Antriebsvorrichtung für ein bewegbares Möbelteil und Möbel
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für ein bewegbares Möbelteil, mit einer verrastbaren Ausstoßvorrichtung, mittels der das bewegbare Möbelteil aus einer Schließposition durch einen Kraftspeicher in Öffnungsrichtung auswerfbar ist, und die Ausstoßvorrichtung durch ein Überdrücken des bewegbaren Möbelteils aus der verrasteten Schließposition in Schließrichtung entriegelbar ist, wobei ein Überdrückschutz vorhanden ist, der verhindert, dass bei einem Schließvorgang und bei einer Bewegung des bewegbaren Möbelteils über die Schließposition hinaus in die Überdrückstellung ein Entriegeln der Ausstoßvorrichtung erfolgt, und ein Möbel mit einer solchen Antriebsvorrichtung.
Die WO 2014/1 65877 offenbart eine Antriebsvorrichtung für ein bewegbares Möbelteil, bei dem zum Ausstoßen des bewegbaren Möbelteils ein
verschwenkbarer Ausstoßhebel vorgesehen ist, der in einer Schließposition verrastbar ist. Zum Entriegeln kann das bewegbare Möbelteil in eine Über- drückstellung bewegt werden, um dann das Möbelteil über den Ausstoßhebel und einen Kraftspeicher in Öffnungsrichtung auszuwerfen. Wird bei einem Schließvorgang das bewegbare Möbelteil über die Schließposition hinaus in die Überdrückstellung bewegt, ist ein Blockierelement vorgesehen, das bei Erreichen der Überdrückstellung eine Entriegelung der Ausstoßvorrichtung verhin- dert. Dadurch wird vermieden, dass bei einer zu hohen Schließgeschwindigkeit das bewegbare Möbelteil versehentlich wieder ausgeworfen wird. Das
Blockierelement ist dabei über eine Rücksteilvorrichtung von einer
Blockierstellung in eine Freigabestellung zeitverzögert bewegbar. Ein sofortiges Öffnen des bewegbaren Möbelteils nach einem Schließvorgang wird damit ver- hindert. Die Zeitverzögerung erfolgt über einen Dämpfer. Insofern kann es zu einer unerwünscht langen Verzögerung kommen, bevor der nächste Öffnungsvorgang ausgeführt werden kann. Zudem wird das Blockierelement bei einem Öffnungsversuch mechanisch beansprucht. Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Antriebsvorrichtung für ein bewegbares Möbelteil zu schaffen, die einen sicheren Überdrückschutz bei einer Schließbewegung gewährleistet und nach dem Schließvorgang schnell wieder geöffnet werden kann.
Diese Aufgabe wird mit einer Antriebsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung umfasst eine Ausstoßvorrichtung mit einem Überdrückschutz, der verhindert, dass bei einem Schließvorgang und einer Bewegung des bewegbaren Möbelteils über die Schließposition hinaus in die Überdrückstellung ein Entriegeln der Ausstoßvorrichtung erfolgt. Hierfür ist ein Schaltelement vorgesehen, das über ein mit dem bewegbaren Möbelteil koppelbares Element betätigbar ist, und das in einer ersten Position ein Entriegeln der Ausstoßvorrichtung ermöglicht und in einer zweiten Position ein Entriegeln der Ausstoßvorrichtung verhindert, und bei einer kontinuierlichen Bewegung des bewegbaren Möbelteils in Schließstellung und über die
Schließposition hinaus in die Überdrückstellung das Steuerelement das Schaltelement von der ersten in die zweite Position bewegt, und beim anschließen- den Bewegen des bewegbaren Möbelteils von der Überdrückstellung in die
Schließposition das Schaltelement von der zweiten Position in die ersten Position bewegbar ist. Dadurch kann das Schaltelement schon bei einer Bewegung des bewegbaren Möbelteils aus der Überdrückstellung in die Schließposition bewegt werden und steht damit unmittelbar nach Erreichen der Schließposition für einen erneuten Öffnungsvorgang zur Verfügung, ohne dass eine Zeitverzögerung durch ein Blockierelement entsteht, das erst nach Erreichen der
Schließposition bewegt wird. Zudem sorgt das Schaltelement für einen sicheren Überdrückschutz, da es je nach Stellung eine Entriegelung der Ausstoßvorrichtung ermöglicht oder verhindert.
Vorzugsweise ist zur Verrastung der Ausstoßvorrichtung das entlang einer Führungsbahn bewegbare Steuerelement in der Schließposition an einer Rastaufnahme an der Führungsbahn bei gespanntem Kraftspeicher ablegbar. Die Rastaufnahme kann dabei aus mindestens zwei Teilen gebildet sein, die relativ zueinander bewegbar sind. Für eine Entriegelung der Ausstoßvorrichtung kann das bewegbare Möbelteil zusammen mit dem Steuerelement in Schließrichtung bewegt werden, um dabei auch das Schaltelement zu bewegen, das mit einem Teil der Rastaufnahme gekoppelt ist. Durch Bewegen eines Teils der Rastaufnahme wird deren Verriegelungsfunktion für das Steuerelement aufgehoben, so dass das Steuerelement durch die Kraft des Kraftspeichers in Öffnungsrichtung bewegt werden kann.
In einer Ausgestaltung ist ein Gehäuse vorgesehen, in dem eine Führungsbahn für das Steuerelement ausgebildet ist, wobei an der Führungsbahn ein erster
Teil einer Rastaufnahme ausgebildet ist, vorzugsweise integral mit dem Gehäuse, an der das Steuerelement in der verrasteten Position ablegbar ist, wobei ein zweiter Teil der Rastaufnahme relativ zu dem ersten Teil der Rastaufnahme bewegbar ist, um das Steuerelement an der Führungsbahn in Öffnungs- richtung freizugeben. Der zweite Teil der Rastaufnahme kann dabei an einem Stellelement angeordnet sein, der linear oder schwenkbar an dem Gehäuse geführt ist. An dem Stellelement kann dabei auch das Schaltelement bewegbar gelagert sein, beispielsweise verschiebbar oder verschwenkbar, um die verschiedenen Funktionen der Ausstoßvorrichtung in kompakter Bauweise ausfüh- ren zu können.
