VORRICHTUNG ZUR KEIMARMEN VERABREICHUNG EINES FLUIDEN MEDIUMS
Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entnahme eines fluiden Mediums aus einem Behälter, eine Entnahmevorrichtung und eine Vorrichtung zum Bereitstellen eines fluiden Mediums. Derartige Verfahren und Vorrichtungen können insbesondere im Bereich der Medizin, der Pharmazie oder der Medizintechnik eingesetzt werden, um fluide Medien keimarm oder steril einem Behälter entnehmen und/oder bereitstellen zu können, beispielsweise fluide Medien in Form von Pharmazeutika und/oder Diagnostika. Auch andere fluide Medien sind jedoch verwendbar. Ein besonderer Schwerpunkt der vorliegenden Er- findung betrifft eine Kopplung eines Behälters, enthaltend ein Pharmazeutikum und/oder Diagnostikum, mit einem Injektor zum Injizieren des Pharmazeutikums beziehungsweise Diagnostikums in ein Körpergewebe eines Benutzers. Auch andere Anwendungen sind jedoch möglich. Stand der Technik
Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Vorrichtungen und Verfahren bekannt, mittels derer fluide Medien aus einem Behälter entnehmbar sind. In vielen Fällen ist es dabei von entscheidender Bedeutung, dass die Kopplung unter keimarmen oder sogar sterilen Bedin- gungen erfolgt. So werden beispielsweise Pharmazeutika und/oder Diagnostika, beispielsweise in flüssiger Form, unter Sterilraumbedingungen in entsprechende Behälter, wie beispielsweise Phiolen, Kartuschen, Fläschchen, Ampullen, Karpulen oder ähnliche Behältnisse gefüllt. Insbesondere bei der Applikation von parenteralen Arzneimitteln, jedoch auch bei anderen flüssigen Medien, wie beispielsweise Diagnostika, besteht oftmals die Notwendigkeit, steril mit dem Medium befüllte Behälter mit weiteren Komponenten zu verbinden. Als Beispiel eines derartigen Verbindungsvorgangs ist das Aufstecken einer sterilen Nadel auf einen in der Regel durch eine Kappe (tip cap) geschützten Konus (Luerkonus) einer Fertig-
spritze vor einer Injektion zu nennen. Für diesen kurzen Koppelvorgang werden dabei die ursprünglich gegebene Integrität der beiden Systeme und damit deren Sterilität gebrochen. Das Risiko einer mikrobiellen Kontamination ist dabei äußerst gering, wie die weite Verbreitung dieser Anwendung belegt, ist jedoch trotzdem nach wie vor gegeben. Für eine korrekte Applikation trägt in der Regel der Anwender, beispielsweise ein Patient oder ein Arzt, die Verantwortung. Das Restrisiko einer mikrobiellen Kontamination bei derartigen Anwendungen ist in der Regel bereits deswegen akzeptabel, da die Zeitdauer zwischen dem Brechen der Sterilität, dem Verbinden der einzelnen Komponenten und der Anwendung, beispielsweise der Injektion in ein Körpergewebe, vergleichsweise kurz ist, so dass während dieser kurzen Zeitdauer ein Wachstum mikrobieller Verunreinigungen an den Grenzflächen der miteinander zu verbindenden Komponenten praktisch nicht erfolgen kann.
In jüngster Zeit ist jedoch ein Trend hin zu komplexeren Injektionssystemen zu verzeich- nen. Insbesondere sind mittlerweile fertige Injektionssysteme bekannt und erhältlich, welche beispielsweise als Autoinjektoren für die Anwendung durch den Patienten selbst oder auch durch einen Arzt konstruiert sind. Bei derartigen fertigen Inj ektions Systemen wird ein Injektor gemeinsam mit einem mit dem fluiden Medium, beispielsweise dem Pharmazeuti- kum und/oder Diagnostikum gefüllten Behältnis vertrieben, beispielsweise in einem ver- packten Zustand. Bei derartigen fertigen Injektionssystemen verlagert sich die Verantwortung für einen sicheren Kopplungsvorgang zwischen dem befüllten Behältnis und dem Injektor und/oder einer anderen Art mechanischer Vorrichtung hin zum Produzenten und muss somit in der Regel einem validierten Herstellungsprozess folgen. Durch diesen Trend hin zu komplexeren Injektionssystemen fallen durch die letztgenannte Anforderung zusätz- liehe Produktionsschritte bei der Herstellung an.
Diese Anforderungen sind jedoch in der Praxis kaum zu erfüllen. So weisen komplexere Injektoren in der Regel eine Fluidik und/oder eine Mechanik auf, welche beispielsweise über ein oder mehrere Nadelelemente verfügt. Diese können in einem Innenraum des In- jektors aufgenommen sein, welcher grundsätzlich unter nicht-sterilen Bedingungen gefertigt werden kann. Anschließend wird dieser Innenraum abgeschlossen und desinfiziert oder sterilisiert, beispielsweise durch ionisierende Strahlung. Gleichzeitig oder zeitversetzt wird in der Regel unter Sterihaumbedingungen der zugehörige Behälter gefüllt und entsprechend verschlossen, beispielsweise mit einem Septum und/oder einem Stopfen. Eine End- montage des komplexen Injektors ohne Unterbrechung der Sterilraumbedingungen, also eine Verbindung des komplexen mechanischen Teils des Injektors mit dem Behältnis unter Beibehaltung der Sterilität, ist in der Regel aus Praktikabilitätsgründen kaum zu gewähr-
leisten. Dementsprechend wird in der Regel eine Unterbrechung der Sterilität der äußeren Oberflächen des Behälters und des mechanischen Teils des Injektors erfolgen, bevor diese Komponenten zum fertigen Injektor zusammengefügt werden. Dabei entsteht jedoch das Problem, dass entweder nach dem Zusammenfügen der Komponenten eine erneute Sterili- sation stattfinden muss, was in vielen Fällen den fluiden Medien unzuträglich ist, oder dass ein mikrobielles Wachstum an Grenzflächen zwischen den einzelnen Komponenten über mehrere Monate hinweg, nämlich während der Lagerdauer des fertigen Injektors, in Kauf genommen werden muss. Erfolgt dann durch eine derartig kontaminierte Grenzfläche eine Entnahme des fluiden Mediums, beispielsweise indem diese Grenzfläche von einem Na- delelement, beispielsweise einer Kanüle durchstochen wird, so kann dies zu einer erheblichen Kontamination des fluiden Mediums während des Injektionsvorgangs führen.
Bei einfachen Injektoren ohne komplexere Mechanik und/oder Fluidik wie beispielsweise Autoinjektoren, die auf dem Prinzip einer Spritze aufbauen, tritt diese Problematik nicht auf. Bei derartigen einfachen Injektoren wird das Problem dadurch gelöst, dass eine sterile Spritze, welche bereits eine Injektionsnadel einschließlich einer Fluidverbindung besitzt, in einem Arbeitsgang gefüllt beziehungsweise geschlossen werden kann.
Aus dem Stand der Technik sind auch Aufsätze für Behälter bekannt, welche ein Nadel- element enthalten und welche beispielsweise in eine Bördelkappe eines Stopfens und/oder eines Septums integriert werden können. Diese Aufsätze, welche eine vergleichsweise einfache Mechanik enthalten, werden beispielsweise unter Sterilbedingungen in einer Abfüllanlage auf das Behältnis aufgebracht. Die Aufsätze sind beispielsweise durch eine Kappe abgedeckt, welche später beim Gebrauch abgezogen werden kann, so dass eine Spritze mit dem Aufsatz verbunden werden kann, mittels derer das Nadelelement durch das Septum beziehungsweise durch den Stopfen hindurch ins Innere des Behälters gestochen werden kann. Beispiele derartiger Aufsätze sind in WO 2006/027199 AI in US 6,258,078 Bl, in US 6,070,623, in US 6,382,442 Bl oder in US 6,957,745 B2 offenbart. Derartige Aufsätze lösen jedoch nicht die oben beschriebene Problematik, da diese Aufsätze in der Regel mechanisch sehr einfach gehalten werden müssen und somit, da diese unter Sterilraumbedingungen angefügt werden müssen, beispielsweise keine komplexeren mechanischen und/oder fluidischen Elemente wie beispielsweise Pumpen oder Ahnliches enthalten können. Außerdem erfolgt das Auflösen der Sterilitätsumgebung in der Regel erst kurz vor der Verwendung.
Aus WO 2005/002649 AI ist eine medizinische Vorrichtung bekannt, die auf eine Haut- oberfläche eines Benutzers aufgesetzt werden kann und die eine transkutane Vorrichtung umfasst, die unter Sterilbedingungen bereitgestellt wird. Dabei wird unter anderem beschrieben, dass eine Hebelkonstruktion mit einem zweiten Nadelabschnitt in einer stauchbaren Hülle aufgenommen ist, welche lose auf einem von dem Nadelabschnitt durchdringbaren Elastomer- Septum eines Medikamentenbeutels aufliegt.
Nachteilig an der in der WO 2005/002649 AI gezeigten Konstruktion ist jedoch, dass die Fläche der Hülle und das Septum lediglich lose aufeinander aufliegen. Ein Eindringen von Verunreinigungen, Keimen oder Feuchtigkeit in den Zwischenraum zwischen der Hülle und dem Septum ist daher möglich. Es wird dementsprechend in WO 2005/002649 AI ausdrücklich beschrieben, dass nach der Zusammensetzung der offenbarten Vorrichtung zusätzlich eine äußere Umhüllung erforderlich ist, um die Vorrichtung in einem sauberen Zustand zu halten. Dies stellt einen erheblichen zusätzlichen Aufwand dar und schützt da- rüber hinaus nicht vor Fehlbedienungen, beispielsweise indem ein Benutzer vorzeitig die äußere Umhüllung öffnet und für einen längeren Zeitraum geöffnet lässt. Besonders bei Produkten, die eine gekühlte Lagerung und damit verbundene Temperaturwechsel erfordern, können weiterhin Probleme mit Kondensationseffekten auftreten, da beispielsweise, auch in einer äußeren Umhüllung, Feuchtigkeit in den Zwischenraum zwischen der Hülle und dem Septum eindringen können. Weiterhin liegt aufgrund der in der WO 2005/002649 AI gezeigten Hebelkonstruktion die Hülle lediglich lose auf dem Septum auf. Die Aufia- gefläche und die Gewichtskraft des Hebels, mit welcher die Hülle gegen das Septum gedrückt wird, sind somit stark von einer Positionierung und Ausrichtung der gesamten Vorrichtung abhängig. Wird beispielsweise die Vorrichtung gedreht, so kann sich der Hebel derart bewegen, dass die Hülle sogar von dem Septum entfernt wird, so dass keine Auflagefläche mehr besteht. Wünschenswert wären daher einfache Vorrichtungen, welche eine zumindest weitgehende, sichere und Lage-unabhängige Keimfreiheit auch ohne aufwändige Maßnahmen bereitstellen. Aufgabe der Erfindung
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Entnahme eines fluiden Mediums aus einem Behälter, eine Entnahmevorrichtung und eine Vorrichtung zur Bereitstellung, vorzugsweise einer dauerhaften Bereitstellung, eines fluiden Mediums auf- zuzeigen, welche die Nachteile bekannter Verfahren und Vorrichtungen der genannten Art zumindest weitgehend vermeiden. Insbesondere soll eine sterile Verbindung zwischen einer Entnahmevorrichtung und einem ein fluides Medium enthaltenden Behälter aufgezeigt
werden, welche auch über einen längeren Zeitraum hinweg eine keimarme oder sterile Lagerung ermöglicht und welche auch in Verbindung mit komplexen rnjektionsvorrichtungen einsetzbar ist. Offenbarung der Erfindung
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung, welche einzeln oder in beliebiger Kombination realisierbar sind, sind in den abhängigen Ansprüchen dargestellt. Das vorgeschlagene Verfahren kann insbesondere unter Verwendung einer Vorrichtung in einer oder mehreren der beschriebenen Ausgestaltungen durchgeführt werden, und die Vorrichtung kann insbesondere eingerichtet sein, um ein Verfahren in einer oder mehreren der im Folgenden beschriebenen Ausgestaltungen durchzuführen. In einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Entnahme eines fluiden Mediums aus einem Behälter vorgeschlagen. Unter einer Entnahme ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Vorgang zu verstehen, bei welchem das fluide Medium aus einem Innenbereich des Behälters, beispielsweise einem abgeschlossenen Innenraum, heraus transferiert wird. Die Entnahme kann darüber hinaus eine Bereitstellung des fluiden Medi- ums nach dem Transfer aus dem Innenbereich heraus an mindestens eine weitere Vorrichtung und/oder an mindestens ein weiteres Element umfassen, beispielsweise eine Bereitstellung an mindestens ein fluidisches Element wie beispielsweise an einen Schlauch, an eine Applikationsvorrichtung, ein Nadelelement oder ähnliche Elemente. Nicht umfasst von dem Begriff der Entnahme sollen ein oder mehrere weitere, sich optional anschließen- de Schritte sein, welche eine therapeutische Wirkung und/oder eine chirurgische Wirkung und/oder eine diagnostische Wirkung entfalten können, wie beispielsweise eine Applikation des fluiden Mediums an oder in einen menschlichen oder tierischen Körper, insbesondere eine Injektion des fluiden Mediums. Derartige weitere Schritte, welche mindestens ein Schritt ausgewählt aus einem diagnostischen, therapeutischen oder chirurgischen Schritt aufweisen können, können jedoch Bestandteil eines übergeordneten Verfahrens zur Applikation des fluiden Mediums sein, welches zusätzlich zu dem beschriebenen Verfahren zur Entnahme des fluiden Mediums optional einen oder mehrere weitere Schritte umfassen kann, beispielsweise einen oder mehrere Schritte ausgewählt aus einem diagnostischen, therapeutischen oder chirurgischen Schritt, beispielsweise mindestens einen Applikations- schritt, bei welchem das entnommene fluide Medium auf oder in einen menschlichen oder tierischen Körper appliziert wird, beispielsweise in ein Körpergewebe des menschlichen oder tierischen Körpers injiziert wird.
