Die Erfindung bezieht sich auf einen tragbaren Behälter mit einem kistenförmigen,
Tragegriffe aufweisenden Korpus, mit einer Laufrollen tragenden,
zusammenlegbaren Abstelleinrichtung für den Korpus und mit einer Verriegelungseinrichtung
für die Arbeits- und die Ruhestellung der Abstelleinrichtung.
Zum Abstellen von tragbaren Behältern ist es bekannt (DE 296 09 534
U1), Abstelleinrichtungen in Form eines scherenartig zusammenlegbaren
Gestells vorzusehen, das aus einer zusammengeklappten Ruhestellung in eine
verriegelbare Arbeitsstellung aufgeklappt werden kann. Auf dieses vom Behälter
gesonderte Gestell kann der Behälter aufgesetzt und über das mit Laufrollen
versehene Gestell verfahren werden, um die im Behälter gesammelten
Gegenstände mit dem Behälter ohne besonderen Kraftaufwand transportieren
zu können. Außerdem bietet das Gestell eine zum Ein- und Auslagern der
Gegenstände vorteilhafte Höhenlage. Solche insbesondere zur Aufnahme von
Werkzeugkästen dienenden Gestelle eignen sich jedoch nur wenig als Untergestell
für einen vorzugsweise als Einkaufskorb benützbaren Behälter, weil die
vom Behälter gesonderte Handhabung des Fahrgestells den Bedienungsaufwand
erheblich vergrößert. Der Behälter kann zwar ohne die Abstelleinrichtung
benützt werden, doch muß sie zusätzlich mitgenommen werden, um im Bedarfsfall
den tragbaren Behälter zusammen mit der Abstelleinrichtung beispielsweise
nach Art eines Einkaufwagens einsetzen zu können.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen tragbaren Behälter
der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, daß er bei Bedarf in
einfacher Weise mit einer Abstelleinrichtung versehen und über die Abstelleinrichtung
verfahren werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der kistenförmige
Korpus hohle Ecksteher bildet, und daß die Abstelleinrichtung aus in den hohlen
Eckstehern gelagerten Teleskopbeinen mit je einer Laufrolle besteht.
Da die Ecksteher mit Laufrollen bestückte Teleskopbeine aufnehmen,
bildet der kistenförmige Korpus des tragbaren Behälters selbst einen wesentlichen
Teil der Abstelleinrichtung und ist somit integrierender Bestandteil eines
Fahrgestells zum Transportieren von in den Behälter eingelagerten Gegenständen.
Mit in die hohlen Ecksteher eingeschobenen Teleskopbeinen kann
der Behälter wie ein herkömmlicher Behälter über die Tragegriffe getragen
werden. Mit ausgezogenen Teleskopbeinen kann er jedoch wie ein Einkaufswagen
eingesetzt werden, ohne daß es eines zusätzlichen Fahrgestells bedarf.
Die in den hohlen Eckstehern gelagerten Teleskopbeine können vergleichsweise
dünnwandig ausgebildet werden, so daß das im Vergleich zu einem herkömmlichen
Behälter größere Eigengewicht die Handhabung eines erfindungsgemäßen
Behälters kaum beeinträchtigt.
Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich, wenn die
Teleskopbeine aus ineinander axial verschiebbar geführten, aber gegeneinander
unverdrehbaren Hohlprofilen bestehen, von denen die Ecksteher jeweils
das Äußerste bilden, wobei die Hohlprofile der Teleskopbeine in der Arbeitsstellung
paarweise gegeneinander durch im Verriegelungssinn belastete, in
entsprechende Rastausnehmungen eingreifende Rastkörper verriegelbar sind.
Die gegeneinander verdrehsichere Führung der die Teleskopbeine bildenden
Hohlprofile stellt die erforderliche Lagezuordnung zwischen den Rastkörpern
und den Rastausnehmungen zwischen den Hohlprofilen sicher, so daß beim
Ausziehen der Teleskopbeine aus der zusammengeschobenen Ruhestellung in
die ausgezogene Arbeitsstellung die Hohlprofile paarweise gegeneinander über
die entsprechend federbelasteten Rastkörper automatisch verriegelt werden.
