Es
war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung den Mängeln des
Standes der Technik abzuhelfen und Rezepturen zu finden, die einerseits
Hautpigmentierungen erfolgreich reduzieren und andererseits die Haut
nicht weiter belasten, sondern vielmehr durch ihre pflegerischen
Eigenschaften die Hautalterung verlangsamen bzw. aufhalten.
Erstaunlicherweise
wird die Aufgabe gelöst
durch kosmetische und/oder dermatologische Zubereitungen enthaltend
eine oder mehrere Aryl-Ureido-Verbindungen mit der folgenden Struktur:
in denen der Rest R
1 eine OH-Gruppe oder eine peptidisch verknüpfte 2-Aminosäure[R1 =
NH-CH(R
2)-COOH mit R
2 =
geradkettigen oder verzweigtem Alkylrest C1-C5, Cycloalkylrest C5-C7,
Benzylrest oder CH
2-S-)-Rest, oder R
1 = NH-C(CH
2)
nCOOH mit n = 5 bis 7)] sein kann, die Gruppe
X entweder eine Elektronenbindung (X = -) oder einer NH-Gruppe entspricht,
das Ringglied Y = N oder CR
5 entsprechen
kann und die Substituenten R
3, R
4 und R
5 jeweils
Wasserstoff, ein Halogenatom oder einen Alkoxycarbonylamino-Rest
bedeuten können.
Aryl-Ureido-Verbindungen
sind bisher lediglich als AGE-Inhibitoren (Advanced Gylcation 5
Endproduct Inhibitors) beschrieben (S. Rahbar, K. K. Yernini, S.
Scott, N. Gonzales, I. Lalezari, Novel Inhibitors of Advanced Glycation
Endproducts, Biochemical and Biophysical Research Communications,
Vol. 262, No. 3, S. 651–656
(1999)).
Die
erfindungsgemäß vorteilhafte
Konzentration an einer oder mehreren Aryl-Ureido-10 Verbindungen in kosmetischen und/oder
dermatologischen Zubereitungen beträgt 0,001 bis 50 Gewichts-%,
insbesondere von 0,1 bis 10 Gewichts-% bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen.
Die
erfindungsgemäß besonders
bevorzugten Aryl-Ureido-Verbindungen besitzen 15 folgenden Strukturen:
Als
vorteilhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird angesehen die Verwendung von Aryl-Ureido-Verbindungen
gegen unerwünschte
Pigmentierung der Haut und ihre vorzeitige Hautalterung (z. B. Fältchen-
und Faltenbildung) bzw. die Verwendung von Aryl-Ureido-Verbindungen
und/oder deren Strukturanaloga zur Herstellung kosmetischer und/oder
dermatologischer Zubereitungen gegen unerwünschte Pigmentierung der Haut
und ihrer vozeitigen Alterung (z. B. Fältchen und Falten).
Als
eine weitere erfindungsgemäß vorteilhafte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird angesehen die Verwendung von Aryl-Ureido-Verbindungen
zur Herstellung von kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen
zur Prophylaxe und/oder Behandlung von entzündlichen Hautzuständen und/oder zum
Hautschutz bei empfindlich determinierter und trockener Haut (wie
z. B. atopisches Ekzem, seborrhoisches Ekzem, polymorphe Lichtdermatose,
Psoriasis, Vitiligo, Wundheilungsstörungen, Juckreiz, empfindlicher
oder gereizter Haut, lichtbedingte Hautschäden und UV-induzierte Immunsuppression,
Veränderungen der
Desquamation, Veränderungen
der normalen Fibroblasten- und Keratinozytenproliferation, Veränderungen
der normalen Fibroblasten- und Keratinozytendifferenzierung, defizitären sensitiven
oder hypoaktiven Hautzustände
oder defizitären
sensitiven oder hypoaktiven Zustände
von Hautanhangsgebilden und zur Verringerung der Hautdicke).