Das Verfahren umfasst die folgenden Verfahrensschritte, welche vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, in der dargestellten Reihenfolge durchgeführt werden können. Beispielsweise können die Verfahrensschritte a) und b), wie sie im Folgenden beschrieben werden, auch vertauscht und/oder zeitlich überlappend oder zeitgleich durchgeführt werden und/oder auch mehrfach oder wiederholt durchgeführt werden. Weiterhin können zusätzliche, im Folgenden nicht genannte Verfahrensschritte durchgeführt werden.
Die Verfahrensschritte sind wie folgt: a) Bereitstellen einer Entnahmevorrichtung mit einem geschlossenen, sterilisierbaren Innenraum, wobei in den Innenraum mindestens ein Nadelelement aufgenommen ist, wobei der Innenraum durch mindestens ein perforierbares Dichtelement abgeschlossen ist.
Die Entaahmevorrichtung kann beispielsweise Bestandteil eines Injektors sein, insbesondere eines komplexen Injektors, welcher eine Fluidik und/oder einen Antrieb umfasst, beispielsweise in einem Gehäuse. Insbesondere kann es sich bei dem Injektor um einen Injektor handeln, welcher dem Behälter größere Mengen an fluidem Medium entnehmen kann und/oder bereitstellen kann, beispielsweise mindestens 5 ml, vorzugsweise mindestens 10 oder sogar mindestens 20 ml, wobei auch größere Mengen möglich sind, beispielsweise 50 oder 100 ml oder mehr. Grundsätzlich sind jedoch auch andere Arten von Injektoren erfindungsgemäß realisierbar, beispielsweise Injektoren, welche eine Menge an fluidem Medium entnehmen und/oder bereitstellen können, welche kleiner ist als 5 ml.
Die Entnahmevorrichtung kann beispielsweise eingerichtet sein, um das fluide Medium, wie unten noch näher ausgeführt wird, wieder abzugeben, beispielsweise über ein zweites Nadelelement, beispielsweise in ein Körpergewebe eines Benutzers. Dieser Abgabevorgang kann beispielsweise über mehrere Minuten hinweg erfolgen. Die Entnahmevorrichtung kann weiterhin entsprechende Antriebe für den Antrieb des Entnahmevorgangs und/oder des Abgabevorgangs umfassen. Unter einem abgeschlossenen Innenraum ist allgemein ein Innenraum zu verstehen, welcher derart abgeschlossen ist, dass ein Eindringen von Keimen in diesen Innenraum zumindest in messbaren Umfang verlangsamt wird im Vergleich zu einem gegenüber einer
Umgebung offenen Innenraum. Beispielsweise kann der abgeschlossene Innenraum vollständig keimdicht abgeschlossen sein, so dass ein Eindringen von Keimen in den abgeschlossenen Innenraum vollständig verhindert wird. Es ist jedoch auch eine Ausgestaltung möglich, bei welcher der abgeschlossene Innenraum lediglich derart abgeschlossen ist, dass, wie oben beschrieben, ein Emdringen von Keimen lediglich verlangsamt wird. Beispielsweise kann der abgeschlossene Innenraum derart abgeschlossen sein, dass ein Eindringen von Keimen in diesen Innenraum während eines Zeitraums von mindestens einer Woche, vorzugsweise mindestens eines Monats, besonders bevorzugt mehreren Monaten, praktisch verhindert wird oder zumindest verlangsamt wird, beispielsweise um mindestens einen Faktor 100, vorzugsweise mindestens einen Faktor 1.000 und besonders bevorzugt um mindestens einen Faktor 10.000 im Vergleich zu einem offenen Innenraum. Beispielsweise kann der Innenraum zu diesem Zweck ein Gehäuse umfassen, beispielsweise ein Kunststoffgehäuse und/oder ein Gehäuse mit einem oder mehreren Dichtelementen. Unter einem Nadelelement ist grundsätzlich ein beliebiges Element zu verstehen, welches eingerichtet ist, um durch das Dichtelement und/oder den unten noch näher beschriebenen perforierbaren Abschnitt eines Behälters hindurchzustechen, wobei neben Stechvorgängen auch Schneidevorgänge umfasst sein können. Insbesondere kann das Nadelelement ganz oder teilweise als Kanüle ausgestaltet sein und/oder mit einer Kanüle verbunden sein. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich möglich.
Unter einem perforierbaren Dichtelement ist dabei ein grundsätzlich beliebiges Element zu verstehen, welches den Innenraum abschließt, insbesondere keimdicht abschließt, und welches von dem Nadel element durchdrungen werden kann. Insbesondere kann das perforierbare Dichtelement zu diesem Zweck formbar ausgestaltet sein. Das perforierbare Dichtelement kann beispielsweise ganz oder teilweise aus einem von dem Nadelelement durchdringbaren Kunststoff hergestellt sein, beispielsweise einem Elastomer und/oder einem thermoplastischen oder duroplastischen Material. Insbesondere kann das perforierbare Dichtelement, wie unten noch näher ausgeführt wird, ein Folienelement umfassen. Alterna- tiv oder zusätzlich kann das perforierbare Dichtelement auch beispielsweise einen Stopfen und/oder eine andere Art von Dichtelement umfassen. b) Bereitstellen eines das fluide Medium enthaltenden Behälters, wobei der Behälter mindestens eine Behälterwand mit mindestens einem perforierbaren Ab- schnitt aufweist.
Bei dem fluiden Medium kann es sich beispielsweise, wie oben dargestellt, um ein Pharmazeutikum und/oder ein Diagnostikum handeln. Alternativ oder zusätzlich kann das fluide Medium jedoch auch andere Substanzen umfassen. Insbesondere kann das fluide Medium eine Flüssigkeit sein. Die vorliegende Erfindung ist insbesondere für hochwertige fluide Medien geeignet, insbesondere für Pharmazeutika und/oder Diagnostika, welche im hochpreisigen Segment anzusiedeln sind. Beispielsweise kann das fluide Medium ein Krebsmedikament umfassen.
Bei dem Behälter kann es sich grundsätzlich um ein beliebiges Element handeln, welches eingerichtet ist, um das fluide Medium aufzunehmen. Beispielsweise kann der Behälter zu diesem Zweck eine Behälterwand umfassen, beispielsweise eine Behälterwand aus einem Kunststoff und/oder einem Glas und/oder einem metallischen Material. Der Behälter kann beispielsweise als Phiole und/oder als Karpule ausgestaltet sein. Das fluide Medium kann, wie unten noch näher ausgeführt wird, insbesondere unter aseptischen Bedingungen, beispielsweise in einem Sterilraum, in den Behälter eingebracht werden, beispielsweise in einer üblichen Abfüllanlage unter Sterilraumbedingungen. Der Behälter kann insbesondere eingerichtet sein, um sterile Bedingungen in seinem Inneren, insbesondere im Bereich des fluiden Mediums, über einen Zeitraum von mindestens einer Woche, vorzugsweise mindestens einem Monat, besonders bevorzugt von mehreren Monaten oder sogar Jahren, aufrechtzuerhalten.
Der mindestens eine perforierbare Abschnitt ist ein Abschnitt der Behälterwand, welcher von dem Nadelelement durchdrungen werden kann. Beispielsweise kann die gesamte Be- hälterwand als perforierbarer Abschnitt ausgestaltet sein. Alternativ kann auch lediglich ein Teil der Behälterwand als perforierbarer Abschnitt ausgestaltet werden. Beispielsweise kann der perforierbare Abschnitt wiederum ein Kunststoffmaterial umfassen, beispielsweise ein Elastomer, einen Thermoplasten oder einen Duroplasten. Insbesondere kann der perforierbare Abschnitt ein verformbares, beispielsweise ein plastisches und/oder elasti- sches Material, aufweisen. Der perforierbare Abschnitt kann, wie unten noch näher ausgeführt wird, beispielsweise als perforierbares Septum und/oder als perforierbarer Stopfen ausgestaltet sein. c) Verbinden der Enmahmevorrichtung und des Behälters, wobei der perforierbare Abschnitt und das perforierbare Dichtelement derart miteinander verbunden werden, dass zwischen dem perforierbaren Abschnitt und dem perforierbaren Dichtelement mindestens ein geschützter Bereich entsteht, insbesondere ein
dauerhaft geschützter Bereich, wobei der geschützte Bereich durch die Verbindung im Wesentlichen keimdicht gegen eine Umgebung abgeschlossen wird.
Das Verbinden der Entnahmevorrichtung und des Behälters kann beispielsweise permanent oder auch reversibel erfolgen. Beispielsweise kann die Entnahmevorrichtung ein Gehäuse umfassen, in welches der Behälter ganz oder teilweise einbringbar ist, wobei der perforierbare Abschnitt und das perforierbare Dichtelement miteinander verbunden werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Behälter jedoch auch ganz oder teilweise von außen auf die Entnahmevorrichtung aufgebracht werden. Es können ein oder mehrere Halte- elemente vorgesehen sein, um den Behälter an der Entnahmevorrichtung zu haltern. Unter einem Haltern ist grundsätzlich eine beliebige Art der Verbindung zu verstehen, bei welcher eine relative Position zwischen Halter und gehaltertem Element zumindest innerhalb gewisser Grenzen durch die Halterung definiert ist. Insbesondere kann es sich um eine feste Halterung handeln, beispielsweise eine Fixierung. Die Halterung kann insbesondere, wie unten noch näher ausgeführt wird, ausgestaltet sein, um einen Haltern mit einer vorgegebenen Anpresskraft durchzuführen, also einer Kraft, mit welcher das perforierbare Dichtelement und der perforierbare Abschnitt gegeneinander gedrückt werden. Beispielsweise kann die Halterung derart ausgestaltet sein, dass eine Größe des geschützten Bereichs und/oder die Anpresskraft im wesentlichen unabhängig von einer Orientierung der Vor- richtung und/oder des Behälters und/oder der Entnahmevorrichtung sind. Beispielsweise kann die Halterung derart ausgestaltet sein, dass ein Durchmesser oder Äquivalentdurchmesser des geschützten Bereichs unabhängig von einer Orientierung um nicht mehr als 20% variiert, vorzugsweise um nicht mehr als 10% und besonders bevorzugt um nicht mehr als 5%. Alternativ oder zusätzlich kann die Halterung derart ausgestaltet sein, dass die Anpresskraft beispielsweise um nicht mehr als 20%, insbesondere um nicht mehr als 10%) und besonders bevorzugt um nicht mehr als 5% variiert. Die Halterung kann lösbar ausgestaltet sein oder auch als einmal hergestellte beziehungsweise herstellbare und anschließend nicht mehr lösbare Halterung. Die Entnahmevorrichtung und der Behälter können im verbundenen Zustand gemeinsam eine Vorrichtung bilden, welche grundsätzlich beliebig ausgestaltet sein kann. Beispielsweise kann diese Vorrichtung eine Vorrichtung zur Entnahme sein, wobei das entnommene fluide Medium beispielsweise gespeichert und/oder an eine andere Vorrichtung abgegeben werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Vorrichtung beispielsweise auch eine Inj ektions Vorrichtung sein, insbesondere ein Autoinjektor.
Bei dem Verbinden werden also das perforierbare Dichtelement und der perforierbare Abschnitt miteinander verbunden. Diese Verbindung kann unmittelbar erfolgen, also indem
das perforierbare Dichtelement im verbundenen Zustand mit dem perforierbaren Abschnitt in Kontakt steht. Alternativ kann jedoch auch eine mittelbare Verbindung erfolgen, unter Zwischenschaltung eines oder mehrerer Zwischenelemente, wie beispielsweise einer oder mehrerer Dichtungen. Ausführungsbeispiele werden unten beschrieben. Besonders bevor- zugt ist jedoch ein unmittelbares Aufbringen des perforierbaren Abschnitts auf das perforierbare Dichtelement oder umgekehrt.
Unter einem geschützten Bereich ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Bereich zu verstehen, in welchen aufgrund des Schutzes durch die Verbindung von außen, aus ei- ner Umgebung um die Entnahmevorrichtung und den Behälter herum, über einen Zeitraum von mindestens einer Woche, vorzugsweise mindestens einem Monat oder mehreren Monaten bis hin zu einem oder mehreren Jahren, keine Keime eindringen können. Ein derartiger geschützter Bereich wird auch als dauerhaft geschützter Bereich bezeichnet. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Verbindung im Wesentlichen spaltfrei erfolgt, also ohne jegliche Spalte, wobei auch Spalte mit Dimensionen von maximal 10 μηι, vorzugsweise maximal 5 μπι und besonders bevorzugt weniger als 5 μτη, beispielsweise weniger als 1 μηι, toleriert werden können, ohne dass in nennenswertem Maße Keime eindringen können. Der geschützte Bereich kann insbesondere lokal begrenzt sein und sich auf eine Umgebung des Bereichs beschränken, in welchem, wie unten noch näher ausge- führt wird (Verfahrensschritt d))3 das Nadelelement den geschützten Bereich durchdringt. Somit kann der geschützte Bereich beispielsweise einen von dem Nadelelement perforierten oder perforierbaren Bereich aufweisen und optional einen diesen perforierten oder perforierbaren Bereich umgebenden Umgebungsbereich, wobei der Umgebungsbereich den perforierbaren oder perforierten Bereich ganz oder teilweise umschließen kann. Der Umgebungsbereich kann entsprechend auch minimiert werden, bis hin zu Null. d) Perforieren des perforierbaren Dichtelements und des perforierbaren Abschnitts mit dem Nadelelement, wobei das Nadelelement den geschützten Bereich durchdringt.
In diesem Verfahrensschritt wird eine Verbindung zwischen dem Innenraum der Entnahmevorrichtung und einem Innenraum des Behälters, in welchem das fluide Medium aufgenommen ist, geschaffen. Da diese Verbindung innerhalb des geschützten Bereichs erfolgt, ist ein Eindringen von Keimen hin zu dem Nadelelement während der Perforierung praktisch ausgeschlossen. Da auch vor der Perforierung der geschützte Bereich keimdicht abgeschlossen ist, ist auch ein Keimwachstum innerhalb des geschützten Bereichs vor der Perforierung praktisch ausgeschlossen. Insgesamt lassen sich also auf diese Weise die oben
beschriebenen Nachteile, insbesondere bei einer längeren Lagerung der Entnahmevorrichtung des Behälters in verbundenem Zustand, vermeiden.