Für eine zuverlässige Positionierung des Stellelements mit einem Teil der Rastaufnahme kann dieser in einer Entriegelungsposition der Rastaufnahme gegen die Kraft einer Feder verrastbar sein. Mittels des in der Führungsbahn verfahrbaren Steuerelementes kann dann eine Entriegelung des Stellelements bewirkt werden, um diesen von der Entriegelungsposition in eine Ausgangsposition zu bewegen, in der die Rastaufnahme zur Aufnahme des Steuerelementes geschlossen angeordnet ist, also ein Ablegen des Steuerelementes in die Rastaufnahme möglich ist, um die Ausstoßvorrichtung zu verrasten.
Falls eine Zeitverzögerung gewünscht wird, bevor das Schaltelement in der ersten Position für einen erneuten Öffnungsvorgang angeordnet ist, kann das Schaltelement mit einem Dämpfer verbunden sein, beispielsweise einem Rotationsdämpfer, der die Rückstellbewegung des Schaltelementes von der zweiten Position in die erste Position abbremst. Dabei kann das Schaltelement durch eine Feder in die erste Position vorgespannt sein, um die Dauer der Rückstellbewegung abhängig von der Federkraft und der Dämpfungskraft einstellen zu können. Vorzugsweise ist an dem Gehäuse ein Mitnehmer linear geführt, der mit einem Aktivator für eine Bewegung entlang des Gehäuses koppelbar ist, wobei über den Aktivator sowohl Druck- als auch Zugkräfte auf den Mitnehmer übertragen werden können. Der Mitnehmer ist dabei vorzugsweise um eine längere Strecke an dem Gehäuse verfahrbar als der linear an dem Gehäuse geführte Schlitten mit dem Steuerelement. Dies ermöglicht ein Zusammenwirken der Ausstoßvorrichtung mit einem Selbsteinzug. Ein solcher Selbsteinzug kann nach dem Verrasten der Ausstoßvorrichtung das bewegbare Möbelteil in eine Schließposition bewegen, selbst wenn keine Kräfte vom Benutzer mehr aufgebracht werden. Der Spannvorgang für den Kraftspeicher erfolgt bei einer
Schließbewegung des bewegbaren Möbelteils dann beabstandet von der Selbsteinzugsposition, beispielsweise mindestens 25 mm beabstandet von der Selbsteinzugsposition in einem Bereich zwischen 1 00 mm bis 40 mm vor der Schließposition. Es ist auch möglich, dass der Selbsteinzug einen Teil der Fe- derenergie der Ausstoßvorrichtung spannt, so dass die Ausstoßvorrichtung erst im Wirkbereich des Selbsteinzugs verrastet.
In einer weitere Ausgestaltung ist es auch möglich, den Selbsteinzug und die Ausstoßvorrichtung in einer Vorrichtung zusammenzufassen, so dass eine ge- meinsame Einheit entsteht.
In einer weiteren Ausgestaltung ist eine Steuerwippe vorgesehen, mittels der das Schaltelement von der ersten in die zweite Position schaltbar ist. Die Steuerwippe kann dabei über den Mitnehmer verschwenkbar sein, um das Schalt- element von der ersten in die zweite Position zu schalten, so dass das Schaltelement nur dann in der ersten Position ist, wenn der Mitnehmer im Bereich der Schließposition angeordnet ist. In einer anderen Ausgestaltung kann der Mitnehmer so ausgestaltet sein, dass das Schaltelement direkt von dem Mitnehmer von der ersten in die zweite Position schaltbar ist.
Für einen kompakten Aufbau der Ausstoßvorrichtung weist das Steuerelement vorzugsweise einen ersten Stift auf, der in der Führungsbahn an dem Gehäuse geführt ist, und einen zweiten Stift, der in einen Mitnehmer eingreift, der mit einem Aktivator in Eingriff bringbar ist. Dadurch hat das Steuerelement eine mehrfache Funktionalität, nämlich einerseits die Kopplung eines Schlittens mit einem Rastmechanismus und andererseits die Kopplung des Schlittens mit dem Mitnehmer. Auf diese Weise ist die Position des Mitnehmers mit der Position des Schlittens und dem Rastmechanismus wegabhängig gekoppelt. Das Steuerelement kann dabei an einem Schlitten angeordnet sein, der durch einen Kraftspeicher in Öffnungsrichtung vorgespannt ist, wobei das Steuerelement vorzugsweise senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schlittens an dem Schlitten geführt ist.
In einer weiteren Ausgestaltung ist eine Rücklaufsperre vorgesehen, die ein Auswerfen des bewegbaren Möbelteils bei einem Spannvorgang verhindert. Eine solche Rücklaufsperre kann beispielsweise ein Zahnrad aufweisen, das mit einer Zahnstange an dem Gehäuse in Eingriff bringbar ist, wenn der Benutzer den Spannvorgang der Ausstoßvorrichtung abbricht.