Obwohl es für die Funktion der Verriegelung der Teleskopbeine unerheblich ist,
ob die Rastkörper oder die Rastausnehmungen jeweils dem Inneren von zwei
gegeneinander verriegelbaren Hohlprofilen zugeordnet werden, ergeben sich
einfache Konstruktionsbedingungen, wenn die Rastkörper aus Riegeln bestehen,
die jeweils radial verschiebbar im inneren von zwei gegeneinander verriegelbaren
Hohlprofilen gelagert sind, und in Rastausnehmungen des jeweils
äußeren Hohlprofils eingreifen, weil diese Anordnung ein mißbräuchliches
Lösen der Verriegelung von außen ausschließt, wenn die Rastausnehmungen
nach außen geschlossen sind. Außerdem ergeben sich für die Lagerung der
federbelasteten Riegel günstigere Platzverhältnisse.
Während zur Verriegelung der Arbeitsstellung der Teleskopbeine die
Hohlprofile paarweise gegeneinander verriegelt werden müssen, kann die
Verriegelung der Ruhestellung auf die Verriegelung des innersten der Hohlprofile
der Teleskopbeine mit dem zugehörigen Ecksteher unter der üblichen
Voraussetzung beschränkt werden, daß die jeweils äußeren Hohlprofile nicht
über die inneren hinaus ausgezogen werden können. Zur Verriegelung des
jeweils innersten Hohlprofils kann dieses einen nach oben vorstehenden Verriegelungsansatz
aufweisen, der mit einer Verriegelungseinrichtung für die
Ruhestellung zusammenwirkt. Wird die Verriegelungseinrichtung für die Ruhestellung
gelöst, so können die Teleskopbeine in die Arbeitsstellung ausgezogen
werden. Damit das Ausziehen der Teleskopbeine nicht von Hand aus erfolgen
muß, können zwischen den Hohlprofilen Druckfedern vorgesehen werden, falls
nicht die Belastung durch das Eigengewicht ein selbständiges Ausfahren der
Teleskopbeine nach der Entriegelung der Ruhestellung ermöglicht.
Da die Verriegelungseinrichtungen für die Ruhe- und die Arbeitsstellung
vorzugsweise selbständig einrasten, brauchen sie lediglich über einen Stelltrieb
gegen die Kraft der Verriegelungsfedern gelöst zu werden. Zu diesem Zweck
kann der Korpus auf einander gegenüberliegenden Seiten Tragegriffe mit
gegen Federkraft betätigbaren Griffteilen aufweisen, über die die Verriegelungseinrichtungen
einerseits für die Ruhestellung und anderseits für die Arbeitsstellung
lösbar sind. Wird somit der Behälter über ein Griffpaar auf einander
gegenüberliegenden Seiten angehoben, so wird die diesem Griffpaar zugehörige
Verriegelungseinrichtung gelöst, sobald die jeweiligen Griffteile betätigt
werden. Die Stelltriebe für die Rastkörper können unterschiedlich konstruiert
werden. Obwohl eine elektromagnetische Betätigung durchaus möglich ist,
ergeben sich im allgemeinen einfachere Konstruktionsverhältnisse mit mechanischen
Antriebsverbindungen zwischen den Griffteilen und den Verriegefungseinrichtungen.
Eine solche mechanische Antriebsverbindung wird vorzugsweise
als Seilzug ausgebildet werden.
Um bei eingeschobenen Teleskopbeinen die Gesamthöhe des Behälters
nicht durch die Laufrollen unnötig zu vergrößern, können die hohlen Ecksteher
im Bereich ihres unteren Endes eine Aufnahme für die am innersten der Hohlprofile
angeordneten Laufrollen bilden. Diese Maßnahme erlaubt nicht nur eine
Verringerung der Bauhöhe, sondern bietet auch einfache konstruktive Voraussetzungen
zur Abstützung des Behälters auf den zum Teil über den Boden des
Behälters vorstehenden gebremsten Laufrädern. Die Aufnahmen der Ecksteher
für die Laufrollen sind ja hiefür lediglich mit einer sich einen Umfang der Laufrollen
anlegenden Bremsfläche zu versehen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen tragbaren Behälter gemäß der Erfindung in einer zum Teil
aufgerissenen Seitenansicht,
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch einen Ecksteher des Behälters mit einem in
der Ruhestellung verriegelten Teleskopbein in einem größeren Maßstab,
- Fig. 3
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung eines Teleskopbeines, jedoch
in der verriegelten, ausgezogenen Arbeitsstellung,
- Fig. 4
- einen
Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2 in einem größeren Maßstab
und
- Fig. 5
- einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 3 in einem größeren Maßstab.