Nach Durchfuhrung des Verfahrensschritts c) kann dementsprechend insbesondere ein längerer Lagervorgang in verbundenem Zustand erfolgen, bevor der in Verfahrensschritt d) beschriebene Perforationsvorgang durchgeführt wird. Durch den keimdichten Abschluss des geschützten Bereichs gegenüber der Umgebung wird während dieses Lagervorgangs, welcher beispielsweise mehrere Monate bis hin zu mindestens einem Jahr oder sogar mehreren Jahren betragen kann, sowohl ein Eindringen von Keimen in den geschützten Bereich als auch ein Keimwachstum innerhalb des geschützten Bereichs vorzugsweise im Wesentlichen vermieden. Nach dem Perforieren in Verfahrensschritt d) sollte hingegen ein Verbrauch des fluiden Mediums möglichst rasch folgen, vorzugsweise innerhalb einer Woche, insbesondere mindestens eines Tages, besonders bevorzugt innerhalb einer oder mehrerer Stunden.
Das beschriebene Verfahren kann auf verschiedene Weisen vorteilhaft weitergebildet werden.
Vorzugsweise kann in dem Verfahrensschritt b) das fluide Medium in einer sterilen Umge- bung in den Behälter eingebracht werden. Anschließend kann der Behälter die sterile Umgebung verlassen. Beispielsweise kann anschließend zumindest der Verfahrensschritt c) in einer nicht- sterilen Umgebung durchgeführt werden. Beispielsweise kann dies beinhalten, dass das Einbringen des fluiden Mediums in den Behälter in einer Umgebung erfolgt, welche reiner ist als die Umgebung, in welcher der Verfahrensschritt c) durchgeführt wird, beispielsweise in Bezug auf eine Anzahl an Partikeln einer bestimmten Größe pro Kubikmeter Luft und/oder in Bezug auf eine Anzahl an Keimen und/oder Mikroorganismen pro Kubikmeter Luft. In Reinraumklassen ausgedrückt, kann das Einbringen des fluiden Mediums in den Behälter beispielsweise unter einer besseren Reinraumklasse erfolgen als die Durchführung des Verfahrensschritts c), wobei Letztere insbesondere auch unter Umge- bungsbedingungen stattfinden kann, also beispielsweise insbesondere nicht in einem Reinraum. Beispielsweise kann das Einbringen des fluiden Mediums in den Behälter eine Reinraumbedingung erfüllen, beispielsweise eine Bedingung eines Reinraums der Klasse 100.000 oder besser. Unter Sterilbedingungen oder einer sterilen Umgebung können im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorzugsweise Reinraumbedingungen mit einer Reinraumklasse ISO 3 oder besser (also maximal ISO 3) nach der Reinraumklassendefinition gemäß ISO 14644-1 verstanden werden. Grundsätzlich wären jedoch auch Reinraumbedingungen der Klasse ISO 6 oder besser denkbar.
Vorzugsweise kann vor Durchführung des Verfahrensschritts c) mindestens ein Aufberei- tungsschritt durchgeführt werden, wobei in dem Aufbereitungsschritt mindestens ein Element der Gruppe bestehend aus einer Außenseite des perforierbaren Dichtelements, einer Außenseite des perforierbaren Abschnitts und einem Zwischenraum zwischen dem perforierbaren Dichtelement und dem perforierbaren Abschnitt vor einer Verkeimung nach Durchführung des Verfahrensschritts c) geschützt wird. Mit diesem Aufbereitungsschritt kann beispielsweise nach der Durchführung des Verfahrensschritts c) ein dauerhaft geschützter Bereich entstehen, welcher beispielsweise auch gegenüber Temperaturwechseln, beispielsweise bei einem Kühlvorgang, gegenüber einem Transport, gegenüber Erschütterungen oder gegenüber anderen Umwelteinflüssen geschützt sein kann.
Dieser Aufbereitungsschritt kann auf mehrere Weisen erfolgen, welche auch beliebig miteinander kombinierbar sind. So kann der Aufbereitungsschritt beispielsweise mindestens einen Desinfektionsschritt umfassen, wobei in dem Desinfektionsschritt eine Außenseite des perforierbaren Dichtelements und/oder eine Außenseite des perforierbaren Abschnitts zumindest partiell desinfiziert und/oder sterilisiert werden. Unter einer zumindest partiellen Desinfektion wird dabei eine Desinfektion mindestens eines Teilbereichs, vorzugsweise des gesamten Bereichs, einer betroffenen Außenseite verstanden. Insbesondere handelt es sich dabei um die betroffene Außenseite des perforierbaren Dichtelements und oder die betroffene Außenseite des perforierbaren Abschnitts. Unter dem Begriff „betroffen" ist dabei diejenige Außenseite zu verstehen, welche an der Bildung des geschützten Bereichs teilnimmt. Die Außenseite kann dabei ganz oder teilweise desinfiziert bzw. sterilisiert werden.
Unter einem Desinfektionsvorgang kann dabei allgemein ein Keimreduktionsvorgang verstanden werden, beispielsweise um mindestens einen Faktor 10, vorzugsweise um mindestens einen Faktor 1.000 und besonders bevorzugt um mindestens einen Faktor 10.000. Insbesondere kann ein Sterilisationsvorgang umfasst sein, also eine vollständige Entfernung und/oder Abtötung von Keimen oder eine zumindest weitgehende Entfernung und/oder Abtötung von Keimen, wobei die Keime vorzugsweise in jedem Entwicklungsstadium von der Sterilisation umfasst sind. Da in der Praxis eine vollständige Sterilisation in der Regel nicht mit vollständiger Sicherheit gelingt, wird deshalb vorzugsweise für die Sterilisation eine Reduktion der Anzahl an vermehrungsfähigen Mikroorganismen um einen je nach Anwendungsbereich bestimmten Faktor (in Zehnerpotenzen) gefordert oder eine bestimmte Wahrscheinlichkeit der vollständigen Sterilisation. Beispielsweise kann die Sterilisation derart durchgeführt werden, dass ein Restgehalt an vermehrungsfähigen Mikroorganismen
in einer Einheit des Sterilisierguts höchstens 10" , vorzugsweise höchstens 10 , besonders bevorzugt höchstens 10"5 oder sogar 10~6 koloniebildende Einheiten beträgt. Letzteres bedeutet beispielsweise, dass in einer Million gleichbehandelten Einheiten des Sterilisierguts maximal ein vermehrungsfähiger Mikroorganismus enthalten ist. Zur technischen Abgren- zung der Sterilisation gegenüber der Desinfektion wird bei der Sterilisation in der Regel eine um eine Zehnerpotenz höhere Wahrscheinlichkeit der vollständigen Sterilisation gefordert.
Unter einer Außenseite des perforierbaren Dichtelements ist eine Seite des perforierbaren Dichtelements zu verstehen, welche von dem Innenraum wegweist. Entsprechend ist unter einer Außenseite des perforierbaren Abschnitts eine Seite des perforierbaren Abschnitts zu verstehen, welche von einem Innenraum des Behälters wegweist, also beispielsweise einer Umgebung zuweist. Die Außenseite des perforierbaren Dichtelements beziehungsweise des perforierbaren Abschnitts kann dabei ganz oder teilweise desinfiziert bzw. sterilisiert werden.
Die Desinfektion und/oder Sterilisation kann insbesondere mittels einer oder mehrerer der folgenden Methoden erfolgen: eine thermische Desinfektion bzw. Sterilisation; eine Desinfektion bzw. Sterilisation mittels ionisierender Strahlung; eine chemische Desinfektion bzw. Sterilisation; eine chemische Desinfektion mittels mindestens eines in dem perforierbaren Dichtelement und/oder dem perforierbaren Abschnitt aufgenommenen keimabtötenden Mittels, insbesondere Silber und/oder Silberjodid. So kann beispielsweise eine thermische Desinfektion bzw. Sterilisation umfasst sein, insbesondere eine Desinfektion bzw. Sterilisation in einem Ofen und/oder eine Desinfektion bzw. Sterilisation unter Beaufschlagung mit Infrarotstrahlung. Alternativ oder zusätzlich kann eine Desinfektion bzw. Sterilisation mittels ionisierender Strahlung erfolgen, beispielsweise niittels Röntgenstrahlung und/oder Gammastrahlung und/oder Elektronenstrahlung und/oder Betastrahlung. Wiederum alternativ oder zusätzlich kann eine chemische Desinfektion bzw. Sterilisation eine chemische Desinfektion bzw. Sterilisation umfassen. Dies kann beispielsweise eine Desinfektion bzw. Sterilisation mittels mindestens einer geeigneten Chemikalie, beispielsweise eines Desinfektionsmittels, sein. Dies kann beispielsweise durch einfaches Abreiben der Außenseite mit der Chemikalie, beispielsweise dem Desinfektionsmittel, erfolgen, vorzugsweise unmittelbar bevor der perforierbare Abschnitt und das perforierbare Dichtelement miteinander verbunden werden. Die Desinfektion bzw. Sterilisation kann allgemein beispielsweise unter Reinraumbedingungen erfolgen.
Wiederum alternativ oder zusätzlich kann eine chemische Desinfektion bzw. Sterilisation mittels mindestens eines in dem perforierbaren Dichtelement und/oder dem perforierbaren Abschnitt aufgenommenen, keimabtötenden Mittels erfolgen. Das keimabtötende Mittel kann dabei in einem Material des perforierbaren Dichtelements beziehungsweise des perforierbaren Abschnitts enthalten sein, beispielsweise in einem Kunststoff als Füllmaterial. Alternativ oder zusätzlich kann das keimabtötende Mittel auch in Form einer oder mehrerer Schichten auf das perforierbare Dichtelement und/oder den perforierbaren Abschnitt aufgebracht sein. Aus dem Stand der Technik sind mehrere Arten keimabtötender Mittel bekannt. Das keimabtötende Mittel sollte vorzugsweise eine Langzeitstabilität auf- weisen. Besonders bevorzugt ist die Verwendung von antimikrobiellen Materialien, wie beispielsweise Silber oder Silberjodid. Verschiedene andere antimikrobielle Materialien sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Dementsprechend ist es besonders bevorzugt, wenn der perforierbare Abschnitt und/oder das perforierbare Dichtelement mindestens ein Material mit einer keimabtötenden Wirkung aufweisen. Wie oben ausgeführt, kann dies beispielsweise dadurch erfolgen, dass diese Materialien selbst eine keimabtötende Wirkung aufweisen oder eine unterstützende Wirkung für eine Desinfektion bzw. Sterilisation aufweisen. Dies kann beispielsweise, wie oben ausgeführt, durch ein oder mehrere keimabtötende Mittel erfolgen. Diese können beispielsweise als Zuschlags Stoffe in dem perforierbaren Abschnitt und/oder dem perforierbaren Dichtelement enthalten sein. Alternativ oder zusätzlich können, wie oben ebenfalls ausgeführt, das perforierbare Dichtelement und/oder der perforierbare Abschnitt ganz oder teilweise mit einer Beschichtung versehen sein, welche eine keimabtötende Wirkung aufweist.
Bei dem vorgeschlagenen Verfahren kann vor Durchführung des Verfahrensschritts b) der Behälter unter keimarmen Bedingungen, insbesondere unter sterilen Bedingungen, mit dem fluiden Medium befüllt und vorzugsweise verschlossen werden. Wie oben dargestellt, kann diese Befüllung insbesondere in einer Abfüllanlage, beispielsweise einer Abfülllinie, in einem Sterilraum erfolgen. Nach dem Befüllen und vorzugsweise nach einem Verschließen und vor Durchführen des Verfahrensschritts c) können dabei die keimarmen Bedingungen unterbrochen werden. Dies bedeutet insbesondere, dass das Verbinden zwischen dem Behälter und der Entnahmevorrichtung nicht notwendigerweise innerhalb des Sterilraums erfolgen muss, sondern dass auch eine vorübergehende Unterbrechung der Sterilbedingungen bzw. keimarmen Bedingungen erfolgen kann. Die Unterbrechung der keimarmen Bedingungen kann für weitere Prozessschritte genutzt werden. Beispielsweise
kann hier eine visuelle Kontrolle der Behälter und/oder der Entnahmevorrichtungen erfolgen, beispielsweise eine Kontrolle auf Defekte und/oder Verunreinigungen.
