EP1810825A2

EP1810825A2 - Bogendruckmaschine

Info

Publication number: EP1810825A2
Application number: EP07000751A
Authority: EP
Inventors: Andreas Dipl.-Ing. Ihme; Alexander Dipl.-Ing. Klitza; Jürgen Dipl.-Ing. Schölzig
Original assignee: Manroland AG; MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 2006-01-18
Filing date: 2007-01-16
Publication date: 2007-07-25
Also published as: DE102006002312B4; EP1810825A3; DE102006002312A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Bogendruckmaschine, mit einem Anleger (11) zum Einschleusen zu bedruckender Druckbogen in die Bogendruckmaschine, mitmindestens einem Druckwerk (12) und/oder Lackwerk (13) zum Bedrucken der Druckbogen mit einem statischen, für alle Druckbogen identischen Druckbild, mit einem Ausleger (14) zum Ausschleusen bedruckter Druckbogen aus der Bogendruckmaschine, und mit mindestens einer in die Bogendruckmaschine integrierten, druckformlosen Druckeinrichtung (19, 20, 21) zum Bedrucken der Druckbogen mit einem insbesondere dynamischen, veränderlichen Druckbild. Erfindungsgemäß ist die oder jede druckformlose Druckeinrichtung (19, 20, 21) von der Bogendruckmaschine demontierbar, derart, dass die oder jede druckformlose Druckeinrichtung (19, 20, 21) an einer anderen Bogendruckmaschine oder innerhalb derselben Bogendruckmaschine an unterschiedlichen Einbaupositionen verwendbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Bogendruckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In nach dem Offset-Druckprinzip arbeitenden Bogendruckmaschinen finden zunehmend druckformlose Druckeinrichtungen Verwendung, die vorzugsweise der Individualisierung von über den Offsetdruck hergestellten Druckerzeugnissen mit zum Beispiel Barcodes, Nummerierungen oder sonstigen Markierungen dienen. Derartige druckformlose Druckeinrichtungen werden auch als Non Impact Print (NIP) Druckeinrichtungen bezeichnet und können zum Beispiel als Inkjet-Druckeinrichtungen ausgeführt sein, die über mindestens einen Inkjet-Druckkopf verfügen, wobei der oder jeder Inkjet-Druckkopf nach dem sogenannten Continuous-Inkjet-Prinzip, dem Drop-On-Demand-Inkjet-Prinzip, dem Thermal-Inkjet-Prinzip oder jedem anderem Inkjet-Prinzip arbeiten kann. Die druckformlosen Druckeinrichtungen können auch als Laser-Druckeinrichtungen ausgeführt sein.
Aus der DE 197 04 003 A1 ist eine Bogendruckmaschine bekannt, bei weicher eine als Inkjet-Druckeinrichtung bzw. als Laser-Druckeinrichtung ausgebildete, druckformlose Druckeinrichtung in ein Offsetdruckwerk integriert ist. Dabei ist die druckformlose Druckeinrichtung gegenüber einem bogenführenden Gegendruckzylinder im Bereich nach dem Durchlauf von Druckbogen durch einen von dem Gegendruckzylinder und einem Gummizylinder gebildeten Druckspalt angeordnet. Eine weitere Bogendruckmaschine mit einer in dieselben integrierten, druckformlosen Druckeinrichtung ist aus der DE 195 14 259 A1 bekannt, wobei nach diesem Stand der Technik die druckformlose Druckeinrichtung in Transportrichtung der Druckbogen gesehen nach dem letzten Offset-Druckwerk und vor einem Ausleger der Bogendruckmaschine in dieselbe integriert ist.
Bei diesen aus dem Stand der Technik bekannten Bogendruckmaschinen ist die oder jede druckformlose Druckeinrichtung fest in die Bogendruckmaschine integriert, sodass an jeder für eine druckformlose Druckeinrichtung interessanten Einbauposition eine entsprechende druckformlose Druckeinrichtung bereitgehalten werden muss. Dies erhöht den Investitionsbedarf für derartige Bogendruckmaschinen.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, eine neuartige Bogendruckmaschine zu schaffen. Dieses Problem wird durch eine Bogendruckmaschine gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist die oder jede druckformlose Druckeinrichtung von der Bogendruckmaschine demontierbar, derart, dass die oder jede druckformlose Druckeinrichtung an einer anderen Bogendruckmaschine oder innerhalb derselben Bogendruckmaschine an unterschiedlichen Einbaupositionen verwendbar ist.
Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung ist die oder jede druckformlose Druckeinrichtung mobil bzw. versetzbar ausgeführt, sodass dieselbe einerseits innerhalb derselben Bogendruckmaschine an unterschiedlichen Einbaupositionen sowie andererseits an unterschiedlichen Bogendruckmaschinen verwendet werden kann. Eine druckformlose Druckeinrichtung ist demnach dann, wenn mit derselben an einer Einbauposition kein Bedrucken der Druckbogen erfolgen soll, von dieser Einbauposition demontierbar und demnach versetzbar. Reinigungs- und Wartungsarbeiten an druckformlosen Druckeinrichtungen können so unabhängig von der Bogendruckmaschine durchgeführt werden.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1:: eine erfindungsgemäße Bogendruckmaschine nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2:: eine erfindungsgemäße Bogendruckmaschine nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
Fig. 3:: eine erfindungsgemäße Bogendruckmaschine nach einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Nachfolgend wird die hier vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 3 in größerem Detail beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine schematisierte Darstellung einer erfindungsgemäßen Bogendruckmaschine 10, wobei die Bogendruckmaschine 10 einen Anleger 11, mehrere als Offset-Druckwerke ausgebildete Druckwerke 12, ein den Druckwerken 12 in Transportrichtung der Druckbogen gesehen nachgeschaltetes Lackwerk 13 sowie einen dem Lackwerk 13 nachgeschalteten Ausleger 14 umfasst. Der Anleger 11 dient dem Einschleusen zu bedruckender Druckbogen in die Bogendruckmaschine 10, wobei die Druckbogen im Bereich des Anlegers 11 in Form eines Anlegerstapels 15 bereitgehalten werden und nach Abheben vom Anlegerstapel 15 über einen Anlagetisch 16 dem ersten Druckwerk 12 zugeführt werden. Die Druckbogen werden dann durch die Druckwerke 12 sowie das Lackwerk 13 bewegt und in denselben mit einem für alle Druckbogen gleichen bzw. unveränderlichem und damit statischen Druckbild bedruckt. Im Bereich des Auslegers 14 werden bedruckte Druckbogen aus der Bogendruckmaschine unter Bildung eines Auslegerstapels 17 ausgeschleust.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Bogendruckmaschine 10 als sogenannte Wendemaschine ausgebildet, die dem beidseitigen Bedrucken von Druckbogen im sogenannten Schön- und Widerdruck dient. Ein zwischen den beiden ersten Druckwerken 12 angeordneter Transferzylinder ist hierzu als Wendezylinder 18 ausgebildet.
In die erfindungsgemäße Bogendruckmaschine 10 ist mindestens eine druckformlose Druckeinrichtung integriert, die dem Bedrucken der Druckbogen mit einem insbesondere dynamischen bzw. veränderlichen Druckbild dient. Das Bedrucken der Druckbogen mit dem dynamischen bzw. veränderlichen Druckbild erfolgt dabei vorzugsweise inline zum Bedrucken der Druckbogen mit dem statischen bzw. unveränderlichen Druckbild in den Druckwerken 12 bzw. dem Lackwerk 13, könnte jedoch auch offline hierzu erfolgen.
Fig. 1 zeigt schematisiert verschiedene mögliche Einbaupositionen 19, 20 und 21 für druckformlose Druckeinrichtungen in der Bogendruckmaschine, wobei im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 die Einbaupositionen 19 und 20 einer Integration einer druckformlosen Druckeinrichtung in ein Druckwerk und die Einbauposition 20 einer Integration einer druckformlosen Druckeinrichtung in das Lackwerk entspricht.
Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung ist die oder jede druckformlose Druckeinrichtung 19, 20 bzw. 21 derart in die Bogendruckmaschine 10 integriert, dass dieselbe von der Bogendruckmaschine demontierbar und innerhalb derselben Bogendruckmaschine an unterschiedlichen Einbaupositionen bzw. in einer Einbauposition an einer anderen Bogendruckmaschine verwendbar ist. Ist z. B. in die dem ersten Druckwerk 12 zugeordnete Einbauposition 19 eine druckformlose Druckeinrichtung integriert, so kann dieselbe dort demontiert und an den Einbaupositionen 20 bzw. 21 im Bereich des zweiten Druckwerks 12 bzw. des Lackwerks 13 montiert werden. Die druckformlosen Druckeinrichtungen sind demnach versetzbar, und zwar innerhalb ein und derselben Bogendruckmaschine sowie zwischen unterschiedlichen Bogendruckmaschinen.