Die Antriebsvorrichtung wird vorzugsweise bei einem Möbel eingesetzt, das einen Möbelkorpus und ein relativ dazu bewegbares Möbelteil, wie einen Schubkasten, eine Schiebetür oder ein anderes verfahrbares Möbelteil, aufweist. Das Möbelteil kann dabei über einen Beschlag linear geführt sein, beispielsweise über mindestens eine Auszugsführung, an der ein Selbsteinzug mit Dämpfer vorgesehen ist, mittels dem das bewegbare Möbelteil kurz vor Erreichen der Schließposition in Schließrichtung bewegt und abgebremst werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert: Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Möbels mit einer erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung;
Figur 2 eine perspektivische Ansicht eines Schubkastens mit zwei Antriebsvorrichtungen;
Figur 3 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Antriebsvorrichtung;
Figuren 4A und 4B zwei Explosionsdarstellungen der Antriebsvorrichtung der Figur 3;
Figur 5 eine Ansicht des Gehäuses der Antriebsvorrichtung der Figur 3;
Figuren 6A und 6B zwei Ansichten der Antriebsvorrichtung der Figur 3 in einer Schließposition;
Figuren 7A und 7B zwei Ansichten der Antriebsvorrichtung der Figur 3 in einer Überdrückstellung;
Figuren 8A und 8B zwei Ansichten der Antriebsvorrichtung der Figur 3 zu
Beginn eines Öffnungsvorganges;
Figuren 9A und 9B zwei Ansichten der Antriebsvorrichtung der Figur 3 beim Entriegeln des Stellelements;
Figuren 1 0A und 10B zwei Ansichten der Antriebsvorrichtung der Figur 3 in einer Öffnungsposition ;
Figuren 1 1 A und 1 1 B zwei Ansichten der Antriebsvorrichtung der Figur 3 während des Spannvorganges bei einer Bewegung in
Schließrichtung,
Figuren 1 2A und 12B zwei Ansichten der Antriebsvorrichtung der Figur 3 in einer Überdrückstellung;
Figuren 1 3A und 13B zwei Ansichten der Antriebsvorrichtung der Figur 3 mit blockiertem Schaltelement;
Figur 14 ein Weg-Zeit-Diagramm einer normalen Schließbewe- gung;
Figur 1 5 ein Weg-Zeit-Diagramm einer Schließbewegung mit
Überdrücken des bewegbaren Möbelteils; Figur 1 6 eine Detailansicht der Antriebsvorrichtung der Figur 3 bei der Öffnungsbewegung;
Figur 1 7 eine Detailansicht der Antriebsvorrichtung der Figur 3 bei einer Öffnungsbewegung;
Figur 1 8 eine Detailansicht der Antriebsvorrichtung der Figur 3 in einer Öffnungsposition ;
Figur 1 9 ein Geschwindigkeits-Weg-Diagramm eines schweren bewegbaren Möbelteils, und
Figur 20 eine Geschwindigkeits-Weg-Diagramm eines leichten bewegbaren Möbelteils.
Ein Möbel 1 umfasst einen in Figur 1 schematisch dargestellten Korpus 2, an dem ein oder mehrere Schubkästen als bewegbare Möbelteile 3 verfahrbar gelagert werden können. Jeder Schubkasten ist an gegenüberliegenden Seiten über eine Auszugsführung 5 geführt, wobei die Auszugsführung 5 über einen Haltewinkel 9 an einer Seitenwand des Korpus 2 fixiert ist und der Schubkasten
3 an einer verfahrbaren Laufschiene der Auszugsführung 5 fixiert ist. In einer Schließposition befindet sich eine Frontblende 4 des Schubkastens in geringem Abstand von dem Korpus 2, beispielsweise zwischen 1 mm und 6 mm, um aus dieser Schließposition geringfügig weiter in den Korpus 2 in eine Überdrückstel- lung eingedrückt zu werden, um eine Ausstoßvorrichtung 6 zu entriegeln.
Wie in Figur 2 gezeigt ist, befinden sich an einem Boden des Schubkastens an der Unterseite zwei Ausstoßvorrichtungen 6, die zumindest in einem Schließbereich mit einem Aktivator 7 koppelbar sind, der feststehend mittelbar oder un- mittelbar mit dem Korpus 2 verbunden ist. Jede Ausstoßvorrichtung 6 kann sich somit an dem Aktivator 7 abstützen, um den Schubkasten als das bewegbare Möbelteil 3 auszuwerfen. Jede Auszugsführung 5 ist in einer Seitenzarge 8 des Schubkastens angeordnet. Es ist natürlich auch möglich, die Ausstoßvorrichtung 6 stationär an dem Korpus 2 anzuordnen und den Aktivator 7 an dem Schubkasten. Zudem kann die Anzahl und Anordnung der Ausstoßvorrichtungen 6 an dem bewegbaren Möbelteil 3 variiert werden. Es ist auch möglich, dass die Ausstoßvorrichtung 6 an der Korpusschiene oder einem
Korpusschienenhalter einer Auszugsführung angeordnet ist und der Aktivator an der Schubkastenschiene angeordnet ist. Hier sind unterschiedlichste Anord- nungskombinationen von Ausstoßvorrichtung und Aktivator im Stand der Technik bekannt, wobei der Aktivator auch direkt von einem beweglichen Möbelteil oder einem unbeweglichem Teil gebildet werden kann, so dass die Funktion des Aktivators kein separates Bauteil bedingt. Jede Auszugsführung 5 kann mit einem Selbsteinzug gekoppelt sein, der eine verfahrbare Laufschiene der Auszugsführung 5 in einem Einzugsbereich in Schließrichtung zieht und optional durch einen Dämpfer abbremst. Eine Auszugsführung 5 mit einem Selbsteinzug ist beispielsweise in den Dokumenten DE 10 201 1 053 840 A1 oder DE 1 0 201 1 054 441 A1 offenbart, auf die Bezug genommen wird.
In Figur 3 ist die Ausstoßvorrichtung 6 gezeigt, die in einem Gehäuse 1 0 angeordnet ist. An einer Längskante des Gehäuses 1 0 ist eine Führung 1 1 in Form eines Steges vorgesehen, an dem ein Mitnehmer 12 verfahrbar gelagert ist. Der Mitnehmer 12 ist mit einem Koppelelement 1 3 verbunden, das eine Anlagefläche für den Aktivator 7 ausbildet. Da das Koppelelement 1 3 einen Magneten aufweist, können zwischen dem Mitnehmer 1 2 und dem Aktivator 7 sowohl Zug- als auch Druckkräfte übertragen werden. Zur Positionierung des bewegbaren Möbelteils 3 in Tiefenrichtung ist ein Verstellmechanismus 1 5 vorgese-
hen, mittels dem die Position des Koppelelementes 1 3 relativ zu dem Mitnehmer 1 2 einstellbar ist. Das Koppelelement 1 3 kann alternativ auch als in einer Führung gesteuerter Greifer oder einer anderen mechanisch lösbaren Kopplung ausgeführt sein.
