Verfahren und System zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen der im Oberbeg- riff des Anspruchs 1 genannten Art, sowie ein korrespondierendes System, ein Datenverarbeitungsprogramm und ein Computerprogrammprodukt zur Durchführung des Verfahrens zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen. Ein derartiges Verfahren zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen ist bereits aus der DE 10 2006 052 319 AI bekannt. Gemäß dem bekannten Verfahren ist eine Mehrzahl von Verkehrsteilnehmern jeweils mit einem mobilen Kommunikationsgerät ausgestattet, mit welchen individuelle Fahrdaten drahtlos an eine zentrale Rechenanlage übermittelt werden. Die individuellen Fahrdaten der Mehrzahl von Verkehrsteilnehmern werden gesammelt und zu orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Informationen verarbeitet, welche einzelne Streckenabschnitte eines Verkehrswegenetzes betreffen. Zudem werden die orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Informationen auf Anforderung von der zentralen Rechenanlage an die mobilen Kommunikationsgeräte übertragen . Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen sowie ein korrespondierendes System, ein Datenverarbeitungsprogramm und ein Computerprogrammprodukt zur Durchführung des Verfahrens zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Infor-
mationen anzugeben, welche den Informationsgehalt der erzeugen und bereitgestellten verkehrsrelevanten Informationen erhöhen und verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch ein System zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen mit den Merkmalen des Anspruchs 20, durch ein Datenverar- beitungsprogramm mit den Merkmalen des Anspruchs 26 und durch ein Computerprogrammprodukt mit den Merkmalen des Anspruchs 27 gelöst. Weitere die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltende Merkmale enthalten die Unteransprüche. Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, dass den Nutzern über mobile Kommunikationsgeräte orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Bildinformationen zur Verfügung gestellt werden, welche den Informationsgehalt der erzeugen und bereitgestellten verkehrsrelevanten Informationen in vor- teilhafter Weise erhöhen und verbessern. Zur Erzeugung und Bereitstellung der verkehrsrelevanten Informationen, ist eine Mehrzahl von Verkehrsteilnehmern jeweils mit einem solchen mobilen Kommunikationsgerät ausgestattet, mit welchem individuelle Fahrdaten drahtlos an eine zentrale Rechenanlage übermit- telt werden. Die übertragenen individuellen Fahrdaten der
Mehrzahl von Verkehrsteilnehmern werden gesammelt und zu orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Informationen verarbeitet, welche einzelne Streckenabschnitte eines Verkehrswegenetzes betreffen. Die orts- und/oder streckenbezoge- nen verkehrsrelevanten Informationen werden auf Anforderung von der zentralen Rechenanlage an die mobilen Kommunikations- geräte übertragen. Erfindungsgemäß umfassen die individuellen Fahrdaten verkehrsrelevante Bildinformationen, welche zu orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformatio- nen verarbeitet werden, mit welchen eine Datenbank erzeugt und/oder aktualisiert wird. Die verkehrsrelevanten Bildinformationen können beispielsweise von einer im mobilen Kommunika-
tionsgerät angeordneten Bildaufnahmeeinrichtung und/oder von im Fahrzeug angeordneten Bildaufnahmeeinrichtungen erfasst und über eine aufgebaute Übertragungsstrecke vom mobilen Kommunikationsgerät an die zentrale Rechenanlage übertragen werden. Durch die Verwendung von stark verbreiteten mobilen Kommunikationsgeräten zur Erfassung und Übertragung von verkehrsrelevanten Bilddaten kann beispielsweise der Informationsgehalt von Verkehrsmeldungen in vorteilhafter Weise erhöht und verbessert werden, da eine visuelle Verifizierung von Verkehrs- meidungen möglich ist. Zudem können Bildauswertungsalgorithmen verwendet werden, um eine aktuelle Verkehrslage und/oder aktuelle Straßen- und/oder Witterungsverhältnisse in vorgegebenen Streckenabschnitten des Verkehrswegenetzes zu erkennen. Die Übertragung der individuellen Fahrdaten mit verkehrsrelevanten Bildinformationen von den mobilen Kommunikationsgeräten zur zentralen Rechenanlage erfolgt beispielsweise periodisch, d.h. in regelmäßigen Zeitabständen, und/oder in Abhängigkeit von einer zurückgelegten Wegstrecke und/oder ereignisgesteuert und/oder auf Anforderung. Des Weiteren liefern die mobilen Kommunikationsgeräte im Gegensatz zu stationären Bildaufnahmeeinrichtungen verkehrsrelevante Bildinformationen aus einem Blickwinkel, welcher dem eines Fahrers entspricht und nicht aus einem erhöhten Blickwinkel. Zudem können durch die Verwendung von mobilen Kommunikationsgeräten verkehrsrelevante Bild- Informationen von beliebigen Orten innerhalb des Verkehrswegenetzes erfasst und gesammelt werden. Außerdem können in der zentralen Rechenanlage aus den verkehrsrelevanten Bildinformationen durch bekannte Bildauswertealgorithmen dreidimensionale Ansichten des jeweiligen erfassten Orts im Verkehrswegenetz erzeugt werden. Diese dreidimensionalen Ansichten können dann von Fahrerassistenzsystemen verwendet werden, welche beispielsweise einer Parkplatzsuchfunktion zum Auffinden von freien Parkplätzen und/oder eine Navigationsfunktion umfassen. Die Navigationsfunktion kann die dreidimensionalen Ansichten beispielsweise verwenden, um Verkehrsknotenpunkte, wie beispielsweise unübersichtliche Straßenkreuzungen, mit der ermittelten Routenführung darzustellen, wodurch dem Fahrer in vor-
teilhafter Weise die Auswahl der richtigen Fahrspur, insbesondere bei einem Abbiegevorgang erleichtert wird. Des Weiteren können die dreidimensionalen Ansichten vom Benutzer auch außerhalb des Fahrzeugs zu Orientierung verwendet werden. Der wesentliche Vorteil der hier beschriebenen dreidimensionalen Ansichten besteht darin, dass sie aus aktuellen Bildinformationen erzeugt werden und daher jeweils die augenblickliche Situation am erfassten Ort ausgegeben und dreidimensional dargestellt werden kann.
