DE10121384A1 - Zweischaliges Blechdach - Google Patents
Zweischaliges BlechdachInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein zweischaliges Blechdach (1) mit dazwischen liegender Wärmedämmung aus Mineralwolle, wobei das Blechdach eine Blechprofilunterlage (11), eine darauf angeordnete, ebene Dichtungsbahn (12), das darauf angeordnete Dämmmaterial und eine darüber angeordnete Blechprofildecklage (17) aufweist. Zwischen der Blechprofilunterlage (11) und der Blechprofildecklage (17) sind ferner Distanzprofile (15) angeordnet. Erfindungsgemäß ist das Dämmmaterial aus zwei Dämmlagen (13, 14) unterschiedlicher Rohdichte gebildet, wobei die Dämmlage (13) mit höherer Rohdichte auf der Dichtungsbahn (12) aufliegt und aus großflächigen Dämmplatten gebildet ist, die zur Bildung einer durchgehenden Dämmlage aneinanderstoßen, und wobei die Distanzprofile (15) zwischen der Dämmlage (13) mit der höheren Rohdichte und der Blechprofildecklage (17) angeordnet sind und sich auf der Dämmlage (13) abstützen. Damit wird ein zweischaliges Blechdach (1) geschaffen, das bei weitestgehender Vermeidung von Wärmebrücken verbesserte Wärmedämmeigenschaften aufweist und gleichzeitig ein geringes Gewicht hat, so daß es sich besonders für eine leichte Hallenbauweise bei möglichst geringem Montage- und Kostenaufwand eignet.
Description
Die Erfindung betrifft ein zweischaliges Blechdach mit dazwischen liegender
Wärmedämmung aus Mineralwolle gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Blechdächer werden aufgrund ihrer vergleichsweise kostengünstigen
und schnellen Montage insbesondere häufig bei Gewerbe- oder Industriebauten einge
setzt. Sie sind zumeist aus Blechprofilunterlagen gebildet, die auf Stützträgern befestigt
werden und eine darüber angeordnete Dichtungsbahn (Dampfsperre), das Dämmmate
rial und als oberen Abschluß die Blechprofildecklage tragen. Dabei müssen die Blech
profilunterlage und die Blechprofildecklage auf Distanz voneinander gehalten sein, um
einen bleibenden Zwischenraum für die Aufnahme des Dämmmaterials bereit zu stellen.
Aus der Praxis ist hierzu eine Bauweise bekannt, bei der als Wärmedämmung eine
trittfeste und drucksteife Steinwolle-Dämmplatte vom Anwendungstyp WD verwendet
wird. Diese Dämmlage bietet somit eine ausreichende Eigenstabilität an, damit sie auch
als Abstandshalter dienen kann und die Dämmwirkung auch bei punktuellen Belastun
gen z. B. im Zuge der Montage erhalten bleibt. Zur Fixierung der Blechprofildecklage
gegenüber der Blechprofilunterlage bzw. den Stützträgern sind U-förmige Halteprofile
vorgesehen, deren Schenkel in vor Ort in die Dämmplatten eingefräste Schlitze einge
fügt werden. Der Verbindungssteg zwischen den beiden Schenkeln wird dann durch das
Dämmmaterial hindurch mit geeigneten Befestigungsmitteln wie Schrauben mit der
Blechprofilunterlage verbunden. Auf den U-förmigen Halteprofilen werden dann Sy
stembefestigungselemente wie beispielsweise Gleitbügel angeordnet, an denen die
Blechprofildecklage festgelegt wird.
Mit dieser Bauweise gelingt es zwar, die Wärmebrücken zwischen den beiden
Blechprofillagen auf ein Minimum, d. h. auf die Befestigungselemente, zu reduzieren;
andererseits muß das Dämmmaterial selbst jedoch mit einer derartigen Druckfestigkeit
versehen werden, daß wiederum seine Dämmwirkung darunter leiden kann. Aus diesem
Grunde sind relativ große Dämmdicken erforderlich, wodurch sich für die Dämmschicht
und somit für das gesamte Blechdach ein relativ hohes Gewicht ergibt. Dies erschwert
die Verlegung dieser Dämmplatten und somit den Aufbau dieses bekannten Blechdachs.