Wie in den Figuren 4A und 4B gezeigt ist, befindet sich innerhalb des Gehäuses 1 0 ein Schlitten 30, der in Längsrichtung des Gehäuses 1 0 in einer Aufnahme 20 verschiebbar gelagert ist. An der Aufnahme 20 des Gehäuses 1 0 befindet sich an einer Stirnseite eine Halterung 21 , um ein Ende eines Kraftspei- chers in Form mindestens einer Feder 22, insbesondere einer Zugfeder, festzulegen. Dabei sind zwei Federn 22 vorgesehen, die jeweils in einer Federaufnahme 31 an dem Schlitten 30 angeordnet sind. Ein gegenüberliegendes Ende der Feder 22 ist an einer Federhalterung 32 an dem Schlitten 30 fixiert, so dass der Schlitten 30 in Öffnungsrichtung an dem Gehäuse 10 vorgespannt ist. Die Anzahl der Federn 22 kann dabei abhängig vom Einsatzzweck der Antriebsvorrichtung gewählt werden. Das Gehäuse 10 ist über einen Deckel 14 verschließbar.
An dem Schlitten 30 ist ferner eine Aufnahme 33 zur Führung eines Steuerele- mentes 40 vorgesehen. An der Aufnahme 33 sind Seitenwände 38 angeordnet, die eine Führung des Steuerelementes 40 im Wesentlichen senkrecht zur Öffnungsrichtung bewirken. An der Aufnahme 33 ist ferner eine Aufnahme 37 an einer Seitenwand 38 vorgesehen, an der ein hervorstehender Steg 43 des Steuerelementes 40 durchführbar ist, um das Steuerelement 40 in die Aufnah- me 33 einfügen zu können. Das Steuerelement 40 ist plattenförmig ausgebildet und weist hervorstehende Gleitelemente 44 auf, die an den Seitenwänden 38 der Aufnahme 33 anliegen.
Das Steuerelement 40 umfasst einen ersten Stift 41 , der in einer Führungsbahn 1 7 an dem Gehäuse 1 0 geführt ist. An dem Steuerelement 40 ist ferner ein zweiter Stift 42 vorgesehen, der an dem Mitnehmer 1 2 geführt ist. Hierfür ist an dem Mitnehmer 1 2 eine Führungsbahn 1 6 ausgebildet.
An dem Schlitten 30 ist ferner eine Kurvenführung 34 vorgesehen, mittels der ein Zahnrad 36 geführt ist. Das Zahnrad 36 greift mit einem Rastvorsprung 35 in die Kurvenführung 34 ein und ist Bestandteil einer Rücklaufsperre. An dem Gehäuse 1 0 ist eine Zahnstange 19 ausgebildet, wie dies in der Detailansicht der Figur 5 erkennbar ist. Das Zahnrad 36 ist mit einem Stift in einer schlaufen- förmigen Führungsbahn 1 8 des Gehäuses 10 geführt, wobei ein Abschnitt der
Führungsbahn 1 8 in Spannrichtung an der Zahnstange 19 vorbei läuft, während ein Abschnitt für eine Öffnungsbewegung das Zahnrad 36 beabstandet von der Zahnstange 1 9 führt. Wird ein Spannvorgang der Ausstoßvorrichtung 6 abgebrochen, greift das Zahnrad 36 in die Zahnstange 1 9 ein und verhindert somit ein Auswerfen des bewegbaren Möbelteils. Eins solche Rücklaufsperre ist beispielsweise in der DE 1 0 201 6 1 07 91 8 beschrieben. Für die vorliegende Ausstoßvorrichtung ist eine solche Rücklaufsperre vorteilhaft, kann allerdings optional auch weggelassen werden. An dem Gehäuse 1 0 ist ferner ein Stellelement 50 vorgesehen, der in einer
Stellelementaufnahme 26 (Figur 5) an dem Gehäuse 10 verschiebbar gehalten ist. Hierfür greift ein kastenförmiger Abschnitt 55 in die Stellelementaufnahme 26 ein, während ein Steg 56 an einem Endabschnitt 27 des Gehäuses 1 0 aufgenommen ist. An dem Stellelement 50 ist ein Lager 52 für ein drehbares Schaltelement 60 ausgebildet, das einen Hebelarm aufweist, an dem endseitig ein Druckstück 62 vorgesehen ist. An der Drehachse des Schaltelementes 60 ist eine längliche Aussparung 61 vorgesehen, in die ein Steg 66 eines Rotationsdämpfer 65 eingreift, der drehfest mit dem Schaltelement 60 gekoppelt ist. Der Rotationsdämpfer 65 ist über einen Ausleger 67 am dem Stellelement 50 gehalten, so dass bei einer Drehung des Schaltelementes 60 der Rotationsdämpfer 65 betätigt wird und eine Bremswirkung erzeugt. Das drehbare
Schaltelement 60 weist ferner einen hervorstehenden Arm 63 auf, der mit Anschlägen an dem Stellelement 50 zusammenwirkt, um die Drehbewegung des Schaltelementes 60 zu begrenzen.
Das Stellelement 50 ist über eine Feder 68 in eine Ausgangsposition vorgespannt. Die Feder 68 ist dabei in einer Federaufnahme 69 an dem Stellelement 50 abgelegt (Figur 4B), wobei die Feder 68 an einer Stirnseite an dem Stellelement 50 anliegt und an der gegenüberliegenden Seite an einer Wand des Gehäuses 1 0. Die Feder 68 ist als Druckfeder ausgebildet und spannt das Stellelement 50 somit in Öffnungsrichtung vor.
An dem Stellelement 50 ist ferner eine Bügelfeder 64 montiert, die das Schaltelement 60 in eine erste Position vorspannt. Die Bügelfeder 64 liegt mit einem Ende an dem Arm 63 an und ist an dem gegenüberliegenden Ende an dem Stellelement 50 abgestützt.
An dem Stellelement 50 ist ferner ein Steg 53 ausgebildet, an dem ein Teil 51 einer Rastaufnahme für den Stift 41 des Steuerelementes 40 vorgesehen ist.
