Bezeichnung der Erfindung
Lageranordnung
Beschreibung
Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung für eine axial genau in einem Bauteil zu führende Welle oder dergleichen, die in den beiden Axialrichtun- gen unterschiedlich stark und/oder lange belastet wird, umfassend eine im Wesentlichen für die Aufnahme von Axialkräften ausgelegte Schrägkugellageranordnung und eine im wesentlichen für die Aufnahme von Radialkräften ausgelegte Zylinderrollenlageranordnung.
Hintergrund der Erfindung
Mit den Begriffen "Bauteil" einerseits und "Welle oder dergleichen" andererseits sollen in weitestem Sinne alle Anordnungen erfasst werden, bei denen ein Bauteil gegenüber einem anderen drehend gelagert ist. Als Beispiele seien in einem Gehäuse drehbar gelagerte Wellen oder Naben von Lüfterrädern oder Getriebewellen genannt. Lageranordnungen, die sowohl axiale
Kräfte als auch radiale Kräfte aufzunehmen haben, werden in vielen Fällen als Lagersätze mit getrennten Lageranordnungen für die Aufnahme der Axialkräfte einerseits und der Radialkräfte andererseits ausgeführt. Bei Aggregaten der oben genannten Art treten häufig im Betrieb relativ große axiale Kräfte in einer Wirkrichtung auf, während in der entgegengesetzten Wirkrichtung nur gelegentlich, beispielsweise beim Anlaufen und Auslaufen des Aggregates im Allgemeinen kleinere axiale Kräfte auftreten.
Aus der DE 103 57 109 A1 ist bereits eine Lageranordnung bekannt, bei der für die Aufnahme von Axialkräften eine Schrägkugellageranordnung und für die Aufnahme von Radialkräften eine Zylinderrollenlageranordnung vorgesehen ist. Die Schrägkugellageranordnung ist als so genanntes Vierpunktlager ausgebildet, welches Axialkräfte in beiden axialen Richtungen aufnehmen kann und soll. Die Schrägkugellageranordnung einerseits und die Zylinder- rollenlageranordnung andererseits sind konstruktiv so voneinander getrennt, dass das erstere nur Axialkräfte und letztere hingegen nur Radialkräfte aufnimmt.
Ein allgemeiner Nachteil von Vierpunktlagern wird darin gesehen, dass diese standardmäßig nur mit einem Druckwinkel von etwa 35° zur Verfügung stehen, so dass bei einer auf das Lager wirkenden Axialkraft eine verhältnismäßig große Radialkraftkomponente auftritt, die nur die Rollreibungskräfte des Lagers und damit auch dessen Verschleiß erhöht, ohne einen Nutzeffekt zu bringen. Darüber hinaus sind Vierpunktlager verhältnismäßig teuer.
Es ist auch schon bekannt, als für die Aufnahme von Axialkräften ausgelegte Schrägkugellageranordnungen ein Schrägkugellagerpaar in X- oder O- Anordnung zu verwenden. Eine derartige Anordnung ist wegen der Verwendung zweier Schrägkugellager ebenfalls verhältnismäßig aufwendig sowie teuer und bedingt zudem eine relativ große axiale Baulänge des Lagers.
Beiden bekannten Lageranordnungen ist gemeinsam, dass der technische Aufwand zur Aufnahme einer im Allgemeinen nur kurzzeitig wirkenden und in ihrer Größe geringeren Kraft genauso groß ist wie der technische Aufwand für die Aufnahme der eigentlichen Haupt-Betriebskraft.
Aufgabe der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lageranordnung der im O- berbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, die kostengünstig herzustellen ist, eine verhältnismäßig geringe Baulänge hat und die besser als die bekannten Lageranordnungen an die besonderen Betriebsbedingungen angepasst ist, bei denen neben der in einer axialen Richtung wirkenden Haupt-Betriebskraft eine im Allgemeinen hinsichtlich der Zeitdauer und der Größe geringere entgegengerichtete Axialkraft auftritt.