Die verkehrsrelevanten Bildinformationen können aus den eingehenden individuellen Fahrdaten extrahiert und aufbereitet werden, so dass in vorteilhafter Weise nur geeignete Bildinformationen in der Datenbank abgelegt und gesammelt werden, um die zentrale Rechenanlage nicht unnötig zu belasten. So können beispielsweise mehrere zu einem vorgegebenen Ort im Verkehrs - Wegenetz gesammelte Bildinformationen nach vorgegebenen Kriterien bewertet werden, um eine gültige orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Bildinformation für diesen vorgege- benen Ort zu erzeugen und in der Datenbank abzulegen. Die vorgegebenen Kriterien können eine Bildqualität und/oder einen AufnähmeZeitpunkt und/oder einen dargestellten Bildausschnitt und/oder einen Blickwinkel umfassen, unter welchem die Bildinformation bzw. das Bild erfasst wird. Des Weiteren können die orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen vor dem Ablegen in der Datenbank in ein einheitliches Format umgewandelt werden, wodurch reproduzierbare Qualitätsund/oder Übertragungsbedingungen ermöglicht werden können. In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens können die Orte im Verkehrswegenetz, für welche verkehrsrelevanten Bildinformationen gesammelt werden, beispielsweise in Abhängigkeit von ihrer strategischen Lage und/oder von der aktuellen und/oder zu erwarteten Verkehrssituation und/oder von berech- neten Strecken und/oder von aktuellen Positionen von anfragenden Kommunikationsgeräten im Verkehrswegenetz vorgegebenen werden. Die strategische Lage betrifft beispielsweise wichtige
Orte im Verkehrswegenetz wie einen Verkehrsknotenpunkt, eine Straßenkreuzung usw. Als auslösende Ereignisse zum Erfassen und Sammeln von Bildinformationen können beispielsweise Verkehrsmeldungen über Staubildungen und/oder Anforderungen zur Routenführung usw. angesehen werden.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens können die verkehrsrelevanten Bildinformationen und/oder die orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinfor- mationen zum Auffinden von vorgegebenen Teilbildinformationen ausgewertet werden. Die vorgegebenen Teilbildinformationen können beispielsweise ein Nummernschild und/oder ein Verkehrszeichen umfassen. Dadurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, gesuchte Fahrzeuge im Verkehrswegenetz zu ermitteln und/oder die Lage von Verkehrszeichen, insbesondere zur Geschwindigkeitsbegrenzung, im Verkehrswegenetz zu erkennen und abzuspeichern. Die erkannten Geschwindigkeitsbegrenzungen können bei der Berechung von erforderlichen Fahrzeiten berücksichtigt und dem Benutzer als Information über die erlaubte Höchstgeschwindigkeit ausgegeben werden. Bei einer Fahndung nach einem bestimmten Fahrzeug kann bei einer Übereinstimmung der vorgegebenen Teilbildinformation mit einer verkehrsrelevanten Bildinformation und/oder mit einer orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformation eine korres- pondierende Ortsinformation ermittelt und an eine anfordernde Stelle ausgegeben werden.
Zudem können die verkehrsrelevanten Bildinformationen und/oder die orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bild- Informationen in vorteilhafter Weise zur Ermittlung eines aktuellen Straßenzustands und/oder einer aktuellen Witterungssituation und/oder einer aktuellen Verkehrssituation ausgewertet werden . In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfassen die individuellen Fahrdaten einen Startort und/oder einen Zielort und/oder eine aktuelle Geschwindigkeit und/oder
eine aktuelle Fahrrichtung und/oder eine aktuelle geografische Position. Die von einem der mobilen Kommunikationsgeräte an die zentrale Rechenanlage übertragene Anforderung umfasst beispielsweise die Angabe eines Orts im Verkehrswegenetz, für welchen orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Bildinformationen angefordert werden. In Reaktion auf eine solche Anforderung überträgt die zentrale Rechenanlage orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Bildinformationen von Orten im Verkehrswegenetz an das anfordernde mobile Kommu- nikationsgerät , welche in einem vorgebbaren Umkreis zum angegebenen Ort im Verkehrswegenetz liegen.
