Pianoforteinstrument, insbesondere ein Klavier, mit einem Gehäuse auf
Auflagerpunkten
Die Erfindung betrifft ein Pianoforteinstrument, insbesondere ein Klavier, mit einem Sockel und mit mehreren Auflagern zum Aufstellen auf einem Fußboden.
Pianoforteinstrumente, insbesondere Klaviere besitzen neben den zur Klangerzeugung primären Elementen wie etwa der Tastatur, den Saiten und dem Resonanzboden auch ein Gehäuse mit Unterrahmen und Oberrahmen, in dem diese Elemente angeordnet bzw. an dem sie angebracht sind.
Insbesondere bei Klavieren ruht ein derartiges Gehäuse mit Unterrahmen und Oberrahmen, in dem der Resonanzboden und die Saiten angeordnet sind, auf einem Sockel mit einer Sockelleiste. An den Oberrahmen angesetzt ist die Tastatur mit einem Stuhlboden, einer Schlossleiste und einer Tastenklappe. Die Tastatur muss vom Bediener bedienbar sein. Sie ragt daher vom Korpus beziehungsweise dem Unterrahmen nach vorne vor. Unterhalb der Tastatur vor dem Unterrahmen ist ein Freiraum, in dem sich während des Klavierspiels die Knie und Unterschenkel des Pianisten befinden, während sich die Hände des Pianisten auch während des Klavierspiels auf und über den Tasten der Tastatur bewegen.
Die Tastatur wird seitlich vom Pianisten zusätzlich abgestützt. Hierzu sind Konsolen vorgesehen, die sich auf je einem Fußklotz abstützen. Die Fußklötze sind mit der Sockelleiste verbunden.
Ein zu wenig beachteter Aspekt bei Pianoforteinstrumenten liegt in der Problemstellung, die durch einen unebenen Untergrund hervorgerufen wird. Bei Flügeln wird dieser Aspekt dadurch gelöst, dass der Flügel auf drei Auflagern steht und somit eine Dreipunktlagerung ermöglicht, die auch bei unebenem Boden stabil ist.
Eine ähnliche Lösung wird etwa in der US 2009/0120264 A1 vorgeschlagen, welche ein klavierartiges elektronisches Musikinstrument beschreibt, bei dem ganz bewusst neben zwei vorderen Standbeinen ein vom Spieler abgewandtes drittes, rückwärtiges Standbein vorgesehen wird, um wiederum eine stabile Dreipunktlagerung zu schaffen.
Ähnliche Gedanken sind jedoch auch schon aus älteren Druckschriften, wie der US-PS 2 ,486 ,354 bekan nt, wo zu r Lösu n g der Standfestigkeit u nd des Ausgleichs von unebenen Böden das gesamte Klavier auf einem plattenartigen Sockel aufgebaut wird, welcher seinerseits wieder mit drei Auflagern auf dem Boden steht.
Bei Klavieren und vergleichbaren Pianoforteinstrumenten, die wie überwiegend mit vier Auflagerpunkten auf dem Boden stehen, behilft man sich in der Praxis meist dadurch, dass bei unebenem Boden behelfsmäßige Unterlegscheiben unter eines der Auflager gelegt werden, um nach Augenmaß zumindest ein Kippeln des Klavieres zu vermeiden.
Dieses Problem ist umso ärgerlicher, wenn das Klavier an wechselnden Standorten aufgestellt werden soll oder auch nur eine Postionsveränderung innerhalb eines Zimmers oder eines Saales vorgenommen werden soll, wobei durch die zwangsläufig existierenden geringfügigen Unterschiede in den Bodenunebenheiten eine einmal gefundene Ausgleichsmöglichkeit für ein Klavier am anderen Aufstellungsort natürlich nicht passt und neu gewählt und justiert werden muss.