Zusammenfassung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Eigenschaft von Zylinderrollenlagern, auch bis zu einem gewissen Grad Axialkräfte aufnehmen zu können, genutzt werden kann, um die hinsichtlich der Zeitdauer und der Größe geringeren Rückdruckkräfte aufzunehmen, so dass die Schrägkugellageranordnung von dieser Aufgabe entlastet bzw. freigestellt werden kann.
Die Erfindung geht daher aus von einer Lageranordnung für eine axial genau in einem Bauteil zu führende Welle oder dergleichen, die in den beiden Axialrichtungen unterschiedlich stark belastet wird, umfassend eine im Wesentlichen für die Aufnahme von Axialkräften ausgelegte Schrägkugellageran- Ordnung und eine im wesentlichen für die Aufnahme von Radialkräften ausgelegte Zylinderrollenlageranordnung. Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Schrägkugellageranordnung als einreihiges, für die Aufnahme
der stärkeren axialen Haupt-Betriebskraft ausgelegtes Schrägkugellager ausgebildet ist, und dass die Zylinderrollenlageranordnung als einreihiges, für die Aufnahme der schwächeren axialen Rückdruckkraft sowie der Radialkraft ausgelegtes, als Stützlager konzipiertes Zylinderrollenlager ausgebildet ist.
Für die Aufnahme der Haupt-Betriebskraft genügt demnach ein einreihiges Schrägkugellager. Derartige Schrägkugellager stellen marktübliche, preisgünstige Maschinenelemente dar, die in unterschiedlichen Ausgestaltungen verfügbar sind. Die hinsichtlich ihrer Zeitdauer und Größe geringeren Rückdruckkräfte können ohne weiteres von einem entsprechend modifizierten Zylinderrollenlager aufgenommen werden, welches zwar eine geringfügige Erhöhung des Bauaufwandes für das Zylinderrollenlager bedeutet, was jedoch durch die Vereinfachung der Schrägkugellageranordnung mehr als kompensiert wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jeweils einer, nämlich der radial äußere oder der radial innere der beiden Lagerringe einteilig ausgebildet und in beiden axialen Richtungen gegenüber dem zuge- ordneten Bauteil fixiert. Er kann damit sowohl die über das Schrägkugellager eingeleitete axiale Haupt-Betriebskraft als auch die über das Zylinderrollenlager eingeleitete axiale Rückdruckkraft auf das zugeordnete Bauteil übertragen. Der jeweils andere Lagerring ist vorzugsweise aus zwei Einzelringen gebildet, deren jeder in einer der zu übertragenden Axialkraft entsprechen- den axialen Richtung gegenüber dem zugeordneten Bauteil (Welle) fixiert ist.
Eine weitere bevorzugte Variante der Erfindung beinhaltet einen einseitig definierten axialen Ringüberstand zwischen Innen- und Außenring, bevorzugt am Schrägkugellager, welcher eine definierte axiale Wellenposition rela- tiv zum Gehäuse ermöglicht.
Bei einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lageranordnung
ist der radial äußere Lagerring einteilig ausgebildet, während der innere Lagerring aus zwei Einzelringen besteht. Gemäß einer anderen Variante kann vorgesehen sein, dass der innere Lagerring einteilig ist und der äußere Lagerring aus zwei Einzelringen besteht. Eine andere Weiterbildung kann vor- sehen, dass der äußere oder der innere Lagerring aus zwei fest miteinander verbundenen Einzelringen besteht, wobei diese beiden Einzelringe im Bereich der zueinander weisenden Stirnseiten jeweils eine Ringnut aufweisen können, in die eine die beiden Einzelringe ohne Axialspiel fest und flächenbündig verbindende Klammer eingesetzt ist.
Eine weitere Ausgestaltung sieht einen einteiligen Innenring mit separater Bordscheibe vor. Die beiden anderen Lagerringe sind ebenfalls als Einzelringe ausgebildet und an der Fuge B axial aneinanderliegend. Auf diese verschiedenen Varianten wird bei der nachfolgenden Erläuterung von Ausfϋh- rungsbeispielen eingegangen.
Damit das Schrägkugellager nicht durch Radialkräfte belastet wird, ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Lagerbohrungsdurchmesser des dem Schrägkugellager zugeordneten Einzel- Innenringes definiert größer als der Durchmesser des zugeordneten Wellenabschnittes ist.