Zusätzlich oder alternativ kann eine von einem der mobilen Kommunikationsgeräte an die zentrale Rechenanlage übertragene Anforderung die Angabe eines Startortes und/oder eines Zielortes im Verkehrswegenetz umfassen, für welche eine Routenführung und orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Bildinformationen angefordert werden. In Reaktion auf eine solche Anforderung berechnet die zentrale Rechenanlage eine Routenführung für den übertragenen Startort und den übertragenen Zielort und überträgt die Routenführung mit korrespondierenden orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen von Orten im Verkehrswegenetz an das anfordernde mobile Kommunikationsgerät, welche Teil der berechneten Routenführung sind. Zudem kann die von einem der mobilen Kommunikationsgeräte an die zentrale Rechenanlage übertragene Anforderung eine Änderung der berechneten Routenführung umfassen, wobei die zentrale Rechenanlage in Reaktion auf die Änderungsanforderung eine neue Routenführung für den übertragenen Startort und den übertragenen Zielort berechnet und mit korrespondierenden orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen von Orten im Verkehrswegenetz an das anfordernde mobile Kommunikationsgerät überträgt, welche Teil der neu berechneten Routenführung sind.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die von einem der mobilen Kommunikationsgeräte an die
zentrale Rechenanlage übertragene Anforderung die Angabe einer berechneten Route im Verkehrswegenetz umfassen, für welche orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Bildinformationen angefordert werden. In Reaktion auf eine solche Anfor- derung überträgt die zentrale Rechenanlage für die übertragene Route orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Bildinformationen von Orten im Verkehrswegenetz an das anfordernde mobile Kommunikationsgerät, welche Teil der übertragenen Route sind.
Die zentrale Rechenanlage kann in vorteilhafter Weise einen Alarm mit zugehörigen orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen an das korrespondierende mobile Kommunikationsgerät ausgeben, wenn an einem Ort und/oder auf einer Route, welche die übertragene Anforderungen betreffen, ein Verkehrshindernis und/oder Stau erkannt wird.
Durch diese verschiedenen Ausführungsformen kann das erfindungsgemäße Verfahren in vorteilhafter Weise optimal an die Bedingungen und Geräteausstattung im Fahrzeug und an das verwendete mobile Kommunikationsgerät angepasst werden.
Ein erfindungsgemäßes System zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen, insbesondere zur Durch- führung des beschriebenen Verfahrens, umfasst eine zentrale, über ein Funknetz erreichbare Rechenanlage und eine Mehrzahl von Verkehrsteilnehmern, welche jeweils mit einem mobilen Kommunikationsgerät ausgestattet sind, mit welchem individuelle Fahrdaten drahtlos an die zentrale Rechenanlage übermittelbar sind. Die zentrale Rechenanlage sammelt die individuellen
Fahrdaten der Mehrzahl von Verkehrsteilnehmern und verarbeitet sie zu orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Informationen, welche einzelne Streckenabschnitte eines Verkehrswegenetzes betreffen, wobei die zentrale Rechenanlage die orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Informationen auf Anforderung an die mobilen Kommunikationsgeräte überträgt. Erfindungsgemäß verarbeitet die zentrale Rechenanlage
verkehrsrelevante Bildinformationen, welche von den individuellen Fahrdaten umfasst sind, zu orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen und erzeugt
und/oder aktualisiert eine Datenbank mit orts- und/oder stre- ckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen.
In vorteilhafter Weise kann das mobile Kommunikationsgerät verschiedene Ausstattungsvarianten umfassen und beispielsweise unter Verwendung von mindestens einer Bildaufnahmeeinheit ver- kehrsrelevante Bildinformationen erfassen und/oder unter Verwendung von mindestens einer Ortungseinheit eine aktuelle geo- grafische Position und/oder unter Verwendung von mindestens einer Navigationseinheit eine Route zwischen einem Startort und einem Zielort ermitteln. Des Weiteren kann das mobile Kom- munikationsgerät über eine Fahrzeugschnittstelle mit mindestens einem Fahrzeugsystem gekoppelt sein. Die mindestens eine Bildaufnahmeeinheit und/oder die mindestens eine Ortungseinheit und/oder die mindestens eine Navigationseinheit können im mobilen Kommunikationsgerät und/oder im Fahrzeug angeordnet sein.
Der Benutzer kann sich die zu einer Route übertragenen zugehörigen orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen in einem Ausgabefeld anzeigen lassen, wobei der Benutzer die einzelnen übertragenen Bildinformationen beispielsweise über einen Zeiger auf einer korrespondierenden Balkenanzeige, welche die Route zwischen dem Start- und Zielort repräsentiert, scrollen kann, so dass eine mit der aktuellen Position auf der Balkenanzeige korrespondierende Bildin- formation im Ausgabefeld angezeigt wird. Alternativ kann der
Benutzer den Zeiger auch auf einer Kartendarstellung der Route zwischen dem Start- und Zielort bewegen, wobei analog die mit der aktuellen Position auf der Kartendarstellung korrespondierende Bildinformation im Ausgabefeld angezeigt wird. Dadurch kann sich der Benutzer in vorteilhafter Weise vor Fahrantritt über die aktuellen Verkehrsituationen entlang der Route visuell informieren. Des Weiteren kann während der Fahrt automa-
tisch die mit der augenblicklichen geografischen Position des mobilen Kommunikationsgeräts korrespondierende orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Bildinformationen im Ausgabefeld angezeigt werden, wobei die augenblickliche geografi- sche Position des mobilen Kommunikationsgeräts in der Balkenanzeige bzw. der Kartendarstellung als Zeiger angezeigt wird.
