Beschreibung
Titel
Befestigungsanordnung und Befestigungsverfahren für eine Fahrzeugantenne
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Befestigungsanordnung für eine Fahrzeugantenne nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs 1.
Eine bekannte Befestigungsanordnung für eine Fahrzeugantenne umfasst eine erste antennenseitige mechanische Befestigungskomponente, welche eine Grundplatte mit einem Bolzen umfasst, aufweichen eine als zweite mechanische Befestigungskomponente ausgeführte Mutter von Hand aufgeschraubt wird, um die Fahrzeugantenne an der Fahrzeugkarosserie zu montieren. Hierbei wird die Mutter so auf den Bolzen an der Grundplatte der Fahrzeugantenne geschraubt, dass die
Fahrzeugkarosserie zwischen Mutter und Grundplatte eingeklemmt wird. Zur elektrischen Kontaktierung der Fahrzeugantenne mit einem Fahrzeugbordnetz wird mindestens ein Kabel, welches ein Antennensignal überträgt, in den Fahrzeuginnenraum geführt und dort über eine elektrische Steckerverbindung, welche eine kabelseitige elektrische Steckerkomponente und eine korrespondierende bordnetzseitige zweite elektrische
Steckerkomponente umfasst, mit dem Fahrzeugbordnetz bzw. einem Tuner verbunden.
Offenbarung der Erfindung
Die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung für eine Fahrzeugantenne mit den
Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass durch einen gemeinsamen Steckvorgang eine erste mechanische Befestigungskomponente mit einer zweiten mechanischen Befestigungskomponente und mindestens eine erste elektrische Steckerkomponente mit einer korrespondierenden mindestens einen zweiten
elektrischen Steckerkomponente verbunden werden. Durch die Verbindung der beiden mechanischen Befestigungskomponenten wird die Fahrzeugantenne an einer Fahrzeugkarosserie befestigt und durch die elektrische Steckerverbindung wird eine elektrische Kontaktierung zwischen der Fahrzeugantenne und einem Fahrzeugbordnetz hergestellt. Durch die erfmdungsgemäße Befestigungsanordnung kann die Befestigung der Antenne an der Fahrzeugkarosserie und der elektrische Kontaktierungsvorgang in vorteilhafter Weise in einem Arbeitsgang realisiert werden. Die elektrische Kontaktierung kann in vorteilhafter Weise durch die mechanische Befestigung sichergestellt werden.
Das erfmdungsgemäße Befestigungsverfahren für eine Fahrzeugantenne mit den
Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 ermöglicht in vorteilhafter Weise, dass nach dem Einführen eines Führungsbolzens einer Grundplatte mit mindestens einem ersten elektrischen Steckerelement in eine entsprechende Öffnung in der Fahrzeugkarosserie am Führungsbolzen angeordnete erste Federn zur Vorfixierung unter der Fahrzeugkarosserie verrasten. Durch Aufstecken eines Aufnahmeteils mit einer
Vertiefung, welche in Form und Abmessungen mit dem Führungsbolzen korrespondiert, und mit mindestens einem zweiten elektrischen Steckerelement, welches mit dem mindestens einen ersten elektrischen Steckerelement korrespondiert, auf den vorfixierten Führungsbolzen erfolgt in vorteilhafter Weise gleichzeitig eine mechanische Befestigung des Führungsbolzens mit dem Aufsteckteil und eine elektrische Kontaktierung zwischen dem ersten und zweiten elektrischen Steckerelement. Am Führungsbolzen angeordnete zweite Federn verrasten zur Vorfixierung mit dem Aufnahmeteil. Durch ein Einschrauben einer unverlierbar mit der Aufnahmevorrichtung und/oder einem Befestigungsbügel verbundenen Schraube in eine entsprechende Gewindebohrung in der Grundplatte und/oder im Führungsbolzen werden das mindestens eine erste elektrische
Steckerelement und das mindestens eine zweite elektrische Steckerelement in ihre endgültige Kontaktierungsposition geschoben und das Karosserieblech wird zwischen dem Befestigungsbügel und der Grundplatte eingeklemmt.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte Verbesserungen der im unabhängigen Patentanspruch angegebenen Befestigungsanordnung für eine Fahrzeugantenne möglich.
