Beschreibung
ZUBEREITUNGEN MIT EINEM GEHALT AN ASCORBINSAURE, UBIDECARENON
UND EINEM EMULGATORGEMISCH
Die vorliegende Erfindung betrifft Zubereitungen mit einem Gehalt an Ascorbinsäure, Ubide- carenon und Gemischen aus Natriumstearoylglutamat und/oder Cetylstearylsulfat in Kombination mit Glycerylstearat sowie deren kosmetische oder dermatologische Verwendung zur verbesserten Hautkonturierung bzw. gegen Cellulite.
Unter Kosmetik kann man alle Maßnahmen zusammenfassen, die aus ästhetischen Gründen Veränderungen an Haut und Haaren vornehmen oder zur Körperreinigung angewendet werden. Kosmetik bedeutet also, das Körperäußere zu pflegen, zu verbessern und zu verschönern, um auf sichtbare, fühlbare und riechbare Weise sowohl den Mitmenschen als auch sich selbst zu gefallen.
Ziel der Hautpflege ist es ferner, den durch tägliches Waschen verursachten Fett- und Wasserverlust der Haut auszugleichen. Dies ist gerade dann wichtig, wenn das natürliche Regenerationsvermögen nicht ausreicht. Außerdem sollen Hautpflegeprodukte vor Umwelteinflüssen, insbesondere vor Sonne und Wind, schützen und die Hautalterung verzögern.
Die chronologische Hautalterung wird z.B. durch endogene, genetisch determinierte Faktoren verursacht. In Epidermis und Dermis kommt es alterungsbedingt z.B. zu folgenden Strukturschäden und Funktionsstörungen, die auch unter den Begriff„Senile Xerosis" fallen können: a) Trockenheit, Rauhigkeit und Ausbildung von Trockenheitsfältchen,
b) Juckreiz und
c) verminderte Rückfettung durch Talgdrüsen (z.B. nach Waschen).
Exogene Faktoren, wie UV-Licht und chemische Noxen, können kumulativ wirksam sein und z.B. die endogenen Alterungsprozesse beschleunigen bzw. sie ergänzen. In Epidermis und Dermis kommt es insbesondere durch exogene Faktoren z.B. zu folgenden Strukturschäden-
und Funktionsstörungen in der Haut, die über Maß und Qualität der Schäden bei chronologischer Alterung hinausgehen: d) Sichtbare Gefäßerweiterungen (Teleangiektasien, Cuperosis);
e) Schlaffheit und Ausbildung von Falten;
f) lokale Hyper-, Hypo- und Fehlpigmentierungen (z.B. Altersflecken) und
g) vergrößerte Anfälligkeit gegenüber mechanischem Stress (z.B. Rissigkeit).
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere Produkte zur Pflege der auf natürliche Weise gealterten Haut, sowie der unter a), e) und g) aufgeführten Phänomene.
Produkte zur Pflege erschlaffter, insbesondere gealterter Haut sind an sich bekannt. Sie enthalten z.B. Retinoide (Vitamin A-Säure und/oder deren Derivate) bzw. Vitamin A und/oder dessen Derivate. Ihre Wirkung auf die Strukturschäden ist allerdings umfangsmäßig begrenzt. Daüber hinaus gibt es bei der Produktentwicklung erhebliche Schwierigkeiten, die Wirkstoffe in ausreichendem Maße gegen oxidativen Zerfall zu stabilisieren. Die Verwendung Vitamin A-Säure-haltiger Produkte bedingt darüber hinaus oft starke erythematöse Hautreizungen. Retinoide sind daher nur in geringen Konzentrationen einsetzbar.
Oftmals wird mit der erschlafften Haut auch eine Begleiterscheinung der Übergewichtigkeit und/oder der damit häufig einhergehenden sogenannten Cellullite verbunden.
Das Körperbewußtsein der Verbraucher ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Dabei werden neben reinigenden und pflegenden Anwendungen auch zunehmend Maßnahmen ergriffen, um die Körpersilhouette zu verbessern. Die Cellulite - ein weit verbreitetes Phänomen - nimmt dabei eine zentrale Stellung ein. Das sichtbare Bild der Cellulite beruht auf einer Zunahme von Fettpolstern in der Subcutis (Unterhautfettgewebe), einer Bindegewebsschwäche sowie einer Minderung der Durchströmungsverhältnisse in den Blut- und Lymphbahnen. Die Ursache ist somit eine zum Teil anlagebedingte Schwächung des Bindegewebes mit gleichzeitigem Auftreten von vergrößerten Fettzellkammern infolge von Übergewicht, unausgewogener Ernährung, Bewegungsmangel. Die Entstehung der Cellulite kann ferner auf eine erhöhte Durchlässigkeit der Haargefäßwände zurückgeführt werden, die das Eindringen von Wasser ins Bindegewebe erlaubt.