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können als Schaltung, Vorrichtung, Verfahren, Datenverarbeitungsprogramm mit Programmcodemitteln und/oder als Computerprogrammprodukt realisiert werden. Entsprechend kann die vorliegende Erfindung vollständig als Hardware und/oder als Software und/oder als Kombination aus Hardware- und/oder Softwarekomponenten ausgeführt werden. Zudem kann die vorliegende Erfindung als Computerprogrammprodukt auf einem computernutzbaren Speichermedium mit computerlesbarem Programmcode ausgeführt werden, wobei verschiedene computerlesbare Speichermedien wie Festplatten, CD-ROMs, optische oder magnetische Speicherelemente usw. benutzt werden können.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert. In den
Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen.
In der Darstellung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbei- spiels eines erfindungsgemäßen Systems zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen,
Fig. 2 ein schematisches Blockdiagramm zur Beschreibung von ausführbaren Applikationen eines ersten Ausführungsbei- spiels einer zentralen Rechenanlage für das in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße System zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen,
Fig. 3 ein schematisches Blockdiagramm eines Ausführungsbei- spiels eines Fahrzeugs mit einem mobilen Kommunikationsgerät für das in Fig. 1 dargestellte Systems zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten In- formationen,
Fig. 4 ein schematisches Blockdiagramm eines Ausführungsbei- spiels eines optischen Anzeigebereichs des mobilen Kommunikationsgeräts aus Fig. 3 in einem ersten Anforderungsmodus , Fig. 5 ein schematisches Blockdiagramm eines Ausführungsbei- spiels des optischen Anzeigebereichs des mobilen Kommunikationsgeräts aus Fig. 3 in einem zweiten Anforderungsmodus ,
Fig. 6 ein schematisches Blockdiagramm zur Beschreibung von ausführbaren Applikationen eines zweiten Ausführungs- beispiels einer zentralen Rechenanlage für das in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße System zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen, Fig. 7 ein schematisches Flussdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen,
Fig. 8 ein schematisches Flussdiagramm eines zweiten Ausfüh- rungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen, und
Fig. 9 ein schematisches Flussdiagramm eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen .
In Fig. 1 ist ein System 1 zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen dargestellt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, umfasst das System 1 zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen eine zentra- le, über ein Funknetz 3 erreichbare Rechenanlage 20 und eine Mehrzahl von Verkehrsteilnehmern 10.1, 10.2, welche jeweils mit einem in Fig. 3 bis 5 dargestellten mobilen Kommunikationsgerät 40 ausgestattet sind. Mit dem mobilen Kommunikations- gerät 40 können individuelle Fahrdaten 10.5 von den Ver- kehrsteilnehmern 10.1, 10.2 drahtlos an die zentrale Rechenanlage 20 übermittelt werden. Die zentrale Rechenanlage 20 sammelt die individuellen Fahrdaten 10.5 der Mehrzahl von Verkehrsteilnehmern 10.1, 10.2 und verarbeitet die individuellen Fahrdaten 10.5 zu orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsre- levanten Informationen 30.1, 30.2, welche einzelne Streckenabschnitte eines Verkehrswegenetzes 5 betreffen, von welchem ein Ausschnitt dargestellt ist. Auf Anforderung 10.7 überträgt die zentrale Rechenanlage 20 die orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Informationen 30.1, 30.2 an die mobilen Kommunikationsgeräte 40. In den Zeichnungen repräsentieren die Verkehrsteilnehmer 10.1, 10.2 einerseits Fahrzeuge 10.1 mit einem mobilen Kommunikationsgerät 40, welche als mobile Informationsquelle wirken, d.h. welche individuelle Fahrdaten 10.5 zur Verfügung stellen, und andererseits Fahrzeuge 10.2 mit ei- nem mobilen Kommunikationsgerät 40, welche als mobile Informationssenke wirken, d.h. welche orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Informationen 30.1, 30.2 anfordern und empfangen. Erfindungsgemäß umfassen die individuellen Fahrdaten 10.5 verkehrsrelevante Bildinformationen, welche zu orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen 30.1 verarbeitet werden, mit welchen die zentrale Rechenanlage 20 eine Datenbank 30 mit orts- und streckenbezogenen verkehrsre- levanten Bildinformationen 30.1 erzeugt und/oder aktualisiert, um den Informationsgehalt der erzeugen und bereitgestellten verkehrsrelevanten Informationen 30.1, 30.2 zu erhöhen und zu
verbessern. Die Übertragung der individuellen Fahrdaten 10.5 mit verkehrsrelevanten Bildinformationen von den mobilen Kommunikationsgeräten 40 zur zentralen Rechenanlage 20 erfolgt beispielsweise periodisch, d.h. in regelmäßigen Zeitabständen, und/oder in Abhängigkeit von einer zurückgelegten Wegstrecke und/oder ereignisgesteuert und/oder auf Anforderung von der zentralen Rechenanlage 20.
Wie aus Fig. 1 weiter ersichtlich ist, empfängt die zentrale Rechenanlage 20 im dargestellten Ausführungsbeispiel auch verkehrsrelevante Informationen 10.6 von einer stationären Verkehrsinformationsquelle 7, wie beispielsweise von einer Verkehrszentrale. Diese verkehrsrelevanten Informationen 10.6 können beispielsweise Stauinformationen, Verkehrsflussinformationen, Straßenzustandsinformationen, Wetterinformationen und/oder Bildinformationen von stationären Bildaufnahmeeinrichtungen umfassen. Zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen umfasst die zentrale Rechenanlage 20 eine Kommunikationsschnittstelle 26, über welche die zentrale Rechenanlage 20 drahtlos und/oder drahtgebunden Informationen mit den mobilen Kommunikationsgeräten 40 und der stationären Verkehrsinformationsquelle 7 austauscht, eine Auswerte- und Steuereinheit 22, welche mehrere Applikationen 24 ausführt und die Datenbank 30 mit orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen 30.1 erzeugt und/oder aktualisiert.
