EP2979576B1 - Hängematte - Google Patents

Description

Technisches Gebiet
• Die vorliegende Erfindung betrifft eine stablose Hängematte mit einer Liegefläche, welche aus in Längsrichtung der Hängematte angeordneten Gewebebahnen besteht und mit Aufhängeelementen zwischen zwei festen Aufhängepunkten aufhängbar ist.
Stand der Technik
• Stablose Hängematten sind allgemein bekannt. Diese werden überwiegend aus Baumwolle als Tuch gewebt bzw. in Netzart aus Baumwolle geknüpft und dann an den beiden Endseiten mittels gewebter Baumwollschnüre oder eingezogener Seile zum Spannen an Aufhängepunkten befestigt.
• Stablose Hängematten sind gewöhnlich sehr weich, instabil und fallen deshalb schmal zusammen, wenn diese nicht genutzt werden. Weiterhin schlägt das Tuch bei einer Nutzung gewöhnlich über der liegenden Person zusammen, weshalb in der Regel eine leicht diagonale Lage gewählt wird, um die Hängematte manuell auseinanderzuspreizen. Da stablose Hängematten keine Formstabilität vorweisen, hängt der Körper der liegenden Person in einer gebogenen Position.
• Ein weiterer Nachteil bekannter Hängematten besteht in dem verwendeten Material der Baumwolle, welche eine hohe Regen-, Salzwasser- und Sonnenempfindlichkeit aufweist und die Bildung von Stockflecken, Ermüdungen sowie Abfärbungen des Materials begünstigt.
• Das Dokument US5113537A offenbart eine Hängematte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Darstellung der Erfindung
• Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine stablose Hängematte zu entwickeln, die die vorgenannten Nachteile beseitigt, absolut wetterfest ist und eine offene Liegefläche aufweist, die bisher nur bei Stabhängematten zu beobachten ist.
• Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe gemäß dem Anspruch 1 gelöst.
• Erfindungsgemäß ist eine Hängematte der eingangs genannten Art unter anderem dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Gewebebahnen aus im Wesentlichen bikonvex ausgeformten Formzuschnitten aus einem Mikrogittergewebe bestehen, welche an ihren jeweiligen Rändern zur Bildung einer Liegefläche aneinander fixiert sind.
• Als bikonvex seien nachstehend Gewebebahnen verstanden, die beidseits nach außen gewölbt ausgeformt bzw. zugeschnitten sind.
• Diese bikonvexen Gewebebahnen (Gewebestreifen) sind miteinander in der Weise verbunden (vorzugsweise vernäht), dass an der Verbindungslinie der einzelnen Gewebebahnen eine Vorspannung (Wölbung) entsteht, welche bewirkt, dass im aufgehängten Zustand die Liegefläche im Wesentlichen plan oder zumindest offen ausgerichtet ist.
• Zur Herstellung der bikonvexen Gewebebahnen wird als Material vorzugsweise hochwertiges, PVC-beschichtetes Mikrogittergewebe verwendet, welches extrem reiß- und abriebfest sowie dauerhaft form-, farb-und UV-beständig ist.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
• Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Hängematte ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von der Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
• In den Zeichnungen zeigen
• Fig.1 eine schematische Ansicht einer Hängematte, welche erfindungsgemäß ist, sofern sie in den Bereich des Anspruchs 1 fällt.
• Fig.2 einzelne Gewebebahnen in der Draufsicht.
Ausführung der Erfindung
• Wie aus Fig.1 ersichtlich, sind stark belastbare, durchgehende Gurtbänder 6 an den Längsseiten der beiden äußeren Gewebebahnen 3 angebracht (vorteilhaft angenäht), um der Hängematte 1 ihre hohe Stabilität zu geben.
• Diese Gurtbänder 6 stehen an den beiden Hängematten-Enden über, um eine Schlaufe zu bilden, an der die Hängematte später mittels der Aufhängeelemente 4 (vorzugsweise Seilen) an den Aufhängepunkten 5 befestigt werden kann.
• Überdies werden sämtliche Nähte der einzelnen Gewebebahnen 3 an den Hängematten-Enden ebenfalls mit (schmalen) Gurtbändern 7a,7b verstärkt, um damit die Formgebung der Liegefläche zu definieren und als weitere Aufhängeelemente 4 und/oder Schlaufen zur Aufhängung zu fungieren.
• Die einzelnen, inneren Gurtbänder 7a,7b an den inneren Gewebebahnen 3 sind - wie aus Fig.1 und Fig.3 ersichtlich - in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Hängematte 1 lediglich in jeweils endseitigen Abschnittsbereichen der Hängematte 1 vorgesehen, also nicht in Längsrichtung der Hängematte 1 durchgehend in die Gewebebahnen 3 eingebracht. Dies hat den Vorteil, dass der Nutzer nicht auf den Gurtbändern 7a,7b sondern ausschließlich auf den Gewebebahnen 3 aufliegt, was der Bequemlichkeit der Hängematte zu Gute kommt.
• In einer weiteren in Fig.3 dargestellten Ausführungsform der Erfindung weisen die aus den Gewebebahnen 3 herausragenden Abschnitte der Gurtbänder 7a,7b sowie die endseitigen Abschnitte der Gurtbänder 6 unterschiedliche Längen auf, in der Weise, dass die herausragenden Abschnitte sich von außen (Gurtband 6) nach innen (Gurtband 7b) verkürzen. In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der herausragende Abschnitt des Gurtbandes 6 eine Länge von 10cm auf, der herausragende Abschnitt des Gurtbandes 7a eine Länge von 9cm und der herausragende Abschnitt des Gurtbandes 7b eine Länge von 8cm. Diese Abschnitte sind vorzugsweise als Schlaufen ausgebildet, durch welche ein mit einem Karabiner oder dergleichen geeigneten Verbindungsmittel ausgestattetes Seil durchgeführt ist. Das erfindungsgemäße Einwirken der nach innen verkürzten Gurtbänder 6,7a,7b führt zu einer Längenkontraktion. Durch die Verkürzung der Abschnitte der Gurtbänder 6,7a,7b in Kombination mit der Anordnung der Gurtbänder 7a,7b innerhalb der Gewebebahnen 3 wird beim Aufhängen der Hängematte 1 somit eine Vorspannung innerhalb der Hängematte 1 geschaffen, die es erlaubt, die Hängematte 1 auf niedrigem Niveau aufzuhängen, da diese im Vergleich zu bekannten Matten nicht mehr durchhängt. Auch bewirkt die dadurch erzielte Vorspannung eine hohe Steifigkeit der Gewebebahnen 3, welche beim Hineinlegen nicht - wie sonst üblich - nach innen zusammenschlagen. Auch eine einwandfreie Lage des Hängematte 1 in Nichtgebrauchslage ist dadurch gewährleistet.
• Die Vorteile der Erfindung basieren auf der Konstruktion einer stablosen Hängematte mit einer offenen Liegefläche und der Verwendung eines All-Weather-Materials, das sicherstellt, dass die Hängematte 1 ganzjährig der Witterung ausgesetzt werden kann. Außerdem ist sie auf Grund der besonderen Qualität des Mikrogittergewebes auch gegen Sonne/UV, Salz-/Meerwasser unempfindlich und angenehm an der Haut.
• Durch die Erfindung der stablosen All-Weather Hängematte erschließen sich Anwendungsbereiche und Einsatzgebiete, die bisher durch die vorhandenen Baumwoll-/Tuch-Hängematten deutliche Einschränkungen hatten. Die Einsatzgebiete sind insbesondere der öffentliche Bereich mit viel Publikumsverkehr, der hohe Anforderungen an Stabilität, Pflege, Hygiene stellt; besonders aber auch im Umfeld von Salz-/Meerwasser, wie auf Yachten / Schiffen, die ständig Sonne und Meer ausgesetzt sind. Speziell in Bereichen, die nur einen geringen Platzbedarf aufweisen, hat die erfindungsgemäße Hängematte 1 große Vorteile in der Platzierung, Montage und Nutzung.
• Die erfindungsgemäße Hängematte 1 beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsformen. Vielmehr sind eine Vielzahl von Ausgestaltungsvariationen denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteter Ausführung Gebrauch machen, solange diese in den Bereich des Anspruchs 1 fallen.
Liste der Bezugsziffern