Erschwerend kommt hinzu, dass es bei genauer fachmännischer Betrachtung der Problemstellung nicht beziehungsweise nicht nur darauf ankommt, ein Kippeln des Klavieres zu verhindern. Zu bedenken ist, dass in einem Klavier ganz erhebliche Kräfte wirken, die nicht nur durch das Gewicht der Bauelemente hervorgerufen werden, sondern auch dadurch, dass die g es pa n n ten S a ite n d u rch i h re S pa n n u n g e rh e bl i ch e Kräfte a uf d i e Einspannstellen und den Resonanzboden ausüben. Die Zugkräfte, die durch den Saitenbezug im Instrument wirken, können rund 20 Tonnen betragen.
Eine ungleichmäßige Belastung der verschiedenen Auflagerpunkten überträgt sich dementsprechend auf die Saiten und führt dort zu einer Klangveränderung. Das ist ein Effekt, der gerade bei einem Pianoforteinstrument natürlich unerwünscht ist. Dieser Effekt tritt auch dann schon ein, wenn das Klavier noch ohne das so genannte Kippeln steht, aber die Auflager sehr unterschiedlich belastet sind.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein gattungsgemäßes Pianoforteinstrument vorzuschlagen, welches eine Möglichkeit schafft, trotz Bodenunebenheiten eine verbesserte Stimmhaltigkeit zu erzielen, ohne dabei auf komplexe und komplizierte Konstrukti on en etwa m it kom pl ette n Bodenplatten u nd einer künstlichen Dreipun ktlagerung, wie in der US-PS 2,486,354 vorgehen zu müssen.
Diese Aufgabe wird mittels der Erfindung bei einem gattungsgemäßen Pianoforteinstrument dadurch gelöst, dass zwei der Auflager m it je ei n er H ö h e n verste l l u n g se i n ri chtu n g a u sge rü stet s i n d , u n d dass die Höhenverstellungseinrichtung eine Höhenverstellung des Auflagers relativ zum Sockel und/oder zu einer Konsole ermöglicht.
Mit dieser Möglichkeit wird eine erhebliche Verbesserung der Stimmhaltigkeit eines Pianoforteinstruments erreicht. Dabei handelt es sich um eine Vierpunktlagerung, bei der zwei von vier Auflagerpunkten höhenverstellbar ausgeführt sind. Dadurch besteht auch hier die Möglichkeit, Unebenheiten im Untergrund auszugleichen, und zwar durch ein aktives Verstellen und/oder justieren der Auflagerpunkte. Die Erfindung geht jedoch über das simple Ausgleichen von Unebenheiten und damit das Vermeiden eines kippelnden Instrumentes deutlich hinaus.
Es wird nämlich möglich, eine feste Auflagerung an allen vier Auflagern für die Stimmhaltung des Pianoforteinstrumentes zu erreichen und somit Fehler durch
das hohe Eigengewicht eines Klavieres und die extremen Zugkräfte, die aufgrund des Saitenbezuges im Instrument wirken, zu berücksichtigen. Wäre nämlich einer der vier Auflagerpunkte unbelastet, würde sich zunächst der Klangkörper bis zu einer gewissen Grenze verformen, und zwar schon ohne, dass das Instrument anfängt zu kippeln. Durch diese erwähnte Verformung würden sich die Geometrien im Instrument und damit auch die Zugkräfte im Saitenbezug verschieben. Im Fall der Klangsaiten eines Pianoforteinstrumentes ist die wirkende Zugkraft darüber hinaus proportional zur Tonhöhe, was zur Folge hat, dass bei einer ungewollten Änderung dieser Zugkräfte sich auch eine ungewollte Änderung der Tonhöhen ergibt.
Die erfindungsgemäß ermöglichte Höhenverstellung von gleich zwei Auflagern ermöglicht es jedoch zuverlässig, eine gleichmäßige Belastung von allen vier Auflagern einzustellen . Die Ei nstel lbarkeit von gleich zwei Auflagern , unabhängig voneinander, ermöglicht auch eine manuelle Einstellbarkeit, die ohne großen Kraftaufwand vornehmbar ist. Der Nutzer kann sehr deutlich erfühlen, ob das von ihm gerade eingestellte Auflager nun ohne Belastung oder mit Belastung ist oder ob es womöglich gar keine Berührung mit dem Boden hat, was automatisch ein Kippeln zur Folge hätte.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die beiden vorderen, einer Tatstatur zugewandten Auflager mit je einer Höhenverstellungseinrichtung ausgerüstet sind. Bevorzugt wird diese Einstellbarkeit an einem oder beiden Auflagerpunkten vorgesehen, die die vom Spieler aus gesehen vorderen Punkte bilden. Dies hat den Vorteil, dass auch die Nachstellbarkeit dort erfolgen kann, wo der Spieler Zugriff hat, was insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn er das Klavier etwa im H inblick auf einen Vortrag gerade an einen anderen Punkt eines Raumes verschieben möchte und natürlich daran interessiert ist, dass gerade nach diesem Verschieben eine dann vielleicht geänderte Bodenposition auch unmittelbar durch ihn selbst ausgeglichen werden kann.
