EP1805095B1

EP1805095B1 - Aufzugsanlage mit einem lichtmodul in türschwellenprofil

Info

Publication number: EP1805095B1
Application number: EP05791693A
Authority: EP
Inventors: Guntram Begle
Original assignee: Inventio AG
Current assignee: Inventio AG
Priority date: 2004-10-25
Filing date: 2005-10-18
Publication date: 2009-12-16
Anticipated expiration: 2025-10-18
Also published as: MX2007004966A; TW200621615A; EP1805095A1; CN101048334B; AU2005299226B2; US7677364B2; NO331797B1; HK1109381A1; DE502005008722D1; CA2585181A1; NO20072614L; CN101048334A; AU2005299226A1; WO2006045211A1; US20090120730A1; ZA200703916B; BRPI0517450A; JP2008517850A; MY137195A; JP5172344B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Aufzugsanlage mit einer Aufzugskabine, die in einem Aufzugsschacht zwischen Stockwerken bewegbar angeordnet ist, wobei die Aufzugskabine eine Kabinentür und/oder der Aufzugsschacht in den Stockwerken eine Schachttür aufweist. Der Kabinentür oder Schachttür ist ein Schwellenprofil zugeordnet. Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Anzeige eines Spalts zwischen einer Aufzugskabine und einem Stockwerk in einer Aufzugsanlage, wobei die Aufzugskabine in einem Aufzugsschacht zwischen Stockwerken bewegt wird.
Moderne Aufzüge verfügen über eine Schachttür und eine Kabinentür. Die Schachttür verschliesst den Aufzugsschacht auf den jeweiligen Stockwerken, wenn keine Aufzugskabine in diesem Stockwerk befindlich ist. Die Schachtür wird geöffnet, wenn die Aufzugskabine in einem Stockwerk zum Ein- und Aussteigen von Fahrgästen anhält. Die Aufzugskabine wird von einer Aufzugstür verschlossen. Diese Aufzugstür ist während der Bewegung der Aufzugskabine im Aufzugsschacht verschlossen. Zum Ein- und Aussteigen bei einem Halt auf einem Stockwerk wird die Aufzugstür geöffnet. Die Schacht- oder Kabinentür ist häufig zweitteilig ausgebildet und besteht im Wesentlichen aus zwei Türblättern, wovon ein erstes Türblatt bis etwa zur Mitte einer Türöffnung geführt wird und ein zweites Türblatt die verbleibende offene Hälfte einer Türöffnung verschliesst. Unabhängig von der Ausführung werden die Schacht- oder Kabinentür wenigstens in einem Bodenbereich des Stockwerks oder der Aufzugskabine in einem Schwellenprofil geführt. Das Schwellenprofil besteht meist aus Aluminium. Trotz hoher Fertigungsgenauigkeit verbleibt zwischen der Aufzugskabine und dem jeweiligen Stockwerk bei einem Halt der Aufzugskabine ein Spalt. Dieser Spalt ist bezüglich einer Verletzung von Personen weitestgehend ungefährlich. Es können jedoch Gegenstände in diesen Spalt hineinfallen. Darüber hinaus ist es bei einer fehlerhaften Funktion der Aufzugsanlage möglich, dass zwischen der Höhe des Stockwerks und der Höhe der Aufzugskabine ein Niveauunterschied besteht, der einen gefährlichen Absatz oder eine Stufe bildet, die zu Verletzungen bei ein- und aussteigenden Personen führen kann.
Aus der JP 04235886 ist eine Aufzugsanlage bekannt, die ein Schwellenprofil im Stockwerkboden und ein Schwellenprofil im Aufzugskabinenboden aufweist. An der Aufzugskabinentür ist eine nach aussen vorstehende Kunststoffkappe angeordnet. Unterhalb der Kunststoffkappe ist eine Lichtquelle installiert, die durch einen Schlitz der Kunststoffkappe Licht emittiert, welches für den ein- oder aussteigenden Passagier sichtbar ist.
Eine derartige Anordnung ist bei heutigen Aufzugsanlagen nicht mehr möglich, da der Spalt zwischen Stockwerkebene und Aufzugskabine keine Anbringung von zusätzlichen Elementen ermöglicht. Typischerweise ist der Spalt 1 cm breit. Der zur Verfügung stehende. Platz ist somit stark eingeschränkt und das Schwellenprofil der Aufzugskabine baut daher schmal. Darüber hinaus kann der Schlitz in der Kunststoffkappe, durch den das Licht hindurch tritt, verschmutzen - denn die Aufzugsbenutzer treten auf diese Kunststoffkappe - was dazu führt, dass die Warnung bei einem auftretenden Niveauunterschied nicht mehr wahrnehmbar ist und somit nutzlos ist und ein Sicherheitsrisiko entsteht.
