Die Erfindung betrifft zum einen ein Verfahren zum Herstellen von Artikeln
aus bedruckten Bögen, wie etwa Faltschachteln, bei welchem ein
Halbzeug, wie etwa Karton oder Pappe, bedruckt und zuvor, währenddessen
oder danach zu Bögen vereinzelt wird, wobei letzteres beispielsweise
durch eine Schneid- oder Stanzeinrichtung durchgeführt werden kann.
Zum anderen betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Überprüfen bedruckter
Bögen zum Herstellen von Artikeln, wie etwa Faltschachteln, mit
einer Zufuhr und einer Abfuhr. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine
Anlage zum Herstellen von Artikeln, wie etwa Faltschachteln, aus bedruckten
Bögen mit einer Druckeinrichtung, einer Vereinzelungseinrichtung,
wie einer Stanz- oder Schneideinrichtung, und einer Weiterverarbeitungseinrichtung
für die ausgestanzten bedruckten Bögen.
Bei bekannten Produktionsprozessen zum Herstellen von Faltschachteln
aus zuvor bedruckten Bögen, ist es üblich, dass ein zu bedruckendes Halbzeug
einer Druckmaschine zugeführt wird. Die Druckmaschine bedruckt
breitbahnig das Halbzeug. Daran anschließend wird das bedruckte Halbzeug
einer Stanzeinrichtung zugeführt, in welcher aus dem Halbzeug einzelne
bedruckte Bögen ausgestanzt werden. Nach dem Ausstanzen werden
die Bögen gestapelt und mittels geeigneter Wagen zu einer Weiterverarbeitungsmaschine
befördert. An der Weiterverarbeitungsmaschine werden die
Kartons wieder einzeln aufgenommen, um anschließend verleimt, gefalzt
und dann zu einer Faltschachtel verarbeitet zu werden.
Es versteht sich, dass die Bögen, insbesondere die bedruckten Bögen, einer
Qualitätskontrolle unterzogen werden müssen, um einen ausreichenden
Qualitätsstandart der hergestellten Faltschachteln zu gewährleisten. Diese
Qualitätskontrolle wird meistens derart vorgenommen, dass beispielsweise
einer Charge von 1.000 Bögen ca. 50 Bögen entnommen werden, die dann
von einem Qualitätsprüfer manuell kontrolliert werden. Wird bei der Kontrolle
eine kritische Fehlerquote ermittelt, ist es üblicherweise vorgesehen,
die gesamte Charge zu vernichten. Es versteht sich, dass ein derartiger
Kontrollmodus relativ kostenintensiv ist, da zum einen eine Prüfperson
manuell eine Vielzahl an Bögen einer Charge durchsehen muss. Zum anderen
ist diese Kontrollmethode unwirtschaftlich, da bei Erreichen einer kritischen
Fehlerquote die gesamte Charge vernichtet wird. In der Praxis bedeutet
dies oftmals, dass teilweise 90 % der bedruckten Bögen für die weitere
Produktion nicht verwertet werden kann. Es versteht sich, dass eine
derart hohe Ausschussrate zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit geht.
Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, die Produktion derartiger Faltschachteln,
insbesondere die Kontrolle von bedruckten Bögen, wesentlich
effektiver und kostenextensiver auszugestalten.
Die Aufgabe der Erfindung wird von einem Verfahren zum Herstellen von
Artikeln aus bedruckten Bögen gelöst, bei welchem ein Halbzeug bedruckt
und zuvor, währenddessen oder danach zu Bögen vereinzelt wird und welches
sich dadurch auszeichnet, dass jeder bedruckte Bogen vor einer Weiterverarbeitung
automatisch kontrolliert wird.
