Beschreibung
Kettenrad
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Kettenrad zur Übertragung eines Drehmoments bei einem Getriebe, dessen periphere Verzahnung formschlüssig mit einem Zugmittel zusammenwirkt, insbesondere für Motorräder. Das Einsatzgebiet der vorliegenden Erfindung erstreckt sich vornehmlich auf Zugmittelgetriebe. Hierbei erfolgt eine Leistungsübertragung durch mindestens eine Zahnrad- Zugmittel-Paarung. Als Zugmittel kann bevorzugt eine Bolzenkette oder dergleichen verwendet werden. US 3225616 A offenbart ein Zahnrad, bei welchem eine Vielzahl von sich überlappenden Zahnlaschen mittels Stiften und Schrauben an einem Flansch eines Tragrads befestigt werden.
In der DE 60305206 T2 ist ein Kettenrad gezeigt und beschrieben, welches aus einem Mit- telteil aus einer Leichtmetalllegierung besteht, mit welchem ein Zahnkranz aus einer Eisenlegierung durch Niete verbunden ist. Der Zahnkranz aus Eisenlegierung weist dazu radiale Ansätze auf, die mit taschenartigen Ausnehmungen im Mittelteil korrespondieren und sich mit diesen quer über die Böden der taschenartigen Ausnehmungen überlappen. Nachteilig an derartigen Systemen ist, dass zur Bildung und Herstellung eines Zahnrades ein entsprechend hoher konstruktiver und fertigungstechnischer Aufwand erforderlich ist. Taschenartige Ausnehmungen lassen sich nur mit so genannten 3 -D-Fertigungstechniken herstellen. Des Weiteren sind die Verbindungen mit dem tragenden Teil zumeist nicht für eine Übertragung hoher Drehmomente unter ungünstigen Rahmenbedingungen geeignet. Unter ungünstigen Rahmenbedingungen sollen hier beispielsweise Moto-Cross-Fahrten, also Fahrten in unbefestigtem Gelände und insbesondere in Sand und Schlamm verstanden werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Kettenrad zur Über- tragung eines Drehmoments zu schaffen, welches sich trotz hoher Anforderungen an Festigkeit, Robustheit und ästhetischer Wirkung mit möglichst geringem fertigungstechni-
sehen Aufwand herstellen lässt, wobei eine große Variationsmöglichkeit in der Ausführung gegeben sein soll.
Diese Aufgabe wird von Kettenrädern mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 5 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Kettenräder liegen in der einfachen Zweidimensionalen (2-D-) Fertigung ihrer Einzelteile und in der guten Austauschbarkeit ihrer Verschleiß- elemente, sowie in der Vielseitigkeit der Ausführungsmöglichkeiten.
Vorteilhaft ist beispielsweise ein mehrteiliges Kettenrad zur Übertragung eines Drehmoments bei einem Getriebe, dessen periphere Verzahnung formschlüssig mit einem Zugmittel zusammenwirkt, wobei ein Innenring zur Befestigung des mehrteiligen Kettenrades an einer Radnabe Durchgangslöcher aufweist, welche auf einem gemeinsamen Lochkreis lie- gen, wobei ein Innenring zur Aufnahme eines Zahnkranzes an seiner Peripherie Innenring- Ansätze aufweist, welche radial nach außen weisen, und dass der Zahnkranz radial nach innen weisende Zahnkranz-Ansätze aufweist, welche den radial nach außen weisenden Innenring- Ansätzen des Innenrings räumlich zugeordnet sind, und dass Mittel vorhanden sind, welche den Innenring und den Zahnkranz axial und radial miteinander verbinden.
Besonders vorteilhaft ist ein Kettenrad mit einem Innenring, der zur Aufnahme eines Zahnkranzes an seiner Peripherie Durchbrüche aufweist, welche radial nach außen hin geöffnet sind, und bei dem der Zahnkranz radial nach innen weisende Ansätze aufweist, welche mit den radial nach außen hin geöffneten Durchbrüchen des Innenrings formschlüssig korrespondieren.
Ferner ist ein mehrteiliges Kettenrad von Vorteil, wenn der Zahnkranz Zahnkranz-Ansätze mit radial nach innen weisenden Durchbrüchen aufweist, welche mit den radial nach außen weisenden Innenring-Ansätzen des Innenrings formschlüssig korrespondieren.