Daneben kann an den betroffenen Hautbereichen ein lokaler Mangel an Testosteron bestehen. Jedenfalls ist Cellulite eine Erscheinung die fast niemals bei Männern zu beobachten ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es somit, Wege zu finden, die die Nachteile des Standes der Technik vermeiden. Insbesondere war es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, die eine vorteilhafte Straffung erschlaffter Haut bewirken können.
An sich vorzügliche Antioxidantien werden gewählt aus der Gruppe der Ascorbinsäure und der Ascorbylverbindungen.
L-Ascorbinsäure {(R)-5-[(S)-1 ,2-Dihydroxyethyl]-3,4-dihydroxy-5-H-furan-2-on, Vitamin C} zeichnet sich durch die Strukturformel
aus. Sie ist leicht löslich in Wasser, gut löslich in Alkohol, unlöslich in Ether, Petrolether, Chloroform, Benzol sowie in Fetten u. fetten Ölen. Ascorbinsäure ist ein Endiol und wirkt als Redukton stark reduzierend. Ascorbinsäure ist wärmeempfindlich und wird insbesondere in Gegenwart von Schwermetallspuren sowie in alkalischem Milieu durch Licht und Luftsauerstoff zersetzt, in reinem, trockenem Zustand ist sie dagegen relativ beständig gegen Licht, Luft und Wärme.
In kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen werden anstatt der Ascorbinsäure oftmals Ascorbylverbindungen, bevorzugt Ascorbylester von Fettsäuren, besonders bevorzugt Ascorbylpalmitat eingesetzt, da die Empfindlichkeit dieser Verbindungen auf oxidativen Einfluß gegenüber der Ascorbinsäure stark herabgesetzt ist und diese Verbindungen zumeist besser öllöslich sind, was galenische Vorteile bieten kann.
Ascorbylverbindungen im engeren Sinne sind insbesondere die Ascorbylester der allgemeinen Struktur
wobei R einen verzweigten oder unverzweigten Alkylrest mit bis zu 25 Kohlenstoffatomen darstellen kann.
Ubichinone dienen den Organismen als Elektronenüberträger in der Atmungskette. Sie befinden sich in den Mitochondrien wo sie die cyclische Oxidation und Reduktion der Substrate des Citronensäure-Cyclus ermöglichen. Ubichinone zeichnen sich durch die Strukturformel
aus und stellen die am weitesten verbreiteten u. damit am besten untersuchten Biochinone dar. Ubichinone werden je nach Zahl der in der Seitenkette verknüpften Isopren-Einheiten als Q-1 , Q-2, Q-3 usw. oder nach Anzahl der C-Atome als U-5, U-10, U-15 usw. bezeichnet Sie treten bevorzugt mit bestimmten Kettenlängen auf, z. B. in einigen Mikroorganismen u. Hefen mit n=6. Bei den meisten Säugetieren einschließlich des Menschen überwiegt Coenzym Q-10, auch Ubidecarenon genannt.
Coenzym Q-10 ist durch folgende Strukturformel gekennzeichnet:
Die Verwendung von Ubidecaren in Mitteln zu Straffung der Haut ist an sich bekannt, beispielsweise aus der EP 1 084 701 A1.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen. Insbesondere sollten Wirkstoffe bzw. Zubereitungen, solche Wirkstoffe enthaltend, zur Verfügung gestellt werden, bei deren Verwendung eine Stimulation der Kollagensynthese, eine Stärkung der dermo-epidermalen Junktionszone (Hautstraffung) und eine sichtbare Verbesserung des Hautzustandes erzielt werden.
Es galt dabei galenische Probleme, wie bräunliche Verfärbungen der Formulierung, ein Abbau der enthaltenen lichtempfindlichen Antioxidantien, sowie Hautunverträglichkeiten z.B. durch oxidative Abbauprodukte zu lösen.
Es war indes überraschend und für den Fachmann nicht vorherzusehen, daß Zubereitungen, insbesondere kosmetische oder dermatologische Zubereitungen enthaltend
als Emulgatorsystem Gemische aus
i) Natriumstearoylglutamat und/oder
ii) Cetylstearylsulfat in Kombination mit
iii) Glycerylstearat
sowie
mindestens 1 , bevorzugt mindestens 2 Gew.-% an Ascorbinsäure und/oder Ascorbylverbin- dungen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen
sowie
Ubidecarenon (Coenzym Q10) den Nachteilen des Standes der Technik abhelfen.