Das Teil 51 der Rastaufnahme ist als Vorsprung ausgebildet. An dem Steg 53 ist ferner eine Rastnase 54 vorgesehen, die für eine Verrastung des Stellelements 50 an dem Gehäuse 1 0 sorgen kann. In den Figuren 4A und 4B ist zudem eine Steuerwippe 70 gezeigt, die zur Betätigung des Schaltelementes 60 dient. Die Steuerwippe 70 ist um eine Drehachse 71 drehbar gelagert, die in eine Lageraufnahme 74 an dem Gehäuse 1 0 eingesteckt ist. Die Steuerwippe 70 weist einen Ausleger 72 auf, der auf das Schaltelement 60 wirkt, um dieses zu verschwenken. Ferner ist an der Steuer- wippe 70 ein Führungsnocken 73 vorgesehen, der mit dem Mitnehmer 1 2 zusammenwirkt. Wenn der Mitnehmer 1 2 entlang des Gehäuses 1 0 verfahren wird, kann der Mitnehmer 1 2 die Steuerwippe 70 um die Drehachse 71 verschwenken und damit das Schaltelement 60 betätigen. An dem Mitnehmer 1 2 ist dabei eine Nockenführung 75 für den Führungsnocken 73 ausgebildet, um eine Betätigung des Schaltelementes 60 nur über einen definierten Weg des Mitnehmers 12 vorzunehmen.
In Figur 5 ist das Gehäuse 10 ohne den Deckel 14 und die anderen Bauteile gezeigt. An dem Gehäuse 1 0 ist eine Führungsbahn 17 für den ersten Stift 41 des Steuerelementes 40 ausgebildet. Die Führungsbahn 17 ist dabei schlau- fenförmig ausgebildet. An der Führungsbahn 1 7 ist ein erster Teil 23 einer Rastaufnahme vorgesehen, an der der Stift 41 zum Verrasten der Ausstoßvorrichtung 6 ablegbar ist. Der zweite Teil 51 der Rastaufnahme ist an dem Stellelement 50 ausgebildet. Wenn der zweite Teil 51 der Rastaufnahme benach- bart zu dem ersten Teil 23 der Rastaufnahme angeordnet ist, befindet sich die Rastaufnahme in einer geschlossenen Position, und der Stift 41 kann dort abgelegt werden, um die Ausstoßvorrichtung 6 in einer Schließposition zu verriegeln. Wird das Stellelement 50 relativ zu dem Gehäuse 1 0 bewegt, entfernt sich der zweite Teil 51 der Rastaufnahme von dem ersten Teil 23, so dass die Rastaufnahme in die Entriegelungs- oder Freigabeposition bewegt wird und der Stift 41 nicht mehr in der Rastaufnahme ablegbar ist.
An dem Gehäuse 1 0 ist ferner ein Rastvorsprung 25 im Bereich der Führungsbahn 1 7 ausgebildet, der mit der Rastnase 54 an dem Stellelement 50 zusam- menwirkt, um das Stellelement 50 in einer Entriegelungs- oder Freigabeposition für das Steuerelement 40 verrasten zu können.
Die Funktionsweise der Ausstoßvorrichtung 6 wird nachfolgend mit Bezug auf die Figuren 6 bis 13 näher erläutert, wobei diese Figuren jeweils zwei Schnitt-
ansichten durch die Ausstoßvorrichtung 6 zeigen, die teilweise in unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind, um die Position der Stifte 41 und 42 im Bereich des Mitnehmers 12 und der Führungsbahn 17 besser verfolgen zu können. In den Figuren 6A und 6B befindet sich die Ausstoßvorrichtung 6 in einer
Schließposition. In der Schließposition befindet sich der Stift 41 des Steuerelementes 40 in der Rastaufnahme, die durch den ersten Teil 23 an dem Gehäuse 1 0 und den zweiten Teil 51 an dem Schlitten 50 gebildet ist. Die Rastaufnahme befindet sich in der geschlossenen Position, und die Ausstoßvorrichtung 6 ist über den Stift 41 und die Rastaufnahme gegen die Kraft der Federn 22 verrastet. Der zweite Stift 42 des Steuerelementes befindet sich an einem abgewinkelten Ende der Führungsbahn 1 6 an dem Mitnehmer 12.
Soll die Ausstoßvorrichtung 6 entriegelt werden, wird das bewegbare Möbelteil 3 bzw. der Schubkasten aus der Schließposition in eine Überdrückstellung bewegt, wie dies in den Figuren 7A und 7B gezeigt ist. Das Steuerelement 40 wird dabei gegen die Kraft der Federn 22, die an dem Schlitten 30 gehalten sind, eingedrückt, wobei das bewegbare Möbelteil über den Mitnehmer 12 und den Stift 42 auf das Steuerelement 40 wirkt. Durch das Eindrücken des beweg- baren Möbelteils drückt der erste Stift 41 gegen das Druckstück 62 an dem
Schaltelement 60, dass das Stellelement 50 gegen die Kraft der Feder 68 relativ zu dem Gehäuse 10 bewegt. Durch die Bewegung des Stellelements 50 verschiebt sich auch der zweite Teil 51 der Rastaufnahme relativ zu dem ersten Teil 23.
Für eine Öffnungsbewegung kann der Stift 41 nun durch den Spalt zwischen dem ersten Teil 23 der Rastaufnahme und dem zweiten Teil 51 gelangen, wie dies in den Figuren 8A und 8B gezeigt ist. Der Mitnehmer 1 2 ist über den zweiten Stift 42 mit dem Steuerelement 40 in Auszugsrichtung gekoppelt, so dass das bewegbare Möbelteil durch den Mitnehmer 1 2 ausgeworfen wird. Das
Stellelement 50 wird durch die Feder 68 in Öffnungsrichtung gedrückt, bis die Rastnase 54 an dem Rastvorsprung 25 des Gehäuses 10 anliegt. Durch die Verrastung des Stellelements 50 bleibt die Rastaufnahme in einer Freigabestellung. Der Abstand zwischen den beiden Teilen 23 und 51 der Rastaufnahme ist so groß, dass der Stift 41 dazwischen passieren kann.
Aufgrund der Federn 22 wird der Schlitten 30 mit dem Steuerelement 40, und dadurch auch der Mitnehmer 1 2 mit dem bewegbaren Möbelteil, weiter in Öffnungsrichtung bewegt, bis die in Figur 9 gezeigte Position erreicht ist. Der erste
Stift 41 an dem Steuerelement 40 läuft gegen eine Anlaufschräge 57 an dem Steg 53 an und löst somit den Rastnase 54 von dem Rastvorsprung 25. Dadurch kann das Stellelement 50 durch die Kraft der Feder 68 weiter in Öffnungsrichtung bewegt werden, um die Rastaufnahme zu verschließen.