Wie oben dargestellt, soll der Innenraum der Entnahmevorrichtung sterilisierbar ausgestal- tet sein. Dies bedeutet zunächst, dass der Behälter grundsätzlich den verwendeten Sterili- sierungsbedingungen standhalten muss und/oder die Sterilisation ermöglichen muss. Die Sterilisation kann auf verschiedene Weisen erfolgen, welche dem Fachmann grundsätzlich bekannt sind und welche einzeln oder auch in Kombination einsetzbar sind. So kann beispielsweise eine chemische und/oder eine physikalische Sterilisation erfolgen. Beispiels- weise kann eine Sterilisation mit mindestens einem keimabtötenden Gas erfolgen, beispielsweise mit Ethylenoxid. Zu diesem Zweck kann der Behälter beispielsweise derart sterilisierbar ausgestaltet sein, dass der Innenraum beispielsweise mindestens eine Einlass- öffnung für das keimabtötende Gas aufweist oder auf andere Weise eingerichtet ist, um einen Zutritt des Gases zu dem Innenraum zu ermöglichen. Der Behälter sollte dabei derart ausgestaltet sein, dass dieser dem keimabtötenden Gas standhält. Alternativ oder zusätzlich kann die Sterilisation auch beispielsweise thermisch erfolgen, beispielsweise durch erhitzen und/oder durch Beaufschlagung mit Heißdampf. In diesem Fall sollte der Behälter vorzugsweise derart sterilisierbar ausgestaltet sein, dass dieser die Wärmebeaufschlagung ermöglicht und dieser standhält, beispielsweise durch Verwendung entsprechend thermisch stabiler Materialien. Weiterhin kann wiederum mindestens eine Einlassöffnung vorgesehen sein, beispielsweise um einen Zutritt von Heißdampf zu dem Innenraum zu ermöglichen. Wiederum alternativ oder zusätzlich kann auch ionisierende Strahlung für die Sterilisation eingesetzt werden. Beispielsweise können Röntgenstrahlung, Gammastrahlung, Elektronenstrahlung oder Betastrahlung oder Kombinationen der genannten Bestrahlungen einge- setzt werden. Der Behälter kann beispielsweise derart sterilisierbar ausgestaltet sein, dass dieser Materialien aufweist, beispielsweise Kunststoffmaterialien, welche der ionisierenden Strahlung standhalten, welche jedoch die ionisierende Strahlung zumindest teilweise zur Desinfektion des Innenraums passieren lassen. Entsprechend kann vor Durchführung des Verfahrensschritts a) der Innenraum desinfiziert und/oder sterilisiert werden, bis hin zu einer vollständigen Sterilisation dieses Innenraums. Im Folgenden wird der Begriff der Desinfektion derart verwendet, dass dieser zumindest eine Desinfektion umfasst, vorzugsweise eine Sterilisation. Die Desinfektion bzw. Sterilisation erfolgt vorzugsweise nach einem Abschließen des In- nenraums, beispielsweise also nach einem Aufbringen des mindestens einen perforierbaren Dichtelements auf ein übriges Wandmaterial des Innenraums. Die Desinfektion, insbeson-
dere die Sterilisation, des Innenraums kann dabei auf verschiedene Weisen erfolgen. Beispielsweise kann, wie oben ausgeführt, eine thermische Desinfektion und/oder eine chemische Desinfektion und/oder, was besonders bevorzugt ist, eine Desinfektion beziehungsweise Sterilisation mit ionisierender Strahlung erfolgen. Beispielsweise können zu diesem Zweck wiederum Röntgenstrahlen, Gammastrahlen, Elektronenstrahlen, Betastrahlen oder Kombinationen der genannten und/oder anderer ionisierender Strahlen eingesetzt werden. Die Sterilisation des Innenraums muss dementsprechend nicht notwendigerweise unter Sterilbedingungen erfolgen, sondern kann beispielsweise außerhalb eines Sterilraums durchgeführt werden, da der Innenraum vorzugsweise vollständig gegenüber einem Ein- dringen von Keimen abgeschlossen ist.
Der befüllte Behälter und/oder die desinfizierte beziehungsweise sterilisierte Entnahmevorrichtung können ebenfalls zwischengelagert werden, was insbesondere unter nicht sterilen Bedingungen erfolgen kann. So kann beispielsweise vor Durchführung des Verfahrens schritts c) eine Lagerang unter nicht-keimarmen Bedingungen des Behälters und/oder der Entnahmevorrichtung erfolgen. Beispielsweise können dabei eine nach außen weisende Oberfläche des perforierbaren Abschnitts und/oder des perforierbaren Dichtelements Umgebungsbedingungen, insbesondere nicht-keimarmen Bedingungen, ausgesetzt sein.
Wie oben bereits ausgeführt, kann die Verbindung zwischen der Entnahmevorrichtung und dem Behälter insbesondere unter Verwendung eines oder mehrerer Zwischenelemente erfolgen. Dementsprechend kann das Verfahren insbesondere derart ausgestaltet werden, dass vor Durchführung des Verfahrensschritts c), insbesondere in dem optionalen Aufbe- reitungsschritt, mindestens ein Zwischenelement zwischen die Außenseite des perforierbaren Dichtelements und die Außenseite des perforierbaren Abschnitts eingebracht wird, wobei das Zwischenelement eingerichtet ist, um nach Durchführung des Verfahrensschritts c) eine Keimbarriere für den geschützten Bereich bereitzustellen. Der Begriff„vor Durchführung des Verfahrensschritts c)" ist dabei weit zu fassen und umfasst grundsätzlich eine beliebige Abfolge des Verfahrens, mittels derer das Zwischenelement zwischen die Außenseite des perforierbaren Dichtelements und die Außenseite des perforierbaren Abschnitts eingebracht werden kann. Beispielsweise kann dieses Einbringen des Zwischenelements ausschließlich vor dem Verbinden erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann das Zwischenelement jedoch auch ganz oder teilweise während oder sogar nach dem Verbinden eingebracht werden, beispielsweise indem ein Verbindungsvorgang gleichzeitig mit einem Einfügen des Zwischenelements oder eines Teils desselben erfolgt. Wiederum alternativ oder zusätzlich kann das Zwischenelement oder Teile desselben mit
einer geeigneten Vorrichtung auch nach dem Verbinden eingebracht werden, beispielsweise mit einer Spritze oder ahnlichen Vorrichtungen.
Unter einer Keimbarriere ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Element zu ver- stehen, welches eine Verkeimung des geschützten Bereichs gegenüber einem Fall, in welchem die Keimbarriere nicht vorgesehen ist, zumindest deutlich verlangsamt. Beispielsweise kann eine Verkeimung durch bekannte mikrobiologische Untersuchungen festgestellt und/oder quantifiziert werden. Beispielsweise können Abklatschuntersuchungen zu verschiedenen Zeiten durchgeführt werden und eine Verkeimung beispielsweise durch ein einfaches Zählen von Mikroorganismen quantifiziert werden. Beispielsweise können Verkeimungen des geschützten Bereichs nach mehreren Tagen, mehreren Wochen, mehreren Monaten oder sogar einem oder mehreren Jahren untersucht werden. Beispielsweise kann die Keimbarriere derart ausgestaltet sein, dass eine Verkeimung nach 10 Wochen Lagerung der Vorrichtung um mindestens einen Faktor 2, vorzugsweise um mindestens einen Faktor 5 und besonders bevorzugt um mindestens einen Faktor 10 im Vergleich zu einer Verbindung ohne Keimbarriere reduziert ist.
Das Zwischenelement kann ein oder mehrere Elemente umfassen, welche den oben genannten Zweck der Bereitstellung einer Keimbarriere erfüllen. Insbesondere kann das Zwi- schenelement mindestens ein Element umfassen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem Klebstoff und einer Dichtung, also ein Klebstoff und/oder eine Dichtung.
Wird mindestens ein Klebstoff eingebracht, so kann dieser als Zwischenelement wirken und kann eine Keimbarriere für den geschützten Bereich bereitstellen. Dabei kann der Klebstoff beispielsweise großflächig aufgebracht werden, so dass der geschützte Bereich innerhalb des Klebstoffs angeordnet ist. Das Nadelelement durchdringt dann beim Perforieren den Klebstoff selbst. Alternativ kann der Klebstoff jedoch auch lediglich im Bereich der Keimbarriere aufgebracht werden und den geschützten Bereich lediglich umgeben. Beispielsweise kann zu diesem Zweck eine Kleberaupe auf das perforierbare Dichtelement und/oder auf den perforierbaren Abschnitt aufgebracht werden, bevor der perforierbare Abschnitt und das perforierbare Dichtelement gegeneinander gepresst werden. Die Kleberaupe kann beispielsweise ringförmig ausgestaltet sein, beispielsweise wiederum als Kreis- ring und/oder als polygonaler Ring. Der Klebstoff kann grundsätzlich mindestens ein beliebiges Material umfassen, welches verformbar ist, beispielsweise eine verformbare wei- che und/oder gelformige und/oder flüssige Masse. Das Material kann üi dem verformbaren Zustand verbleiben oder kann auch ganz oder teilweise ausgehärtet werden. Beispielsweise, jedoch nicht abschließend, kann der Klebstoff mindestens ein Silikon und/oder mindes-
tens einen Silikonkleber und/oder mindestens ein Epoxidharz umfassen. Wird der Klebstoff großflächig verwendet, so ist dieser vorzugsweise, beispielsweise in einem ausgehärteten Zustand, von dem Nadelelement penetrierbar. Alternativ oder zusätzlich beispielsweise zu einem Klebstoff kann das Zwischenelement, wie oben ausgeführt, mindestens eine Dichtung umfassen, welche zwischen dem perforierbaren Abschnitt und dem perforierbaren Dichtelement eingebracht werden kann, welche eine Keimbarriere für den geschützten Bereich bereitstellt. Beispielsweise kann die Dichtung ein Zwischenelement in Form eines Dichtrings, beispielsweise eines O-Rings umfassen. Auch die oben beschriebene Kleberaupe kann als derartige Dichtung aufgefasst werden. Die Dichtung kann beispielsweise ein Kunststoffmaterial umfassen, beispielsweise ein Gummimaterial und/oder ein anderes Elastomermaterial. Vorzugsweise ist die Dichtung zumindest teilweise elastisch ausgestaltet. Weitere bevorzugte Ausgestaltungen betreffen das Verbinden des perforierbaren Abschnitts und des perforierbaren Dichtelements unter Bildung des geschützten Bereichs. So kann der geschützte Bereich beispielsweise dadurch gebildet werden, dass der perforierbare Abschnitt gegen das perforierbare Dichtelement gepresst wird. Insbesondere kann das Verfahren derart durchgeführt werden, dass das Verbinden der Enmahmevorrichtung und des Behälters derart erfolgt, dass der perforierbare Abschnitt und das perforierbare Dichtelement mit einer definierten Anpresskraft gegeneinander gepresst werden. Unter einer vordefinierten Anpresskraft kann dabei eine Anpresskraft verstanden werden, welche einem vorgegebenen Wert entspricht, beispielsweise mit einer Abweichung, welche eine vorgegebene Toleranz nicht überschreitet. Beispielsweise kann die vordefinierte Anpresskraft einstellbar, beispielsweise durch einen Benutzer einstellbar, oder auch fest vorgegeben sein. Insbesondere kann die vordefinierte Anpresskraft im wesentlichen konstant ausgestaltet sein, beispielsweise unabhängig von einer Lage und/oder Orientierung der Entnahmevorrichtung und/oder der Vorrichtung. Dieses Anpressen kann direkt oder auch indirekt erfolgen, derart, dass der perforierbare Abschnitt und das perforierbare Dichtelement in unmittelbarem Kontakt stehen, oder auch indirekt über ein oder mehrere Zwischenelemente, beispielsweise der oben genannten Art. Unter einer im wesentlichen konstanten Anpresskraft kann dabei eine Anpresskraft verstanden werden, welche, wie oben ausgeführt, beispielsweise um nicht mehr als 20%, ins- besondere um nicht mehr als 10% und besonders bevorzugt um nicht mehr als 5% variiert, insbesondere nach Herstellen der Verbindung und unabhängig von einer Orientierung der Vorrichtung und/oder des Behälters und/oder der Entnahmevorrichtung. Beispielsweise
können zu diesem Zweck eine oder mehrere Halterungen verwendet werden, welche ganz oder teilweise Bestandteil der Entnahmevorrichtung und/oder des Behälters sein können. Beispielsweise kann die Halterung derart ausgestaltet sein, dass sich der Behälter auf einer Gehäusewand eines Gehäuses der Entnahmevorrichtung abstützt. Beispielsweise kann die Halterung ein oder mehrere Verbindungselemente der Entnahmevorrichtung und/oder des Behälters umfassen, beispielsweise ein oder mehrere Gewinde, Überwurfmuttern, Klemmen, Rasten oder Kombinationen der genannten und/oder anderer Elemente. Beispielsweise kann die Halterung mindestens ein Lager und mindestens ein Widerlager umfassen. Eine Pressung eines Elements gegen ein anderes Element soll dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch die Möglichkeit einer Pressung mit umgekehrter Anpresskraft umfassen. Bei der Pressung des perforierbaren Abschnitts gegen das perforierbare Dichtelement kann ein Anpressbereich entstehen. Der geschützte Bereich kann dabei Teil eines bei der Pressung entstehenden Anpressbereichs sein und von einem weiteren, als Keimbarriere wirkenden Teil des Anpressbereichs umgeben sein. In anderen Worten kann der geschützte Bereich durch eine Flächenpressung gewährleistet werden, vorzugsweise dauerhaft, wobei also das Nadelelement durch den Bereich, innerhalb dessen der perforierbare Abschnitt und das perforierbare Dichtelement gegeneinander gepresst werden, perforieren soll. Alternativ oder zusätzlich kann der perforierbare Abschnitt auch gegen das perforierbare Dichtelement gepresst werden, wobei der geschützte Bereich von einem bei der Pressung entstehenden Anpressbereich umgeben ist. Dieser Anpressbereich kann wiederum als Keimbarriere wirken. Bei dieser Ausgestaltung kann beispielsweise eine ringförmige Pressung entstehen, beispielsweise indem das perforierbare Dichtelement und/oder der perforierbare Abschnitt einen ringförmigen Bereich, beispielsweise einen ringförmigen Vorsprung umfassen, welcher gegen das jeweils andere Dichtelement gepresst wird. Der geschützte Bereich ist dann vorzugsweise ringförmig, beispielsweise kreisringförmig oder in Form eines polygonalen Rings, von der Keimbarriere des Anpressbereichs umgeben.
Die oben beschriebenen Möglichkeiten sind grundsätzlich auch in beliebiger Kombination realisierbar. Besonders bevorzugt ist jedoch eine Bildung einer Keimbarriere in Form einer Flächenpressung, bei welcher, wie oben dargestellt, ein Anpressbereich entsteht, mit einem Teil des Anpressbereichs, welcher als Keimbarriere den geschützten Bereich umgibt. In diesem Fall haben vorzugsweise also das perforierbare Dichtelement und der perforierbare Abschnitt im Bereich des Anpressbereichs direkt und unmittelbar Kontakt.
Wie oben beschrieben, kann zwischen der Durchführung des Verfahrensschritts c) und des Verfahrensschritts d) eine längere Zeitspanne verstreichen, beispielsweise im Rahmen einer Lagerung. Beispielsweise kann zwischen der Durchführung des Verfahrensschritts c) und des Verfahrensschritts d) eine Zeitspanne von mindestens einer Woche, vorzugsweise mindestens eines Monats, und besonders bevorzugt mehrerer Monate, verstreichen, oder sogar eine Zeitspanne von einem Jahr oder mehr.
