Verfahren und System zum Bereitstellen von Daten in einem Kraftwagen
BESCHREIBUNG: Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen von Medieninhalten in einem Kraftwagen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein System zum Bereitstellen von Medieninhalten in einem Kraftwagen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 9 angegebenen Art.
Ein solches Verfahren und System sind aus der DE 10 20 0 006 282 A1 bekannt. Gemäß dem dort offenbarten Verfahren wird eine Benutzeranfrage mittels einer Eingabeeinrichtung eines Kraftwagens erfasst, wonach mehrere Quellen nach mit der Benutzeranfrage korrespondierenden Daten durchsucht und anschließend die zu den gefundenen Daten gehörenden Suchergebnisse mittels einer Anzeigeeinrichtung des Kraftwagens angezeigt werden.
Die DE 10 2007 037 735 A1 zeigt ein System zum Bereitstellen und Darstellen von Medieninhalten in einem Kraftwagen, wobei auf einem Heimserver bereitgestellte Daten mittels einer Anzeigeeinrichtung innerhalb des Kraftwagens angezeigt werden können.
Die DE 10 2010 029 931 A1 zeigt ein Verfahren, bei welchem Fahrzeugdaten mit einem Server ausgetauscht werden.
Die DE 10 2010 039 440Ά1 zeigt eine Kontrolleinheit für ein Fahrzeug, welche mit einem Netzwerk des Fahrzeugs verbunden ist, wobei mindestens eine Ausgabeeinheit vorgesehen ist, die mit dem Netzwerk verbunden ist, wobei die Kontrolleinheit einen Dienst zur Nutzung der mindestens einen Ausgabeeinheit bereitstellt.
Die DE 10 201 1 1 13 052 A1 zeigt ein Verfahren, bei welchem durch einen Internetdienst bereitgestellte Textdaten im Fahrzeug in entsprechende Sprachdaten umgewandelt und dann akustisch ausgegeben werden.
Die DE 10 201 1 106 295 A1 zeigt ein Verfahren zum bidirektionalen Übertragen von Daten zwischen Kraftfahrzeugen und einem Dienstanbieter zum Austausch von Verkehrsinformationen.
Mit der fortschreitenden Vernetzung von Kraftfahrzeugen mit ihrer Umgebung und der stetig steigenden Anzahl an Quellen im Internet wird Nutzern ein kontinuierlich wachsendes Angebot von Onlinediensten in Fahrzeugen zur Verfügung gestellt. Dadurch entsteht eine aus Nutzersicht erhöhte Kom- plexität, welche zu möglichen Überforderungen oder Ablenkungen des Fahrers führen können.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren sowie ein System zum Bereitstellen von Daten in einem Kraftwagen bereitzustellen, mit welchen eine vereinfachte und verkehrssicherere Bereitstellung von Daten in einem Kraftwagen ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein System mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Bereitstellen von Daten in ei- nem Kraftwagen wird eine Benutzeranfrage mittels einer Eingabeeinrichtung des Kraftwagens erfasst, anschließend werden mehrere Quellen nach mit der Benutzeranfrage korrespondierenden Daten durchsucht und die zu den gefundenen Daten gehörenden Suchergebnisse werden mittels einer Anzeigeeinrichtung des Kraftwagens angezeigt, wobei sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch auszeichnet, dass den Suchergebnissen mittels einer Datenverarbeitungseinrichtung jeweilige Applikationen des Kraftwagens zugewiesen werden, welche dazu ausgelegt sind, die jeweiligen zu den Suchergebnissen gehörenden Formate der Daten wiederzugeben und auch nur diese Applikationen mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden.
Bei den Daten kann es sich beispielsweise um Informations- und/oder Medieninhalte in Form von Musikdateien, Videodateien, Textdateien, Bilddateien und dergleichen handeln. Darüber hinaus kann es sich bei den Daten auch um fahrzeuginterne Daten, wie beispielsweise Informationen über einen Sta-
tus einer Fahrzeugeinstellung, für den Fahrer erfasste bzw. aufbereitete Sensordaten oder die auf einer geplanten, mit dem Fahrzeug zurückzulegenden Route erwartete Qualität eines Mobilfunknetzes handeln. Diese Aufzählung von Beispielen ist jedoch nicht abschließend zu verstehen.