Ein weiterer Nachteil dieses bekännten Systems liegt darin, daß zusätzliche kosten
verursachende Fräsarbeiten mit Spezialmaschinen zur Herstellung der Schlitze für die
Aufnahme der Schenkel der U-förmigen Halteprofile vor Ort auf dem Dach durch
geführt werden müssen. Dies ist überhaupt nur auf flachen Dächern sinnvoll und
erschwert die Montage um einiges.
Eine weitere bekannte Bauweise von zweischaligen Blechdächern sieht die An
ordnung von Z-förmigen Distanzprofilen zwischen der Blechprofilunterlage und der
Blechprofildecklage vor. Diese Distanzprofile durchgreifen somit das Dämmmaterial
und bilden eine direkte Wärmebrücke zwischen den Blechprofillagen. Um diesen
Nachteil zu vermeiden, beschreibt die DE 198 07 016 A1 ein zweischaliges Blechdach,
bei dem das ebenfalls Z-förmige Distanzprofil die Dämmmaterialschicht nicht vollstän
dig durchgreift. Um aber dennoch den gewünschten Abstand zwischen den beiden
Blechprofillagen sicherstellen zu können, ist zusätzlich ein Distanzglied vorgesehen, das
zwischen dem freien Schenkel des Distanzprofils und der Blechprofildecklage angeord
net ist, während der andere Schenkel des Distanzprofils auf der Blechprofilunterlage
anliegt. Das Distanzglied ist hierbei aus einem gering wärmeleitenden Material wie
Kunststoff hergestellt, um so eine Wärmebrücke zu vermeiden. In einer abgewandelten
Ausführungsform kann es auch vorgesehen sein, daß das Dämmmaterial selbst eine der
artig hohe Rohdichte aufweist, daß es quasi als Abstandshalter zwischen dem freien
Schenkel des Distanzprofils und der Blechprofildecklage dienen kann.
Diese bekannte Bauweise hat sich durchaus bewährt; sie kann jedoch noch
verbessert werden, indem man die angewendeten Distanzelemente aus Kunststoff wegen
des Brandschutzverhaltens des gesamten Blechdachs schwer entflammbar ausbildet,
zumal sowohl die Mineralwolle als auch die Metallelemente für die Blechprofillagen
aus einem nicht brennbaren Material bestehen.
Wenn alternativ auf dieses zusätzliche Kunststoff-Distanzelement verzichtet und
das Dämmmaterial selbst zur Herstellung einer Abstandshalterfunktion druckbelastbar
ausgebildet wird, geht dies jedoch zu Lasten der Wärmedämmfähigkeit. Daher sind bei
dieser Ausgestaltungsweise wiederum höhere Dämmdicken erforderlich, wodurch sich
der Materialaufwand, das Gewicht, der Kostenaufwand und der Montageaufwand
deutlich erhöhen.
Hierbei ist bei all diesen bekannten Bauweisen zu berücksichtigen, daß die Blech
profildecklage zuverlässig auf der Blechprofilunterlage bzw. darunter angeordneten
Stützträgern fixiert sein muß, um bei möglichen Windsogkräften sicher am Dach
gehalten zu werden. Ferner muß die Verbindung jedoch auch dergestalt sein, daß sich
aufgrund des Eigengewichts oder eventueller Dachlasten wie durch Schnee oder sich auf
dem Dach bewegender Personen keine Verschiebungen im modularen Aufbau des
Blechdachs ergeben, welche die Funktionssicherheit des Blechdachs beeinträchtigen
würden. Unabhängig von der Art und Weise, wie die Blechprofildecklage mit der
Blechprofilunterlage verbunden ist, ist es daher erforderlich, daß über diese Verbin
dungselemente insbesondere auch im mehrschichtigen Dachaufbau auftretende Schub
kräfte zuverlässig aufgenommen werden können, insbesondere auch solche, die aus
Temperaturunterschieden hervorgerufen werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes zweischa
liges Blechdach derart weiterzubilden, daß sich seine Wärmedämmeigenschaften bei
weitestgehender Vermeidung von Wärmebrücken verbessern, und es gleichzeitig ein
geringes Gewicht aufweist, so daß sich das Blechdach besonders für eine leichte
Hallenbauweise bei möglichst geringem Montage- und Kostenaufwand eignet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein zweischaliges Blechdach mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
So ist erfindungsgemäß insbesondere vorgesehen, daß das Dämmmaterial aus
zwei Dämmlagen unterschiedlicher Rohdichte gebildet ist, wobei die Dämmlage mit
höherer Rohdichte auf der Dichtungsbahn (Dampfsperre) aufliegt und aus großflächigen
Dämmplatten gebildet ist, die zur Bildung einer durchgehenden Dämmlage aneinander
stoßen, und daß die Distanzprofile zwischen der Dämmlage mit der höheren Rohdichte
und der Blechprofildecklage angeordnet sind und sich auf der Dämmlage mit der
höheren Rohdichte abstützen.
