolt-Spannungsquelle 19 anschliessen, um das Gerät nach der Aufladung dessen Batterie wieder abzuholen, etwa nach einem Mittagessen oder nach einer Besprechung, an welcher er das Gerät entbehren kann. Diese Auflademöglichkeit ist aber nicht grundlegend nötig für die Funktion des IT-Kioskes, sondern eben eine optionale Zusatzfunktion, die realisiert sein kann oder auch nicht. Neben dem Schliessfach ist hier eine mit einer Basis-Installationen vorbereitete Rechnereinheit 20 bzw. ein Personal-Computer gezeigt, welcher als Nächstes wie mit dem Pfeil angedeutet in das Schliessfach 3 hineingestellt wird und dann ans Netz und Internet angeschlossen werden kann. Fortan steht dieser Rechner, zuvor vorbereitet mit seiner Basis-Installation, bereit, um im Austausch mit einem schadhaften Rechner nach Spiegelung seiner Software und Konfiguration dieses neuen Rechners sofort an einen Benützer abgegeben werden zu können.
[0021] Der Betreiber der Anlage bewirtschaftet die Anlage, indem er auf die Geräte in den einzelnen Schliessfächern 3 zugreifen kann und sie mittels der Wake-Up Funktion von der Service-Stelle aus aufstarten kann und sie dann auf der Basis der Internetverbindung mit Software ausstatten kann, sei es mit einer Betriebssoftware wie auch mit Anwendersoftware. Ausserdem kann er auch Daten von einem anderen Gerät oder vorzugsweise aus einer Cloud auf das mit einer Basis-Installation vorbereitete Gerät im Schliessfach 3 überspielen, sodass dieses zuletzt genau so konfiguriert ist wie das schadhafte Gerät des Benützers konfiguriert war. In einem konkreten Fall, wenn ein Computerproblem auftaucht, wird der Benützer, welcher vom Anlagenbetreiber und IT Dienstleistungs-Erbringer berechtigt ist, diesen anrufen und um Hilfe bitten. Das kann im Einzelnen zum Beispiel so ablaufen:
[0022] Ein Benützer sieht plötzlich nur noch einen blauen Bildschirm (blue screen) - nichts geht mehr - er kann sein Notebook nicht einmal mehr starten. Er ruft also die Service-Stelle an. Nach einer Diagnose durch einen dortigen IT-Spezialisten wird bald klar, dass das Gerät ausgetauscht werden muss. Der IT-Spezialist greift nun auf ein mit einer Basis-Installation vorbereitetes Ersatzgerät im IT-Kiosk zu, der sich möglichst nahe beim Benützer befindet. Er betankt das Ersatzgerät mit den nötigen Software- Paketen und übermittelt dem Benützer einen zum Beispiel 6-stelligen Code. Der Benützer begibt sich zum bezeichneten IT-Kiosk. Das richtige Fach, in welchem sich das bereits fixfertig vorbereitete Hardware-Gerät befindet, öffnet sich mittels Eingabe des erhaltenen Codes und der Benützer kann es dem Fach entnehmen. Er legt sein nicht funktionierendes Gerät in dieses Fach und schliesst die Türe. Ab sofort kann er mit dem Ersatzgerät in gewohnter Weise weiterarbeiten, genauso wie er das mit dem alten gewohnt war. Im Folgenden werden die Anzeigen auf dem Display wie sie in chronologischer Reihenfolge angezeigt werden, für drei verschiedene Fälle wiedergegeben:
Fall 1 : Der Bildschirm eines Notebooks bleibt blau - das Gerät lässt sich nicht starten. Fall 2: Bezug eines Kleinteils via Anruf (Peripherie Gerät). Beispielsweise funktioniert eine Computer-Maus nicht mehr einwandfrei oder funktioniert überhaupt nicht mehr. Fall 3: Bezug eines Kleinteils via Mail (Peripherie Gerät). Zum Beispiel braucht ein Benützer ein neues Head-Set, weil auf seinem aktuellen ständig ein Rauschen zu hören ist.
In all diesen Fällen folgen nacheinander diese Anzeigen auf dem Display bzw. Touch- Screen des IT-Kiosks:
1 . Bitte Bildschirm berühren.
2. Es erscheint ein Nummernfeld mit der Aufforderung: Geben Sie hier den Ihnen übermittelten Code ein. - Als Folge öffnet sich die Türe des richtigen Faches. Nach drei fehlerhaften Eingaben muss der Benützer als Sicherheitsmassnahme eine einstellbare Zeit lang warten, zum Beispiel 2 bis 5 Minuten.