Besonders vorteilhaft ist, dass die erste mechanische Befestigungskomponente eine Grundplatte mit einem Führungsbolzen umfasst. Der Führungsbolzen ist beispielsweise an der Unterseite der Grundplatte angeordnet und weist beispielsweise einen im Wesentlichen quadratischen Querschnitt auf. In diesem Führungsbolzen sind Aussparungen und/oder Durchbrüche eingebracht, welche die mindestens eine erste elektrische Steckerkomponente aufnehmen.
In Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung umfasst die zweite mechanische Befestigungskomponente ein Aufnahmeteil mit einer Vertiefung, deren inneren Form und Abmessungen mit der äußeren Form und Abmessungen des
Führungsbolzens der Grundplatte korrespondieren, um den Führungsbolzen während des Steckvorgangs formschlüssig aufzunehmen. Das Aufnahmeteil umfasst beispielsweise Aussparungen und/oder Durchbrüche, welche die mindestens eine zweite elektrische Steckerkomponente aufnehmen, welche jeweils mit einem entsprechenden Kabel des Fahrzeugbordnetzes verbunden ist.
In weiterer Ausgestaltung der erfmdungsgemäßen Befestigungsanordnung ist eine erste Feder seitlich am Führungsbolzen in einer Aussparung positioniert und steht über den Querschnitt des Führungsbolzens heraus, um eine Vorfixierung der Grundplatte an der Fahrzeugkarosserie zu ermöglichen. Durch eine zweite Feder, welche seitlich am
Führungsbolzen in einer Aussparung innerhalb des Querschnitts des Führungsbolzens positioniert ist, kann das Aufnahmeteil am Führungsbolzen vorfixiert werden. Die erste und zweite Feder sind beispielsweise jeweils als Federpaare ausgeführt und miteinander gekoppelt.
In weiterer Ausgestaltung der erfmdungsgemäßen Befestigungsanordnung ist ein Befestigungsbügel auf das Aufnahmeteil aufgesteckt und eine Schraube verbindet das Aufnahmeteil und die Grundplatte, wobei die Schraube unverlierbar am Befestigungsbügel und/oder am Aufnahmeteil befestigt ist und nach dem Steckvorgang in eine entsprechende Gewindebohrung in der Grundplatte und/oder im Führungsbolzen einschraubbar ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
- A -
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer ersten mechanischen Befestigungskomponente einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung für eine Fahrzeugantenne.
Fig. 2 bis 4 zeigen jeweils eine perspektivische Darstellung von Einzelkomponenten der ersten mechanischen Befestigungskomponente gemäß Fig. 1.
Fig. 5 zeigt eine perspektivische Darstellung einer zweiten mechanischen
Befestigungskomponente der erfmdungsgemäßen Befestigungsanordnung für eine Fahrzeugantenne.
Fig. 6 bis 10 zeigen jeweils eine perspektivische Darstellung von Einzelkomponenten der zweiten mechanischen Befestigungskomponente gemäß Fig. 5.
Fig. 11 zeigt eine perspektivische Darstellung der in eine Öffnung in einer Fahrzeugkarosserie eingeführten ersten mechanischen Befestigungskomponente gemäß Fig. 1.
Fig. 12 zeigt eine perspektivische Darstellung der montierten erfmdungsgemäßen Befestigungsanordnung für eine Fahrzeugantenne.
Fig. 13 zeigt eine Schnittdarstellung der erfmdungsgemäßen Befestigungsanordnung für eine Fahrzeugantenne entlang der Sprungschnittlinie A-A in Fig. 12.