Vor diesem Hintergrund ergibt sich die Aufgabe, eine Aufzugsanlage und ein Verfahren anzugeben, bei denen auf einen Spalt oder eine Stufe zwischen Stockwerk und Aufzugskabine hingewiesen und die Warnfunktion durch Verschmutzungen nicht beeinträchtigt wird, ohne dass zusätzliche Elemente und/oder Platz notwendig sind.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Die Erfindung basiert auf dem Gedanken, dass in einer Aufzugsanlage mit einer Aufzugskabine, die in einem Aufzugsschacht zwischen Stockwerken bewegbar angeordnet ist, wobei die Aufzugskabine eine Kabinentür oder der Aufzugsschacht in den Stockwerken eine Schachttür aufweist, wenigstens ein Lichtmodul zur Warnung vor einem Spalt oder einer Stufe zwischen Kabine und Stockwerk der Aufzugsanlage an einer Position angeordnet wird, an der die Warnung gut sichtbar ist. Durch die Integration des Lichtmoduls in einen Schwellenprofil vom Stockwerk und/oder der Aufzugskabine wird das Licht als Warnung ausgestrahlt, und von den Aufzugsbenutzern sicher wahrgenommen. Vorteilhafterweise wird das warnende Licht genau an der Stelle ausgestrahlt, an der die Gefahr durch einen Spalt oder eine Stufe auftritt. Vorteilhafterweise wird das Lichtmodul in dem Schwellenprofil durch die ständige Türbewegung einem Reinigungseffekt unterzogen, so dass eine Verschmutzung des Lichtmoduls ständig beseitigt wird und somit die Warnung auf einen Spalt oder auf eine Stufe auch sicher wahrgenommen werden kann.
Das Lichtmodul ist vorteilhafterweise im Bodenbereich der Aufzugskabine und/oder des Stockwerks anzuordnen. Da Personen beim Betreten oder Verlassen eines Aufzugs üblicherweise auf den Boden schauen, ist ein Lichtmodul, das im Schwellenprofil der Kabinentür oder Schachttür angeordnet ist, besonders gut sichtbar.
Das Schwellenprofil weist vorteilhafterweise eine Nut auf. In dieser Nut ist das Lichtmodul direkt montiert, ohne dass zusätzliche mechanische Elemente zur Befestigung und/oder Schutz notwendig sind.
Die Kabinentür und/oder die Schachttür werden vorteilhafterweise jeweils in dem entsprechenden Schwellenprofil in einer Türführungsnut geführt. Solch eine Türführungsnut auf der Oberseite des Schwellenprofils ist zur Führung der Aufzugstür notwendig. Die Türführungsnut ist der Bereich des Schwellenprofils, der in unmittelbarer Nähe der Tür liegt und mindestens ein Türblatt führt. Das Lichtmodul wird erfindungsgemäss platzsparend auf der Oberseite des Schwellenprofils in dieser Türführungsnut integriert und eingebaut. Platzsparend bedeutet, dass die Breite eines Schwellenprofils durch die Anwesenheit des Lichtmoduls nicht beeinflusst wird. Die minimale Breiten des Schwellenprofils die ja weitgehend durch die Breite des mindestens einen Türblatts sowie Platz für Befestigungsmittel bedingt ist, bleibt unverändert schmal. Diese Integration des Lichtmoduls in die Türführungsnut hat den Vorteil, dass das Schwellenprofil in seiner Stabilität nicht durch eine zusätzliche Nut beeinträchtigt wird. Darüber hinaus sind zusätzliche Nuten benachbart zur Türführungsnut nicht notwendig, um mögliche Schmutzrückstände aufzunehmen und zu sammeln, ohne dass diese regelmässig in die Türführungsnut zurück verschoben werden können. Zusätzliche Elemente und/oder Platz sind somit nicht notwendig, um das Lichtmodul in das Schwellenprofil zu integrieren. Auch sind der Einbau und die Wartung des Lichtmoduls vereinfacht und schneller, da das Lichtmodul platzsparend direkt in das Schwellenprofil ohne zusätzliche mechanische Elemente integriert ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung erstreckt sich das Lichtmodul in einen seitlichen Bereich der Aufzugskabine und/oder des Stockwerks. Auch ist das Lichtmodul wenigstens teilweise an den seitlichen Bereichen der Aufzugskabine oder des Stockwerks sichtbar. Dabei kann sich das Schwellenprofil in den jeweiligen seitlichen Bereich erstrecken, wobei dann in diesem seitlichen Schwellenprofil das Lichtmodul integriert ist. Das Lichtmodul kann ausschliesslich im seitlichen Bereich der Aufzugskabine oder des Stockwerks angeordnet sein. Es ist jedoch auch möglich, das Lichtmodul sowohl im Bodenbereich als auch im seitlichen Bereich anzuordnen. Weiter ist es möglich, das Lichtmodul im seitlichen Bereich der Aufzugskabine oder des Stockwerks ohne ein Schwellenprofil anzuordnen.