In Fig. 2 ist die zentrale Rechenanlage 20 zur Ausführung von verschiedenen Applikationen 24.1, 24.2, 24.3, 24.4 und 24.5 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel dargestellt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sammelt die zentrale Rechenanlage 20 die individuellen Fahrdaten 10.5 einer Mehrzahl von als Informationsquelle wirkenden Fahrzeugen 10.1 und die verkehrsrelevanten Informationen 10.6 von mindestens einer stationären Verkehrsinformationsquelle 7. In einem ersten Applikationsblock 24.1 führt die zentrale Rechenanlage 20 eine Auswahl und/oder Aufbereitungen und/oder Vereinheitlichung der in den
individuellen Fahrdaten 10.5 enthaltenen Bildinformationen durch. In einem zweiten Applikationsblock 24.2 ermittelt die zentrale Rechenanlage 20 aus den aufbereiteten individuellen Fahrdaten 10.5 und den verkehrsrelevante Informationen 10.6 eine aktuelle Verkehrssituation im Verkehrswegenetz 5. In einem dritten Applikationsblock 24.3 erzeugt und aktualisiert die zentrale Rechenanlage 20 mindestens eine Datenbank 30 für orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Bildinformationen 30.1, wobei ein Ausschnitt der Datenbank 30 mit orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen 30.1 dargestellt ist. In einem vierten Applikationsblock 24.4 bearbeitet die zentrale Rechenanlage 20 Anforderungen 10.7, die von als Informationssenken wirkenden Fahrzeugen 10.2 eingehen, von denen im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Fahrzeug 10.2 dargestellt ist. In Abhängigkeit von der empfangenen Anforderung 10.7 sucht die zentrale Rechenanlage 20 orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Bildinformationen 30.1 und/oder orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Informationen 30.2 in der mindestens einen Datenbank 30, wählt aus den gefundenen relevante orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Bildinformationen 30.1 und/oder orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Informationen 30.2 aus und gibt diese an das anfordernde Fahrzeug 10.2 aus. In einem gestrichelt dargestellten fünften Applikations- block 24.5 führt die zentrale Rechenanlage 20 bei Bedarf eine Navigationsfunktion aus und berechnet in Abhängigkeit von einem eingegebenen Startort und Zielort mindestens eine Route zwischen dem Startort und Zielort, wählt in Abhängigkeit von weiteren Kriterien, wie beispielsweise kürzeste Route,
schnellste Route, Verkehrssituation usw. , eine Route aus und gibt diese an das anfordernde Fahrzeug 10.2 aus.
In Fig. 3 ist ein Fahrzeug 10.1, 10.2 mit einem mobilen Kommunikationsgerät 40 dargestellt, und Fig. 4 und 5 zeigen jeweils einen Anforderungsmodus des mobilen Kommunikationsgeräts 40 aus Fig. 3. Wie aus Fig. 3 bis 5 ersichtlich ist, umfasst das mobile Kommunikationsgerät 40 eine weitere Auswerte- und Steu-
ereinheit 41 zur Ausführung von verschiedenen Applikationen 43.1, 43.2, 43.3, die in einem Speicher 43 abgelegt sind, einen optischen Anzeigebereich 42, eine Bildaufnahmeeinheit 44 zur Erfassung von verkehrsrelevanten Bildinformationen, eine Bedieneinheit 45 mit manuellen Bedienelementen, eine Fahrzeugschnittstelle 46, über welche das mobile Kommunikationsgerät 40 mit dem Fahrzeug 10.1, 10.2 kommunizieren kann, eine Ortungseinheit 47 zur Ermittlung einer aktuellen geografische Position, welche beispielsweise als GPS-Empfänger ausgeführt ist, eine Navigationseinheit 48, die beispielsweise eine Gyroskop umfasst, zur Ermittlung einer Route und zur Routenführung zwischen einem Startort und einem Zielort, und eine Kommunikationsschnittstelle 49 für den Informationsaustausch mit der zentralen Rechenanlage 20. Durch die beschriebene Ausgestal- tung ist das mobile Kommunikationsgerät 40 unabhängig von der Ausstattung des korrespondierenden Fahrzeugs 10.1, 10.2 in der Lage die erforderlichen Applikationen, wie beispielsweise Kommunikation 43.1 mit der zentralen Rechenanlage 20, Erfassen 43.2 von verkehrsrelevanten Bildinformationen, Ausgeben 43.3 von angeforderten orts- und/oder streckenbezogene Bild- und/oder Verkehrsinformationen 30.1, 30.2 usw., zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen auszuführen . Wie aus Fig. 3 weiter ersichtlich ist, weist das Fahrzeug
10.1, 10.2 eine Andockstation 12 auf, über welche das mobile Kommunikationsgerät 40 mit Fahrzeugsystemen 14, 16, 18 gekoppelt werden kann. Das mobile Kommunikationsgerät 40 ist vorzugsweise so im Fahrzeug angeordnet, dass es durch die Front- scheibe verkehrsrelevante Bildinformationen erfassen kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Fahrzeug ebenfalls eine Bildaufnahmeeinheit 14 zur Erfassung von verkehrsrelevanten Bildinformationen, eine Ortungseinheit 16 zur Ermittlung einer aktuellen geografische Position, welche beispielsweise als GPS-Empfänger ausgeführt ist, und eine Navigationseinheit 18 zur Ermittlung einer Route und zur Routenführung zwischen einem Startort und einem Zielort auf.