Nach Durchführung des Verfahrensschritts d), also nach Durchfahrung des Perforationsschritts, kann weiterhin folgender Verfahrensschritt durchgeführt werden: e) Das fluide Medium wird ganz oder teilweise aus dem Behälter in den Innenraum oder durch den Innenraum transferiert.
Dieser Transfer kann beispielsweise, wie oben dargestellt, mittels des Nadelelements er- folgen. Zu diesem Zweck kann das Nadelelement beispielsweise ganz oder teilweise als Kanüle ausgestaltet sein und/oder Teil einer Kanüle sein. Auch andere Transfermöglichkeiten sind jedoch denkbar. So kann beispielsweise die Entnahmevorrichtung grundsätzlich eine oder mehrere weitere Transferelemente umfassen, beispielsweise separate Schläuche und/oder andere Fluidverbindungen, welche beispielsweise durch eine bei der Perforation in Verfahrensschritt d) geschaffene Öffnung ganz oder teilweise in den Behälter eingebracht werden können. Allgemein kann also eine fluidische Verbindung, welche in Verfahrensschritt d) zwischen dem Innenraum und dem Behälter geschaffen wurde, genutzt werden, um den Transfer durchzuführen. Der Transfer kann dabei auf verschiedene Weisen erfolgen. So können beispielsweise Kapillarkräfte und/oder Gravitationskräfte für den Antrieb des Transfers genutzt werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Transfer jedoch auch aktiv angetrieben werden, beispielsweise durch einen Überdruck und/oder einen Unterdruck, insbesondere einen Unterdruck außerhalb des Behälters und/oder einen Überdruck innerhalb des Behälters. So kann beispielsweise die Entnahmevorrichtung eine oder mehrere Pumpen und/oder andere Arten von Aktoren umfassen, welche den Transfer des fluiden Mediums von dem Behälter in den Innenraum antreiben können. Beispielsweise kann der Behälter einen beweglichen Stopfen umfassen, welcher mittels eines Antriebs in den Behälterinnenraum hineingetrieben wird, um im Innenraum des Behälters einen Überdruck zu erzeugen, der wiederum den Transfer begünstigt. Alternativ oder zusätzlich kann die Entnahmevorrichtung auch beispielsweise eine Pumpe umfassen, beispielsweise eine ganz oder teilweise in dem Innenraum aufgenommene Pumpe, welche den Transfer antreibt und beispielsweise fluides Medium in den
Innenraum einsaugt. Verschiedene Ausgestaltungen sind möglich. Die bevorzugte Ausgestaltung, dass die Entnahmevorrichtung mindestens einen Aktor zum Antrieb des Transfers des fluiden Mediums von dem Behälter in den Innenraum aufweist, ermöglicht einen vergleichsweise komplexen Aufbau der Entaahmevorrichtung, im Gegensatz beispielsweise zu dem oben beschriebenen Stand der Technik. So muss nicht mehr notwendigerweise eine Herstellung der Entnahmevorrichtung unter Sterilbedingungen erfolgen, da durch die Verbindung zwischen Entnahmevorrichtung und Behälter gemäß der Erfindung auch eine Montage unter nicht sterilen Bedingungen erfolgen kann, was die Verwendung komplexer mechanischer und/oder fluidischer Bauelemente begünstigt oder sogar erst ermöglicht.
Innerhalb des Irmenraums der Entnahmevorrichtung können eine oder mehrere fluidische Vorrichtungen vorgesehen sein. Beispielsweise kann in dem Innenraum mindestens ein Schlauch vorgesehen sein, beispielsweise ein Schlauch, welcher mit dem Nadelelement, beispielsweise einer Kanüle, verbunden ist. Auch andere Arten fluidischer Vorrichtungen können in dem Innenraum vorgesehen sein.
Nachdem das fluide Medium ganz oder teilweise aus dem Behälter in den Innenraum transferiert wurde, kann weiterhin folgender Verfahrens schritt durchgeführt werden. f) Das fluide Medium wird ganz oder teilweise aus dem Innenraum heraus oder durch den Innenraum hindurch transportiert, insbesondere mittels mindestens eines weiteren Nadelelements und/oder einer Kanüle.
Das mindestens eine weitere Nadelelement kann ganz oder teilweise mit dem oben genann- ten Nadelelement identisch sein, kann jedoch auch ganz oder teilweise als separates Nadelelement ausgestaltet sein. Insbesondere kann das weitere Nadelelement wiederum ganz oder teilweise als Kanüle ausgestaltet sein und/oder eine Kanüle umfassen. Das mindestens eine weitere Nadelelement kann beispielsweise mit der optionalen mindestens einen fluidischen Vorrichtung in dem Innenraum verbunden sein.
Der Transport des fluiden Mediums aus dem Innenraum heraus kann beispielsweise im Rahmen einer Injektion des fluiden Mediums in ein Körpergewebe erfolgen. Diese Injektion kann beispielsweise gleichzeitig oder auch zeitversetzt zu der Entnahme des fluiden Mediums aus dem Behälter erfolgen. Der Transport des fluiden Mediums aus dem Innen- räum heraus kann wiederum angetrieben werden durch einen oder mehrere Aktoren. So können beispielsweise wiederum eine Pumpe und/oder eine andere Art von Aktor vorgesehen sein. Dieser mindestens eine optionale Aktor kann auch ganz oder teilweise mit dem
mindestens einen optionalen Aktor identisch sein, welcher den Transport des fluiden Mediums aus dem Behälter in den Innenraum antreibt. So kann beispielsweise, wie oben dargestellt, ein Aktor vorgesehen sein, welcher einen beweglichen Stopfen ins Innere des Behälters hineintreibt, wodurch ein Druck im Inneren des Behälters erhöht wird, wodurch das fluide Medium aus dem Behälter in den Innenraum transferiert wird. Von dort aus kann das fluide Medium durch denselben Druck weiter durch das weitere Nadelelement aus dem Innenraum heraus transferiert werden, beispielsweise in ein Körpergewebe eines Patienten. Auf diese Weise lässt sich ein Autoinjektor realisieren. Alternativ ist jedoch auch eine andere Art der Entnahme und/oder Bereitstellung des fluiden Mediums möglich, beispiels- weise eine Bereitstellung nicht an ein Körpergewebe, was selbst nicht Bestandteil des beanspruchten Entnahmeverfahrens sein soll, sondern an eine andere Vorrichtung.
Der Transport in Verfahrensschritt f) kann wiederum beispielsweise durch ein perforierbares Dichtelement hindurch erfolgen. So kann beispielsweise in Verfahrens- schritt f) mindestens ein weiteres, den Innenraum abschließendes Dichtelement vorgesehen sein. Dieses weitere Dichtelement kann auf verschiedene Weisen ausgestaltet sein. Beispielsweise kann dieses weitere Dichtelement wiederum als perforierbares Dichtelement ausgestaltet sein und beispielsweise mittels eines weiteren Nadelelements perforierbar sein, beispielsweise mittels eines weiteren Nadelelements, welches Bestandteil der Entnahmevorrichtung ist. Dieses perforierbare Dichtelement kann grundsätzlich analog zu dem oben beschriebenen Dichtelement ausgestaltet sein. Dieses weitere perforierbare Dichtelement kann auch ganz oder teilweise bauteilidentisch mit dem oben beschriebenen perforierbaren Dichtelement ausgestaltet sein und kann als separates perforierbares Dichtelement ausgestaltet werden. Insbesondere kann das weitere perforierbare Dichtelement wiederum mindestens eine Folie umfassen. Bezüglich weiterer optionaler Ausgestaltungen kann auf die obige Gestaltung des perforierbaren Dichtelements verwiesen werden. Alternativ oder zusätzlich kann das weitere Dichtelement auch nicht-perforierbar ausgestaltet sein. Dementsprechend kann das Dichtelement auch beispielsweise eine andere Art von Verschluss aufweisen, welcher eine Entnahme des fluiden Mediums aus dem Innenraum und/oder einen Transfer des fluiden Mediums durch den Innenraum hindurch ermöglicht.
Insbesondere kann das weitere Dichtelement unmittelbar oder mittelbar, beispielsweise über ein Pflaster, auf eine Haut eines Patienten aufgesetzt werden. Optional kann dieses dann in Verfahrensschritt f) perforiert werden, wobei das weitere Nadelelement das weitere Dichtelement und die Haut des Benutzers durchdringt, um das fluide Medium zu injizieren.
Neben dem Verfahren in einem oder mehreren der oben beschriebenen Ausgestaltungen werden weiterhin eine Entnahmevorrichtung und eine Vorrichtung zur Bereitstellung eines fluiden Mediums vorgeschlagen, welche insbesondere eingerichtet sein können, um ein Verfahren in einer oder mehreren der oben beschriebenen Ausgestaltungen durchzuführen. Dementsprechend kann in weiten Teilen bezüglich optionaler Ausgestaltungen auf die obige Beschreibung verwiesen werden. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich möglich.
Die Enmahmevorrichtung zur Bereitstellung eines fluiden Mediums umfasst einen abge- schlossenen, sterilisierbaren Innenraum, wobei in dem Innenraum mindestens ein Nadel- element aufgenommen ist, wobei der Innenraum durch mindestens ein perforierbares Dichtelement abgeschlossen ist, wobei die Enmahmevorrichtung eingerichtet ist, um mit mindestens einem ein fluides Medium enthaltenden Behälter verbunden zu werden, welcher mindestens eine Behälterwand mit mindestens einem perforierbaren Abschnitt auf- weist, wobei der perforierbare Abschnitt und das perforierbare Dichtelement derart miteinander verbindbar sind, dass zwischen dem perforierbaren Abschnitt und dem perforierbaren Dichtelement mindestens ein geschützter Bereich entsteht, wobei der geschützte Bereich durch die Verbindung im wesentlichen keimdicht gegenüber einer Umgebung abgeschlossen ist, wobei in verbundenem Zustand das perforierbare Dichtelement und der perforierbare Abschnitt mit dem Nadelelement perforierbar sind, derart, dass das Nadelelement den geschützten Bereich durchdringt.
Die Vorrichtung zur Bereitstellung des fluiden Mediums umfasst mindestens eine Entnahmevorrichtung der genannten Art in einer oder mehreren der möglichen Ausgestal- tungen, also mindestens eine Entnahmevorrichtung mit mindestens einem abgeschlossenen, sterilisierbaren Innenraum, wobei in dem Innenraum mindestens ein Nadelelement aufgenommen ist, wobei der Innenraum durch mindestens ein perforierbares Dichtelement abgeschlossen ist. Weiterhin umfasst die Vorrichtung mindestens einen das fluide Medium enthaltenden Behälter, wobei der Behälter mindestens eine Behälterwand mit mindestens einem perforierbaren Abschnitt aufweist. Die Entnahmevorrichtung und der Behälter sind miteinander verbindbar, wobei der perforierbare Abschnitt und das perforierbare Dichtelement derart miteinander verbindbar sind, dass zwischen dem perforierbaren Abschnitt und dem perforierbaren Dichtelement mindestens ein geschützter Bereich entsteht, wobei der geschützte Bereich durch die Verbindung im wesentlichen keimdicht gegenüber einer Umgebung abgeschlossen ist, wobei in verbundenem Zustand das perforierbare Dichtelement und der perforierbare Abschnitt mit dem Nadelelement perforierbar sind, derart, dass das Nadelelement den geschützten Bereich durchdringt.
Der geschützte Bereich kann insbesondere lokal begrenzt sein, beispielsweise lokal begrenzt auf eine Umgebung des Bereichs, in welchem das Nadelelement den geschützten Bereich durchdringt. Beispielsweise kann der geschützte Bereich eine laterale Erstreckung, beispielsweise einen Durchmesser und/oder einen Äquivalentdurchmesser, aufweisen, welcher 10 mm nicht überschreitet und vorzugsweise 5 mm nicht überschreitet oder sogar 3 mm nicht überschreitet.
Der geschützte Bereich kann insbesondere als dauerhaft geschützter Bereich ausgestaltet sein. Insbesondere kann in dem verbundenen Zustand ein Keimwachstum in dem geschütz- ten Bereich zumindest weitgehend verhindert sein oder werden. Beispielsweise können Verkeimungen des geschützten Bereichs nach mehreren Tagen, mehreren Wochen, mehreren Monaten oder sogar einem oder mehreren Jahren untersucht werden. Beispielsweise kann der dauerhaft geschützter Bereich derart geschützt sein, dass eine Verkeimung nach 10 Wochen Lagerung der Vorrichtung um mindestens einen Faktor 2, vorzugsweise um mindestens einen Faktor 5 und besonders bevorzugt um mindestens einen Faktor 10 im Vergleich zu einer offenen Lagerung unter gleichen Bedingungen, beispielsweise Umge- bungsbedingungen, reduziert ist
Die vorgeschlagene Vorrichtung kann auf verschiedene Weisen vorteilhaft weitergebildet werden. Beispielsweise kann die Vorrichtung derart ausgestaltet werden, dass mindestens ein Zwischenelement zwischen die Außenseite des perforierbaren Dichtelements und die Außenseite des perforierbaren Abschnitts eingebracht ist, wobei das Zwischenelement eingerichtet ist, um nach Durchführung des Verfahrensschritts c) eine Keimbarriere für den geschützten Bereich bereitzustellen. Für mögliche Ausgestaltungen des mindestens einen Zwischenelements, welche auch beliebig kombinierbar sind, kann beispielsweise auf die obige Beschreibung verwiesen werden. Beispielsweise kann das Zwischenelement mindestens ein Element umfassen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem Klebstoff und einer Dichtung. Die Vorrichtung kann insbesondere eingerichtet sein, um die Entnahme Vorrichtung und den Behälter derart miteinander zu verbinden, dass der perforierbare Abschnitt und das perforierbare Dichtelement mit einer vordefinierten Anpresskraft gegeneinander gepresst werden. Bezüglich möglicher Ausgestaltungen dieser optionalen Ausgestaltung der Vorrichtung kann auf die obige Beschreibung verwiesen werden.