Außerdem ist ein mehrteiliges Kettenrad vorteilhaft, wenn der Innenring Zahnkränze mit unterschiedlichen Durchmessern und dementsprechend unterschiedlichen Zähnezahlen aufnehmen kann, wobei die radial nach innen weisenden Zahnkranz-Ansätze abhängig vom Durchmesser des jeweiligen Zahnkranzes in ihren nach innen weisenden Abmessun- gen variieren.
Darüber hinaus ist ein mehrteiliges Kettenrad vorteilhaft, wenn der Innenring in gewichtsreduzierter Skelett-Bauweise festigkeitsoptimiert ausgeführt ist.
Außerdem ist ein mehrteiliges Kettenrad von Vorteil, wenn der Verbund von Innenring und Zahnkranz neben dem Formschluß über spezielle Kegelsenkungen in Verbindung mit Pass-Schrauben erfolgt.
Ein mehrteiliges Kettenrad ist auch dann vorteilhaft, wenn der Innenring und der Zahnkranz aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen und wenn der Innenring und der Zahn- kränz eine voneinander abweichende Farbgebung aufweisen.
Ein mehrteiliges Kettenrad ist dann besonders vorteilhaft herstellbar, wenn die Herstellung von Innenring und Zahnkranz ausschließlich durch 2-Koordinaten-Fertigungsverfahren erfolgt.
Außerdem ist ein mehrteiliges Kettenrad vorteilhaft, wenn dessen Innenring und der Zahnkranz unterschiedliche Materialdicken aufweisen.
Für bestimmte Einsatzbedingungen ist es bei einem mehrteiligen Kettenrad vorteilhaft, wenn der Zahnkranz eine diskontinuierliche Zahnfolge aufweist.
Besonders vorteilhaft ist ein Kettenrad mit einer peripheren Verzahnung, die formschlüssig mit einer Kette zusammenwirkt, welche eine vorgegebene Kettenteilungs-Periode P aufweist, und bei dem am Umfang des Kettenrades eine Anzahl von Zähnen vorhanden ist, und zur Befestigung des Kettenrades an einer Radnabe Durchgangslöcher vorhanden sind, welche auf einem gemeinsamen Lochkreis liegen, wenn die Anzahl der Zähne gegenüber der durch die Kettenteilungs-Periode P vorgegebenen Anzahl der Zähne reduziert ist.
Außerordentlich vorteilhaft ist ein Kettenrad dann, wenn der Abstand der Zähne der dop- pelten Kettenteilungs-Periode 2P der Kettenteilung P entspricht.
Ferner ist ein Kettenrad von Vorteil, wenn es aus einem Innen-Ring und einem austauschbaren Zahnkranz zusammengesetzt ist. Darüber hinaus ist ein mehrteiliges Kettenrad vorteilhaft, wenn zumindest ein Zahnkranz- Bereich des Kettenrades durch ein Paket von parallelen Schichten aus unterschiedlichen Werkstoffen gebildet wird, dessen Dicke die Zahnbreite des Zahnkranz-Bereichs darstellt,
wobei die mittlere Schicht des Pakets aus einem Werkstoff mit hoher Festigkeit besteht, und die benachbarten Schichten aus Werkstoffen geringerer Festigkeit gebildet werden.
Besonders vorteilhaft ist ein mehrteiliges Kettenrad dann, wenn das gesamte Kettenrad durch ein Paket von mehreren parallelen Schichten gebildet wird.
Ferner ist es bei einem mehrteiligen Kettenrad von Vorteil, wenn die mittlere Schicht des Pakets aus einer Stahllegierung mit hoher Festigkeit besteht, und die benachbarten Schichten aus Kunststoffen geringer Festigkeit gebildet werden.
Unter verschleißtechnischen und ästhetischen Aspekten ist es bei einem mehrteiligen Kettenrad wünschenswert, wenn die der mittleren Schicht des Pakets benachbarten Kunststoff- Schichten eine von der mittleren Schicht abweichende Farbgebung aufweisen.
Mit Hilfe von Ausführungsbeispielen und Details soll die Erfindung nachstehend anhand der Zeichnungen noch näher erläutert werden.