Da erfindungsgemäß jeder Bogen nunmehr kontrolliert und sogar automatisch
kontrolliert wird, kann auf den Einsatz einer Kontrollperson weitestgehend
verzichtet werden. Allein dies führt schon zu ersten erheblichen
Kostenersparnissen, sodass das Verfahren zum Herstellen von Artikeln aus
bedruckten Bögen wesentlich kostengünstiger gestaltet ist.
Darüber hinaus wird durch die automatische Kontrolle jedes bedruckten
Bogens die Qualität der bereitgestellten Chargenbögen um ein Vielfaches
erhöht, da die Kontrolle nicht, wie bisher, nur stichprobenartig durchgeführt
wird. Hierdurch wird die Fehlerquote an den Endprodukten bzw. an
den Endartikeln sowie ein unnötiger Ausschuss ganz entscheidend verringert,
wenn nicht sogar gänzlich auf Null gesenkt.
Unter dem Begriff "bedruckter Bogen" versteht man im Sinne der Erfindung
weitestgehend jegliche Art von Rohlingen, die eine gestaltete Oberfläche
aufweisen und aus denen weitere Endprodukte hergestellt werden
können. Vorzugsweise wurden diese Rohlinge zuvor bedruckt. Es versteht
sich, dass vorliegend die gestaltete Oberfläche auch anders auf die Bögen
aufgebracht sein kann.
In vorliegendem Zusammenhang bezeichnet der Begriff "automatisch Kontrolle"
eine Verfahrensführung, bei welcher eine Produktkontrolle mehrerer
Bögen, welche wenigstens ein Kontrollergebnis liefert bzw. anzeigt,
ohne unmittelbaren manuellen Eingriff durchgeführt wird.
Besonders einfach wird einer derartige Kontrolle durchgeführt, wenn jeder
bedruckte Bogen von einer digitalen Kamera aufgenommen wird. Somit
liegen Informationen über die Oberflächenbeschaffenheit eines jeden Bogen
zuverlässig vor.
Um die Kontrolle der bedruckten Bögen möglichst genau durchführen zu
können, ist es von Vorteil, wenn jeder bedruckte Bogen automatisch mit
einem Masterbild verglichen wird. Beispielsweise ist hierzu eine Optik der
digitalen Kamera mit einem Computersystem verbunden, auf welchem ein
Masterbild abgespeichert ist, sodass ein Vergleich zwischen den aufgenommenen
Daten der bedruckten Bögen und dem Masterbild "online"
durchgeführt werden kann.
Eine wesentliche Effizienzsteigerung erfährt das Verfahren, wenn jeder
fehlerhafte Bogen automatisch erfasst und nach der Kontrolle einzeln aussortiert
wird. Hierdurch wird vermieden, dass bei einem Erreichen einer
kritischen Fehlerquote die komplette Charge aussortiert und vernichtet
wird. Somit werden fehlerhafte Bögen automatisch über ein Entwertungssystem
ausgeschleust und nur fehlerfreie Produkte, also Gutprodukte, für
eine Weiterverarbeitung bereitgestellt werden.
Besonders betriebssicher und kostengünstig gestaltet sich ein Aussortieren
einzelner fehlerhafter Bögen, wenn jeder bedruckte Bogen hängend kontrolliert
wird. Hierdurch wird es möglich, eine entsprechende Kontrolleinrichtung
unterhalb der Ebene anzuordnen, in welcher die zu kontrollierenden
Bögen gefördert werden. Dementsprechend kann auf eine diese Kotrolleinrichtung
tragende Konstruktion verzichtet werden, wodurch unnötige
Schwingungen vermieden werden können. Hierdurch lässt sich die Gesamtanordnung
kostengünstiger bzw. bei gleichen Kosten wesentlich genauer
messend ausgestalten.
Andererseits kann auch eine Anordnung der Kontrolleinrichtung, wie einer
Kamera, oberhalb der Ebene, in welcher die zu kontrollierenden Bögen
gefördert werden, vorteilhaft sein, wenn die vorgenannten Schwierigkeiten
in Kauf genommen werden. Eine derartige Anordnung ermöglicht insbesondere
eine gleichzeitige Sichtkontrolle durch eine Bedienperson.
