EP1913840A1

EP1913840A1 - Tischplatte

Info

Publication number: EP1913840A1
Application number: EP07019776A
Authority: EP
Inventors: Dirk Kositzke
Original assignee: Kusch and Co Sitzmoebelwerke GmbH and Co KG
Current assignee: Kusch and Co Sitzmoebelwerke GmbH and Co KG
Priority date: 2006-10-19
Filing date: 2007-10-10
Publication date: 2008-04-23

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Tischplatte mit einer Oberplatte und einer Unterplatte, die randseitig über einen massiven Rahmen miteinander verbunden sind und sandwichartig einen Plattenhohlraum begrenzen, der mit einer Einlage gefüllt ist, wobei die Unterplatte zur Verbesserung der Schalldämmung in den Plattenhohlraum mündende Bohrungen aufweist, wobei der massive Rahmen umlaufend angeordnet ist mit jeweils stirnseitig einstückig ausbildeten, in den Plattenhohlraum sich erstreckenden Fortsätzen als Bodenabschnitte für eine Tischbeinbefestigung, und die Oberplatte und die Unterplatte jeweils eine innere hochdichte Faserplatte einer Stärke im Bereich von 1,1 bis 2,1 mm aufweisen, auf die eine äußere Laminat-Dekoschicht aufgezogen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Tischplatte mit einer Oberplatte und einer Unterplatte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Um die ungünstige Akustik in großen, mit harten Böden versehenen Räumen, Hallen o. dgl. positiv zu beeinflussen, werden in der Regel die Wände und/oder Decken mit Platten versehen, die für eine Schallabsorption bei Veranstaltungen mit einem gewissen Geräuschpegel sorgen. Diese Maßnahmen sind überwiegend mit sehr hohen Kosten verbunden, wobei auch der Aufwand zur Anbringung der Platten enorm ist.
Aus DE 195 22 363 A1 ist eine Platte für den Möbelbau bekannt, die insbesondere in horizontaler Ausrichtung als Tischplatte oder Regalboden Verwendung findet.
Dadurch, daß die Platte hohl ausgebildet ist und an ihrer Unterseite in den Hohlraum mündende Bohrungen aufweist, wird den aus ihr gefertigten Möbeln eine besondere schalldämmende Wirkung verliehen. Nachteilig hierbei ist, daß die Mittel für die Schallabsorption die Stabilität der Platte für den Möbelbau negativ beeinflussen und damit auch die Standzeiten des Möbels verschlechtern, insbesondere dann, wenn die Platte größere Abmessungen besitzt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Tischplatte zu schaffen, die schalldämmende Wirkung besitzt und dabei stabil im Gebrauch ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Hierdurch wird eine Tischplatte mit schalldämmender Wirkung geschaffen, die wesentlich leichter ist als eine herkömmliche Tischplatte. Dies ist vor allem bei als Klapptischen ausgebildeten Tischen als sehr vorteilhaft zu sehen, da dadurch bei der Aufstellung einer Vielzahl von Tischen in einer Halle o. dgl. das Handling der Tische wesentlich einfacher und kraftsparender ist. Diese Leichtigkeit ist dabei kombiniert mit einer hohen Steifigkeit der Platte in Verbindung mit einem sicheren Befestigungsgrund für die an der Tischplatte zu befestigenden Tischbeine. Die erfindungsgemäße Dicke der inneren hochdichten Faserplatte bewirkt eine Biegesteifigkeit der Oberplatte und Unterplatte, die den Gebrauchsnutzen eines mit der erfindungsgemäßen Tischplatte hergestellten Tisches wesentlich verbessert. Gleichzeitig dient die Faserplatte als Träger für die äußere Laminat-Dekoschicht.
Durch die schallabsorbierenden Mittel des mit einer Einlage gefüllten Plattenhohlraumes und die in den Plattenhohlraum mündenden Bohrungen wird eine optimale Schallabsorption innerhalb eines Raumes, einer Halle o. dgl. erzielt, wobei der Schall über die in einem Raster eingebrachten Durchgangsbohrungen in der Grundplatte sich innerhalb einer vorzugsweise aus Pappe bestehenden Einlage "tot läuft". Da Tische bei vielen Veranstaltungen benötigt werden, brauchen Betreiber o. dgl. von Hallen usw. keine zusätzlichen Platten an Wänden und Decken zur Schallabsorption anzubringen.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1: eine Seitenansicht eines z.B. als Klapptisch ausgebildeten Tisches in Gebrauchsstellung,
Fig. 2: die Unteransicht des Tisches nach Fig. 1,
Fig. 3: einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2 und
Fig. 4: einen vergrößerten Ausschnitt IV aus Fig. 2.

