Wasserabgabegerät und Getränkeabgabevorrichtung mit einem
Wasserabgabegerät
Die Erfindung betrifft ein Wasserabgabegerät, insbesondere zur Abgabe von Trinkwasser, umfassend einen Wassereinlass, der an eine Wasserversorgungseinrichtung anschließbar ist, eine Abgabeeinrichtung mit einem Wasserauslass, über den Wasser vom Gerät abgegeben werden kann, wobei die Abgabeeinrichtung mit dem Wassereinlass über eine Hauptleitung verbunden ist, die einen leitungsabwärtigen und einen leitungsaufwärtigen Abschnitt aufweist, sowie eine Wasseraufheizeinrichtung.
Außerdem betrifft die Erfindung eine Getränkeabgabevorrichtung mit einem Wasserabgabegerät.
Gattungsgemäße Wasserabgabegeräte sind üblicherweise an das öffentliche Wasserversorgungsnetz angeschlossen, können aber auch an eine andere Wasserversorgungseinrichtung, zum Beispiel eine Pumpe, angeschlossen sein. Sie sind häufig als sogenannte Wasserspender ausgebildet, die Trinkwasser abgeben können und beispielsweise in Gebäuden der öffentlichen Verwaltung, Hotels, Einkaufs- oder Krankenhäusern etc. aufgestellt sind. Alternativ können gattungsgemäße Wasserabgabegeräte als sogenannte Untertisch- oder Unterspülgeräte konzipiert sein, die Wasser über Spülarmaturen abgeben können. Bei allen Varianten besteht die Schwierigkeit, Wasser möglichst keimfrei an einen Verbraucher abzugeben. Zum einen wird der Keimgehalt des abzugebenden Wassers von der Qualität des von der Wasserversorgungseinrichtung bereitgestellten Wassers vorgegeben. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass im Gerät gespeichertes Wasser verkeimt.
Um ausreichend keimfreies Wasser abzugeben, schlägt die DE 35 12 880 Cl ein gattungsgemäßes Wasserabgabegerät vor, bei dem ein in die Hauptleitung geschalteter Wasserboiler das von der Wasserversorgungseinrichtung zugeführte Wasser für mindestens 3 Minuten auf circa 95° C erhitzt, bevor das Wasser vom Gerät abgegeben wird. Durch das Aufheizen werden im Wasser enthaltene Keime abgetötet. Um bei Stillstand des Wasserabgabegerätes eine Verkeimung des Wassers in der Hauptleitung zu vermeiden, ist ein thermischer Entkeimungsvorgang vorgesehen, bei dem der stromabwärts des Wasserboilers angeordnete Bereich der Hauptleitung mit dem heißen Wasser durchspült wird. Durch die vom heißen Wasser auf die Hauptleitung übertragene Wärme wird diese ebenfalls entkeimt. Das heiße Wasser wird anschließend verworfen, so dass der Entkeimungsvorgang einen hohen Energie- und Wasserverbrauch aufweist. Von dem Entkeimungsvorgang werden außerdem nur die leitungsabwärts des Wasserboilers gelegenen Abschnitte der Hauptleitung erfasst.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Wasserabgabegerät bereitzustellen, mit dem ein thermischer Entkeimungsvorgang unter geringerem Energieverbrauch durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Wasserabgabegerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Wasserabgabegerät eine Rückleitung aufweist, deren Anfang mit dem leitungsabwärtigen Abschnitt der Hauptleitung leitungsverbunden ist und deren Ende mit dem leitungsaufwärtigen Abschnitt der Hauptleitung leitungsverbunden ist, sowie ein Förderaggregat, um mittels der Wasseraufheizeinrichtung aufgeheiztes Wasser vom leitungsauf-
wältigen Abschnitt bis zum leitungsabwärtigen Abschnitt durch die Hauptleitung zu fördern.
Das erfindungsgemäße Wasserabgabegerät umfasst eine Wasseraufheizeinrichtung, mit der im Gerät vorhandenes Wasser aufgeheizt werden kann, insbesondere auf eine Temperatur, bei der sich im Wasser befindende Keime abgetötet werden. Darüber hinaus umfasst das Wasserabgabegerät ein Förderaggregat, mit dem das aufgeheizte Wasser durch die Hauptleitung gefördert werden kann. An einem leitungsabwärtigen Abschnitt der Hauptleitung, d.h. einen Abschnitt der Hauptleitung, welcher der Abgabeeinrichtung näher gelegen ist als der Wassereinlass, ist der Anfang einer Rückleitung mit der Hauptleitung leitungsverbunden. "Leitungsverbunden" umfasst vorliegend die Möglichkeiten, dass der Anfang der Rückleitung sowohl mittelbar, d.h. über eine Zwischenleitung, als auch unmittelbar, etwa durch Abzweigen oder direktes Anschließen, mit der Hauptleitung verbunden ist. Das Ende der Rückleitung ist mit einem leitungsaufwärtigen Abschnitt der Hauptleitung leitungsverbunden, d.h. einem Abschnitt der Hauptleitung, welcher dem Wassereinlass näher gelegen ist als der Abgabeeinrichtung. Auf diese Weise ist ein Strömungskreislauf gebildet, durch den das aufgeheizte Wasser mittels des Förderaggregates gefördert werden kann. Zur Steuerung und Kontrolle der Strömung kann das Wasserabgabegerät geeignete Ventile aufweisen. Durch das Wasser als Wärmeträger werden auch die Leitungen innerhalb des Strömungskreislaufes entkeimt, insbesondere die Hauptleitung zwischen den Abschnitten, die mit dem Anfang bzw. dem Ende der Rückleitung leitungsverbunden sind. Der Entkeimungsvorgang erfordert einen geringen Energieaufwand, weil das zum Entkeimen der Leitungen verwendete Wasser nicht verworfen werden muss, wie das bei dem in der genannten Druckschrift DE 35 12 880 Cl be-
schriebenen Gerät der Fall ist, sondern im Strömungskreislauf verbleibt. Daher kann das im Gerät gespeicherte Wasser nach dem Entkeimungsvorgang wieder zur bestimmungsgemäßen Abgabe verwendet werden.
