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Staubsauger
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Staubsauger, insbesondere einen
Staubsauger mit einem an der Saugseite des Staubsaugergehäuses einsteckbaren Saugschlauch,
sowie mit an der Gehäuseunterseite angeordneten Abstützmitteln, wie Räder, Kufen,
Gleitstücke od. dgl. Die bekannten Staubsauger dieser Art, die auch als "Staubsauger
mit Schlauch" oder als 11Bodenstaubsauger" bezeichnet werden, haben den Nachteil,
daß bei Verwendung elektrischer Zusatzgeräte zur Fußbodenreinigung, beispielsweise
bei Verwendung eines elektromotorisch angetriebenen Vorsatz-Bürstengerätes, eine
auSwendige und teure Hilfseinrichtung zur Zuführung des elektrischen Stromes für
dieses Zusatzgerät erforderlich ist. Es sind bereits verschiedene Vorrichtungen
zur Stromzuführung für diese elektrisch betriebenen Zusatzgeräte bekannt geworden.
Eine einfache bekannte Ausführung besteht darin, eine elektrische Anschlußleitung
vom elektrischen#Vorsatzgerät aus, entlang dem Führungshandrohr und entlang dem
Saugschlauch bis zu einer im Staubsaugergehäuse selbst untergebrachten Steckdose
zu führen. Diese entlang dem Führungshandrohr und entlang dem Saugschlauch, zwischen
Vorsatzgerät und Staubsaugergehäuse verlauRendeAnschlußleitung wird durch Haltebänder,
beispielsweise Gummibänder am Schlauch und am Fiilirungshandrohr befestigt. Da die
Anschlußleitung
ohne Zwang den Bewegungen des Saugschlauches zu folgen hat, kann die Anschlußleitung
nicht straff am Schlauch entlang geführt werden. Sie muß vitmehr an jeder durch
das Halteband gebildeten Befestigungsstelle, also von Halteband zu Halteband, etwas
durchhängen. Dies ist nicht nur in ästhetischer bzw. optischer Hinsicht nachteilig,
sondern es besteht darüber hinaus die Gefahr, daß beim Arbeiten mit dem Führungshandrohr
durchhängende Schlaufen des elektrischen Leiters an Gegenständen hängen bleiben,
so daß Gegenstände oder die Befestigungen beschädigt werden können und außerdem
unerwünschte Unterbrechungen des Saugbetriebes eintreten können.
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Bei einer anderen bekannten Lösung wird der zu dem elektrisch betriebenen
Vorsatzgerät führende elektrische Leiter im Saugschlauch selbst, beispielsweise
in der Wand des 5augschlauches, untergebracht, wobei die Weiterführung im #hrungshandrohr
in einem zweiten Rohr innerhalb oder außerhalb des Führungshandrohres- erfolgt.
Diese Lösung ist insofern sehr aufwendig, als an den Trennstellen zwischen Schlauch
und Gerät einerseits und zwischen Schlauch und Führungsrohr andererseits sowie zwischen
Führungsrohr und Vorsatzgerät Jeweils eine Steckverbindung erforderlich ist, die
den elektrischen Sicherheitsvorschriften entsprechen muß. Außerdem ist zwischen
dem Gerätegehäuse und dem daran angeschlossenen Saugschlauch oder zwischen Saugschlauch
und dem daran angeschlossenen Ftihrungshandrohr eine elektrisch leitende, Jedoch
luftdichte Drehverbindung erforderlich, um den beim Arbeiten auftretenden Schlauchverwindungen
nachzukommen. Der -für eine solche Führung und Anordnung der elektrischen Leiter
erforderliche technische Aufwand ist erheblich und außerordentlich kostenaufwendig;
er
ist darüber hinaus aufgrund der bestehenden getrennten Einbauverhältnisse auch sehr
störanfällig. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die elektromotorisch angetriebenen
Zusatzgeräte, beispielsweise eine Teppichbürste, für die Teppichreinigung in der
Regel nicht täglich eingesetzt werden, da sie meist nur in größeren Zeitabständen,
nämlich wenn gründliche Reinigungen durchgeführt werden, erforderlich sind. Auch
aus diesem Grunde ist daher der für diese bekannten Lösungen erforderliche technische
und kostenmäßige Aufwand in der Regel nicht vertretbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Staubsauger der eingangs
erwähnten Art so weiterzubilden, daß unter Vermeidung der vorerwähnten Nachteile
hinsichtlich des technischen und kostenmäßigen Aufwandes die Anordnung und Ausbildung
komplizierter Halte-Befestigungs- und Zuführteile für die Zuleitung elektrischer
Leitungen entlang dem Führungsrohr und/oder dem Saugschlauch des Bodenstaubsaugers
gänzlich entfallen kann und an der Saugseite des Bodenstaubsaugers ohne Benutzung
seines üblichen Saugschlauches mit Führungshandrohres unmittelbar ein elektrisches
Zusatzgerät anschließbar und in einfacher Weise in die richtige Gebrauchslage bringbar
ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Staubsauger der eingangs
erwähnten Art dadurch gelöst, daß das Gehäuse eine Pührungshandhabe aufweist, die
in der anderen Arbeitslage in einen Mindestabstand von etwa dem Eineinhalbfachen
der Längserstreckung des Gehäuses gemessen, von der 5auch seite des Gehäuses gebracht
werden kann.