Der in den Figuren dargestellte Tisch 1, der hier z.B. als Klapptisch dargestellt und beschrieben ist, der in Fig. 1 und 2 in Gebrauchsstellung dargestellt ist (Nichtgebrauchsstellung strichpunktiert dargestellt), besteht aus einer Tischplatte 2 sowie an der Unterseite 3 der Tischplatte 2 angebrachten Tischbeingestellen 4. Die Tischbeingestelle 4, die hier beispielsweise jeweils mit einem Standrohr 5 und einem am unteren Ende desselben angeordneten Querfuß 6 ausgebildet sind, sind in unter der Tischplatte 2 befestigten Lagerkonsolen 7 von Klapptischbeschlägen 8 schwenkbar gelagert und in Gebrauchsstellung 4' verriegelbar. Auch in Nichtgebrauchsstellung 4", die auch die Stapelstellung ist, können die Tischbeingestelle 4 verriegelt sein (nicht dargestellt).
Selbstverständlich kann die Tischplatte 2 auch bei Tischen mit anderen und auch festen Tischbeingestellen 4 Anwendung finden.
Wie Fig. 3 zeigt, weist die Tischplatte 2 eine Unterplatte 9 und eine Oberplatte 10 auf, die randseitig über einen massiven Rahmen 15 miteinander verbunden sind und sandwichartig einen Plattenhohlraum 18 begrenzen, der mit einer Einlage 11 gefüllt ist. Die Unterplatte 9 weist zur Verbesserung der Schalldämmung in den Plattenhohlraum 18 mündende Bohrungen 14 auf.
Wie Fig. 2 zeigt, ist der massive Rahmen 15 umlaufend angeordnet und weist jeweils stirnseitig einstückig ausbildete, in den Plattenhohlraum 18 sich erstreckende Fortsätze 17 auf, die als Bodenabschnitte für eine Tischbeinbefestigung, hier die Lagerkonsolen 7, dienen. Die Fortsätze 17 gehören zu einer T-Form und sind fluchtend zueinander ausgerichtet.
Wie ferner die Fig. 3 zeigt, umfaßt die Oberplatte 10 und die Unterplatte 9 jeweils eine innere hochdichte Faserplatte 2, die eine Stärke im Bereich von 1,1 bis 2,1 mm aufweist. Auf die Faserplatte 20 ist eine äußere Laminat-Dekoschicht 19 aufgezogen. Die Laminat-Dekoschicht 19 ist vorzugsweise eine HPL-Schicht (High Pressure Laminate) und weist eine Stärke im Bereich von 0,6 bis 1,0 mm auf.
Der die Einlage 11 umschließende Rahmen 15 dient zur Stabilisierung bzw. für eine hohe Belastbarkeit der Tischplatte 2 im Randbereich der Unterplatte 9 und der Oberplatte 10 und besteht beispielsweise aus Holz. Die äußeren Kanten des Rahmens 15 bilden die äußeren Kanten 12 der Tischplatte 2, an denen der bzw. die Kantenumleimer 13 befestigt ist bzw. sind.
Im Bereich der anzubringenden Tischbeingestelle 4 und deren Lagerkonsolen 7 o. dgl. weist die wabenförmige Einlage 11 Öffnungen 16 auf, in die sich die Fortsätze 17, vorzugsweise ebenfalls aus Holz, zum Befestigen der Tischbeingestelle 4 und deren Lagerkonsolen 7 o. dgl. erstrecken.
Die Einlage 11, besteht vorzugsweise aus Pappe und ist wabenförmig ausgebildet.

Claims

Tischplatte mit einer Oberplatte (10) und einer Unterplatte (9), die randseitig über einen massiven Rahmen (15) miteinander verbunden sind und sandwichartig einen Plattenhohlraum (18) begrenzen, der mit einer Einlage (11) gefüllt ist, wobei die Unterplatte (9) zur Verbesserung der Schalldämmung in den Plattenhohlraum (18) mündende Bohrungen (14) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der massive Rahmen (15) umlaufend angeordnet ist mit jeweils stirnseitig einstückig ausbildeten, in den Plattenhohlraum (18) sich erstreckenden Fortsätzen (17) als Bodenabschnitte für eine Tischbeinbefestigung, und die Oberplatte (10) und die Unterplatte (9) jeweils eine innere hochdichte Faserplatte (20) einer Stärke im Bereich von 1,1 bis 2,1 mm aufweisen, auf die eine äußere Laminat-Dekoschicht (19) aufgezogen ist.
Tischplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fortsätze (17) zu einer T-Form gehören.
Tischplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fortsätze (17) fluchtend zueinander ausgerichtet sind.
Tischplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (11) eine wabenförmige Einlage aus Pappe ist.
Tischplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Laminat-Dekoschicht (19) aus einer HPL-Schicht besteht.
Tischplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Laminat-Dekoschicht eine Stärke im Bereich von 0,6 bis 1,0 mm aufweist.
Tischplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (15) und die Fortsätze (17) aus Holz bestehen.