Um eine störungssichere Funktionsweise des Lichtmoduls zu ermöglichen, ist vorteilhafterweise vorgesehen, das Lichtmodul in mindestens einer vertikalen Wand der Türführungsnut anzuordnen. Aufgrund dieser Anordnung des Lichtmoduls wird verhindert, dass Schmutz in der Türführungsnut das Lichtmodul verdeckt. Ausserdem wird durch ein Hin- und Herbewegen der Türen in der Türführungsnut eine mögliche Schmutzablagerung vor dem Lichtmodul beseitigt.
Im Fall einer teleskopischen Aufzugstür mit mehreren Türblättern ist das Lichtmodul vorteilhafterweise zwischen den zwei Türführungsnuten für die Türblätter der Tür angeordnet, um so eine maximale Platzeinsparung zu erzielen.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, ein erstes Lichtmodul in der Türführungsnut anzuordnen, welches auf einen Kabineninnenraum ausgerichtet ist und somit aus Richtung des Kabineninnenraums erkannt werden kann. Weiter ist ein zweites Lichtmodul in der gleichen Türführungsnut auf der gegenüberliegenden vertikalen Wand angeordnet und in entgegengesetzte Richtung ausgerichtet, so dass es aus dem Kabineninnenraum herausstrahlt und beim Einsteigen in die Aufzugskabine wahrgenommen werden kann. Die Anordnung der zwei Lichtmodule in der Türführungsnut hat den Vorteil, dass ein vom Lichtmodul ausgestrahltes Licht sowohl beim Einsteigen in die Aufzugskabine als auch beim Aussteigen aus der Aufzugskabine wahrgenommen werden kann. Durch die Anbringung in jeweils einer vertikalen Wand ist eine Verschmutzung und somit eine Beeinträchtigung der Wahrnehmung ausgeschlossen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, das Schwellenprofil mit einer inneren und einer äusseren Türführungsnut auszubilden. Diese Ausgestaltung wird insbesondere dann verwendet, wenn die Kabinentür und/oder die Schachttür zweiteilig ausgebildet sind. Dabei ist es vorteilhaft, wenn das erste Lichtmodul in der äusseren Türführungsnut und das zweite Lichtmodul in der inneren Türführungsnut angeordnet sind. Somit ist das erste Lichtmodul aus dem Kabineninnenraum sichtbar und kann beim Aussteigen aus der Aufzugskabine wahrgenommen werden. Das zweite Lichtmodul ist beim Einsteigen in die Aufzugskabine sichtbar. Die Anbringung des ersten und zweiten Lichtmoduls in der inneren und äusseren Türführungsnut hat den Vorteil, dass eine Stabilität des Schwellenprofils erhalten bleibt und eine Beeinflussung des von den Lichtmodulen ausgesendeten Lichts aufgrund der örtlichen Beabstandung verringert wird, so dass die beiden Lichtmodule separat angesteuert werden können und somit selektiv je nach Aufzugsanlagenzustand ein- und ausgeschaltet werden können. Beispielsweise ist es bei einer leeren Aufzugskabine nicht notwendig, das in den Kabineninnenraum gerichtete Lichtmodul einzuschalten, weil sich im Kabineninnenraum keine Personen befinden.