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Dadurch, daß in einem vorgegebenen Mindestabstand eine Führungshandhabe
für den sonst ausschließlich auf dem Fussboden ruhenden Staubsauger vorgesehen ist,
kann dieser in einfacher Weise, nach Abnehmen des Saugschlauches samt FUhrungsrohr,
mit einem elektrischen Zusatzgerät unmittelbar verbunden werden und dann durch die
erfindungsgemäße Anordnung der Führungshandhabe, wie ein an sich bekannter Handstaubsauger
in eine Schräglage unter etwa 450 zu der zu bearbeitenden Bodenfläche gebracht und
über diese in gewünschter Weise, ebenso wie ein Handstaubsauger, leicht geführt
werden. Bei diesem neuartigen Gebrauch des Bodenstaubsaugers nach Art eines Handstaubsaugers
wird somit, wie erwähnt, an der den Saugschlauch aufnehmenden Anschlußöffnung, der
Saugseite des Gehäuses, das elektrisch betriebene Vorsatzgerät, beispielsweise ein
elektromotorisch angetriebenes Bürstgerät,angeschlossen.
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Die hierzu erforderliche elektrische Anschlußleitung wird in einfacher
Weise in der im Staubsaugergehäuse montierten Steckdose angeschlossen. Dabei ergibt
sich eine äußerst kurze Leitung, die ohne kostenverursachenden Aufwand den Sicherheitsbestimmungen
entsprechend ausgebildet und angeordnet werden kann und bei der keine Rücksicht
auf die Arbeitsbewegungen des Zusatzgerätes genommen werden müssen, da dieses Zusatzgerät
infolge der kurzen und starren Verbindung mit dem Bodenstaubsaugergehäuse den von
Hand geführten Bewegungen des Gehäuses unmittelbar folgt.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist somit der bei den üblichen
Saugarbeiten als "Staubsauger mit Schlauch eingesetzte Staubsauger auf einfache
Weise zu einem "Handstaubsauger" mit dessen Vorteilen eines einfachen Aufbaues,
einer einfachen Handhabung während des Gebrauches,
insbesondere
bei Anordnung elektrisch getriebener Vorsatzgeräte, gemacht worden. Dabei ist das
größere Gewicht des Bodenstaubsaugers von untergeordneter Bedeutung, da dieses Mehrgewicht
gegenüber einem üblichen Handstaubsauger zum größten Teil auf dem Boden abgestützt
ist und daher von der diesen Staubsauger führenden Person nicht getragen werden
muß.
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Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen Ausbildung ergeben sich aus
der nachfolgenden Figurenbeschreibung sowie aus der Zeichnung des Ausführungsbeispieles
und aus den Unteransprüchen.