Als Verwirklichung der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls angesehen die Verwendung erfindungsgemäßer Zubereitungen zur Verbesserung der Hautoberflächenstruktur, insbesondere zur Glättung der Haut und zur Verringerung von Hautdellen, insbesondere die Verwendung erfindungsgemäßer Zubereitungen zur Verminderung von Cellulite
Es ist vorteilhaft, in den fertigen Zubereitungen Konzentrationen von 0,000.001 (= 10"6) bis 5 Gew.-% an Coenzym Q10 (Ubidecarenon), bevorzugt von 0,000.1 bis 1 Gew.-%, insbeson-
dere bevorzugt 0,001 bis 0,5 Gew.-% zu wählen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Ubichinol (eng. Ubiquinol, auch Ubihydrochinon oder kurz QH2) ist eine elektronenreiche (reduzierte) Form des Coenzyms Q10. Die natürliche Ubichinolform des Coenzyms Q10 ist 2, 3-Dimethoxy-5-methyl-6-polyprenyl-1 ,4-benzochinol, wobei die polyprenylierte Seitenkette bei Säugetieren 9-10 Einheiten und beim Menschen 10 Einheiten lang ist. Coenzym Q10 (CoQ10) existiert in drei Redoxzuständen, vollständig oxidiert (Ubichinon-10), teilweise reduziert (Semichinon oder Ubisemichinon), und vollständig reduziert (Ubichinol).
Die Redoxfunktionen von Ubichinol in der zellulären Energieproduktion und im antioxidativen Schutz basieren auf der Fähigkeit, zwei Elektronen in einem Redoxzyklus zwischen Ubichinol (reduziert) und der (oxidierten) Ubichinon-Form auszutauschen. Es kann erfindungsgemäß vorteilhaft sein, Coenzym Q10 ganz oder teilweise gegen Ubichinol und oder Semichinon auszutauschen.
Erfindungsgemäß besonders vorteilhaft ist es, wenn die Zubereitungen
i) 0 bis 10 Gew.-% Natriumstearoylglutamat
ii) 0 bis 10 Gew.-% Cetylstearylsulfat
iii) 0,05 bis 10 Gew.-% Glycerylstearat
enthalten.
Erfindungsgemäß besonders vorteilhaft ist es, wenn die Zubereitungen
i) 0,25 bis 5 Gew.-% Natriumstearoylglutamat
ii) 0,25 bis 5 Gew.-% Cetylstearylsulfat
iii) 0,25 bis 5 Gew.-% Glycerylstearat
enthalten.
Es war überraschend, dass durch Anwenden erfindungsgemäßer Zubereitungen
die Elastizität der Haut verbessert wird
das Erscheinungsbild der sog.„Orangenhaut" verbessert wird,
die Kollagensynthese besser stimuliert wird
die Zellvitalität gesteigert werden konnte
die Formation von pro-inflammatorischem Proteinen reduziert wird
die dermo-epidermalen Junktionszone (Papillen) besser gestrafft wird
als die Wirkstoffe, Wirkstoffkombinationen und Zubereitungen des Standes der Technik.
Ferner war nicht vorauszusehen gewesen, daß die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen höhere Stabilität aufweist als die jeweils einzeln verwendeten Wirkstoffe, was insbesondere die Ascorbylverbin- dungen und ganz besonders das Vitamin C betrifft.
Die Ascorbylverbindung oder die Ascorbylverbindungen, insbesondere Vitamin C, ist bzw. sind erfindungsgemäß vorteilhaft in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen zu 1 , bevorzugt mindestens zu 2 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere bevorzugt zu 3 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, enthalten.
Auch eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe Ascorbyldipalmitat, Ascorbypalmitat, Natriumascorbylphosphat, Magnesiumascorbylphosphat, Ascorbylglucosid, Ascorbyltetraiso- palmitat sind vorteilhafte Ascorbylverbindungen im Sinne der vorliegenden Erfindung.
Erfindungsgemäß ist daher die Verwendung erfindungsgemäßer Wirkstoffkombinationen als Antioxidans sowie seine Verwendung zur Bekämpfung und/oder Prophylaxe der durch oxida- tive Beanspruchung hervorgerufenen Hautalterung und entzündlicher Reaktionen.
Als besonders vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ferner angesehen die Verwendung erfindungsgemäßer Wirkstoffkombinationen zur Bekämpfung und/oder Prophylaxe des oxidativen Stresses.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen können wie üblich zusammengesetzt sein und zur Behandlung, der Pflege und der Reinigung der Haut und/oder der Haare und als Schminkprodukt in der dekorativen Kosmetik dienen. Sie enthalten bevorzugt 0,001 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,05 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,1 - 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, an erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen.
Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, den erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen bzw. kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen, solche Wirkstoffkombinationen enthaltend Komplexbildner zuzufügen.
Komplexbildner sind an sich bekannte Hilfsstoffe der Kosmetologie bzw. der medizinischen Galenik. Durch die Komplexierung von störenden Metallen wie Mn, Fe, Cu und anderer können beispielsweise unerwünschte chemische Reaktionen in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen verhindert werden.