Günstig ist es, wenn die Hauptleitung einen Zuführabschnitt aufweist, der die Wasseraufheizeinrichtung mit dem Wassereinlass verbindet sowie einen Abgabeabschnitt, der die Wasseraufheizeinrichtung mit der Abgabeeinrichtung verbindet, und wenn der Anfang der Rückleitung mit dem Abgabeabschnitt und das Ende der Rückleitung mit dem Zuführabschnitt leitungsverbunden ist. Bei dieser Ausführungsform ist die Wasseraufheizeinrichtung in die Hauptleitung geschaltet. Die Wasseraufheizeinrichtung kann daher sowohl zur Abgabe heißen Wassers im Normalbetrieb als auch zum Aufheizen des Wassers für einen thermischen Entkeimungsvorgang verwendet werden. Darüber hinaus ist auf diese Weise die Möglichkeit gegeben, den Zuführabschnitt zwischen seinem mit dem Ende der Rückleitung leitungsverbundenen Bereich und der Wasseraufheizeinrichtung thermisch zu entkeimen.
Bevorzugt ist das Ende der Rückleitung dem Wassereinlass unmittelbar nachgeordnet an den Zuführabschnitt angeschlossen. Dies erlaubt es, den Zuführabschnitt über seine gesamte Länge thermisch zu entkeimen.
Vorteilhafterweise ist der Anfang der Rückleitung der Abgabevorrichtung unmittelbar vorgelagert an den Abgabeabschnitt angeschlossen. Dies gibt die Möglichkeit, den Abgabeabschnitt über seine gesamte Länge zu entkeimen. In Kombination mit der vorstehend beschriebenen Ausführungsform kann damit die Hauptleitung unter Aufwand geringer Energie über ihre gesamte Länge entkeimt werden.
Günstig ist es, wenn das Förderaggregat als in die Rückleitung geschaltete Pumpe ausgestaltet ist. Mit der Pumpe kann das Wasser durch die Rückleitung und durch die Hauptleitung gefördert werden.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, das Förderaggregat als stromaufwärts der Wasseraufheizeinrichtung in die Hauptleitung geschaltete Pumpe auszugestalten. Dies hat den Vorteil, dass die Wärmebelastung der Pumpe verhältnismäßig gering gehalten werden kann.
Von Vorteil ist es, wenn die Wasseraufheizeinrichtung ausgelegt ist, Wasser mindestens auf eine zur Pasteurisierung des Wassers im Wasserabgabegerät erforderliche Temperatur aufzuheizen. Unter "Pasteurisierung" wird vorliegend das Abtöten von sich im Wasser befindenden Keimen verstanden. Dies erfolgt durch Erhitzen des Wassers auf eine bestimmte Temperatur für eine Mindestdauer, wobei die Dauer um so kürzer sein kann, je höher die Temperatur liegt. Beispielsweise kann vorgesehen sein, das Wasser im Wasserabgabegerät auf 90° C aufzuheizen und mittels der Pumpe für einige Minuten durch den Strömungskreislauf zu fördern, um ein hinreichend gutes Entkeimungsergebnis zu gewährleisten. Dieses wird bei einer anderen Ausführungsform des Wasserabgabegerätes auf energetisch günstige Weise erreicht, indem das Wasser mittels der Wasseraufheizeinrichtung auf 65° C aufgeheizt und für 15 Minuten durch den Strömungskreislauf gefördert wird.
Bevorzugt ist die Wasseraufheizeinrichtung als Durchlauferhitzer ausgebildet. Dadurch lässt sich erreichen, dass das Wasser nur bedarfsgerecht aufgeheizt wird. Dementsprechend lässt sich die zum Aufheizen des Wassers erforderliche
Energie minimieren. Der Durchlauferhitzer kann beispielsweise elektrisch betrieben sein, es ist allerdings auch möglich, dass der Durchlauferhitzer gasbe- treibbar ausgebildet ist.