Es zeigt
Figur 1 eine räumliche Ansicht eines erfindungsgemäßen Kettenrads;
Figur 2 eine vergrößerte Detail-Ansicht einer Verbindung zwischen Innenring und Zahnkranz gemäß Figur 1 ;
Figur 3 eine Variante eines erfindungsgemäßen Kettenrads in einer räumlichen Ansicht;
Figur 4 eine vergrößerte Detail-Ansicht einer Verbindung zwischen Innenring und
Zahnkranz gemäß Figur 3;
Figur 5 eine weitere Variante eines erfindungsgemäßen Kettenrads in einer räumlichen Ansicht;
Figur 6 eine vergrößerte Detail- Ansicht einer Verbindung zwischen Innenring und Zahnkranz gemäß Figur 5 ;
Figur 7 eine nochmalige Variante eines erfindungsgemäßen Kettenrads in räumlicher Ansicht;
Figur 8 eine vergrößerte Detail-Ansicht einer Verbindung zwischen Innenring und Zahnkranz gemäß Figur 7;
Figur9 eine weitere Variante eines erfindungsgemäßen Kettenrads in einer räumlichen Ansicht;
Figur 10 eine vergrößerte Detail- Ansicht einer Ausgestaltung eines Zahnkranz gemäß Figur 9;
Figur 11 eine nochmalige Variante eines erfindungsgemäßen Kettenrads in einer räumlichen Ansicht;
Figur 12 eine vergrößerte Detail-Ansicht einer Ausgestaltung eines Zahnkranz gemäß Figur 11 ;
Figur 13 eine andere Ausgestaltung eines Zahnkranzes mit reduzierter Anzahl von Zähnen in räumlicher Ansicht eines Kettenrads;
Figur 14 eine Variante eines Kettenrads mit reduzierter Anzahl von Zähnen;
Figur 15 eine vergrößerte Detail- Ansicht einer Ausgestaltung eines Zahnkranz gemäß Figur 14 und
Figur 16 eine gewichtsreduzierte Variante eines Kettenrads mit reduzierter Anzahl von Zähnen.
In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßes Kettenrad 1 veranschaulicht, welches im Wesentlichen aus zwei Hauptkomponenten besteht. Die erste Komponente wird von einem Innenring 2 gebildet, der eine Kontur aufweist, die aus einem skelettierten Sechseck abgeleitet ist, so dass ein Ring-Rahmen 3 mit sechs konkaven Seiten 4 gebildet wird. In der Mitte der konkaven Seiten 4 befindet sich jeweils eine Bohrung 5 die in einer Senkung 6 ausläuft. Mittels dieser sechs Bohrungen 5 - die auf einem gemeinsamen Lochkreis liegen - wird der Innenring 2 an einer nicht dargestellten Radnabe befestigt. An den sechs Ecken des den Innenring 2 bildenden Ring-Rahmens 3 befinden sich Innenring- Ansätze 2A mit Durchbrüchen 7, welche radial nach außen hin geöffnet sind. Die zweite Komponente wird von einem Zahnkranz 8 gebildet, dessen Kontur von einem Kreisring 9 abgeleitet ist. An seiner
Peripherie befindet sich eine Verzahnung mit einer bestimmten Anzahl von gleichmäßig über den Umfang verteilten Zähnen 10. In seiner inneren Kontur weist der Zahnkranz 8 Zahnkranz- Ansätze 11 auf, die radial nach innen weisen. Die geometrische Verteilung und die Anzahl der radial nach innen weisenden Zahnkranz- Ansätze 11 entspricht der geomet- rischen Anordnung und Anzahl der Innenring- Ansätze 2A mit ihren Durchbrüchen 7 an den Ecken des Ring-Rahmens 3. Die radial nach innen weisenden Zahnkranz- Ansätze 1 1 und die Durchbrüche 7 an den Innenring- Ansätzen 2A sind so aufeinander abgestimmt, dass sie miteinander korrespondieren.