Zum einen kann ein Nutzer also im Wesentlichen beliebige Benutzeranfragen mittels einer einzigen Eingabeeinrichtung des Kraftwagens aufgeben, unabhängig davon, welche Art von Daten der Benutzer sucht. Entsprechend geeignete Quellen werden automatisch in Abhängigkeit von der abgegebe- nen bzw. erfassten Benutzeranfrage nach mit den Anfragen korrespondierenden Daten durchsucht, so dass der Benutzer selbst keinerlei Angaben bzw. keine Auswahl hinsichtlich der zu durchsuchenden Quellen vornehmen muss. Schließlich werden die gefundenen Suchergebnisse dahin gehend analysiert, welche der Applikationen des Kraftwagens überhaupt dazu geeig- net sind, die jeweils zu den Suchergebnissen gehörenden Formate der Daten überhaupt wiedergeben zu können. Basierend auf dieser Analyse werden auf der Anzeigeeinrichtung des Kraftwagens auch nur diejenigen Applikationen überhaupt angezeigt, welche zur Ausgabe der gefundenen Daten geeignet sind.
Im Gegensatz zu dem in der DE 10 2010 006 282 A1 gezeigten Verfahren kann ein Benutzer also eine Anfrage vollkommen applikationsunabhängig aufgeben, infolgedessen entsprechende Suchergebnisse applikationsspezifisch dem Benutzer bereitgestellt werden. Der Aufwand für Nutzer beim Stel- len entsprechender Anfragen wird dadurch in seiner Komplexität erheblich reduziert, so dass multiple unabhängige Informations- und Medienquellen auf besonders einfache Weise durchsucht und entsprechende Ergebnisse einem Benutzer bereitgestellt werden können. Dadurch wird dem Nutzer eine einfache und intuitive Konsumierung der von ihm gewünschten Daten ermöglicht, wodurch zum einen die Suche, Bereitstellung und Nutzung von Daten erheblich vereinfacht und zum anderen dadurch insbesondere auch die Verkehrssicherheit beim Steuern des Kraftwagens erhöht wird.
Das beschriebene Verfahren ermöglicht dem Nutzer also eine einfache und ganzheitliche Nutzung unterschiedlichster Daten, wobei durch das Verfahren einer Überforderung und Ablenkung des Nutzers, insbesondere des Fahrers, entgegengewirkt wird. Durch Abstraktion sowie Bündelung von verschiedenen Online-Diensten in eine einzelne Fahrzeugfunktion ist zusätzlich eine Reduzierung von Entwicklungszeit und Entwicklungskosten möglich. Der
Hauptgrund hierfür ist, dass es bei der Software-Entwicklung vieler einzelner Infotainment-Funktionen zu Programm-Code-Verdoppelungen und Overhead in der Implementierung kommt, welche durch dieses Verfahren deutlich reduziert werden können. Weiterhin ist das Verfahren so flexibel, dass ent- sprechende Ziel-Fahrzeugfunktionen in Form von jeweiligen Applikationen, insbesondere eines Infotainmentsystems des Kraftwagens, wiederverwendbar und einfach sowie schnell erweiterbar sind, z.B. falls zusätzliche Quellen bezüglich neuartiger Dienste integriert werden sollen. Das Verfahren ist auf verschiedenartige Quellen (online oder lokal) anwendbar.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die erfasste Benutzeranfrage an eine fahrzeugexterne Datenverarbeitungseinrichtung gesendet wird, welche die Quellen nach den mit der Benutzeranfrage korrespondierenden Daten durchsucht und die Suchergebnisse an den Kraftwa- gen überträgt, bevor diese mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden. Die eigentliche Datenverarbeitung entsprechender Benutzeranfragen muss somit nicht fahrzeugintern durchgeführt werden, wobei bei einer fahrzeugexternen Bereitstellung einer entsprechenden Datenverarbeitungseinrichtung wesentlich größere Rechnerkapazitäten auf einfache Weise bereitgestellt werden können, so dass eine besonders schnelle und effektive Durchsuchung mehrerer Quellen in besonders kurzer Zeit erfolgen kann.