Komplexbildner, insbesondere Chelatoren, bilden mit Metallatomen Komplexe, welche bei Vorliegen eines oder mehrerer mehrbasiger Komplexbildner, also Chelatoren, Metallacyclen darstellen. Chelate stellen Verbindungen dar, in denen ein einzelner Ligand mehr als eine Koordinationsstelle an einem Zentralatom besetzt. In diesem Falle werden also normalerweise gestreckte Verbindungen durch Komplexbildung über ein Metall-Atom od. -Ion zu Ringen geschlossen. Die Zahl der gebundenen Liganden hängt von der Koordinationszahl des zentralen Metalls ab. Voraussetzung für die Chelatbildung ist, daß die mit dem Metall reagierende Verbindung zwei oder mehr Atomgruppierungen enthält, die als Elektronendonatoren wirken.
Der oder die Komplexbildner können vorteilhaft aus der Gruppe der üblichen Verbindungen gewählt werden, wobei bevorzugt mindestens eine Substanz aus der Gruppe bestehend aus Weinsäure und deren Anionen, Citronensäure und deren Anionen, Aminopolycarbonsäuren und deren Anionen (wie beispielsweise Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) und deren Anionen, Nitrilotriessigsäure (NTA) und deren Anionen, Hydroxyethylendiaminotriessigsäure (HOEDTA) und deren Anionen, Diethylenaminopentaessigsäure (DPTA) und deren Anionen, trans-1 ,2-Diaminocyclohexantetraessigsäure (CDTA) und deren Anionen).
Der oder die Komplexbildner sind erfindungsgemäß vorteilhaft in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen bevorzugt zu 0,01 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bevorzugt zu 0,05 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt zu 0,1 - 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, enthalten.
Zur Anwendung werden die kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen erfindungsgemäß in der für Kosmetika üblichen Weise auf die Haut und/oder die Haare in ausreichender Menge aufgebracht.
Erfindungsgemäße kosmetische und dermatologische Zubereitungen können in verschiedenen Formen vorliegen. So können sie z.B. eine Lösung, eine wasserfreie Zubereitung, eine Emulsion oder Mikroemulsion vom Typ Wasser-in-ÖI (W/O) oder vom Typ Öl-in-Wasser
(O/W), eine multiple Emulsionen, beispielsweise vom Typ Wasser-in-ÖI-in-Wasser (W/O/W), ein Gel, einen festen Stift, eine Salbe oder auch ein Aerosol darstellen. Es ist auch vorteilhaft, Isoquercitrin in verkapselter Form darzureichen, z.B. in Kollagenmatrices und anderen üblichen Verkapselungsmaterialien, z.B. als Celluloseverkapselungen, in Gelatine, Wachs- matrices oder liposomal verkapselt. Insbesondere Wachsmatrices wie sie in der DE-OS 43 08 282 beschrieben werden, haben sich als günstig herausgestellt.
Es ist auch möglich und vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, erfindungsgemäß verwendete Wirkstoffkombinationen in wäßrige Systeme bzw. Tensidzubereitungen zur Reinigung der Haut und der Haare einzufügen.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen können kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet werden, z.B. Konservierungsmittel, Bakterizide, Parfüme, Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben, Verdickungsmittel, oberflächenaktive Substanzen, Emulgatoren, weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchhaltende Substanzen, Fette, Öle, Wachse oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Alkohole, Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische Lösemittel oder Silikonderivate.
Insbesondere können erfindungsgemäße Zuberetungen auch weitere Antioxidantien und/oder Radikalfängern enthalten.
Vorteilhaft werden solche Antioxidantien gewählt aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren (z.B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z.B. Uro- caninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren Derivate (z.B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z.B. α-Carotin, ß-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z.B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z.B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Pro- pyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sul- foximinverbindungen (z.B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z.B.
pmol bis μηΊθΙ/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z.B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z.B. Citronensäure, Milchsäure, Apfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate (z.B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Tocopherole und Derivate (z.B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A-palmitat) sowie Koni- ferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, Butylhydroxytoluol, Butylhy- droxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Sesamol, Sesamolin, Zink und dessen Derivate (z.B. ZnO, ZnS04) Selen und dessen Derivate (z.B. Selenmethionin), Silibene und deren Derivate (z.B. Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
Die Menge der vorgenannten Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,01 - 20 Gew.- %, insbesondere 0,1 - 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die zusätzlichen Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 - 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Sofern Vitamin A, bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder die zusätzlichen Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 - 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Erfindungsgemäße Emulsionen sind vorteilhaft und enthalten z.B. die genannten Fette, Öle, Wachse und anderen Fettkörper, sowie Wasser und einen Emulgator, wie er üblicherweise für einen solchen Typ der Formulierung verwendet wird.