3. Sie können nun das Gerät aus dem Fach entnehmen und Ihr defektes Gerät in das Fach legen. - Bitte schliessen Sie dann das Fach. Besten Dank!
[0023] Weiter wird nachfolgend wiedergegeben, was der Bildschirm anzeigt, wenn es als Fall 4 gilt, schadhafte Gerät in den Schliessfächern mit neuen zu ersetzen, die mit einer Basis-Installation vorbereitet sind. Der Servicedienst des Anlagenbetreibers, also eine Service-Person, erscheint vor Ort beim IT-Kiosk. Als Anzeigen folgen dann beispielsweise diese:
1 . Bitte Bildschirm berühren.
2. Es erscheint ein Nummernfeld mit der Aufforderung: Geben Sie den Mastercode ein. - Das ist eine höherstellige Zahl, zum Beispiel eine 8-stellige Zahl, die nur dem Dienstleister bekannt ist. Als Folge öffnen sich kollektiv alle Türen des IT- Kioskes. Nach drei fehlerhaften Eingaben muss die Service-Person als Sicherheitsmassnahme eine einstellbare Zeit lang warten, zum Beispiel 2 bis 5 Minuten.
3. Nach Öffnung aller Türen kann die Service-Person die nötigen Geräte in den Schliessfächern mit neuen ersetzen, und auf dem Bildschirm heisst es nun: Bitte bestätigen Sie, dass alle Fächer ordnungsgemäss aufgefüllt wurden! Der Touchscreen zeigt hierzu ein Feld mit Bestätigen und eines mit Zurück an. Nach Eingabe der Bestätigung weiss das System bzw. die Software, dass dieser IT- Kiosk sich nun wieder im Normalzustand befindet und alle Fächer mit abrufbereiten Geräten bestückt sind. Mit Eingabe von Zurück kommt die Service- Person wieder auf die vorangehende Anzeige.
[0024] Beim Auftauchen eines technischen Problem bei einem der Benützer, der an eine Service-Abonnement angebunden ist, wird dieser einen IT-Spezialisten der Service-Stelle kontaktieren, und dieser wird als erstes via Internet und eine
Kommunikationssoftware versuchen, durch Fernwartung das Problem auf dem besagten Gerät zu lösen. Wenn ihm das nicht gelingt oder der Befund so ist, dass ein Fehler an der Hardware vorliegen muss, so kann der besagte Benützer auf Anweisung des IT-Spezialisten hin einfach an den nächstgelegenen IT-Kiosk 1 gehen und dort sein Gerät gegen eines desselben Typs austauschen, das ihm vom IT-Spezialisten unterdessen zuerst konfiguriert und dann zugewiesen wird, und das dann in einem Schliessfach 3 bereitliegt.
[0025] Der IT-Spezialist von der Service-Stelle 9 hat über die Internetverbindung Einblick, welches Gerät sich in welchem Fach 3 befindet, und er kann dem hilfesuchenden Benützer einen Zugangscode zum besagten Fach übermitteln oder fernmündlich mitteilen und sogar das Schloss von der Servicestelle 9 aus freigeben. Ist der Benützer beim IT-Kiosk 1 angelangt, so öffnet er mit dem zugestellten Code das Schloss 13 des bezeichneten Faches 3 und kann sein Gerät zum Beispiel über eine USB-Steckerverbindung mit dem typengleichen Gerät im Innern des Faches verbinden. Wenn der IT-Spezialist die Geräteadresse des Benützers kennt, was der Fall ist, wenn der Benützer am Service-Abonnement des IT-Kioskbetreibers angeschlossen ist, kann er auch via Internet und WLAN direkt auf dieses Benützer- Gerät zugreifen, und auf das neue Gerät im Fach ohnehin. Auch dieses ist im System des IT-Kioskbetreibers erfasst und demzufolge von Ferne zugänglich. Die Daten des Benützers sind ohnehin in einer Cloud gespeichert, etwa Outlook Daten etc. Allfällige Anwender-Software kann bei Bedarf auf den Laptop gespiegelt werden. Da alles Online verfügbar ist, kann ein neues Gerät in einem Schliessfach unabhängig vom alten Gerät bereitgestellt werden und gegebenenfalls werden und Daten darauf kopiert. Die Bereitstellung erfolgt über die Zuweisung von Software-Paketen auf dieses bereits mit einer Basis Konfiguration vorbereitete Gerät.