Von wesentlichem Vorteil ist hierbei, daß die Dämmlage mit der höheren Roh
dichte neben ihrem Beitrag zur Wärmedämmung eine wärmebrückenfreie Lage darstellt,
die nicht nur zur Aufnahme von Druckkräften sondern auch zur Aufnahme von Schub
kräften geeignet ist. Hierbei stützen sich die großflächigen Dämmplatten der Dämmlage
mit höherer Rohdichte gegenseitig ab, da sie aneinanderstoßend in der durchgehenden
Dämmlage angeordnet sind.
Das Distanzprofil ist somit erfindungsgemäß thermisch im wesentlichen von der
Blechprofilunterlage getrennt und stellt dabei jedoch gleichzeitig einen Freiraum zwi
schen der auf das Distanzprofil zuweisenden Oberfläche der Dämmlage mit höherer
Rohdichte und der Blechprofildecklage her, in welchem weiteres Dämmmaterial mit
geringerer Rohdichte vorteilhaft angeordnet werden kann. Diese zweite Dämmlage muß
daher im wesentlichen keine Kräfte aufnehmen und kann somit hinsichtlich der Wärme
dämmeigenschaften optimiert sein.
Insbesondere ergibt sich somit erfindungsgemäß ein Blechdach, welches keine
durchgehenden Wärmebrücken aufweist, gute Wärmedämmeigenschaften wie bei
spielsweise WLG 035 ermöglicht und dabei weiterhin zuverlässig am Blechdach auf
tretende Windsogkräfte oder Dachlasten aufnehmen kann. Darüber hinaus zeichnet es
sich durch ein relativ geringes Gewicht aus, wodurch sich nicht nur der Transport und
die Handhabung der Elemente des erfindungsgemäßen Blechdachs vereinfachen,
sondern auch die Abmessungen der Stützpfeiler geringer gehalten werden können.
Hierdurch lassen sich auch die Kosten für die Herstellung des erfindungsgemäßen
Blechdachs und des Hallenbaus insgesamt reduzieren.
Hierbei ist zwar aus der GB 2 198 464 A ein auf den ersten Blick ähnlich erschei
nender Aufbau eines zweischaligen Blechdachs bekannt; diese Bauweise unterscheidet
sich jedoch grundlegend von der vorliegenden Erfindung. So ist bei diesem bekannten
zweischaligen Blechdach ein aus Dämmmaterial bestehender Abstandshalter bekannt,
der als Formkörper ausgebildet ist. Dieser Abstandshalter weist wenigstens eine Stufe
auf, die durch einen Metallstreifen abgedeckt ist. Im Bereich der Blechprofilunterlage
liegt der Metallstreifen hierbei um die erste Stufenhöhe beabstandet hiervon vor, d. h.
zwischen dem Metallstreifen und der Blechprofilunterlage ist ein Abschnitt des Dämm
material-Formkörpers angeordnet. In diesem Bereich ist der Abstandshalter mittels einer
Blechschraube, deren Kopf sich auf dem Metallstreifen abstützt, mit einem Träger des
Unterdachs verbunden. Der auf der zweiten Stufe des Abstandshalters vorliegende
Abschnitt des Metallstreifens ist der Blechprofildecklage zugewandt und mit dieser über
eine Blechschraube, die den Metallstreifen durchgreift, verbunden. Hierbei kann zwi
schen den Abstandshaltern und eventuell auch zwischen der Blechprofildecklage und
dem benachbarten Abschnitt des Metallstreifens eine zusätzlich Dämmlage angeordnet
sein.
Im Gegensatz zum erfindungsgemäßen Blechdach sind diese als Formkörper aus
gebildeten Abstandshalter jedoch nicht oder nur unzulänglich geeignet, um Schubkräfte
von der Blechprofildecklage auf die Stützträger des Unterdachs übertragen zu können.