1

Hängematte

2

Liegefläche

3

Gewebebahnen

3a

Verbindungslinie der Gewebebahnen

4

Aufhängeelemente

5

Aufhängepunkte

6

seitliche (breite) Gurtbänder

7a,7b

innere (schmale) Gurtbänder

8

Abschnittsbereich

Claims (2)

1. Hängematte (1) mit einer Uegefläche (2), welche aus in Längsrichtung der Hängematte (1) angeordneten Gewebebahnen (3) besteht und mit Aufhängeelementen (4) zwischen zwei festen Aufhöngepunkten (5) aufhängbar ist, wobei die einzelnen Gewebebahnen (3) aus im Wesentlichen bikonvex ausgeformten Formzuschnitten aus einem Mikrogittergewebe bestehen, welche an ihren jeweiligen Rändern zur Bildung einer Liegefläche (2) aneinander fixiert sind und sämtliche Nähte der einzelnen Gewebebahnen (3) an den Hängematten-Enden mit Gurtbändern (7a,7b) verstärkt sind, wobei diese einzelnen Gurtbänder (7a,7b) an den inneren Gewebebahnen (3) in jeweils endseitigen Abschnittsbereichen (8) der Hängematte (1) vorgesehen sind,
   und wobei durchgehende Gurtbänder (6) an den Längsseiten der beiden äußeren Gewebebahnen (3) vorgesehen sind,
   dadurch gekennzeichnet, dass
   die aus den Gewebebahnen (3) herausragenden Abschnitte der an den inneren Gewebebahnen angeordneten Gurtbänder (7a,7b) sowie die endseitigen Abschnitte der an den Längsseiten der äußeren Gewebebahnen vorgesehenen Gurtbänder (6) unterschiedliche Längen aufweisen, in der Weise, dass die herausragenden Abschnitte sich von außen nach innen verkürzen.
2. Hängematte (1) nach Anspruch 1,
   dadurch gekennzeichnet,
   die Abschnitte als Schlaufen ausgebildet sind.

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