Vorteilhafterweise umfasst das Wasserabgabegerät einen Speicher für aufgeheiztes Wasser. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Wasserabgabegerät zur Abgabe von Heißwasser ausgelegt ist. Durch den Speicher ist die Möglichkeit gegeben, einem heißes Wasser anfordernden Benutzer dieses zügig bereitzustellen und damit die Wartezeit des Benutzers kurz zu halten. Vorteilhafterweise ist der Speicher in die Wasseraufheizeinrichtung integriert, so dass aufgeheiztes Wasser unmittelbar in den Speicher geleitet werden kann. Der Speicher weist bevorzugt ein Fassungsvermögen von circa 0,2 I auf. Dadurch kann der Energiebedarf des Gerätes im Stand-by-Betrieb gering gehalten werden.
Günstig ist es, wenn die Abgabeeinrichtung einen an den Abgabeabschnitt angeschlossenen ersten Anschluss aufweist sowie einen mit dem ersten An- schluss in Strömungsverbindung stehenden zweiten Anschluss, die jeweils mit dem Wasserauslass in Strömungsverbindung stehen, sowie eine Ventileinrichtung, mit der die Strömungsverbindung zwischen dem ersten Anschluss und dem Wasserauslass sowie zwischen dem zweiten Anschluss und dem Wasserauslass unterbindbar ist. Dies gibt die Möglichkeit, die Abgabeeinrichtung zwischen dem ersten und dem zweiten Anschluss mit heißem Wasser zu durchspülen und auf diese Weise thermisch zu entkeimen. Mittels der Ventileinrichtung ist die Strömungsverbindung vom ersten und vom zweiten Anschluss zum Wasserauslass unterbindbar, so dass der Entkeimungsvorgang durchgeführt werden kann, ohne Wasser vom Wasserabgabegerät abgeben zu müssen.
Von Vorteil ist es dabei, wenn die wasserführenden Komponenten der Abgabeeinrichtung aus einem wärmeleitfähigen Material gefertigt sind, das bei einer zur Pasteurisierung des Wassers im Wasserabgabegerät erforderlichen Temperatur thermisch stabil ist. Das die Wasserabgabevorrichtung zwischen dem ersten und dem zweiten Anschluss durchströmende Wasser kann seine Wärme an die Abgabeeinrichtung abgeben und diese aufheizen. In Folge der Wärmeleitfähigkeit des Materials breitet sich die Wärme bis zum Wasserauslass aus. Dadurch ist es möglich, auch die nicht mit Wasser durchspülten Abschnitte der Abgabeeinrichtung auf die zur Pasteurisierung des Wassers erforderliche Temperatur aufzuheizen und damit die Abgabeeinrichtung auch zwischen der Ventileinrichtung und dem Wasserauslass thermisch zu entkeimen.
Günstig ist es, wenn der Anfang der Rückleitung an den zweiten Anschluss angeschlossen ist. Auf diese Weise ist der Anfang der Rückleitung mit dem Abgabeabschnitt über die Abgabeeinrichtung leitungsverbunden. Die Abgabeeinrichtung ist in den aus Hauptleitung und Rückleitung gebildeten Strömungskreislauf geschaltet und ihr kann von der Wasseraufheizeinrichtung über den Abgabeabschnitt heißes Wasser zum thermischen Entkeimen zugeführt werden.
Bevorzugt weist das Wasserabgabegerät eine Bypassleitung auf, die den Zuführabschnitt mit der Abgabeeinrichtung verbindet. Über die Bypassleitung kann Wasser der Abgabeeinrichtung direkt vom Zuführabschnitt unter Umgehen der Wasseraufheizeinrichtung zugeführt werden. Dieses im Normalbetrieb des Wasserabgabegerätes nicht aufgeheizte Wasser kann beispielsweise vom Gerät direkt abgegeben werden. Es ist aber auch möglich, das Wasser aus der
Bypassleitung mit dem von der Wasseraufheizeinrichtung aufgeheizten Wasser in der Abgabeeinrichtung zu mischen, um eine gewünschte Wassertemperatur am Wasserauslass zu erzielen.
Vorteilhafterweise ist die Bypassleitung an den zweiten Anschluss der Abgabeeinrichtung angeschlossen. In diesem Fall zweigt der Anfang der Rückleitung bevorzugt dem ersten Anschluss der Abgabeeinrichtung unmittelbar vorgelagert vom Abgabeabschnitt der Hauptleitung ab. Die Abgabeeinrichtung kann dann thermisch entkeimt werden, indem aufgeheiztes Wasser durch die Rückleitung, den Zuführabschnitt und die Bypassleitung vom zweiten zum ersten Anschluss der Abgabeeinrichtung gefördert wird. Dies definiert einen zweiten Strömungskreislauf des Wasserabgabegerätes.
Von Vorteil ist es, wenn das Wasserabgabegerät eine in den Zuführabschnitt geschaltete Filtereinrichtung aufweist. Mittels der Filtereinrichtung können im Wasser vorhandene Partikel und Fremdkörper herausgefiltert werden. Die Filtereinrichtung ist günstigerweise auswechselbar.