Es sei darauf hingewiesen, dass neben den in den Fig. 1 dargestellten Einbaupositionen 19, 20 und 21 eine Vielzahl weiterer Einbaupositionen für druckformlose Druckeinrichtungen an der Bogendruckmaschine 10 denkbar sind, so z. B. im Bereich des Anlegers 11 sowie im Bereich des Auslegers 14.
Im Bereich des Anlegers 11 ist eine Einbauposition oberhalb des Anlagetisches 16 bevorzugt. Im Bereich des Auslegers 14 hingegen ist eine Einbauposition im Bereich eines sich an einen Bogenaufgang 22 anschließenden Horizontalabschnitts 23 des Auslegers 14 bevorzugt.
Die oder jede druckformlose Druckeinrichtung verfügt über eine versorgungsseitige, nämlich mechanische bzw. druckfarbeseitige, sowie eine steuerungsseitige, nämlich elektrische bzw. elektronische, Schnittstelle, über welche die jeweilige druckformlose Druckeinrichtung an eine Traverse zur Aufnahme der druckformlose Druckeinrichtung, ein Druckfarbeversorgungssystem sowie eine Steuerungseinrichtung der jeweiligen Bogendruckmaschine angeschlossen werden kann. Hierdurch wird eine leichte Demontierbarkeit sowie Montierbarkeit der druckformlosen Druckeinrichtungen an einer Einbauposition einer Bogendruckmaschine gewährleistet.
Sind an mehreren Einbaupositionen druckformlose Druckeinrichtungen in eine Bogendruckmaschine integrierbar, so können die versorgungsseitigen, nämlich mechanischen bzw. druckfarbeseitigen, Schnittstellen sowie die steuerungsseitigen, nämlich die elektrischen bzw. elektronischen, Schnittstellen für diese Druckeinrichtungen zentralisiert sein. Sämtliche in eine Bogendruckmaschine integrierten druckformlosen Druckeinrichtungen sind vorzugsweise über eine zentrale Druckfarbeversorgungseinrichtung und an eine zentrale Steuerungseinrichtung angeschlossen. Es sind auch dezentrale und mobile Druckfarbeversorgungseinrichtungen sowie Steuerungseinrichtungen für die druckformlosen Druckeinrichtungen möglich.
Ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sowohl an der Einbauposition 19 als auch an der Einbauposition 20 und/oder 21 jeweils eine druckformlose Druckeinrichtung in die Bogendruckmaschine integriert, so dienen dieselben dem beidseitigen Bedrucken der Druckbogen mit einem dynamischen bzw. veränderlichen Druckbild.
Zu der oder jeder druckformlosen Druckeinrichtung führende Versorgungsleitungen, sei es steuerungsseitige, nämlich elektrische bzw, elektronische, Versorgungsleitungen oder versorgungsseitige, nämlich mechanische bzw. druckfarbeseitige, Versorgungsleitungen, können entweder an der erfindungsgemäßen Bogendruckmaschine fest installiert sein oder auch mobil an die Bogendruckmaschine herangeführt werden. Durch die Demontierbarkeit der oder jeder druckformlosen Druckeinrichtung von der erfindungsgemäßen Bogendruckmaschine lassen sich Wartungsarbeiten sowie Reinigungsarbeiten an den jeweiligen druckformlosen Druckeinrichtungen außerhalb des Bereichs der Bogendruckmaschine durchführen. Jeder druckformlosen Druckeinrichtung ist vorzugsweise ein eigenes Steuerungspult zugeordnet, um Reinigungsarbeiten und Wartungsarbeiten an den druckformlosen Druckeinrichtungen unabhängig von der Bogendruckmaschine ausführen zu können.