Desweiteren
ist die Verwendung der Aryl-Ureido-Verbindungen in kosmetischen
und/oder dermatologischen Zubereitungen zur Behandlung und Prophylaxe
der Symptome der intrinsischen und/oder extrinsischen Hautalterung
sowie zur Behandlung und Prophylaxe der schädlichen Auswirkungen ultravioletter
Strahlung auf die Haut (wie z. B. degenerative Erscheinungen der
Haut (wie Altersflecken, Falten, Teleangiektasien, Hautschlaffheit,
Elastizitätsverlust,
sowie Schwund der epidermalen und dermalen Zellschichten, der Bestandteile
des Bindegewebes, der Retezapfen und Kapillargefässe), sogenannte Skin luster
und fatigue (Hauterschlaffung und/oder Hautermüdung), gesteigerte Aktivierung
proteolytischer Enzyme in der Haut wie z. B. Metalloproteinasen,
Störungen
der normalen Kollagen-, Hyaluronsäure-, Elastin- und Glykosaminoglycan-Homeostase, Veränderungen
der normalen Fibroblasten- und Keratinozytenproliferation, Veränderungen
der normalen Fibroblasten- und Keratinozytendifferenzierung, Mangelerscheinungen
der intrazellulären
DNS-Synthese (insbesondere bei defizitären oder hypoaktiven Hautzuständen), umweltbedingte
(durch Rauchen, Smog, reaktive Sauerstoffspecies, freie Radikale
und dergleichen verursachte) negative Veränderungen der Haut und/oder
der Hautanhangsgebilde) erfindungsgemäß ebenso vorteilhaft wie ihre
Verwendung in kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen
zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Pigmentierungsstörungen.
Weiterhin
ist erfindungsgemäß vorteilhaft
die Verwendung von Aryl-Ureido-Verbindungen zur Herstellung von
kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen zur Steigerung
der Ceramidbiosynthese (wie z. B. Veränderungen des Ceramid-, Lipid-
und Energiestoffwechsels der gesunden Haut), sowie Verwendung von
Aryl-Ureido-Verbindungen
zur Herstellung von kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen
zur Stärkung
der Barrierefunktion der Haut (wie z. B. Hornschichtbarrierestörungen,
Veränderungen der
normalen Lipidperoxidationen, Veränderungen des transepidermalen
Wasserverlustes und des normalen Feuchtigkeitsgehaltes der Haut).
Ausserdem ist erfindungsgemäß vorteilhaft
die Verwendung von Aryl-Ureido-Verbindungen zur Herstellung von
kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen zur Behandlung
und/oder Prophylaxe von Störungen
des normalen Haut-pH-Werts und der Osmolytbalance, zur Behandlung
und/oder Prophylaxe von Abweichungen von der normalen Zell-Zell-Kommunikation
in der Haut (z. B. interzelluläre
Kommunikationen über
Mediatoren und/oder über
mechanische/physiologische Verbindungen) zur Behandlung und/oder
Prophylaxe von funktionellen Störungen
der Hautanhangsgebilde (z. B. Haarausfall, verbessertes Haarwachstum,
seborrhoischer Erscheinungen, fettige Haut, fettiges Haar, Komedonen,
aber auch Kopfschuppen).
Die
Prophylaxe bzw. die kosmetische und/oder dermatologische Behandlung
mit Aryl-Ureido-Verbindungen
bzw. mit den kosmetischen und/oder topischen dermatologischen Zubereitungen
mit einem wirksamen Gehalt an Aryl-Ureido-Verbindungen erfolgt in
der üblichen
Weise, und zwar dergestalt, dass Aryl-Ureido-Verbindungen bzw. die
kosmetischen und/oder topischen dermatologischen Zubereitungen mit
einem wirksamen Gehalt an Aryl-Ureido-Verbindungen auf die betroffenen
Hautstellen aufgetragen wird.
Vorteilhaft
können
Aryl-Ureido-Verbindungen eingearbeitet werden in übliche kosmetische
und/oder dermatologische Zubereitungen, welche in verschiedenen
Formen vorliegen können.
So können
sie z. B. eine Lösung,
eine Emulsion vom Typ Wasser-in-Öl
(W/O) oder vom Typ Öl-in-Wasser
(O/W), oder eine multiple Emulsionen, beispielsweise vom Typ Wasser-in-Öl-in-Wasser
(W/O/W) oder Öl-in-Wasser-in-Öl (O/W/O),
eine Hydrodispersion oder Lipodispersion, ein Gel, einen festen
Stift oder auch ein Aerosol darstellen.