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass überprüft wird, welche der Applikationen in Abhängigkeit von der augenblicklichen Fahrsituation betrieben werden dürfen und nur diejenigen Applikationen mit einer augenblicklichen Betriebserlaubnis angezeigt werden. Beispielsweise kann es während des Fahrbetriebs des Kraftwagens untersagt sein, dass Videoinhalte auf einem im Sichtfeld eines Fahrers des Kraftwagens liegenden Bildschirms angezeigt werden. Sollte die Benutzeranfrage unter ande- rem zu Suchergebnissen mit einer oder mehreren Videodateien führen, würde in diesem Fall während der Fahrt des Kraftwagens die entsprechende Applikation, beispielsweise ein Video-Player, trotzdem nicht in Form der Ergebnisdarstellung gezeigt werden. Mit anderen Worten wird also fortlaufend überprüft, welche der Applikationen überhaupt während eines Fahrbetriebs des Kraftwagens bzw. während seines Stillstands betrieben werden dürfen, so dass nur entsprechend freigegebene 'Applikationen überhaupt bei der Ergebnisdarstellung dem Nutzer präsentiert werden. Zum einen wird dadurch die Komplexität der Ergebnisdarstellung reduziert und zum anderen wird ins-
besondere dadurch die Verkehrssicherheit beim Führen des Kraftwagens erhöht.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Datenverarbeitungseinrichtung fahrzeugexterne und/oder fahrzeuginterne Quellen durchsucht. Bei den fahrzeugexternen Quellen kann es sich im Wesentlichen um beliebige Quellen im Internet, wie beispielsweise Video-Portale, Musik-Portale, Nachrichten-Portale und dergleichen handeln. Des Weiteren kann es sich bei den fahrzeugexternen Quellen auch um mobile Speichereinrichtungen, wie beispielsweise auch Smartphones, Notebooks oder dergleichen handeln. Bei den fahrzeuginternen Quellen handelt es sich um im Fahrzeug vorgesehene Speichereinheiten, wie beispielsweise Festplatten, SD-Karten und dergleichen, mittels welchen beispielsweise ein Infotainment-System oder unterschiedlichste Appli- kationen des Kraftwagens mit Daten versorgt werden können. Bei der Auswahl und beim Durchsuchen der Quellen wird also sowohl auf fahrzeugexterne als auch auf fahrzeuginterne Quellen zurückgegriffen, so dass möglichst gute Suchergebnisse erzielt werden. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Suchergebnisse in Form von quellenspezifischen Adressen, unter denen die jeweiligen zu der Benutzeranfrage passenden Daten abrufbar sind, bereitgestellt werden. Mit anderen Worten werden also Adressen bzw. Referenzadressen, beispielsweise in Form von URLs, Verzeichnisangaben zu lokalen Speicherquellen innerhalb des Kraftwagens oder dergleichen, zu den angefragten bzw. gesuchten Informations- und Medieninhalten bereitgestellt. Über diese quellenspezifischen Adressen sind die gefundenen Informations- bzw. Medieninhalte eindeutig abrufbar. Beispielsweise kann hinter jeder dargestellten Applikation eine Liste mit entsprechenden Adressen für die gefunde- nen Informations- und Medieninhalte hinterlegt sein, die dann über entsprechend im Kraftfahrzeug vorgesehene Anzeige-, Wiedergabe- und/oder Abspielfunktion von einem Nutzer direkt konsumiert werden können. Dadurch, dass zunächst nur die quellenspezifischen Adressen bereitgestellt werden, wird ein entsprechend herunterzuladendes Datenvolumen zunächst gering gehalten, wobei nur diejenigen Daten bzw. Datenpakete heruntergeladen werden, welche explizit von dem Nutzer gewünscht sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Durchsuchen der Quellen mittels quellenspezifischer Suchanfragen erfolgt.