Ausführungsform(en) der Erfindung
Fig. 1 bis 4 zeigen Komponenten einer ersten mechanischen Befestigungskomponente 10 einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung 1 für eine Fahrzeugantenne, wobei Fig.
1 die zusammengefügte erste mechanische Befestigungskomponente 10 zeigt und Fig. 2 bis 4 Einzelbauteile der ersten mechanischen Befestigungskomponente zeigen. Wie aus Fig. 1 bis 4 ersichtlich ist, umfasst die erste antennenseitige mechanische Befestigungskomponente 10 eine Grundplatte 11 mit einem Führungsbolzen 12. Der
Führungsbolzen 12 ist an einer Unterseite der Grundplatte 11 angeordnet und weist einen im Wesentlichen quadratischen Querschnitt auf. Im Führungsbolzen 12 sind eine Gewindebohrung 16 und Aussparungen und/oder Durchbrüche eingebracht, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel vier als männliche HF-Steckverbinder ausgeführte erste elektrische Steckerkomponenten 15 und ein erstes Federpaar 13 und ein zweites
Federpaar 14 aufnehmen. Die vier ersten elektrischen Steckerkomponenten 15 sind in den Ecken in Aussparungen 17 des quadratischen Führungsbolzens 12 der Grundplatte 11 der Fahrzeugantenne eingepresst. Das erste und zweite Federpaar 13, 14, welche miteinander verbunden sind, werden zur Vorfixierung an der Grundplatte 11 montiert. Die beiden Federpaare 13, 14 sind an den Seiten des quadratischen Querschnittes des
Führungsbolzens 12 positioniert, wobei das erste Federnpaar 13 seitlich über den quadratischen Querschnitt des Führungsbolzens 12 heraussteht, um die Fahrzeugantenne während des Montagevorganges auf der Fahrzeugkarosserie zu halten. Das zweite Federnpaar 14 ist innerhalb des Querschnitts des Führungsbolzens 12 angeordnet und fixiert während des Montagevorganges eine zweite mechanische
Befestigungskomponente 20 der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung.
Fig. 5 bis 10 zeigen Komponenten einer zweiten mechanischen Befestigungskomponente 20 der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung 1 für eine Fahrzeugantenne, wobei Fig. 5 die zusammengefügte zweite mechanische Befestigungskomponente 20 zeigt und
Fig. 6 bis 10 Einzelbauteile der ersten mechanischen Befestigungskomponente zeigen. Wie aus Fig. 5 bis 10 ersichtlich ist, umfasst die zweite mechanische Befestigungskomponente 20 ein Aufnahmeteil 21 mit einer Vertiefung 23, deren inneren Form und Abmessungen mit der äußeren Form und Abmessungen des Führungsbolzens 12 der Grundplatte 11 korrespondieren, um den Führungsbolzen 12 während eines
Steckvorgangs formschlüssig aufzunehmen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Vertiefung 23 des Aufnahmeteils 21 korrespondierend mit dem Führungsbolzen 12 einen im Wesentlichen quadratischen Querschnitt auf. Das Aufnahmeteil 21 weist Aussparungen 26 und/oder Durchbrüche auf, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel vier als weibliche HF-Steckverbinder ausgeführte zweite elektrische
Steckerkomponenten 25 aufnehmen. Die vier zweiten elektrischen Steckerkomponente 25 sind, beispielsweise über eine Crimp Verbindung, jeweils mit einem entsprechenden Kabel 24 des Fahrzeugbordnetzes bzw. eines Tuners verbunden. Wie weiter aus Fig. 5 bis 10 ersichtlich ist, wird ein Befestigungsbügel 22 auf das Aufnahmeteil 21 aufgesteckt und
eine Schraube 30 zur festen Verbindung der ersten mechanischen Befestigungskomponente 10 mit der zweiten mechanischen Befestigungskomponente 20 ist unverlierbar am Befestigungsbügel 22 und/oder am Aufnahmeteil 21 befestigt. Die Schraube 30 ist nach dem Steckvorgang in die Gewindebohrung 16 im Führungsbolzen 12 der Grundplatte 11 einschraubbar.