Dementsprechend ist es vorteilhaft, wenn jeder fehlerhafte Bogen mittels
einer vertikalen Bewegung aussortiert wird. Ein Aussortieren durch eine
vertikale Bewegung kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass
ein Bogen an einem Transportband mittels eines Unterdrucks solang angesaugt
wird, bis entweder ein fehlerhafter Bogen in den Bereich einer
Schleuse gelangt, in welcher der Unterdruck kurzzeitig ausgeblendet oder
in einen Überdruck überführt wird, oder ein guter Bogen die Schleuse überstrichen
hat. Beispielsweise werden die fehlerhaften Bögen mittels der
Erdanziehungskraft aussortiert. Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht
vor, dass das Aussortieren mittels nach oben vorgenommen wird. Hierbei
werden die fehlerhaften Bögen zu einem Bereich oberhalb des Transportbandes
aussortiert. Dies hat den Vorteil, dass die fehlerhaft aussortierten
Bögen verfahrenstechnisch besonders einfach und auch bei hohen Geschwindigkeiten
betriebssicher von der Schleuse weggeführt werden.
Ein Aussortieren fehlerhafter Bögen wird besonders sicher durchgeführt,
wenn die relative Position eines jeden bedruckten Bogens gegenüber anderen
Bögen datenmäßig automatisch erfasst wird und jeder fehlerhafte Bogen
anhand diesbezüglicher Daten aussortiert wird. Vorteilhafter Weise
werden hierbei Daten, welche insbesondere eine relative Position eines
fehlerhaften Bogens gegenüber anderen Bögen beinhalten, an einen Computer
bzw. an eine Computereinheit übermittelt. Anhand der übermittelten
Daten wird dann ein Ausschleusen koordiniert.
Die Aufgabe der Erfindung wird ebenfalls von einer Vorrichtung zum Überprüfen
bedruckter Bögen beim Herstellen von Artikeln, wie etwa Faltschachteln,
mit einer Zufuhr und mit einer Abfuhr gelöst, die eine Kontrolleinrichtung
zum automatischen Kontrollieren der bedruckten Bögen
aufweist.
Mittels der automatischen Kontrolleinrichtung werden bekannte Herstellvorrichtungen
bzw. -anlagen für Artikel aus bedruckten Bögen vorteilhaft
weiterentwickelt, da hierdurch der gesamte Produktionsablauf wesentlich
vereinfacht und gestrafft wird, da eine manuelle Kontrolle vorteilhafter
Weise entfallen kann. Mittels der automatischen Kontrolleinrichtung werden
einzelne Bögen einer Charge wesentlich effektiver kontrolliert, wodurch
die Produktivität wesentlich verbessert wird.
Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass die Kontrolleinrichtung
eine Kamera aufweist. Beispielsweise weist die Kontrolleinrichtung
eine digitale Farbzeilen- oder Flächenkamera auf, an welcher mit einer nahezu
beliebig einstellbaren Geschwindigkeit jeder einzelne Bogen vorbeitransportiert
wird. Die noch von der digitalen Kamera aufgenommenen
Oberflachenmuster der Bögen werden mit einem vorher gespeicherten
Masterbild automatisch verglichen, sodass jeder Bogen zuverlässig und
eindeutig kontrolliert wird.
Damit ein sicherer Transport der einzelnen Bögen entlang der Optik der
Kamera gewährleistet ist, ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung eine
Transporteinrichtung zum Transportieren der bedruckten Bögen aufweist.
Damit die einzelnen Bögen möglichst gleichmäßig gegenüber der Kamera
ausgerichtet sind, ist es vorteilhaft, wenn die Transporteinrichtung Vereinzelungsmittel
und/oder Ausrichtmittel für die bedruckten Bögen aufweist.