Unter quellenspezifischen Suchanfragen ist zu verstehen, dass von den jeweiligen Quellen bzw. entsprechenden Programmierschnittstellen, sogenannten APIs, vorgegebene Suchroutinen benutzt und entsprechend der Benutzeranfrage mit Suchanfragen befüllt werden, so dass diese jeweils auch den Quellen verstanden bzw. interpretiert werden können. Der Vorteil liegt dabei darin, dass ein Nutzer nur sehr allgemeine Benutzeranfrage, beispielsweise in Form einer Suchanfrage, unter Verwendung von freien Suchbegriffen stellen kann, wobei diese für die jeweiligen Quellen in angepasster und interpretierbarer Form transformiert werden. Dadurch ist es nicht mehr erforderlich, dass der Nutzer über jeweils spezifische Applikationen seine Anfrage stellen muss. Der Aufwand für eine Benutzeranfrage für den Nutzer dadurch erheblich reduziert und folglich auch die Benutzerfreundlichkeit verbessert. Der zeitliche Aufwand zum Aufgeben einer Benutzeranfrage wird erheblich reduziert und somit wird die Ablenkung des Nutzers gleichermaßen reduziert.
Vorzugsweise erfolgt die Kommunikation zwischen dem Kraftwagen und der Datenverarbeitungseinrichtung über eine Mobilfunkverbindung. Beispielsweise kann dies über UMTS oder LTE oder dergleichen erfolgen, wobei bei- spielsweise ein HTTP-Protokoll genutzt wird. Falls der Kraftwagen sich innerhalb eines nutzbaren WLANs befinden sollte, ist es zusätzlich oder alternativ auch möglich, dass die Kommunikation zwischen dem Kraftwagen und der Datenverarbeitungseinrichtung über diese WLAN-Verbindung erfolgt. Alternativ oder zusätzlich kann beispielsweise auch eine Bluetooth- Verbindung genutzt werden. Es wird also - wann immer möglich - eine drahtlose Kommunikation zwischen dem Kraftwagen und der Datenverarbeitungseinrichtung genutzt. Dadurch können entsprechende Suchanfragen bzw. Benutzeranfragen im Wesentlichen jederzeit an die Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt und entsprechende Ergebnisse von dieser emp- fangen werden.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Kommunikation zwischen der Datenverarbeitungseinrichtung und den fahrzeugexternen Quellen über eine Breitbandverbindung erfolgt. Insbeson- dere erfolgt die Kommunikation zwischen mit dem Internet verbundenen Quellen und der Datenverarbeitungseinrichtung über eine Breitbandverbindung, so dass eine besonders effiziente und effektive Suche erfolgen kann. Die fahrzeuginternen Quellen hingegen werden ebenfalls über eine Mobil-
funkverbindung mit der Datenverarbeitungseinrichtung gekoppelt. Alternativ oder zusätzlich kann dies aber auch kabelgebunden erfolgen.
Ein erfindungsgemäßes System zum Bereitstellen von Daten in einem Kraft- wagen umfasst eine Eingabeeinrichtung des Kraftwagens, welche dazu ausgelegt ist, eine Benutzeranfrage zu erfassen, eine Datenverarbeitungseinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, mehrere Quellen nach mit der Benutzeranfrage korrespondierenden Daten zu durchsuchen, eine Anzeigeeinrichtung des Kraftwagens, welche dazu ausgelegt ist, die zu den gefundenen Daten gehörenden Suchergebnisse anzuzeigen, wobei sich das erfindungsgemäße System dadurch auszeichnet, dass die Datenverarbeitungseinrichtung dazu ausgelegt ist, den Suchergebnissen jeweiliger Applikationen des Kraftwagens zuzuweisen, welche dazu ausgelegt sind, die jeweiligen zu den Suchergebnissen gehörenden Formate der Daten wiederzugeben und die Anzei- geeinrichtung dazu ausgelegt ist, auch nur diese Applikationen anzuzeigen. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind als vorteilhafte Ausführungen des System anzusehen, wobei hier insbesondere das System Mittel umfasst, mit denen die Verfahrensschritte durchführbar sind.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figu- renbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schemati- scher Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Systems zum Bereitstellen von Daten in einem Kraftwagen, welcher über eine Mobil- funkverbindung mit einer fahrzeugexternen Datenverarbei- tungseinrichtung gekoppelt ist, die ihrerseits mit einer Mehrzahl von Quellen verbunden ist;
Fig. 2 eine weitere schematische Darstellung des Systems zum Bereitstellen von Daten in einem Kraftwagen, wobei die fahrzeug- seitigen, die datenverarbeitungseinrichtungsseitigen als auch die quellenseitigen Elemente und deren Verbindung zueinander dargestellt sind; und
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer in dem Kraftwagen vorgesehenen Anzeigeeinrichtung, auf welcher die mittels der Daten- verarbeitungseinrichtung gefundenen Suchergebnisse dargestellt sind.