Die Lipidphase kann vorteilhaft gewählt werden aus folgender Substanzgruppe:
Mineralöle, Mineralwachse
Öle, wie Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, Esteröle, wie Dicaprylylether, ferner natürliche Öle wie z.B. Rizinusöl;
Fette, Wachse und andere natürliche und synthetische Fettkörper, vorzugsweise Ester von Fettsäuren mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z.B. mit Isopropanol, Propylengly- kol oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger C-Zahl o- der mit Fettsäuren oder natürliche Wachse, wie Shea Butter;
Alkylbenzoate;
Silikonöle wie Dimethicone, Dimethylpolysiloxane, Diethylpolysiloxane, Diphenylpoly- siloxane sowie Mischformen daraus.
Die Ölphase der Emulsionen, Oleogele bzw. Hydrodispersionen oder Lipodispersionen im Sinne der vorliegenden Erfindung wird vorteilhaft gewählt aus der Gruppe der Ester aus gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen, aus der Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäuren und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle können dann vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n- Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2- Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat, Oleyloleat, Oleylerucat, Eru- cyloleat, Erucylerucat sowie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester, z.B. Jojobaöl.
Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, der Silkonöle, der Dialkylether, der Gruppe der gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alkohole, sowie der Fettsäuretriglyceride, namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12 - 18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride können beispielsweise vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, z.B. Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Palmkernol und dergleichen mehr.
Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen. Es kann auch gegebenenfalls vorteilhaft sein,
Wachse, beispielsweise Cetylpalmitat, als alleinige Lipidkomponente der Ölphase einzusetzen.
Vorteilhaft wird die Ölphase gewählt aus der Gruppe 2-Ethylhexylisostearat, Octyldodecanol, Isotridecylisononanoat, Isoeicosan, 2-Ethylhexylcocoat, Ci2-i5-Alkylbenzoat, Capryl-Caprin- säure-triglycerid, Dicaprylylether.
Besonders vorteilhaft sind Mischungen aus Ci2-is-Alkylbenzoat und 2-Ethylhexylisostearat, Mischungen aus Ci2-is-Alkylbenzoat und Isotridecylisononanoat sowie Mischungen aus C12- 15-Alkylbenzoat, 2-Ethylhexylisostearat und Isotridecylisononanoat.
Von den Kohlenwasserstoffen sind Paraffinöl, Squalan und Squalen vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden.
Vorteilhaft kann die Ölphase ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen aufweisen oder vollständig aus solchen Ölen bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, außer dem Silikonöl oder den Silikonölen einen zusätzlichen Gehalt an anderen Ölphasenkom- ponenten zu verwenden.
Vorteilhaft wird Dimethicon als erfindungsgemäß zu verwendendes Silikonöl eingesetzt. Aber auch andere Silikonöle sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden, beispielsweise Hexamethylcyclotrisiloxan, Polydimethylsiloxan, Poly(methylphenylsiloxan).
Es hat sich erfindungsgemäß besonders günstig herausgestellt, wenn die erfindungsgemäßen Zubereitungen neben
a) mindestens 2 Gew.-% an Ascorbinsäure und/oder Ascorbylverbindungen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen
und dem erfindungsgemäßen Emulgatorsystem
ferner noch
b) ein oder mehrere wasserlösliche Phosphate, insbesondere Orthophosphate c) gewünschtenfalls 4-tert-butyl-4'-Methoxydibenzoylmethan
d) Ubidecarenon (Coenzym Q10).
enthalten.
Das oder die Phosphate, insbesondere Alkalimetallphosphate, davon besonders bevorzugt das Kaliumphosphat, sind erfindungsgemäß vorteilhaft in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen bevorzugt zu 0,001 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bevorzugt zu 0,05 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt zu 0,1 - 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, enthalten. Als„Phosphat" im Sinne der vorliegenden Erfindung gelten auch Hydrogenphosphate und Dihydrogenphosphate.
Die Ascorbylverbindung oder die Ascorbylverbindungen, insbesondere Vitamin C, ist bzw. sind erfindungsgemäß vorteilhaft in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen bevorzugt zu 2 Gew.-% bis 20 Gew.-%, bevorzugt zu 3 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, enthalten.
4-tert-butyl-4'-Methoxydibenzoylmethan ist erfindungsgemäß vorteilhaft in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen bevorzugt zu 0,001 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bevorzugt zu 0,05 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt zu 0,1 - 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, enthalten.