Wie aus Fig. 3 bis 5 weiter ersichtlich ist, umfasst der optische Anzeigebereich 42 verschiedene Anzeige- und/oder Ausgabefelder 42.1, 42.2, 42.7. In einem ersten Anzeigefeld 42.1 kön- nen beispielsweise verschiedene Statusanzeigen der ausführbaren Applikationen 43.1, 43.2, 43.3 dargestellt werden. In einer Eingabemaske 42.2 können in Verbindung mit der Bedieneinheit 45 zur Bedienung der ausführbaren Applikationen 43.1, 43.2, 43.3 verschiedenen Ausgabefelder 42.3, 42.5 zur Abfrage von Bedieninformationen und korrespondierende Eingabefelder 42.4, 42.6 zur Eingabe von Bedieninformationen dargestellt werden. In einem Ausgabefeld kann ein Ausschnitt des Verkehrs- Wegenetzes 5 mit angeforderten verkehrsrelevanten Informationen dargestellt werden.
Wie aus Fig. 4 weiter ersichtlich ist, umfasst die vom mobilen Kommunikationsgerät 40 an die zentrale Rechenanlage 20 übertragene Anforderung 10.7 beim ersten Anforderungsmodus die Angabe eines Orts 32 im Verkehrswegenetz 5, für welchen orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Bildinformationen 30.1 angefordert werden. Dieser vorgegebene Ort 32 kann beispielsweise einer aktuellen Position des mobilen Kommunikationsgeräts 40 entsprechen. Die zentrale Rechenanlage 20 überträgt orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Bild- Informationen 30.1 von Orten 34 im Verkehrswegenetz 5 an das anfordernde mobile Kommunikationsgerät 40, welche in einem vorgebbaren Umkreis zum angegebenen Ort 32 im Verkehrswegenetz 5 liegen. Die Orte 34, für die orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Bildinformationen 30.1 vorliegen, werden auf dem Ausgabebereich 42.7 ausgegeben und können vom Benutzer ü- ber die Bedieneinheit ausgewählt werden, um die korrespondierenden orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen 30.1 auf dem Ausgabebereich 42.7 auszugeben. Wie aus Fig. 5 weiter ersichtlich ist, umfasst die vom mobilen Kommunikationsgerät 40 an die zentrale Rechenanlage 20 übertragene Anforderung 10.7 beim zweiten Anforderungsmodus die
Angabe eines Startortes und eines Zielortes zur Berechnung einer Route 33 oder eine bereits berechnete Route 33 zwischen einem Startort und einem Zielort Orts 32 im Verkehrswegenetz 5, für welche orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevan- te Bildinformationen 30.1 angefordert werden. Die zentrale Rechenanlage 20 überträgt orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Bildinformationen 30.1 von Orten 36 im Verkehrswegenetz 5 an das anfordernde mobile Kommunikationsgerät 40, welche in einem vorgebbaren Umkreis zur aktuellen Position 35 des mobilen Kommunikationsgeräts 40 im Verkehrswegenetz 5 liegen und Teil der Route 33 sind. Die Orte 36 auf der Route 33, für die orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Bildinformationen 30.1 vorliegen, werden auf dem Ausgabebereich 42.7 ausgegeben und können vom Benutzer über die Bedien- einheit ausgewählt werden, um die korrespondierenden orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen 30.1 auf dem Ausgabebereich 42.7 auszugeben. Wünscht der Benutzer aufgrund der aktuellen Verkehrslage eine Veränderung der berechneten Route 33, dann umfasst die von einem der mobi- len Kommunikationsgeräte 40 an die zentrale Rechenanlage 20 übertragene Anforderung 10.7 eine Änderung der berechneten Routenführung 33. Die zentrale Rechenanlage 20 berechnet in Reaktion auf die Änderungsanforderung eine neue Routenführung für den übertragenen Startort und den übertragenen Zielort und überträgt die neue Routenführung mit korrespondierenden orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen 30.1 von Orten 36 im Verkehrswegenetz 5 an das anfordernde mobile Kommunikationsgerät 40, welche Teil der neu berechneten Routenführung sind.
Alternativ kann die von einem der mobilen Kommunikationsgeräte 40 an die zentrale Rechenanlage 20 übertragene Anforderung 10.7 die Angabe einer berechneten Route im Verkehrswegenetz 5 umfassen, für welche orts- und/oder streckenbezogene verkehrs- relevante Bildinformationen 30.1 angefordert werden, wenn das anfordernde mobile Kommunikationsgerät 40 oder das Fahrzeug 10.1, 10.2 eine eigene Navigationseinheit 18, 48 aufweisen.
Die zentrale Rechenanlage 20 überträgt bei dieser Ausführungsform die orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen 30.1 von Orten 36 im Verkehrswegenetz 5 an das anfordernde mobile Kommunikationsgerät 40, welche an der übertragenen Route liegen.