Bevorzugt weist die Filtereinrichtung ein Filtermedium mit einer Filterfeinheit <0,2 Dm auf. Dies ermöglicht die Rückhaltung von Bakterien und Viren. Als Filtermedium kann beispielsweise eine Ultrafiltrationsmembran zum Einsatz kommen. Mittels der Filtereinrichtung können selbst besonders kleine Fremdkörper und darüber hinaus eine Vielzahl von Keimen und Mikroorganismen aus dem Wasser herausgefiltert werden. Dies erhöht die Qualität des vom Gerät abgegebenen Wassers.
Vorteilhafterweise ist die Filtereinrichtung dem Anschluss des Endes der Rückleitung an den Zuführabschnitt nachgeordnet und sind die wasserführenden Komponenten der Filtereinrichtung aus Materialien gefertigt, die bei einer zur Pasteurisierung des Wassers im Wasserabgabegerät erforderlichen Temperatur thermisch stabil sind. Die Anordnung der Filtereinrichtung gibt die Möglichkeit, sie ebenfalls mit heißem Wasser zu durchspülen. Liegt die Wassertemperatur oberhalb der zur Pasteurisierung erforderlichen Temperatur, kann die Filtereinrichtung auf diese Weise thermisch entkeimt werden. Sie definiert dann eine Keimsperre am Eingang des Gerätes. Im Normalbetrieb können Keime mittels der Filtereinrichtung aus dem Wasser gefiltert werden, die im Zuge eines thermischen Entkeimungsvorgangs abgetötet werden können.
Günstig ist es, wenn das Wasserabgabegerät eine Steuerungseinrichtung um- fasst, mit der ein thermischer Entkeimungsvorgang des Wasserabgabegerätes auslösbar ist. Ein thermischer Entkeimungsvorgang kann zum Beispiel wie folgt durchgeführt werden: Beenden des Wasserabgabebetriebes durch Schließen der Ventileinrichtung an der Abgabeeinrichtung, Aufheizen von Wasser mittels der Wasseraufheizeinrichtung auf eine zur Pasteurisierung erforderliche Temperatur, beispielsweise 65° C, Starten des Förderaggregates, um aufgeheiztes Wasser für eine bestimmte Zeitdauer, beispielsweise 15 Minuten, durch die Strömungskreisläufe des Wasserabgabegerätes zu fördern, Abschalten des Förderaggregates und Wiederaufnahme des Normalbetriebes.
Vorteilhafterweise ist der thermische Entkeimungsvorgang selbsttätig und/oder manuell auslösbar. So kann vorgesehen sein, dass die Steuerungseinrichtung selbsttätig, beispielsweise nach vorgegebenen Stillstandszeiten des Wasserabgabegerätes, einen Entkeimungsvorgang
auslöst. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Keimgehalt des im Gerät gespeicherten Wassers nicht über ein bestimmtes Maß ansteigt. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Steuerungseinrichtung selbsttätig einen Entkeimungsvorgang auslöst, nachdem eine vorgegebene Menge an Wasser vom Gerät abgegeben worden ist. Ergänzend ist es möglich, dass ein Benutzer durch Aktivieren der Steuerungseinrichtung einen thermischen Entkeimungsvorgang auslöst, etwa wenn er Vorbehalte gegen den momentanen Keimgehalt des Wassers im Gerät hat.
Von Vorteil ist es, wenn der thermische Entkeimungsvorgang in vorgebbaren Zeitintervallen auslösbar ist, denn dadurch kann auf technisch einfache Weise sichergestellt werden, dass der Keimgehalt des Wassers im Gerät nicht auf unzulässige Werte ansteigt.
Um sicherzustellen, dass während eines thermischen Entkeimungsvorganges die zur Pasteurisierung des Wassers im Gerät erforderliche Temperatur erreicht wird, weist das Wasserabgabegerät vorteilhafterweise einen oder mehrere mit der Steuerungseinrichtung gekoppelte Temperatursensoren auf, mit denen die Wassertemperatur messbar ist. Derartige Temperatursensoren können beispielsweise in jeder zu durchspülenden Leitung, aber auch an der Wasseraufheizeinrichtung, der Filtereinrichtung etc. angeordnet sein.
Bevorzugt weist das Wasserabgabegerät eine Wasserkühleinrichtung auf. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, mittels des Wasserabgabegerätes auch gekühltes Wasser abzugeben.
Günstigerweise ist die Wasserkühleinrichtung in eine Kaltwasserleitung geschaltet, deren Anfang mit dem Zuführabschnitt und deren Ende mit der Abgabeeinrichtung leitungsverbunden ist. Der Wasserkühleinrichtung ist auf diese Weise eine eigene Leitung zugeordnet, so dass kaltes Wasser vom Gerät bedarfsgerecht bereitgestellt werden kann. Da die Kaltwasserleitung mit dem Zuführabschnitt und der Abgabeeinrichtung leitungsverbunden ist, ist dadurch ein dritter Strömungskreislauf gebildet, der in den thermischen Entkeimungsvorgang miteinbezogen werden kann. Auf diese Weise können die Kaltwasserleitung sowie die wasserführenden Komponenten der Wasserkühleinrichtung thermisch entkeimt werden.