Besonders bevorzugt ist es ferner, wenn an jedem der Auflager eine einen Transport erleichternde Einrichtung vorgesehen ist, und dass die den Transport erleichternde Einrichtung jeweils ein Gleitelement aufweist, welches ein Gleiten auf dem Fußboden ermöglicht.
Gelegentlich ist es nämlich erforderlich, Klaviere auch zu bewegen, zu transportieren oder zu verschieben. Mit Fußklötzen ist dies schwer möglich, da derartige starre, fest verschraubte Klötze aus Holz oder Kunststoff nicht oder kaum auf dem Boden gleiten und dort mitunter auch sehr hässliche und unerwünschte Schrammen hinterlassen können.
Gerade das hohe Gewicht von Klavieren erschwert den Transport. Trotzdem muss ein Klavier auch innerhalb einer Wohnung oder innerhalb von Veranstaltungshallen bewegt werden können. Ein optimaler Aufstellungspunkt muss gefunden werden und eine Wohnung wird auch gelegentlich umdekoriert, so dass ein Klavier unter Umständen am anderen Ende des Wohnzimmers aufzustellen ist.
Unter dem Sockel und den mit diesem verbundenen Fußklötzen sind daher häufig jeweils eine, insgesamt also vier Rollen angebracht. Diese Rollen dienen dazu, das Klavier bewegen und transportieren zu können. Es ist bereits viel Aufwand in diese Rollen investiert worden, um sie möglichst leichtgängig zu gestalten. Herkömmlich werden hierzu meist Messingrollen vorgesehen. Das Klavier ruht auf insgesamt vier Auflagerpunkten und an jedem dieser Auflagerpunkte wird herkömmlich eine solche Messingrolle vorgesehen.
Nachteilig ist dabei unter anderem, dass die Klaviere nur vergleichsweise selten auf diesen Messingrollen transportiert werden, was tendenziell diese Messingrollen schwergängig macht. Das hohe Auflagegewicht pro Fläche führt auch dazu, dass es immer wieder zu Schrammen und Schäden kommt, wenn Klaviere tatsächlich auf diesen Rollen etwa über einen Parkettfußboden bewegt werden sollen.
Auch optisch stoßen Messingrollen an den Auflagerpunkten eines Klavieres nicht auf ungeteilten Zuspruch.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird mithin erreicht, dass ein Pianoforteinstrument nicht nur stimmhaltiger ist, als herkömmliche Pianoforteinstrumente, sondern dass es auch mit einer besseren Möglichkeit zum gelegentlichen Transport innerhalb von Wohnräumen oder Veranstaltungsorten ausgestattet ist. Die bisher im Stand der Technik ausschließlich eingesetzten Messingrollen entfallen bei dieser bevorzugten Ausführungsform vollständig. Dies ist für den Fachmann sehr ungewöhnlich, denn Rollen und Räder gelten für den Fachmann auf Grund seiner Erfahrung als die Mittel der Wahl, um vergleichsweise schwere Gegenstände fortzubewegen. Ein Verzicht auf dieses bewährte und beliebte Mittel erscheint anachronistisch. Dies gilt umso mehr, als der Fachmann weiß, dass die ohne die Rollen herkömmlich verwendeten Fußklötze aus Holz oder Kunststoff für ein Bewegen oder Transportieren des Klaviers erst recht ungeeignet gewesen sind. Hätte man versucht, ein Klavier auf einem derartigen Fußklotz„gleiten" zu lassen, so wären Schäden am Bodenbelag sehr wahrscheinlich gewesen.