Zur Warnung der Benutzer überträgt die zentrale Rechenanlage 20 einen Alarm mit zugehörigen orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen 30.1 an die korres- pondierenden mobilen Kommunikationsgeräte 40, wenn an einem Ort 32, 34, 35, 36 und/oder an einer Route 33, welche die ü- bertragenen Anforderungen 10.7 betreffen, ein Verkehrshindernis und/oder Stau erkannt wird. In Fig. 6 ist die zentrale Rechenanlage 20' zur Ausführung von verschiedenen Applikationen 24.1, 24.2, 24.3, 24.4,24.5, 24.6 und 24.7 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel dargestellt. Das zweite Ausführungsbeispiel der zentralen Rechenanlage 20' entspricht im Wesentlichen dem in Fig. 2 dargestellten ersten Ausführungsspiel und führt als Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel zusätzlich zu den dort beschriebenen Applikationen 24.1 bis 24.5 noch zwei weitere Applikationen 24.6, 24.7 aus. Gemäß der weiteren Applikation 24.6 führt die zentrale Rechenanlage 20' auf Anforderung von einer autorisierten Stel- le 9, wie beispielsweise von einer Polizeidienststelle, eine
Bildauswertung mit den übertragenen verkehrsrelevanten Bildinformationen und/oder den in der Datenbank 30 abgelegten orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen 30.1 durch, um vorgegebene Teilbildinformationen zu fin- den, welche Nummernschilder von gesuchten Fahrzeugen im Verkehrswegenetz 5 betreffen. Bei einer Übereinstimmung der vorgegebenen Teilbildinformation mit einer verkehrsrelevanten Bildinformation und/oder einer orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformation 30.1 wird eine korres- pondierende Ortsinformation ermittelt und an die anfordernde Stelle 9 ausgegeben. Dadurch kann die Fahndung von gesuchten Fahrzeugen in vorteilhafter Weise effektiver gestaltet werden.
Bei Vorliegen einer solchen Suchanfrage kann die Übertragungs- rate der individuellen Fahrdaten 10.5 mit verkehrsrelevanten Bildinformationen von den mobilen Kommunikationsgeräten 40 zur zentralen Rechenanlage 20 erhöht werden. Im dargestellten Aus- führungsbeispiel ist die Übertragungsrate der individuellen Fahrdaten 10.5 verdoppelt worden, was durch die Darstellung von jeweils zwei Datenpaketen angezeigt wird. Des Weiteren ist auch die Übertragungsrate der verkehrsrelevanten Informationen 10.6, die Bildinformationen von stationären Bildaufnahmeein- richtungen umfassen, von der stationären Verkehrsinformationsquelle 7 verdoppelt worden.
Gemäß der weiteren Applikation 24.7 führt die zentrale Rechenanlage 20' eine Bildauswertung mit den übertragenen Verkehrs - relevanten Bildinformationen und/oder den in der Datenbank 30 abgelegten orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen 30.1 durch, um einen aktuellen Straßenzustands und/oder eine aktuelle Witterungssituation und/oder eine aktuelle Verkehrssituation zu ermitteln und/oder Verkehrs - schilder zu erkennen. Vorzugweise werden Geschwindigkeitsbegrenzungen betreffende Verkehrsschilder im Verkehrswegenetz 5 erfasst und ortsbezogen in der Datenbank 30 abgespeichert. Die so ermittelten und gespeicherten Geschwindigkeitsangaben können bei der Berechung von erforderlichen Fahrzeiten berück- sichtigt und dem Benutzer als Information über die erlaubte Höchstgeschwindigkeit ausgegeben werden.
In Fig. 7 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erzeugung und Bereitstellung von ver- kehrsrelevanten Informationen dargestellt. Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, werden nach der Initialisierung des Verfahrens zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen in einem ersten Schritt S10 individuelle Fahrdaten mit verkehrsrelevanten Bildinformationen empfangen, welche von mobilen Kommunikationsgeräten 40 übertragen werden. In einem Schritt S20 werden die individuellen Fahrdaten 10.5 gesammelt und zu orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten
Bilddaten 30.1 und zu orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Informationen 30.2 verarbeitet. In einem
Schritt S30 werden die orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen 30.1 aufbereitet und/oder ausgewählt. In einem Schritt S40 wird mit den orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen 30.1 eine Datenbank 30 erzeugt und/oder aktualisiert. In einem Schritt S50 werden Anforderungen zur Ausgabe von orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformatio- nen 30.1 von mobilen Kommunikationsgeräten 40 und/oder von autorisierten Stellen empfangen und bearbeitet. In einem Schritt S60 werden basierend auf der empfangenen Anforderung orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Bildinformationen 30.1 gesucht und an das korrespondierende mobile Kommunikati- onsgerät 40 und/oder eine autorisierte Stelle 9 ausgegeben.
In Fig. 8 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen dargestellt. Wie aus Fig. 8 ersichtlich ist, sind bei dem dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel zwischen dem Schritt S50 und dem Schritt S60 die Schritte S51 bis S56 eingeschoben. Im Schritt S51 wird mindestens eine Anforderung zur Suche eines Fahrzeugs mit einem bestimmten Nummernschild von einer autorisierten Stelle 9 emp- fangen. Als Reaktion auf eine solche Anforderung werden in einem Schritt S52 die orts- und/oder streckenbezogenen Verkehrs - relevanten Bildinformationen 30.1 zur Erkennung von Nummernschildern aufbereitet und ausgewählt. Im Schritt S53 wird eine Datenbank mit orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrele- vanten Bildinformationen 30.1 zur Erkennung von Nummernschildern erzeugt und/oder aktualisiert. In einem Schritt S54 werden die orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen 30.1 der Datenbank nach der gesuchten Teilbildinformation, d.h. nach dem gesuchten Nummernschild durch- sucht. Wird bei der Abfrage S55 eine Übereinstimmung gefunden, dann wird im Schritt S56 die Bildinformation 30.1 mit der korrespondierenden Ortsinformation 30.2 an die anfordernde Stelle
9 ausgegeben. Wird keine Übereinstimmung gefunden, wird die Durchsuchung gemäß Schritt S54 fortgesetzt.