Ein System 10 zum Bereitstellen von Daten in einem Kraftwagen 12 ist in einer schematischen Ansicht in Fig. 1 gezeigt. Das System 10 umfasst eine fahrzeugexterne Datenverarbeitungseinrichtung 14, welche mit einer Mehr- zahl von Quellen 16 verbunden ist.
In Fig. 2 ist in einer alternativen schematischen Darstellung das in Fig. 1 gezeigte System 10 gezeigt. Fahrzeugseitig umfasst das System 10 eine Eingabeeinrichtung 18, welche dazu ausgelegt ist, eine Benutzeranfrage zu er- fassen sowie eine Anzeigeeinrichtung 20, welche dazu ausgelegt ist, die zu den gefundenen Daten gehörenden Suchergebnisse anzuzeigen.
Bei der Eingabeeinrichtung 18 kann es sich beispielsweise um ein Spracher- kennungsmodul handeln, mittels welchem die Sprachbefehle eines Nutzers erfasst, analysiert und anschließend an die Datenverarbeitungseinrichtung 14 übertragen werden können. Die Eingabeeinrichtung 18 kann darüber hinaus alternativ oder zusätzlich auch ein hier nicht dargestelltes Bedienteil umfassen, mittels welchem Nutzer beispielsweise textbasierte Anfragen an das System 10 stellen können.
Bei der Anzeigeeinrichtung 20 handelt es sich beispielsweise um ein zu einem hier nicht dargestellten Infotainment-System des Kraftwagens 12 zugehöriges Display, mittels welchem unterschiedlichste Applikationen des Kraftwagens angezeigt werden können, mit denen die gefundenen Daten wiedergegeben werden können. Bei den erwähnten Applikationen kann es sich beispielsweise um einen Video-Player, einen Musik-Player, einen Internet- Browser, Applikationen zur Nutzung von Social Media Inhalten und dergleichen handeln.
Bei den Quellen 16, welche mittels der Datenverarbeitungseinrichtung 14 verbunden sind, kann es sich sowohl um fahrzeugexterne als auch um fahrzeuginterne Quellen handeln. Bei den fahrzeugexternen Quellen kann es sich beispielsweise um mit dem Internet verbundene Musik-Portale, Video- Portale, Social Media Portale, Nachrichten-Portale, Suchmaschinen im Internet, und dergleichen handeln. Bei fahrzeuginternen Quellen kann es sich um Speichereinrichtungen wie beispielsweise im Fahrzeug eingebaute Festplatten, CDs, DVD, Speicherkarten oder dergleichen handeln, welche z.B. mit einem Infotainment-System des Kraftwagens 12 gekoppelt sein können.
Nachfolgend wird ein Verfahren zum Bereitstellen von Daten in dem Kraftwagen 12 erläutert. Zunächst wird eine Benutzeranfrage mittels der Eingabeeinrichtung 18 des Kraftwagens 12 erfasst. Diese Benutzeranfrage wird anschließend über eine Mobilfunkverbindung an die Datenverarbeitungsein- richtung 14 weitergeleitet, welche basierend auf der Benutzeranfrage entsprechende Quellen 16 nach mit der Benutzeranfrage korrespondierenden Daten und Informationsinhalten durchsucht. Das Durchsuchen der Quellen 16 erfolgt dabei mittels quellenspezifischer Suchanfragen. Die Suchergebnisse werden in Form von quellenspezifischen Adressen, unter denen die jeweiligen zu der Benutzeranfrage passenden Daten abrufbar sind, bereitgestellt. Mit anderen Worten werden nach Verarbeitung jeweiliger Funktionsaufrufe die jeweils resultierenden Ereignisantworten aller angebundenen Quellen 16 in aufbereiteter Form der als Ausgabeblock dienenden Anzeigeeinrichtung 20 bereitgestellt. Über die als Referenzadressen dienenden quellenspezifischen Adressen, sind die gefundenen Daten, bei welchen es sich um Informations- und/oder Medieninhalte handeln kann, eindeutig abrufbar. Bei den quellenspezifischen Adressen handelt es sich beispielsweise um URLs, um entsprechende Verzeichnisangaben innerhalb fahrzeug- interner Quellen 16 und dergleichen.