[0026] Ein solcher IT-Kiosk kann wie schon erwähnt auch als Software-Depot für diese gerade beschriebene Softwareverteilung dienen. Der IT-Spezialist kann von der Service-Stelle aus die ganze Betriebs- und Software, wie sie auf dem schadenhaften Benützergerät konfiguriert ist, in identischer Weise mitsamt allen Daten und Passwörtern etc. auf einem neuen, bloss mit einer Basis-Installation vorbereiteten Gerät bereitstellen. Falls das Benützergerät so schadhaft ist, dass das nicht oder nur teilweise gelingt, so kann der IT-Spezialist fehlende Software via Internet von einem
Server des IT-Kioskbetreibers oder vom Internet herunterladen und auf dem neuen Hardware-Gerät installieren. Weiter kann er im Bedarfsfall und wenn vorhanden einen Backup von einer Cloud auf das neue Gerät herunterladen. Am Schluss jedenfalls befindet sich das neue Gerät im selben Zustand, genau gleich konfiguriert, wie das zu ersetzende Benützergerät. Der Benützer kann es dem Fach entnehmen, sobald der IT-Spezialist ihm dazu grünes Licht gibt, und er kann sogleich nahtlos damit weiterarbeiten. Der Hardware-Geräte-Preis spielt im Rahmen der ganzen Problemlösung meist kaum mehr eine entscheidende Rolle. Viel wichtiger ist es, dass ein Benützer rasch und sicher wieder weiterarbeiten kann und möglichst durch das aufgetretene Problem keine Zeit verliert. Der IT-Kiosk kann mit einer Webcam ausgerüstet sein, sodass der Frontbereich überschaubar ist und der IT-Spezialist von der Service-Stelle aus den Benützer sehen kann und ihm Anweisungen geben kann, falls irgendwelche Schwierigkeiten auftauchen sollten.
[0027] Die Geräte im IT-Kiosk schliessen alle denkbaren Hardware-Geräte ein, wie sie in Gewerbe, Industrie, im Handel, in der öffentlichen Verwaltung, in Schulen, Instituten etc. oder auch im privaten Bereich zum Einsatz kommen. In den Figuren 8 bis 16 sind einige nicht abschliessende Beispiele solcher Hardware-Geräte dargestellt, welche im Einzelfall ein Problem verursachen können, das möglichst rasch gelöst werden sollte. Gezeigt sind folgende Geräte:
• In Figur 8 ein Personalcomputer/Desktop bzw. eine Rechnereinheit eines Computers
• In Figur 9 ein Laptop/Notebook
• In Figur 10 ein Smartphone
• In Figur 1 1 ein Tablet-Computer bzw. ein i-Pad
• In Figur 12 ein Phablet-Computer
• In Figur 13 ein Computer-Monitor
• In Figur 14 ein Keyboard
• In Figur 15 ein Drucker
• In Figur 16 eine Computer-Maus
[0028] Die IT-Kioske sind von der Grösse her vorteilhaft so gestaltet, dass sie auf einem EURO-Palett transportierbar sind und auch in die meisten Personenlifte passen. Damit können sie in mehrstöckigen Firmengebäuden, Schulen, Verwaltungsgebäuden
etc. leicht in eine bestimmte Etage transportiert und zum Beispiel in einem Stockwerk- Gang für alle Mitarbeitenden gut erreichbar aufgestellt werden. Vorteilhaft stehen sie auf einem rollbaren Fahrgestell, sodass auch die bedarfsweise Verschiebung auf einem Stockwerkboden ohne Beizug von Hebezeug und Palettwagen möglich ist.
[0029] Jedes Fach des IT Kiosks ist gut belüftet, evtl. und bedarfsweise mittels eingebauten elektrischen Gebläsen, damit von einem Gerät, wenn es innerhalb des Faches in Betrieb genommen wird, dessen Abwärme nach draussen abgeführt werden kann. Jedes Fach verfügt über eine geschützte Kabelzuführung für den Netzstrom und für einen entweder kabelgestützten Internetanschluss oder für ein Modem für die Erzeugung eines WLANs, und jedes Fach ist mit einer Beleuchtung, zum Beispiel einer LED-Leuchte ausgestattet, sodass auch im Dunkeln für den Benützer jedes Gerät und alle seine Anschlüsse leicht erkennbar sind. Sobald eine Fachtüre aufgeschlossen wird, schaltet die Beleuchtung 16 ein, und mit Zuschliessen der Fachtüre wird sie wieder ausgeschaltet. Die Fachtüren 2 und ihre codierbaren Schlösser 13 können so konfiguriert sein, dass die Türen 2 nur dann mit den Schlössern 13 geschlossen und verriegelbar sind, wenn ein schadhaftes, zu ersetzendes Gerät sich im Fach befindet und dort an die Schnittstellen für den Netzstrom 1 1 und den Internetanschluss 12 angeschlossen wurde, was bei der Service-Stelle 9 auf einem Display erkennbar ist, ausser das Gerät sei komplett ausser Betrieb. In diesem Fall kann der IT-Spezialist via die Webcam 21 ersehen, ob der Benützer sein Gerät im Fach deponiert hat und das neue, von ihm fertig konfigurierte entnommen hat. Erst dann kann er erlauben, dass die Fachtüre 2 geschlossen und verriegelt werden kann, oder er kann diese Verriegelung auch von der Service-Stelle 9 aus vornehmen. Die Service-Stelle kann jederzeit via Telefon, e-mail, Chat oder über ihr Webportal von den Benützern kontaktiert werden.