Die Vereinzelungsmittel sind hierbei vorteilhaft, um die Gefahr von Anhäufungen
mehrerer Bögen zu verringern. Die Ausrichtmittel gewährleisten,
dass die Bögen nicht ungeordnet an der Kamera vorbeigeführt werden.
Es versteht sich, dass die bedruckten Bögen in vielfältiger Weise transportiert
und aussortiert werden können. Es wurde gefunden, dass die fehlerhaften
Bögen betriebssicher an einer Kamera und einem Sortierer vorbeibewegt
werden können, wenn die Transporteinrichtung ein Unterdrucktransportband
aufweist, mit welchem die bedruckten Bögen transportiert
werden. Werden fehlerhafte Bögen durch die automatische Kontrolleinrichtung
detektiert, kann der Unterdruck gegenüber diesen fehlerhaften
Bögen in einem dafür vorgesehenen Bereich kurzzeitig abgestellt werden,
sodass die Bögen Ihre Haftung gegenüber dem Unterdrucktransportband
verlieren und durch die Erdanziehungskraft nach unten fallen bzw. von
einer Klappe oder einen Förderer abgegriffen werden können. Alternativ
können auch Greifer oder ähnliches zur Anwendung kommen.
Um fehlerhafte Bögen baulich einfach aus der Vorrichtung abführen zu
können, ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung eine Ausschleuseinrichtung
aufweist.
Die Ausschleuseinrichtung kann baulich besonders einfach realisiert werden,
wenn die Überprüfungsvorrichtung Mittel zur Beaufschlagung der
Bögen mit Luftdruck umfasst. Diese Beaufschlagungsmittel können einerseits
eine Einrichtung zum Erzeugen eines Unterdrucks umfassen, so dass
der atmosphärische Luftdruck an sich die Bögen mit Druck beaufschlagt.
Andererseits kann eine Einrichtung zum Erzeugen eines Überdrucks vorgesehen
sein, durch welche unmittelbar ein Luftdruck auf die Bögen ausgeübt
werden kann. Es versteht sich, dass statt Luft auch ein anderes Fluid
entsprechend genutzt werden kann.
Durch die vorbeschriebenen Beaufschlagungsmittel ist es möglich, die Bögen
ohne Weiteres auf bzw. an einem Transportmittel, wie einem Transportband,
einem Transportwagen oder ähnlichem, temporär zu fixieren. Es
versteht sich, dass kumulativ bzw. alternativ auch andere, insbesondere
andere temporär wirksame, Fixiermittel an dem Transportmittel vorteilhaft
genutzt werden können. Insbesondere sind mechanische Fixiermittel, wie
Führungsleisten oder Niederhalter, kumulativ bzw. alternativ zu den Luftdruckbeaufschlagungsmitteln
denkbar.
Durch eine Fixierung, insbesondere durch Luftdruck, kann sichergestellt
werden, dass einerseits einmal ausgerichtete Bögen zumindest bis zur Kontrolle
ihre Lage nicht verändern, so dass die Kontrolle in einem durch den
Grad bzw. die Genauigkeit der Ausrichtung vorgegebenen Rahmen die
Bögen in vorgegebenen Relativwinkeln vorfindet, wodurch sich eine Fehlererkennung
oder ähnliches, mit welcher die Bögen kontrolliert werden,
erheblich erleichtert. Ebenso kann durch eine derartige Fixierung, insbesondere
durch Luftdruck, zwischen der Kontrolle und der Ausschleuseinrichtung
bzw. der Sortierung gewährleistet werden, dass die Korrelation
zwischen den Bögen und dem Kontrollergebnis nicht verloren geht.