Alternativ ist es möglich, das erste Lichtmodul und das zweite Lichtmodul in benachbarten Wänden eines Schwellenprofils anzuordnen. Dadurch wird eine gemeinsame Spannungsversorgung der beiden Lichtmodule möglich, wodurch der Installations- und Kostenaufwand reduziert wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, das Lichtmodul so anzusteuern, dass es ein Lichtsignal in Abhängigkeit von einer Aufzugskabinenposition abgibt. Dadurch kann beispielsweise auf eine Gefahrensituation durch einen Niveauunterschied zwischen dem Stockwerk und der Aufzugskabine hingewiesen werden. Weiter ist es möglich, das Lichtmodul in Teilbereiche zu unterteilen und die Teilbereiche alternierend ein- oder ausschalten. Das Lichtmodul kann sich über die gesamte Länge im Bodenbereich und/oder im seitlichen Bereich der Aufzugskabine und/oder des Stockwerks erstrecken. Es kann jedoch auch nur an einer oder mehreren Positionen im Bodenbereich oder im seitlichen Bereich der Aufzugskabine und/oder des Stockwerks angeordnet sein.
Vorteilhafterweise strahlt das Lichtmodul ein Lichtsignal im weissen Wellenbereich aus. Weisses Licht ist besonders gut wahrnehmbar. Weiter ist es vorteilhaft, wenn das von dem Lichtmodul ausgegebene Lichtsignal in Abhängigkeit von einer Kabinentürposition und/oder einer Schachttürenposition abgegeben wird. Es ist beispielsweise nicht notwendig, die Lichtmodule zu aktivieren, wenn die Türen geschlossen sind, da ein im Schwellenprofil integriertes Lichtmodul dann nicht mehr wahrnehmbar ist. Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Lichtmodul generell beim Öffnen der jeweiligen Türen permanent einzuschalten, ohne die Aufzugsposition zu berücksichtigen. Dies hat den Vorteil, dass die Benutzer des Aufzugs generell auf den Spalt zwischen Aufzugskabine und Stockwerk hingewiesen werden, unabhängig davon, ob ein Niveauunterschied zwischen Stockwerk und Aufzugskabine besteht oder nicht.
Besonders vorteilhaft ist es, das Lichtmodul aus LEDs auszubilden, die beispielsweise auf einer Leiterplatte angeordnet sind. Diese LEDs sind vorzugsweise mit einer Streuscheibe abgedeckt, die vorzugsweise aus einem kratzfesten Material besteht. Dadurch ist es möglich, das Lichtmodul sehr kompakt und in sich geschlossen auszubilden, so dass es selbst in sehr kleine Nuten von Schwellenprofilen eingefügt werden kann, beispielsweise kleinere als 1.5 cm. Durch die Streuscheibe wird das von den LEDs ausgestrahlte Licht gleichmässig verteilt, so dass das Lichtmodul wie ein Lichtband wirkt. Die Verwendung von LEDs stellt einen geringen Stromverbrauch sicher. Aufgrund des kratzfesten Materials der Streuscheibe ist das Lichtmodul gegen Verunreinigungen und Beschädigungen geschützt. Die Lebensdauer von LED ist auch viel länger als bei anderen herkömmlichen Lichtquellen.
Weiter ist es möglich, in das Lichtmodul organische, lichtemittierende Werkstoffe zu integrieren, die bei einer Stromzufuhr zu leuchten beginnen. Derartige OLEDs benötigen keine Hintergrundbeleuchtung und sind flexibel ausgebildet. Ausserdem verbrauchen sie nur sehr wenig Energie, wobei das emittierte Licht aus jedem Blickwinkel gut sichtbar ist. OLEDs sind auch grossflächig realisierbar, so dass ein erfindungsgemässes Lichtmodul über seine gesamte Länge mit OLEDs bestückt sein kann. Es können auch andere Kunststoffe, so genannte Smart Werkstoffe, verwendet werden, die ein Licht emittieren.