Zu beachten ist jedoch, dass bei einer Verwendung von Rollen die Fläche, über die das gesamte Gewicht des Klavieres in den Fußboden abgetragen wird, letztlich nur und ausschließlich über vier relativ dünne und kurze linienhafte Strecken abgewickelt wird, nämlich die Auflagelinien der vier Messingwalzen beziehungsweise Messingrollen auf dem Fußboden an den vier Auflagepunkten. Bei einer Verwendung üblicher Abmessungen geht es also um vier kurze Strecken von jeweils höchstens zwei Zentimeter Länge, wobei die Auflagefläche durch das Eindrücken dieser Messingrollen in die darunterliegende Bodenfläche bereits entsteht und nur wenige Millimeter breit ist.
Diese Fläche ändert sich nicht dadurch, dass die Messingrollen auf dem Fußboden abrollen und dadurch die Kräfte über ständig andere Partien der Mantelfläche der jeweiligen Messingrollen in den Fußboden eingeleitet werden.
Die bei dieser Ausführungsform zur Verfügung stehende Fläche ist eindeutig größer. Es steht stets die Fläche von ebenfalls vier Elementen zur Verfügung, nämlich vier Gleitelementen, je eines an jedem Auflager. Die Grundplatte hat auch ungefähr die gleiche Längsabmessung, jedoch eine deutlich breitere und d i e Aufl a gefl äch e e i n er M ess i n g ro l l e weit ü bertreffen d e B re ite von beispielsweise jeweils 1 oder 2 cm.
Das hat zur Folge, dass der Druck auf die Unterlage, beispielsweise in einen Parkettfußboden, an jedem einzelnen Auflagepunkt deutlich reduziert ist und somit Beschädigungen vermieden werden können.
Bei dieser Ausführungsform werden gleich eine ganze Reihe von Vorteilen erreicht. Dadurch, dass die Rollen vollständig entfallen und durch Gleitelemente ersetzt werden, ist es möglich, die herkömmlich bei jedem Transport eines Klavieres auftretenden Schrammen in Parkettböden oder anderen Fußböden zu vermeiden.
Darüber hinaus entsteht herkömmlich durch die in einem geringem Abstand über dem Fußboden hängende vierte Rolle die Gefahr, dass die Schwingungen der Saiten und des Resonanzbodens sich so bis zu dieser Rolle übertragen, dass es zu leicht klirrenden Schwingungen der Rolle gegen den Fußboden kommen kann. Diese Störgeräusche sind für einen nicht geübten und nicht kundigen Privatnutzer kaum zu lokalisieren , wohl aber können sie zu einer Beeinträchtigung des Klanges führen, vor allem dann, wenn es sich um einen schon anspruchsvoll spielenden Privatnutzer handelt.
Auch diese Probleme werden erfindungsgemäß vermieden. Dadurch, dass zwei der vier Auflagerpunkte mit einer Höhenverstelleinrichtung versehen werden, lassen sich etwaige Bodenunebenheiten insgesamt ausgleichen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass das Gewicht des Pianoforteinstrumentes über alle vier Auflagerpunkte gleichmäßig in die Unterlage, also in den Fußboden oder eine andere Aufstandsfläche, geleitet wird.
Bevorzugt kann dies dadurch erfolgen, dass das Klavier mit zwei baugleichen Gleitelementen ausgerüstet ist, die insbesondere aus einer Grundplatte und einem Gewindebolzen bestehen können . Als Gewindebolzen hat sich bei Versuchen ein Bolzen M 12 bewährt.
Die beiden vom Spieler aus gesehen hinteren Auflagepunkte sind ebenfalls mit Gleitelementen ausgestattet, diese sind aber nicht zwingend verstellbar ausgerüstet. Grundsätzlich würde zur Verstellbarkeit ein entsprechend ausgerüsteter Auflagerpu n kt gen ügen ; ein Verwenden von insbesondere baugleichen verstellbaren Gleitelementen hat aber neben den oben bereits erläuterten zusätzlich den Vorteil, dem Spieler einen Zugriff auf der von ihm als nicht eben eingeschätzten Seite direkt zu ermöglichen, ohne dass er mühsam ausprobieren muss. Außerdem ist dadurch eine optische Ausgeglichenheit zwischen links und rechts gegeben.