Bevorzugt ist die Wasserkühleinrichtung als Kompressoraggregat ausgebildet. Dies stellt eine technisch besonders einfache Ausgestaltung dar. Alternativ könnte die Wasserkühleinrichtung beispielsweise mittels eines Peltierelementes betrieben werden.
Günstig ist es, wenn das Wasserabgabegerät eine Gasmischkammer aufweist, die in eine wasserführende Leitung des Wasserabgabegerätes geschaltet ist. Dies erlaubt es, vom Wasserabgabegerät abzugebendes Wasser mit einem Gas anzureichern, beispielsweise Kohlendioxid (CO2). Das Wasserabgabegerät kann zum Beispiel einen Druckgasvorratsbehälter aufweisen, der bevorzugt auswechselbar mit der Gasmischkammer verbunden ist, so dass bei Bedarf das mit dem Wasser zu mischende Gas aus dem Druckgasvorratsbehälter in die Gasmischkammer eingebracht werden kann.
Von Vorteil ist es, wenn die Gasmischkammer der Wasserkühleinrichtung nachgeordnet in die Kühlwasserleitung geschaltet ist. Weil die Löslichkeit von
Gasen in Wasser mit fallender Temperatur zunimmt, kann das mittels der Wasserkühleinrichtung gekühlte Wasser besonders gut mit CO2 angereichert werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wasserabgabegerätes sind die wasserführenden Komponenten des Wasserabgabegerätes zumindest teilweise mit einer keimwachstumshemmenden Beschichtung versehen. Dadurch ist dem Wachstum von Keimen, die sich an den wasserführenden Komponenten festsetzen, vorgebeugt. Denkbar sind beispielsweise Be- schichtungen mit elementarem Silber, die eine keimabtötende Wirkung haben.
Günstig ist es, wenn das Wasserabgabegerät eine automatische Reinigungseinrichtung aufweist. Beispielsweise kann ein Tablettenmagazin vorgesehen sein, das Entkalkungstabletten beinhaltet, deren Abgabe von der Steuerungseinrichtung auslösbar ist. Ein derartiger Reinigungsvorgang kann beispielsweise im Anschluss an einen thermischen Entkeimungsvorgang durchgeführt werden.
Wie eingangs erwähnt, betrifft die Erfindung auch eine Getränkeabgabevor- richtung. Eine erfindungsgemäße Getränkeabgabevorrichtung umfasst ein Wasserabgabegerät der voranstehend beschriebenen Art und eine Mischeinrichtung zum Zubereiten eines Getränks, in der vom Wasserabgabegerät abgebbares Wasser mit einem Pulver oder Extrakt mischbar ist. Die Getränkeabgabevorrichtung weist dann die obenstehend beschriebenen Vorteile des Wasserabgabegerätes auf.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung der Erfindung. Es zeigen:
Figur 1 : eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wasserabgabegerätes;
Figur 2: eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wasserabgabegerätes;
Figur 3: eine perspektivische Ansicht einer Abgabeeinrichtung des Wasserabgabegerätes;
Figur 4: eine perspektivische Ansicht eines Ventilkörpers der Abgabeein- richtung aus Figur 3 und
Figur 5: eine Schnittansicht der Abgabeeinrichtung längs der Linie 5-5 in Figur 3.
Eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wasserabgabegerätes ist in Figur 1 schematisch dargestellt und dort insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 belegt. Das Wasserabgabegerät 10 ist als sogenannter Wasserspender ausgebildet, der beispielsweise in Gebäuden der öffentlichen Verwaltung, Kranken- oder Kaufhäusern, Hotels etc. aufgestellt ist und zur Abgabe von vorzugsweise vorbestimmten Mengen von Trinkwasser ausgelegt ist.
Über einen Wassereinlass 12 ist das Wasserabgabegerät 10 an eine Wasserversorgungseinrichtung, vorzugsweise das öffentliche Wasserversorgungsnetz, anschließbar. Der Wassereinlass 12 ist über eine Hauptleitung 14 mit einer Abgabeeinrichtung 16 verbunden, die einen Wasserauslass 18 aufweist, über den an einen Benutzer das von ihm angeforderte Wasser abgegeben werden kann.
In die Hauptleitung 14 ist eine Wasseraufheizeinrichtung 20 geschaltet, die über einen Zuführabschnitt 22, der einen leitungsaufwärtigen Abschnitt der Hauptleitung 14 bildet, mit dem Wassereinlass 12 verbunden ist. Über einen Abgabeabschnitt 24, der einen leitungsabwärtigen Abschnitt der Hauptleitung 14 bildet, ist die Wasseraufheizeinrichtung 20 mit der Abgabeeinrichtung 16 verbunden. Die Wasseraufheizeinrichtung 20 ist als Durchlauferhitzer 26 ausgebildet, mit dem durch die Hauptleitung 14 strömendes Wasser aufheizbar ist, und sie umfasst einen Wasserspeicher 28 zur Zwischenspeicherung des aufgeheizten Wassers.
