Beschreibung
Radscheibenanordnung mit vereinfachter Dichtblechmontage
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Radscheibenanordnung mit einer Radscheibe und mit mehreren an der Radscheibe befestigten Schaufeleinrichtungen und mehreren an der
Radscheibe in einer Ringnut fixierten Dichtblechen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Radscheibenanordnungen der eingangs genannten Art sind im Stand der Technik in unterschiedlichsten Ausgestaltungen bekannt, wobei in üblicher Ausführung eine Radscheibe am Außenumfang eine Mehrzahl sich in Richtung der Scheibenachse erstreckende Schaufelfußaufnahmenuten aufweist. In diese sind Schaufeleinrichtungen mit deren Schaufelfuß angeordnet. Zur stirnseitigen Abdeckung der Schaufelfußaufnahmenuten werden Dichtbleche eingesetzt, welche hierzu in aller Regel in
Ringnuten gelagert werden. Ein typisches Beispiel hierfür offenbart die GB 905,582 A. Hierbei weist die Radscheibe eine umlaufende nach außen offene innere Ringnut auf, in der ein zur Scheibenachse weisendes Ende des Dichtblechs axial fixiert ist. Am gegenüberliegenden äußeren Ende des
Dichtblechs ist eine nach innen offene äußere Ringnut vorhanden. Die äußere Ringnut wird gebildet durch die im Umfang aneinander angrenzenden Schaufeleinrichtungen.
Während der Montage werden die Schaufeleinrichtungen in die Schaufelfußaufnahmenuten der Radscheibe eingesetzt, wobei sukzessiv auch die Dichtbleche zwischen beiden Ringnuten eingeschoben werden. Um die letzten beiden
Schaufeleinrichtungen einbauen zu können, müssen bereits zuvor sämtliche Dichtbleche montiert und soweit über ihre Überlappungsbereiche in den Ringnuten verschoben sein, dass die Schaufeleinrichtungen in die zugeordneten Nuten der Radscheibe eingebaut werden können. Anschließend werden die Dichtbleche in Umfangsrichtung wieder zurück in ihre
bestimmungsgemäße Position geschoben und dort gegen ein
Verschieben in Umfangsrichtung geeignet gesichert.
Ein Nachteil der bekannten Radscheibenanordnungen besteht darin, dass sich die Dichtbleche im Servicefall nur schwer demontieren lassen, da zunächst zwei benachbarte
Schaufeleinrichtungen ausgebaut werden müssen, was in der Praxis mit einem erheblichen Aufwand einhergeht. Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Radscheibenanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine größere Flexibilität hinsichtlich der Montage der Dichtbleche erzielt wird .
Die gattungsgemäße Radscheibenanordnung umfasst eine
Radscheibe, eine Mehrzahl an Schaufeleinrichtungen und eine Mehrzahl Dichtbleche. Die Radscheibe weist hierbei einen am Außenumfang angeordneten Schaufelaufnahmeabschnitt auf. An diesem sind die Schaufeleinrichtungen im Umfang verteilt lösbar befestigt. Weiterhin weist die Radscheibe axial beabstandet zum Schaufelaufnahmeabschnitt einen Ringvorsprung auf. Zwischen dem Schaufelaufnahmeabschnitt und dem
Ringvorsprung ist eine Ringnut angeordnet. In dieser Ringnut sind die Dichtbleche mit einem zur Scheibenachse weisenden
Randbereich gelagert und durch den Schaufelaufnahmeabschnitt und dem Ringvorsprung in axialer Richtung fixiert. Die
Scheibenachse entspricht naheliegend der zentrischen
Drehachse der Rotorscheibe. Der Randbereich der Dichtbleche grenzt an das zur Scheibenachse weisende Ende der Dichtbleche und erstreckt sich radial in der Höhe entsprechend dessen Anordnung in der Ringnut.
Zur Lösung der Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Ringnut um zumindest eine einen Dichtblechmontagebereich definierende Vertiefung in axialer Richtung erweitert wird. Insofern erstreckt sich die Vertiefung ausgehend von der Ringnut in axialer Richtung in den Schaufelaufnahmeabschnitt
und/oder in den Ringvorsprung hinein. Hierbei ist es
erforderlich, dass die Länge der Vertiefung in
Umfangsrichtung größer ist als die Länge der Dichtbleche im Randbereich .