Eine andere Möglichkeit das Lichtmodul aufleuchten zu lassen, besteht darin, einen Lichtwellenleiter in das Lichtmodul zu integrieren. An einer Stirnseite des Lichtwellenleiters wird ein Licht mittels einer guten Lichtquelle, beispielsweise einem Laser oder LED, eingekoppelt. Der Lichtwellenleiter ist zwar grundsätzlich zur Leitung von Licht in seiner axialen Ausdehnung vorgesehen, jedoch ist selbst bei unveränderten Lichtwellenleitern, die nicht ummantelt sind, an ihrer Längsseite ein Licht sichtbar, wenn Licht an der Stirnseite eingekoppelt wird. Weiter ist es möglich, den Lichtwellenleiter an einer Längsseite so zu verändern, das Licht an der Längsseite des Lichtwellenleiters austreten kann. Dazu muss an der entsprechenden Längsseite des Lichtwellenleiters der Brechungsindex so verändert werden, dass dort keine Totalreflexion der geleiteten Lichtwellen auftritt, sondern die Lichtwellen an den Stellen aus dem Lichtwellenleiter austreten können. Kleine Unregelmässigkeiten in der Oberfläche des inneren Lichtwellenleiters verändern den Brechungsindex, so dass das Licht an diesen Stellen austreten kann. Die Verwendung von Lichtwellenleitern ist deshalb vorteilhaft, da die Einkopplung des Lichts in den Lichtwellenleiter an Positionen in der Aufzugskabine oder im Stockwerk vorgesehen sein kann, an denen ausreichend Platz zur Verfügung steht und ausserdem die Stromzuführung unproblematisch ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an der Kabinentür und/oder der Schachttür ein Reinigungselement im Bereich des Lichtmoduls angeordnet, welches beim Öffnen oder Schliessen der Kabinentür und/oder Schachttür reinigend über das Lichtmodul bewegt wird. Dieses Reinigungselement kann beispielsweise als Gummilippe oder als Bürste ausgebildet sein. Durch die Bewegung über das Lichtmodul beim Öffnen oder Schliessen werden Schmutzablagerungen auf dem Lichtmodule zuverlässig entfernt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Lichtmodul in Abhängigkeit von einem Aufzugsanlagenzustand seine Lichtfarbe ändert. Dazu ist es notwendig, in das Lichtmodul Leuchtdioden oder Werkstoffe zu integrieren, die unterschiedliche Farben ausstrahlen können oder mehrere Leuchtdioden oder Werkstoffe anzuordnen, die jeweils unterschiedliche Farben emittieren. Eine weitere Möglichkeit zur Erhöhung der Warnwirkung des Leuchtmoduls besteht darin, eine Anzeigedauer des Lichtmoduls in Abhängigkeit von einer Gefahrensituation oder Hinweissituation zu verändern. So ist es beispielsweise möglich, dass bei einem Niveauunterschied zwischen Stockwerk und Aufzugskabine das Lichtmodul mit einem Puls getaktet wird, so dass ein pulsierendes Licht ausgestrahlt wird, wodurch die Wahrnehmbarkeit erhöht wird. Hingegen wird als Hinweis auf einen Spalt ein permanent aktiviertes Licht verwendet. Das permanent aktivierte Licht deutet dem Fahrgast an, dass keine Gefahr durch eine Stufe besteht. Zur Abstufung des Grades der Warnfunktion kann vorgesehen sein, das Lichtmodul bei grosser Gefahr, beispielsweise bei einer besonders hohen Stufe zwischen Stockwerksniveau und Aufzugskabinenniveau, in kurzen Abständen aufblitzen zu lassen. Bei geringerer Gefahr kann der Abstand zwischen Ein- und Ausschalten verlängert werden.
Bei einem erfindungsgemässen Verfahren zur Anzeige eines Spalts zwischen einer Aufzugskabine und einem Stockwerk in einer Aufzugsanlage, ist vorgesehen, dass der Kabinentür oder der Schachttür ein Schwellenprofil zugeordnet ist. Wenigstens ein Lichtmodul ist in einer Nut in dem Schwellenprofil des Stockwerks und/oder der Aufzugskabine angeordnet und strahlt ein Licht im sichtbaren Wellenbereich aus.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Zeichnungen in schematischer Weise dargestellt sind. Es zeigen:

Fig. 1: eine schematische Darstellung einer Aufzugsanlage;
Fig. 2: eine vergrösserte Schnittdarstellung des Ausschnitts A gemäss Fig. 1;
Fig. 3: eine schematische Darstellung eines Schwellenprofils gemäss der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4: eine alternative Ausgestaltung eines Schwellenprofils gemäss der vorliegenden Erfindung;
Fig. 5a: eine vergrösserte schematische Darstellung des Ausschnitts B aus Fig. 4;
Fig. 5b: eine vergrösserte Darstellung des Ausschnitts C gemäss Fig. 3;
Fig. 6: eine schematische Darstellung einer Anordnung des Lichtmoduls in der Aufzugskabine oder auf dem Stockwerk.