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Es zeigen: Fig. 1 den herkömmlichen Staubsauger mit Schlauch, auch
Bodenstaubsauger genannt, Fig. 2 einen an sich bekannten Bodenstaubsauger, entsprechend
der Fig. 1, bei dem Jedoch der Saugschlauch abgenommen und das elektrische Vorsatzgerät
direkt an der Saugseite des Staubsaugergehäuses angeschlossen ist sowie der erfindungsgemäß
ausgebildeten Führungshandhabe zum Gebrauch als Handstaubsauger, Fig. 3 zeigt eine
andere Ausführungsforn des erfindungsgemäß ausgebildeten Bodenstaubsaugers in umgerüstetem
Zustand.
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Fig. 1 zeigt einen "Staubsauger mit Schlauch", auch "Bodenstaubsauger"
genannt, der in bekannter Weise angeordnet und ausgebildet ist. In dem Staubsaugergehäuse
1 ist in bekannter, nicht näher dargestellter Weise, ein Sauggebläse mit einem Antriebsmotor
und einem Staubfilter untergebracht. An der Vorderseite des Gehäuses 1, der Saugseite,
ist das Saugwerkzeug 2 über das Saugrohr 3 und den Saugschlauch 4 angeschlossen.
An der Gehäuseunterseite sind Abstützmittel, nämlich Räder lt vorgesehen, die ebenso
wie bekannte Kufen, Gleitstücke od.dgl., das Gewicht des Gehäuses 1 auf dem Boden
abstützen. Beim Arbeiten mit dem Bodenstaubsauger rollen bzw. gleiten die Räder
bzw. Kufen oder Gleitstücke über den Fußboden hinweg. Der Saugschlauch 4 kann zusammen
mit dem Fiihrungshandrohr oder dem Saugrohr 3 vom Gerät abgezogen und in der Ruhestellung
getrennt aufbewahrt werden. An der der Anschlußseite des Saugschlauches 4 entgegengesetzten
Seite des Gehäuses 1 befindet sich ein Bügel 5, der als Griffsteg ausgebildet sein
kann und zum Transport des Bodenstaubsaugers vor bzw. nach dem Gebrauch dient.
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Der Griff 5 kann einschiebbar in das Staubsaugergehäuse angeordnet
sein, so daß er in der Nichtgebrauchslage die äußere Formgestaltung des Staubsaugergehäuses
1 nicht beeinträchtigt.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen eine erfindungsgemäße Ausführungs form. Bei
dieser ist das Gehäuse 1 mit einer Führungshandhabe 5,val. Fig. 2 bzw. iO', vgl.
Fig. 3, versehen.
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Diese Führungshandhabe 5 bzw. PO' befindet sich in einem Mindestabstand
von etwa dem eineinhalbfachen der Längserstreckung A des Gehäuses wobei dieser Abstand
von der Saugseite la des Gehäuses 1 gemessen ist.
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Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, sind die in Fig. 1 gezeigten
bekannten Teile des Bodenstaubsaugers, nämlich Saugwerkzeug 2, Saugrohr 3 und Saugschlauch
4 abgenommen und durch ein elektrisch angetriebenes Vorsatzgerät 6 ersetzt worden,
wobei die elektrische Anschlußleitung 7 dieses Vorsatzgerätes auf kurzem Wege in
das Gehäuse 1 des Bodenstaubsaugers hineingeführt ist.
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Die Führungshandhabe 5, ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 an einem
Gestellteil angeordnet, der nach Art eines ~U-förmigen Bügels, beispielsweise aus
Rohr- oder anderen Profil stegen ausgebildet ist, wobei die FUhrungshandhabe 5 den
Verbindungsteil zwischen den Schenkeln 8,9 des U-förmigen Bügels bildet. Dieser
Gestellteil, wie er im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 aus den Schenkeln 8, 9 besteht,
kann auch teleskopartig ausgebildet sein, so daß es beim Einschieben eine verkürzte
Lage innerhalb des Gehäuseumfanges einnimmt.
