Verfahren zur Herstellung eines Süßstoffsalzes basierend auf Aspartam und Acesulfam
Die vorliegende Erfindung betrifft einen nicht kalorischen Süßstoff, bestehend aus Acesulfam und Aspartam oder einem Derivat von Aspartam wie z. B. Neotame oder Alitame, dessen Herstellung und Verwendung, insbesondere in Lebensmitteln, Getränken, Pharmazeutika und Kosmetika.
Dieser Süßstoff wird unter Zugabe von Aspartam oder dessen Derivaten beim Herstellungsprozess von Acesulfam hergestellt. Dies kann direkt im verwendeten Prozesslösungsmittel ohne besondere Temperatureinstellungen und ohne Zusatz von Säuren oder Einsatz weiterer Lösungsmittel bei der in situ-Herstellung der Acesulfamsäure erfolgen.
Die Verwendung von Acesulfamsäure bei der Herstellung eines Süßstoffsalzes, das Aspartam oder Aspartamderivate enthält, wird in ES-A-8604766 beschrieben. Hierbei wird zuerst feste Acesulfamsäure in Methanol gelöst, wobei über Herkunft bzw. Herstellung der eingesetzten isolierten Acesulfamsäure keine Auskunft gegeben wird. In einem weiteren Schritt ist die Verwendung zumindest eines weiteren Lösungsmittels beschrieben.
In der US-A-5, 827,562 wird ausgeführt, warum bei dem Prozess gemäß ES-A- 8604766 ein qualitativ wenig zufrieden stellendes Salz gewonnen wird. Es zeichnet sich insbesondere durch eine sehr hohe relative Feuchtigkeit und eine geringe thermische Stabilität aus. Weiterhin ist der Umgang mit der thermisch instabilen Süßstoffsäure Acesulfamsäure in isolierter Form technisch aufwändig.
Die US-A-5,827,562 führt daher ein alternatives Verfahren aus, das sich dadurch auszeichnet, dass statt der instabilen Süßstoffsäure Acesulfamsäure deren Salze, z. B. das Kaliumsalz (Acesulfam-K), zusammen mit Aspartam und einer starken Säure in einer wässrigen Lösung vorgelegt und umgesetzt werden. Als Produkt ist ein kristallines Salz für die weitere Verwendung als hochintensiver Süßstoff erhältlich.
Nachteilig an diesem Verfahren ist, dass die Zugabe der starken Säure verfahrenstechnische Komplexitäten in die Herstellung bringt und das aufwändige Verfahren zu hohen Herstellkosten führt. Weiterhin muss das während der Umsetzung der Reaktionskomponenten gebildete Kaliumsalz der eingesetzten Säure entfernt und entsorgt werden, mit den bekannten negativen ökologischen und ökonomischen Konsequenzen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Verfahren zu entwickeln, für das die Instabilität der Süßstoffsäure Acesulfamsäure in isolierter Form bedeutungslos ist und das außer den beiden Komponenten Acesulfamsäure und Aspartam bzw. Aspartamderivat sowie einem Lösungsmittel keine weiteren Reaktionskomponenten benötigt. Ziel war also u. a. der Verzicht auf eine starke Säure und auf weitere Lösungsmittel. Der Umweg über Acesulfam-K, das bekanntermaßen aus Acesulfamsäure erhalten wird, und der damit verbundene Zwangsanfall eines Kaliumsalzes sollte ebenfalls vermieden werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Umsetzung von Aspartam mit einer Acesulfamsäurelösung wie sie direkt bei der Herstellung von Acesulfam-K, beispielsweise nach dem so genannten S03-Verfahren in der EP-A-0 155634, anfällt. In derartigen Lösungen liegt Acesulfamsäure gelöst als Intermediat in den genannten Lösungsmitteln, vorzugsweise Methylenchlorid, vor.