Das Wasserabgabegerät 10 umfasst ferner eine Rückleitung 30, deren Rück- leitungsanfang 32 der Abgabevorrichtung 16 unmittelbar vorgelagert an den Abgabeabschnitt 24 von diesem abzweigend angeschlossen ist. Ein Rücklei- tungsende 34 ist dem Wasserauslass 12 unmittelbar nachgeordnet durch Ein- zweigen in den Zuführabschnitt 22 an denselben angeschlossen. Auf diese Weise ist ausgehend vom Rückleitungsende 34 über die Hauptleitung 14, den Rückleitungsanfang 32 und die Rückleitung 30 ein erster Strömungskreislauf gebildet, in dem Wasser mittels eines Förderaggregates in Form einer in die Rückleitung 30 geschalteten Pumpe 36 durch die Hauptleitung 14 und die Rückleitung 30 im Kreis gefördert werden kann.
Anstatt die Pumpe 36 in der Rückleitung 30 anzuordnen kann alternativ auch vorgesehen sein, dass die Pumpe 36 unmittelbar stromaufwärts der Wasseraufheizeinrichtung 20 in die Hauptleitung 14 geschaltet ist, wie dies in den Figuren 1 und 2 gestrichelt dargestellt ist. Die Anordnung der Pumpe 36 stromaufwärts der Wasseraufheizeinrichtung 20 ist mit einer geringeren Wärmebelastung der Pumpe 36 verbunden.
Dem Anschluss des Rückleitungsendes 34 nachgeordnet zweigt vom Zuführabschnitt 22 eine Bypassleitung 38 ab, die den Zuführabschnitt 22 unter Umgehung der Wasseraufheizeinrichtung 20 mit der Abgabeeinrichtung 16 verbindet.
Die Abgabeeinrichtung 16 umfasst einen ersten Anschluss 40, an den der Abgabeabschnitt 24 angeschlossen ist, sowie einen zweiten Anschluss 42, an den die Bypassleitung 38 angeschlossen ist. Der erste Anschluss 40 und der zweite Anschluss 42 sind miteinander über einen Kanal 44 verbunden, so dass über die Bypassleitung 38, den Kanal 44, einen zwischen dem ersten Anschluss 40 und dem Rückleitungsanfang 32 gelegenen Leitungsabschnitt 46 des Abgabeabschnitts 24, die Rückleitung 30 und den Zuführabschnitt 22 ein zweiter Strömungskreislauf gebildet ist, durch den Wasser mittels der Pumpe 36 gefördert werden kann.
Wie aus den Figuren 3 bis 5 deutlich wird, zweigt zwischen dem ersten Anschluss 40 und dem zweiten Anschluss 42 vom zylindrisch ausgebildeten Kanal 44 in radialer Richtung ein Rohransatz 48 ab, dessen dem Kanal 44 abgewandtes Rohransatzende 50 sich in den Innenraum eines an die
Strömungskapillare 44 angeformten und näherungsweise zylindrischen Topfes 52 öffnet. Über eine seitliche Öffnung 54 steht vom Topf 52 eine Auslassleitung 56 ab, an deren Ende der Wasserauslass 18 angeordnet ist. Der Kanal 44, der Topf 52, die Auslassleitung 56 sowie ein den Topf umgebender Anlageflansch 58 bilden ein einstückig aus Aluminium geformtes Ventilgehäuse 60.
An dem Anlageflansch 58 ist ein elektromagnetisch betätigbarer Ventilantrieb 62 angeordnet mit einer Spule 64, in der ein Magnetanker 66 verschieblich gelagert ist. Der Magnetanker 66 bildet einen in den Topf 52 eingreifenden Ventilkörper 68, der am Rohransatzende 50 des Rohransatzes 48 anliegen kann, um so eine Strömungsverbindung zwischen dem Kanal 44 und dem Wasserauslass 18 zu unterbinden. Die Strömungsverbindung zwischen dem ersten Anschluss 40 und dem zweiten Anschluss 42 über den Kanal 44 bleibt in diesem Fall bestehen. Mittels der Spule 64 kann die Abgabeeinrichtung 16 geöffnet, d.h. der Ventilkörper 68 vom Ansatzende 50 angehoben und somit die Strömungsverbindung zwischen dem Wasserauslass 18 und dem ersten Anschluss 40 sowie dem zweiten Anschluss 42 wiederhergestellt werden.
Zwischen der Einzweigung des Rückleitungsendes 34 und der Abzweigung der Bypassleitung 38 vom Zuführungsabschnitt 22 zweigt von diesem der Anfang 70 einer Kaltwasserleitung 72 ab, deren Ende 74 nahe dem zweiten Anschluss 42 in die Bypassleitung 38 einzweigt. Auf diese Weise ist über die Kaltwasserleitung 72, einen Endabschnitt der Bypassleitung 38, den Kanal 44, den Leitungsabschnitt 46, die Rückleitung 30 und den Zuführabschnitt 22 ein dritter Strömungskreislauf gebildet, durch den Wasser mittels der Pumpe 36 im Kreis förderbar ist.