Im Bereich der Ausschleuseinrichtung kann durch Aufheben der Fixierung,
wenn die Bögen unterhalb der Transporteinrichtung fixiert werden,
ohne Weiteres gegebenenfalls ein durch die Erdanziehungskraft unterstützter
Sortiervorgang durchgeführt werden. Insbesondere ist es vorteilhaft,
wenn die Mittel zur Beaufschlagung der Bögen mit Luftdruck entspannt
werden, so dass die Ausschleuseinrichtung ohne Weiteres eine Sortierung
vornehmen kann. Dieses kann beispielsweise durch mechanische Abnehmer,
die entweder über oder unterhalb einer Transporteinrichtung angeordnet
sind, oder auch durch Überdruck geschehen. Möglich ist es aber
auch, dass die fehlerhaften Bögen von einem Transportband nach oben oder
nach unten abgesaugt oder abgegriffen werden.
Damit die fehlerfreien Bögen, also diejenigen Bögen, welche die Ausschleuseinrichtung
erfolgreich passiert haben, nach der Kontrolle unmittelbar
weiter verarbeitet werden können, ist es vorteilhaft, wenn an der Abfuhr
eine Bogenfaltmaschine angeordnet ist.
Sollen die fehlerfreien Bögen jedoch vorerst erst einmal zwischengelagert
werden, kann alternativ an der Abfuhr eine Stapeleinheit angeordnet sein.
Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass die Zufuhr und die
Abfuhr eine gemeinsame Bedieneinrichtung aufweisen. Somit ist es möglich,
die Vorrichtung mittels einer einzigen Bedieneinrichtung zu beladen
und wieder zu entladen.
In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung eine
Haupttransportrichtung und eine von der Haupttransportrichtung verschiedene
Rücktransportrichtung aufweist, bei welcher die Rücktransportrichtung
vorzugsweise entgegengesetzt der Haupttransportrichtung angeordnet
ist. Hierdurch können die einzelnen Bögen baulich besonders einfach in
einer insgesamt u-förmigen Bewegungsrichtung von der Zufuhr zu der Abfuhr
transportiert werden und hierbei von ein und derselben Bedieneinrichtung
an der Zufuhr hinzugeführt und an der Abfuhr abgeführt werden.
Eine besonders einfache Verfahrensvariante sieht vor, dass jeder Bogen
mittels einer Bedieneinrichtung der Zufuhr einer entsprechenden Überprüfungsvorrichtung
zugeführt wird, wobei jeder fehlerfrei kontrollierte Bogen
mittels derselben Bedieneinrichtung aus über die Abfuhr der Überprüfungsvorrichtung
abgeführt und zum Endfertigen bereitgestellt wird. Dadurch,
dass eine Bedieneinrichtung zum einen die Bögen dem Kontroll-und
Sortiersystem zuführt und zum anderen die fehlerfreien Bögen entsprechend
abführt und beispielsweise sogleich an eine Bogenfaltmaschine
übergibt, gestaltet sich das Herstellverfahren kostengünstig, da mittels einer
einzigen Bedieneinrichtung Zufuhr- und Abfuhrarbeiten erledigt werden.
Darüber hinaus kann auf diese Weise eine Überprüfungsvorrichtung
ohne weiteres in eine bestehende Anlage integriert werden, bei welcher
mittels einer entsprechenden Bedieneinrichtung bedruckte Bögen zwischen
beispielsweise einem Druck- und Schneidwerk und einer Falteinrichtung
transportiert werden.
Darüber hinaus wird die Aufgabe der Erfindung von einer Anlage zum
Herstellen von Artikeln, wie etwa Faltschachteln, aus bedruckten Bögen
gelöst, bei welcher die Anlage eine Druckeinrichtung, eine Stanz- oder
Schneideinrichtung und einer Weiterverarbeitungseinrichtung für ausgestanzte
bedruckte Bögen sowie eine automatische Kontrolleinrichtung
aufweist. Mittels der erfindungsgemäßen Anlage wird die Kontrolle und
damit die Effektivität bei der Herstellung von gefalteten Artikeln aus bedruckten
Bögen wesentlich verbessert.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn eine derartige Anlage eine Sortiereinrichtung
mit zumindest einigen der zuvor genannten Merkmalen aufweist.
Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden
anhand nachfolgender Erläuterung anliegender Zeichnung beschrieben, in
welcher beispielhaft Vorrichtungen für bedruckte Bögen dargestellt sind.
Es zeigt
- Figur 1
- schematisch eine Seitenansicht einer Vorrichtung mit einer
daran angeordneten Kartonfaltmaschine,
- Figur 2
- schematisch eine Seitenansicht der Vorrichtung aus der Figur
1, jedoch alternativ mit einer daran angeordneten Stapeleinheit,
- Figur 3
- schematisch eine Seitenansicht einer alternativen Vorrichtung
mit einer oberhalb eines Saugtransportbandes angeordneten
Ausschleusstation und mit einer u-förmig ausgebildeten
Transporteinheit,
- Figur 4
- schematisch eine Ansicht der u-förmig ausgebildeten Transporteinheit
der Vorrichtung aus der Figur 3 und
- Figur 5
- schematisch eine Seitenansicht einer weiteren Vorrichtung mit
einer oberhalb eines Saugtransportbandes angeordneten Ausschleusstation
und einer an der Vorrichtung angeordneten Stapeleinheit.
Die in der Figur 1 gezeigte Vorrichtung 1 hat ein Gestell 2 mit einer Zufuhr
3 und einer Abfuhr 4. Zwischen der Zufuhr 3 und der Abfuhr 4 ist ein
Saugtransportband 5 angeordnet, an dessen Unterseite 6 ein Unterdruck
aufgebaut wird.
Darüber hinaus umfasst die Vorrichtung 1 einen Kontrollbereich 7, in welchem
eine Zeilenkamera 8 angeordnet ist. Die Zeilenkamera 8 ist in dem
Gestell 2 der Vorrichtung 1 befestigt und derart gegenüber dem Saugtransportband
7 angeordnet, dass sie die Unterseite 6 des Saugtransportbandes 7
im Kontrollbereich 8 optisch ausliest.
Hinter dem Kontrollbereich 7 ist eine Ausschleusstation 9 angeordnet, in
welche fehlerhafte Bögen 10 ausgeschleust werden.
Die Vorrichtung 1 umfasst darüber hinaus einen Kontrollmonitor 11, über
welchem Einstellungen vorgenommen und kontrolliert werden können.
Im Bereich der Zufuhr 3 ist ein Anleger 12 angeordnet, der zuvor bedruckte
und ausgestanzte Bögen 13 der Vorrichtung 1, insbesondere dem Saugtransportband
5, zuführt. Damit die Bögen 13 dem Kontrollbereich 7 geordnet
zugeführt werden, ist zwischen dem Anleger 12 und dem Saugtransportband
5 eine Vereinzelungs- und Ausrichtstrecke 14 angeordnet. In
dieser werden die Bögen 13 vereinzelt und ausgerichtet, sodass sie problemlos
von dem Saugtransportband 5 hintereinander transportiert werden
können.
Mittels des Saugtransportbandes 5 haften die Bögen 13 an der Unterseite 6
und gelangen so vor die Optik der Zeilenkamera 8. Hier wird die Oberflächengestalt
jedes einzelnen Bogens erfasst und mittels eines zuvor in den
Datenspeicher der Vorrichtung 1 gespeicherten Masterbildes verglichen.
Unterscheidet sich hierbei der kontrollierte Bogen 13 über einen kritischen
Wert hinaus von dem Masterbild, wird an der Stelle 15 des Saugtransportbandes
5 gerade dann der Unterdruck ausgeblendet, wenn ein fehlerhafter
Bogen 10 die Ausschleusstation 9 bzw. die Schleuse 16 der Ausschleusstation
9 passiert.