Beispielsweise kann die Vorrichtung mindestens eine Halterung umfassen, welche die genannten Eigenschaften gewährleistet, also eine Halterung, welche eingerichtet ist, um die
vordefinierte Anpresskraft zumindest teilweise zu bereitzustellen. Beispielsweise kann diese Halterung ein oder mehrere Verbindungselemente der Entnahmevorrichtung und/oder ein oder mehrere Verbindungselemente des Behälters umfassen. Die Halterung kann insbesondere eine lageunabhängige Halterung sein. Insbesondere kann die Halterung eingerichtet sein, um die Anpresskraft dauerhaft sicherzustellen, beispielsweise unabhängig von einer Lage und/oder Orientierung der Vorrichtung.
Der perforierbare Abschnitt und/oder das perforierbare Dichtelement können einzeln oder beide mindestens ein Material mit mindestens einem keimabtötenden Mittel enthalten. Diesbezüglich kann auf die obige Beschreibung verwiesen werden. Das keimabtötende Mittel kann beispielsweise in einem Material eingemischt und/oder auf andere Weise enthalten sein und/oder als Beschichtung auf das perforierbare Dichtelement beziehungsweise den perforierbaren Abschnitt aufgebracht sein. Das keimabtötende Mittel kann insbesondere Silber und/oder Silberjodid umfassen.
Wie oben dargestellt, ist es besonders bevorzugt, wenn der perforierbare Abschnitt und/oder das perforierbare Dichtelement verformbare, insbesondere elastische Eigenschaften aufweisen. Das perforierbare Dichtelement kann insbesondere mindestens eine Dichtfolie umfassen. Unter einer Dichtfolie ist dabei ein Element zu verstehen, welches abdich- tende Eigenschaften gegenüber Keimen aufweist, welches flexibel ist und dessen laterale Ausdehnung seine Dicke um ein Mehrfaches, vorzugsweise um mindestens das 10-Fache, insbesondere bevorzugt das 100-Fache oder mehr, übersteigt. Der perforierbare Abschnitt kann insbesondere einen Stopfen und/oder einen Kolbenstopfen, also einen beweglichen Stopfen, und/oder ein Septum umfassen. Auch andere Ausgestaltungen des perforierbaren Abschnitts sind j edo ch grundsätzlich mö gli ch .
Die Entnahmevorrichtung kann insbesondere in dem Innenraum mindestens eine fluidische Vorrichtung umfassen, insbesondere eine das Nadelelement umfassende fluidische Vorrichtung. Die fluidische Vorrichtung kann eingerichtet sein, um das fluide Medium ganz oder teilweise aus dem Behälter in den Innenraum und/oder durch den Innenraum zu transportieren. Wie oben dargestellt, kann die fluidische Vorrichtung insbesondere einen oder mehrere Schläuche und/oder andere Arten von Leitungen umfassen. Die fluidische Vorrichtung kann auch das mindestens eine Nadelelement ganz oder teilweise umfassen, beispielsweise indem dieses ganz oder teilweise als Kanüle eingerichtet ist.
Analog zu dem oben beschriebenen, bevorzugten Verfahren kann die fluidische Vorrichtung weiterhin eingerichtet sein, um das fluide Medium ganz oder teilweise aus dem Innen-
raura herauszutransportieren, insbesondere mittels mindestens eines weiteren Nadelelements und/oder einer Kanüle. Dies kann wiederum insbesondere unter Perforierung mindestens eines weiteren, den Innenraum abschließenden Dichtelements erfolgen. Diesbezüglich kann auf die obige Beschreibung verwiesen werden.
Die Vorrichtung kann weiterhin, wie oben dargestellt, mindestens einen Aktor umfassen. Dieser Aktor kann insbesondere eingerichtet sein, um den Transfer des fluiden Mediums aus dem Behälter in den Innenraum und/oder aus dem Innenraum heraus anzutreiben. Unter einem„Antreiben" kann dabei eine grundsätzlich beliebige Beeinflussung dieses Trans- fers verstanden werden, vorzugsweise eine Beeinflussung, welche den Transfer fördert oder sogar erzwingt. Diese Aktoren können beispielsweise Linearaktoren, Pumpen, Stößel oder Kombinationen der genannten Elemente und/oder anderer Elemente und/oder andere Arten bekannter Aktoren für den Antrieb eines fluiden Mediums umfassen. Der mindestens eine Aktor kann insbesondere eingerichtet sein, um eine Fluidverbindung zwischen dem Behälter und der Enmahmevorrichtung, beispielsweise dem Innenraum, herzustellen. Der Aktor kann sich insbesondere ganz oder teilweise in dem Innenraum befinden. Der Aktor kann dementsprechend eingerichtet sein, um mit dem Innenraum desinfiziert und/oder sterilisiert zu werden. Wie oben ausgeführt, kann die Vorrichtung insbesondere als Autoinjektor ausgestaltet sein. Unter einem Autoinjektor ist dabei ein Injektor zu verstehen, mittels dessen durch einen Benutzer oder einen Arzt selbst auf einfache Weise durch Aufsetzen auf eine Körperoberfläche des Benutzers eine Injektion erfolgen kann, ohne dass zuvor ein händisches Aufziehen erforderlich wäre. Beispielsweise kann die Vorrichtung mittels eines Pflasters oder auf eine andere Weise auf die Hautoberfläche des Benutzers aufgeklebt werden und/oder auf andere Weise auf der Hautoberfläche fixiert werden. Insbesondere kann der Autoinjektor ein oder mehrere hochwertige Medikamente umfassen. Der Autoinjektor kann insbesondere ausgestaltet sein, um über einen längeren Zeitraum gelagert zu werden, wobei auf die obigen Lagerzeiten verwiesen werden kann.
Das vorgeschlagene Verfahren, die vorgeschlagene Vorrichtung und die vorgeschlagene Enmahmevorrichtung weisen gegenüber herkömmlichen Verfahren und Vorrichtungen dieser Art zahlreiche Vorteile auf. So lässt sich erfindungsgemäß insbesondere eine komplexe aseptische Prozessschrittkombination vermeiden. Die einzelnen Komponenten der Vorrichtung können nach der Herstellung, beispielsweise unter Sterilbedingungen, oder nach einer Desinfektion bis hin zu einer Sterilisation, die sterilen Umgebungsbedmgungen
verlassen und danach unter üblichen Hygienebedingungen weiterverarbeitet und/oder gelagert werden.
Der geschützte Bereich kann beispielsweise unter kontrollierten Bedingungen im Rahmen eines Herstellprozesses erzeugt werden, beispielsweise mittels eines qualifizierten Herstellprozesses, insbesondere eines zertifizierten Herstellprozesses. Der geschützte Bereich kann beispielsweise durch eine definierte und im wesentlichen konstanten Kxaftwirkung bereitgestellt und/oder unterstützt werden, die beispielsweise unabhängig von einer Ausrichtung und/oder Positionierung und/oder Lagerung der Vorrichtung ausgestaltet sein kann, beispielsweise im Gegensatz zu der in WO 2005/002649 AI beschriebenen Konstruktion. Dies kann beispielsweise, wie oben beschrieben, durch Verwendung mindestens einer Halterung erfolgen, beispielsweise einer Halterung mit mindestens einem Lager und mindestens einem Widerlager. Auf den geschützten Bereich und/oder ein Zwischenelement in den geschützten Bereich kann insbesondere eine Kraft wirken, wobei sich beispielsweise der Behälter auf einer Gehäusewand der Entnahmevorrichtung abstützt. Auf diese Weise kann sich mindestens ein Anpressbereich ausbilden, beispielsweise mit den oben beschriebenen Eigenschaften.
Der geschützte Bereich kann insbesondere durch eine Ausgestaltung einer oder mehrerer der Kontaktflächen und/oder durch Verwendung mindestens eines Zwischenelements im wesentlichen keimdicht gegenüber einer Umgebung abgegrenzt sein. Der geschützte Bereich kann insbesondere dauerhaft eine geringere Keimlast aufweisen als eine Umgebung. Insbesondere kann eine Herstellung des geschützten Bereichs mit einem großen zeitlichen Abstand zu einer Verwendung der Vorrichtung durch einen Benutzer, beispielsweise einen Arzt und oder einen Patienten, erfolgen.
Zur Weiterverarbeitung unter diesen Bedingungen kann beispielsweise eine optische Kontrolle für den Behälter, welcher beispielsweise als Wirkstoff-Primärbehältnis ausgestaltet sein kann, zählen. Alternativ oder zusätzlich kann auch die Handhabung eines zugehörigen Injektionssystems zu dieser Weiterverarbeitung zählen, welches vorzugsweise innen sterile Vorrichtungen zur Entnahme des fluiden Mediums aus dem Behälter enthält. Beide Komponenten müssen somit nach Herstellung nicht notwendigerweise unter sterilen Bedingungen gelagert werden. Vorzugsweise erst zu einem späteren Zeitpunkt werden die Komponenten zusammengeführt, was auch unter nicht sterilen Bedingungen erfolgen kann. So kann eine nicht sterile Zusammenführung der Komponenten erfolgen, wobei dennoch eine dauerhaft sterile oder
zumindest keimarme Schnittstelle im Bereich des späteren Fluidtransfers hergestellt werden kann.
Die derartig hergestellte Vorrichtung kann zunächst über einen längeren Zeitraum gelagert werden. Vorzugsweise erst bei der gegenüber der Herstellung zeitversetzten Anwendung durch einen Arzt oder Patienten wird die erforderliche Fluidverbindung über die sterile beziehungsweise keimarme Schnittstelle ohne Risiko hergestellt. Hierzu können die Konstruktion und die Materialauswahl derart angepasst werden, dass im Bereich der Fluidverbindung, also in dem geschützten Bereich, eine dauerhaft keimarme beziehungsweise steri- le Region entsteht, beispielsweise in Form einer spaltfreien Kontaktfläche.
Das perforierbare Dichtelement und/oder der perforierbare Abschnitt können dabei ganz oder teilweise verformbar, insbesondere elastisch, ausgestaltet sein. Dementsprechend kann mindestens ein elastisches Grenzflächenmaterial vorgesehen sein. Diese Ausgestal- tung ist besonders bevorzugt, wenn, wie oben dargestellt, eine Flächenpressung zur Herstellung des geschützten Bereichs eingesetzt wird. So kann beispielsweise auf mindestens eine Grenzfläche eine Kraft ausgeübt werden, so dass der Übergang zwischen den Grenzflächen spaltfrei ausgestaltet werden kann. Vor der Montage kann die mindestens eine Grenzfläche, wie oben ausgestaltet, zusätzlich desinfiziert werden. Alternativ oder zusätzlich kann mindestens ein Grenzflächenmaterial ganz oder teilweise aus antimikrobiellem Material hergestellt werden, beispielsweise durch eine entsprechende Materialauswahl und/oder Beschichtung. Die Montage kann bei dieser Konstellation insbesondere unter nicht sterilen Bedingungen stattfinden, was den gesamten Herstellungsprozess vereinfacht und die Vorrichtung insgesamt robuster ausgestalten kann.
Kurze Beschreibung der Figuren
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen, insbesondere in Verbindung mit den Unteransprüchen. Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich alleine oder zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht sein. Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt. Die Ausführungsbeispiele sind in den Figuren schematisch dargestellt. Gleiche Bezugsziffern in den einzelnen Figuren bezeichnen dabei gleich
oder funktionsgleiche beziehungsweise hinsichtlich ihrer Funktion einander entsprechende Elemente.
Im Einzelnen zeigen:
Figur 1 eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem
Behälter und einer Entnahmevorrichtung in verbundenem Zustand;
Figuren 2 bis 4 verschiedene Detaildarstellungen möglicher Ausgestaltungen eines geschützten Bereichs im Bereich einer Verbindung zwischen einem perforierbaren Dichtelement und der Entnahmevorrichtung und einem perforierbaren Abschnitt des Behälters in Figur 1;
Figur 5 ein Ausfuhrungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in
Form eines Autoinjektors; und
Figuren 6 und 7 zu den Figuren 2 bis 4 alternative Ausgestaltungen eines geschützten
Bereichs mit mindestens einem Zwischenelement. Ausführungsbeispiele
In Figur 1 ist in einer stark vereinfachten schematischen Darstellung ein Grundaufbau einer erfindungs gemäßen Vorrichtung 110 zur Bereitstellung eines fluiden Mediums 112 dargestellt. Die Vorrichtung 1 10 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Autoinjektor 1 14 ausge- staltet. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich möglich.
Die Vorrichtung 110 umfasst in dem dargestellten Ausfuhrungsbeispiel als getrennte Bauteile eine Entnahmevorrichtung 116 und einen Behälter 118, welcher mit dem fluiden Medium 112 befüllt ist. Zwar mag der Behälter 118 wie in Figur 1 durch eine gestrichelte Li- nie angedeutet über mindestens eine Halterung 11 , beispielsweise mit einem oder mehreren Verbindungselementen 120, mit der Entnahmevorrichtung 116 verbunden sein. Eine Fluidverbindung zwischen der Entnahmevorrichtung 116 und dem Behälter 118 besteht jedoch in dem in Figur 1 gezeigten Lagezustand noch nicht. Die Vorrichtung 110 ist eingerichtet, um eine derartige Fluidverbindung, wie im Folgenden noch beschrieben wird, erst bei der Anwendung der Vorrichtung 110 herzustellen.