In diesem Zusammenhang kann beispielsweise auch vorgesehen werden, dass der Außendurchmesser des dem Schrägkugellager zugeordneten Ein- zel-Außenringes einen definierten Abstand A bildend kleiner als der Durchmesser des zugeordneten Abschnittes des Gehäuses ist.
Um eine radiale Verlagerung des Einzelringes des Schrägkugellagers für eine zwanglose Zentrierung desselben unter Last im Rahmen des Radial- spiels des Zylinderrollenlagers gewährleisten zu können, ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass die Differenz bzw. der Abstand A zwischen dem Lagerbohrungsdurchmesser bzw. dem Außendurchmesser
des Einzelringes des Schrägkugellagers und dem zugeordneten Abschnitt der Welle bzw. der Hohlwelle größer oder gleich ist dem doppelten Wert der radialluft des Zylinderrollenlagers.
Eine genaue axiale Positionierung des zweiten Einzelringes gegenüber dem ersten Einzelring erreicht man dadurch, dass diese nach einer ersten vorläufigen Montage des zweiten Einzelringes vermessen wird, und dass gegebenenfalls ein axiales Über- bzw. Untermaß des zweiten Einzelringes durch Materialabtrag bzw. Beilegen eines Distanzringes kompensiert wird.
Die Wälzkörper des Schrägkugellagers und/oder des Zylinderrollenlagers sind vorzugsweise in einem Käfig geführt, um eine Reibung der Wälzkörper aneinander auszuschließen.
Weiter kann bei einer Lageranordnung gemäß der Erfindung vorgesehen sein, dass an dem von dem Schrägkugellager wegweisenden Ende des einteiligen Innenringes radial außen eine Ringnut ausgebildet ist, in die ein Sicherungsring eingesetzt ist. Dieser Sicherungsring wirkt bevorzugt als Demontagesicherung, so dass die Lageranordnung bei einem Lagerhersteller als eine einbaufertige Lagereinheit herstellbar und als solche vertreibbar ist. Der Sicherungsring hält bevorzugt einen solchen Abstand C zu den benachbarten Zylinderrollen des Zylinderrollenlagers ein, dass sich der Sicherungsring und die Zylinderrollen nicht berühren.
Alternativ dazu kann der einteilige Innenring oder Außenring des Zylinderrollenlagers an seinem von dem Schrägkugellager wegweisenden Ende mit einer Bordscheibe versehen sein, die ein Verlieren dieses einteiligen Lagerringes aus der Lageranordnung verhindert. Bevorzugt kann bei der zuletzt beschriebenen Konstruktion vorgesehen sein, dass die beiden Einzelringe des zweiteiligen Innenringes wie bereits beschrieben nach der Montage der zylindrischen Wälzkörper mittels der Klammer fest verbunden werden.
Weiter wird es als vorteilhaft erachtet, wenn vorgesehen ist, dass die beiden Einzelringe im Bereich der gegeneinander gerichteten Stirnseiten radial außen jeweils eine Axialnut aufweisen, in die ein beide Einzelringe gegen ein relatives Verdrehen zueinander schützendes Verriegelungselement eingesetzt ist. In weiterer Ausgestaltung kann das Verriegelungselement als Passfeder ausgebildet sein, die in die Axialnut eines der beiden Einzelringe eingeklebt ist und zum Eingriff in die zugeordnete Axialnut des anderen Einzelringes axial aus der erstgenannten Axialnut herausragt.