Die Kommunikation zwischen dem Kraftwagen 12 und der Datenverarbeitungseinrichtung 14 erfolgt dabei über eine Mobilfunkverbindung, beispielsweise über UMTS oder LTE. Alternativ ist es auch möglich, dass die Kom- munikation zwischen dem Kraftwagen 12 und der Datenverarbeitungseinrichtung 14 über eine WLAN-Verbindung erfolgt, falls der Kraftwagen 12 beispielsweise sich im Stillstand befinden sollte und im Bereich einer WLAN- Verbindung positioniert sein sollte.
Die Kommunikation zwischen der Datenverarbeitungseinrichtung 14 und den fahrzeugexternen Quellen 16 erfolgt über eine Breitbandverbindung, beispielsweise in Form von DSL oder dergleichen. Die Kommunikation zwischen der Datenverarbeitungseinrichtung 14 und den fahrzeuginternen Quel- len 16 erfolgt über eine Mobilfunkverbindung.
Die gefundenen Suchergebnisse werden mittels der Datenverarbeitungseinrichtung 14 jeweiligen Applikationen des Kraftwagens 12 zugewiesen, welche dazu ausgelegt sind, die jeweiligen zu den Suchergebnissen gehören- den Formate der Medieninhalte wiederzugeben.
Eine entsprechende Darstellung der Suchergebnisse ist in einer schematischen Darstellung in Fig. 3 gezeigt. Auf der Anzeigeeinrichtung 20 sind unterschiedliche Symbole 22 gezeigt, welche jeweils unterschiedliche Applika- tionen des Kraftwagens 12 darstellen. Die Anzeigeeinrichtung 20 ist dabei dazu ausgelegt, auch nur diejenigen Symbole für die jeweiligen Applikationen anzuzeigen, welche überhaupt dazu geeignet sind, die gefundenen Suchergebnisse wiedergeben zu können. Beim Antippen bzw. Anwählen eines der jeweiligen Symbole 22 wird eine Ergebnisrepräsentation, beispielsweise in Form einer Liste, geöffnet, in welcher die jeweiligen Suchergebnisse applikationsspezifisch aufgeführt sind. Dies kann beispielsweise in Form von jeweiligen Adressen bzw. Links erfolgen, wobei sobald die jeweiligen Links angeklickt werden, mittels der ent- sprechenden Applikation eine Wiedergabe der gefundenen Medien- bzw. Informationsinhalte durchgeführt wird. Zudem können die Suchergebnisse beispielsweise in Form einer Kurzbeschreibung oder eines Namens oder einer Bezeichnung zur Identifizierung des Suchergebnisses bereitgestellt und dargestellt werden. Hinter der Bezeichnung kann dann ein eigentlicher Link, beispielsweise in Form eines Hyperlinks, für den Nutzer verborgen hinterlegt sein, sodass beim Anklicken der Bezeichnung eine Verbindung zu der hinterlegten Adresse hergestellt wird. Des Weiteren wird innerhalb eines Fensters 24 diejenige Benutzeranfrage angezeigt, welche zu der in Fig. 3 beispielhaft dargestellten Ergebnisaufbereitung geführt hat. Dadurch ist es für einen Nut- zer auf einfache Weise nachvollziehbar, welche Benutzeranfrage zur Auswahl welcher Applikation mit entsprechend hinterlegten Suchergebnissen geführt hat.