Die Enmahmevorrichtung 116 weist einen sterilen oder sterilisierbaren Innenraum 122 auf. Dieser ist von einer Wand 124 umgeben, welche durch ein erstes perforierbares Dichtelement 126 aufseiten des Behälters 118 und ein zweites perforierbares Dichtelement 128 abgedichtet ist. Beispielsweise kann die Wand 124 Öffnungen 130, 132 umfassen, welche von den perforierbaren Dichtelementen 126, 128 verschlossen werden. Beispielsweise können die perforierbaren Dichtelemente 126, 128 Dichtfolien 134, 136 umfassen, welche die Öffnungen 130, 132 überspannen. Die Dichtfolien 134, 136 können beispielsweise als Kunststofffolien und/oder Metallfolien ausgestaltet sein. Innerhalb des Innenraums 122 sind ein erstes Nadelelement 138 und ein zweites Nadelelement 140 aufgenommen. Diese Nadelelemente 138, 140 sind in Figur 1 lediglich symbolisch angedeutet. Beispielsweise können die Nadelelemente 138, 140 als Kanülen ausgestaltet sein und/oder Bestandteil von Kanülen sein. Die Nadelelemente 138, 140 können beispielsweise beweglich gelagert sein. Die Nadelelemente 138, 140 können beispielswei- se durch eine Antriebsvorrichtung hin zu einer Stechbewegung antreibbar sein, insbesondere zu einer Stechbewegung, welche im Wesentlichen senkrecht zu den perforierbaren Dichtelementen 126, 128 verläuft, so dass mittels dieser Bewegungen die Dichtelemente 126, 128 perforierbar sind. Die Antriebe der Nadelelemente 138, 140 sind in Figur 1 symbolisch mit den Bezugsziffern 144, 146 bezeichnet.
Weiterhin umfasst die Vorrichtung 110 in dem mit Figur 1 dargestellten Ausführungsbei- spiel eine fluidische Vorrichtung 142, weiche ganz oder teilweise in dem Innenraum 122 aufgenommen ist Diese fiuidische Vorrichtung 142 ist eingerichtet, um einen Fluidtrans- port zu gewährleisten. Beispielsweise kann die fluidische Vorrichtung 142 ein Schlauch- system mit mindestens einem Schlauch und/oder einem anderen Fluidleiter umfassen, beispielsweise ein Schlauchsystem mit einem oder mehreren Kunststoffschläuchen. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch möglich.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Ausgestaltung der Entnahmevorrichtung 116 in dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 lediglich exemplarisch zu verstehen ist. In einer Grundform der Vorrichtung 110 ist lediglich das erste perforierbare Dichtelement 126 und das erste Nadelelement 138 erforderlich. Anstelle des zweiten Nadelelements 140 kann auch eine Bereitstellung des fluiden Mediums auf andere Weise erfolgen, beispielsweise über ein an die Entnahmevorrichtung 116 angeschlossenes oder anschließbares Schlauch- system.
Weiterhin können zusätzliche, in Figur 1 nicht dargestellte Elemente vorgesehen sein, beispielsweise mindestens ein weiterer Antrieb, der einen Fluidtransport von dem Behälter 118 in den Innenraum 122 und/oder aus dem Innenraum 122 hinaus ermöglicht, beispielsweise über das zweite Nadelelement 140. Wie unten noch näher erläutert wird, ist jedoch auch eine andere Weise des Antriebs des Fluidtransports möglich.
Der Behälter 118 umfasst mindestens einen perforierbaren Abschnitt 148, welcher mit dem ersten perforierbaren Dichtelement 126 direkt oder indirekt in Verbindung gebracht werden kann. Bei einer direkten Verbindung können beispielsweise der perforierbare Ab- schnitt 148 und das erste perforierbare Dichtelement 126 in unmittelbarem Kontakt stehen. Alternativ oder zusätzlich kann sich jedoch auch ein in Figur 1 angedeuteter, optionaler Zwischenraum 149 ausbilden, welcher vorzugsweise eine Spaltbreite Null aufweist, welcher jedoch grundsätzlich auch eine endliche Breite aufweisen kann und welcher optional beispielsweise durch eine oder mehrere unten noch näher erläuterte und in Figur 1 ledig- lieh angedeutete Zwischenelemente 151 ausgefüllt und/oder geschützt und/oder umgeben sein kann. Dies wird unten exemplarisch noch näher erläutert.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieser perforierbare Abschnitt 148 exemplarisch als Stopfen 150 dargestellt. Dieser kann beispielsweise durch eine Bördelung 152 gesichert sein. Die Bördelung 152 kann auch dafür Sorge tragen, dass eine Außenseite 154 des perforierbaren Abschnitts 148, beispielsweise des Stopfens 150, vorgewölbt ist, wie in Figur 1 erkennbar ist. Diese Außenseite 154 wirkt, wie in Figur 1 gezeigt, beispielsweise als Anpressfläche 156, welche gegen eine Außenseite 158 des ersten perforierbaren Dichtelements 126, welche ebenfalls als Anpressfläche 160 wirkt, gepresst werden kann. Bei- spielsweise kann das Verbindungselement 120 derart eingerichtet sein, dass der Behälter 118 mit der Außenseite 145 gegen die Außenseite 158 des ersten perforierbaren Dichtelements 126 gepresst wird. Auf diese Weise kann beispielsweise eine kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung zwischen Entnahmevorrichtung 116 und Behälter 118 gegeben sein.
Der Behälter 118 kann weiterhin eine Behälterwand 162 umfassen, welche beispielsweise aus einem Glas- oder Kunststoffmaterial gefertigt ist. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich möglich, beispielsweise Ausgestaltungen, bei welchen die gesamte Behälterwand 162 oder größere Abschnitte derselben als perforierbare Abschnitte 148 aus- gestaltet sind.
In Figur 2 ist ein Verbindungsbereich zwischen dem Behälter 118 und der Entnahmevorrichtung 116 in Figur 1 in vergrößerter Darstellung gezeigt, insbesondere geht aus dieser Darstellung eine bevorzugte Ausfuhrungsform, bei welcher eine Flächenpressung zur Dichtung verwendet wird, hervor. Die Anpressfläche 156 des perforierbaren Abschnitts 148 wird gegen die Anpressfläche 160 des ersten perforierbaren Dichtelements 126 gepresst. Dabei kann beispielsweise die Öffnung 130 in der Wand 124 der Entnahmevorrichtung 116 derart dimensioniert sein, dass deren Durchmesser kleiner ist als die Fläche innerhalb derer die Anpressflächen 156, 160 aufeinander aufliegen. Dementsprechend kann ein überwiegender Bestandteil des Anpressdrucks von der Wand 124 auf- genommen werden, so dass die Dichtfolie 134 entlastet werden kann.
Durch die Flächenpressung entsteht im Bereich der Verbindung zwischen dem ersten perforierbaren Dichtelement 126 und dem perforierbaren Abschnitt 148 ein Anpressbereich 164, durch welchen hindurch, wie in Figur 2 angedeutet, in einem späteren Stadium die Perforation mittels des ersten Nadelelements 138 erfolgen kann. Der Anpressbereich unterteilt sich dabei virtuell in einen inneren, geschützten Bereich 166, durch welchen hindurch die Perforation erfolgt, und einen diesen geschützten Bereich 166 umgebenden Barrierebereich 168, welcher eine Keimbarriere gegen ein Eindringen von Keimen aus einer Umgebung 170 in den geschützten Bereich 166 bereitstellt. Beispielsweise kann der Barrierebereich 168 den geschützten Bereich 166 ringförmig umgeben. Letztendlich sind jedoch in diesem Ausführungsbeispiel der geschützte Bereich 166 und der Barrierebereich 168 Bestandteile des Anpressbereichs 164. Wie anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele noch weiter beschrieben wird, ist dies jedoch nicht notwendigerweise der Fall. Das erste perforierbare Dichtelement 126 und/oder der perforierbare Abschnitt 148 sind vorzugsweise verformbar ausgestaltet, so dass bei der Verbindung und bei der Herstellung des Anpressbereichs 164 eine zumindest teilweise Verformung mindestens eines dieser Elemente stattfindet. Diese Verformung erhöht die Fläche des Anpressbereichs 164 und sichert die Verbindung. Bei einer herkömmlichen Technik müssten die Bauteile der Vorrichtung 110 derart hergestellt und behandelt werden, dass diese einzelnen Bauteile bis zum Zeitpunkt der sterilen Kopplung zwischen der Entnahmevorrichtung 116 und dem Behälter 118 eine sterile Umgebung nicht verlassen. Verschiedene Komponenten müssten einzeln unter Reinraumbedingungen hergestellt und sterilisiert werden. Danach sind die sterilen Kompo- nenten zusammenzuführen und zu einer sterilen Einheit zu verbauen, welche dann beispielsweise keimdicht verpackt werden müsste, um diese längere Zeit zu lagern, bevor die eigentliche Anwendung einschließlich einer Perforation des ersten perforierbaren Dicht-
elements 126 und des perforierbaren Abschnitts 148 erfolgt. Die Nachteile dieser Produktentwicklung bestehen im Wesentlichen darin, dass eine Herstellung unter sterilen Bedingungen sehr aufwändig und kostenintensiv ist. Zwar kann diese Aufgabenstellung mittels Isolatoren grundsätzlich beherrscht werden, die Herstellungskosten steigen jedoch hin- sichtlich der Umgebungsbedingungen und der Materiallogistik erheblich an. Darüber hinaus vergrößert sich das Qualitätsrisiko mit jedem in der Prozesskette vorhandenen Schritt, der unter aseptischen Bedingungen ohne eine Endsterilisationsmöglichkeit durchgeführt werden muss. Bei den in den Figuren 1 und 2 vorgeschlagenen Systemen hingegen können die Komponenten Entnahmevorrichtung 116 und Behälter 118 getrennt hergestellt werden. Beispielsweise kann unter Reinraumbedingungen eine Herstellung der Entnahmevorrichtung 116 erfolgen. Der Innenraum 122 kann nach Verschluss durch die perforierbaren Dichtelemente 126, 128 sterilisiert werden, beispielsweise mittels einer ionisierenden Strahlung wie beispielsweise γ-Strahlung und/oder ß-Strahlung. Alternativ oder zusätzlich kann jedoch in diesem oder in anderen Ausführungsbeispielen auch eine andere Art der Sterilisation erfolgen, beispielsweise eine Sterilisation mittels eines Begasens mit einem gasförmigen keimabtötenden Mittel, beispielsweise Ethylenoxid. Die derart hergestellte Entnahmevorrichtung 116 kann dann unter normalen Bedingungen gelagert werden, ohne dass erhöhte Anforderungen hinsichtlich der Keimfreiheit zu beachten wären. Ebenso kann der Behälter 118 mit dem fluiden Medium 112 befüllt werden, beispielsweise mittels einer üblichen Abfüll anläge, insbesondere unter Sterilraumbedingungen. Nach Verschluss des Behälters 118, beispielsweise durch den Stopfen 150 und/oder auf andere Weise, können dann die Sterilraumbedingungen unterbrochen werden. So kann beispielsweise eine separa- te Zwischenlagerung der befüllten Behälter 118 erfolgen. Auch können weitere Prozessschritte, wie beispielsweise eine optische Kontrolle, unter nicht sterilen Bedingungen erfolgen, was ein erhebliches Einsparpotenzial bei den Herstellungskosten erschließt.
Bei der Montage der Vorrichtung 110 werden dann die Entnahmevorrichtung 116 und der Behälter 118 miteinander verbunden, beispielsweise wie in den Figuren 1 und 2 gezeigt. Vor und/oder bei und/oder unmittelbar nach dieser Verbindung der Elemente 116, 118 können die Außenseite 154 des perforierbaren Abschnitts 148 und oder die Außenseite 158 des ersten perforierbaren Dichtelements 126 desinfiziert oder sogar sterilisiert werden, um keimfreie Ausgangsbedingungen für den geschützten Bereich 166 zu schaffen. Auf diese Weise kann effizient ein Keimwachstum im Bereich des geschützten Bereichs 166 verhindert werden. Diese Desinfektion kann, wie oben dargestellt, auf verschiedene Weisen erfolgen. So kann diese beispielsweise mittels eines oder mehrerer chemischer Desinfekti-
onsmittel erfolgen, welche extern angewandt werden können, beispielsweise Isopropanol. Alternativ oder zusätzlich können auch ein oder mehrere chemische Desinfektionsmittel ganz oder teilweise in die Elemente 126 und/oder 148 integriert sein. So können beispielsweise das erste perforierbare Dichtelement 126 und/oder der perforierbare Abschnitt 148 Materialien enthalten, welche eine keimabtötende Wirkung aufweisen. Diese Materialien können intrinsisch vorgesehen sein und/oder können auch als Beschichtung auf die Außenseiten 154 und/oder 158 aufgebracht werden. Beispiele derartiger Materialien sind Silberoder Silberjodid-Partikel. Beispielsweise können mit Silberjodid gefüllte und/oder beschichtete Kunststoffe für das erste perforierbare Dichtelement 126 und/oder den perforierbaren Abschnitt 148 verwendet werden.
Nach Herstellung der Verbindung zwischen den Außenseiten 154, 158 kann die Vorrichtung 110 gelagert werden, beispielsweise unter Bedingungen, welche keinen erhöhten Anforderungen hinsichtlich der Keimfreiheit genügen müssen. Da der Anpressbereich 164 vorzugsweise im Wesentlichen spaltfrei ausgebildet ist, verhindert der Barrierebereich 168 ein Eindringen von Keimen in den geschützten Bereich 166, durch welchen später die Perforation hindurch erfolgt. Beispielsweise kann der Barrierebereich 168 Spaltbreiten zulassen, welche maximal 10 μιη betragen, vorzugsweise maximal 5 μηι oder weniger, insbesondere 1 μηι oder weniger. Beispielsweise kann das Verbindungselement 120 eine derar- tige Flächenpressung aufrechterhalten, die diese Spaltfreiheit gewährleisten kann.
