DE4310087A1

DE4310087A1 - Kurven- bzw. Führungsrolle

Info

Publication number: DE4310087A1
Application number: DE19934310087
Authority: DE
Inventors: Erich Lunz
Original assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Current assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Priority date: 1993-03-27
Filing date: 1993-03-27
Publication date: 1994-09-29

Description

Die Erfindung betrifft eine Kurven- bzw. Führungsrolle mit einem Schrägkugellager, bestehend aus einem Außenring, zwei Innenringen, zwischen denen auf zugehörigen Laufbahnen Wälzkörper abrollen, wobei die Innenringe fest mit einer Achse verbunden sind.

Eine derartige Kurven- bzw. Führungsrolle ist in der EP-OS 0 274 682 beschrieben. Die in Fig. 2 dargestellte Führungsrolle weist einen Außenlaufring auf, der mittels Kugeln drehbar auf einer Achse gelagert ist. Dieses zweireihige Schrägkugellager wird durch zwei Innenringe komplettiert, die durch Aufschrumpfen fest mit der Achse verbunden sind.

Derartige Kurven- bzw. Führungsrollen sind im Normalfall hoch belaste te Maschinenbauteile und daher sehr sorgfältig zu fertigen, was ihre Herstellung verteuert. So erlauben beispielsweise die verstärkten Außenringe von Kurvenrollen eine unmittelbare Verwendung als Druck rollen für Kurvenscheiben, als Exzenterrollen, Kipphebelrollen und dergleichen. Typische Einbaufälle sind hierzu Linearführungen in Werkzeugmaschinen oder in Transportsystemen wie Lackier- oder Montage linien.

Nun sind aber auch Anwendungsfälle von Kurven- bzw. Führungsrollen auf einem niedrigeren Qualitätsniveau, beispielsweise im Handwerk oder im Heimwerkerbereich denkbar.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine Kurven- bzw. Führungsrolle zu entwickeln, die eine einfache Lagerung aufweist und sich kostengünstig fertigen läßt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Innenringe ein Innengewinde aufweisen, über welches sie mit einem Außengewinde der Achse verbunden sind.

Ein oder mehrere Kugelkränze lagern auf diese einfache Weise einen Außenring auf einer Achse. Durch Verstellen der beweglichen Innenringe auf der Achse kann über diese die Lagerluft eingestellt werden. Der Zusammenbau eines derartigen Lagers kann nun ebenfalls in einfacher Weise durchgeführt werden, indem die Wälzkörper mit einem Schmier mittel im Außenring gehalten werden und anschließend von einer Seite die Achse in den Außenring eingeführt und auf ihr äußeres Ende bzw. ihrer äußeren Enden die Innenringe aufgeschraubt werden. Damit wird eine Kurven- bzw. Führungsrolle einfachster Lagerbauart geschaffen, die aus handelsüblichen Teilen kostengünstig hergestellt werden kann und somit einem breiten Anwenderkreis zur Verfügung steht.

Weitere, erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unter ansprüche und werden im folgenden näher beschrieben.

So soll nach Anspruch 2 als Achse eine Schraube oder eine Gewindestan ge eingesetzt werden. Dabei kann jede beliebige DIN-Schraube oder auch Sonderschraube mit Blech- oder Holzgewinde eingesetzt werden. Dabei ist naturgemäß das Innengewinde der Innenringe dem Außengewinde der Schraube bzw. der Gewindestange anzupassen.

Aus Anspruch 3 geht hervor, daß der Außenring spanlos hergestellt ist und zentrisch zu seiner Quermittelebene eine Einbauchung aufweist. Dadurch wird gegenüber der spanenden Herstellung die Fertigung des Außenringes nochmals vereinfacht. Durch die Einbuchtung kann die Kurven- bzw. Führungsrolle beispielsweise als Seilrolle verwendet werden.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung nach Anspruch 4 ist vor gesehen, daß die Innenringe nach dem Aufschrauben mit der Achse unlös bar verbunden werden. Dies erfolgt beispielsweise dadurch , daß zwi schen Innengewinde des Lagerinnenringes und Außengewinde der Schraube ein Klebstoff eingebracht wird. Es ist auch möglich, daß die den Wälzkörpern abgewandte Stirnseite des Innenringes mit der Achse durch eine umlaufende Schweißnaht oder durch in Umfangsrichtung angeordnete Schweißpunkte verbunden ist.

Schließlich soll nach dem unabhängigen Anspruch 5 die Kurven- bzw. Führungsrolle so ausgebildet sein, daß der Innenring ein Innengewinde aufweist, über welches er mit einem Außengewinde einer Senkkopfschrau be verbunden ist und eine weitere Laufbahn durch einen Kegel eines Senkkopfes und einen Teil des Schraubenschaftes an dessen Übergang zum Senkkopf gebildet ist. Der Vorteil dieser Ausführung liegt darin, daß nur ein Innenring benötigt wird und somit die Herstellung und Montage dieses Lagers nochmals erleichtert werden.

In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Kurven- bzw. Führungsrolle auf Basis eines Schrägkugellagers mit zwei Kugelreihen und einer Schraube als Achse,

Fig. 2 eine Draufsicht entlang der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Kurven- bzw. Führungsrolle auf Basis eines Schrägkugellagers mit zwei Kugelreihen und mit einer Gewindestange als Achse sowie einem gezoge nen Außenring mit Ausbauchung,

Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine Kurven- bzw. Führungsrolle mit einer Kugelreihe.