Erfindungsgemäße Emulsionen
im Sinne der vorliegenden Erfindung, z. B. in Form einer Creme,
einer Lotion, einer kosmetischen Milch sind vorteilhaft und enthalten
z. B. Fette, Öle,
Wachse und/oder andere Fettkörper,
sowie Wasser und einen oder mehrere Emulgatoren, wie sie üblicherweise
für einen
solchen Typ der Formulierung verwendet werden.
Es
ist auch möglich
und vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, Aryl-Ureido-Verbindungen in wässrige Systeme
bzw. Tensidzubereitungen zur Reinigung der Haut und der Haare einzufügen.
Es
ist dem Fachmanne natürlich
bekannt, dass anspruchsvolle kosmetische Zusammensetzungen zumeist
nicht ohne die üblichen
Hilfs- und Zusatzstoffe denkbar sind. Darunter zählen beispielsweise Konsistenzgeber,
Füllstoffe,
Parfum, Farbstoffe, Emulgatoren, zusätzliche Wirkstoffe wie Vitamine
oder Proteine, Lichtschutzmittel, Stabilisatoren, Insektenrepellentien,
Alkohol, Wasser, Salze, antimikrobiell, proteolytisch oder keratolytisch
wirksame Substanzen usw.
Mutatis
mutandis gelten entsprechende Anforderungen an die Formulierung
medizinischer Zubereitungen.
Medizinische
topische Zusammensetzungen im Sinne der vorliegenden Erfindung enthalten
in der Regel ein oder mehrere Medikamente in wirksamer Konzentration.
Der Einfachheit halber wird zur sauberen Unterscheidung zwischen
kosmetischer und medizinischer Anwendung und entsprechenden Produkten
auf die gesetzlichen Bestimmungen der Bundesrepublik Deutschland
verwiesen (z. B. Kosmetikverordnung, Lebensmittel- und Arzneimittelgesetz).
Es
ist dabei ebenfalls von Vorteil, den erfindungsgemäß verwendeten
Wirkstoff als Zusatzstoff zu Zubereitungen zu geben, die bereits
andere Wirkstoffe für
andere Zwecke enthalten.
Entsprechend
können
kosmetische und/oder topische dermatologische Zusammensetzungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung, je nach ihrem Aufbau, beispielsweise
verwendet werden als Hautschutzcreme, Reinigungsmilch, Sonnenschutzlotion,
Nährcréme, Tages-
oder Nachtcréme
usw. Es ist gegebenenfalls möglich
und vorteilhaft, die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als Grundlage
für pharmazeutische
Formulierungen zu verwenden.
Günstig sind
gegebenenfalls auch solche kosmetischen und/oder dermatologischen
Zubereitungen, die in der Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen.
Vorzugsweise enthalten diese neben Aryl-Ureido-Verbindungen zusätzlich mindestens
eine UVA-Filtersubstanz und/oder mindestens eine UVB-Filtersubstanz und/oder
mindestens ein aryorganisches Pigment.
Es
ist aber auch vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindungen,
solche kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen zu erstellen,
deren hauptsächlicher
Zweck nicht der Schutz vor Sonnenlicht ist, die aber dennoch einen
Gehalt an UV-Schutzsubstanzen enthalten. So werden beispielsweise
in Tagescrémes gewöhnlich UV-A-
bzw. UV-B-Filtersubstanzen eingearbeitet.