Fig. 11 zeigt eine perspektivische Darstellung der in die Öffnung in der Fahrzeugkarosserie 3 eingeführten ersten mechanischen Befestigungskomponente 10. Wie aus Fig. 11 ersichtlich ist, wird der Führungsbolzen 12 der Grundplatte 11 mit der kompletten Fahrzeugantenne zur Montage auf der Fahrzeugkarosserie 3, beispielsweise auf einem Fahrzeugdach, einem Heckdeckel, einem Kotflügel usw., durch eine entsprechende Öffnung in der Fahrzeugkarosserie 3 gesteckt. Dabei verrasten Rastnasen 18 des ersten Federpaars 13 zur Vorfixierung unter der Fahrzeugkarosserie 3.
Fig. 12 zeigt eine perspektivische Darstellung der vollständig montierten erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung 1 für eine Fahrzeugantenne, und Fig. 13 zeigt eine Schnittdarstellung entlang der Sprungschnittlinie A-A in Fig. 12. Wie aus Fig. 12 und 13 ersichtlich ist, wird die zweite mechanische Befestigungskomponente 20 nach der Vorfixierung der ersten mechanischen Befestigungskomponente 10 an der Fahrzeugkarosserie 3 auf den Führungsbolzen 12 der Grundplatte 11 gesteckt, wobei die
Positionierung der zweiten mechanischen Befestigungskomponente 20 durch die quadratische Passung der Vertiefung 23 im Aufnahmeteil 21 mit dem Führungsbolzen 12 erfolgt. Gleichzeitig mit dem Aufstecken der zweiten mechanischen Befestigungskomponente 20 auf die erste mechanische Befestigungskomponente 10 werden auch die ersten elektrischen Steckerkomponenten 15 und die zweiten elektrischen
Steckerkomponenten 25 zusammengesteckt. Das Aufnahmeteil 21 verrastet über das zweite Federpaar 14 mit dem Führungsbolzen 12 an der Grundplatte 11. Dies wir durch zwei Rasthaken 29 realisiert, welche hinter dem zweiten Federpaar 14 zur Vorfixierung verrasten.
Nach dem Aufstecken der zweiten mechanischen Befestigungskomponente 20 auf die erste mechanische Befestigungskomponente 10 wird die Schraube 30 in die entsprechende Gewindebohrung 16 in der Grundplatte 11 geschraubt. Dadurch werden die ersten und zweiten elektrischen Steckerkomponenten 15, 25 in ihre endgültige
Position geschoben und die Fahrzeugkarosserie 3 zwischen dem Befestigungsbügel 22 und der Grundplatte 11 eingeklemmt. Zur Führung der Schraube 30 weisen der Befestigungsbügel 22 und das Aufnahmeteil 21 entsprechende Durchbrüche 27, 28 auf.
Die erfmdungsgemäßen Befestigungsanordnung ermöglicht in vorteilhafter Weise, dass durch einen gemeinsamen Steckvorgang die erste mechanische Befestigungskomponente 10 mit der zweiten mechanischen Befestigungskomponente 20 und die mindestens eine erste elektrische Steckerkomponente 15 mit der korrespondierenden mindestens einen zweiten elektrischen Steckerkomponente 25 verbunden wird, wobei durch die Verbindung der beiden mechanischen Befestigungskomponenten 10, 20 die
Fahrzeugantenne an der Fahrzeugkarosserie 3 befestigt wird, und wobei durch die elektrische Steckerverbindung die elektrische Kontaktierung zwischen der Fahrzeugantenne und einem Fahrzeugbordnetz hergestellt wird.