Schließlich kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen sein, dass der Einzelring des Schrägkugellagers und/oder der Einzelring des Zylinderrollenlagers an seiner zu dem jeweils anderen Einzelring weisenden Stirnseite wenigstens eine Radialnut aufweist, in der Schmiermittel aufgenommen und weitergeleitet werden kann.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung an drei Ausführungsformen näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Lageranordnung mit einem Schrägkugellager und einem Zylinderrollenlager in O-Anordnung, die eine zentrale Welle in einem Gehäuse lagert,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Lageranordnung ähnlich Fig. 1 , jedoch in X-Anordnung, die eine zentrale Welle in einem Gehäuse lagert, und
Fig. 3 eine Lageranordnung in O-Anordnung ähnlich wie in Fig. 1 , jedoch mit einem Innenring, der aus zwei fest verbundenen Einzelringen besteht bzw. aus einem Ring und einer axial zu verspannenden Bordscheibe.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
Die in Fig.1 gezeigte Lageranordnung 2 umfasst ein Schrägkugellager 4 und ein dazu koaxiales Zylinderrollenlager 6. Die beiden Lager haben einen gemeinsamen einteiligen Außenring 8, an dessen Innenfläche die Laufbahnen für die Wälzkörper dieser beiden Lager, also die Kugeln 10 des Schrägkugellagers 4 und die Zylinderrollen 12 des Zylinderrollenlagers 6, ausgebildet sind. Der innere Lagerring der Lageranordnung 2 ist geteilt in einen ersten Einzelring 14 für das Schrägkugellager 4 und einen zweiten Einzelring 16 für das Zylinderrollenlager 6.
Die Lageranordnung 2 dient beispielsweise dazu, eine Welle 18, die im Be- trieb eine größere Axialkraft in Richtung des Pfeils 20 sowie gelegentlich und für eine kürzere Zeitdauer eine kleinere Rückdruckkraft in der entgegengesetzten Richtung aufnehmen muss, radial und axial sehr genau in einem Gehäuse 22 zu führen. Die im Betrieb auftretende Hauptkraft wird von der Welle 18 über den ersten Einzelring 14, die Kugeln 10 und den Außenring 8 auf das Gehäuse 22 übertragen. Der Außenring 8 muss deshalb gegen eine Verschiebung in Richtung des Pfeils 20 im Gehäuse 22 fixiert sein, während der erste Einzelring 14 gegen eine relative Verschiebung auf der Welle 18 entgegen der Richtung des Pfeils fixiert ist, damit die Hauptkraft von der Welle 18 auf den ersten Einzelring 14 übertragen werden kann.
Die in Richtung entgegengesetzt zum Pfeil 20 wirkende Rückdruckkraft wird in entsprechender Weise von der Welle 18 über den mit einem radial nach außen weisenden Bord 24 ausgestatteten zweiten Einzelring 16, die Zylinderrollen 12 und den mit einem radial nach innen weisenden Bord 26 aus- gestatteten Außenring 8 auf das Gehäuse 22 übertragen, so dass der Außenring 8 auch in der zum Pfeil 20 entgegengesetzten Richtung im Gehäuse 22 fixiert sein muss.
Um das Schrägkugellager 4 von radialen Kräften freizuhalten, ist der Durchmesser der Welle 18 zumindest in dem den ersten Einzelring 14 aufnehmenden Bereich kleiner als der Bohrungsdurchmesser des Einzelringes 14. Die axiale Fixierung des ersten Einzelrings 14 ist daher beispielsweise durch einen in eine Wellennut eingesetzten Sicherungsring 32 gewährleistet.
Um auf jeden Fall sicherzustellen, dass eine Axialkraftübertragung von einem Einzelring auf den anderen Einzelring ausgeschlossen ist, so dass die im Betrieb auftretende Hauptkraft einerseits und die entgegengesetzte Rückdruckkraft andererseits jeweils nur von dem dafür vorgesehenen Lager 4 oder 6 aufgenommen wird, ist zwischen den einander zugewandten Stirnseiten der Einzelringe 14 bzw. 16, also in der mit B bezeichneten Fuge, ein geringes Axialspiel vorgesehen.
Um eine genaue axiale Position des zweiten Einzelringes 16 gegenüber dem ersten Einzelring 14 zu erreichen, wird nach einer ersten vorläufigen Montage des zweiten Einzelringes 16 die axiale Position von dessen äußerer Stirnfläche vermessen und ein gegebenenfalls vorliegendes axiales Über- bzw. Untermaß ± X durch einen entsprechenden Materialabtrag bzw. Beilegen eines Distanzringes kompensiert.