Die entsprechende Kräfte müssen bei dieser bekannten Bauweise durch die Eigenstabi
lität des Abstandhalters und über die zur Verbindung verwendeten Blechschrauben
übertragen werden. Dies bedingt, daß der Abstandshalter eine hohe Festigkeit aufweisen
muß, wodurch er trotz seiner Ausgestaltung aus einem Dämmmaterial einen relativ ge
ringen Beitrag zur Wärmedämmung leisten kann. Ferner dient der hier verwendete
Metallstreifen im wesentlichen lediglich dazu, um für die Schraubverbindungen ein aus
reichend stabiles Gegenelement herzustellen, was durch den Abstandshalter offensicht
lich nicht gewährleistet ist.
Aufgrund der Problematik hinsichtlich der auftretenden Kräfte ist der Abstands
halter hier zudem auch nicht alleine an der Blechprofilunterlage sondern in jedem Falle
direkt mit einem Profilträger oder dgl. des Unterdaches verbunden. Damit ist der Mon
teur beim Aufbau dieses bekannten Blechdachs an die von einem anderen Gewerke be
reitgestellten Unterdachträger gebunden und hat keine Gestaltungsfreiheit hinsichtlich
der Anordnung der Abstandshalter. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Bauweise
liegt darin, daß der Abstandshalter als relativ komplexes Formteil ausgebildet ist, was
seine Herstellung aufwendig und teuer macht. So ist er einerseits zur Herstellung der
Stufe profiliert und andererseits im Bereich der Blechprofilunterlage komplementär zu
dieser ausgestaltet.
Das in der GB 2 198 464 A beschriebene zweischalige Blechdach weist somit eine
sehr spezielle und aufwendige Bauweise auf, die sich vom Grundsatz her bereits vom
Gegenstand der vorliegenden Erfindung unterscheidet und die Aufgabe der Erfindung
nicht lösen kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der
Unteransprüche.
So können die Distanzprofile jeweils im Querschnitt als Hutprofil mit Flanschen
ausgebildet sein, wobei die Flansche des Hutprofils durch die Dämmlage mit höherer
Rohdichte hindurch auf Hochsicken der Blechprofilunterlage befestigt sind. Hierdurch
lassen sich die Distanzprofile auf einfache Weise auf die Dämmlage mit höherer Roh
dichte aufsetzen und mit besonders geringem Aufwand montieren. Darüber hinaus wird
so jedes Distanzprofil an zwei Stellen mit der Blechprofilunterlage verbunden, wodurch
sich die Stabilität der Anordnung insbesondere beim Auftreten von Schubkräften weiter
verbessern läßt.
Wenn die Distanzprofile in Längs- oder Querrichtung zu Hochsicken der Blech
profilunterlage angeordnet sind, vereinfacht sich der Montageaufwand weiter, da man
ohne besonderen Vorbereitungsaufwand sicherstellen kann, daß die Befestigungsele
mente auch auf die Hochsicken der Blechprofilunterlage treffen.
Alternativ oder ergänzend ist es auch möglich, daß die Distanzprofile in einem
vorbestimmten Winkel von z. B. 45° zum Verlauf der Hochsicken der Blechprofilun
terlage angeordnet sind. Damit läßt sich die Anzahl der Distanzprofile in vielen Anwen
dungsfällen reduzieren, was auch mit einer Verringerung des Verarbeitungsaufwandes
verbunden ist.
Von weiterem Vorteil ist es, wenn an den Distanzprofilen Gleitbügel befestigt
sind, an welchen die Blechprofildecklage durch Verriegelung festgelegt ist. Hierdurch
vereinfacht sich die Montage des erfindungsgemäßen Blechdachs weiter und die
Blechprofildecklage kann in diesen Gleitbügeln gleiten, um temperaturbedingte Aus
dehnungen auszugleichen. Alternativ ist es jedoch auch möglich, die Blechprofildeck
lage direkt wie z. B. durch Verschrauben mit den Distanzprofilen zu verbinden.
Dabei kann als Dämmlage mit höherer Rohdichte Mineralwolle des Anwen
dungstyps WD verwendet werden, wobei diese vorzugsweise aus Steinwolle bestehende
Mineralwolle z. B. mit einer Rohdichte zwischen 100 und 150 kg/m3 und insbesondere
zwischen 120 und 130 kg/m3 versehen ist. Diese Kennwerte haben sich in der Praxis als
besonders geeignet erwiesen, um einerseits eine möglichst gute thermische Trennung
zwischen der Blechprofilunterlage und den Distanzprofilen herzustellen und anderer
seits eine ausreichende Stabilität zur Aufnahme der Druck- bzw. Schubkräfte zu ge
währleisten.