Zubereitungen, welche O/W-Emulsionen darstellen und sich durch folgende Merkmale auszeichnen, sind erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt:
a) 0,5 bis 20, insbesondere 3 bis 5 Gew.-% an Ascorbinsäure und/oder Ascorbylverbindungen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen,
b) 0,001 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bevorzugt zu 0,05 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt zu 0,1 - 2,0 Gew.-% eines oder mehrerer wasserlöslicher Phosphate, insbesondere Orthophosphate,
c) 0 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bevorzugt zu 0,05 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt zu 0,1 - 2,0 Gew.-%, an 4-tert-butyl-4'-Methoxydibenzoylmethan,
d) von 0,000.001 (= 10 6) bis 5 Gew.-% an Coenzym Q10 (Ubidecarenon), bevorzugt von 0,000.1 bis 1 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 0,001 bis 0,5 Gew.-%
i) 0 bis 10 Gew.-% bevorzugt 0,25 bis 5 Gew.-% Natriumstearoylglutamat
ii) 0 bis 10 Gew.-% bevorzugt 0,25 bis 5 Gew.-% Cetylstearylsulfat
iii) 0,05 bis 10 Gew.-% bevorzugt 0,25 bis 5 Gew.-% Glycerylstearat,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Die wäßrige Phase der erfindungsgemäßen Zubereitungen enthält gegebenenfalls vorteilhaft Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -mo- nobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethy- lenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole niedriger C-Zahl, z.B. Ethanol, Isopropanol, 1 ,2-Propandiol, Glycerin sowie insbesondere ein oder mehrere Verdickungsmittel, welches oder welche vorteilhaft gewählt werden können aus der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polysaccharide bzw. deren Derivate, z.B. Hyalu- ronsäure, Xanthangummi, Hydroxypropylmethylcellulose, besonders vorteilhaft aus der Gruppe der Polyacrylate, bevorzugt ein Polyacrylat aus der Gruppe der sogenannten Carbo- pole, beispielsweise Carbopole der Typen 980, 981 , 1382, 2984, 5984, jeweils einzeln oder in Kombination.
Insbesondere werden Gemische der vorstehend genannten Lösemittel verwendet. Bei alkoholischen Lösemitteln kann Wasser ein weiterer Bestandteil sein.
Erfindungsgemäße Emulsionen sind vorteilhaft und enthalten z.B. die genannten Fette, Öle, Wachse und anderen Fettkörper, sowie Wasser und einen Emulgator, wie er üblicherweise für einen solchen Typ der Formulierung verwendet wird.
Gele gemäß der Erfindung enthalten üblicherweise Alkohole niedriger C-Zahl, z.B. Ethanol, Isopropanol, 1 ,2-Propandiol, Glycerin und Wasser bzw. ein vorstehend genanntes Öl in Gegenwart eines Verdickungsmittels, das bei ölig-alkoholischen Gelen vorzugsweise Siliciumdioxid oder ein Aluminiumsilikat, bei wäßrig-alkoholischen oder alkoholischen Gelen vorzugweise ein Polyacrylat ist.
Als Treibmittel für erfindungsgemäße, aus Aerosolbehältern versprühbare Zubereitungen sind die üblichen bekannten leichtflüchtigen, verflüssigten Treibmittel, beispielsweise Kohlenwasserstoffe (Propan, Butan, Isobutan) geeignet, die allein oder in Mischung miteinander eingesetzt werden können. Auch Druckluft ist vorteilhaft zu verwenden.
Vorteilhaft können erfindungsgemäße Zubereitungen außerdem weitere Substanzen enthalten, die UV-Strahlung im UVA- und/oder UVB-Bereich absorbieren, wobei die Gesamtmenge der Filtersubstanzen z.B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, insbesondere 1 ,0 bis 6,0 Gew.-% beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen,
um kosmetische Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem gesamten Bereich der ultravioletten Strahlung schützen. Sie können auch als Sonnenschutzmittel fürs Haar oder die Haut dienen.
Enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen UVB-Filtersubstanzen, können diese öllöslich oder wasserlöslich sein. Erfindungsgemäß vorteilhafte öllösliche UVB-Filter sind z.B.:
3- Benzylidencampher-Derivate, vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3- Benzylidencampher;
4- Aminobenzoesäure-Derivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2- ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester, 4-Methoxy- zimtsäureisopentylester;
Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure(2-ethylhexyl)ester, Salicylsäure(4- isopropylbenzyl)ester, Salicylsäurehomomenthylester,
Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2- Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon; Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethyl- hexyl)ester, - 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1 '-hexyloxy) -1 ,3,5-triazin.
Vorteilhafte wasserlösliche UVB-Filter sind z.B.:
Salze der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure wie ihr Natrium-, Kalium- oder ihr Triethanolammonium-Salz, sowie die Sulfonsäure selbst;
Sulfonsäure-Derivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxyben- zophenon-5-sulfonsäure und ihre Salze;
Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers, wie z.B. 4-(2-Oxo-3-bornyliden- methyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und ihre Salze sowie das 1 ,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol und dessen Salze (die entprehenden 10-Sulfato-verbindungen, beispielsweise das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz), auch als Benzol-1 ,4-di(2-oxo-3-bornyli- denmethyl-10-Sulfonsäure bezeichnet
Die Liste der genannten UVB-Filter, die in Kombination mit den erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen verwendet werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung einer Kombination der erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen mit mindestens einem UVB-Filter als Antioxidans bzw. die Verwendung einer Kombination der erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen mit mindestens einem UVB-Filter als Antioxidans in einer kosmetischen oder dermatologischen Zubereitung.
