STOCKGRIFF FÜR SCHIRME
Die vorliegenden Erfindung bezieht sich auf einen Stockgriff für Schirme gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die Schirme herkömmlicher Art weisen einen gekrümmten Griff auf, um diesen sowohl bei offenem oder aufgespanntem Schirmdach bei Regen als auch bei geschlossenem Schirmdach mit einer Hand zu umgreifen. Solche Schirme beanspruchen somit eine Hand des Benutzers, auch wenn in bestimmten Situationen der Schirmbenutzer beide freie Hände benötigt.
Um dieses Problem zu lösen, beschreibt das
Patent US 4,967,943 einen Schirm, der mit einer Halterungseinrichtung im Schirmstock versehen ist, um den Schirm an der Schulter oberhalb des
Schirmgriffes anzubringen. Diese
Halterungseinrichtung beträgt jedoch keine genügende Stabilität des Schirms an der Schulter, muss getrennt am Griff angebracht werden und ist überdies komplex im Gebrauch.
Weiterhin ist der Aufbau der hand-free- bzw. handfreie Lösung auch bei Nichtgebrauch offensichtlich als Abweichung zu Standardschirmgriffen zu erkennen. Die Lösung funktioniert in jedem Fall nur in einer vorgegebenen, in einer an den Körper gepressten
Ärmste 1 lung .
BESTATIGUNGSKOPIE
Beim deutschen Gebrauchsmuster DE 202 01 207 wird hingegen ein kompliziertes Tragegurts ys tem erforderlich, um den Schirmstock an der Brust zu halten. Die HaI terungs lösung stellt ein
System dar, welches getrennt mitgeführt werden muss. Dies ergibt den Nachteil, dass der Nutzer nicht ohne Mitführung von Zubehörteilen in den Vorteil der hand- free-Lösung kommt.
Bei der deutschen veröffentlichten
Patentanmeldung DE 27 34 663 ist ein Schirm mit einer Halterung beschrieben, wobei dem Griff mindestens ein weiteres Element als Widerlager zugeordnet ist, um den Regenschirm an den
Schultern aufzusetzen. Auch in diesem Fall ist weder die Stabilität noch eine Bequemlichkeit im Gebrauch gewährleistet.
Zahlreiche weitere Patentveröffentlichungen beschreiben Vorrichtungen und Systeme um einen Regenschirm an den Körper einer Person zu binden, um dieser zu gewährleisten, dass die Hände, z.B. von Radfahrer, behinderten Personen usw. frei gelassen werden können.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt daher darin, die Probleme bekannter Hand-free- Schirmsysteme zu lösen. Eine weitere Aufgabe ist es, das Hand- free System in einen äußerlich handelüblichen und sicheren Griff zu integrieren. Das System soll bei Nichtgebrauch als solches kaum erkennbar
sein, bei Gebrauch schnell anwendbar sein und keine Zusatzteile erfordern.
Diese Aufgabe wird durch einen Stockgriff für Schirme im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Es wird ein L-förmiger Stockgriff vorgeschlagen, in der für den Schirm, handelsüblichen Lösungen verwendet, sowohl mit offenem Schirmdach als auch mit einem geschlossenen von Hand aus getragen wird. Ein Schenkel des Griffes ist schwenkbar ausgelegt, sodass dieser von der üblichen Stellung, in jene gebracht werden kann, um das integrierte Schirmsystem zur Nutzung zu bringen und die gesamten Vorgänge abzuwickeln, die notwendig sind um den Schirm an den Körper handfrei zu binden .
In dieser Stellung werden bei Nutzungsbedarf dreierlei in den Griff integrierte Befestigungselemente ausgezogen. Ein Bügel wird in ausgezogenem Zustand über die Schulter des Nutzers gelegt, ein Nackenläufer umschließt den Nacken des Nutzers zum Zwecke der seitlichen Stabilisierung und eine teleskopisch ausziehbare Vorrichtung stabilisiert das Schirmsystem in der Vertikalen.
Die beiden Bügel und die teleskopische Vorrichtung werden vollständig innerhalb des
Griffes geführt und bei Ni chtnut zung vollständig innen liegend in dem Selben aufgenommen .