Fig. 7: eine schematische Darstellung eines Lichtmoduls gemäss der vorliegenden Erfindung;

Ein schematischer Aufbau einer Aufzugsanlage 10 ist in Fig. 1 dargestellt. Die Aufzugsanlage 10 umfasst eine Aufzugskabine 12, die in einem Aufzugsschacht 11 zwischen Stockwerken S1 und S2 hin und her bewegt wird. Die Aufzugskabine 12 ist an einem Aufzugsseil 24 befestigt, welches von einem Motor (nicht dargestellt) betätigt wird. Die Aufzugskabine 12 wird von Kabinentüren 14 verschlossen. Der Aufzugsschacht 11 wird in den Stockwerken S1 und S2 von Schachttüren 13 verschlossen. In den Stockwerken S1 und S2 befinden sich vor den Schachttüren 13 Aufzugsvorräume 25, 26. Ein Bodenbereich eines Stockwerks S1, S2 ist mit dem Bezugszeichen 15 bezeichnet. Ein Bodenbereich der Aufzugskabine 12 ist mit dem Bezugszeichen 23 bezeichnet.
In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel werden Kabinentüren 14 und Schachttüren 13 verwendet, die jeweils aus 2 Türblättern bestehen (Fig. 6), wovon ein erstes Türblatt 13a, 14a einen ersten Türbereich und ein zweites Türblatt 13b, 14b einen zweiten Türbereich der Aufzugskabine 12 oder des Stockwerks S1, S2 abdeckt. Ebenso ist die Schachttür 13 zweiteilig ausgebildet. Die Türblatter 14a, 14b, 13a, 13b der Kabinentür 14 und der Schachttür 13 werden jeweils in einem Schwellenprofil 16 geführt. Das Schwellenprofil 16 ist im Bodenbereich 15 des jeweiligen Stockwerks S1 oder S2 angeordnet. Das Schwellenprofil 16 in der Aufzugskabine 12 ist im Bodenbereich 23 der Aufzugskabine 12 angeordnet. Grundsätzlich sind die Schwellenprofile 16 für die Schachttür 13 und die Kabinentür 14 gleich ausgebildet.
Das Schwellenprofil 16 der Schachtür 13 weist eine äussere Türführungsnut 17 und eine innere Türführungsnut 18 auf. Dabei ist die äussere Türführungsnut 17 aus Sicht eines Aufzugsvorraums 25, 26 am weitesten in Richtung Aufzugskabine 12 angeordnet und die innere Türführungsnut liegt weiter im Aufzugsvorraum 25, 26. Die Türführungsnuten sind beispielsweise 1.4 cm breit.
Die innere Türführungsnut 18 im Schwellenprofil 16 der Aufzugskabine 12 ist weiter in den Kabineninnenraum 27 hineinversetzt als die äussere Türführungsnut 17 des Schwellenprofils 16 der Aufzugskabine 12.
Das Schwellenprofil 16 weist eine Nut 19 auf, die benachbart zu den inneren und äusseren Türführungsnuten 17, 18 angeordnet ist. Diese Nut 19 ist vorzugsweise kleiner dimensioniert als die Türführungsnuten 17, 18. Erfindungsgemäss ist vorgesehen, in die Nut 19, die zwischen den Türführungsnuten 17 und 18 verläuft, ein Lichtmodul 20 zu integrieren. In Fig. 2 ist deutlich erkennbar, dass die Türblätter 14a, 14b der Kabinentür 14 und die Türblätter 13a, 13b die Schachttür 13 über das jeweilige Lichtmodul 20 in den Schwellenprofilen 16 der Aufzugskabine 12 und des Stockwerks S2 bewegt werden und somit einen Reinigungseffekt auf die Lichtmodule 20 bewirken. Der Platz zwischen den Türblättern 13b und 14a ist sehr begrenzt und ermöglicht den Einbau keines mechanischen Elements zwischen den zwei Türblättern.
Eine vergrösserte Darstellung eines Schwellenprofils 16 ist in Fig. 3 dargestellt, insbesondere für eine zweitteilige Kabinentür 14. Die äussere Türführungsnut 17 ist am äussersten Rand der Aufzugskabine 12 angeordnet. Zwischen der äusseren Türführungsnut 17 und der inneren Türführungsnut 18 ist die Nut 19 angeordnet, in der das Lichtmodul 20 aufgenommen wird. Die Bewegung eines schematisch angedeuteten Türblattes 14a der Kabinentür 14 in der äusseren Türführungsnut 17 ist in der Fig. 3 durch die Pfeile dargestellt.