In die Kaltwasserleitung 72 ist eine Wasserkϋhleinrichtung 76 in Form eines Kompressoraggragates 78 geschaltet, mit dem über die Kaltwasserleitung 72 zugeführtes Wasser kühlbar ist. Dem Kompressoraggregat 78 nachgeordnet ist in die Kaltwasserleitung 72 eine Gasmischkammer 80 geschaltet, die mit einem als Gasflasche 82 ausgebildeten Druckgasvorratsbehälter 84 leitungsver- bunden ist. Die auswechselbare Gasflasche 82 enthält unter Druck stehendes CO2, das in die Gasmischkammer 80 eingebracht werden kann, um durch die Kaltwasserleitung 72 zugeführtes Wasser mit CO2 anzureichern.
Zwischen dem Anschluss des Rückleitungsendes 34 und der Abzweigung der Kaltwasserleitung 72 vom Zuführabschnitt 22 ist in diesen eine auswechselbare Filtereinrichtung 86 geschaltet, die weiter unten näher erläutert wird.
Das Wasserabgabegerät 10 umfasst ferner eine von einem Benutzer betätigbare Steuerungseinrichtung 88, die mit je einem in die Rückleitung 30, den Zuführabschnitt 22, die Bypassleitung 38 sowie zwei in die Kaltwasserleitung 72 geschalteten Ventilen 90, 91, 92, 93 bzw. 94 in elektrischer Verbindung steht. Darüber hinaus steht die Steuerungseinrichtung 88 mit einem in einer Gasleitung 96 zwischen der Gasflasche 82 und der Gasmischkammer 80 angeordneten Ventil 97 sowie mit dem Ventilantrieb 62 der Abgabeeinrichtung 16 in elektrischer Verbindung. Ferner ist die Steuerungseinrichtung 88 mit einem stromabwärts der Filtereinrichtung 86 am Zuführabschnitt 22 angeordneten Temperatursensor 98, zwei an der Wasseraufheizeinrichtung 20 angeordneten Temperatursensoren 100 und 102 sowie einem an dem Kompressoraggregat 78 angeordneten Temperatursensor 104 elektrisch verbunden. Die Temperatursensoren 98, 100 und 104 dienen zur Messung der Wassertemperatur im
Zuführabschnitt 22, in der Wasseraufheizeinrichtung 20 bzw. im Kompres- soraggregat 78. Bei dem Temperatursensor 102 handelt es sich um einen Sicherheitstemperatursensor, um ein Überhitzen des Durchlauferhitzers 26 zu verhindern.
Mit dem erfindungsgemäßen Wasserabgabegerät 10 kann ein thermischer Entkeimungsvorgang des im Gerät vorhandenen Wassers sowie der wasserführenden Komponenten des Gerätes durchgeführt werden. Die Entkeimung erfolgt mittels Pasteurisierung, worunter vorliegend das Abtöten von sich im Wasser befindenden Keimen durch Aufheizen des Wassers über eine bestimmte Temperatur für eine mit dieser Temperatur korrelierte Zeitdauer verstanden wird. Bei einer Ausgestaltung des in Figur 1 schematisch dargestellten Wasserabgabegerätes 10 hat es sich unter energetischen Aspekten zum Erzielen eines hinreichend guten Entkeimungsergebnisses als günstig erwiesen, die wasserführenden Komponenten des Wasserabgabegerätes 10 für 15 Minuten mit heißem Wasser von einer Temperatur von 65° C zu durchspülen. Dabei kann folgendermaßen vorgegangen werden:
Mit der Steuerungseinrichtung 88 ist ein derartiger thermischer Entkeimungsvorgang auslösbar. Hierbei ist zum einen ein manuelles Auslösen vorgesehen, das ein Benutzer durch Betätigen der Steuerungseinrichtung 88 herbeiführen kann. Zum anderen ist es aber auch möglich, dass die Steuerungseinrichtung 88 selbsttätig, beispielsweise nach vorgegebenen Stillstandszeiten des Wasserabgabegerätes 10 oder nach Abgabe einer vorgegebenen Wassermenge selbsttätig einen Entkeimungsvorgang auslöst. Es kann ferner vorgesehen sein, dass die Steuerungseinrichtung 88 in vorgebbaren und vorzugsweise veränderbaren Zeitintervallen selbsttätig einen Entkeimungsvorgang auslöst.
Die Wasseraufheizeinrichtung 20 ist ausgelegt, das ihr zugeführte Wasser auf die zur Pasteurisierung erforderliche Temperatur, beispielsweise 65° C, aufzuheizen. Mittels der Pumpe 36 kann das aufgeheizte Wasser über die Rückleitung 30 an den Anfang der Hauptleitung 14 gepumpt werden und den ersten Strömungskreislauf mit der Hauptleitung 14, den zweiten Strömungskreislauf mit der Bypassleitung 38 sowie den dritten Strömungskreislauf mit der Kaltwasserleitung 72 durchspülen. In diesem Fall sind die Ventile 90, 91, 92, 93 und 94 geöffnet und die Abgabeeinrichtung 18 mittels des Ventilkörpers 68 verschlossen, so dass die Abgabeeinrichtung 60 über den Kanal 44 von heißem Wasser durchströmt werden kann, ohne dass Wasser über den Wasserauslass 18 abgegeben wird.