Dank einer solchen Vertiefung können die Dichtbleche in einfacher Art und Weise in die zugeordneten Ringnuten
eingefädelt werden, selbst wenn bereits sämtliche
Schaufeleinrichtungen an der Radscheibe montiert sind, wodurch die Montage sehr flexibel gestaltet wird. Hierbei können die Dichtbleche mit dem Randbereich beispielsweise schräg von oben in die Vertiefung eingesetzt und dann das Dichtblech in Richtung der Radscheibe gekippt werden.
Daraufhin kann das Dichtblech in Umfangsrichtung entlang der Ringnut bewegt werden. Ebenso einfach lassen sich die
einzelnen Dichtbleche in umgekehrter Reihenfolge wieder entnehmen .
Grundsätzlich ist es zunächst unerheblich, ob die Ringnut segmentiert und/oder unterbrochen ausgeführt wird, sofern die unterbrochenen Bereiche nicht zur Anbringung eines
Dichtblechs erforderlich sind. In sowohl einfacher als auch besonders vorteilhafter Ausführung ist die Ringnut im
Querschnitt - abgesehen von der Vertiefung - gleichbleibend umlaufend ausgeführt.
Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind sämtliche Dichtbleche identisch als Gleichteile ausgebildet, wodurch die Herstellung und auch die Lagerung der Dichtbleche vereinfacht werden.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Vertiefung sich weiterhin in radialer Richtung zur Scheibenachse weisend erstreckt. D.h. dass die Vertiefung über eine begrenzte Länge den Querschnitt der Ringnut in axialer und in radialer
Richtung vergrößert.
Durch die sowohl in axialer Richtung als auch in radialer Richtung vorhandene Vergrößerung durch die Vertiefung wird ein vorteilhafter Freiraum zur Montage der Dichtbleche mit deren Randbereich geschaffen. Insbesondere ist es möglich, die Dichtbleche zunächst in die Vertiefung derart
einzusetzen, dass diese näher an der Scheibenachse
positioniert sind, als es der Endposition entspricht.
Nachfolgend können die Dichtbleche in radialer Richtung auswärts verschoben werden und somit in die Endstellung verschoben werden.
Vorteilhaft weist der Ringvorsprung auf der der Ringnut zugewandten Seite im Bereich der Vertiefung eine Schräge auf, wobei die Schräge so ausgebildet ist, dass der Ringvorsprung zur Ringnut hin abflacht. Eine solche Schräge vereinfacht ebenfalls das Einsetzen und Entnehmen der Dichtbleche im Bereich der Vertiefung.
Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist der Ringvorsprung auf der der Ringnut zugewandten Seite im Bereich der Vertiefung einen hinterschnittenen Bereich in Form einer sich zur Ringnut hin öffnenden Ausnehmung auf.
Vorteilhaft sind zwei Vertiefungen vorgesehen, die diametral gegenüberliegend in der Radscheibe ausgebildet sind. Dank einer zweiten Vertiefung können während des
bestimmungsgemäßen Einsatzes der Radscheibenanordnung
Unwuchten vermieden werden. Ferner können die Dichtbleche schneller montiert und demontiert werden. Denkbar ist ebenso die Anordnung einer Mehrzahl an Vertiefungen, welche
drehsymmetrisch zur Scheibenachse über den Umfang zu
verteilen sind.
Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Ringnut hinterschnitten ausgebildet und weist im Querschnitt betrachtet zumindest einen axial in Richtung auf das
Dichtblech vorstehenden Haltevorsprung auf. Entsprechend befindet sich der Haltevorsprung wahlweise am
Schaufelaufnahmeabschitt und/oder am Ringvorsprung und ist radial außerhalb der Ringnut angeordnet. Hierbei weist der Haltevorsprung auf der zur Ringnut, d.h. zur Scheibenachse, weisenden Seite eine Haltefläche auf. Es ist zunächst
unerheblich, ob einseitig oder beidseitig Haltevorsprünge vorgesehen sind und ob eine Haltefläche oder mehrere
Halteflächen am Haltevorsprung vorhanden sind. Sowohl
hinreichend als auch vorteilhaft einfach ist die Ausführung mit einem entlang der Ringnut umlaufenden Haltevorsprung mit einer hieran angeordneten Haltefläche. Korrespondierend hierzu weisen die Dichtbleche im Randbereich zumindest einen axial vorstehenden Tragvorsprung auf, der mit einer
Tragfläche versehen ist. Somit stellt sich der Randbereich mit dem Tragvorsprung als Verdickung zum radial außerhalb des Randbereichs liegenden Bereich des Dichtblechs dar.
Die Haltefläche des Haltevorsprungs und die Tragfläche des Tragvorsprungs sind derart angeordnet, dass sich die
Tragflächen der Dichtbleche während des bestimmungsgemäßen Betriebes der Radscheibenanordnung unter Einwirkung einer Fliehkraft gegen die Haltefläche des Haltevorsprungs
abstützen. Dank dieser Ausgestaltung wird das Eigengewicht der Dichtbleche unter Einwirkung einer Fliehkraft von der Radscheibe aufgenommen, wodurch die Schaufeleinrichtungen entlastet werden.
Bevorzugt ist wenigstens ein Füllstück vorgesehen, dass in der Vertiefung angeordnet ist. Durch das Füllstück ist es möglich ein unbeabsichtigtes Herausgleiten aus der Ringnut oder ein teilweises Verformen des Dichtblechs bei einer
Position, bei der das Dichtblech über einen Teil der Länge im Bereich der Vertiefung angeordnet ist, zu verhindern. Hierzu ist es notwendig, dass das Füllstück am Dichtblech anliegt.
Dabei ist es einerseits vorteilhaft, wenn das Füllstück mit einer sich radial erstreckenden Kontaktfläche axial am
Randbereich des Dichtblechs anliegt. Somit wird auch im
Bereich der Vertiefung die axiale Fixierung des Dichtblechs gewährleistet .
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Füllstück eine sich axial erstreckende radial nach außen weisende Kontaktfläche aufweist, an der das Dichtblech mit einem Innenumfang
anliegt. Entsprechend kann sich das Dichtblech im Bereich der Vertiefung auf dem Füllstück abstützen und insbesondere bei einer sich in die Radscheibe radial hinein erstreckenden Vertiefung nicht auf die Scheibenachse zu beispielsweise bei Stillstand der Scheibenanordnung verschieben.
In vorteilhafter Weise ist das Füllstück derart ausgeführt, dass eine vorhanden Schräge am Ringvorsprung ausgefüllt wird. Hierdurch werden einerseits Unwuchten durch ansonsten
einseitig vorhandene Materiallücken verhindert als auch insbesondere eine bessere Abstützung des Füllstücks bei einer axialen Belastung durch das Dichtblech gegeben ist.
Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn das Füllstück bei vorhandener zur Vertiefung hin öffnende Ausnehmung in diese hineinragt. Aufgrund der hinterschnittigen Ausführung in diesem Bereich durch die Ausnehmung kann die radiale
Fixierung des Füllstücks erreicht werden. In einer besonders vorteilhaften Ausführung weisen die
Schaufeleinrichtungen jeweils ein abschnittsweise um die Scheibenachse umlaufende sich radial zur Scheibenachse hin öffnendes Ringnutsegment auf. Dabei ist vorgesehen, dass die Dichtbleche an deren Außenumfang in den Ringnutsegmenten aufgenommen sind und hierbei in axialer Richtung fixiert werden. Dabei ist es unerheblich, ob am Dichtblech weitere Konturen vorhanden sind, die axial neben dem hier
betrachteten Außenumfang angeordnet sind. Maßgeblich ist vielmehr eine Sicherung der Position des Dichtblechs am
Außenumfang in Richtung der Scheibenachse.