Ferner kann die Dämmlage mit geringerer Rohdichte aus Mineralwolle des An
wendungstyps W bestehen und zum Beispiel eine Rohdichte zwischen 12 und 30 kg/m3
und insbesondere zwischen 13 und 25 kg/m3 aufweisen. Diese Dämmlage kann so hin
sichtlich der Wärmedämmeigenschaften optimiert sein, wodurch sich für das erfin
dungsgemäße Blechdach insgesamt eine hervorragende Dämmwirkung erzielen läßt.
Überdies kann die Blechprofilunterlage und/oder die Blechprofildecklage als Tra
pezblech ausgebildet sein, wodurch auf in der Praxis bewährte und kostengünstige Pro
filelemente zurückgegriffen wird.
Von weiterem Vorteil ist es, wenn zwischen der Dämmlage mit geringerer Roh
dichte und der Blechprofildecklage ferner eine Unterdeckbahn und vorzugsweise eine
diffusionsoffene Unterdeckbahn angeordnet ist. Damit lassen sich die Eigenschaften des
erfindungsgemäßen Blechdachs weiter verbessern.
Hierbei erleichtert sich die Montage des erfindungsgemäßen Blechdachs weiter,
wenn die Unterdeckbahn auf die Dämmlage mit geringerer Rohdichte aufkaschiert ist.
Dann ist kein zusätzlicher Montageschritt zur Anordnung der Unterdeckbahn vor Ort
erforderlich.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der Figuren der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Blechdachs;
Fig. 2 einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Blechdach gemäß Fig. 1; und
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Teilaufbau einer abgewandelten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Blechdachs.
Gemäß der Darstellung in den Fig. 1 und 2 ist ein zweischaliges Blechdach 1 auf
Profilträgern 2 eines Unterdachs aufgesetzt. Das Blechdach 1 weist eine unmittelbar auf
den Profilträgern 2 angeordnete Blechprofilunterlage 11 aus einem Trapezblech auf. Die
Blechprofilunterlage 11 ist dabei mit den Profilträgern 2 fest verbunden, z. B. ver
schraubt, und trägt auf seinen Hochsicken 111 eine als Dampfsperre 12 ausgebildete
Dichtungsbahn. Über dieser Dampfsperre 12 ist eine lose verlegte, aufgeklebte oder
mechanisch befestigte erste Dämmlage 13 aus Mineralwolle mit hoher Rohdichte
angeordnet, über welche eine zweite Dämmlage 14 aus einem Mineralwollematerial mit
niedrigerer Rohdichte angeordnet ist. Dabei wird die zweite Dämmlage 14 mit
niedrigerer Rohdichte durch ein Distanzprofil 15 durchgriffen, welches ein Hutprofil
151 und Flansche 152 und 153 aufweist und dabei mit seinen Flanschen 152 und 153
auf die erste Dämmlage 13 mit höherer Rohdichte aufgesetzt ist. Das Distanzprofil 15
ist mittels geeigneter Befestigungsmittel wie Blechschrauben durch seine Flansche 152
und 153 hindurch mit den Hochsicken 111 der Blechprofilunterlage 11 verbunden.
Wie aus den Fig. 1 und 2 erkennbar ist, erstreckt sich die zweite Dämmlage 14 mit
niedrigerer Rohdichte sowohl zwischen den Distanzprofilen 15 als auch unterhalb des
Hutprofils 151 jedes Distanzprofils 15, wobei im letzteren Fall separate Streifen einge
setzt werden. Auf jedes Distanzprofil 15 ist werkseitig oder vor Ort ferner eine Mehr
zahl von Gleitbügel 16 aufgesetzt, welche zur durchdringungsfreien Befestigung einer
Blechprofildecklage 17 ausgelegt sind. Zwischen der zweiten Dämmlage 14 mit niedri
gerer Rohdichte und der Blechprofildecklage 17 kann ferner eine Unterdeckbahn ange
ordnet sein, die jedoch zur Vereinfachung der Darstellung nicht in den Figur gezeigt ist.