Gemäß Fig. 1 ist auf einer Senkkopfschraube 1 auf zwei Kugelkränzen 2, 3 ein zylindrischer Außenring 4 gelagert. Die Senkkopfschraube 1 weist einen Kopf 5 und einen Schaft 6 auf, der nahezu über seine gesamte Länge mit einem Außengewinde 7 versehen ist. Im Kopf 5 der Senkkopfschraube 1 ist ein Mehrkantprofil 8 in Form eines Sechseckes eingelassen. Aber auch andere übliche Profilformen wie beispielsweise Schlitz oder Kreuzschlitz sind denkbar.

Der Außenring 4 weist an beiden Stirnseiten eine Schulter 9 auf, so daß nach Montage des Innenringes 10 ein doppelreihiges Schrägkugel lager entsteht. Der Innenring 10 weist ein zentrisches Innengewinde 11 auf, das in ein Außengewinde 7 des Schaftes 6 eingreift. Der Innenring 10 ist an seiner dem Kugelkranz 2 zugewandten Stirnseite mit einer Laufbahn 12 versehen, der eine Laufbahn 13 des Außenringes 4 schräg gegenüberliegt, so daß sich eine hohe axiale und radiale Tragfähigkeit des Lagers ergibt.

Der zweite Kugelkranz wird in den Laufbahnen 14 und 15 geführt. Wäh rend die Laufbahn 15 im Außenring 4 eingearbeitet ist, wird die Lauf bahn 14 durch den Kegel des Senkkopfes und einen Teil des Schrauben schaftes an dessen Übergang zum Senkkopf gebildet.

Innenring 10 und Außenring 4 sind in ihrer radialen Ausdehnung so aufeinander abgestimmt, daß der Außendurchmesser des Innenringes 10 geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des Außenringes 4 in Höhe der Schulter 9 ist. In gleicher Art und Weise ist auch der Neigungs winkel des Senkkopfes 5 mit einer Abschrägung 16 des Außenringes 4 abzustimmen, so daß auch bei einem spielfrei eingestellten Lager ein Spalt 17 zwischen der Rückseite des Schraubenkopfes 5 und dem Außen ring 4 verbleibt.

Schließlich kann in nicht dargestellter Weise der Innenring 10 zur axialen Fixierung der Lagereinheit mit einer Kontermutter versehen sein, bzw. durch Kleben oder Schweißen mit dem Schaft 6 verbunden sein.

Die in Fig. 2 dargestellte Draufsicht läßt das Mehrkantprofil 8 in Form eines Sechseckes erkennen. Der Durchmesser des Außenringes 4 ist geringfügig größer als der Durchmesser des Schraubenkopfes 5.

Die in Fig. 3 dargestellte Lagereinheit zeichnet sich gegenüber der in Fig. 1 dadurch aus, daß als Achse 25 eine Gewindestange 18 einge setzt ist, auf der mit Hilfe der beiden Innenringe 10 und der Kugel kränze 2 und 3 ein Außenring 19 gelagert ist. Der Außenring 19 wurde durch ein spanloses Verfahren geformt und weist zentrisch zu einer Quermittelebene 20 eine Einbauchung 21 auf, so daß die den Laufbahnen 12 und 14 der Innenringe 10 gegenüberliegenden Laufbahnen 13 und 15 durch die Einbauchung 21 des Außenringes 19 gebildet werden.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind wiederum die beiden Innen ringe 10 mit den Laufbahnen 12 und 14 auf dem Schaft 6 der Schraube 1 befestigt. Im Gegensatz zu den bisherigen Ausführungen wälzt ein Kugelkranz 22 zwischen den Laufbahnen 12 und 14 der Innenringe 10 und einer Laufbahn 24 eines Außenringes 23 ab.

Bezugszeichenliste

1 Senkkopfschraube
2 Kugelkranz
3 Kugelkranz
4 Außenring
5 Senkkopf
6 Schraubenschaft
7 Außengewinde
8 Mehrkant
9 Schulter
10 Innenring
11 Innengewinde
12 Laufbahn
13 Laufbahn
14 Laufbahn
15 Laufbahn
16 Schräge
17 Spalt
18 Gewindestange
19 Außenring
20 Quermittelebene
21 Einbauchung
22 Kugelkranz
23 Außenring
24 Laufbahn
25 Achse

Claims

1. Kurven- bzw. Führungsrolle mit einem Schrägkugellager, bestehend aus einem Außenring (19, 23), zwei Innenringen (10), zwischen denen auf zugehörigen Laufbahnen (12, 13, 14, 15, 24) Wälzkörper (2, 3, 22) abrollen, wobei die Innenringe (10) fest mit einer Achse (25) ver bunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenringe (10) ein Innengewinde (11) aufweisen, über welches sie mit einem Außengewinde (7) der Achse (25) verbunden sind.

2. Kurven- bzw. Führungsrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (25) ein Schaft (6) einer Schraube (1) oder eine Gewin destange (18) ist.

3. Kurven- bzw. Führungsrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring (19) spanlos hergestellt ist und zentrisch zu einer Quermittelebene (20) eine Einbauchung (21) aufweist.

4. Kurven- bzw. Führungsrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenringe (10) nach dem Aufschrauben mit der Achse (25) durch Kleben oder Schweißen unlösbar verbunden sind.

5. Kurven- bzw. Führungsrolle mit einem Schrägkugellager, bestehend aus einem Außenring (4), einem Innenring (10) zwischen denen auf zugehörigen Laufbahnen (12, 13, 15) Wälzkörper (2, 3) abrollen, wobei der Innenring (10) fest mit einer Achse (25) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenring (10) ein Innengewinde (11) aufweist, über welches er mit einem Außengewinde (7) einer Senkkopfschraube (1) verbunden ist und eine weitere Laufbahn (14) durch einen Kegel eines Senkkopfes (5) und einen Teil des Schraubenschaftes (6) an dessen Übergang zum Senkkopf (5) gebildet ist.