Durch die besonderen Rahmenbedingungen des in EP-A-0 155 634 beschriebenen Verfahrens stehen nur inerte anorganische oder organische Lösungsmittel zur Verfügung , die einzeln oder in Mischung eingesetzt werden können:
Als anorganische Lösungsmittel steht flüssiges S02 zur Verfügung. Als organische Lösungsmittel stehen zur Verfügung: halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise mit bis zu 4 C-Atomen wie z. B. Methylenchlorid, Chloroform, 1,2-Dichlorethan, Trichlor- ethylen, Tetrachlorethylen, Trichlor-fluor-ethylen etc.; Kohlensäureester mit niedrigen, d. h. C1-C4, aliphatischen Alkoholen,
vorzugsweise mit Methanol, Ethanol, Ethylenglykol oder 1 ,3-Propylenglykol; Nitroalkane, vorzugsweise mit bis zu 4 C-Atomen, insbesondere Nitromethan; alkylsubstituierte Pyridine, vorzugsweise Collidin; aliphatische Sulfone, vorzugsweise Sulfolan.
Die im Lösungsmittel gebildete Acesulfamsäure reagiert bei Zugabe von Aspartam oder einem Aspartamderivat überraschenderweise direkt zu einem stabilen Niederschlag, der aus dem Salz der beiden Komponenten Aspartam bzw. Aspartamderivat und Acesulfamsäure besteht. In dem gebildeten Süßstoffsalz liegt das Acesulfam- Anion und das Aspartam-Kation bzw. das Kation des Aspartamderivats in einem stöchiometrischen Verhältnis von 1 :1 vor; es wird als APMH+Ace bezeichnet.
Aspartam oder dessen Derivate können in reiner Form z. B. als Feststoff oder in einem geeigneten Lösungsmittel als Lösung oder als Suspension zu der Acesulfamsäure- lösung zugegeben werden. Die Zugabe kann auch in umgekehrter Reihenfolge erfolgen.
Unter Aspartamderivaten werden dabei Stoffe verstanden, wie sie beispielsweise in der DE 36 12 344 A1 oder der US 4,826,824 beschrieben sind, wie beispielsweise Neotame und Alitame oder die auf Aspartam, Neotame und Alitame basierten strukturellen Modifikationen.
Die Konzentration an Acesulfamsäure in der Reaktionslösung liegt zwischen 0,3 Gew.-% und 50 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 1 Gew.-% bis 10 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 1 ,5 Gew.-% und 5 Gew.-%. Das Maximum bildet die Sättigungsgrenze von Acesulfamsäure im jeweiligen Lösungsmittel, unter Beachtung der Temperaturabhängigkeit.
Geht man zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens von dem S03-Verfahren gemäß EP-A-0 155 634 aus, so kann die während der
Acesulfam-K-Produktion intermediär anfallende Acesulfamsäurelösung vor der
Umsetzung mit Aspartam bzw. dessen Derivaten weiter verdünnt oder aufkonzentriert
werden. Dies wird nur durch die Wirtschaftlichkeit bzw. Löslichkeit von Acesulfamsäure im betreffenden Lösungsmittel sowie die Handhabbarkeit der bei der Reaktion erhaltenen Suspension beschränkt. Als zweckmäßig haben sich Konzentrationen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt von 2 bis 3 Gew.-%, Acesulfamsäure erwiesen; es können aber durchaus auch Acesulfamsäure- Suspensionen eingesetzt werden.
Die Konzentrationsverhältnisse der Komponenten zueinander sind nicht fest definiert. Will man das Süßstoffsalz APMH+Ace" ohne Restbestandteile der Ausgangsprodukte bei dieser Reaktion gewinnen, müssen die Komponenten in einem stöchiometrischen Verhältnis von 1:1 vorliegen. Wird eine Beimischung der Ausgangskomponenten gewünscht, so können die stöchiometrischen Verhältnisse entsprechend zwischen 0,005:99,995 und 99,995:0,005 variieren. Der jeweils stöchiometrisch kleinere Anteil reagiert dabei vollständig zum Süßstoffsalz APMH+Ace", während die Komponente mit dem überschüssigen Bestandteil als Niederschlag oder ganz oder teilweise gelöst vorliegt.
Die chemische Umsetzung erfolgt in Abhängigkeit von Schmelz- und Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels in einem Temperaturbereich von -95 °C bis 126 °C, bevorzugt jedoch bei 0 bis 45 °C und insbesondere bevorzugt bei Raumtemperatur.