In einer alternativen Ausgestaltung gemäss Fig. 4 ist das Lichtmodul 21, 22 in einer vertikalen Wand der Türführungsnut 17, 18 angeordnet. Es ist ebenfalls ein Schwellenprofil 16 dargestellt, welches in einer Aufzugskabine 12 verwendet wird. In der äusseren Türführungsnut 17 ist ein erstes Lichtmodul 21 integriert, welches an der Wand angeordnet ist, die in den Kabineninnenraum 27 ausgerichtet ist. In der inneren Türführungsnut 18 ist ein zweites Lichtmodul 22 an der vertikalen Wand angeordnet, die beim Einsteigen in die Aufzugskabine 12 sichtbar ist. Die zwischen innerer und äusserer Türführungsnut 17, 18 angeordnete Nut 19 ist in dieser Ausführung offen, so dass mögliche Schmutzrückstände in der Nut 19 aufgenommen werden können, ohne sich zwischen den Türblattern 14a, 14b der Kabinentür 14 und dem Schwellenprofil 16 zu verkanten.
Die erfindungsgemässe Ausgestaltung eines Schwellenprofils 16 mit einem Lichtmodul 20, 21, 22 ist in den Fig. 5a und 5b vergrössert dargestellt. Hierbei zeigt die Fig. 5a den vergrösserten Ausschnitt B aus Fig. 4. Die Fig. 5b zeigt den vergrösserten Ausschnitt C aus Fig. 3.
Das in der Fig. 5a gezeigte Lichtmodul 22 ist im Schwellenprofil 16 formschlüssig aufgenommen und in einer vertikalen Wand angeordnet. Das Türblatt 14b der Kabinentür 14 ist mit einem Reinigungselement 28 ausgerüstet, welches beim Bewegen der Kabinentür 14 über das Lichtmodul 22 bewegt wird und somit einen Reinigungseffekt bewirkt.
In der Fig. 5b ist ein Reinigungselement 29 an dem Türblatt 14a der Kabinentür 14 angeordnet, welches beim Bewegen der Kabinentür 14 über die Nut 19 und das darin integrierte Lichtmodul 20 hinweg fährt und somit das Lichtmodul 20 reinigt.
Alternativ zu der Anordnung des Lichtmoduls 20, 21, 22 im Schwellenprofil 16 im jeweiligen Bodenbereich 23, 15 der Kabinentür 14 oder der Schachttür 13 ist es auch möglich, dass das Lichtmodul 20, 21, 22 in einem seitlichen Bereich 31 der Aufzugskabine 12 oder des Stockwerks S1, S2 anzuordnen. Diese Anordnung wird in Fig. 6 gezeigt. Dabei kann das Lichtmodul 20, 21, 22 im seitlichen Bereich 31 entweder in einem Schwellprofil 16 geführt werden, dass sich in diesen seitlichen Bereich 31 erstreckt. Das Lichtmodul 20, 21, 22 kann im seitlichen Bereich 31 jedoch auch ohne die Verwendung eines Schwelleprofils 16 in der Aufzugskabine 12 oder dem Stockwerk S1, S2 angeordnet werden. Bei der Anordnung in einem seitlich angeordneten Schwellenprofil 16 wird das Lichtmodul 21, 22 durch das Einscheiben der jeweiligen Kabinentür 14 oder Schachtür 13 in die seitlichen Türführungsnuten 17, 18 gereinigt.
Die Steuerung des Lichtmoduls 20, 21, 22 ist hier nicht weiter erläutert. Sie wird von einer nicht dargestellten Aufzugssteuerung übernommen.
Mit der erfindungsgemässen Ausgestaltung wird es ermöglicht, auf einen Spalt 30 zwischen einem Stockwerk S1, S2 und der Aufzugskabine 12 hinzuweisen. Die Lichtmodule 20, 21, 22 sind so angeordnet, dass sie ohne grossen konstruktiven Aufwand im Schwellenprofil 16 integriert werden können. Die Integration des Lichtmoduls 20, 21, 22 in das Schwellenprofil 16 hat den Vorteil, dass durch ein Vorbeigleiten der Kabinentür 14 oder Schachttür 13 über das jeweilige Lichtmodul 20, 21, 22 ein Reinigungseffekt bewirkt wird, so dass die Warnfunktion des Lichtmoduls 20, 21, 22 nicht durch Verschmutzungen beeinträchtigt wird.