Mit den Bezugsziffern 28 bzw. 30 sind Käfige für die Kugeln 10 bzw. die Zylinderrollen 12 bezeichnet, die diese Wälzkörper führen und eine Reibung derselben aneinander verhindern.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Lageranordnung 2 'gemäß der Erfindung, bei der das Schrägkugellager 4 eine X-Anordnung aufweist und bei der die Lageranordnung 2 'eine Welle 22' in einem Gehäuse 18' lagert. Bei dieser Konstruktion wird ein einteiliger Innenring 34 für die Wälz- körper 10 und 12 des Schrägkugellagers 4 und des Zylinderrollenlagers 6 genutzt, während die Außenringe 36 und 38 als Einzelringe ausgebildet sind.
Um außerdem eine Übertragung von Radialkräften über das Schrägkugellager weitgehend sicher zu vermeiden, weist die Außenumfangsfläche des Einzelringes 36 des Schrägkugellagers 4 einen Abstand A von der Innenmantelfläche des Gehäuses 18' auf, während der Einzelring 38 des Zylinderrollenlagers 6 mit der Innenmantelfläche des Gehäuses 18' kraftschlüssig verbunden ist.
Die Übertragung einer Axialkraft in der Hauptlastrichtung 20 von der Welle 22' in die Lageranordnung 2' erfolgt z.B. über einen (nicht skizzierten) Wellenbund an der Seite des Zylinderollenlagers in den einteiligen Innenring.
Damit sichergestellt ist, dass sich die beiden Einzelringe 36 und 38 um- fangsbezogen nicht oder nur unwesentlich gegeneinander verdrehen, weisen diese im Bereich ihrer gegenüberstehenden Stirnseiten Axialnuten 40 bzw. 42 auf, in die als ein Verriegelungsmittel eine Passfeder 44 eingesetzt ist.
Fig. 2 zeigt auch, dass der Einzelring 38 des Zylinderrollenlagers 6 radial nach innen weisende Borde 46 und 48 hat, zwischen denen die zylindrischen Wälzkörper 12 angeordnet sind. In eine Ringnut 50 im Bereich des freien axialen Endes des gemeinsamen Innenringes 34 ist ein Sicherungsring 52 eingesetzt, der als Demontagesicherung für die fertig hergestellte Lageranordnung 2' dient. Der Abstand C des Sicherungsringes 52 zu den benach- barten Zylinderrollen 12 ist dabei bevorzugt so gewählt, dass diese sich nicht berühren.
Vergleichsweise geringe Axialkräfte aus der der Hauptlastrichtung 20 entgegengesetzten Richtung werden von der Welle 22' über geeignete Siche- rungsmittel (z.B. Wellenmutter, Sicherungsring, Wellenbund, Enddeckel etc.) in den gemeinsamen Innenring 34', die Zylinderrollen 12 und schließlich über den Bord 48 des Einzelringes 38 in das Gehäuse 18' (wiederum über axiale
Sicherungsmittel bzw. einen Gehäusebund etc.) geleitet.
Eine letzte Variante ist in Fig. 3 dargestellt, die eine Lageranordnung 2" mit einer O-Anordnung des Schrägkugellagers 4 zeigt. Auch in diesem Ausfüh- rungsbeispiel dient die Lageranordnung 2" so wie in Fig. 1 der Lagerung einer zentralen Welle 18 in einem drehfesten Gehäuse 22. Die Außenringe des Schrägkugellagers 4 und des Zylinderrollenlagers 6 liegen an der Fuge B aneinander und sind als Einzelringe 36, 38 ausgebildet, von denen der Einzelring 38 des Zylinderrollenlagers 6 form- und kraftschlüssig in dem Ge- häuse 22 aufgenommen ist, während der Einzelring 36 des Schrägkugellagers 4 einen solchen Außendurchmesser aufweist, dass ein Abstand A zwischen der Außenmantelfläche dieses Einzelringes 36 und der Innenmantelfläche des Gehäuses 22 festzustellen ist. Dieser Abstand A ist so groß, dass bei Berücksichtigung des Radialspiels des Zylinderrollenlagers 6 keine Radi- alkraftübertragung von der Welle 18 über das Schrägkugellager 4 in das Gehäuse 22 erfolgt.