Es kann auch von Vorteil sein, die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen mit UVA-Filtern zu kombinieren, die bisher üblicherweise in kosmetischen Zubereitungen enthalten sind.
Kosmetische und dermatologische Zubereitungen mit einem wirksamen Gehalt an erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen können auch anorganische Pigmente enthalten, die üblicherweise in der Kosmetik zum Schutze der Haut vor UV-Strahlen verwendet werden. Dabei handelt es sich um Oxide des Titans, Zinks, Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Cers und Mischungen davon, sowie Abwandlungen, bei denen die Oxide die aktiven Agentien sind. Besonders bevorzugt handelt es sich um Pigmente auf der Basis von Titandioxid.
Die EU-Kommission am 22. September 2006 eine Empfehlung veröffentlicht, die für mehr Sicherheit und Transparenz bei Sonnenschutzmitteln sorgen soll. Die EU-Empfehlung sieht einen UVA-Schutz von 1 : 3 im Verhältnis zum UVB-Schutz vor.
Bislang war lediglich der Schutz von sonnenbrandverursachenden UVB-Strahlen in der Kosmetikverordnung geregelt. Mit der neuen EU-Empfehlung soll jedes Sonnenschutzmittel gleichzeitig auch vor UVA-Strahlung schützen. Der Verbraucher soll davon ausgehen, dass ein UVA-Schutz gewährleistet ist, der mit steigendem SPF-Wert ansteigt.
Aus ethischen Gründen wird dazu eine in-vitro-Methode vorgeschlagen. Bei der Beiersdorf AG wurde eine in-vitro Methode zur UVA-Bestimmung in Abhängigkeit an den Lichtschutzfaktor entwickelt: die UVA/UVB-Balance.
Im Februar 2005 wurde die UVA/UVB-Balance als DIN 67502 veröffentlicht und ist damit die erste offizielle Methode zur Bestimmung des UVA-Schutzes im europäischen Raum.
Eine Methode zur Messung der UVA-Schutzleistung wird derzeit auch bei der COLI PA bearbeitet, weil die Industrie nach einer einheitlichen Methode verlangt. Die COLIPA ist der Dachverband der europäischen Kosmetikindustrie, sie gibt u. a. Empfehlungen hinsichtlich der Ausführung der Messmethode heraus.
Die UVA/UVB-Balance stellt die Basis der dort diskutierten Methode dar. Sie wird dahingehend modifiziert, dass sie um eine Vorbestrahlung mit UV-Licht erweitert wird, um auch einige spezielle UV-Filtersysteme mit einbeziehen zu können. Bisher wurden die Produkte ohne Vorbestrahlung getestet.
Dadurch konnte kein Aufschluss darüber gegeben werden, ob die Schutzwirkung des Produktes auch unter realen Bedingungen durch Sonneneinwirkung gegeben ist. Diese erweiterte Messmethode trägt den Namen„COLIPA Ratio".
Das bedeutet, dass UVA-Filter in Relation von 1 :3 zu UVB-Filtern eingesetzt werden, und damit der UVA-Schutz mit steigendem Lichtschutz angehoben wird.
Erfindungsgemäß ist schließlich ganz besonders bevorzugt, wenn in den Zubereitungen das Verhältnis von UV-A zu UV-B-Schutz, bestimmt nach den Colipa Guidlines Edition 2007a („Method for the in vitro determination of UVA protection provided by sunscreen products"), mindestens 1 : 3 beträgt, noch vorteilhafter mindestens 2 : 3 beträgt.
Die kosmetischen und dermatologischen enthalten Wirkstoffe und Hilfsstoffe, wie sie üblicherweise für diesen Typ von Zubereitungen zur Haarpflege und Haarbehandlung verwendet werden. Als Hilfsstoffe dienen Konservierungsmittel, oberflächenaktive Substanzen, Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Verdickungsmittel, Emulgatoren, Fette, Öle, Wachse, organische Lösungsmittel, Bakterizide, Parfüme, Farbstoffe oder Pigmente, deren Aufgabe es ist, die Haare oder die kosmetische oder dermatologische Zubereitung selbst zu färben, Elektroyte, Substanzen gegen das Fetten der Haare.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen bezogen.