Bei einem Zusammenbau des Kettenrads 1 kann der Zahnkranz 8 mittels seiner radial nach innen weisenden Zahnkranz- Ansätze 11 so auf den Innenring 2 mit seinen nach außen geöffneten Durchbrüchen 7 an den Innenring- Ansätzen 2A montiert werden, dass in der End-
läge der Innenring 2 und der Zahnkranz 8 in einer Ebene liegen und zusammen ein betriebsbereites Kettenrad 1 bilden. Mit Hilfe von Pass-Schrauben 12, die genau auf Bohrungen 13 abgestimmt sind, welche sich in den Zahnkranz- Ansätzen 1 1 befinden, werden Innenring 2 und Zahnkranz 8 mechanisch gesichert und gegebenenfalls justiert.
In Figur 2 ist ein Detail stark vergrößert dargestellt, welches die Anordnung von Zahnkranz-Ansatz 11 innerhalb des Durchbruchs 7 in dem Innenring- Ansatz 2 A und die Bohrung 13 deutlicher zeigt. Zur vorgenannten Justierung ist eine Senkung 14 vorhanden, in welche die in Figur 1 schematisch gezeigte Pass-Schraube 12 mit ihrem nicht dargestellten Kegel eingreift.
Figur 3 zeigt eine Variante des erfindungsgemäßen Kettenrads 1. In ähnlicher Weise - wie schon am Ausfuhrungsbeispiel der Figur 1 gezeigt - ist ein Innenring 2 vorhanden, der aus Gewichtsgründen in eine Kontur aufgelöst ist, die einen Ring-Rahmen 3 bildet und einem Sechseck ähnelt. Um ein möglichst geringes Gewicht zu erzielen ist bei diesem Ausfuhrungsbeispiel der Ring-Rahmen 3 mit besonders geringer Rahmenstärke ausgeführt. Die erforderliche hohe Festigkeit des Innenrings 2 wird durch einen Hilfsring-Rahmen 15 erzielt, der gegenüber dem Ring-Rahmen 3 um 60° verdreht ist und mit den Seiten des Ring- Rahmens 3 in deren Mitte jeweils einen Knotenpunkt 16 bildet. In den Knotenpunkten 16 befindet sich jeweils eine Bohrung 17 mit Senkung 18, mit deren Hilfe der Innenring 2 an einer nicht dargestellten Radnabe fixiert werden kann.
Abweichend vom Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 trägt der Innenring 2 in diesem Ausführungsbeispiel radial nach außen weisende Innenring- Ansätze 2A die mit Durchbrüchen 7 in nach innen weisenden Zahnkranz- Ansätzen 11 im Zahnkranz 8 korrespondieren. Diese Bauform kann vorteilhaft sein, wenn mit größerem Durchmesser des Zahnkranzes 8 eine größere Zähnezahl gewählt werden sollte. Da sich durch die Vertauschung der Zuordnung von Ansätzen 2A/11 und Durchbrüchen 7 bei Innenring 2 und Zahnkranz 8 jedoch die funktionellen Bedeutungen nicht ändern, werden für die betroffenen Bauteile sinngemäß die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Ein entsprechendes Detail ist in einem vergrößerten Ausschnitt in Figur 4 dargestellt, der für sich spricht. In Figur 5 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem der Innenring 2 ähnlich gestaltet ist, wie beim Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 3, so dass hierauf Bezug genommen werden kann. Allerdings weisen die Befestigungselemente zwischen Innenring 2 und
Zahnkranz 8 erhebliche Unterschiede gegenüber den bereits gezeigten Ausfuhrungsbeispielen auf. An seinen sechs Ecken ist der Innenring 2 radial stark abgeflacht, sodass sich sechs Innenring- Ansätze 19 mit nach außen weisenden Flächen 20 ergeben. In den Flächen 20 sind axial ausgerichtete Durchbrüche 21 eingearbeitet. Ein Zahnkranz 8 weist radial nach innen gerichtete Zahnkranz-Ansätze 22 auf, die in radial nach innen gerichteten Flächen 23 enden. In den Flächen 23 sind ebenfalls axial ausgerichtete Durchbrüche 24 eingearbeitet. Bei einer Montage von Innenring 2 und Zahnkranz 8 stehen sich die Flächen 20 und 23 der Innenring- Ansätze 19 und der Zahnkranz- Ansätze 22 parallel gegenüber. Durch die axial ausgerichteten Durchbrüche 21 und 24 wird wirkungsmäßig jeweils eine Durch- gangsbohrung 21/24 erzeugt, in denen Befestigungsmittel wie Schrauben, Niete oder dergleichen zur Fixierung der beiden Kettenradkomponenten Innenring 2 und Zahnkranz 8 angeordnet werden können.