Wie bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist auch bei der Lageranordnung 2" gemäß Fig. 3 vorgesehen, dass die beiden Außenringe 36 und 38 gegeneinander verdrehgesichert sind. Dazu weisen diese im Bereich ihrer gegenüberstehenden Stirnseiten Axialnuten 40 bzw. 42 auf, in die als ein Verriegelungsmittel z.B. eine Passfeder 44 eingesetzt ist.
Zusätzlich ist eine mit dem Bezugszeichen 54 versehene Radialnut in der inneren Stirnseite des Einzelringes 36 des Schrägkugellagers 4 ausgebildet, die zur Fettnachschmierung genutzt werden kann.
Weiter zeichnet sich die Lageranordnung 2" gemäß Fig. 3 dadurch aus, dass der radial innere Lagerring 56 aus zwei fest miteinander verbundenen Einzelringen 56' und 56" besteht, die im Bereich ihrer zueinander weisenden Stirnseiten jeweils eine Ringnut 62, 64 haben, in die eine die beiden Einzelringe 56', 56" ohne Axialspiel fest und radial innen flächenbündig ver-
bindende Klammer 60 eingesetzt ist. Durch diese Konstruktion können beide Innenringe 56' und 56" einzeln hergestellt und montiert werden, um erst in einem anschließenden Fertigungsschritt mittels der Klammer 60 fest miteinander verbunden zu werden.
Schließlich zeigt Fig. 3, dass der zweiteilige Innenring 56 (56', 56") an seinem zylinderrollenseitig freien Ende mit einer Bordscheibe 58 fest verbunden ist. Diese Bordscheibe 58 dient einerseits als Verliersicherung und leitet andererseits Axialkräfte weiter, die entgegen der Hauptlastrichtung 20 von der Welle 18 in die Lageranordnung 2" getragen werden. Diese vergleichsweise geringen Axialkräfte werden dann über die Zylinderrollen 12 und den Bord 46 des radial äußeren Einzelringes 38 des Zylinderrollenlagers 6 in das Gehäuse 22 geleitet.
In einer weiteren Ausbildung dieser Lösung kann der einteilige Innenring 56 (ohne Nuten 62, 64 und ohne Klammer 60) mit einer losen Bordscheibe 58 realisiert werden. Hierbei ist eine axiale Verspannung von einteiligem Innenring 56 plus loser Bordscheibe 58 bei Montage auf der Welle (z.B. mit Wellenmutter und gegenseitig Wellenbund) erforderlich
CM
Bezugszeichenliste
2 Lageranordnung
Lageranordnung
2" Lageranordnung
4 Schrägkugellager
6 Zylinderrollenlager
8 Außenring
10 Kugeln
12 Zylinderrollen
14 Erster Einzelring am Schrägkugellager radial innen
16 Zweiter Einzelring am Zylinderrollenlager radial innen
18 Welle
18' Gehäuse
20 Pfeil (Axialkraft), Hauptlastrichtung
22 Gehäuse
22' Welle
24 Bord am Einzelring
26 Bord am Außenring
28 Käfig
30 Käfig
32 Sicherungsring
34 Einteiliger Innenring
36 Erster Einzelring am Schrägkugellager, radial außen
38 Zweiter Einzelring am Zylinderrollenlager, radial außen
40 Axialnut im Einzelring 36
42 Axialnut im Einzelring 38
44 Verriegelungselement
46 Bord am zweiten Einzelring 38
48 Bord am zweiten Einzelring 38
50 Ringnut am einteiligen Innenring 34
52 Sicherungsring in der Ringnut 50
54 Radialnut an der axial inneren Stirnseite des Einzelringes 36
56 Zweiteiliger Innenring
56' Erstes Teil des Innenrings 56
56" Zweites Teil des Innenrings 56 58 feste Bordscheibe am zweiteiligen Innenring 56" bzw. lose Bordscheibe am einteiligen Innenring 56
60 Klammer
62 Ringnut im ersten Teil 56' des Innenrings 56
64 Ringnut im zweiten Teil 56" des Innenrings 56 A Radiales Spiel
B Fuge
C Axialer Abstand
± X Übermaß bzw. Untermaß