Unter Berücksichtigung der vorteilhaften sich radial in die Radscheibe hinein erstreckende Vertiefung führt dies zu einer
Montage, bei der die Dichtscheibe zunächst in die Vertiefung herabgesenkt wird und nach einem Heranschwenken oder einem Heranschieben an die Radscheibe radial auswärts bewegt wird. Hierbei erfolgt dann das Einfügen des Dichtblechs mit dem Außenumfang in die Ringsegmente. Dabei ist es unerheblich, ob jeweils ein Dichtblech in einer Ringsegmentnut aufgenommen ist oder ob die Dichtbleche vorteilhaft überlappend zu den Schaufeleinrichtungen angeordnet sind und insofern in
benachbarte Ringnutsegmente eingreifen.
Vorteilhaft weisen die Dichtbleche jeweils eine
Umfangsverschiebungssicherung auf, die das entsprechende Dichtblech während des bestimmungsgemäßen Einsatzes der
Radscheibenanordnung in der bestimmungsgemäßen Position hält, also an einer Verschiebung in Umfangsrichtung hindert.
Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weisen die Dichtbleche eine Bohrung und die Radscheibe zugeordnete Öffnungen auf, wobei sich durch die Bohrungen erstreckende Verbindungselemente in die zugeordneten Öffnungen eingreifen und dabei vorteilhaft an den Dichtblechen befestigt sind. Dank der Festlegung der Verbindungselemente an den
Dichtblechen wird eine unnötige Schwächung der Radscheibe durch Kerbwirkung oder dergleichen verhindert.
Vorteilhaft ist die Öffnung in Form eines sich radial
erstreckenden Langloches ausgebildet. Entsprechend können sich die Dichtbleche während des bestimmungsgemäßen Einsatzes der Radscheibenanordnung unter Einwirkung einer Fliehkraft radial auswärts bewegen.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind eine Mehrzahl der Kanten und Ecken der ersten Ringnut und/oder der
Tragvorsprünge und/oder des Füllstückes mit Radien versehen. Durch derartige Radien wird eine Schwächung des
entsprechenden Bauteils durch Kerbwirkung vermieden.
Ferner schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Montage einer erfindungsgemäßen Radscheibenanordnung, bei dem in einem ersten Schritt sämtliche Schaufeleinrichtungen an der Radscheibe befestigt werden, und in einem weiteren
Schritt die Dichtbleche montiert werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung deutlich.
Es zeigen in beispielhafter Ausführung für eine
erfindungsgemäße Radscheibenanordnung :
Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer
Radscheibenanordnung;
Figur 2 eine perspektivische Ansicht auf die Radscheibe im
Bereich der Vertiefung; Figur 3 einen Querschnitt durch die Radscheibe im Bereich der Vertiefung;
Figur 4 eine Ansicht analog der Fig. 2 mit eingeschobenem
Dichtblech;
Figur 5 eine vergrößerte perspektivische Schnittansicht
durch die Vertiefung mit Dichtblech und
eingesetztem Füllstück; Figur 6 einen Querschnitt zur Ausführung aus Fig. 5,
Figur 7 eine Seitenansicht des Füllstückes zur Fig. 5;
Figur 8 eine Perspektive Ansicht zur Fig. 5;
Figur 9 eine perspektivische Schnittansicht analog der Fig,
5 mit einer alternativen Ausgestaltung der Vertiefung und des Füllstücks.
Die Figuren 1 bis 8 zeigen eine Radscheibenanordnung 1 und deren Komponenten gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Radscheibenanordnung 1 umfasst eine Radscheibe 2, mehrere Schaufeleinrichtungen 3, die entlang des Außenumfangs an einem Schaufelaufnahmeabschnitt 24 der Radscheibe 2 in zugehörigen, sich axial erstreckenden Schaufelfußaufnahmenuten 4 befestigt sind, und mehrere
Dichtbleche 5, die zwischen der Radscheibe 2 und den
Schaufeleinrichtungen 3 in radial voneinander beabstandeten Ringnut und Ringnutsegmenten 6, 7 gehalten sind. Die Ringnut 6 ist dabei in der Radscheibe 2 vorgesehen und wird axial auswärts durch einen durchgehenden Ringvorsprung 8 begrenzt. Gegenüberliegend ist in jeweils in den Schaufeleinrichtungen 3 ein Ringnutsegment 7 ausgebildet.