Ein diesbezügliches Detail ist analog zu den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen stark vergrößert in Figur 6 gezeigt.
In Figur 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. Hier ist erkennbar, dass die Befestigungsvariante gemäß Ausführungsbeispiel nach Figur 1 mit dem Innenring nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 kombiniert wurde, wobei allerdings durch die spezielle Ausführung des Zahnkranzes 8 eine weitere Gewichtsreduzierung erzielt wird.
Zur Vermeidung von Wiederholungen wird ausdrücklich auf die entsprechenden Teile der Figurenbeschreibungen zu den Figuren 1 bis 4 hingewiesen und Bezug genommen. Der Zahnkranz 8 weicht jedoch von seiner Kreisringförmigen Kontur deutlich ab. Die Anordnung der Zähne 10 des Zahnkranzes 8 bleibt unverändert, aber die Kontur des Kreisringes 9 wird soweit geändert, dass die innere Kontur 25 im Wesentlichen der äußeren Form der Zähne 10 folgt. Durch diese Maßnahme reduziert sich die radiale Materialstärke des Zahnkranzes 8 ungefähr auf die Zahnbreite am Fuß der Zähne 10 und es ergeben sich bei der inneren Kontur 25 des Zahnkranzes 8 konvexe Ausbauchungen 26 , die ungefähr dem Verlauf des jeweiligen Zahngrundes folgen.
Ein entsprechendes Detail ist - wieder stark vergrößert - der Figur 8 zu entnehmen.
In Figur 9 ist eine zusätzliche Variante eines Kettenrads 1 dargestellt. In Bereich 27 des Zahnkranzes 8 besteht bei diesem Ausführungsbeispiel das Kettenrad 1 aus einem Paket 28 von parallelen Schichten 29, 30, 31 aus unterschiedlichen Werkstoffen gebildet wird, dessen Dicke die Zahnbreite des Zahnkranz-Bereichs 27 darstellt, wobei die mittlere Schicht 30 des Pakets 28 aus einem Werkstoff mit hoher Festigkeit besteht, und die benachbarten
Schichten 29, 31 aus Werkstoffen geringerer Festigkeit gebildet werden. Die Verbindung von Innenring 2 und Zahnkranz 8 kann dabei auf eine der bereits gezeigten und beschriebenen Art und Weise erfolgen. Im Detail ist diese Variante in Figur 10 veranschaulicht. Eine derartige Ausführungsform begünstigt das Verschleißverhalten des Kettenrades 1 , da die weniger verschleißfesten Materialien des Schichtenpakets 28 die Kette beim Eingriff schonen. Die positive ästhetische Wirkung ist beim Verkauf eines derartigen mehrfarbigen Kettenrads ein weiterer Vorteil. Figur 11 zeigt eine besonders vorteilhafte Variante, bei der letztlich das gesamte Kettenrad 1 aus einem mehrschichtigen Paket 28 besteht. Der Innenring 2 und der Zahnkranz 8 sind beinahe vollständig von einem Paket aus drei Schichten 29, 30, 31 gebildet. Die beiden äußeren Schichten 29 und 31 bestehen aus Werkstoff mit geringer Festigkeit, bevorzugt aus Kunststoff. Die innere Schicht 30 besteht zumindest im Bereich des Zahnkranzes 8 aus einem Werkstoff mit hoher Festigkeit, bevorzugt aus Stahl. Die beiden äußeren Schichten 29 und 31 können durch Umspritzen der inneren Schicht 30 so gestaltet sein, dass die innere Schicht 30 von den äußeren Schichten 29 und 31 derart ummantelt ist, dass nur noch der Bereich des Zahnkranzes 8 frei von der Ummantelung bleibt, an dem das Kettenrad 1 Kontakt mit der Kette hat.
Eine praktische Lösung der Herstellung eines derart ummantelten Kettenrads 1 kann darin bestehen, dass die innere Schicht 30, bestehend aus Innenring 2 und Zahnkranz 8 in eine Form eingelegt werden, und die umgebenden Schichten 29 und 31 im Spritzverfahren um die innere Schicht 30 herum aufgebracht werden. Dazu eignen sich beispielsweise sowohl Kunststoffe als auch Leichmetalle. Der entstehende Verbund der drei Schichten 29, 30 und
31 übernimmt die Verbindung von Innenring 2 und Zahnkranz 8, wobei noch weitere fertigungstechnische und optische Vorteile zum Tragen kommen.