Während die Distanzprofile 15 in der Bauweise gemäß der Darstellung in den Fig.
1 und 2 in Längsrichtung zu den Hochsicken 111 der Blechprofilunterlage 11 angeord
net sind, ist es auch möglich, daß die Distanzprofile 15 in Querrichtung zu den Hoch
sicken 111 vorgesehen werden, oder, gemäß der Darstellung in Fig. 3, einige oder alle
Distanzprofile 15 diagonal zu diesen verlaufen. Die Befestigungslöcher in den Distanz
profilen 15 können dabei werkseitig vorbereitet sein, um die Montage zu erleichtern,
oder, insbesondere bei einer diagonalen Verlegung der Distanzprofile 15 gemäß Fig. 3
hinsichtlich zum Verlauf der Hochsicken 111, auch vor Ort gebohrt werden.
Eventuell auftretende Schubkräfte werden beim Blechdach 1 über die Distanzpro
file 15 auf die erste Dämmlage 13 mit höherer Rohdichte und schließlich auf die Blech
profilunterlage 11 eingeleitet. Von dort werden diese Kräfte dann auf die Profilträger 2
des Unterdachs übertragen.
Die zweite Dämmlage 14 aus Mineralwolle mit geringerer Rohdichte ist dabei
vorzugsweise aus Glaswolle ausgebildet, welche zwischen den Distanzprofilen 15 ausgerollt
wird, wodurch sich die Montage vereinfacht. Da diese Dämmlage 14 eine ge
ringe Rohdichte aufweist, hat sie eine hohe Kompressionsfähigkeit, und erlaubt somit
ein gutes Anschmiegen des Dämmstoffes an die Blechprofildecklage 17 oder ggf. an die
Unterdeckbahn. Die Langzeitwirkung dieser Dämmung ist daher sichergestellt.
Gegenüber einer bekannten Blechdachkonstruktion mit druckfesten Dämmplatten,
d. h. bei der keine Distanzprofile angeordnet sind, ergeben sich insbesondere hinsicht
lich des Gewichts eines derartigen Daches wesentliche Vorteile, wie aus dem nach
folgenden Beispiel verdeutlicht wird: So trägt die Dämmlage bei diesem bekannten
Blechdach bei 140 mm Dämmdicke und einer Rohdichte der Dämmplatten von 150 kg/m3
zu einer Erhöhung des Gesamtgewichts um 21 kg/m2 bei. Beim erfindungs
gemäßen Blechdach 1 kann bei gleicher Dämmdicke beispielsweise eine Dämmlage 13
mit einer Dicke von 60 mm bei einer Rohdichte von 150 kg/m3 zum Einsatz kommen,
wodurch sich ein Gewicht von 9 kg/m2 für diese Lage errechnet. Zusätzlich wird die
zweite Dämmlage 14 aus einem Glaswollefilz mit einer Dicke von 80 mm bei einer
Dichte von 15 kg/m3 bereitgestellt. Die zweite Dämmlage 14 hat somit ein spezifisches
Gewicht von 1,2 kg/m2, wodurch sich ein Gesamtgewicht der Dämmschicht beim
erfindungsgemäßen Blechdach 1 von 10,2 kg/m2 ergibt. Dies entspricht einer
Gewichtsreduzierung gegenüber der bekannten Bauweise mit druckfesten Dämmplatten
von mehr als 50%.
Dabei kann beispielsweise auch eine bessere Wärmeleitgruppe erzielt werden. Mit
den bekannten druckfesten Dämmlagen werden üblicherweise bestenfalls Wärmeleit
gruppen 040 erzielt, da den Dämmeigenschaften hier aufgrund der erforderlichen
Druckfestigkeit Grenzen gesetzt sind. Durch eine Kombination der beiden Dämmlagen
13 und 14 beim Blechdach 1 ist zum Beispiel auch WLG 035 möglich. Somit läßt sich
bei gleicher Dämmdicke der Wärmeschutz verbessern. Alternativ ist es auch möglich,
die Gesamthöhe der Dachkonstruktionen zu reduzieren.