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Bei der Ausführungsform der Fig. 3 ist der Gestellteil samt Führungshandhabe
10' wenigstens annähernd als ein der Formgebung des Gehäuses 1 angepaßter Schalenteil
10 ausgebildet. Dieser Schaltenteil 10 ist entsprechend der Gehäuseform etwa U-förmig
gestaltet und hat einen flachen, die beiden zu den vertikalen Längsflächen des Gehäuses
parallel verlaufenden Schenkelteile lOa verbindenden Mittelteil lOb, der in seinem
äußeren Ende die eigentliche Führungshandhabe 10' aufweist. Der flache WandteillOb
erstreckt sich in Längsrichtung des Gehäuses und ist ebenso wie der Gestellteil
8, 9 der Fig. 2 mindestens etwa halb so lang wie das Staubsaugergehäuse 1. Dieses
Gestellteil samt Führungshandhabe 5 kann bei den Ausführungsbeispielen
der
Fig. 2 und 3 in seine Arbeitslage, vorzugsweise durch Herausziehen aus einer im
Gehäusebereich befindlichen Ruhelage gebracht werden und nach Benutzung des Staubsaugers
wieder in eine im Gehäusebereich befindliche Nicht-Gebrauchslage eingeschoben werden.
Es ist auch denkbar, statt des Herein- und Herausschiebens dieses Gestellteils,
eine Anordnung zu treffen, mittels der der Gestellteil mit Führungshandhabe in vorgesehene
Zapfen oder Befestigungsstellen am Gehäuse eingehängt und dort arretiert werden
kann. Bei der ein- und ausschiebbaren Ausbildung des Gestellteils mit Führungshandhabe
ist weiter vorgesehen, daß der Gestellteil mittels entsprechender Lagerstellen am
Gehäuse in der Ruhe- und/oder Arbeitslage gehaltert und beispielsweise mittels Rastvorrichtungen
in mindestens einer dieser Lagen gesichert ist. Bei der in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsform des Gestellteiles 10 samt Handhabe 101 in Form eines schalenförmigen
Formteiles, befindet sich der Gestellteil 10 ebenfalls in der ausgezogenen Stellung
und somit in der Gebrauchslage. Zum Gebrauch wird nun der Bodenstaubsauger 1 lediglich
nach seiner Umrüstung, entsprechend der Darstellung der Fig. 2 und 3, an der Führungshandhabe
5 bzw. 101 angefaßt und in eine etwa 450 schräg zum Boden geneigte Arbeitslage gebracht,
wobei er Jedoch mit seinem Gewicht größtenteils über das Zusatzgerät 6 auf dem Boden
abgestützt ist. Der Staubsauger kann somit, ähnlich wie ein Handstaubsauger, im
Gebrauch geführt werden. Bei Nicht-Gebrauch ist die Führungshandhabe 5 bzw. lOt
samt den Gestellteilen 8, 9 bzw. 10 in das Staubsaugergehäuse eingeschoben, wobei
nur die Führungshandhabe 5 bzw. 10' sichtbar am Staubsaugergehäuse sein kann. Diese
Führung handhabe 5 bzw. 10' kann dabei gleichzeitig als
Transportgriff
für das Gerät Verwendung finden, da die Teile auch in der eingeschobenen Ruhelage
arretiert sind.
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Zum Umrüsten des Gerätes vom Bodenstaubsauger mit Schlauch zum Handstaubsauger
mit elektrischem Vorsatzgerät wird lediglich der Saugschlauch 4 mit dem daran befestigten
Saugrohr 3 und dem Saugwerkzeug 2 vom Staubsauger abgenommen und durch das elektrische
Vorsatzgerät 6 ersetzt, wobei die elektrische Anschlußleitung 7 über die vorhandene
Steckverbindung mit dem Gerät verbunden wird. Danach werden die Führungshandhabe
5 mit den Gestellteilen 8, 9 auf die erforderliche, durch RaStmittel fixierte Länge
aus dem Staubsaugergehäuse#l ausgezogen. Das Gerät ist Jetzt zum Arbeiten mit dem
elektrischen Vorsatzgerät 6 umgestellt. Die teleskopartige Ausbildung kann vorgesehen
werden, wenn die erforderliche Auszugslänge der Schenkel 8, 9 und die erforderliche
Stabilit#t des im Gehäuse verbleibenden Teiles,dies erforderlich machen.
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Die Führungsteile, insbesondere die SchEnkel 8, 9 sowie die Führungshandhabe
5 können aus Profilen von beliebigem Querschnitt, beispielsweise kreisrundens quadratischen,
rechteckigen od. dgl. Querschnitts sein.
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(Ansprüche)