Die Reaktion wird aus Wirtschaftlichkeitsgründen vorzugsweise bei Atmosphärendruck durchgeführt, ist aber nicht auf diesen beschränkt. Durch Druckänderungen während der Reaktion kann die Kristallisation des Produktes in der dem Fachmann geläufigen Art und Weise beeinflusst werden.
Die Reaktion kann in einem nicht gerührten oder gerührten bzw. auf sonstige Weise durchmischten Reaktionsgefäß durchgeführt werden. Ebenfalls geeignet sind Kristallisationsapparate wie sie üblicherweise für die Kristallisation aus Lösungen verwendet werden.
Das ausgefallene Reaktionsprodukt wird nach gängigen Methoden mechanisch von der Reaktionslösung abgetrennt. Anschließend kann das Produkt durch eine Umkristallisation weiter gereinigt werden. .
Eine bevorzugte Methode der Umkristallisation erfolgt durch Lösung des Reaktionsproduktes in einer Mischung aus Lösungsmittel, bevorzugt aus einer Mischung aus Wasser und einem oder mehreren wasserlöslichen, organischen Lösungsmitteln. Während in reinen Lösungsmitteln wie z. B. Wasser, Ethanol, Methanol oder Aceton das Salz Acesulfam-Aspartam nicht oder wenig löslich ist, wurde überraschend gefunden, dass eine Umkristallisation und Reinigung des Salzes bei der Verwendung von Lösungsmittelgemischen möglich ist. Bevorzugte Lösungsmittel für die Mischung sind: Wasser, Aceton und kurzkettige, verzweigte oder unverzweigte aliphatische Alkohole mit ein bis vier Kohlenstoffatomen.
Bevorzugte Lösungsmittelgemische sind Wasser/Aceton- und Wasser/Ethanol- Gemische, besonders bevorzugt ist ein Wasser/Aceton-Gemisch. Dabei wird das erfindungsgemäße Reaktionsprodukt in einer dem Fachmann bekannten Weise umkristallisiert. Das Lösen des Salzes mittels geeignetem Rührgerät erfolgt zweckmäßigerweise im Temperaturbereich von 35 °C bis 100 °C, vorzugsweise 35 °C bis 80 °C und insbesondere 50 °C bis 60 °C. Der obere Temperaturbereich wird durch den Siedepunkt des Lösungsmittelgemisches bestimmt. Das Auskristallisieren erfolgt durch eine Temperaturabsenkung auf -35 °C bis +30 °C, vorzugsweise -10 °C bis +20 °C und insbesondere 0°C bis +10 °C. Der untere Temperaturbereich wird durch den Schmelzpunkt des Lösungsmittelgemisches begrenzt. Bei einem binären Lösungsmittelgemisch, bestehend aus Wasser und einer weiteren Lösungsmittelkomponente, erstreckt sich das Mischungsverhältnis von10 Vol-%:95 Vol-% bis 99 Vol-%:1 Vol-%, vorzugsweise von 50 Vol-%:50 Vol-% bis 97 VoI-%:3 Vol-% und insbesondere von 85 Vol-%:15 Vol-% bis 94 Vol-%:6 Vol-%.
Alternativ dazu ist die Beeinflussung der Auskristallisierung auch durch eine Verschiebung des Verhältnisses der Lösungsmittelkomponenten hin zum Wasser wie z. B. durch Abdampfen des Lösungsmittels oder durch Zusatz von Wasser zu errei-
chen.
Überraschend wurde gefunden, dass bei der erfindungsgemäßen Umkristallisation des Salzes je nach Einstellung der Parameter wie Temperatur, Art des Lösungsmittels, Anteile der Lösungsmittel in der Mischung usw. die Ausbeute deutlich über 85 % bzw. bei bis zu 99 % liegt und dass die Reinheit des Aspartam-Acesulfamsalzes bereits nach dem ersten Umkristallisationsprozess bei über 99 % liegt.
An die Umkristallisierung kann sich ein gängiger, dem Fachmann bekannter Trock- nungsprozess anschließen, z. B. Trommeltrocknung, Wirbelschichttrocknung etc.