In Figur 12 ist analog zu den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen ein stark vergrößer- tes Detail dieser vorteilhaften Bauform dargestellt. Gleiche oder gleichwirkende Elemente sind hier ebenfalls mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet, wie bei den voran gegangenen Beispielen.
Eine nochmalige Variation eines erfindungsgemäßen Kettenrads 1 zeigt Figur 13. Bei ge- gebenem Durchmesser des Zahnkranzes 8 sind deutlich weniger Zähne 32 an dessen Peripherie angeordnet. Diese Maßnahme bewirkt, - bei weiterhin ausreichender Festigkeit für die Drehmomentübertragung - dass die Selbstreinigung des Kettenrads 1 zusammen mit
der nicht dargestellten Kette deutlich verbessert werden kann. Vor allem bei Gelände- Motorrädern (Moto-Cross) ist dieser Effekt von sehr großem Vorteil. Die Reibungsverluste durch Sand, Schlamm und ähnliche Verunreinigen verringern sich gegenüber einem Kettenrad 1 mit traditioneller Zähnezahl ebenfalls beträchtlich. Dies stellt bei Wettbewerben einen deutlichen Leistungsvorsprung dar.
Ein in Figur 14 dargestelltes Kettenrad 1 besteht aus einem Innenring 2, welcher an seinem Umfang 33 eine Anzahl von Zähnen 10 trägt. Auf einem gemeinsamen Lochkreis befinden sich in dem Innenring 2 Bohrungen 5, welche zur Befestigung des Kettenrads 1 an einer nicht dargestellten Nabe dienen. Die Nabe ist Bestandteil eines Antriebsrads eines Motorrads, was ebenfalls nicht dargestellt werden muß, um die Erfindung zu erläutern.
Die Zähne 10 des Kettenrads 1 sind in einem Abstand voneinander angeordnet, der von einer bestimmten Kettenteilungs-Periode P abgeleitet ist. Die Kettenteilungs-Periode P wird durch die Teilung einer nicht dargestellten Gliederkette bestimmt. Beim Stand der Technik wird die Anzahl der Zähne eines Kettenrads durch die entsprechende Kettenteilungs-Periode P derart bestimmt, dass die einzelnen Kettenglieder bei der Umschlingung des Kettenrads mit jeweils einem Zahn eines Kettenrads in Eingriff stehen. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Zahnrads 1 beträgt der
Abstand zweier benachbarter Zähne 10 allerdings zwei Kettenteilungs-Perioden 2P. Zwischen zwei benachbarten Zähnen 10 fehlt demgemäß ein Zahn, so dass eine Zahnlücke gebildet wird, die doppelt so groß ist, wie bei einem herkömmlichen Kettenrad für eine Glieder- bzw. Bolzenkette mit einer bestimmten Teilung.
Diese Maßnahme beruht auf der Erkenntnis, dass, bei Fahrten mit einem Gelände- Motorrad im Schlamm, dieser Schlamm - und natürlich auch andere Verunreinigungen - zwischen die Zähne 10 des Kettenrads 1 und die Glieder der Bolzenkette eindringt und die Leistungsübertragung erheblich beeinträchtigt. Es kommt zu hohen Reibungsverlusten, zu Verringerungen des direkten Kontakts zwischen Kettenrad 1 und Bolzenkette, sogar zu
Dehnungen der Bolzenkette, die wiederum zu Überdehnungen und Beschädigungen, zumindest aber zu vorzeitigem Verschleiß von Kettenrad und Bolzenkette führen.
Durch die erfindungsgemäße Vergrößerung der Abstände zwischen zwei benachbarten Zähnen 10 werden die Verunreinigungen und der Schlamm erheblich besser abgeführt und es kommt zu einem gewissen Selbstreinigungseffekt. In Versuchen hat sich gezeigt, dass die zur Leistungsübertragung erforderliche Festigkeit trotz des Weglassens jeweils eines
Zahns weiterhin vollständig gewährleistet ist. Vorstellbar ist auch eine Vergrößerung des Abstands zwischen zwei benachbarten Zähnen auf mehr als zwei Kettenteilungs-Perioden. Die gewählte Größe der Zahnlücke richtet sich nach dem Umfang des Kettenrads, der Teilungs-Periode der Bolzenkette und in gewissem Maße auch nach der zu übertragenden Leistung. Ferner ist auch die zusätzliche Gewichts-Reduzierung vorteilhaft.