Zur Steigerung der Verkehrssicherheit des Kraftwagens 12 ist es zudem vorgesehen, dass überprüft wird, welche der Applikationen in Abhängigkeit von der augenblicklichen Fahrsituation betrieben werden dürfen und nur diejenigen Applikationen mit einer augenblicklichen Betriebserlaubnis auch auf der Anzeigeeinrichtung 20 angezeigt werden.
Beispielsweise kann eine Benutzeranfrage dazu führen, dass eines der Suchergebnisse zu einem in einem Video-Portal hinterlegten Video führen würde, wobei mittels des Systems 10 jedoch gleichzeitig festgestellt wird, dass der Kraftwagen 12 augenblicklich bewegt bzw. gefahren wird, so dass eine entsprechende Applikation zum Abspielen des gefundenen Videos gar nicht erst in der Ergebnisdarstellung aufgeführt wird.
Zusätzlich ist es natürlich auch möglich, dass der Kraftwagen 12 eine Mehr- zahl weiterer Anzeigeeinrichtungen, welche hier nicht dargstellt sind, um- fasst, mittels welchen Videoinhalte abgespielt werden können, wobei beispielsweise zwei solcher Anzeigeeinrichtungen im hinteren Fahrgastraumbereich angeordnet sind. In einem solchen Fall könnte beispielsweise die Ergebnisdarstellung derart aussehen, dass das gefundene Video bzw. der Link zu dem Video lediglich auf den hinteren Anzeigeeinrichtungen während der Fahrt des Kraftwagens 12 abgespielt werden kann.
Ähnlicherweise ist es auch denkbar, dass beispielsweise entsprechende Textausgaben von E-Mail-Diensten, Internetseiten und dergleichen während einer Fahrt des Kraftwagens 12 nicht in der Anzeigeeinrichtung 20 dargestellt werden können, welche sich in einem Blickfeld des Fahrers befinden. Zum einen wird ein Fahrer durch die entsprechende Ergebnisdarstellung gar nicht erst dazu verleitet, Applikationen zu wählen, welche ihn über die Maßen vom Verkehrsgeschehen ablenken würden und zum anderen wird auch eine si- tuationsgerechte Ergebnisdarstellung präsentiert, so dass insgesamt die Ablenkung des Fahrers minimiert wird.
Anhand eines weiteren Beispiels wird das Verfahren zum Bereitstellen von Daten nochmals verdeutlicht. Ein Nutzer gibt beispielsweise eine Freitext- suchanfrage„Madonna" ein. Die Datenverarbeitungseinrichtung 14 bereitet diese Anfrage auf und verarbeitet diese. Anschließend wird diese Anfrage auf die verschiedenen Quellen gemappt, also quellenspezifisch jeweils eingegeben, sodass beispielsweise eine Musikquelle sämtliche Stücke und/oder Alben der Interpretin Madonna ausgibt. Ferner liefert beispielsweise eine On-
line-Videoplattform die am häufigsten angesehenen Madonna-Videos als Suchergebnisse. Zudem können auch beispielsweise Konzertorte und - termine in einem aktuellen Umkreis des Kraftwagens als weiteres Anfrageergebnis von einer weiteren Quelle, beispielsweise von einem Ticketanbieter oder dergleichen zurückgegeben werden. Eine Vielfalt an möglichen Ergebnissen und Ergebnistypen stehen dem Nutzer somit offen, welche applikationsspezifisch - wie bereits erläutert - aufbereitet bzw. zugewiesen mittels der Anzeigeeinrichtung 20 angezeigt werden. Eine Anbindung von Informations- und Medienquellen diverser Anbieter, insbesondere über das Internet, kann unter Nutzung existierender Programmierschnittstellen (APIs) in der z.B. in einem Backend angesiedelten bzw. vorgesehenen Datenverarbeitungseinrichtung 14 umgesetzt werden. Die Datenverarbeitungseinrichtung 14 bzw. das Backend dient also als Abstrakti- onsschicht, mittels welcher die Benutzeranfragen analysiert und an entsprechende Quellen 16 zur Auffindung korrespondierender Daten weitergeleitet werden können. Entsprechende Schnittstellen zwischen der als Abstraktionsschicht dienenden Datenverarbeitungseinrichtung 14 und den angebundene Quellen 16 sind innerhalb des Systems 10 entsprechend vorgesehen.