Das nach diesem Verfahren hergestellte Süßstoffsalz weist gegenüber bekannten Produkten eine besonders hohe Reinheit und Stabilität auf. Das Produkt zeichnet sich durch folgende Merkmale aus: 1. Die Stabilität des erfindungsgemäßen Produktes, gemessen an der Konzentration des Abbauproduktes Diketopiperazin (DKP) nach thermischer Belastung, liegt bei kleiner 0,005 Gew.-%, bevorzugt kleiner 0,001 , besonders bevorzugt kleiner 0,0006, wenn es für 240 min bei 120 °C erhitzt wird, oder bei weniger als 0,005 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,001 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 0,0006 Gew.-%, Zerfall (DKP), wenn es bei 130 °C für 60 min erhitzt wird. 2. Der Gehalt an Kalium liegt unter 50 ppm, bevorzugt kleiner 20 ppm, besonders bevorzugt kleiner als 1 ppm. Insbesondere bevorzugt ist ein Gehalt an Kalium von unter 0,5 ppm.
Erfindungsgemäß wird das Süßstoffsalz APMH+Ace~ in Lebensmitteln, Getränken und Pharmazeutika, zweckmäßigerweise in Mengen von 20 bis 3000 ppm, bevorzugt in Mengen von 100 bis 2500 ppm, insbesondere in Mengen von 150 bis 500 ppm, jeweils bezogen auf die Masse des eingesetzten Lebensmittels, Getränks oder Pharma- zeutikums, eingesetzt. Für Kosmetika können auch höhere Konzentrationen bis zu 4500 ppm eingesetzt werden.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.
Beispiele
Beispiel 1 : 3%ige Acesulfamsäurelösung (aus der Produktion gemäß EP-A- 0 155 634 vor der Neutralisation) in CH2CI2 543 ml einer 3%igen Acesulfamsäurelösung in CH2CI2 werden in einem 1 I-Becherglas mit Flügelrührer bei Raumtemperatur vorgelegt. Eine stöchiometrisch äquivalente Menge an Aspartam (APM) mit 29,4 g wird zugegeben. Innerhalb weniger Minuten fällt ein weißer Niederschlag aus. Dieser wird abfiltriert und mit wenigen ml eiskaltem Methylenchlorid gewaschen und im Vakuum bei 40 °C getrocknet. Es werden 43,7 g (96 % der theoretischen Ausbeute [d. Th.]) eines weißen Salzes erhalten.
Das vorliegende Salz wurde auf den Gehalt der Komponenten Aspartam (APM) und Acesulfamsäure (AceH) mittels HPLC-Methode untersucht. Der stöchiometrische Wert der Komponenten liegt theoretisch bei 1 oder einem Molmassenverhältnis von 1 ,82 APMH+Ace". Der gemessene Mittelwert liegt bei 1 ,95.
Unter Berücksichtigung der HPLC-Messungenauigkeit von 5 % deckt der Messwert ein Fehlerintervall von 1 ,76 bis 2,16 ab. Danach liegt der theoretisch vorgegebene Wert von 1 ,82 innerhalb des Messbereichs.
Beispiele 2-5: Variation des Lösungsmittels
Beispiel 2: 3%ige Acesulfamsäurelösung in Chloroform
Die Durchführung erfolgte analog zu Beispiel 1 , Methylenchlorid wurde durch Chloroform ersetzt. Ausbeute: 87 % d. Th. Die Zusammensetzung des Salzes entspricht Beispiel 1.
Beispiel 3: 3%ige Acesulfamsäurelösung in Nitromethan
Die Durchführung erfolgte analog zu Beispiel 1 , Methylenchlorid wurde durch Nitromethan ersetzt. Ausbeute: 87% d. Th.. Die Zusammensetzung des Salzes entspricht
Beispiel 1.
Beispiel 4: 3%ige Acesulfamsäurelösung in Diethylcarbonat Die Durchführung erfolgte analog zu Beispiel 1 , Methylenchlorid wurde durch Diethylcarbonat ersetzt. Ausbeute: 90 % d. Th. Die Zusammensetzung des Salzes entspricht Beispiel 1.
Beispiel 5: 3%ige Acesulfamsäurelösung in Tetrachlorkohlenstoff Die Durchführung erfolgte analog zu Beispiel 1 , Methylenchlorid wurde durch Tetra- chlorkohlenstoff ersetzt. Ausbeute: 87 % d. Th. Die Zusammensetzung des Salzes entspricht Beispiel 1.