Vorteilhaft
können
erfindungsgemäße Zubereitungen
Substanzen enthalten, die UV-Strahlung
im UVB-Bereich absorbieren, wobei die Gesamtmenge der Filtersubstanzen
z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%,
insbesondere 1 bis 6 Gew.-% beträgt,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Die
UVB-Filter können öllöslich oder
wasserlöslich
sein. Als öllösliche Substanzen
sind z. B. zu nennen:
- – 3-Benzylidencampher und dessen
Derivate, z. B. 3-(4-Methylbenzyliden)campher,
- – 4-Aminobenzoesäure-Derivate,
vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- – Ester
der Zimtsäure,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester,
4-Methoxyzimtsäureisopentylester;
- – Ester
der Salicylsäure,
vorzugsweise Salicylsäure(2-ethylhexyl)ester,
Salicylsäure(4-isopropylbenzyl)ester,
Salicylsäurehomomenthylester;
- – Derivate
des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;
- – Ester
der Benzalmalonsäure,
vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethylhexyl)ester;
- – 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin
Als
wasserlösliche
Substanzen sind vorteilhaft:
- – 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und
deren Salze, z. B. Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salze,
- – Sulfonsäure-Derivate
von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und
ihre Salze;
- – Sulfonsäure-Derivate
des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bomylidenmethyl)sulfonsäure und
ihre Salze.
Die
Liste der genannten UVB-Filter, die erfindungsgemäß Verwendung
finden können,
soll selbstverständlich
nicht limitierend sein.
Es
kann auch von Vorteil sein, in erfindungsgemäßen Zubereitungen UVA-Filter
einzusetzen, die üblicherweise
in kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen enthalten
sind. Bei solchen Filtersubstanzen handelt es sich vorzugsweise
um Derivate des Dibenzoylmethans, insbesondere um 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion
und um 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)propan-1,3-dion.
Auch Zubereitungen, die diese Kombinationen enthalten, sind Gegenstand
der Erfindung. Es können
die gleichen Mengen an UVA-Filtersubstanzen verwendet werden, welche
für UVB-Filtersubstanzen
genannt wurden.
Kosmetische
und/oder dermatologische Zubereitungen im Sinne der vorliegenden
Erfindung können auch
anorganische Pigmente enthalten, die üblicherweise in der Kosmetik
zum Schutze der Haut vor UV-Strahlen verwendet werden. Dabei handelt
es sich um Oxide des Titans, Zinks, Eisens, Zirkoniums, Siliciums,
Mangans, Aluminiums, Cers und Mischungen davon, sowie Abwandlungen,
bei denen die Oxide die aktiven Agentien sind. Besonders bevorzugt
handelt es sich um Pigmente auf der Basis von Titandioxid. Es können die
für die
vorstehenden Kombinationen genannten Mengen verwendet werden.
Die
erfindungsgemäßen kosmetischen
und/oder dermatologischen Zubereitungen können kosmetische Wirk-, Hilfs-
und/oder Zusatzstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen
verwendet werden, z. B. Antioxidationsmittel, Konservierungsmittel,
Bakterizide, Parfüme,
Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Farbstoffe, Pigmente,
die färbende
Wirkung haben, Verdickungsmittel, oberflächenaktive Substanzen, Emulgatoren,
weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substanzen,
Fette, Öle, Wachse
oder andere übliche
Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung
wie Alkohole, Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte,
organische Lösungsmittel
oder Silikonderivate.
Es
ist ebenfalls vorteilhaft, den Zubereitungen im Sinne der vorliegenden
Erfindung übliche
Antioxidantien zuzufügen.
Erfindungsgemäß können als
günstige
Antioxidantien alle für
kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder
gebräuchlichen
Antioxidantien verwendet werden.
Vorteilhaft
werden die Antioxidantien gewählt
aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren (z.B. Glycin, Histidin,
Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z.B. Urocaninsäure) und
deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin
und deren Derivate (z.B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z.B. α-Carotin, β-Carotin,
Lycopin) und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z.B.
Dihydroliponsäure),
Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z.B. Thioredoxin,
Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-,
Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-,
Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat,
Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester,
Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen
(z.B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone,
Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen
Dosierungen (z.B. pmol bis μmol/kg),
ferner (Metall)-Chelatoren (z.B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z.B.
Zitronensäure,
Milchsäure,
Apfelsäure),
Huminsäure,
Gallensäure,
Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate,
ungesättigte
Fettsäuren
und deren Derivate (z.B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und
deren Derivate, Alanindiessigsäure,
Flavonoide, Polyphenole, Catechine, Ubichinon und Ubichinol und
deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z. B. Ascorbylpalmitat,
Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z.