Das vorgeschlagene Verfahren ermöglicht also nach separater Herstellung der Komponenten 116 und 118 und beispielsweise separater Qualitätskontrolle eine Zusammenführung dieser Komponenten zu einem späteren Zeitpunkt unter nicht sterilen Bedingungen. Den- noch wird bei dem vorgeschlagenen Verfahren eine dauerhaft keimarme oder keimfreie Schnittstelle im Bereich des späteren Fluidtransfers hergestellt. Erst bei der zeitversetzten Anwendung durch den Arzt oder den Patienten wird später die erforderliche Fluidverbin- dung über die keimarme oder kennfreie Schnittstelle ohne Kontaminationsrisiko hergestellt, indem das erste Nadelelement 138 den geschützten Bereich 166 perforiert und eine Fluidverbindung zwischen dem Inneren des Behälters 118 und dem Innenraum 122 herstellt. Insgesamt kann der gesamte Herstellungsprozess stark vereinfacht werden und die Vorrichtung 110 als Gesamtsystem robuster ausgestaltet werden.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Vorrichtung 110 gemäß Figur 1 noch weitere Kom- ponenten umfassen kann, beispielsweise ein gemeinsames Gehäuse, welches die dargestellten Komponenten ganz oder teilweise umfasst. Das zweite perforierbare Dichtelement 128 kann beispielsweise dabei derart ausgestaltet sein, dass dies auf eine Gewebeoberflä-
che, beispielsweise eine Hautoberfläche eines Benutzers, beispielsweise eines Patienten, aufgesetzt werden kann. Anschließend kann mittels der Antriebe 144 und/oder 146 eine Perforation des geschützten Bereichs 166 erfolgen. Zeitgleich kann eine Perforation des zweiten perforierbaren Dichtelements 128 mittels des Antriebs 146 erfolgen, gefolgt von einer Perforation einer Hautpartie und/oder einer anderen Gewebepartie des Benutzers und einer Injektion des fluiden Mediums 112 in das Gewebe des Benutzers.
In den Figuren 3 und 4 sind alternative Ausgestaltungen der Verbindung zwischen dem ersten perforierbaren Dichtelement 126 und dem perforierbaren Abschnitt 148 dargestellt, welche ebenfalls auf einer Flächenpressung mit einer Kraft F basieren. Das Funktionsprinzip ist jedoch in beiden Fällen dasselbe wie anhand der Figur 2 oben beschrieben. Die Kraft F kann beispielsweise durch das Verbindungselement 120 bereitgestellt werden.
In Figur 3 ist dabei ein Ausfuhrungsbeispiel gezeigt, bei welchem das erste perforierbare Dichtelement 126 einen Vorsprung 172 umfasst, also konvex ausgestaltet ist. So ist es insgesamt bevorzugt, wenn mindestens eines der Elemente perforierbares Dichtelement 126 und perforierbarer Abschnitt 148 konvex ausgestaltet ist. Auch eine konvexe Ausgestaltung beider Elemente ist möglich. Während bei den Ausgestaltungen in den Figuren 2 und 3 der geschützte Bereich 166 Bestandteil der Flächenpressung ist und damit Bestandteil des Anpressbereichs 164 ist, zeigt das in Figur 4 dargestellt Ausführungsbeispiel, dass dies nicht notwendigerweise der Fall sein muss. Wiederum umfasst hierbei das perforierbare Dichtelement 126 einen Vorsprung 172, welcher in diesem Ausführungsbeispiel jedoch nicht einfach eine Vorwölbung um- fasst, sondern einen ringförmigen Vorsprung 172. Alternativ oder zusätzlich könnte auch der perforierbare Abschnitt 148 auf seiner Außenseite 154 einen derartigen Vorsprung 172 umfassen. Der Vorsprung 172, welcher in diesem Fall ringförmig ausgestaltet ist, umgibt nach Anpressung den geschützten Bereich 166. Eine Flächenpressung findet in diesem Fall lediglich in dem Bereich statt, in welchem der Vorsprung 172 auf der Außenseite 154 auf- liegt. Auch in diesem Fall bildet die Auflagefläche einen Barrierebereich 168, welcher den geschützten Bereich 166 in seinem Inneren im Wesentlichen keimfrei abdichtet.
Alternativ oder zusätzlich zu der anhand der Figuren 2 bis 4 dargestellten Flächenpressung kann auch eine andere Bereitstellung des Barrierebereichs 168 erfolgen, welche nicht not- wendigerweise auf einer Anpresskraft F basieren muss. So kann beispielsweise auch eine flächige Klebung erfolgen, mittels derer die Außenseiten 154, 158 aufeinander geklebt werden. Der geschützte Bereich 166 kann dabei innerhalb der Klebung liegen oder zumin-
dest durch die Klebung umgeben sein, so dass die Klebung den Barrierebereich 168 bildet. Wiederum alternativ oder zusätzlich können, wie oben dargestellt, auch ein oder mehrere Zwischenelemente verwendet werden, beispielsweise Dichtungen. Besonders bevorzugt ist jedoch die in den Figuren 2 bis 4 dargestellte Ausführungsform der Flächenpressung ohne Zwischenelemente in Form von Klebstoff und/oder Dichtungen zwischen den Außenseiten 154, 158 da diese eine besonders einfache Montage ermöglicht.
In den Figuren 6 und 7 sind zu den Figuren 2 bis 4 alternative Ausführungsbeispiele gezeigt, bei welchen zwischen einer Außenseite 158 des perforierbaren Dichtelements 126 und einer Außenseite 154 des perforierbaren Abschnitts 148 mindestens ein Zwischenelement 151 eingebracht ist. In diesem Fall sind diese Außenseiten 154, 158 indirekt über das Zwischenelement 151 verbunden. Beispielsweise können sich dabei ebenfalls Anpressflächen 156, 160 ausbilden, beispielsweise wiederum durch Verwendung einer Halterung 119 mit einem oder mehreren in den Figuren 6 und 7 nicht dargestellten Verbindungselemente 120, wobei jedoch die Anpressflächen 156 und 160 in diesem Ausführungsbeispiel getrennt ausgebildet sein können. Beispielsweise kann sich die Angriffsfläche 156 in diesem Ausführungsbeispiel zwischen der Außenseite 154 des perforierbaren Abschnitts 148 und dem Zwischenelement 151 ausbilden, wohingegen sich die Anpressfläche 160 zwischen der Außenseite 158 des perforierbaren Dichtelements 126 und dem Zwischenelement 151 ausbildet.
Bei dem in Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das mindestens eine Zwischenelement 151 beispielsweise in Form mindestens eines Klebstoffs 153 ausgebildet, welches sich über den gesamten geschützten Bereich 166 und vorzugsweise diesen hinaus erstreckt. Beispielsweise kann ein Randbereich dieses Klebstoffs 153 somit als Barrierebereich 168 wirken. Der Begriff des Klebstoffs 153 ist dabei weit zu fassen, sodass ein Klebstoff beispielsweise ein beliebiges, wie oben beschriebenes Material umfassen kann, welches die genannte Barrierewirkung bieten kann. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7 hingegen, welches, wie auch das Ausführungsbeispiel in Figur 6, beliebig oft mit anderen Ausführungsb ei spielen kombiniert werden kann, umfasst das Zwischenelement 151 hingegen eine oder mehrere Dichtungen 155. Beispielsweise kann diese mindestens eine Dichtung 155 einen oder mehrere O-Ringe umfassen, welche den geschützten Bereich 166 umgeben können und somit einen Barrierebereich 166 ausbilden können. In diesem Fall ist die Anpressfläche 156 beispielsweise zwischen der Außenseite 154 des perforierbaren Abschnitts 148 und der Dichtung 155 ausgebildet, und die Anpressfläche 160 beispielsweise zwischen der Außenseite 158
des Dichtelements 126 und der Dichtung 155. Wie auch die Ausgestaltung des Zwischenelements 155 als Klebstoff 153 gemäß Figur 6, kann auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7 optional mindestens eine Halterung 119 vorgesehen sein, beispielsweise mit mindestens einem Verbindungselement 120, beispielsweise um eine Anpresskraft, vor- zugsweise eine konstante Anpresskraft, zu gewährleisten.
In Figur 5 ist schließlich ein komplexeres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 110 dargestellt. In weiten Teilen kann bezüglich der Funktion dieses Ausführungsbeispiels, in welchem die Vorrichtung 110 wiederum als Autoinjektor 114 ausgestal- tet ist, auf die Beschreibung der Figur 1 verwiesen werden. Die Vorrichtung 110 umfasst ein Gehäuse 174 mit einer Auflagefläche 176. In diesem Gehäuse 174 ist eine Entnahmevorrichtung 116, beispielsweise gemäß der in Figur 1 beschriebenen Art, aufgenommen, bezüglich deren Ausgestaltung weitgehend auf die obige Beschreibung verwiesen werden kann. Die Entnahmevorrichtung 116 ist derart in dem Gehäuse 174 angeordnet, dass das zweite Nadelelement 114 durch die Öffnung 132 und das zweite perforierbare Dichtelement 128 sowie eine weitere Öffnung 178 im Gehäuse 174 hindurch die Haut eines Benutzers perforieren kann, um ein fluides Medium 112 in ei Gewebe eines Benutzers zu injizieren. Dabei kann es sich grundsätzlich um eine beliebige Art der Injektion handeln. Besonders bevorzugt ist jedoch eine subkutane Injektion, insbesondere eine sub- kutane Injektion über einen längeren Zeitraum hinweg in ein Körpergewebe außerhalb der Blutgefäße. Der Injektionsvorgang kann sich beispielsweise über mehrere Minuten bis hin zu mehreren Stunden hinziehen und es können größere Mengen an fluidem Medium 112 injiziert werden. Eine Montage der Vorrichtung 110 einschließlich der Entnahmevorrichtung 116 und übriger Teile, beispielsweise eines weiteren Antriebs 180, kann wie oben beschrieben unabhängig von einer Befüllung eines in der Vorrichtung 110 aumehmbaren Behälters 118 erfolgen. Dabei kann auch eine Sterilisation eines Innenraums 122 der Entnahmevomchtung 116 erfolgen. Anschließend werden der Behälter 118 und die auf diese Weise vorbereitete Vorrichtung 110 zusammengeführt, wobei ein perforierbarer Abschnitt 148 des Behälters 118 und das erste perforierbare Dichtelement 126 der Entnahmevorrichtung 116 verbunden werden. Bezüglich dieser Verbindung kann beispielsweise auf die obige Beschreibung der Figuren 2 bis 4 verwiesen werden. Beispielsweise kann wiederum mindestens eine Halterung 119 mit mindestens einem Verbindungselement 120 vorgesehen sein. Dieses kann einerseits eine Aufnahme 182 zur Aufnahme des Behälters 118 bereitstellen, welche beispielsweise eine entsprechende Form aufweisen kann. Weiterhin kann das Verbindungselement 120 ein oder mehrere Anpresselemente 184 umfassen, mittels derer eine Anpress-
kraft bereitgestellt werden kann. Beispielsweise kann es sich hierbei um Überwurfmuttern, Schraubelemente, elastische Klemmelemente oder Ahnliches handeln. Derartige Anpresselemente 184 sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt. Durch diese Verbindung wird, wie oben dargestellt, ein geschützter Bereich 166 hergestellt, durch welchen später die Perforation und die Herstellung der Fluidverbindung zwischen dem Inneren des Behälters 118 und dem Innenraum 122 hergestellt werden kann. Durch die Verbindung ist der geschützte Bereich 166 gegenüber einer Umgebung 170 vor einem Eindringen von Keimen geschützt, so dass auch eine längere Lagerung erfolgen kann. Auf eine Versiegelung der Aufnahme 182, beispielsweise in Form einer Siegelfolie, kann verzichtet werden, so dass das Innere der Aufnahme 182 Bestandteil der Umgebung 170 sein kann und damit nicht keimfrei ausgestaltet werden muss.
Der Behälter 118 weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen weiteren Stopfen in Form eines Kolbenstopfens 188 auf. Dieser ist in dem Behälter 118 beweglich gelagert. Der Antrieb 180 weist beispielsweise einen linear beweglichen Antriebsstößel 190 auf, welcher mit dem Kolbenstopfen 188 zusammenwirken kann, um diesen ins Innere des Behälters 118 hineinzutreiben und dort einen Überdruck zu erzeugen. Die Benutzung der Vorrichtung 110 gemäß Figur 5 kann beispielsweise derart erfolgen, dass diese mit der Auflagefläche 176 auf eine Hautoberfiäche aufgesetzt wird. Anschließend erfolgt zeitgleich oder zeitversetzt eine Perforation des geschützten Bereichs 166 mittels des ersten Nadelelements 138 und eine Perforation des zweiten perforierbaren Dichtelements 128 und der Hautoberfläche des Benutzers mittels des zweiten Nadelelements 140. Wiederum zeitgleich oder zeitversetzt erfolgt eine Betätigung des Antriebs 180 und eine Erhöhung des Innendrucks des Behälters 118. Hierdurch wird fluides Medium 112 in die fluidische Vorrichtung 142 transferiert und von dieser in das Körpergewebe und/oder das Blutgefäß des Patienten. Das Ausführungsbeispiel in Figur 5 zeigt, dass die Vorrichtung 110 vergleichsweise komplex ausgestaltet werden kann. Beispielsweise kann zusätzlich eine Steuerung vorgesehen sein, welche die Betätigung der Antriebe 144, 146 und 180 synchronisiert. Insgesamt kann die Vorrichtung 110 also eine komplexe elektro-mechanische und/oder fluidische Ausgestaltung erhalten, welche eine sorgfältige Funktions- und/oder Qualitätsprüfung erfordert. Eine derartige Ausgestaltung wäre bei einer Komplettmontage unter Sterilbedingungen nahezu unmöglich.
Bezugszeichenliste
Vonichtung zur Bereitstellung 151 Zwischenelement eines fluiden Mediums 152 Bördelung fluides Medium 153 Klebstoff
Autoinjektor 154 Außenseite
Entnahmevorrichtung 155 Dichtung
Behälter 156 Anpressfläche
Halterung 158 Außenseite
Verbindungselement 160 Anpressfläche
Innenraum 162 Behälterwand
Wand 164 Anpressbereich erstes perforierbares Dicht166 geschützter Bereich element 168 Barrierebereich zweites perforierbares Dicht170 Umgebung element 172 Vorsprung
Öffnung 174 Gehäuse
Öffnung 176 Auflagefläche
Dichtfolie 178 Öffnung
Dichtfolie 180 Antrieb
erstes Nadelelement 182 Aufnahme zweites Nadelelement 184 Anpresselement fluidische Vorrichtung 188 Kolbenstopfen
Antrieb 190 Antriebsstößel
Antrieb
perforierbarer Abschnitt
Zwischenraum
Stopfen