Beispiele 6 und 7: Variation der Reaktionstemperatur
Beispiel 6
Durchführung analog Beispiel 1 , aber Reaktionstemperatur 0 °C. Ausbeute: 90 % d. Th. Die Zusammensetzung des Salzes entspricht Beispiel 1.
Beispiel 7 Durchführung analog Beispiel 1 , aber Reaktionstemperatur 40 °C. Ausbeute: 92 % d. Th. Die Zusammensetzung des Salzes entspricht Beispiel 1.
Beispiele 8-10: Verschiedene Konzentrationen der Acesulfamsäurelösung
Beispiel 8
Durchführung analog Beispiel 1 , aber 0,3%ige Acesulfamsäurelösung. Ausbeute: 94 % d. Th. Die Zusammensetzung des Salzes entspricht Beispiel 1.
Beispiel 9 Durchführung analog Beispiel 1 , aber 1 %ige Acesulfamsäurelösung. Ausbeute: 95 % d. Th. Die Zusammensetzung des Salzes entspricht Beispiel 1.
Beispiel 10
Durchführung analog Beispiel 1 , aber 9%ige Acesulfamsäuresuspension. Ausbeute:
93 % d. Th.. Die Zusammensetzung des Salzes entspricht Beispiel 1.
Beispiel 11
Es wurden 5 g des Rohsalzes aus Beispiel 1 in 20 ml Lösungsmittelgemisch bei einer Lösetemperatur von 52 bis 56 °C gelöst und anschließend bei 3 bis 8 °C zur Kristallisation gebracht
Beispiel 11.1
Lösungsmittelgemisch: Ethanol/Wasser 10 Vol-%:90 Vol-%
Ergebnis:
Ausbeute: 87 % d. Th.
Reinheit: >99 %
Beispiel 11.2
Lösungsmittelgemisch: Aceton Wasser 10 Vol-%:90 Vol-%
Ergebnis:
Ausbeute: 93 % d. Th. Reinheit: >99 %
Der Herstellungs- und Reinigungsprozess des Acesulfam-Aspartam-Salzes wurde so gestaltet, dass dabei eine hochreine Substanz, bestehend aus dem Acesulfamsäure- Anion und einem Aspartam-Kation, gewonnen wird.
Dieses neue und besondere Verfahren wirkt sich auch auf die physikalischen Eigenschaften des Aspartam-Acesulfam-Salzes aus. Dieses Salz zeichnet sich insbesondere durch eine andere Stabilität bei hohen Temperaturen in Abhängigkeit von seinem Wassergehalt im Vergleich zu dem Produkt aus US-A-5,827,562 aus.
Bei einem Wassergehalt von kleiner 1 Gew.-% und größer 0,5 Gew.-% und einer Temperatureinwirkung von 120 °C für 1 h Dauer liegt die Konzentration des
Abbauproduktes Diketopiperazin bei unter 0,5 Gew.-%, insbesondere unter 0,2 Gew.-%, bezogen auf die Trockensubstanz.
Bei einem Wassergehalt von kleiner als 0,5 Gew.-% und einer Temperatureinwirkung von 120 °C für 1 h Dauer liegt die Konzentration des Abbauproduktes Diketopiperazin (DKP) bei unter 0,1 Gew.-%, insbesondere unter 0,05 Gew.-%, bezogen auf die Trockensubstanz.
Ergebnis zu Beispiel 11.1 : Wassergehalt: 0,7 Gew.-%
DKP-Gehalt (120 °C, 4 h): <0,0005 Gew.-% DKP-Gehalt (130 °C, 1 h): <0,0005 Gew.-%
Ergebnis zu Beispiel 11.2: Wassergehalt: 0,3 Gew.-%
DKP-Gehalt (120 °C, 4 h): <0,0005 Gew.-% DKP-Gehalt (130 °C, 1 h): <0,0005 Gew.-%
Diese Ergebnisse zeigen, dass das nach dem oben beschriebenen Verfahren gewonnene Salz eine sehr hohe Stabilität aufweist, welche um Größenordnungen über der Stabilität liegt, die für Produkte gemäß Stand der Technik beschrieben wurde (s. US-A-5,827,562).
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