Das bewegbare Möbelteil 3 wird nun weiter in Öffnungsrichtung bewegt, bis der erste Stift 41 an einer Anlaufschräge 45 der Führungsbahn 1 7 auftrifft, um das Steuerelement 40 an dem Schlitten 30 zu verfahren. Dadurch bewegt sich der zweite Stift 42 aus dem abgewinkelten Endabschnitt der Führungsbahn 1 6 her- aus und kann somit entlang dem Mittelabschnitt der Führungsbahn 1 6 verfahren werden, der geringfügig geneigt zu der Schließ- und Öffnungsrichtung ausgerichtet ist, um den Mitnehmer 1 2 weiter entlang der Führung 1 1 an dem Gehäuse zu bewegen. In den Figuren 1 0A und 1 0B ist eine Position der Ausstoßvorrichtung 6 gezeigt, in der das bewegbare Möbelteil 3 sich von dem Mitnehmer 1 2 entfernen kann. Der zweite Stift 42 ist an den abgewinkelten Endabschnitt der Führungsbahn 1 6 verfahren worden, und der erste Stift 41 befindet sich an einem spitzen Ende der Führungsbahn 1 7.
Um das bewegbare Möbelteil wieder in eine Schließposition zu bringen, wird der Aktivator gegen den Mitnehmer 1 2 bewegt, der über den zweiten Stift 42 mit dem Steuerelement 40 gekoppelt ist. Das Steuerelement 40 bewegt sich somit zusammen mit dem Schlitten 30 in Schließrichtung und spannt dabei die Federn 22. Der Stift 41 bewegt sich dabei in den Figuren 10 und 1 1 auf der linken Seite der schlaufenförmigen Führungsbahn 17. Beim Spannen der Feder 22 wird auch die Rücklaufsperre mit dem Zahnrad 36 aktiviert, das entlang der Zahnstange 1 9 an dem Gehäuse verfahren wird. Sollte der Spannvorgang abgebrochen werden, sichert das Zahnrad 36 der Rücklaufsperre die bislang ge- spannte Position des Schlittens 30.
Wird der Schlitten 12 weiter in Schließrichtung verfahren, werden einerseits die Federn 22 über den Schlitten 30 gespannt, und andererseits gelangt eine Kante des Mitnehmers 1 2 mit der Nockenführung 75 gegen den Führungsnocken 73 an der Steuerwippe 70. Wenn der Mitnehmer 1 2 gegen den Führungsnocken 73 drückt, wird die Steuerwippe 70 um die Drehachse 71 verschwenkt und drückt mit dem Ausleger 72 gegen das Schaltelement 60, das von der ersten Position, in der ein Entriegeln der Ausstoßvorrichtung möglich ist, in eine zweite Position verschwenkt wird, in der ein Entriegeln der Ausstoßvorrichtung
6 nicht zugelassen wird. Obwohl der Stift 41 schon an der Rastaufnahme abgelegt ist, kann ein Auslösen der Ausstoßvorrichtung 6 nicht erfolgen, da das Schaltelement 60, das eine Verbindung zwischen dem Stift 41 und dem Stellelement 50 herstellen kann, in der verschwenkten Position angeordnet ist.
Durch die Bewegung des Stiftes 41 in die Rastaufnahme gelangt auch der zweite Stift 42 aus dem abgewinkelten Endabschnitt der Führungsbahn 1 6 und kann entlang dem Mitnehmer 12 verschoben werden. In diesem Bereich, beispielsweise in einem Bereich zwischen der Schließposition und 40 mm vor der Schließposition, kann nun ein Selbsteinzug wirksam werden, der beispielswei- se an der Auszugsführung angeordnet ist. Ein solcher Selbsteinzug zieht das bewegbare Möbelteil in eine Schließposition, wobei vorzugsweise ein Dämpfer vorgesehen ist, der die Schließbewegung des bewegbaren Möbelteils abbremst. Dadurch braucht der Benutzer keine Betätigungskraft mehr aufwenden, sondern kann die Steuerung des bewegbaren Möbelteils dem Selbsteinzug überlassen. Wird nun der Mitnehmer 1 2 über den Selbsteinzug langsam in die Schließstellung bewegt, gelangt die Nockenführung 75 mit einer Aussparung in den Bereich des Führungsnockens 73, so dass die Steuerwippe 70 durch die Kraft der Bügelfeder 64 verschwenkt werden kann, da das Schaltelement 60 über die Kraft der Bügelfeder 64 wieder in die erste Position verschwenkt, in der eine Entriegelung der Ausstoßvorrichtung 6 ermöglicht wird. Der zweite Stift 42 befindet sich dann an dem abgewinkelten Endabschnitt der Führungsbahn 1 6, und es wird die in Figur 6A und 6B gezeigte Schließposition erreicht. Bei dieser Art von Schließvorgang erfolgt kein Eindrücken des Schubkastens über die Schließposition hinaus in die Überdrückstellung, und der Benutzer kann unmittelbar nach Erreichen der Schließposition erneut eine Entriegelung der Ausstoßvorrichtung 6 bewirken, da mit Erreichen der Schließposition über das Verschwenken des Schaltelementes 60 in die erste Position ein Entriegeln ermöglicht wird. Es kann allerdings passieren, dass das bewegbare Möbelteil manuell über die Schließposition hinaus in die Überdrückstellung bewegt wird oder aufgrund von zu hoher Schließgeschwindigkeit des bewegbaren Möbelteils 3 über die
Schließstellung hinaus bewegt wird. Dann wird die in den Figuren 1 3A und 13B gezeigte Überdrückstellung erreicht. In der Überdrückstellung hat die Steuer- wippe 70 aufgrund der Nockenführung 75 an dem Mitnehmer 1 2 und dem Führungsnocken 73 ein Verschwenken des Schaltelementes 60 von der ersten Position in die zweite Position bewirkt, wie dies in den Figuren 1 3A und 1 3B gezeigt ist. Die Rastaufnahme befindet sich in der geschlossenen Position, aber der Stift 41 ist beabstandet von der Rastaufnahme angeordnet. Der Stift 41