B. Vitamin-E-acetat), sowie Koniferylbenzoat des Benzoëharzes,
Rutinsäure
und deren Derivate, Ferulasäure
und deren Derivate, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon,
Harnsäure
und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen
Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen
Derivate (z. B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z.
B. Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten
Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide
und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
Die
Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den
Zubereitungen beträgt
vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05–20 Gew.-%,
insbesondere 1–10
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Sofern
Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen,
ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich
von 0,001–10
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Weitere
vorteilhafte Wirkstoffe sind Sericosid, Pyridoxol, Vitamin K, Biotin,
Creatin, Carnitin, Coenzym Q10.
Sofern
die kosmetische oder dermatologische Zubereitung im Sinne der vorliegenden
Erfindung eine Lösung
oder Emulsion oder Dispersion darstellt, können als Lösungsmittel verwendet werden:
- – Wasser
oder wässrige
Lösungen
- – Öle, wie
Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, vorzugsweise aber Rizinusöl;
- – Fette,
Wachse und andere natürliche
und synthetische Fettkörper,
vorzugsweise Ester von Fettsäuren
mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z. B. mit Isopropanol, Propylenglykol
oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger
C-Zahl oder mit Fettsäuren;
- – Alkohole,
Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise
Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl-
oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder
-monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether
und analoge Produkte.
Insbesondere
werden Gemische der vorstehend genannten Lösungsmittel verwendet. Bei
alkoholischen Lösungsmitteln
kann Wasser ein weiterer Bestandteil sein.
Die Ölphase der
Emulsionen, Oleogele bzw. Hydrodispersionen oder Lipodispersionen
im Sinne der vorliegenden Erfindung wird vorteilhaft gewählt aus
der Gruppe der Ester aus gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Ketenlänge von
3 bis 30 C-Atomen,
aus der Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäuren und
gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle
können
dann vorteilhaft gewählt
wer den aus der Gruppe Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat,
Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat,
Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat,
2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat, Oleyloleat, Oleylerucat,
Erucyloleat, Erucylerucat sowie synthetische, halbsynthetische und
natürliche
Gemische solcher Ester, z. B. Jojobaöl.
Ferner
kann die Ölphase
vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe
und -wachse, der Silkonöle,
der Dialkylether, der Gruppe der gesättigten oder ungesättigten,
verzweigten oder unverzweigten Alkohole, sowie der Fettsäuretriglyceride,
namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12 bis 18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride
können
beispielsweise vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, z. B.
Olivenöl,
Sonnenblumenöl,
Sojaöl,
Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Palmkernöl und dergleichen mehr.
Auch
beliebige Abmischungen solcher Öl-
und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung einzusetzen. Es kann auch gegebenenfalls vorteilhaft sein,
Wachse, beispielsweise Cetylpalmitat, als alleinige Lipidkomponente
der Ölphase
einzusetzen.
Vorteilhaft
wird die Ölphase
gewählt
aus der Gruppe 2-Ethylhexylisostearat, Octyldodecanol, Isotridecylisononanoat,
Isoeicosan, 2-Ethylhexylcocoat, C12_15-Alkylbenzoat, Capryl-Caprinsäure-triglycerid,
Dicaprylylether.
Besonders
vorteilhaft sind Mischungen aus C12_15-Alkybenzoat und 2-Ethylhexylisostearat,
Mischungen aus C12_15-Alkybenzoat
und Isotridecylisononanoat sowie Mischungen aus C12_15-Alkybenzoat, 2-Ethylhexylisostearat und
Isotridecylisononanoat.
Von
den Kohlenwasserstoffen sind Paraffinöl, Squalan und Squalen vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden.
Vorteilhaft
kann die Ölphase
ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen aufweisen oder
vollständig
aus solchen Ölen
bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, außer dem Silikonöl oder den Silikonölen einen
zusätzlichen
Gehalt an anderen Ölphasenkomponenten
zu verwenden.
Vorteilhaft
wird Cyclomethicon (Octamethylcyclotetrasiloxan) als erfindungsgemäß zu verwendendes Silikonöl eingesetzt.
Aber auch andere Silikonöle
sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden,
beispielsweise Hexamethylcyclotrisiloxan, Polydimethylsiloxan, Poly(methylphenylsiloxan).