Der tragbare Behälter besteht gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einem kistenförmigen Korpus 1 mit einem rechteckigen Boden 2
und hohlen Eckstehern 3, in denen Teleskopbeine 4 mit Laufrollen 5 gelagert
sind. Diese Teleskopbeine 4 bestehen aus ineinander axial verschiebbar geführten
Hohlprofilen 6, 7 und 8, von denen das äußerste durch den jeweiligen
Ecksteher 3 gebildet wird und das innerste die Laufrolle 5 trägt. Mit Ausnahme
der durch die Ecksteher 3 gebildeten Hohlprofile 6 sind die Hohlprofile 7 und 8
an ihrem oberen Ende mit je einem radial nach außen vorstehenden Ringflansch
9 versehen, über den die Hohlprofile 6 und 7 jeweils im anschließenden
äußeren Hohlprofil 6 bzw. 7 geführt sind. Mit Ausnahme des innersten Hohlprofiles
8 bilden die Hohlprofile 6 und 7 im Bereich ihres unteren Endes einen
Abschnitt 10 mit einem kleineren Innendurchmesser zur Führung des jeweils
anliegenden inneren Hohlprofils 7 bzw. 8. Die sich durch den Abschnitt 10
ergebende, einspringende Ringschulter 11 dient außerdem als Ausziehanschlag,
der mit dem jeweiligen Ringflansch 9 des innen anliegenden Hohlprofils
7 bzw. 8 zusammenwirkt, wie dies der Fig. 3 entnommen werden kann. Um
eine gegenseitige Verdrehung der Hohlprofile 6, 7 und 8 zu unterbinden, weisen
die Hohlprofile 6 und 7 jeweils eine axiale Führungsnut 12 auf, in die ein
radialer Sicherungsansatz 13 des jeweiligen Ringflansches 9 eingreift.
Zur Verriegelung der in der Fig. 2 dargestellten, eingeschobenen Ruhestellung
der Teleskopbeine 4 ist eine Verriegelungseinrichtung 14 vorgesehen,
die mit einem das innerste Hohlprofil 8 nach oben überragenden Verriegelungsansatz
15 dieses Hohlprofils zusammenwirkt. Der Verriegelungsansatz 15
wird durch eine das innerste Hohlprofil 8 durchsetzende Stange gebildet, auf
der die Lagergabel 16 für die Laufrolle 5 drehbar gelagert ist, und zwar vorzugsweise
der Höhe nach einstellbar. Die Verriegelungseinrichtung 14 selbst
weist zwei gegensinnig radial verschiebbar in den Eckstehern 3 gelagerte
Halteanschläge 17 auf, die in der Verriegelungsstellung einen verbreiterten
Kopf des Verriegelungsansatzes 15 untergreifen, wie dies aus den Fig. 2 und 4
entnommen werden kann. Zum Lösen der Verriegelungseinrichtung 14 sind die
Halteanschläge 17 radial auseinander zu bewegen, bis der verbreiterte Kopf
des Verriegelungsansatzes 15 zwischen den Halteanschlägen 17 nach unten
durchtreten kann.
Die Verriegelung der Arbeitsstellung der Teleskopbeine 4 erfolgt über
als Riegel ausgebildete Rastkörper 18, die in Rastausnehmungen 19 eingreifen.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die Rastkörper 18 jeweils im
Ringflansch 9 der Hohlprofile 7 und 8 radial verschiebbar gelagert sind und in
die Rastausnehmungen 19 eingreifen, die den jeweils außen anliegenden
Hohlprofilen 6 bzw. 7 zugehören. Da die Rastkörper 18 durch Verriegelungsfedern
20 im Verriegelungssinn belastet sind, werden die Teleskopbeine 4 beim
Ausziehen in die Arbeitsstellung automatisch verriegelt.