In Fig. 9 ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfin- dungsgemäßen Verfahrens zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen dargestellt. Wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, sind bei dem dargestellten dritten Ausführungsbeispiel zwischen dem Schritt S30 und dem Schritt S40 der Schritt S32 eingeschoben und anstatt des Schritts S40 wird der Schritt S40' ausgeführt. In einem Schritt S32 werden orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Bildinformationen 30.1 zur Erkennung von Verkehrszeichen ausgewählt und aufbereitet. Im Schritt 40' wird eine Datenbank 30 mit orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformatio- nen 30.1 und mit erkannten Verkehrszeichen erzeugt und/oder aktualisiert .
Bei der Extrahierung und/oder Aufbereitung der verkehrsrelevanten Bildinformationen aus den eingehenden individuellen Fahrdaten 10.5 können mehrere zu einem vorgegebenen Ort 32 im Verkehrswegenetz 5 gesammelte Bildinformationen nach vorgegebenen Kriterien bewertet werden, um eine gültige orts- und/oder streckenbezogene verkehrsrelevante Bildinformation 30.1 für diesen vorgegebenen Ort 32 zu erzeugen und in der Da- tenbank 30 abzulegen. Die vorgegebenen Kriterien umfassen beispielsweise Bildqualität und/oder AufnähmeZeitpunkt und/oder dargestellter Bildausschnitt und/oder Blickwinkel. Diese Kriterien können in Abhängigkeit von der ausgeführten Applikation 24 variiert werden, da zur Erkennung von Nummernschildern und des Straßenzustands andere Bereiche der erfassten Bildinformationen wichtig sind, als zur Erkennung von Verkehrszeichen. Um den Umgang und die Übertragung der orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen 30.1 zu vereinfachen, können die orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsre- levanten Bildinformationen 30.1 vor dem Ablegen in der Datenbank 30 in ein einheitliches Format umgewandelt werden. Die Orte 32, 34 im Verkehrswegenetz 5, für welche orts- und/oder
streckenbezogene verkehrsrelevante Bildinformationen 30.1 gesammelt werden, können im Verkehrswegenetz 5 in Abhängigkeit von ihrer strategischen Lage und/oder von der aktuellen und/oder zu erwarteten Verkehrssituation und/oder von berech- neten Strecken 33 und/oder von aktuellen Orten 32 mit anfragenden Kommunikationsgeräten 40 vorgegebenen werden. Des Weiteren können die orts- und/oder streckenbezogenen verkehrsrelevanten Bildinformationen 30.1 zur Ermittlung eines aktuellen Straßenzustands und/oder einer aktuellen Witterungssituation und/oder einer aktuellen Verkehrssituation ausgewertet werden. Zusätzlich können die individuellen Fahrdaten 10.5 einen Startort und/oder einen Zielort und/oder eine aktuelle Geschwindigkeit und/oder eine aktuelle Fahrrichtung und/oder eine aktuelle geografische Position 35 umfassen.
Zur Implementierung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erzeugung und Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen können auch mehrere Computer bzw. Recheneinheiten der zentralen Recheneineinheit bzw. mehrere zentrale Recheneinhei- ten miteinander vernetzt werden.
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können als Schaltung, Vorrichtung, Verfahren, Datenverarbeitungsprogramm mit Programmcodemitteln und/oder als Computerprogrammprodukt rea- lisiert werden. Entsprechend kann die vorliegende Erfindung vollständig als Hardware und/oder als Software und/oder als Kombination aus Hardware- und/oder Softwarekomponenten ausgeführt werden. Zudem kann die vorliegende Erfindung als Computerprogrammprodukt auf einem computernutzbaren Speichermedium mit computerlesbarem Programmcode ausgeführt werden, wobei verschiedene computerlesbare Speichermedien wie Festplatten, CD-ROMs, optische oder magnetische Speicherelemente usw. benutzt werden können. Die computernutzbaren oder computerlesbaren Medien können beispielsweise elektronische, magnetische, optische, elektromagnetische Infrarot- oder Halbleitersysteme, Vorrichtungen, Ge-
räte oder Verbreitungsmedien umfassen. Zudem können die computerlesbaren Medien eine elektrische Verbindung mit einer oder mehreren Leitungen, eine tragbare Computerdiskette, einen Speicher mit direktem Zugriff (RAM) , einen Nur-Lese-Speicher (ROM) , einen löschbaren und programmierbaren Nur-Lese-Speicher (EPROM oder Flashspeicher, eine optischen Leitung und eine tragbare CD-ROM umfassen. Das computernutzbare oder das computerlesbare Medium kann sogar Papier oder ein anderes geeignetes Medium sein, auf welchem das Programm geschrieben ist, und von welchem es, beispielsweise durch einen optischen Abtastvorgang des Papiers oder des anderen Mediums elektrisch erfassbar ist, dann kompiliert, interpretiert oder falls erforderlich auf andere Weise verarbeitet und dann im Computerspeicher gespeichert werden kann.