Die fehlerfreien Bögen 17 hingegen gelangen von dem Saugtransportband
5 in die Abfuhr 4 und werden dort mittels eines weiteren Transportbandes
18 einer Kartonfaltmaschine 19 zugeführt. Mittels der Kartonfaltmaschine
19 werden die fehlerfreien Bögen 17 zu einer Faltschachtel 20 weiterverarbeitet.
Durch diese automatische Kontrolle mittels der Zeilenkamera 8
wird jeder hergestellte Bogen 13 automatisch überprüft, sodass mittels der
Ausschleusstation 9 lediglich nur die fehlerhaften Bögen 10 aussortiert
werden. Hierdurch erhöht sich zum einen die Qualität der gefertigten Faltschachteln
20, da auf Grund der Vorrichtung 1 nahezu gänzlich ausgeschlossen
ist, dass fehlerhafte Bögen 10 die Ausschleusstation 9 passieren.
Die Kontrolle jedes einzelnen Bogens 13 bewirkt zudem, dass eine ganze
Charge an bedruckten Bögen 3 nicht vernichtet werden muss, wenn die
Zahl fehlerhafter Bögen 10 einen kritischen Wert überschreiten.
Das Ausführungsbeispiel in Figur 2 zeigt die Vorrichtung 1 aus der Figur
1. Jedoch ist in diesem Ausführungsbeispiel die Vorrichtung 1 vor einer
Abstapeleinheit 21 angeordnet, in welcher die fehlerfreien Bögen 17 aufgestapelt
werden, um anschließend für eine weitere Verarbeitung bereitgestellt
zu werden.
Die in den Figuren 3 und 4 gezeigte Vorrichtung 101 hat ein Gestell 102
mit einer Zufuhr 103 und einer Abfuhr 104. Zwischen der Zufuhr 103 und
der Abfuhr 104 ist eine Transporteinheit 130 angeordnet, die unmittelbar
hinter der Zufuhr 103 ein gerades Saugtransportband 105 aufweist. An das
Saugtransportband 105 schließt sich ein Umlenktransportband 131 an, welches
nach einem 180° Bogen in ein gerades Rückführtransportband 132
übergeht. Das Rückführtransportband 132 endet in der Abfuhr 104 der
Vorrichtung 101. Das Saugtransportband 105 erzeugt an seiner Unterseite
106 einen Unterdruck.
Darüber hinaus umfasst die Vorrichtung 101 einen Kontrollbereich 107, in
welchem eine Zeilenkamera 108 angeordnet ist. Die Zeilenkamera 108 ist
an dem Gestell 102 der Vorrichtung 101 befestigt und derart gegenüber
dem Saugtransportband 105 angeordnet, dass die Zeilenkamera 108 die
Unterseite 106 des Saugtransportbandes 107 optisch ausliest. Hinter dem
Kontrollbereich 107 ist eine Ausschleusstation 109 oberhalb des Saugtransportbandes
105 angeordnet, in welche fehlerhafte Bögen 110 ausgeschleust
werden. Die Vorrichtung 101 umfasst einen Kontrollmonitor 111,
über den verschiedene Einstellungen an der Vorrichtung 101 vorgenommen
und kontrolliert werden können.
Zwischen der Zufuhr 103 und der Abfuhr 104 ist ein Bedienautomat 133
angeordnet, mittels welchem zum einen Bögen 113 der Vorrichtung 101
zugeführt und mittels welchem zum anderen fehlerfreie Bögen 117 von der
Vorrichtung 101 abgeführt werden. In diesem Ausführungsbeispiel weist
der Bedienautomat 133 zum Zuführen von Bögen 113 Zufuhrmittel und
zum Abführen von fehlerfreien Bögen 117 Abfuhrmittel auf. Mittels der
Zufuhrmittel werden die Bögen 113 dem Saugtransportband 105 gemäß
Pfeilrichtung 134 zugestellt. Mittels des Abfuhrmittels werden die fehlerfreien
Bögen 117 gemäß Pfeilrichtung 135 von dem Rückführtransportband
132 beispielsweise an eine Kartonfaltmaschine oder zu einer Abstapeleinheit
abgeführt.