Mittels der Temperatursensoren 98, 100 und 104 kann die Wassertemperatur während des Entkeimungsvorganges erfasst und von der Steuerungseinrichtung 88 überwacht werden.
Nach der erforderlichen und mit der Temperatur korrelierten Entkeimungsdauer, beispielsweise 15 Minuten, ist zum einen das durch das Gerät gepumpte Wasser entkeimt. Zum anderen sind die mit dem heißen Wasser durchgespülten Komponenten des Wasserabgabegerätes 10 entkeimt: die Hauptleitung 14, die Rückleitung 30, die Bypassleitung 38, die Kaltwasserleitung 72 sowie ferner die Wasseraufheizeinrichtung 20, die Wasserkühleinrichtung 76, die Gasmischkammer 80, aber auch die Abgabeeinrichtung 60 und die Filtereinrichtung 46.
Die Filtereinrichtung 86 ist in ihren wasserführenden Komponenten aus Materialien gefertigt, die bei einer zur Pasteurisierung des Wassers erforderlichen Temperatur, beispielsweise 65° C, thermisch stabil sind. Sie umfasst beispielsweise eine Ultrafiltrationsmembran, mit der selbst sehr kleine Fremdpartikel und Keime aus dem Wasser gefiltert werden können. Derartige thermisch stabile Ultrafiltrationsmembrane sind beispielsweise aus dem Bereich der Dialyse bekannt. Die thermisch entkeimbare Filtereinrichtung 86 definiert somit eine Keimsperre am Eingang des Wasserabgabegerätes 10.
Am Ausgang des Wasserabgabegerätes 10, d.h. an der Abgabeeinrichtung 16, wird beim Entkeimungsvorgang der Kanal 44 von heißem Wasser durchspült, das seine Wärme an das metallene Ventilgehäuse 60 abgeben kann. Auf diese Weise wird das Ventilgehäuse 60 bis zum Wasserauslass 18 auf die zur Pasteurisierung erforderliche Temperatur aufgeheizt und thermisch entkeimt. Die Abgabeeinrichtung 16 definiert daher am Ausgang des Wasserabgabegerätes 10 eine Keimsperre.
Bei einem thermischen Entkeimungsvorgang werden alle wasserführenden Komponenten des Wasserabgabegerätes 10 vom Wassereinlass 12 bis zum Wasserauslass 18 erfasst. Weil das heiße Wasser durch die Strömungskreisläufe im Kreis gepumpt werden kann, ist der thermische Entkeimungsvorgang unter Einsatz geringer Energie durchführbar. Weil beim Entkeimungsvorgang über den Wasserauslass 18 kein Wasser abgegeben werden muss, ist der Entkeimungsvorgang darüber hinaus ohne Wasserverbrauch durchführbar.
Eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wasserabgabegerätes ist in Figur 2 gezeigt und dort mit dem Bezugszeichen 110 belegt. Das Was-
serabgabegerät 10 unterscheidet sich von dem Wasserabgabegerät 10 dadurch, wie die Abgabeeinrichtung 16 mit der Hauptleitung 14, der Rückleitung 30 und der Bypassleitung 38 verbunden ist.
Beim Wasserabgabegerät 110 ist der Rückleitungsanfang 32 an den zweiten Anschluss 42 der Abgabevorrichtung 16 angeschlossen und auf diese Weise mit dem Abgabeabschnitt 24 der Hauptleitung 14 leitungsverbunden. Die Bypassleitung 38 ist durch Einzweigen ihres Endes 112 in den Abgabeabschnitt 24 nahe dem ersten Anschluss 40 an die Hauptleitung 14 angeschlossen. Das Wasserabgabegerät 110 weist ebenfalls die bereits im Zusammenhang mit dem Wasserabgabegerät 10 beschriebenen Merkmale und Vorteile auf.
Die wasserführenden Komponenten der Wasserabgabegeräte 10 und 110 können zumindest teilweise mit einer keimwachstumshemmenden Beschichtung versehen sein, beispielsweise mit einer Beschichtung, die elementares Silber umfasst, das eine keimabtötende Wirkung hat.
Außerdem können die Wasserabgabegeräte 10 und 110 eine automatische Reinigungseinrichtung umfassen, beispielsweise in Form eines von der Steuerungseinrichtung 88 steuerbaren Tablettenmagazins mit darin aufgenommenen Entkalkungstabletten. Ein Reinigungsvorgang kann beispielsweise von der Steuerungseinrichtung 88 auslösbar sein und im Anschluss an einen thermischen Entkeimungsvorgang durchgeführt werden.
Mittels der erfindungsgemäßen Wasserabgabegeräte 10 und 110 kann eine erfindungsgemäße Getränkeabgabevorrichtung realisiert werden. Eine solche umfasst das Wasserabgabegerät 10 oder 110 und ferner eine Mischeinrichtung
zum Zubereiten eines Getränkes, in der vom Wasserabgabegerät 10 bzw. 110 abgebbares Wasser mit einem Pulver oder Extrakt mischbar ist. Die Getränke- abgabevorrichtung weist die bereits in der Beschreibung des Wasserabgabegerätes genannten Vorteile auf.