In den einander paarweise gegenüberliegenden Seitenwänden des
Korpus 1 sind jeweils einander paarweise zugeordnete Tragegriffe 21 vorgesehen,
und zwar im Bereich von Trageausnehmungen 22 der Wände des Korpus
1. Die Tragegriffe 21 bilden gegen Federn 23 verlagerbare Griffteile 24, die
gemäß der Fig. 1 mit Seilzügen 25 verbunden sind, um über diese Seilzüge 25
die Verriegelungseinrichtung 14 für die Ruhestellung bzw. die Rastkörper 18 für
die Arbeitsstellung der Teleskopbeine 4 zu lösen. Da ein Griffpaar der Verriegelungseinrichtung
14 für die Ruhestellung und das andere Griffpaar der Verriegelungseinrichtung
für die Arbeitsstelle der Teleskopbeine zugeordnet sind,
werden durch das Anheben des Behälters über das eine Griffpaar die Ruhestellung
und über das andere Griffpaar die Arbeitsstellung der Teleskopbeine
entriegelt. Da die Teleskopbeine 4 vorzugsweise aufgrund des Eigengewichtes
oder zufolge einer Federunterstützung selbständig in die Arbeitsstellung ausfahren
und in der Arbeitsstellung über die federbelasteten Rastkörper 18 automatisch
verriegelt werden, ergibt sich eine sehr einfache Handhabung. Zum
Einfahren der Teleskopbeine 4 braucht der Korpus 1 lediglich über das entsprechende
Griffpaar angehoben zu werden, um die Rastkörper 18 aus den
Rastausnehmungen 19 gegen die Kraft der Verriegelungsfedern 20 auszuziehen,
bevor unter einem Absenken des Korpus 1 die Teleskopbeine 4 eingeschoben
werden, bis der Verriegelungsansatz 15 an die Halteanschläge 17
anschlägt und diese gegen die Kraft von Schließfedern zur Verriegelung auseinanderdrückt.
Wie insbesondere der Fig. 2 entnommen werden kann, greifen die
Laufrollen 5 in der verriegelten Ruhestellung der Teleskopbeine 4 in Aufnahmen
26 am unteren Ende der Ecksteher 3 ein. Diese Aufnahmen 26 bilden
Bremsflächen 27, die sich an den Umfang der Laufrollen 5 anlegen und damit
eine ortsfeste Abstützung des Behälters über die zum Teil über den Boden 2
vorstehenden Laufrollen 5 ermöglichen.
Während die Führung der Seilzüge 25 für die Verriegelungseinrichtung
14 keine Schwierigkeiten bereitet, weil die zu bewegenden Halteanschläge 17
in den korpusfesten Eckstehern 3 gelagert sind, muß bei der Führung der
Seilzüge 25 zum Lösen der Rastkörper 18 die Verlagerung der Hohlprofile 7
und 8 beim Ein- und Ausziehen der Teleskopbeine 4 berücksichtigt werden. Da
die Länge dieser Seilzüge von der Arbeitsstellung der Teleskopbeine 4 bestimmt
wird, muß dafür gesorgt werden, daß sich in der Ruhestellung entsprechende
Seilschlaufen ausbilden können. Dies gelingt ohne weiteres, wenn im
innersten Hohlprofil 8 für einen entsprechenden Raum zur Schlaufenausbildung
gesorgt wird und die Seilzüge in an sich bekannter Weise mit Kugeln
versehen werden, die für eine entsprechende Seilbelastung zur Schlaufenausbildung
sorgen. Die Seilzüge könnten aber auch Schlingen bildend um Umlenkrollen
geführt werden, die den gegeneinander zu verschiebenden Hohlprofilen
6, 7 und 8 zugeordnet werden, was eine von der Ausziehstellung der Teleskopbeine
4 unabhängige, gespannte Seilführung erlaubt, allerdings mit einem
entsprechenden Konstruktionsaufwand.