Die oder jede in die Bogendruckmaschine integrierte, druckformlose Druckeinrichtung ist vorzugsweise als Inkjet-Druckeinrichtung oder Laser-Druckeinrichtung ausgebildet, wobei solche Druckeinrichtungen üblicherweise quer zur Transportrichtung der Druckbogen gesehen mehrere nebeneinander angeordnete Inkjet-Druckköpfe oder Laser-Druckköpfe sowie in Transportrichtung der Druckbogen gesehen mehrere hintereinander angeordnete Inkjet-Druckköpfe bzw. Laser-Druckköpfe aufweisen, die arrayartig bzw. matrixartig zueinander angeordnet und vorzugsweise untereinander steuerungsseitig verschaltet sind. Die oder jede in die Bogendruckmaschine integrierte, druckformlose Druckeinrichtung dient dabei vorzugsweise dem Bedrucken der Druckbogen über die gesamte Formatbreite sowie Formatlänge derselben.
Die Anzahl der quer zur Druckrichtung benötigten Druckköpfe wird in erster Linie durch die gewünschte Gesamtdruckbreite bezogen auf die gegebene Druckbreite des verwendeten Druckkopfs definiert.
Die benötigte Anzahl an Druckköpfen in Transportrichtung der Druckbogen wird hingegen dadurch bestimmt, dass die gewünschte Druckgeschwindigkeit größer ist als die gegebene Druckgeschwindigkeit eines Druckkopfs sowie dadurch, dass mehrere Druckfarben auf die Druckbogen mit Hilfe der druckformlosen Druckeinrichtung aufgetragen werden sollen. Weiterhin wird die Anzahl an Druckköpfen in Transportrichtung der Druckbogen durch die gewünschte Druckauflösung in Relation zur gegebenen Druckauflösung des verwendeten Druckkopfs definiert.
Die oder jede in die Bogendruckmaschine integrierte, druckformlose Druckeinrichtung dient vorzugsweise dem Bedrucken der Druckbogen über die gesamte Formatbreite sowie Formatlänge derselben. Ebenso ist ein zonenweises Bedrucken der Druckbogen möglich.
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung an der in Fig. 1 gezeigten Konfiguration einer Bogendruckmaschine beschränkt, vielmehr kann die Erfindung an beliebig konfigurierten Druckmaschinen zum Einsatz kommen. So zeigt Fig. 2 eine erfindungsgemäße Bogendruckmaschine 24, die in Transportrichtung der Druckbogen gesehen nach einem Anleger 11 über ein als Flexo-Druckwerk ausgebildetes Druckwerk 25 sowie in Transportrichtung der Druckbogen gesehen vor einem Ausleger 14 über ein Lackwerk 26 verfügt. Zwischen dem Flexo-Druckwerk 25 und dem Lackwerk 26 sind zwei Trocknungseinrichtungen 27 positioniert, die dem Trocknen der Druckbogen stromabwärts des Flexo-Druckwerks 25 dienen.
Auch die Bogendruckmaschine 24 des Ausführungsbeispiels der Fig. 2 umfasst mindestens eine in dieselbe integrierte, druckformlose Druckeinrichtung, wobei Fig. 2 zwei mögliche Einbaupositionen 28 bzw. 29 für eine druckformlose Druckeinrichtung schematisiert zeigt. Die Einbauposition 28 entspricht einer Integration der jeweiligen druckformlosen Druckeinrichtung in das Flexo-Druckwerk 25, die Einbauposition 29 hingegen entspricht der Integration einer druckformlosen Druckeinrichtung in das Lackwerk 26.
Auch im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind im Bereich der Einbaupositionen 28 bzw. 29 in die Bogendruckmaschine 24 integrierte druckformlose Druckeinrichtungen von der Bogendruckmaschine derart demontierbar, dass die jeweilige druckformlose Druckeinrichtung innerhalb derselben Bogendruckmaschine an unterschiedlichen Einbaupositionen oder an einer Einbauposition einer anderen Bogendruckmaschine verwendet werden kann. Zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen wird daher auf die Ausführungen zum Ausführungsbeispiel der Fig. 1 verwiesen.