Weitere Merkmale und Vorteile gehen aus den Patentansprüchen und aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Aus führungs form hervor, die in der beigefügten Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen
Figur 1 eine schematische Seitenperspektive eines er findungs gemäß en Stockgriffes,
Figur 2 eine schematische Ansicht, teilweise im Schnitt eines e rfindungs gemäßen
Stockgriffes ,
Figur 3 eine schematische, s t irnse i t ige r teilweise Ansicht des erfindungsgemäßen Stockgriffes,
Figur 4 eine Teilseitenansicht,
Figur 5 eine schematische Seitenansicht von zwei Bügeln eines erfindungsgemäßen Stockgriffes ,
Figur 6 eine schematische Draufsicht des
Stockgriffes in einer Stellung, die dazu bereitgestellt ist, von einem Benutzer getragen zu werden,
Figur 7 eine Draufsicht eines Elementes der teleskopischen Stange,
Figur 8 den Schnitt VIII-VIII aus Figur 7,
Figur 9 ein s chema t is ches Schaubild eines Schirms in geschlossener Stellung,
Figur 10 ein s chemat i s che s Schaubild eines Schirms in einer offenen
Benut zungs s t el lung um mit einer Hand getragen zu werden,
Figur 11 ein Schema t i s che s Schaubild eines Schirms in offener Stellung, um auf der Schulter getragen zu werden,
Figur 12 ein s chema t is che s Schaubild eines
Schirms in einer Offenstellung, auf der Schulter getragen mit einem
Benutzer von vorne, und
Figur 13 ein schema t i s che s Schaubild eines
Schirms in offener Stellung, getragen auf der Schulter, mit einem Benutzer von hinten.
In den Figuren ist mit der Bezugsziffer 1 in seiner Gesamtheit ein erfindungsgemäßer Stockgriff dargestellt. Dieser weist einen L- förmig gekrümmten Abschnitt 2 und einen geraden Abschnitt 3 auf. Im geraden Abschnitt 3 ist
eine Anlenkvor richtung 4 aufgenommen, um den Griff an einem Stock 10 anzulenken.
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht eine Anlenkvorrichtung aus einem Anlenkkopf mit Rastersystem 7, welcher das Anlenken des Stocks 10 im Verhältnis zum Griff 1 in vordefinierten Stellungen bzw. Rasterstellungen erlaubt.
Im gekrümmten Abschnitt und im Querschenkel des L 2 des Stockgriffes sind zwei gekrümmte Bügel 14 und 24 aufgenommen, von denen einer an einem der Enden einer innengeführten Aufnahme 25 derart angelenkt ist, dass diese von einer Ebene, in der das L des Stockgriffes angeordnet ist, über einen Spalt 22 in eine Ebene zu bringen, die senkrecht zur Ebene ist, in der das L liegt, um ihn so um den Nacken eines Benutzers zu bringen. Der andere gekrümmte Bügel ist an derselben Aufnahme 25 befestigt, um ihn in eine Stellung in einer Ebene zu bringen, in der das L liegt, um die Schulter des Benutzers teilweise zu umgreifen, um so den Stockgriff 1 und daher den gesamten angesetzten Schirm stabil zu halten.
Die innen liegende Aufnahme ist so ausgelegt, um die daran befestigten Bügel im Griffinneren geleiten zu lassen und im Falle der Nutzung der free- bzw. eine handfreie Lösung die Bügel in die vorgegebenen Ausschwenkpositionen ausbringen lässt.
Das freie Ende des Bügels 14 ist mit einem Griff 15 versehen, um den Bügel aus dem Stockgriff auszuziehen.
Im Abschnitt 3 des Stockgriffes im Bereich seiner Anlenkung am Stock, ist eine teleskopische Stange 20 aufgenommen, die ausziehbar ist, um sie am Benutzer zu stabilisieren.
Die teleskopische Stange 20 ist im
Gri ffs abs chni tt aufgenommen, der am Stock über eine Hülse 27 angelenkt ist, die innerhalb dieses letzteren Gr iffs abs chnit tes in der Nähe der Anlenkung des Stockgriffes am Stock angelenkt ist, um begrenzte Vers chwenkungen der teleskopischen Stange gegenüber dem Stockgriff zu erlauben .
Die einzelnen Schüsse der teleskopischen Stange sind miteinander gleitbar längs von Längs führungen 29 in Eingriff und sind längs Quer führungen 30 verspannbar.
Der Griff 15 schließt den Stockgriff in der zurückgezogenen Stellung der Bügel bündig im Stockgriff.
Zahlreiche weitere Varianten und
Ausführungsformen sind möglich, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.