Besonders
vorteilhaft sind ferner Mischungen aus Cyclomethicon und Isotridecylisononanoat,
aus Cyclomethicon und 2-Ethylhexylisostearat.
Die
wässrige
Phase der erfindungsgemäßen Zubereitungen
enthält
gegebenenfalls vorteilhaft
- – Alkohole, Diole oder Polyole
niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol,
Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether,
Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl-
oder -monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole niedriger
C-Zahl, z. B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin sowie insbesondere
ein oder mehrere Verdickungsmittel, welches oder welche vorteilhaft
gewählt
werden können aus
der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polysaccharide bzw.
deren Derivate, z. B. Hyaluronsäure,
Xanthangummi, Hydroxypropylmethylcellulose, besonders vorteilhaft
aus der Gruppe der Polyacrylate, bevorzugt ein Polyacrylat aus der
Gruppe der sogenannten Carbopole, beispielsweise Carbopole der Typen
980, 981, 1382, 2984, 5984, jeweils einzeln oder in Kombination.
Erfidungsgemäß verwendete
Gele enthalten üblicherweise
Alkohole niedriger C-Zahl, z.B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol,
Glycerin und Wasser bzw. ein vorstehend genanntes Öl in Gegenwart
eines Verdickungsmittels, das bei ölig-alkoholischen Gelen vorzugsweise
Siliciumdioxid oder ein Aluminiumsilikat, bei wäßrig-alkoholischen oder alkoholischen
Gelen vorzugsweise ein Polyacrylat ist.
Feste
Stifte enthalten z. B. natürliche
oder synthetische Wachse, Fettalkohole oder Fettsäureester. Übliche Grundstoffe,
welche für
die Verwendung als kosmetische Stifte im Sinne der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, sind flüssige Öle (z. B.
Paraffinöle,
Ricinusöl,
Isopropylmyristat), halbfeste Bestandteile (z. B. Vaseline, Lanolin),
feste Bestandteile (z. B. Bienenwachs, Ceresin und Mikrokristalline
Wachse bzw. Ozokerit) sowie hochschmelzende Wachse (z. B. Carnaubawachs,
Candelillawachs).
Als
Treibmittel für
aus Aerosolbehältern
versprühbare
kosmetische und/oder dermatologische Zubereitungen im Sinne der
vorliegenden Erfindung sind die üblichen
bekannten leichtflüchtigen,
verflüssigten Treibmittel,
beispielsweise Kohlenwasserstoffe (Propan, Butan, Isobutan) geeignet,
die allein oder in Mischung miteinander eingesetzt werden können. Auch
Druckluft ist vorteilhaft zu verwenden.
Natürlich weiß der Fachmann,
dass es an sich nichttoxische Treibgase gibt, die grundsätzlich für die Verwirklichung
der vorliegenden Erfindung in Form von Aerosolpräparaten geeignet wären, auf
die aber dennoch wegen bedenklicher Wirkung auf die Umwelt oder
sonstiger Begleitumstände
verzichtet werden sollte, insbesondere Fluorkohlenwasserstoffe und
Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW).
Kosmetische
und/oder dermatologische Zubereitungen im Sinne der vorliegenden
Erfindung können auch
als Gele vorliegen, die neben einem wirksamen Gehalt Aryl-Ureido-Verbindungen
und dafür üblicherweise
verwendeten Lösungsmitteln,
bevorzugt Wasser, noch organische Verdickungsmittel, z. B. Gummiarabikum,
Xanthangummi, Natriumalginat, Cellulose-Derivate, vorzugsweise Methylcellulose,
Hydroxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose,
Hydroxypropylmethylcellulose oder anorganische Verdickungsmittel,
z. B. Aluminiumsilikate wie beispielsweise Bentonite, oder ein Gemisch
aus Polyethylenglykol und Polyethylenglykolstearat oder -distearat,
enthalten. Das Verdickungsmittel ist in dem Gel z. B. in einer Menge
zwischen 0,1 und 30 Gew.-%,
bevorzugt zwischen 0,5 und 15 Gew.-%, enthalten.