[0030] Werden nach und nach Geräte durch auftretende und gelöste Problemfälle dem IT-Kiosk entnommen, so müssen die dann zu ersetzenden Geräte abgeholt und mit neuen ersetzt werden. Ein Servicefahrzeug 10 (Figur 5) geht auf Tour und bedient regelmässig alle IT-Kioske 1 in einem bestimmten Gebiet und füllt die IT-Kioske 1 mit neuen Hardware-Geräten auf. Der Zustand und die Belegung jedes einzelnen IT- Kioskes 1 ist bei der Service-Stelle 9 einsehbar, oder auch auf dem Touchscreen 8 am IT-Kiosk 1 selbst, welcher so gestaltet ist, dass er als Touchscreen eine
selbsterklärende Menüführung bietet. Hier finden sich zum Beispiel die Telefonnummern und e-mail-Adressen der einzelnen IT-Spezialisten des Dienstleistungsanbieters und deren Spezialkenntnisse und Erfahrungen können abgefragt werden, oder es können die Geräte im Innern der Fächer 3 auf dem Touchscreen 8 abgerufen und angezeigt werden. Viele weitere nützliche Informationen können auf diesem Touchscreen 8 am IT-Kiosk 1 angezeigt werden, bis hin zum Kontoverlauf eines spezifischen Benützers, der sich mit seinem Zugangscode einloggen kann. Er kann dann jederzeit überprüfen, wann er mit wem wie lange sprach, welches Gerät er wann reparieren liess oder neu bezog. Mit anderen Worten, die ganze Historie eines IT-Kiosks 1 wird erfasst und ist sowohl beim Dienstleistungsbetreiber abrufbar wie auch bei einem einzelnen IT-Kiosk.
[0031] Insgesamt bietet eine solche Anlage von vielen IT-Kiosken wie beschrieben zusammengeschaltet mit einer Service-Stelle 9 mit einer Vielzahl von IT-Spezialisten für die Fernwartung eine technische, intelligente Einrichtung für das Anbieten eines technisch hocheffizienten, raschen und preisgünstigen Service. Indem die beträchtliche Zeitdauer für das herkömmliche Beschaffen und Ersetzen einer Hardwarekomponente praktisch gänzlich entfällt, kann enorm viel Zeit eingespart werden, und entsprechend selbstverständlich auch viel Geld und Ärger im betrieblichen Ablauf und im Zusammenhang mit Kundenkontakten der Benützer. Die ökonomischen Kosten des Betriebs einer solchen Anlage sind rasch wesentlich tiefer als was das Erbringen derselben Dienstleistungen auf konventionellem Wege an Aufwand nach sich zieht. Daraus und vorallem auch durch die enorme Geschwindigkeit, mit der eine allumfassende Hilfe angeboten werden kann, wird ein sehr wesentlicher Kundennutzen erzeugt. Die Abrechnung für die Erbringung der Dienstleistungen kann auf vielerlei Art und Weise mittels Abonnementen oder fallbezogenen Preisen erfolgen und in bekannter Weise automatisiert werden.
Ziffernverzeichnis
1 IT-Kiosk
2 Fachtüren
3 Schliessfächer
4 Monitore
5 Sockel
Ständer
Keyboards
Touchscreen am IT-Kiosk für dessen Bewirtschaftung Service-Stelle
Fahrzeug der Service-Stelle/des Dienstleistungs-Erbringers Netzstrom-Anschluss
Internet-Anschlussbuchse
Codiertes Schloss
Informations-Display für Werbung
Lochblech auf Rückseite
Beleuchtung/LED
Fahrwerk
Räder
Niedervolt-Anschluss
Rechnereinheit
Webcam