liegt allerdings nicht an einer Stirnseite des Druckstückes 62 an, sondern seitlich an dem Druckstück 62, so dass keine Kräfte in Schließrichtung auf das Schaltelement 60 durch den Stift 41 aufgebracht werden können. Wird das bewegbare Möbelteil in der Überdrückstellung losgelassen, sorgen die Federn 22 dafür, dass der Mitnehmer 12 und das Steuerelement 40 relativ zu dem Gehäuse 1 0 in Öffnungsrichtung bewegt werden, bis der erste Stift 41 an der Rastaufnahme abgelegt wird, die durch den ersten Teil 23 an dem Gehäuse 1 0 und den zweiten Teil 51 an dem Stellelement 50 gebildet ist, und die in den Figuren 6A und 6B gezeigte Position erreicht ist. Beim Ablegen des Stiftes 41 an der Rastaufnahme erfolgt gleichzeitig eine Bewegung des Mitnehmers 1 2 entlang dem Gehäuse 1 0, so dass über die Nockenführung 75 der Führungsnocke 73 so weit freigegeben wird, dass das Schaltelement 60 durch die Kraft der Bügelfeder 64 von der zweiten Position in die erste Position verschwenkt werden kann. Unmittelbar nach Erreichen der Schließstellung kann somit erneut ein Öffnungsvorgang erfolgen. Falls gewünscht wird, dass eine erneute Öffnung erst nach einer gewissen Zeitdauer durchgeführt werden kann, lässt sich die Rückschwenkbewegung des Schaltelementes 60 durch den Rotationsdämpfer 65 verlangsamen, je nachdem, welche Zeitdauer abgewartet werden soll. Eine solche Zeitverzögerung ist allerdings nur optional, da auch nach ei- nem Überdrücken des bewegbaren Möbelteils in die Überdrückstellung ein sofortiges Öffnen möglich ist, sobald das bewegbare Möbelteil die Schließstellung erreicht hat. Für die verzögerte Rückschwenk- oder Rückschubbewegung kann auch ein Lineardämpfer oder ein anderes mechanisches Zeitglied vorgesehen sein. Einfache mechanische Zeitglieder sind z.B. Saugnäpfe mit einem kleinen Loch, die den Kontakt mit einer Fläche auf Grund der Einströmenden Luft lösen oder ein Elastomer mit einer verlangsamten Rückstellbewegung. Bei einem Einsatz eines Elastomers kann die Feder (64) für die Rückstellbewegung entfallen, da der Elastomer selbst eine federnde Wirkung aufweisen kann. In Figur 14 ist ein Weg-Zeit-Diagramm gezeigt, bei dem ein Schließvorgang dargestellt wird, bei dem keine Überdrückstellung erreicht wird. Das bewegbare Möbelteil 3 wird in Schließrichtung bewegt, und dabei wird in einem ersten Abschnitt der Kraftspeicher an dem Schlitten 30 gespannt. Nachdem der Kraftspeicher mit den Federn 22 gespannt ist und die Ausstoßvorrichtung 6 über den Stift 41 an der Rastaufnahme verrastet ist, kann der Selbsteinzug übernehmen, und die Bewegung des bewegbaren Möbelteils 3 in Schließrichtung wird abgebremst, wie dies der kurvenförmige Verlauf im Bereich des Einzuges andeutet. Das bewegbare Möbelteil 3 erreicht dann die Schließposition, und es
findet keine Bewegung mehr statt, bis der Benutzer das bewegbare Möbelteil 3 in die Überdrückstellung bewegt und damit die Ausstoßvorrichtung 6 entriegelt.
In Figur 1 5 ist gezeigt dass der Schließvorgang auch in eine Überdrückstellung erfolgen kann, wobei das bewegbare Möbelteil 3 sowohl im Spannbereich als auch im Einzugsbereich in Schließrichtung bewegt wird, und zwar über die Schließstellung hinaus in die Überdrückstellung. In der Überdrückstellung kann das bewegbare Möbelteil beliebig lange gehalten werden, bis es vom Benutzer losgelassen wird, um dann in die Schließstellung bewegt zu werden. Sobald das bewegbare Möbelteil 3 in der Schließposition angeordnet ist, kann es erneut geöffnet werden.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Schaltelement 60 drehbar gelagert. Es ist auch möglich, ein verschiebbar gelagertes Schaltelement 60 bei einer Mechanik für den Überdrückschutz vorzusehen.
In Figur 1 6 ist die Ausstoßvorrichtung 6 in einer Position während der Öffnungsbewegung gezeigt, bei der der Mitnehmer 1 2 schon über einen Teil der Wegstrecke an dem Gehäuse 10 in Öffnungsrichtung verfahren ist und der Schlitten 30 kurz vor Erreichen seiner Endposition an dem Gehäuse 1 0 angeordnet ist. Der erste Stift 41 fährt gerade gegen die Anlaufschräge 45 an der Führungsbahn 1 7, so dass das Steuerelement 40 nicht nur mit dem Schlitten 30 in Öffnungsrichtung, sondern auch in Figur 1 6 leicht nach rechts bewegt wird, so dass der zweite Stift 42 aus dem abgewinkelten Endabschnitt der Füh- rungsbahn 1 6 heraus bewegt wird und damit eine Kopplung zwischen dem Steuerelement 40 und dem Mitnehmer 1 2 entriegelt wird.
Wird nun der Mitnehmer 1 2 weiter in Öffnungsrichtung verfahren, wie dies in Figur 1 7 gezeigt ist, bewegt sich der zweite Stift 42 entlang der Führungsbahn 1 6, die leicht geneigt zu der Öffnungs- und Schließrichtung ausgerichtet ist, beispielsweise in einem Winkel zwischen 1 ° und 20°, insbesondere 5° bis 1 5°, so dass das Steuerelement 40 bei der weiteren Öffnungsbewegung in Figur 1 7 auch nach rechts verfahren wird. Dabei wirken über das Steuerelement 40 und die Stifte 41 und 42 Reibkräfte, die die Bewegung des Mitnehmers 1 2 leicht abbremsen. Der Schlitten 30 wird in diesem Bereich nur noch geringfügig in
Öffnungsrichtung bewegt, kann aber auch stillstehend angeordnet werden. Der Mitnehmer 1 2 bewegt sich zusammen mit dem bewegbaren Möbelteil 3 weiter in Öffnungsrichtung.