Die in der Radscheibe 2 vorgesehene Ringnut 6 ist
hinterschnitten ausgebildet und weist im Querschnitt
betrachtet einen axial vorstehenden Haltevorsprung 9 auf, der 9 mit einer Haltefläche 10 versehen ist. Analog weisen die Dichtbleche 5 in einem Randbereich am Innendurchmessers im Querschnitt betrachtet einen korrespondierend zu dem
Haltevorsprung 9 ausgebildeten, axial vorstehenden
Tragvorsprung 11 auf, der 11 mit einer Tragfläche 12 versehen ist.
Zur Erleichterung der Montage der Dichtbleche 5 sind an der Ringnut 6 zwei diametral einander gegenüberliegende,
identisch ausgebildete und jeweils einen
Dichtblechaufnahmebereich definierende Vertiefungen 13 angeordnet (von denen 13 in den Figuren nur eine Vertiefung 13 gezeigt ist) . Die Länge der Vertiefung 13 in
Umfangsrichtung ist größer als die Breite der Dichtbleche im in der Ringnut 6 aufgenommenen Randbereich. Die Vertiefung 13 erstreckt sich in axialer Richtung und verbreitert die
Ringnut 6. Der Ringvorsprung 8 weist auf der der ersten
Ringnut 6 zugewandten Seite im Bereich der Vertiefung 13 eine
Schräge 14 auf, die 14 derart ausgebildet ist, dass der
Ringvorsprung 8 zur Ringnut 6 hin abflacht.
Die Radscheibenanordnung 1 umfasst ferner ein Füllstück 15, das 15 derart ausgebildet ist, dass es den gegenüber der Ringnut 6 durch die Vertiefung 13 verbreiterten Bereich ebenso wie den Bereich der Schräge 14 ausfüllt. Ferner weist das Füllstück 15 einen axial von dem Ringvorsprung 8 weg weisenden Vorsprung 16 auf, der sich unterhalb eines
Dichtblechs erstreckt und somit eine sich axial erstreckende Kontaktfläche definiert, die zur Aufnahme einer
Innenumfangskante zumindest eines Dichtbleches 5 dient.
Die sich ebenso radial in die Radscheibe 2 hinein
erstreckende Vertiefung 13 unterbricht den ansonsten
umlaufenden zur Auflage für die Dichtbleche 5vorhandenen
Grund der Ringnut 6. Durch die axiale Kontaktfläche wird eine im Wesentlichen bündige Auflage für die Dichtbleche 5 im Bereich der Vertiefung 13 geschaffen. Die Dichtbleche 5 sind jeweils identisch ausgebildet und umfassen jeweils eine Bohrung 17, durch die 17 sich im bestimmungsgemäß montierten Zustand der Radscheibenanordnung 1 ein im Wesentlichen stiftförmig ausgebildetes
Verbindungselement 18 erstreckt, das 18 am zugeordneten
Dichtblech 5 befestigt ist und in eine an der Radscheibe 2 ausgebildete Öffnung 19 in Form eines sich radial
erstreckenden Langloches greift.
Während der Montage der Radscheibenanordnung 1 werden in einem ersten Schritt sämtliche Schaufeleinrichtungen 3 an der Radscheibe 2 montiert. In einem weiteren Schritt werden nacheinander die Dichtbleche 5 installiert. Hierzu wird jedes Dichtblech 5 mit seinem Randbereich von oben in die
Vertiefung 13 eingesetzt und dann in Richtung der Radscheibe 2 gekippt. Daraufhin kann das Dichtblech 5 aufwärts, d.h. radial auswärts, bewegt, dann mit seiner Außenumfangskante in die Ringnutsegmente 7 eingesetzt und anschließend in
Umfangsrichtung zwischen der Ringnut 6 und den
Ringnutsegmenten 7 geführt bewegt werden. Hierbei werden die einzelnen Dichtbleche 5 zunächst in Umfangsrichtung in
Überlappungsbereichen übereinander geschoben, so dass auch nach der Montage des letzten Dichtbleches 5 der durch
Vertiefung 13 definierte Dichtblechmontagebereich frei bleibt. In einem weiteren Schritt wird dann das Füllstück 15 in die Vertiefung 13 eingesetzt. Anschließend werden jeweils die benachbart zur Vertiefung 13 angeordneten Dichtbleche 5 in Umfangsrichtung aufeinander zu geschoben, so dass sie jeweils hälftig auf dem Vorsprung 16 des Füllstückes 15 aufliegen. Nunmehr ist das Füllstück 15 durch die
aufliegenden Dichtbleche 5 gegen ein versehentliches Lösen gesichert. In einem weiteren Schritt werden die
Verbindungselemente 19 durch die Bohrungen 17 der Dichtbleche 5 geschoben, so dass die Verbindungselemente 19 mit den zugeordneten Öffnungen 18, die jeweils fluchtend mit den Bohrungen 17 positioniert sind, in Eingriff kommen.