INCI Beipiel A Beispiel Beipiel C Beispiel
B D
Ascorbinsäureid 3 3 3 3
Butyrospermum Parkii Butter 1 2 1 2
Glyceryl Stearate 1 1 1 1
Caprylic/Capric Triglyceride 2 0 2 0
Dimethicone 0,8 0,8 0,8 0,8
Dicaprylyl Ether 0 2 0 2
Sodium Stearoyl Glutamate 0,3 0,3 0,3 0,3
Tapioca Starch + Aqua 2 2 2 2
Parfüm 0,3 0,3 0,3 0,3
Glycerin + Aqua 9 9 9 9
Potassium Phosphate 0,5 0,5 0,5 0,5
Phenoxyethanol 0,6 0,6 0,6 0,6
Methylpropanediol 2 2 2 2
Cetearyl Alcohol 2 2 2 2
Acrylates/C 10-30 Alkyl Acry- 0,2 0 late Crosspolymer 0,2 0
Carbomer 0,2 0,2 0,2 0,2
Sodium hydroxide for pH X X (quantum satis) X X
Xanthan Gum 0,1 0,1 0,1 0,1
Acrylates/C 10-30 Alkyl Acry- 0 0,2 late Crosspolymer 0 0,2
Alcohol Denat. + Aqua 3 3 3 3
Aqua + Trisodium EDTA 1 1 1 1
Octocrylene 0 0 2 2
Ethylhexyl Salicylate 0 0 4 4
Butyl Methoxydibenzoylme- 2 2 thane 0 0
Phenylbenzimidazole Sulfonic 1 1 Acid 0 0
Aqua ad 100 ad 100 ad 100 ad 100
Prokollaqen Assav
Prokollagen wird in Fibroblasten als Vorstufe des Kollagens synthetisiert und sezerniert. Bei der Umwandlung in Kollagen werden Propeptide abgespalten. Die Konzentration des Prokol- lagen-Peptids ist damit ein Maß für die Synthese des Kollagens.
Die Prokollagen Type I C-peptid (PIP) EIA Kit ist ein in vitro Enzym Immunoassay (EIA) Kit zur quantitative Bestimmung von PIP in Zell Kultur überständen. Eine Anstieg im pro Kollagen Spiegel durch Wirkstoff Zugabe in Vergleich zur unbehandelte Kontrolle zeigt den Wirkstoff eine positiven Einfluss auf der prokollagen Synthese der Hautzellen in vitro.
Es wurden 4 humane Fibroblasten-Ziellinien über ein Zeitraum von 48 Stunden mit Wirkstoff inkubiert.
Unbehandelte Zellen dienen hierbei als Kontrolle, und werden in der Auswertung gleich 100 % gesetzt.
Bei eine Konzentration von 100μΜ Vitamin C in Kombination mit 0,4μΜ Q10 ist eine Zunahme um 14% im Vergleich zur unbehandelte Kontrolle sichtbar (siehe Fig.1 )
Energie-Assay
MTT: Der Nachweis der Zellvitalität durch MTT-Test beruht auf der Reduktion eines gelben, wasserlöslichen Farbstoffs 3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-diphenyltetrazoliumbromid (MTT) in ein blau-violettes, wasserunlösliches Formazansalz. Diese Reduktion ist hauptsächlich von den pyridinhaltigen Reduktionsäquvivalenten NADH und NADPH und abhängig. Die Menge des umgesetzten und letztendlich gemessenen Farbstoffs entspricht damit der Glyko- lyserate der Zelle.
Es wurden 4 humane Fibroblasten-Ziellinien über ein Zeitraum von 48 Stunden mit Wirkstoff inkubiert.
Unbehandelte Zellen dienen hierbei als Kontrolle, und werden in der Auswertung gleich 100 % gesetzt.
Bei eine Konzentration von 100μΜ Vitamin C in Kombination mit 0,4μΜ Q10 ist eine Zunahme um 5,7% im Vergleich zur unbehandelte Kontrolle sichtbar (siehe Fig. 2)
MIF
Hier wird die Konzentration von MIF (Macrophage Migration Inhibitory Factor) im Zellkultu- rüberstand gemessen. MIF ist ein pro-inflammatorisches Protein, welches bei der Einleitung der Resolution of Inflammation eine wichtige Rolle spielt. Es kann eine Aussage über die anti-inflammatorische Wirkung einer Testsubstanz gegeben werden.
Hierfür wurden 3 humane Fibroblasten-Ziellinien über ein Zeitraum von 24 Stunden mit Wirkstoff inkubiert. Um einen Stressimpuls zu setzen wird das Medium abgenommen und die Zellen werden für 20 Minuten bei Raumtemperatur in PBS inkubiert. Im Anschluss wird für weitere 24 h frisches Medium mit der zu testenden Substanz auf die Zellen gegeben. Unbehandelte Zellen dienen hierbei als Kontrolle, und werden in der Auswertung gleich 100 % gesetzt.
Eine verminderte Freisetzung von MIF lässt auf eine Reduktion der Entzündung durch die Aktivierung der Resolution of Inflammation durch die Substanz schließen.
Bei eine Konzentration von 100μΜ Vitamin C in Kombination mit 0,4μΜ Q10 ist eine Abnahme um 39% im Vergleich zur unbehandelte Kontrolle sichtbar (siehe Fig. 3).