In Figur 15 ist ein Detail eines Kettenrads 1 gemäß Figur 14 vergrößert dargestellt, gleiche oder gleichwirkende Elemente sind - wie auch bei den Figurenbeschreibungen anderer Ausfuhrungsbeispiele - mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
In Figur 16 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei allerdings durch die spezielle Ausführung des Zahnkranz-Bereichs 27 eine weitere Gewichtsreduzierung erzielt wird. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird ausdrücklich auf die entsprechenden Teile der Figurenbeschreibungen zu den vorstehenden Figuren hingewiesen und Bezug genommen. Der Zahnkranz-Bereich 27 weicht jedoch von seiner Kreisringförmigen Kontur deutlich ab. Die Anordnung der Zähne 10 des Zahnkranz-Bereichs 27 bleibt gegenüber den bisherigen Ausführungsbeispielen unverändert, aber die Kontur des Kreisringes wird soweit geändert, dass die innere Kontur 25 des Zahnkranzes 14 im Wesentlichen der äußeren Form der Zähne 10 folgt. Durch diese Maßnahme reduziert sich die radiale Material- stärke des Zahnkranz-Bereichs 27 ungefähr auf die Zahnbreite am Fuß der Zähne 10 und es ergeben sich bei der inneren Kontur 25 des Zahnkranz-Bereichs 27 abgeflacht-konvexe Ausbauchungen 26 , die ungefähr dem Verlauf des jeweiligen Zahngrundes folgen. Die Reduzierung der Anzahl der Zähne 10 und die Reduzierung der Masse des Zahnkranz- Bereichs 27 verringert in vorteilhafter Weise die Masse des Kettenrads 1, so dass das Ge- wicht nochmals günstiger wird.
Die in den Ausführungsbeispielen dargestellten doppelten Zahnlücken sollen die Erfindung jedenfalls nicht auf diese Bemessungsangabe beschränken. Ein ganz besonderer Vorteil eines erfindungsgemäßen Kettenrades 1 - gleich welcher der vorgeschlagenen Bauformen - besteht darin, dass die Varianten, soweit es den spanenden Bereich betrifft, ausschließlich mit Werkzeugmaschinen gefertigt werden können, die im sogenannten 2-D- Verfahren arbeiten. Dies bringt bei der Herstellung sehr hohe Kostenvorteile gegenüber einer 3 -D-Fertigung, wie sie beispielsweise für sogenannte Taschen- Fräsungen und dergleichen bei Kettenrädern nach dem Stand der Technik erforderlich ist.
Bei der gezeigten Variante kann der innere Teil des Kettenrads vollständig aus Kunststoff bzw. aus einem Leichtmetall bestehen. Die Auswechselbarkeit des Zahnkranzes hat sowohl wartungstechnische als auch ökonomische und ökologische Vorteile, denn bei Verschleiß des Zahnkranzes muß nur dieser und nicht das gesamte Kettenrad ausgetauscht werden.
Bezugszeichenliste
1 Kettenrad
2 Innenring
2A Innenring-Ansätze
3 Ring-Rahmen
4 Konkave Seiten
5 Bohrung
6 Senkung
7 Durchbrüche
8 Zahnkranz
9 Kreisring
10 Zähne
11 Zahnkranz-Ansätze
12 Pass-Schraube
13 Bohrung
14 Senkung
15 Hilfsring-Rahmen
16 Knotenpunkt
17 Bohrung
18 Senkung
19 Innenring-Ansätze
20 Flächen
21 Durchbrüche
22 Zahnkranz- Ansätze
23 Flächen
24 Durchbrüche
25 Innere Kontur
26 Konvexe Ausbauchungen
27 Zahnkranz-Bereich
28 Paket paralleler Schichten
29 Schicht
30 Schicht
31 Schicht
32 Zähne
33 Umfang