Bevorzugt werden die Gleitelemente mit einer Angriffsmöglichkeit für einen Sechskantsch lüssel versehen . Dieser ist auch für N icht-Techniker leicht verständlich und trotzdem auch geeignet, trotz der relativ hohen Gewichtsbelastu ngen eines Klaviers ei nwandfrei eine Verstel lmöglich keit du rch Ausfahren und Einfahren bereitzustellen.
Durch diese Einstellmöglichkeit wird sichergestellt, dass das Gewicht über alle vier Auflagerpunkte gleichmäßig abgeleitet werden kann und der Klangkörper des Klavieres formstabil bleibt.
Besonders bevorzugt wird die Kontaktfläche m it ein em gleitfäh igen u nd abriebfesten Kunststoff belegt. Bei Tests hat sich das Material besonders bewährt. Es wird unter anderem unter dem Handelsnamen„Delrin" angeboten. Zum Einen wird dadurch die Verschiebbarkeit und Beweglichkeit des Klavieres besonders gut unterstützt, ohne dass es zu Schrammen im Fußboden etwa eines Parkettfußbodens kommt, zum Anderen werden dadurch die Kräfte reduziert, die zum Verschieben des Klavieres erforderlich sind, und schließlich wird auch vermieden, dass es Abriebspuren auf dem Fußboden gibt oder die Gleitelemente zu rasch abnutzen.
Die vergrößerte Aufstandsfläche durch die Gleitelemente bewirkt wie erwähnt, dass deutlich weniger punktueller Druck auf den Boden ausgeübt wird, als dies herkömmlich bei der Verwendung von Rollen der Fall ist. Auch die dauerhafte statische Druckbelastung auf dem Fußboden durch ein Klavier wird durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Gleitelemente deutlich weniger Schäden etwa durch das Eindrücken der obersten Partien des Fußbodens verursachen.
Nicht unbedeutend ist auch, dass optisch ein Gleiter beziehungsweise Gleitelement als unteres Ende einer eleganten Konsole einen sehr viel harmonischeren Abschluss bildet, als dies durch eine herkömmliche Messingrolle der Fall sein kann. Messingrollen zeigen dem Betrachter stets sehr deutlich, welchen technischen Zweck sie haben und sie stören damit den klaren ästhetischen Gesamteindruck.
Die für die Stimmhaltung der Pianoforteinstrumente so überaus sinnvolle Höhenverstellbarkeit der Auflagerpunkte wird durch die Verwendung von Gleitelementen anstelle der herkömmlich verwendeten Rollen außerdem auch noch deutlich anwendungsfreundlicher gestaltbar. Dies wird durch die Geometrie der Gleitelemente unterstützt. Ein Gleitelement lässt sich, solange es drucklos ist, von Hand durch Drehen in der Höhe verstellen.
In einer Bewegungssituation muss sich das Gleitelement nicht bewegen können, sondern bleibt auf seiner Höhe und gleitet somit als fester Körper über den Untergrund beziehungsweise über die unter ihm liegende Fläche. Eine herkömmlich an dieser Stelle vorgesehene Rolle verfügt dagegen über zwei freie Rotationsachsen, nämlich eine Rotationsachse konzentrisch zur Rollenlauffläche und eine weitere Rotationsachse orthogonal zu der erstgenannten. Eine Rolle mit einem Gewindeschaft analog etwa zu dem eines Gleitelementes lässt sich durch eine Drehung von Hand nicht in ihrer Höhe verstellen. Eine derartige, drucklose Rolle würde sich bei einem Versuch lediglich um ihre freie Achse drehen, ohne jedoch die relative Höhe zum Sockel oder zum Klavierkorpus zu ändern. Um hier gleichwohl eine Höhenverstellung bewirken zu können, wäre in diesem Falle stets Werkzeug erforderlich.