Die Zufuhrmittel des Bedienautomats 133 übergeben die Bögen 113 einem
Anleger 112 der Vorrichtung 101, mittels welchem die Bögen 113 an das
Saugtransportband 105 übergeben werden. Zwischen dem Anleger 112 und
dem Saugtransportband 105 ist eine Vereinzelungs- und Ausrichtstrecke
114 angeordnet, sodass die Bögen 113 dem Kontrollbereich 117 ausgerichtet
und unter geordneten Bedingungen zugeführt und sie somit problemlos
von dem Saugtransportband 105 einer Optik der Zeilenkamera 108 zugeführt
werden. Hierbei haften die Bögen 113 an der Unterseite 106 des
Saugtransportbandes 105. Im Bereich der Zeilenkamera 108 wird die Oberflächengestalt
jedes einzelnen Bogens 113 erfasst und mit einem in einem
Datenspeicher der Vorrichtung 101 gespeicherten Masterbild verglichen.
Weicht hierbei der kontrollierte Bogen 113 über einen kritischen Wert hinaus
von dem Masterbild ab, wird dieser fehlerhafte Bogen 110 mittels der
Schleuse 116 in die Ausschleusstation 109 ausgeschleust. Somit sind die
fehlerhaften Bögen 110 aus dem weiteren Bearbeitungsprozess der fehlerfreien
Bögen 117 herausgenommen.
Die fehlerfreien Bögen 117 gelangen im weiteren Verlauf auf das Umlenktransportband
131 und werden mittels des Rückführtransportbandes 132 im
Bereich der Abfuhr 104 mittels der Abfuhrmittel an eine Weiterverarbeitungseinrichtung
gereicht. Die fehlerhaften Bögen 110 indes werden
einer Entsorgungseinrichtung zugeführt.
Die in der Figur 5 gezeigte Vorrichtung 201 weist im Wesentlichen einen
ähnlichen Aufbau auf wie die Vorrichtung 101 aus der Figur 3, jedoch verfügt
die Vorrichtung 201 nicht über eine u-förmig ausgebildete Transporteinheit.
In diesem Ausführungsbeispiel ist an der Abfuhr 204 eine Abstapeleinheit
221 vorgesehen, an welche fehlerfrei getestete Bögen 217 abgestapelt
werden. Darüber hinaus verfügt die Vorrichtung 201 über ein Gestell
202, ein Saugtransportband 205, einen Kontrollbereich 207 mit einer
Zeilenkamera 208, eine Schleuse 216 mit einer daran angeordneten Ausschleusstation
209, einen Anleger 212, eine Vereinzelungs- und Ausrichtstrecke
214 sowie einen Kontrollmonitor 211. Über eine Zufuhr 203 gelangen
ausgestanzte und gedruckte Bögen 213 mittels des Anlegers 212
über die Vereinzelungs- und Ausrichtstrecke 214 an das Saugtransportband
205. Mittels des Saugtransportbandes 205 werden die Bögen 213 an
dem Kontrollbereich 207 vorbei bewegt. Die fehlerhaften Bögen 210 werden
mittels der Schleuse 216 in die oberhalb des Saugtransportbandes 205
angeordnete Ausschleusstation 209 aussortiert. Die fehlerfreien Bögen 217
gelangen zu der Abstapeleinheit 221, an der sie für eine Weiterverarbeitung
bereitgestellt werden.
Es versteht sich, dass statt einer Zeilenkamera auch eine andere Art von
Kamera bzw. eine andere Art einer Kontrolleinrichtung vorteilhaft zur
Anwendung kommen kann. Insbesondere kann auch eine Flächenkamera,
auch farbig, genutzt werden.