In Figur 18 ist der zweite Stift 42 an dem zweiten abgewinkelten Endabschnitt der Führungsbahn 16 angelangt, so dass nun eine Entkopplung des bewegbaren Möbelteils 3 von dem Mitnehmer 12 erfolgen kann, ähnlich wie dies mit Bezug auf Figur 10 beschrieben wurde. Optional kann der Mitnehmer 12 auch noch weiter entlang dem Gehäuse 10 in Öffnungsrichtung bis zu einem Anschlag bewegt werden. Bei einer nachfolgenden Schließbewegung wird dann der Stift 42 an dem in Figur 18 oberen abgewinkelten Endabschnitt der Führungsbahn 1 6 gehalten, um den Mitnehmer 12 zusammen mit dem Schlitten 30 in Schließrichtung zu bewegen und die Federn 22 zu spannen.
In Figur 19 ist ein Geschwindigkeits-Weg-Diagramm für ein schweres bewegbares Möbelteil 3 gezeigt. Das bewegbare Möbelteil 3 wird aus der Schließposition in eine Überdrückstellung gebracht, damit die Ausstoßvorrichtung 6 das bewegbare Möbelteil auswerfen kann. Das bewegbare Möbelteil 3 wird über die Ausstoßvorrichtung 6 von der Überdrückstellung eine erste Wegstrecke bis zu dem Punkt Si beschleunigt. In Figur 19 ist das bewegbare Möbelteil schwer, so dass die Beschleunigung gering ausfällt. Nach Erreichen der in Figur 1 6 gezeigten Position erfolgt keine Beschleunigung des bewegbaren Möbelteils mehr, sondern nur noch ein leichtes Abbremsen durch die Reibkräfte beim Be- wegen des bewegbaren Möbelteils und des Mitnehmers 12 in Öffnungsrichtung, bis die in Figur 18 gezeigte Position erreicht ist, die dem Punkt S2 in Figur 19 entspricht. Die gestrichelte Linie entlang der zweiten Wegstrecke zwischen Si und S2 zeigt dabei den Unterschied, wenn keine Bremskräfte über den Mitnehmer 12 auf das bewegbare Möbelteil 3 wirken. Das bewegbare Möbelteil wäre nur geringfügig schneller am Ende der Wegstrecke S2, wobei eine Geschwindigkeitsabnahme auch durch die übrigen Reibkräfte an der Auszugsführung 5 oder an anderen Bauteilen erfolgt, die auf das bewegbare Möbelteil 3 einwirken. In Figur 20 ist ein Geschwindigkeits-Weg-Diagramm für ein leichtes bewegbares Möbelteil 3 gezeigt, bei dem die gleiche Ausstoßvorrichtung 6 mit den gleichen Federn 22 zum Einsatz kommt. Das bewegbare Möbelteil 3 wird aus der Überdrückstellung oder bei einer alternativen Entriegelung aus der Schließstellung zunächst in Öffnungsrichtung beschleunigt, bis die Geschwindigkeit Vmax erreicht und die in Figur 1 6 dargestellte Position erreicht wird. Nach Erreichen der ersten Wegstrecke wird über die Ausstoßvorrichtung eine gewisse Bremswirkung auf den Mitnehmer 12 über Reibkräfte erzeugt, wobei der Unterschied der Endgeschwindigkeit am Ende der zweiten Wegstrecke (S2) größer ist als in Figur 19, da das bewegbare Möbelteil 3 leichter ist. Mit der gestrichelten Linie
ist in Figur 20 ein nicht gebremstes bewegbares Möbelteil 3 dargestellt, während die durchgängige Linie zwischen Si und S2 die Bremswirkung des Mitnehmers 12 darstellt. Durch das Abbremsen des bewegbaren Möbelteils 3 kann gerade bei leichten Möbelteilen verhindert werden, dass diese mit zu ho- her Geschwindigkeit in Öffnungsrichtung ausgeworfen werden und somit in der maximalen Öffnungsposition hart anschlagen könnten.
Um die Geschwindigkeit nach Erreichen der maximalen Geschwindigkeit Vmax abzubremsen, können alternativ oder zusätzlich auch weitere Dämpfer vorge- sehen sein, beispielsweise Luftdämpfer, Fluiddämpfer, Lineardämpfer oder Rotationsdämpfer. Vorzugsweise ist die Dämpfungskraft geschwindigkeitsabhängig, also je höher die Geschwindigkeit des bewegbaren Möbelteils am Ende der ersten Wegstrecke ist, desto höher werden die Dämpfungskräfte, um die Auswerfgeschwindigkeit bei höheren Geschwindigkeiten stärker abzubremsen.
Bezugszeichenliste
1 Möbel
2 Korpus
3 Möbelteil
4 Frontblende
5 Auszugsführung
6 Ausstoßvorrichtung
7 Aktivator
8 Seitenzarge
9 Haltewinkel
10 Gehäuse
1 1 Führung
12 Mitnehmer
13 Koppelelement
14 Deckel
15 Verstellmechanismus
1 6 Führungsbahn
17 Führungsbahn
18 Führungsbahn
19 Zahnstange
20 Aufnahme
21 Halterung
22 Feder
23 Teil
25 Rastvorsprung
26 Stellelementaufnahme
27 Endabschnitt
30 Schlitten
31 Federaufnahme
32 Federhalterung
33 Aufnahme
34 Kurvenführung
35 Rastvorsprung
36 Zahnrad
37 Aufnahme
38 Seitenwand
40 Steuerelement
41 Stift
42 Stift
43 Steg
44 Gleitelement
45 Anlaufschräge 50 Stellelement
51 Teil
52 Lager
53 Steg
54 Rastnase
55 Abschnitt
56 Steg
57 Anlaufschräge
60 Schaltelement
61 Aussparung 62 Druckstück
63 Arm
64 Bügelfeder
65 Rotationsdämpfer
66 Steg
67 Ausleger
68 Feder
69 Federaufnahme
70 Steuerwippe
71 Drehachse 72 Ausleger
73 Führungsnocken
74 Lageraufnahme
75 Nockenführung Si Punkt
S2 Punkt
Vmax Geschwindigkeit