Anschließend werden die Verbindungselemente 19 an den
Dichtblechen 5 festgelegt, beispielsweise verstemmt. Nunmehr sind die Dichtbleche 5 gegen ein versehentliches Verschieben in Umfangsrichtung gesichert.
Während des bestimmungsgemäßen Betriebes der
Radscheibenanordnung wirkt auf die Dichtbleche 5 eine
Fliehkraft, die dazu führt, dass sich die Dichtbleche 5 radial auswärts bewegen, wobei die Verbindungselemente 19 innerhalb der zugeordneten Öffnungen 18 geführt werden. Die radiale Auswärtsbewegung der Dichtbleche 5 wird durch die an den Dichtblechen 5 ausgebildeten Tragvorsprünge 11 begrenzt, sobald die Tragflächen 12 der Tragvorsprünge 11 an den
Halteflächen 10 der Haltevorsprünge 9 der Radscheibe 2 zur Anlage kommen. In diesem Zustand nimmt dann die Radscheibe 2 die durch das Eigengewicht der Dichtbleche 5 verursachten Kräfte auf.
Ein wesentlicher Vorteil der zuvor beschriebenen
Radscheibenanordnung 1 besteht darin, dass die Dichtbleche 5 dank der Vertiefungen 13 in einfacher Art und Weise in die
zugeordneten Ringnuten 6, 7 eingefädelt werden können, selbst wenn bereits sämtliche Schaufeleinrichtungen 3 an der
Radscheibe 2 montiert sind, wodurch die Montage sehr flexibel gestaltet wird. Ebenso einfach lassen sich die Dichtbleche auch wieder demontieren. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Kräfte, die unter Einwirkung der Fliehkraft durch das Eigengewicht der Dichtbleche 5 hervorgerufen werden, dank des an der Radscheibe 2 vorgesehenen Haltevorsprungs 9 und der an den Dichtblechen 5 ausgebildeten Tragvorsprünge 11 durch die Radscheibe 2 aufgenommen werden, wodurch die
Schaufeleinrichtungen 3 während des Betriebes der
Radscheibenanordnung 1 stark entlastet werden.
Figur 9 zeigt eine alternative Ausgestaltung einer Vertiefung 20 und eines in die Vertiefung 20 eingesetzten Füllstückes
21. Die Vertiefung 20 unterscheidet sich dahingehend von der zur skizzierten Vertiefung 13, dass der Ringvorsprung auf der der Ringnut 6 zugewandten Seite im Bereich der Vertiefung 20 einen hinterschnittenen Bereich mit einer sich zur Vertiefung 20 hin öffnenden Ausnehmung 22 aufweist. Das Füllstück 21 unterscheidet sich dahingehend von dem Füllstück 15, dass dieses auch den hinterschnittenen Bereich, d.h. die
Ausnehmung 22 ausfüllt, und dass im Gegensatz zum Füllstück 15 kein von dem Ringvorsprung weg weisender Vorsprung 16 vorgesehen ist, auf dem die Dichtbleche 5 aufliegen. Im
Übrigen entspricht die in Figur 9 dargestellte
Ausführungsform der zuvor beschriebenen Radscheibenanordnung 1, weshalb gleiche Bauteile bzw. Komponenten mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind.
Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte
Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der
Erfindung zu verlassen.