Die Lichtmodule können direkt in eine Nut im Schwellenprofil integriert werden, welche Nut kleinere Abmessungen als die Türführungsnute aufweist. Platz wird somit gespart und kein zusätzliches mechanisches Element ist notwendig für den Einbau. Vor allem wird kein Platz benötigt für das Lichtmodul auf dem Schwellenprofil (siehe Fig. 2).
Fig. 7 zeigt eine schematische Darstellung eines Lichtmoduls gemäss der vorliegenden Erfindung. An den äusseren Enden des Lichtmodul-Trägers wird je ein zylinderförmiges LED 40 vorzugsweise befestigt, welches Licht in das Kanalinnere emittiert. Durch die rohrförmige Linse, welche im Kanal des Lichtmodul-Trägers liegt, wird das Licht der LED's gleichmässig verteilt und nach aussen gestrahlt. Die Linse als auch die LED's sind durch eine transparente Abdeckung 42 geschützt. Der Halter 41 hält das LED und übt auch eine Kühlungsfunktion aus.

Claims

Aufzugsanlage mit einer Aufzugskabine (12), die in einem Aufzugsschacht (11) zwischen Stockwerken (S1, S2) bewegbar angeordnet ist, wobei die Aufzugskabine (12) eine Kabinentür (14) oder der Aufzugsschacht (11) in den Stockwerken (S1, S2) eine Schachttür (13) aufweist, wobei der Kabinentür (14) oder der Schachttür (13) ein Schwellenprofil (16) zugeordnet ist, wobei in dem Schwellenprofil (16) wenigstens ein Lichtmodul (20, 21, 22) angeordnet ist und wobei das Lichtmodul (20, 21, 22) in einer Nut (19) im Schwellenprofil (16) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtmodul (20, 21, 22) platzsparend auf der Oberseite des Schwellenprofils (16) in einer Türführungsnut (17, 18, 19) angeordnet ist.
Aufzugsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtmodul (20) zwischen zwei Türführungsnuten (17, 18) angeordnet ist.
Aufzugsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Lichtmodul (21) in der Türführungsnut (17, 18) in Richtung auf einen Kabineninnenraum (27) ausgerichtet ist und ein zweites Lichtmodul (22) in der Türführungsnut (17, 18) in entgegengesetzter Richtung ausgerichtet ist.
Aufzugsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtmodul (20, 21, 22) Licht im weissen Farbbereich abstrahlt.
Aufzugsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtmodul (20, 21, 22) ein Lichtsignal in Abhängigkeit von einer Position der Kabinentür (14) oder der Schachttür (13) abgibt.
Aufzugsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtmodul (20, 21, 22) LEDs (40) enthält, die unter einer Streuscheibe angeordnet sind, wobei die Streuscheibe vorzugsweise aus einem kratzfesten Material besteht.
Aufzugsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtmodul (20, 21, 22) organische, lichtemittierende Werkstoffe enthält, die bei einer Stromzufuhr zu leuchten beginnen.
Aufzugsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtmodul (20, 21, 22) einen Lichtwellenleiter enthält, in den ein Licht einkoppelbar ist und der das Licht über seine axiale Länge in Richtung auf die Aufzugskabine (12) oder auf das Stockwerk (S1, S2) emittiert.
Aufzugsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabinentür (14) oder Schachttür (13) ein Reinigungselement (28, 29) aufweist, das sich beim Öffnen oder Schliessen der Kabinentür (14) oder Schachttür (13) reinigend über das Lichtmodul (20, 21, 22) bewegt.
Verfahren zur Anzeige eines Spaltes (30) zwischen einer Aufzugskabine (12) und einem Stockwerk (S1, S2) in einer Aufzugsanlage (10), wobei die Aufzugskabine (12) in einem Aufzugsschacht (11) zwischen Stockwerken (S1, S2) bewegt wird und einer Kabinentür (14) oder einer Schachttür (13) ein Schwellenprofil (16) zugeordnet ist, wobei in dem Schwellenprofil (16) wenigstens ein Lichtmodul (20, 21, 22) angeordnet wird, das ein Licht im sichtbaren Wellenbereich emittiert, und wobei das Lichtmodul (20, 21, 22) in einer Nut (19) im Schwellenprofil (16) angeordnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtmodul (20, 21, 22) platzsparend auf der Oberseite des Schwellenprofils (16) in einer Türführungsnut (17, 18, 19) angeordnet wird.