Auch in dieser Beziehung entsteht somit ein Vorteil bei einer Kombination Gleitelementes mit einer Höhenverstelleinrichtung.
Im Folgenden wird anhand einer Skizze die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform eines Klaviers;
Figur 2 eine perspektivische Ansicht eines Details aus Figur 1 ; und
Figur 3 einen schematischen Schnitt durch das Detail aus Figur 2.
In der Figur 1 sieht man ein Klavier 10 mit einer Tastatur 1 1 und einem Korpus mit Oberrahmen, Unterrahmen und Sockel 12, in welchem sich unter anderem der Resonanzboden und die Saiten befinden, die in der Darstellung so nicht zu erkennen sind.
Das Klavier 10 ruht auf einem unebenen Fußboden 20 und steht auf diesem mit vier Füßen oder Auflagern 21 . Man kann sich vorstellen, dass nur drei der Füße das gesamte Gewicht des Klaviers 10 in den Fußboden 20 abtragen, während der vierte Fuß 21 beziehungsweise der vierte Auflager letztlich drucklos knapp oberhalb des Fußbodens 20 hängt.
Dies führt auf Grund der erheblichen Gewichte des Klaviers 20 dazu, dass sich entgegen der Figur 1 das Klavier 10 etwas verzieht, was klanglich nachteilig ist.
Dieses Problem verstärkt sich, wenn das Klavier 10 transportiert werden soll und somit die Füße beziehungsweise Auflager 21 über den Fußboden 20 gezogen we rd e n . S i n d d i e F üße 21 dabei wie herkömmlich mit Messingrollen ausgestattet, so schrammen diese über den Fußboden und haben Probleme, das Gewicht in den Fußboden 20 abzutragen.
Erfindungsgemäß sind daher d i e F ü ße bezi eh u n g swei se Aufl ager 21 stattdessen mit anderen Formen von Auflagerelementen 30 ausgerüstet. Jedes dieser Auflagerelemente 30 ist mit einem Gleitelement 31 ausgestattet. Zwei
dieser Auflagerelemente 30 sind zusätzlich mit einer Höhenverstellungseinrichtung 32 ausgerüstet.
Man kann einen entsprechenden Ausschnitt in der Figur 2 erkennen, in der der Bereich eines Fußes 21 mit einem Auflagerelement 30 vergrößert zu sehen ist. Man sieht, dass das Auflagerelement 30 ein Gleitelement 31 besitzt sowie au ßerdem ei ne Höhenverstel lu ngsein richtu ng 32 , mit dessen H ilfe das Gleitelement 31 aufwärts und abwärts bewegt werden kann. Außerdem ist das Gleitelement 31 mit einer Schicht belegt, die besonders reibungsarm und abriebfest ist. Hier wird Polyoxymethylen als Material bevorzugt.
Das Höhenverstellungseinrichtung 32 weist einen Gewindebolzen 33 auf, der mittels einer Einstellmutter 34 zur Höhenverstellung des Auflagerelements 30 relativ zum Sockel 12 verwendet werden kann.
In der Figur 3 sieht man das Auflagerelement 30 mit dem Gleitelement 31 und dem Höhenverstellungseinrichtung 32 im Schnitt.
In den Figuren nicht dargestellt ist, dass die Tastatur 1 1 zusätzlich über Konsolen (nicht dargestellt) abgestützt ist. Die Konsolen ragen links und rechts vom Ben utzer von der Tastatu r nach u nten bis zum Boden . Auch diese Konsolen können auf ihrer Unterseite mit Auflagern versehen sein, wobei dann die in der Figur 1 eingezeichneten Füße 21 durch diese Auflager 21 unter den Konsolen ersetzt werden. Die Konsolen können mit dem Sockel 12 durch eine Fußleiste beziehungsweise einen Fußklotz verbunden werden.
Bezugszeichenliste
10 Klavier
1 1 Tastatur
12 Sockel
20 Fußboden
21 Auflager 30 den Transport erleichternde Einrichtung
31 Gleitelement
32 Höhenverstellungseinrichtung
33 Gewindebolzen
34 Einstellmutter