Wie bereits im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 erwähnt, sind neben den in Fig. 2 dargestellten Einbaupositionen 28 und 29 eine Vielzahl weiterer Einbaupositionen für druckformlose Druckeinrichtungen an der Bogendruckmaschine 24 denkbar. Fig. 3 zeigt weitere mögliche Einbaupositionen für druckformlose Druckeinrichtungen, nämlich im Bereich des Anlegers 11 eine Einbauposition 30 oberhalb des Anlagetisches 16 und eine Einbauposition 31 benachbart zu einem Vorgreifer 32, wobei die Einbauposition 30 bei einem Einzelbogenanleger und die Einbauposition 31 bei einem Schuppenanleger bevorzugt ist. Ebenso zeigt Fig. 3 Einbaupositionen im Bereich des Auslegers 14, nämlich im eine Einbauposition 33 im Bereich des Bogenaufgangs 22 und eine Einbauposition 34 im Bereich des sich an einen Bogenaufgang 22 anschließenden Horizontalabschnitts 23 des Auslegers 14.
In Transportrichtung der Druckbogen gesehen ist der oder jeder druckformlosen Druckeinrichtung vorzugsweise eine Trocknungseinrichtung bzw. Härtungseinrichtung und/oder eine Absaugeinrichtung nachgeordnet, wobei die Trocknungseinrichtung dem Trocknen der über die druckformlose Druckeinrichtung aufgetragenen Druckfarbe und die Absaugeinrichtung dem Absaugen von Lösungsmitteldämpfen der über die druckformlose Druckeinrichtung aufgetragenen Druckfarbe dient.
Dann, wenn eine druckformlose Druckeinrichtung in ein Druckwerk 12 bzw. 25 oder ein Lackwerk 13 bzw. 26 einer erfindungsgemäßen Bogendruckmaschine 10 bzw. 24 integriert ist, ist die druckformlose Druckeinrichtung gegenüber einem bogenführenden Gegendruckzylinder im Bereich nach dem Durchlauf von Druckbogen durch einen von dem Gegendruckzylinder und einem Gummizylinder gebildeten Druckspalt angeordnete
Die druckformlose Druckeinrichtung bzw. die Inkjet-Druckköpfe oder Laser-Druckköpfe derselben ist bzw. sind an einer Traverse gelagert, vorzugsweise an einer Klicktraverse quer zur Transportrichtung der Druckbogen verschiebbar gelagert. Der druckformlosen Druckeinrichtung ist eine Bogenführungseinrichtung vorgeschaltet, die auf einer separaten Traverse gelagert ist und die Druckbogen im Bereich der druckformlosen Druckeinrichtung vorzugsweise an Hinterkanten derselben führt. Die Traverse, auf welcher die druckformlose Druckeinrichtung gelagert ist, ist mit der Bogenführungseinrichtung bzw. der Traverse, an welcher die Bogenführungseinrichtung gelagert ist, nicht verbunden. Hierdurch werden Erschüttungen an der Bogenführung nicht auf die druckformlose Druckeinrichtung übertragen.
Die Bogenführungseinrichtung umfasst vorzugsweise Bogenleitstäbe bzw. Bogenführungsstäbe, die höhenverstellbar und quer zur Transportrichtung der Druckbogen in solche Bereiche derselben verschiebbar sind, die von der druckformlosen Druckeinrichtung nicht zu bedrucken sind.

Bezugszeichenliste

10: Bogendruckmaschine
11: Anleger
12: Druckwerk
13: Lackwerk
14: Ausleger
15: Anlegerstapel
16: Anlagetisch
17: Auslegerstapel
18: Wendezylinder
19: druckformlose Druckeinrichtung/Einbauposition
20: druckformlose Druckeinrichtung/Einbauposition
21: druckformlose Druckeinrichtung/Einbauposition
22: Bogenaufgang
23: Horizontalabschnitt
24: Bogendruckmaschine
25: Druckwerk
26: Lackwerk
27: Trocknungseinrichtung
28: druckformlose Druckeinrichtung/Einbauposition
29: druckformlose Druckeinrichtung/Einbauposition
30: druckformlose Druckeinrichtung/Einbauposition
31: druckformlose Druckeinrichtung/Einbauposition
32: Vorgreifer
33: druckformlose Druckeinrichtung/Einbauposition
34: druckformlose Druckeinrichtung/Einbauposition

Claims

Bogendruckmaschine, mit einem Anleger (11) zum Einschleusen zu bedruckender Druckbogen in die Bogendruckmaschine, mit mindestens einem Druckwerk (12; 25) und/oder Lackwerk (13; 26) zum Bedrucken der Druckbogen mit einem statischen, für alle Druckbogen identischen Druckbild, mit einem Ausleger (14) zum Ausschleusen bedruckter Druckbogen aus der Bogendruckmaschine, und mit mindestens einer in die Bogendruckmaschine integrierten, druckformlosen Druckeinrichtung (19, 20; 21; 28, 29, 30, 31, 33, 34) zum Bedrucken der Druckbogen mit einem insbesondere dynamischen, veränderlichen Druckbild, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede druckformlose Druckeinrichtung (19, 20; 21; 28, 29, 30, 31, 33, 34) von der Bogendruckmaschine demontierbar ist, derart, dass die oder jede druckformlose Druckeinrichtung (19, 20; 21; 28, 29, 30, 31, 33, 34) an einer anderen Bogendruckmaschine oder innerhalb derselben Bogendruckmaschine an unterschiedlichen Einbaupositionen verwendbar ist.
Bogendruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede druckformlose Druckeinrichtung (19, 20, 21; 28, 29) an einer Einbauposition im Bereich eines Druckwerks (12; 25) und/oder an einer Einbauposition im Bereich eines Lackwerks (13; 26) in die Bogendruckmaschine integrierbar ist.
Bogendruckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede druckformlose Druckeinrichtung (33, 34) an einer Einbauposition im Bereich des Auslegers (14) in die Bogendruckmaschine integrierbar ist.
Bogendruckmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede druckformlose Druckeinrichtung (30, 31) an einer Einbauposition im Bereich des Anlegers (11) in die Bogendruckmaschine integrierbar ist.
Bogendruckmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede druckformlose Druckeinrichtung als Inkjet-Druckeinrichtung oder Laser-Druckeinrichtung ausgebildet ist, wobei die Druckbogen über die gesamte Formatbreite und/oder Formatlänge von der oder jeder druckformlosen Druckeinrichtung bedruckbar sind.
Bogendruckmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede druckformlose Druckeinrichtung (19, 20; 21; 28, 29, 30, 31, 33, 34) quer zur Transportrichtung der Druckbogen gesehen mehrere nebeneinander angeordnete lnkjet-Druckköpfe oder Laser-Druckköpfe und/oder in Transportrichtung der Druckbogen gesehen mehrere hintereinander angeordnete Inkjet-Druckköpfe oder Laser-Druckköpfe aufweist, die steuerungsseitig miteinander verschaltet sind.
Bogendruckmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede druckformlose Druckeinrichtung (19, 20; 21; 28, 29, 30, 31, 33, 34) bzw. die Inkjet-Druckköpfe oder Laser-Druckköpfe derselben auf einer Traverse verschiebbar gelagert ist bzw. sind.
Bogendruckmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede druckformlose Druckeinrichtung (19, 20; 21; 28, 29, 30, 31, 33, 34) die Druckbogen dynamisch bzw. individualisierend bedruckt.
Bogendruckmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder druckformlosen Druckeinrichtung in Transportrichtung der Druckbogen gesehen eine Trocknungseinrichtung und/oder eine Absaugeinrichtung nachgeordnet ist.
Bogendruckmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede druckformlose Druckeinrichtung (19, 20; 21; 28, 29, 30, 31, 33, 34) mindestens eine steuerungsseitige, insbesondere eine elektrische bzw. elektronische, Schnittstelle und mindestens eine versorgungsseitige, insbesondere eine mechanische bzw. druckfarbseitige, Schnittstelle aufweist, und dass die jeweilige druckformlose Druckeinrichtung über die entsprechenden Schnittstelle mit einer Steuerungseinrichtung und einer Druckfarbeversorgungseinrichtung der Bogendruckmaschine koppelbar ist.
Bogendruckmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe als Wendemaschine ausgebildet und sowohl in Transportrichtung der Druckbogen gesehen vor als auch in Transportrichtung der Druckbogen gesehen nach einem Wendezylinder (18) jeweils mindestens eine druckformlose Druckeinrichtung in die Bogendruckmaschine integriert ist, um Druckbogen beidseitig mit den druckformlosen Druckeinrichtungen zu bedrucken.
Bogendruckmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder druckformlosen Druckeinrichtung eine Bogenführungseinrichtung vorgeschaltet ist, die mit einer Traverse, auf welcher die jeweilige druckformlose Druckeinrichtung gelagert ist, nicht verbunden ist.