Claims (12)
1. Zweischaliges Blechdach (1) mit dazwischen liegender Wärmedämmung aus Mi
neralwolle, mit
einer Blechprofilunterlage (11),
einer darauf angeordneten, ebenen Dichtungsbahn (12), dem darauf angeordneten Dämmmaterial, und
einer darüber angeordneten Blechprofildecklage (17),
wobei zwischen der Blechprofilunterlage (11) und der Blechprofildecklage (17) Distanzprofile (15) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämmmaterial aus zwei Dämmlagen (13, 14) unterschiedlicher Rohdichte gebildet ist,
wobei die Dämmlage (13) mit höherer Rohdichte auf der Dichtungsbahn (12) auf liegt und aus großflächigen Dämmplatten gebildet ist, die zur Bildung einer durchgehenden Dämmlage aneinanderstoßen, und
daß die Distanzprofile (15) zwischen der Dämmlage (13) mit der höheren Roh dichte und der Blechprofildecklage (17) angeordnet sind und sich auf der Dämm lage (13) mit der höheren Rohdichte abstützen.
einer Blechprofilunterlage (11),
einer darauf angeordneten, ebenen Dichtungsbahn (12), dem darauf angeordneten Dämmmaterial, und
einer darüber angeordneten Blechprofildecklage (17),
wobei zwischen der Blechprofilunterlage (11) und der Blechprofildecklage (17) Distanzprofile (15) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämmmaterial aus zwei Dämmlagen (13, 14) unterschiedlicher Rohdichte gebildet ist,
wobei die Dämmlage (13) mit höherer Rohdichte auf der Dichtungsbahn (12) auf liegt und aus großflächigen Dämmplatten gebildet ist, die zur Bildung einer durchgehenden Dämmlage aneinanderstoßen, und
daß die Distanzprofile (15) zwischen der Dämmlage (13) mit der höheren Roh dichte und der Blechprofildecklage (17) angeordnet sind und sich auf der Dämm lage (13) mit der höheren Rohdichte abstützen.
2. Blechdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzprofile (15)
jeweils im Querschnitt als Hutprofil (151) mit Flanschen (152, 153) ausgebildet
sind, wobei die Flansche des Hutprofiles durch die Dämmlage (13) mit höherer
Rohdichte hindurch auf Hochsicken (111) der Blechprofilunterlage (11) befestigt
sind.
3. Blechdach nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzpro
file (15) in Längs- oder Querrichtung zu Hochsicken (111) der Blechprofilunter
lage (11) angeordnet sind.
4. Blechdach nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Distanzprofile (15) in einem vorbestimmten Winkel von z. B. 45° zum Verlauf
von Hochsicken (111) der Blechprofilunterlage (11) angeordnet sind.
5. Blechdach nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den
Distanzprofilen (15) Gleitbügel (16) befestigt sind, an welchen die Blechprofil
decklage (17) durch Verriegelung festgelegt ist.
6. Blechdach nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dämmlage (13) mit höherer Rohdichte aus Mineralwolle des Anwendungstyps
WD besteht.
7. Blechdach nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmlage (13) mit
höherer Rohdichte aus Mineralwolle, vorzugsweise Steinwolle, mit einer Roh
dichte zwischen 100 und 150 kg/m3 und insbesondere zwischen 120 und 130 kg/m3
besteht.
8. Blechdach nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dämmlage (14) mit geringerer Rohdichte aus Mineralwolle des Anwendungstyps
W besteht.
9. Blechdach nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmlage (14) mit
geringerer Rohrdichte aus Mineralwolle mit einer Rohdichte zwischen 12 und 30
kg/m3 und insbesondere zwischen 13 und 25 kg/m3 besteht.
10. Blechdach nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Blechprofilunterlage (11) und/oder die Blechprofildecklage (17) als Trapezblech
ausgebildet ist.
11. Blechdach nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwi
schen der Dämmlage (14) mit geringerer Rohdichte und der Blechprofildecklage
(17) ferner eine Unterdeckbahn und vorzugsweise eine diffusionsoffene Unter
deckbahn angeordnet ist.
12. Blechdach nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterdeckbahn
auf die Dämmlage (14) mit geringerer Rohrdichte aufkaschiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001121384 DE10121384A1 (de) | 2001-05-02 | 2001-05-02 | Zweischaliges Blechdach |
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DE2001121384 DE10121384A1 (de) | 2001-05-02 | 2001-05-02 | Zweischaliges Blechdach |
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Publication Number | Publication Date |
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ID=7683403
Family Applications (1)
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DE2001121384 Withdrawn DE10121384A1 (de) | 2001-05-02 | 2001-05-02 | Zweischaliges Blechdach |
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